Die Arbeit mit dem inneren Kind im Kontext beruflichen Handelns

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1 Die Arbeit mit dem inneren Kind im Kontext beruflichen Handelns Verfasser: Detlef Bongartz In meiner langjährigen therapeutischen und heilpädagogischen Arbeit mit Kindern, habe ich immer wieder erleben dürfen, wie wichtig und lebendig der Kontakt zum eigenen inneren Kind ist. Der bewusste Umgang mit den eigenen kindlichen Erfahrungen, Gefühlen, Erlebnissen ermöglicht erst eine wirkliche Begegnung mit Kindern. Die Verantwortung die wir für unser Leben und unsere Gefühle haben, ist von großer Bedeutung für die achtsame und verantwortungsvolle Aufgabe, Kinder in Trauer- und Lebenskrisen vertrauensvoll und sicher zu begleiten. Warum das so ist, wird der folgende Artikel verdeutlich. Die Arbeit mit dem inneren Kind ist auch fester Bestandteil unserer Ausbildung zum/-r Kindertrauerbegleiter/-in. Wer ist das innere Kind? In jedem von uns lebt ein inneres Kind. Das innere Kind erlebt das ganze Spektrum intensiver Gefühle seit der Geburt. Diese Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen sind im ganzen Körper gespeichert. Wenn wir wollen, können wir fast alles, was in uns gespeichert ist, abrufen. In der Trauerbegleitung sprechen wir davon, dass Trauerarbeit Erinnerungsarbeit ist. Schmerzhafte Gefühle werden häufig verdrängt oder abgespalten. In früher Kindheit ist dies sicherlich oftmals eine überlebensnotwendige Eigenschaft, die aber im Erwachsenenalter nicht beibehalten werden darf, da diese zu psychosomatischen Auffälligkeitsbildern führen kann. Wir müssen lernen, uns zu erinnern und auch lernen auszuhalten, was wir in unserer Kindheit an unguten oder schmerzhaften Geschehnissen erlebt haben. Nur so können wir einen bewußten Umgang mit unseren Gefühlen angstfrei gestalten und die Erfahrung machen, dass wir stark genug sind, unsere Trauergefühle zu durchleben. Immer da, wo Trauergefühle Ausdruck finden, wird wieder Platz geschaffen für andere heilsamen Lebens-Gefühle. Das innere Kind ist das Kind, welches wir damals waren, mit all dem Erlebten und Gefühltem. Als erwachsener Mensch inszenieren wir oft eine emotionale Atmosphäre der Vergangenheit durch die internalisierten Eltern und ihre Botschaften, Glaubenssätze und Haltungen. Dieser Prozess ist bei den meisten Menschen unbewußt, da sie häufig gar nicht erkennen, dass sie so handeln, denken und fühlen wie ihre Eltern. Sie leben Familiengeheimnisse und gelebte Verhaltensmuster der Eltern in ihrem Alltag weiter.

