I N F O R M A T I O N
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- Arwed Raske
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober 25. Februar 2014 im OÖ. Presseclub, Linz, 10:00 Uhr zum Thema Hochwasser 2013: Abschluss der Berechnungen zum Ausmaß der Katastrophe Weitere Gesprächsteilnehmer/innen: HR DI Wolfgang Gasperl, Sektionsleiter, Wildbach- und Lawinenverbauung DI Peter Kickinger, Abteilung Hydrologie, via donau DI Günther Reichel, Pöyry Energy GmbH Mag. Felix Weingraber, Abt. Oberflächengewässerwirtschaft, Land OÖ
2 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 1 Hochwasser 2013: Abschluss der Berechnungen zum Ausmaß der Katastrophe Die Abstimmungen über das Ausmaß der Hochwasserkatastrophe 2013 sind erfolgt, nun werden die Durchflussmengen bekannt gegeben: An der Donau sind aus Bayern gigantische Wassermassen nach Oberösterreich geflossen (Passau Kubikmeter pro Sekunde), die westlich von Linz zu einem 300-jährlichen Hochwasser geführt haben. Damit war dieses Hochwasser eine der dramatischsten Hochwasserkatastrophen in der Geschichte Oberösterreichs - durchaus vergleichbar mit den historischen Extremkatastrophen 1954 oder Östlich von Linz hatte Oberösterreich Glück, dass die Zuflüsse Traun und Enns weniger Wasser brachten, es dadurch bei einem HQ100 blieb und die Schutzprojekte dem Wasser standhielten. Aber nicht nur an der Donau und den großen Zubringern, auch im Einzugsgebiet der Wildbach- und Lawinenverbauung verursachte das Hochwasser schwere Schäden. Hochwasser 2013 aus Sicht der Wildbach- und Lawinenverbauung Die Hochwasserereignisse 2013 zogen sich quer durch Österreich, seine Nachbarstaaten bis nach Südosteuropa mit teils katastrophalen Auswirkungen auf die größten Flüsse ebenso wie auf kleine Wildbacheinzugsgebiete. An der Donau, der Saalach, der Salzach und am bayrischen Inn wurden die Abflüsse des Jahrhunderthochwassers 2002 gar noch überschritten. Sämtliche Ereignisse häuften sich Anfang Juni (446 von 617 Ereignissen), wo auch Oberösterreich unter den enormen Wassermassen litt. Doch nicht nur an der Donau überschlugen sich
3 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 2 die Ereignisse, Oberösterreich war auch bei den Wildbachereignissen mit knapp einem Viertel das zweitstärkste betroffene Bundesland hinter Tirol. Die Vorgeschichte des Hochwassers liegt im nassen und kühlen Mai 2013 im Norden Österreichs war es extrem nass mit bis zu 160 Prozent mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel. Der meiste Niederschlag fiel dabei in der Zeitspanne zwischen 29. Mai und 4. Juni, mitunter im Salzkammergut (275 mm, Traun). Abb. 1: 3-Tages-Niederschlagskarte für Mitteleuropa bis 2. Juni, 14:00.
4 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 3 Dokumentation und Analyse der Wildbach-Ereignisse Das Jahr 2013 ist durch eine große Anzahl von Ereignissen in der Zuständigkeit des forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung charakterisiert. Die Auslöser waren außergewöhnliche Wetterlagen der Mai und Juni extrem nass und kalt, der Juli und August mit Rekordtemperaturen um 40 C und kaum Niederschlag in Kombination mit der bis in den Spätfrühling andauernden Schneedecke in den Hochlagen, welche durch Vorsättigung des Bodens und den darauf folgenden Regenfällen die Situation weiter verschärfte. Vor allem der Zeitraum von 1. bis 3. Juni ist für die große Anzahl an Ereignissen verantwortlich. Drei Viertel aller Wildbachereignisse (91 Ereignisse in OÖ) fanden in diesen drei Tagen statt. Allein diese Zahl übertrifft die Ereignisse im gesamten Jahr Ausgelöst wurden die Ereignisse vor allem durch langanhaltende Regenfälle teils gepaart mit Hagel, teilweise unter Einfluss der Schneeschmelze. Die Bearbeitung der Niederschlagsdaten in den Detailberichten hat gezeigt, dass die Jährlichkeit der kurzen Dauerstufen als sehr gering einzustufen ist, die der langen Dauerstufen (Monatsniederschläge) Frequenzen von bis zu 100 Jahren erreichen.
