Makroökonomik I (SS 2008 Nachholtermin)
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- Franz Franke
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1 Prof. Dr. Hartmut Egger Lehrstuhl VWL II Makroökonomie Bayreuth, 21. November 2008 Klausur zur Vorlesung Makroökonomik I (SS 2008 Nachholtermin) Bearbeitungsdauer: 60 Minuten Name, Vorname:. Studiengang:. . Matrikel-Nummer:. Fachsemester:. Platznummer:. Aufgabe Gesamt Punkte Note: Viel Erfolg!
2 Klausur Makroökonomik I, Seite 2 Wichtige Hinweise: Überprüfen Sie die Vollständigkeit der Prüfungsunterlagen. Die Seiten sind durchlaufend nummeriert. Verlangen Sie unbedingt Ersatz, falls eine Seite fehlt. Es sind alle Aufgaben zu bearbeiten. Die Klausur hat insgesamt einen Umfang von 10 Seiten. Aufgaben 1 und 2 werden mit maximal 25 Punkten bewertet. Aufgabe 3 wird mit maximal 10 Punkten bewertet. Die pro Teilaufgabe erreichbaren Punkte sind angegeben. Aufgabe 3 finden Sie auf der letzten Seite. Hierbei handelt es sich um eine Multiple Choice Aufgabe. Bitte beantworten Sie die Teilaufgaben mit richtig oder falsch. Für eine korrekte Antwort gibt es einen Punkt, für eine inkorrekte Antwort wird ein Punkt abgezogen. Wird eine Teilaufgabe nicht beantwortet, gibt es null Punkte. Die Aufgabe kann insgesamt nicht mit einer negativen Punktezahl bewertet werden. Bitte achten Sie darauf, dass alle Blätter mit Ihrer Matrikelnummer versehen sind. Benutzen Sie für die Lösung der Aufgaben ausschließlich die Ihnen zur Verfügung gestellten Prüfungsbögen (inkl. Rückseite). Bitte kennzeichnen Sie zwingend Ihre Ausführungen so, dass die Zuordnung zu Aufgabe und Teilaufgabe deutlich ist. Andernfalls besteht kein Anspruch auf Bewertung. Auf den Beiblättern lassen Sie etwa 1/3 der Seite als Korrekturrand. Schreiben Sie bitte deutlich, unleserlicher Text kann nicht berücksichtigt und daher auch nicht bewertet werden. Andere Hilfsmittel als Stift, Bleistift (ggf. für Zeichnungen, nicht für Text), Lineal oder Geodreieck sind nicht zugelassen insbesondere keine Taschenrechner oder Mobiltelefone. Zeichnungen brauchen nicht maßstabsgetreu zu sein und können auch ohne Lineal angefertigt werden. Achten Sie aber auf eindeutige Beschriftungen. Begründen Sie Ihre Lösungen und Antworten. Kommentieren und beschriften Sie Ihre Zeichnungen. Nur das erlaubt uns nachzuprüfen, ob Sie den Stoff auch verstanden haben. Resultate ohne nachvollziehbaren Lösungsweg werden nicht mit der vollen Punktezahl bewertet.