2 Die gesunde und normale Reaktion auf emotionale Verletzungen, ist der Ausdruck von Schmerz, Trauer, Wut, Zorn. Da aber bestimmte Gefühle, wie Wut und Trauer, in unserer Gesellschaft oder gerade auch von unseren Eltern als negative Gefühle bewertet werden, haben wir verlernt, innere Verletzungen wahrzunehmen und auszudrücken. Aus Angst vor Sanktionen wie Schlagen, Schimpfen, Liebesentzug, Anschweigen ( z.b. wer weint wird ausgelacht - ein Indianer kennt keinen Schmerz ) erleben sich Kinder in ihrer Gefühlswelt desorientiert. Sie halten das emotional ignorante Verhalten der Eltern für normal und lernen mit der Zeit, sich selber nicht mehr zu spüren. Da die meisten Menschen hierdurch den Zugang zu ihrem inneren Kind verloren haben, merken sie gar nicht, wenn sie mit sich oder anderen Menschen destruktiv, aggressiv oder vernachlässigend umgehen. Mit diesem Verhalten ignorieren sie die Bedürfnisse und den Wert des eigenen inneren Kindes. Die abgespaltenen oder verdrängten Gefühle sind damit nicht verschwunden, sondern sie führen ein Eigenleben, ohne unsere Bewußtheit, und warten auf den Augenblick, wo sie sich in unserem Körper und unserer Seele manifestieren können. Unausgedrückte Gefühle stauen sich auf und suchen sich meist eine nicht nachvollziehbare Entladung durch destruktives Verhalten. Es ist also notwendig diesen Kreislauf zu durchbrechen, um den Kontakt zum inneren Kind wieder aufleben zu lassen. Durch ein bewußtes Reflektieren des eigenen Verhaltens und dem Erkennen von Zusammenhängen innerhalb der eigenen Lebensbiographie ist ein Wieder - Zulassen frühkindlicher Gefühle erst möglich. Manchmal ist es hilfreich, wenn sich ein Mensch für diesen wichtigen Prozess einen professionellen Begleiter sucht. Jeglicher Ausdruck von Gefühlen braucht ein Gegenüber, der signalisiert: Ja, ich sehe und spüre dich in deinem So-Sein und ich nehme dich in deiner Einmaligkeit an, so wie du bist. Als Erwachsene, im Kontakt mit unserem inneren Kind, können wir anfangen, unsere Eltern so zu sehen, wie sie wirklich waren, d.h. mit all ihren guten und schlechten Seiten, mit ihren abgespaltenen Anteilen, sowie ihren Unzulänglichkeiten. Wir müssen von der Illusion der perfekten, idealen Eltern Abschied nehmen. Wenn wir aufhören unsere Eltern zu idealisieren, finden wir auch einen Weg, die Verhaltensweisen unserer Eltern zu verstehen und vielleicht auch, in Frieden zu akzeptieren. Wir sind eigenverantwortlich für unser Leben und haben täglich die Wahl selbstbewußt, liebevoll und wertschätzend mit uns und anderen Menschen umzugehen. Das innere Kind sowie der innere Erwachsene sind zwei verschiedene Persönlichkeitsinstanzen, die ein Gefühl der Ganzheit erzeugen, wenn sie miteinander in Kontakt sind und bewußt zusammen leben.

3 Das innere Kind steht für das Sein, Fühlen und Erleben (der rechten Gehirnhälfte zugeordnet) Der Erwachsene in uns steht für das Machen, Denken und Handeln ( der linke Gehirnhälfte zugeordnet.) Im folgenden Überblick möchte ich einige Aspekte benennen, die verdeutlichen, was es bedeutet, sein inneres Kind zu verleugnen oder anzunehmen. Das ungeliebte innere Kind: Das ungeliebte Kind in uns bleibt in den meisten Fällen ungesehen und unerkannt. Für ein Kind kann die Erfahrung nicht geliebt zu werden oder nicht gesehen zu werden ein Gefühl der existentiellen Bedrohung bedeuten. Kinder haben in ihrer frühen Kindheit noch kein Zeitgefühl entwickelt und erleben solche Gefühlszustände als Ewigkeit. Sie fühlen sich ungeliebt, verlassen, wertlos und sehr allein. Manche Erwachsene, die ich begleitet habe, äußern ihren Schmerz darüber auch heute noch und formulieren, dass sie lieber tot