Hilfen zur Erziehung gemäß 27 ff KJHG - Gruppenangebote
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- Chantal Holst
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1 INTAKT GbR Markt Eschweiler Tel: 02403/ Fax: 02403/ Web: Hilfen zur Erziehung gemäß 27 ff KJHG - Gruppenangebote Sozialtherapeutische Gruppe für Kinder im Alter von 6 12 Jahren Diese Form der Gruppenarbeit richtet sich an Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren. In der sozialtherapeutischen Gruppenarbeit wird die psychosoziale Gesundheit der Kinder gefördert. Sie nutzt die Kreativität und Neugierde der Kinder und regt an, die vorhandenen Fähigkeiten wieder zu entdecken. Der Einsatz von verschiedenen Materialien wie Ton, Papier, Farbe und die unterschiedlichen Methoden wie Malen, Gestalten, Schreiben, Darstellen erreichen jedes Kind in seiner besonderen Ausdrucksfähigkeit. So haben sie die Möglichkeit sich positiv zu erfahren und die negativen Erlebnisse zu verarbeiten. Durch die Gruppendynamik wird zudem die soziale Kompetenz gesteigert. Zielgruppe Kinder, die durch unterschiedliche Auffälligkeiten auf ihre Krise aufmerksam machen. Merkmale können sein: Ziele Auffälligkeiten in der Schule Aggressives Verhalten Mutlosigkeit Kontaktschwierigkeiten Verarbeitung von negativen Erfahrungen Aufbau eines positiven Selbstwertgefühls Entwicklung von sozialer Kompetenz Zugewinn von Sicherheit und Mut im Zusammensein mit Anderen Freude am kreativen Tun Gruppenstruktur Anzahl der Gruppenplätze: 3-4 Kinder Zeitlicher Rahmen 10 X 1,5 Std. wöchentlich (Block) Einstieg jederzeit möglich Seite 1 von 5
2 Finanzierung Die Kosten der Sozialtherapeutischen Gruppe orientieren sich an unserem aktuellen Fachleistungsstundensatz. Anti-Gewalt-Training Das von uns durchgeführte Anti-Gewalt-Training (AGT) ist ein klar strukturierter und vielfach erprobter Gruppenprozess, innerhalb dessen männlichen Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren, welche mehrfach durch Gewalttaten auffällig geworden sind, die Möglichkeit geboten wird, ihre Aggressivität und Gewaltbereitschaft zu vermindern und konstruktive, gewaltfreie Konfliktlösungstrategien zu erlernen und zu entwickeln. Ziele des Anti-Gewalttrainings sind: Verhinderung weiterer Opfer Abbau von Aggressionen und gewalttätigem Verhalten Reden zu lernen anstatt zu schlagen Aufgabe von Rechtfertigungsstrategien für Gewalt Entwicklung von Opferempathie Stärkung sozialer Kompetenzen und echter Konfliktfähigkeit Zielgruppe Zielgruppe des AGTs sind männliche Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren, deren gewalttätiges Verhalten häufig bereits mehrfach zu gerichtlichen Verurteilungen wegen Köperverletzung o.ä. (siehe 10 JGG, 17 JGG in Verb. 21 oder 57 JGG) geführt hat. Da Täter in der Regel ihre Taten rechtfertigen, sich als Opfer von Provokationen darstellen und in ihrem sozialen Kontext zunächst die Erfahrung gemacht haben, sich mit gewalttätigem Verhalten Vorteile verschaffen zu können, haben sie zumeist keine primäre, also von ihnen selbst ausgehende, Motivation, ihr Verhalten zu überdenken oder zu verändern. Dementsprechend wird das AGT in einem Zwangskontext als sekundäre, von außen vorgegebene Motivation durchgeführt. Im Zusammenhang mit einer möglichen Straffaussetzung nach 57 JGG macht das Gericht den Tätern die Teilnahme an einem AGT zur Auflage. Dieser Zwangskontext ist in den meisten Fällen notwendig, um die Voraussetzung der verlässlichen und regelmäßigen Teilnahme der jugendlichen Straftäter zu schaffen und eine konstruktive Arbeit an den o.g. Verhaltensänderungen zu gewährleisten. Auswahl der Teilnehmer Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt durch die Trainer in Vorgesprächen mit der Jugendgerichtshilfe, dem Jugendamt, eventuell beteiligten Psychologen, durch Prüfung vorhandenen Aktenmaterials und durch vorgeschaltete Einzelgespräche mit den potenziellen Probanden. Ausschlusskriterien Für die Auswahl sind bestimmte Kriterien, die eine Teilnahme am AGT ausschließen, zu beachten. Nicht geeignet für das Training sind: Seite 2 von 5
