Erste Praxiserfahrungen mit dem Konstanzer Mieterstrommodell
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- Kerstin Schubert
- vor 6 Jahren
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1 Erste Praxiserfahrungen mit dem Konstanzer Mieterstrommodell Vortrag im Rahmen des Smart Energy Workshop II Gordon Appel, Leiter Produktmanagement Konstanz
2 - 2 - Kundenmeinung Sonja Kurfis: Ich habe mich sofort entschieden, das Mieterstromangebot anzunehmen. Die Idee, dass ich selbst etwas zur Energiewende beitragen kann, gefiel mir auf Anhieb. Und es ist mir sympathisch, so genau zu wissen, woher mein Strom kommt. Dass ein Blockheizkraftwerk Wärme und Strom zugleich produziert, finde ich hochinteressant. Ich hatte früher schon einen Ökostromtarif, aber der war natürlich unpersönlich. Die Preisersparnis bei dem Angebot ist schön aber das war kein Entscheidungsgrund für mich. Ach, und man kann irgendwann in Zukunft die Waschmaschine dann laufen lassen, wenn gerade viel eigener Strom anfällt und es besonders günstig ist? Toll! Wenn es die richtigen Geräte dafür zu kaufen gibt und sie nicht zu teuer sind, werde ich mir das bestimmt angucken!
3 - 3 - Umsetzung - Mess-/Zählerkonzepte Herkömmliche Mieterstrommodelle Doppelte Sammelschiene Vorteile: Preiswerte Zählertechnik Eindeutige Trennung von Mieterstromkunden und fremdbelieferten Mietern Nachteile: Konventionelles Summenzählermodell* Vorteile: Preiswerte Zählertechnik Mehr Flexibilität bei Lieferantenwechsel gegenüber Doppelter Sammelschiene Gängiges Modell Kosten für 2. Sammelschiene Kosten bei Wechselprozessen Keine zeitliche Auflösung der Stromnutzung Nur saldierte Abrechnung (nicht EnWG konform) Nachteile: Aufwand bei Wechselprozessen (manuelle Ablesung) Keine zeitliche Auflösung der Stromnutzung Nur saldierte Abrechnung (nicht EnWG-konform) Mieterstrommodell Stadtwerke Konstanz Smartes Summenzählermodell* Vorteile: Stichtagsgenaue Verbräuche bei Wechselprozessen Zeitlich aufgelöste Stromerzeugung und -nutzung auf Basis von 15-Minuten-Werten EnWG-konforme Abrechnung (Ausweis von Direkt- und Reststrom, Netzentgelten sowie Konzessionsabgaben) *) mit virtuellem Zählpunkt Nachteile: Höhere Kosten für Mess- und Kommunikationstechnik Komplexe Berechnungssystematik zur Bestimmung von Direkt- und Reststrom
4 - 4 - Umsetzung - Messkonzept Smart: Einsatz von intelligenter Mess- und Kommunikationstechnik zur automatisierten Übermittlung der Zählerstände Moderne Messeinrichtung mit Funkmodul Intelligentes Messsystem bestehend aus moderner Messeinrichtung und Gateway
5 - 5 - Umsetzung - Vorteile Stadtwerke... verkaufen den vor Ort produzierten Strom direkt an die Mieter automatisieren Abwicklungsprozesse durch moderne Messeinrichtungen und Gateways (Ablesung, Abrechnung etc.) können Mietern flexible und ¼-stundenscharfe Tarife anbieten profitieren durch leichte Mehrerlöse aus Anlagenbetrieb und erhöhte Kundenbindung können einen Beitrag zur Schaffung von günstigem Wohnraum leisten (Stichwort: Zweite Miete ) Mieter... nehmen aktiv an der Energiewende teil profitieren durch niedrigere Energiepreise, geringe Preissteigerungsrisiken und durch einen effizienten und ökologischen Energiebezug können ihre Energiekosten durch Änderung Nutzerverhalten steuern (unterschiedliche Preise für Direkt- und Reststrom) Wohnungsunternehmen... werten ihre Mietobjekte durch PV- und KWK- Anlagen auf haben durch Energieliefer-Contracting in Verbindung mit KWK-Anlagen geringere Investitionskosten in die Anlagentechnik können durch die Nutzung von KWK-Anlagen gesetzliche Anforderung z.b. aus EnEV und EWärmeG kostengünstig erfüllen