wären, als dieses Gefühl des nicht geliebt seins zu erinnern und zuzulassen. Dass nicht wahr haben wollen wird als Erlösung von diesem tiefen Schmerz, der unbeschreiblich ist, erlebt. Viele Menschen spüren sich nicht mehr, verlieren ihren Lebenswillen und ihre Lebensperspektive. Ohne gefühlte und gelebte Liebe und Wertschätzung bleibt nur ein dumpfes, leeres und bedrohlich anmutendes Lebensgefühl ohne Hoffnung und Zuversicht. Kinder, die ohne liebevolle Zuwendung aufwachsen, werden meist krank oder verhaltensauffällig. Wer emotional überleben will, muss sich vor diesen schmerzhaften Gefühlen schützen, seine Wahrnehmung einschränken oder ausblenden. Der innere Erwachsene trennt sich von seinem inneren Kind, weil er den Schmerz, die Trauer, die Ohnmacht und Hilflosigkeit nicht aushält. Er flieht vor der Weisheit seines inneren Kindes, indem er den Kontakt abbricht. Das innere Kind fühlt sich ungeliebt und verlassen und schließt daraus, dass es schlecht, wertlos, falsch und ungewollt ist. Dieser Kontaktabbruch bewirkt auf unbewusster Ebene, dass sich der Erwachsene so fühlt, wie sein inneres verlassenes Kind. Eine klassische Projektion. Um diese Leere wieder zu füllen, entwickeln die meisten Menschen ein Suchtverhalten. Aspekte des ungeliebten inneren Kindes im Überblick

4 Gefühle und Bedürfnisse des inneren Kindes werden nicht wahrgenommen oder verleugnet Beweggrund sind erlebte, als schmerzhaft empfundene seelische Verletzungen aus der Kindheit, vor deren Rückerinnerung sich der Erwachsene schützen möchte Der Erwachsene lehnt die Verantwortung für sein inneres Kind ab, vernachlässigt es. Das Kind fühlt sich ungeliebt, verlassen und allein. Es schließt daraus, dass es schlecht, falsch, nicht liebenswert, unwichtig und unzulänglich sei Das Kind fürchtet sich vor dieser Zurückweisung und projiziert seine Angst auf andere Menschen, glaubt andere Menschen lehnen es ab, werden es verlassen oder nicht wertschätzen Das Gefühl des Alleinseins ist eins der schmerzhaftesten Gefühle, welche ein Mensch erleben kann. Es verursacht so tiefe Qual, dass Menschen sich in der Regel vor diesem Gefühl schützen wollen. Wenn unsere Eltern uns als Kind abgelehnt, verlassen, misshandelt oder gar missbraucht haben (seelisch, körperlich), dann ist der Schmerz darüber so unerträglich, dass der innere Erwachsene den Kontakt zum inneren Kind abschneidet, um diese Gefühle nicht noch einmal zu erleben, zu erleiden. Dann fühlt sich das innere Kind nicht nur einsam und verlassen auf dieser Welt, sondern auch innerlich leer, wertlos, hilflos - es gibt keine emotionale Instanz, die das innere Kind beschützt Die Wut, die das innere Kind auf den Erwachsenen verspürt, weil er es verlassen hat, wird ganz allgemein auf andere übertragen. Es hat keine Möglichkeit seine Wut dem Erwachsenen gegenüber auszudrücken, weil er es verleugnet, nicht wahrnimmt. Das verlassene Kind hat ständig Angst davor, unrecht zu haben, weil es glaubt, dass die Reaktion darauf Ablehnung sei. Es kämpft darum, immer das Richtige zu tun und strebt nach Perfektionismus. Die Leere, die ein verlassenes Kind verspürt, wird oft durch Suchtverhalten kompensiert, um diese Leere zu füllen (Abhängigkeit von Personen, Abhängigkeit von Drogen, Aktivitäten, Beziehungen, Affären, Liebe, Bestätigungen aller Art) Die Bedürftigkeit drückt aus: Ich brauche andere Menschen, um mich wohl und sicher zu fühlen ich gebe die Verantwortung für mein Leben ab Das Bedürfnis nach Bestätigung von außen verursacht große Angst vor Ablehnung und Kontrolle durch jene, deren Bestätigung das Kind sich wünscht Das bedürftige innere Kind versucht zu kontrollieren, wie die anderen