Das Sedimentmanagement- Konzept der IKSE Peter Heininger (BfG)
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- Karl Busch
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1 Das Sedimentmanagement- Konzept der IKSE Peter Heininger (BfG) Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 1
2 Relevanz des Themas Sediment Ein ausgeglichener Sedimenthaushalt und eine gute Sedimentqualität haben Bezug zu jedem der drei Hauptziele der IKSE (19 ): die Nutzungen, vor allem. die landwirtschaftliche Verwendung des Wassers und der Sedimente, zu ermöglichen ein möglichst naturnahes Ökosystem mit einer gesunden Artenvielfalt zu erreichen und die Belastung der Nordsee aus dem Elbeeinzugsgebiet nachhaltig zu verringern. Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 2
3 Sedimentmanagement wird erforderlich, wenn gesellschaftlich relevante Ziele durch den Sedimentstatus (qualitativ und/oder quantitativ) gefährdet werden. Sedimentbewirtschaftung aus qualitativer Sicht betrifft kontaminierte Sedimente (i.d.r. kohäsiv). Kontaminierte Sedimente enthalten Schadstoffe in höheren Konzentrationen, als nach Maßgabe definierter Qualitätskriterien zulässig ist. Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 3
4 Veranlassung für IKSE Bewirtschaftungsplan nach Art. 13 der EG-WRRL (Teil A) 5.1 Überregionale Strategien zur Erreichung der Umweltziele Defizite und daraus resultierender Handlungsbedarf, die wesentlich auch auf die Sedimentsituation der Elbe zurückzuführen sind: Signifikante stoffliche Belastungen - Schadstoffe Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 4
5 Indikatoren? Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 5
6 Algentoxizität von Elbesedimenten Elbesedimente zeigen seit Jahren hohe Toxizitäten im Algenwachstumshemmtest (DIN L33) Erste Wirkkomponente Ammonium Zweite Wirkkomponente, die bisher nicht genau identifiziert werden konnte (organischer Schadstoff, lipohpil) Heininger et al., 2003; Claus et al., 2009 Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 6
7 Feldstudie Meiofauna Die Meiofauna in hoch (3, 4) und gering (1, 2) mit Schadstoffen belasteten Sedimenten unterscheidet sich signifikant (Heininger et al. 2007). Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 7
8 83% der überfluteten Auen zwischen Schnackenburg und Hohnstorf sind Weideland Befunde zur Dioxinbelastung von Weideflächen der niedersächsischen Elbauen 2002/2003 (Stachel & Götz, 2008) Rind/Schaf: 42% über Höchstmengen (3 pg WHO- TEQ/g Fett) und 75% über Auslösewert (1,5 pg WHO- TEQ/g Fett Milch: 21% über Höchstmenge (3 pg WHO-TEQ/g Fett) und 63% über Auslösewert (2 pg WHO-TEQ/g Fett) 200g/Tag * Futterpflanze: 55% überschreiten Höchstmenge (0,75 ng WHO-TEQ/kg; 12% Feuchtigkeitsgehalt) Boden: 375 ng WHO-TEQ/kg TM Friese et al., 1982 * Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 8
9 Sicherung der Wassertiefen im Hamburger Hafen 1,2 Mio. m 3 pro Jahr umweltsichere Behandlung und Verwertung/Deponierung ca. 1/3 der partikulären Schadstoffe bezogen auf Schnackenburg Kosten: ca. 36 Mio /Jahr Metha - Entwässerungsanlage Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 9
10 Beschluss der Beratung der Delegationsleiter am 12./ in Dresden zur Bildung einer Ad-hoc-Expertengruppe Sedimentmanagement Leitung: Mitglieder: Gäste: Beobachter: Organisation: P. Heininger (BfG) T. Hildebrandt (WSD Ost), P. Kasimir (LHW ST), P. Pfeiffer (MUL, SN), R. Schwartz (BSU, HH) J. Halirova (VUV Brno), V. Kliment (MZP, Prag), J. Langhammer (Uni Prag), J. Medek (P. Labe, Hr. Kralove) A. Netzband (HPA), K. Thode (WSD Nord), S. Vollmer (BfG), C. Wenzel (MLUR, SH) I. Brunar (BUND), G. Rast (WWF), B. Schmidt (Grüne Liga) IKSE - WFD EG Sedimentmanagment Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 10
11 Mandatspunkte 1 3: Schadstoffaspekt des Sedimentmanagements zu dessen Behandlung erforderliche quantitative Aspekte. Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 11
12 Hauptmeilensteine Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 12
13 Weit reichendes System- und Prozessverständnis ist Voraussetzung für nachhaltige Sedimentbewirtschaftung. Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 13
14 Fachthemen Schadstoffe: > P T B > adsorptiv > elberelevant > Wirkpfade: > Schutz des Menschen > Schutz der Lebensgemeinschaft > Herkunft: > Emissionen > Altlasten am Gewässer > Altsedimente > Sedimenthaushalt/-dynamik: > Menge > Mobilisierbarkeit > Transport/Verteilung Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 14
15 54 Stör 53.5 Oste Hamburg Geesthacht Elbe Neu Darchau Elde System Jetzel Schnackenburg Havelberg Havel Berlin Hauptstrom einschließlich Auen Bode Unstrut Magdeburg Ilm Barby Wittenberg Dessau Gorsdorf Dommitzsch Halle Bad Düben Saale Saale Vereinigte Mulde Elbe Schwarze Elster Weiße Elster Zwickauer Mulde Freiberger Mulde Zehren Dresden Schmilka Binnen- und Tidebereich Relevante Nebenflüsse in 2 Kategorien Jeweilige Bezugsmessstellen Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 15
16 Relevante Schadstoffe Nationale und internationale Regelungen alle relevanten Schutzund Nutzungsansprüche direkt und indirekt Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 16
17 Herkunft Klemm, Bergakademie Freiberg Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 17
18 Sondierung von Sedimentmengen- und -schichtungen in Buhnenfeldern der Elbe km 216 bis 325 (BfG und HAW) Partikuläres Schadstoffreservoir Partikulärer Schadstofftransport ca. 50 Stellen ( ) Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 18
19 Bewertung: 1. Klassifizierung (Höhe der Schadstoffbelastung) 2. Risikobewertung (Menge, Mobilität) 3. Priorisierung (weitere Kriterien neben naturwissenschaftlichen der Schritte 1 und 2) Berücksichtigung von Unsicherheiten! Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 19
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Peter Heininger Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) Magdeburg, 5.Mai 2011 Seite 20
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