5 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 4 Zwei Beispiele zur Verteilung des Niederschlags: Abb. 2: Räumliche Verteilung des Niederschlags, EZG Rindbach. Ereignisdokumentation Wildbach- und Lawinenverbauung. Abb. 3: Räumliche Verteilung des Niederschlags, EZG Offenseebach. Ereignisdokumentation Wildbach- und Lawinenverbauung.
6 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 5 Wirkung der Verbauungsmaßnahmen Die Wirkung der Verbauungsmaßnahmen kann allgemein als sehr zufriedenstellend eingestuft werden, wie einige Beispiele von Unholzrechen, vollen Geschiebestausperren und auch das Beispiel Hallstatt zeigen. Trotzdem kam es zu Schäden, welche teilweise ohne großen Aufwand zu vermeiden gewesen wären. Das Beispiel Hallstatt hat gezeigt, wie negativ sich Gerinne-Überbauungen und der Verlust ehemaliger Abflussspuren auswirken. Natürlich haben diese Maßnahmen Grenzen, doch wo es möglich ist, kann man im Sinne einer nachhaltigen Schutzstrategie der voranschreitenden Flächenversiegelung und somit Verschärfung der Hochwassersituation entgegenwirken. Bereits um Fronleichnam kündigte sich durch andauernden Starkregen ein verstärkter Einsatz der Gebietsbauleitungen, speziell im Süden und Westen des Bundeslandes an. Am Sonntag, dem 2. Juni tagten bereits im gesamten Salzkammergut die Krisenstäbe und einzelne Orte waren durch massive Überflutungen von der Umwelt völlig abgeschnitten. Besonders südlich des Traunsees, in Ebensee, Bad Ischl und Bad Goisern waren zahlreiche Wildbacheinzugsgebiete durch das Ereignis betroffen. In den ersten beiden Juli-Wochen wiederholte sich das Ereignis; diesmal mit Zentrum über dem Mondseeland und dem Attergau. Dazwischen erwischte es am 18. Juni den Markt Hallstatt mit einem konzentrierten Hagelunwetter. Bis Ende Juli betrug die Schadenssumme in Wildbachbereichen über 11 Mio. Euro. Es mussten außerdem Bauprogramme für Sofortmaßnahmen und Projekte um etwa 5 Mio. Euro sofort gestartet werden. Im oberösterreichischen Ennstal Großraming - setzte sich
7 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 6 durch diese starke Bodendurchfeuchtung eine Großrutschung, welche bereits im Winter die ersten Bewegungen gezeigt hatte, auf einer Fläche von fast 1 km² in Bewegung. Ab dem 7. Juni waren sowohl Gebietsbauleitung als auch Sektion, unterstützt von der geologischen Bundesanstalt und dem Büro Moser & Jaritz im Einsatz, um wenigstens jenen Teil der Hangbewegung, der direkt auf die Siedlung Pechgraben zielte, unter Kontrolle zu bringen. Endberechnungen zu den Ereignissen an der Donau Unmittelbar nach dem Hochwasser im Juni 2013 wurde von den Hydrographischen Diensten auch mit der hydrologischen Aufarbeitung und Analyse des Ereignisses begonnen. Unter Bedachtnahme auf eine zusammenhängenden Betrachtung der gesamten österreichischen Donau wurden sowohl vom Amt der oberösterreichischen und niederösterreichischen Landesregierung als auch von via donau eine gemeinsame Analyse und Modellierung beauftragt bzw. durchgeführt. Ein wesentliches Ziel dieser Analysen war die Rekonstruktion des Ereignisses und der hydrologischen Vorgänge sowie die Ermittlung der maximalen Durchflüsse an den wesentlichen Pegeln an der Donau. Bei allen Arbeiten war wichtig, neben der Berücksichtigung aller innerösterreichischen Daten auch die Daten und Informationen aus unseren Nachbarstaaten (d.h. Deutschland und der Slowakei) einfließen zu lassen.