es behandeln und was sie von ihm halten, indem es Schuldgefühle und Angst einflößt Anpassungsfähigkeit und Fürsorglichkeit sind weitere Mittel, um Kontrolle auszuüben. Eigene Bedürfnisse werde zugunsten anderer unterdrückt, es versucht Verantwortung zu übernehmen für das Wohlbefinden anderer Menschen Trotzhaltung: Wenn ich tue, was andere wünschen, verliere ich mich und meine Integrität. Das innere Kind leistet konsequent Widerstand ohne die eigenen Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen, es sträubt sich grundsätzlich gegen das, was andere von ihm wollen. Das geliebte innere Kind

5 Das geliebte innere Kind ist die Quelle unserer Lebendigkeit, Achtsamkeit, Liebes- und Beziehungsfähigkeit. Das innere Kind bildet den fruchtbaren Boden für den heilsamen Umgang mit all unseren wahrhaftigen Gefühlen. Wenn wir Kinder erleben, die angstfrei ihren Weg gehen, spielen und toben, so spüren wir ihre pure Lebenslust, Zufriedenheit in den kleinsten Dingen und ihre tiefe Liebe zum Leben. Aus kindlicher Neugier und Verspieltheit können wir als Erwachsene viel Kreativität und Spontanität, auch in unserem beruflichen Kontext, schöpfen. Die liebevolle und achtsame Begegnung zwischen dem inneren Kind und dem inneren Erwachsenen ist die ursprüngliche Grundlage eines glücklichen Lebens. Aspekte des geliebten inneren Kindes im Überblick Das innere Kind, welches sich geliebt fühlt, ist die Quelle unserer Lebendigkeit, Freude, Liebe, Vertrauen und Gelassenheit Das geliebte Kind in uns ist so kostbar und schön, dass schon ein sehr flüchtiger Kontakt mit ihm uns die Tür zur reiner Lebensfreude öffnet Das geliebte Kind ist emotional gestärkt (durch Vertrauen), dynamisch (weil es experimentieren darf), und es ist voller Leidenschaf, es ist verspielt, neugierig und immer für neue Ideen offen, aus dem natürlichen, inneren Kind fließen unsere Kreativität, unsere Intuition und unsere Fähigkeit, anderen Menschen zu vertrauen In unserem inneren Kind liegt unser tiefes Wissen um die unbeschreibliche Verbundenheit von Lebewesen und der Natur Unsere inneres Kind fühlt untrüglich, was ihm gut tut und was ihm schadet Menschen, die mit ihrem inneren Kind nicht in Kontakt sind, haben zu vielen ihrer Gefühle und damit zur Quelle des Wissens und Fühlens keinen Zugang Unsere Gesellschaft schätzt die Logik außerordentlich hoch ein, während sie die Weisheit (Erfahrungen, die als Gefühl gespeichert sind) abwertet Wir tun so, als wenn die Identität eines Menschen nur von dem abhängt, was er tut, was aber ist mit dem Da-Sein (Weichheit, Zärtlichkeit, Intuition, Einfühlungs- und Wahrnehmungsfähigkeit)? Das geliebte Kind hat Mitgefühl, es kann die Gefühle anderer nachempfinden, zerfließt aber nicht im Mitleid Menschen, die im Kontakt sind mit ihrem inneren Kind, strahlen Begeisterung und Lebensfreude aus, sie können sich noch wundern und freuen, und sie sind in der Lage wirklich zweckfrei zu spielen, zu malen, zu toben, es darf ihnen einfach gut gehen Unsere Fähigkeit uns zu freuen und Spaß zu haben, hängt von der Tiefe der Verbindung zu unserem inneren Kind ab, diese Freude ist ein fließendes, berauschendes Gefühl Verrückt ist es, dass es verliebten Menschen wohlwollend zugestanden wird zu tanzen, sich verspielt zu necken, bei Nicht-Verliebten jedoch wird dieses gleiche Verhalten als unangemessen bewertet. Vielleicht liegt gerade darin der große Reiz des Verliebseins? Nach dem Verliebtsein treten oft wieder die Angst vor Verletzungen oder Zurückweisungen oder andere Schutzmechanismen in den Vordergrund, das innere Kind wird mehr und mehr verleugnet., oft führt das wieder zu einer Trennung Unsere Sinnlichkeit das tiefe Erleben von Berührung, Sehen, Geschmack, Geruch und Gehör gehört zum inneren Kind. Kinder sind sinnliche Wesen, sie nehmen das Leben mit allen