6 - 6 - Projektumsetzung Übersicht Projekte Stadtwerke Konstanz Gesamt Drechslerweg 3-5 Jacob-Burckhardt- Straße Im Grund 2-8 Hegaustraße 2-4 PV-Anlagen 231 kwp 23 kwp 91 kwp 88 kwp 29 kwp Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator 28 kwh kwh - KWK-Anlagen 80 kw el 20 kw el 40 kw el - 20 kw el Installation Anlagen- und Zählertechnik 10/ / / / / / / /2016 Start Mieterstrommodell März 2016 Juli 2016 November 2016 Dezember 2016 Anzahl Wohneinheiten
7 - 7 - Projektumsetzung Projekt Drechslerweg: 27 Wohn- und 2 Geschäftseinheiten, 23 kwp PV-Anlage, 20 kw el BHKW sozialer Wohnungsbau Kundengewinnung im Mieterstrommodell ca. 80% Blockheizkraftwerk des Monats Juli 2016
8 - 8 - Projektumsetzung Deckung Erzeugung/Verbrauch Projekt Drechslerweg ( ) 35 kwh 30 kwh 25 kwh 20 kwh 15 kwh Erzeugung PV: 128,36 kwh Erzeugung KWK: 204,12 kwh Einspeisung Netz: 170,43 kwh - Einspeisung PV: 64,05 kwh - Einspeisung KWK: 106,37 kwh Anteil Einspeisung Netz: ca. 51 % 10 kwh 5 kwh 0 kwh 01:0002:0003:0004:0005:0006:0007:0008:0009:0010:0011:0012:0013:0014:0015:0016:0017:0018:0019:0020:0021:0022:0023:0000:00 Einspeisung Netz Erzeugung KWK Erzeugung PV
9 - 9 - Projektumsetzung Deckung Erzeugung/Verbrauch Projekt Drechslerweg ( ) 35 kwh 30 kwh 25 kwh 20 kwh 15 kwh 10 kwh Verbrauch Gesamt: 230,35 kwh Verbrauch Direktstrom: 162,05 kwh Verbrauch Reststrom: 68,30 kwh Deckungsgrad Direktverbrauch: ca. 70 % (Voraussetzung: Alle sind Mieterstromkunden was nicht der Fall ist Deckungsrad für Mieterstromkunden noch höher) 5 kwh 0 kwh 01:0002:0003:0004:0005:0006:0007:0008:0009:0010:0011:0012:0013:0014:0015:0016:0017:0018:0019:0020:0021:0022:0023:0000:00 Verbrauch Gesamt Direktstrom Reststrom
10 Produktentwicklung - Ausblick Submetering - über vorhandene Gateways lassen sich weitere Medien wie Gas, Wasser, Heizwärme, Heizkostenverteiler etc. (Multi Utility) auslesen und Abrechnungsdaten für Dritte wie z.b. die Wohnungswirtschaft bereitstellen - besonders interessant um Bündelangebote gemäß MsbG zu schnüren und Verträge für Ablesedienstleistungen mit Anschlussnehmern für komplette Liegenschaften abzuschließen Erschließung neuer Geschäftsfelder
11 Produktentwicklung - Ausblick Energiemanagement - durch die Steuerung von elektrischen Geräten über Preissignale die vom Gateway bereitgestellt werden, lassen sich Lastgänge vollautomatisiert verschieben - die Steuerung von Heizgeräten, Heizkörpern und Fensterkontakten über die HAN-Schnittstelle des Gateways sind ebenfalls sehr interessante Anwendungsfälle Quelle: Loxone (2016)
12 Fazit die bisher realisierten Mieterstromprojekte sind von den Mietern der Städtischen Wohnbaugesellschaft (WOBAK), der Politik und der Öffentlichkeit gut angenommen worden für 2017 sind vor allem Mieterstromprojekte im Wohnungsbestand in Planung 2018 sollen weitere Neubauten mit Mieterstromprojekten realisiert werden
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Gordon Appel Leiter Produktmanagement Telefon: g.appel@stadtwerke-konstanz.de
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