8 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 7 Methodik Die Analyse des Ereignisses basiert auf drei wesentlichen Elementen: Ausgangsbasis für alle Arbeiten und Analysen sind die beobachteten und gemessenen Werte. Diese Messwerte sind der zentrale Input für die Modellierung. Der zweite Schritt für die Rekonstruktion ist die numerische Modellierung, welche von PÖYRY Energy durchgeführt wurde. Kernpunkt der Modellierung ist dabei das hydrodynamische 1D- Modell der Donau, welches in den letzten etwa 15 Jahren für die Donau entwickelt wurde: Es wird seit etwa sieben Jahren auch im Rahmen der Hochwasserprognose der Hydrographischen Dienste OÖ und NÖ als auch für unterschiedlichste Projekte von via donau und VHP verwendet. Zusätzlich dazu wurden besonders sensible und komplexe Bereiche (Eferdinger Becken, Zuflussbereich March, ) ergänzend mit 2D- Modellen analysiert. Der dritte Kernpunkt ist das Wissen all jener Expert/innen, die in der Bearbeitung und Abstimmung der Daten eingebunden waren. Mit diesem Expertenwissen können insbesondere die langjährigen Erfahrungen mit Modellen, Messungen und Daten eingebracht werden, so dass allfällige Mess- oder Modellfehler erkannt und bewertet werden können. Abb.4: Übersicht der hydrodynamischen Modellbereiche
9 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 8 Als Eingangsdaten für die Modellierung wurden alle zur Verfügung stehenden Messungen (via donau, Hydrographischen Dienste OÖ und NÖ, Verbund Hydro Power, Einsatzkräfte, Wasserverbände, ) genutzt. Alle Daten wurden durch aufwendige Validierungen überprüft, um mögliche Messfehler zu erkennen und um die Ergebnisse der Berechnungen und Analysen abzusichern. Wesentlicher Input für die Analyse sind z.b. die Durchflussmessungen an Brücken (Aschach, Linz, Grein, Melk, etc.), die Wasserstandsmessungen von automatischen Pegelmessstellen und Einzelmessungen von Einsatzkräften, Wasserspiegellagenfixierungen usw. Ziel bei der Analyse ist, all diese Daten die mit den numerischen Modellen (Computermodelle) nachzubilden, sie durch die Expert/innen zu verifizieren um daraus neue Erkenntnisse zu gewinnen. Wesentliche Ergebnisse Zusammengefasst ergaben sich die nunmehr vorliegenden und unter den Expert/innen abgestimmten, maximalen Durchflüsse an den wesentlichen Pegeln der österreichischen Donau. Diese wurden wie oben beschrieben - aus der Synthese bzw. Interpretation von umfangreichen Modellrechnungen und Messwerten ermittelt. Durchfluss
10 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 9 Abb. 5: Durchflussmengen. Pöyry Energy Gmbh, via donau Für die Darstellung entlang der gesamten österreichischen Donau wurde ein hydrologischer Längenschnitt erstellt und dem HQ100 Bemessungshochwasser gegenübergestellt. Das HQ100 Bemessungshochwasser wird als Grundlage für die Planung, Förderung und Errichtung von Hochwasserschutzanlagen herangezogen. Die Grafik zeigt sehr deutlich, dass von Deutschland kommend bereits sehr hohe Durchflüsse gemessen wurden. Da die Hochwasserspitze der Zubringer Traun und Enns nicht zu dem maximalen Donauabfluss beigetragen haben, hat sich der Gesamtdurchfluss weniger erhöht, als es sich aus der reinen Addition der Scheitelwerte ergäbe. Diese zeitversetzte Überlagerung führt dazu, dass sich bei einer statistischen Betrachtung sogar eine Reduktion der Jährlichkeit ergibt: Im Nibelungengau und der Wachau lagen die Maxima somit im Bereich des HQ100. Durch die zeitliche Abfolge der großen Zubringer wurde die Welle ab der Enns-Mündung zwar in Hinblick auf den Durchfluss kaum mehr erhöht. Durch die lange Dauer der Welle ergab sich aber ein sehr großes Volumen bzw. eine sehr große Fracht, wodurch wiederum die Retentionswirkung z.b. des Tullnerfeldes deutlich geringer ausfiel als sie dem Bemessungslängenschnitt zugrunde liegt. Entsprechend steigt die Jährlichkeit ab Krems (NÖ) wieder an.