3 akut Drogen- und/oder Alkoholabhängige psychisch kranke und/oder suizidgefährdete Personen Sexualstraftäter Personen, die voraussichtlich intellektuell oder sprachlich nicht der auf einer lerntheoretisch-kognitiven Grundlage beruhenden Maßnahme folgen können Gruppengröße Das Anti-Gewalt-Training wird ab einer Gruppengröße von mindestens sechs und bis maximal zehn Teilnehmern durchgeführt. Zeitlicher Rahmen Das Training erfolgt in jeweils wöchentlichen Gruppensitzungen im Umfang von 3 Zeitstunden und umfasst insgesamt 10 Termine also insgesamt 30 Stunden. Hinzu kommen o.g. Vorgespräche mit den Teilnehmern. Darüber hinaus stehen die Trainer den Teilnehmern bei akutem Bedarf in eventuellen Krisensituationen telefonisch zu Verfügung. Regeln der Teilnahme Die Teilnehmer sind verpflichtet, an jedem Gruppentermin teilzunehmen. Maximal ein einmaliges Fehlen wegen Krankheit unter Vorlage eines ärztlichen Attestes kann toleriert werden. Darüber hinaus verpflichten sich die Teilnehmer, jeweils pünktlich und nüchtern zu den Terminen zu erscheinen, sich an die Gruppenregeln zu halten und an den vorgegebenen pädagogischen Übungen und Prozessen teilzunehmen. Individueller Abbruch bzw. Ausschluss von Teilnehmern Sollten diese Kriterien seitens eines Teilnehmers nicht eingehalten werden, so wird er von der weiteren Teilnahme am Training ausgeschlossen. Eine entsprechende Rückmeldung ergeht an die Jugendgerichtshilfe bzw. das Gericht, dass der Teilnehmer die auferlegte Maßnahme nicht wie vorgegeben durchgeführt hat. Erfolgreicher Abschluss Bei vollständiger und konstruktiver Absolvierung des Trainings erhalten die Jugendlichen ein Zertifikat der Teilnahme zur Vorlage beim Gericht. Die Trainer erstellen nach Beendigung des Trainings einen individuellen Entwicklungsbericht für jeden Teilnehmer, welchen das Jugendamt bzw. die Jugendgerichtshilfe erhält. Trainerprofil Das Anti-Gewalt-Training wird von zwei, je nach Gruppenstärke auch drei Diplom- Sozialpädagogen, welche über die zertifizierte Zusatzausbildung des Anti-Gewalttrainers verfügen, durchgeführt. Seite 3 von 5
4 Räumlichkeiten Das Anti-Gewalt-Training wird im Gruppenraum unserer Einrichtung unter der Adresse Markt 19 in Eschweiler durchgeführt. Kosten Die Kosten des Anti-Gewalt-Trainings orientieren sich an unserem aktuellen Fachleistungsstundensatz. Jugendhilfe Plus- Gruppen Unser Angebot der Jugendhilfe Plus-Gruppen richtet sich an Jugendliche im Alter von ab 14 Jahren, welche vor dem Hintergrund von Problemen mit ihrem sozialen Umfeld, individuellen emotionalen oder psychischen Schwierigkeiten oder auch einer Gewalt- oder Suchtproblematik bereit sind, in einem pädagogisch-therapeutischen Setting ihre eigenen Lebenseinstellungen, Emotionen, Verhaltensweisen und Konfliktlösungsstrategien zu explorieren, zu reflektieren und eine an ihren eigentlichen Bedürfnissen orientierte Selbstregulation und neue konstruktive Verhaltensweisen zu erlernen und einzuüben. Die Auseinandersetzung mit der individuellen Problematik kann sich z.b. beziehen auf: Aggressivität/ Gewaltbereitschaft/ Impulsdurchbrüche Opfererfahrungen Familiäre Konflikte Schulische Konflikte Sucht Mobbing Jugendhilfe Plus-Gruppen als pädagogisch-therapeutischer Prozess umfassen Methoden aus der Konfrontativen Pädagogik, der Gestalttherapie, dem Psychodrama und der Biographiearbeit. Insbesondere durch den Kontext einer Gruppenerfahrung und deren Dynamik ermöglichen interaktive Selbsterfahrungsübungen und deren Reflektion sowie gegenseitiges Feedback und direkte Auseinandersetzung mit den anderen Teilnehmer/Innen den Jugendlichen, ihre eigenen Verhaltensweisen und Konfliktlösungsstrategien sowie ihre Stärken und Ressourcen besser einzuschätzen. In entsprechenden Rollenspielen werden sie in die Lage versetzt, bei Bedarf konstruktive Verhaltensalternativen zu entwickeln, einzuüben und so in ihren persönlichen Lebensalltag zu übertragen. Die Maßnahme ist zunächst auf drei Monate angelegt und umfasst zehn Fachleistungsstunden pro Monat, welche eine wöchentliche Gruppensitzung à 2 Zeitstunden, sowie bei Bedarf Kontakte mit dem familiären, schulischen oder sonstigen Umfeld umfassen. Im Einzelfall findet je nach persönlicher Problemstellung eine Weitervermittlung, wie etwa bei Drogenabhängigkeit in eine qualifizierte Entgiftungs- oder Entwöhnungsbehandlung, statt. Die jeweiligen Problemstellungen und entsprechenden Ziele werden im Hilfeplangespräch definiert und deren Erreichung alle drei Monate überprüft. Setting für die Jugendhilfe Plus sind die Praxisräume unserer Einrichtung. Seite 4 von 5
5 Ab einer Mindestteilnehmer/Innenzahl von drei Jugendlichen ist die Durchführung einer Gruppe möglich. Seite 5 von 5
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