Das Haus in Grundrissen

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Hildegard Michaela Küchler
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1 Das Haus in Grundrissen

2 Der Bau des Hauses Der erste Bau von 1569/70 Der Rohbau des Hexenbürgermeisterhauses von 1569 ist größtenteils bis heute noch erhalten geblieben. An den Ecken ist der massive Teil, der mit unregelmäßigen Bruchsteinen gebaut ist, mit Hausteinquadern verzahnt. Die Fenster und Türöffnungen mit Werksteinwänden versehen. Auf Höhe der Geschosstrennung zum Obergeschoss und in dem westlichen Giebel der drei Kehlbalkenlagen weist das Hexenbürgermeisterhaus profiliertes Wasserschlaggesims auf. Innen ist zusätzlich die Herdwand zwischen dem Vorder- und dem Hinterhaus errichtet worden. An unterschiedlichen Stellen sind auch Backsteine zu finden. Aus Backsteinen wurden zum Beispiel sowohl die Kellergewölbe und die Segmentbögen der Mauer- und Fensternischen als auch die Schornsteine in der Herdwand, die südliche Mauer des Vorderhauses und die Rückwände der Kamine gebaut. Ein großer Vorteil der Backsteine ist, dass sie sehr Hitzebeständig sind, was bei den Kaminen sehr vorteilhaft ist gegenüber Sandstein. Die Geschossdecken, die Fachwerkinnenwände und das Dachwerk wurde aus Holz errichtet. Das Beihaus hinter dem westlichen Saal wurde komplett aus Fachwerk errichtet. Die aus Holz erhalten gebliebenen Teile sind aus Eichenholz errichtet worden.

3 Grundriss von 1569/70

1589 - der zweite Einbau Im Jahr 1598 wurde ein zweiter Einbau für das Haus errichtet.

Die Farben, welche im neuen Einbau anfangs verwendet wurden, waren rot und grün. Außerdem sind einige Vergoldungen aufzufinden.

4 der zweite Einbau Im Jahr 1598 wurde ein zweiter Einbau für das Haus errichtet. Dieser Einbau wurde vollkommen aus Fachwerk gezimmert, außerdem war die Oberfläche des Einbaus vollständig mit geschnitzten Dekor überzogen. Die Farben, welche im neuen Einbau anfangs verwendet wurden, waren rot und grün. Außerdem sind einige Vergoldungen aufzufinden. Der rechte neue Einbau ging bis zum Mauerpfeiler vor dem Seitenausgang zur Heustraße. Der Einbau wurde als Kontor. Und nach dem die Umbaumaßnahmen abgeschlossen waren, wechselte das Haus ebenfalls den Besitzer. artikelbilder/4912.jpg Beispiel für geschnitztes Dekor Grundriss von 1589

5 1792- Erweiterung der Wohnräume 1792 wurde unter anderem ein neuer Deckenbalken errichtet. Außerdem wurden die Wohnräume erweitert, sowie wurde eine Vergrößerung des Wohnraumes vorgenommen. Die Stube weist ab diesem Jahr eine Wellerdecke auf, welche flächig verputzt ist. Der Raum hinter der Stube weist ebenfalls eine Wellerdecke auf, jedoch mit sichtbaren Balken. Die Fußbodenbretter des Speicherstocks waren als Decke sichtbar und bis zum Umbau 1937 weiß gekalkt. Beim Umbau 1792, wurde wahrscheinlich die Kammer des linken Einbaus verbreitet. Weiter sind neue Räume entstanden, welche man mit der Treppe hinter dem linken Einbau erreicht hat. Außerdem ist in diesem Jahr die Öffnung zum Zwischengeschoss im Abbund entstanden. Der Podest im auf der linken Seite war ebenfalls neu und führte über eine Brücke zum rechten Einbau. Wichtig zu benennen ist, dass der erneuerte rechte Einbau als geschlossene Wohneinheit zu deuten ist, welcher wahrscheinlich nicht der eigenen Nutzung diente. Im Laufe der Jahre wurden, dann noch einige Fenster hinzugefügt beziehungsweise ersetzt.

6 Grundriss von 1792

7 Der Umbau von 1850 Das Dielenhaus wurde in mehrere kleine Wohneinheiten aufgeteilt, die ebenfalls vermietet wurden. Zuerst war die Diele ein zentraler Wohnraum, doch im Laufe der Zeit wurde sie ein reiner Verkehrsraum. Des Weiteren entstanden ein Flur im Erdgeschoss, eine niedrige Diele wo zuvor ein Kamin gestanden hat- und ein weiterer Flur im Zwischengeschoss. Die Treppe wurde in die Mitte des Hauses gesetzt, ebenso wie ein neuer Kellerzugang. Auch an der Seite des Hauses, die an die Heustraße grenzt, entstanden neue Wohnräume und in die Wände der Südwand wurden Öffnungen gebrochen, die als Belüftung dienten. Als es 1570 nur insgesamt 6 Räume im Vorderhaus gab, waren es im Jahr 1850 insgesamt 17 Räume. Blick von der Herdwand zum Dielentor, um 1569/70 Rekonstruktionsskizze, aquarelliert José Kastler

8 Grundriss von 1850

9 Das Haus als Museum Das Haus als Museum 1961 Der Umbau als Heimatmuseum 1961 Grundrisse von 1961

Heutige Nutzung Von 1988 bis 2004 wurde mithilfe der STAFF STIFTUNG Lemgo eine Instandsetzungsmaßnahme durchgeführt. Hierbei lag der Schwerpunkt darauf das Museum mit dem Haus an sich zu verbinden.

10 Heutige Nutzung Von 1988 bis 2004 wurde mithilfe der STAFF STIFTUNG Lemgo eine Instandsetzungsmaßnahme durchgeführt. Hierbei lag der Schwerpunkt darauf das Museum mit dem Haus an sich zu verbinden. Das Gebäude wurde stabilisiert und auch für Rollstuhlfahrer gerecht umgebaut. Im Jahr 2013 wurde schließlich die Fassade mühevoll restauriert, um somit witterungsbedingte Schäden zu beheben. Nutzung als Museum heute Quellen: Alle Informationen stammen aus dem Buch des Hexenbürgermeisterhauses Das Hexenbürgermeisterhaus Lemgo/ Bürgerhaus-Baudenkmal-Museum Zum Nachlesen die Seiten: S.24, S.44, S.66, S.70 Die Bilder stammen aus den Beständen des Museums Hexenbürgermeisterhaus.

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