11 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 10 Abb. 6: Hydrologischer Längenschnitt Donau. via donau Hochwasserstatistik Die Jährlichkeit des Donauhochwasserereignisses im Juni 2013 wurde aufgrund von historischen Ereignissen und auf Basis des Leitfadens Verfahren zur Abschätzung von Hochwasserkennwerten eingestuft. Für den Pegel Linz wurden die historischen Daten beginnend von herangezogen und der konsolidierte Durchflusswert 9.400m³/s eingestuft. Dies entspricht einem Ereignis größer als HQ300. Aufgrund des extremen Ereignisses wurde auch das für die Bemessung von Hochwasserschutzanlagen relevante HQ100 Bemessungshochwasser analysiert und mit den neuen Hochwasserwerten berechnet. Die rein auf Statistik basierenden Berechnungsergebnisse zeigen zwar eine Erhöhung des Durchflusses für ein HQ100, allerdings liegt
12 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 11 dieser immer noch unter dem für die Hochwasserschutzanlagen relevanten Bemessungsdurchfluss von m³/s (HQ100 Bemessung). Zusammenfassung Mit Abschluss der Arbeiten zeigt sich, dass die bereits im Juli genannten Daten im Wesentlichen bestätigt werden konnten. Durch die Erhebung und Berücksichtigung aller vorhandenen Grundlageninformationen und die Untersuchung aller Widersprüche können die Ergebnisse nunmehr als sehr gut abgesichert und abgestimmt angesehen werden. Eine wesentliche Erkenntnis aus der Analyse ist auch, dass es beim Hochwasserereignis massive Umlagerungen der Donausohle gegeben hat und dass diese Umlagerungen auch die Wasserstände deutlich beeinflusst haben. Als sehr wesentlicher Aspekt zum Ereignis sind der breite Scheitel und das große Volumen der Hochwasserwelle hervorzuheben: Dies hat bewirkt, dass in einzelnen Abschnitten der Donau die Retention geringer war, als man in früheren Berechnungen erwartet hätte. Umgekehrt zeigen die Berechnungen, wie wesentlich die Retention für den Hochwasserabfluss ist und wie bei Wegfallen der Retention die Durchflüsse noch wesentlich höher gewesen wären. Neben den Antworten, welche die Analyse und Modellierung gebracht hat, hat sie auch einige neue Fragen aufgeworfen. Diese beziehen sich z.b. auf den genauen Einfluss der Änderungen der Gewässersohle, auf die genaue statistische Einordnung und dabei insbesondere auf die Wechselwirkung von maximalem Durchfluss und dem Volumen einer Hochwasserwelle.
13 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 12 Vergleich Hochwassermarken Passau - Ottensheim Abb. 7: Hochwassermarken Ottensheim. GWB Grieskirchen. Abb. 8: Hochwassermarken Passau. Wasserwirtschaftsamt Deggendorf.