6 Sinnen wahr und in sich auf., sie lassen sich auf jede Erfahrung vorurteilsfrei und unschuldig ein, da sie ganz und gar im Augenblick leben Sie machen was sie fühlen, berühren was sie sehen, sie lieben es zu umarmen und umarmt zu werden, unser inneres Kind will umarmt und geliebt werden Der wirkliche innere Kontakt zu unserem inneren Kind gibt uns Selbstbewußtsein, Selbstvertrauen und die Klarheit über eigene und fremde Verantwortlichkeit Was bedeutet es nun mit dem inneren Kind zu arbeiten? Wie aus den vorangegangenen Gedanken über das innere Kind deutlich geworden ist, liegt die Notwendigkeit nahe, sich seinem inneren Kind nicht nur zu nähern, sondern in einem liebevollen Kontakt zu ihm zu leben. Wer Kindern begegnet oder auch mit ihnen im beruflichen Kontext arbeitet, kommt nicht umhin, sich mit seinen unbewussten Anteilen, sprich mit seinen verdrängte Gefühlen aus der Kindheit, bewußt zu beschäftigen. Jeder Kontakt mit einem Kind wird eigene kindliche Gefühle berühren und mitunter nicht zugelassene Emotionen auslösen. Das darf natürlich in der Begegnung mit einem Kind nicht passieren. Unbewusste und unkontrollierte Wut- und Aggressionspotentiale oder Trauerchaosgefühle dürfen nicht am Kind ausgelebt oder ihm übergestülpt werden. Eine andere mögliche Verhaltensweise des Erwachsenen würde darin bestehen, sich selbst vor jeglicher Art von unangenehmen Gefühlen zu schützen, was aber keinen wirklichen Kontakt zum Kind ermöglicht. Ein Kind spürt die Ängste und Unsicherheiten des Erwachsenen und würde weder Vertrauen fassen können, noch sich verstanden fühlen. Im Gegenteil, nicht ausgedrückte Gefühle bewirken Orientierungslosigkeit und bedrohliche emotionale Irritationen. In der Arbeit mit Kindern müssen wir authentisch fühlbare Wegbegleiter sein. Unsere Aufgabe besteht darin, das Kind in seinem So-Sein wahrzunehmen, wert zu schätzen und die positiven Anteile zu bestärken. Das gelingt nur, wenn uns das Kind vertrauen und uns als starken Partner fühlen kann. Wenn es uns nicht geling, uns selber zu fühlen, uns auf unser eigenes Leben wirklich einzulassen, dann können wir dieser Aufgabe nicht gerecht werden. Wie begegnet man seinem inneren Kind? In der Ausbildung zum/-r Kindertrauerbegleiter/-in bieten wir den Teilnehmer/-innen die Möglichkeit durch verschiedene Methoden, ihrem inneren Kind zu begegnen.

7 Geführte Rückerinnerungsmeditationen, Spielsequenzen aus früherer Zeit, kreative Mal- Bewegungsund Gestalteinheiten und kindliche Rituale werden Erinnerungen in den Teilnehmer/-innen wach rufen, die in anschließenden intensiven Reflexionsrunden bearbeitet werden. Erinnerungsarbeit ist, wie das Wort schon sagt Arbeit. Die eigentliche Arbeit besteht in dem bewussten Wahrnehmen und Zuordnen verdrängter, schmerzhafter Erlebnisse und dem Durchleben dieser Trauergefühle. Die Erfahrung, Unbewusstes nun bewusst wahrzunehmen und nicht ausgedrückte Gefühle nun zulassen zu können, werden als großer innerer Reichtum erlebt. Aus meiner Sicht ist nur mit diesem Selbstbewusstsein ein wirklicher Kontakt und eine echte, vertrauensvolle Beziehungsgestaltung zu einem Kind möglich. In diesem Sinne wünsche ich jedem Menschen die wertvolle Begegnung mit seinem inneren Kind und viele gemeinsame Momente purer Lebensfreude. Detlef Bongartz bietet unter Merlinos- Lehre und Begleitung der kindlichen Seele eine Ausbildung zum/zur Kindertrauerbegleiter/-in sowie Seminare, Workshops und Vorträge zum Thema Trauer (Schwerpunkt Kinder) an. Termine: s. Terminkalender