3 Klausur Makroökonomik I, Seite 3 Aufgabe 1: IS-LM-Modell (25 Punkte) Betrachten Sie eine IS-LM-Ökonomie (mit exogenem Preisniveau). Güter- und Geldmarktgleichgewicht sind wie folgt beschrieben: IS: Y = C( Y T( Y)) + I( Y, i) + G LM : M / P = YL( i) Des Weiteren gelten die üblichen Annahmen: 0 < C + I < 1, mit C > 0 und I > 0, Y < I < 0, < L < 0,0 < T < 1 Die Geldmenge bzw. das Geldangebot M wird nun exogen erhöht. i Y
4 Klausur Makroökonomik I, Seite 4 1. Welche Änderung erfahren Einkommen und Zinssatz im IS-LM-Modell? Stellen Sie Ihre Argumentation graphisch dar und begründen Sie die Anpassungen. (12 Punkte)
5 Klausur Makroökonomik I, Seite 5 2. Bestimmen Sie analytisch (durch Rechnen) wie sich eine Geldmengenerhöhung auf das Einkommen auswirkt (dy/dm). Bestimmen Sie insbesondere auch das Vorzeichen von dy/dm. (8 Punkte)
6 Klausur Makroökonomik I, Seite 6 3. Ein Kommilitone berichtet, dass er in einer Tageszeitung von der Möglichkeit einer Liquiditätsfalle gelesen hat und dass bei Vorliegen einer solchen Liquiditätsfalle die Geldmengenerhöhung der Notenbank keinen Einkommenseffekt hat. Nehmen Sie zu dieser These kritisch Stellung (Graphik und kurze Begründung). (5 Punkte)
7 Klausur Makroökonomik I, Seite 7 Aufgabe 2: AS-AD-Modell (25 Punkte) Wir betrachten das AS-AD-Modell und geben die Annahme eines fixen Preisniveaus auf. Der Güter-, Geld- und Arbeitsmarkt sind wie folgt charakterisiert (unter Verwendung der üblichen Notation): IS : Y = C( Y T ( Y )) + I ( Y, i) + G LM : M / P = YL( i) e Lohnsetzung WS : W = P F( u, z), wobei u = 1 ( Y / L) Preissetzung PS : P = (1 + μ) W Bezüglich der Variablen in der IS- und LM-Gleichung gelten die Ableitungsannahmen aus Aufgabe 1. Außerdem wird F/ u< 0 und F/ z > 0 unterstellt, wobei F / u und F / z die entsprechend partiellen Ableitungen angeben. Als Reaktion auf die anhaltende Kritik an den Hartz IV Reformen beschließt die Bundesregierung die Arbeitslosenunterstützung zu erhöhen. Dies führt in obigem Modell zu einer Erhöhung von z.
8 Klausur Makroökonomik I, Seite 8 1. Welche Effekte auf Einkommen, Zinssatz, Preisniveau, Arbeitslosenrate und den realen Lohn ergeben sich bei gegebenen Preisniveauerwartungen? Stellen Sie Ihre Argumentation graphisch im AS-AD-, IS-LM- und Arbeitsmarkt-Diagramm dar und begründen Sie diese. (17 Punkte)
9 Klausur Makroökonomik I, Seite 9 2. Welche Effekte auf Einkommen, Zinssatz, Arbeitslosenrate und Preisniveau ergeben sich mittelfristig (also nach Anpassung der Preisniveauerwartungen)? Stellen Sie Ihre Argumentation graphisch im AS-AD- und IS-LM-Diagramm dar. (Begründungen für die Anpassungen sind nicht verlangt und werden auch nicht bewertet.) (8 Punkte)
10 Klausur Makroökonomik I, Seite 10 Aufgabe 3: Multiple Choice (10 Punkte) Gehen Sie zur Beantwortung folgender Fragen von den Angaben und Ableitungsannahmen bei Aufgabe 1 und Aufgabe 2 aus. 1. IS-LM Modell richtig falsch 1. Erhöht sich die marginale Konsumneigung, dann kommt es zu einer parallelen Verschiebung der ISKurve, ohne dass sich deren Steigung verändert. 2. Eine exogene Erhöhung des Preisniveaus führt zu einer Reduktion der nominellen Geldmenge. 3. Bei zinsunelastischer Investitionsgüternachfrage zieht eine expansive Geldpolitik keine Einkommenserhöhung nach sich. 4. Eine restriktive Fiskalpolitik hilft bei der Haushaltskonsolidierung des Staates, wenn die Steuereinnahmen unabhängig vom Einkommen Y sind. 5. Eine restriktive Geldpolitik führt zu einem Rückgang bei Nachfrage und Einkommen. (5 Punkte) 2. AS-AD Modell richtig falsch 1. Ein Anstieg der Preisniveauerwartungen führt mittelfristig zu einem Rückgang bei den Reallöhnen 2. Mit Stagflation ist das Einhergehen von Preisniveauerhöhung (Inflation) und Outputsenkung gemeint. 3. In der mittleren Frist hat Geldpolitik im AS-ADModell starke Auswirkungen auf den Output. 4. Eine Änderung des Mark-up hat keine Auswirkung auf den natürlichen Output. 5. In der mittleren Frist führt eine expansive Fiskalpolitik zum Anstieg der Zinsen. (5 Punkte)
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