14 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 13 Das Hochwasser vom Juni 2013 im historischen Vergleich In Hinblick auf die Durchflüsse war das Hochwasser vom Juni 2013 das größte Ereignis in der nunmehr fast 200-jährigen Zeitspanne, für welche es Durchflusserfassungen an der Donau gibt. Mit m³/s liegt es etwa 600 m³/s über dem Durchfluss von In Hinblick auf die Wasserstände ist wichtig, dass diese im Jahr 1954 höher waren. Im Vergleich zum Hochwasser von August 2002 zeigt sich, dass der Durchfluss an der gesamten österreichischen Donau im Juni 2013 höher war, wobei zum Ereignis von 2002 wichtig ist, dass dieses im oberösterreichischen Abschnitt der Donau bis zur Einmündung der Enns nur etwa ein 30-jährliches Ereignis war: Während im Jahr 2002 das Hochwasser an der Donau ganz massiv vom Hochwasser an Enns und Steyr geprägt war, ist das Ereignis von 2013 durch die extremen Zuflüsse von Inn und bayerischer Donau charakterisiert. Dadurch ergaben sich insbesondere im Bereich Eferdinger Becken und auch Linz im Jahr 2013 ganz andere Verhältnisse, als sie z.b beobachtet worden waren. Abb. 9: via donau.
15 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 14 Noch offene Arbeiten zur Aufklärung der Hochwasserkatastrophe Verbesserung des hydraulischen Modells für die oö. Donau: Ein hydraulisches Modell ist die Grundlage für eine detaillierte Prognose des Abflussgeschehens. Daher ist die Verbesserung des bestehenden hydraulischen Modells eine wesentliche Herausforderung der nahen Zukunft. Das überarbeitete hydraulische Modell wird zeigen, wie sich das Abflussgeschehen an den unterschiedlichsten Orten entwickelt. Eine Visualisierung des Abflussgeschehens in Form einer Animation wird ebenfalls Teil des Berichtes sein. Die Bearbeitung erfolgt durch die Firma Pöyry. Der Abschluss der Arbeiten ist für April geplant. Lamellenprognose für das Eferdinger Becken und den Hochwasserabflussbereich der Donau bis nach Enns: Die Lamellenprognose stellt dar, welche Flächen des Hochwasserabflussbereichs der Donau bei welcher Wasserführung überflutet werden. Die Lamellenprognose ist eine wichtige Grundlage für die Erstellung detaillierter Einsatzpläne durch die Gemeinden. Auftragnehmer ist die Firma Pöyry. Die Lamellenprognose wird im Mai vorliegen. Abwinden Asten: Analyse, ob sich die Änderung der Wehrbetriebsordnung für Abwinden-Asten beim Hochwasser vom Juni 2013 auf das Abflussgeschehen auswirken kann. Professor Theobald von der Uni Kassel wird im April die entsprechenden Untersuchungen abgeschlossen haben. Grobanalyse der morphologischen Änderungen: Es wird untersucht werden, inwieweit sich Anlandungen im Flussschlauch auf das Abflussgeschehen im Hochwasserfall
16 LR Anschober+DI Gasperl+DI Kickinger+DI Reichel+Mag. Weingraber Seite 15 auswirken. Professor Theobald von der Uni Kassel wird im April die entsprechenden Untersuchungen abgeschlossen haben. Analyse der Auswirkungen der Abweichungen von der Wehrbetriebsordnung beim Hochwasser 2013: Professor Theobald wird bis zum Sommer eine abschließende Bewertung der Auswirkung des Nichteinhaltens der Wehrbetriebsordnung an den oö. Kraftwerken vorlegen. Optimierungspotential im Hochwasserfall durch Änderung der WBO: Hier wird untersucht, ob durch eine Änderung der Wehrbetriebsordnung ohne Berücksichtigung der technischen Umsetzbarkeit eine maßgebliche Verbesserung im Hinblick auf den Hochwasserschutz durch Änderung der WBO erzielt werden kann. Professor Theobald von der Uni Kassel wird im Mai die entsprechenden Anregungen gesammelt haben. Laserscan: In den nächsten Wochen wird ein Laserscan als Grundlage für weitere Arbeiten an der Donau erstellt. Wesentlich ist in einem ersten Schritt eine Auswertung des neuen, daraus abgeleiteten Geländemodells hinsichtlich der Anlandungsmächtigkeiten. In einem weiteren Schritt soll die Veränderung des Abflussgeschehens abgeleitet werden. Das neue Geländemodell wird dank maßgeblicher Unterstützung der Vermessungsabteilung bis 2015 vorliegen.
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