Wie machen wir Kinder glücklich? Perspektiven der Kindererziehung
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- Björn Krämer
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1 Wie machen wir Kinder glücklich? Perspektiven der Kindererziehung Prof. Dr. Rainer Dollase Universität ielefeld, Abt. Psychologie Kinderschutzbund Soest, den
2 Gliederung 1. Glückliche Kinder - ein lick in die Forschung 2. Kinder brauchen immer zweierlei zum Glücklichwerden -Selbständigkeit und Anleitung, Erwachsene und Gleichaltrige, Schonung und Herausforderung 3. Die Deutung des Lebens als Glück
3 1. Glückliche Kinder - ein lick in die Forschung
4 Es gibt Forschungsarbeiten zur Depression zur Angst knapp 4000 zum Glück 1160 zur Freude
5 Pathogenese Salutogenese auch im Elementarbereich: ildung, Konflikte, Aggression weniger Glück, Freude etc. untersucht (Funktionalität für PISA Ergebnis: Verbesserung)
6 Ergebnisse des Kindersurveys (ucher- Salzburg/ZDF, 2007) Aktivität und Wohlbefinden in der Familie - positives Erleben der Schule bei beiden Elternteilen lebend Viele Kinder in der Umgebung, Treffen mit Freunden Genug Freizeit, genug Platz überwiegende Mehrheit der Kinder fühlt sich glücklich
7 Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen Deutsche (N = 1677), Türken (N = 706), Aussiedler ( N = 232), nur Hauptschüler ( Klasse) Meine Religion H Meine Nachbarn H Meine Schule Meine schulischen Leistungen H H Das Stadtviertel, in dem ich wohne H Meine Schulklasse H Die Stadt, in der ich lebe H Mein Aussehen H Die Straße in der ich wohne H Deutsche Meine Lehrer H Türken Meine Geschwister H Aussiedler Meine Zukunft H Mein Leben im allgemeinen H Das Haus, in dem wir wohnen H Mein Taschengeld Meine Gesundheit Mein Zimmer H H H Meine Freizeit H Meine Familie Freunde und Freundinnen H H Meine Eltern H 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 5,5 6 Signifikanzprüfung: Varianzanalyse, anschließend Tukey, nsf: Zimmer,Leben allgemein,
8 Zufriedenheitsurteile über Eltern, Freunde, Lehrkräfte und Schulklasse von SchülerInnen der SI aller Schulstufen (N = 7800, Ende der 90er ahre) ahre ahre ahre ahre 1,2 1,4 1,6 1,8 2 2,2 2,4 H 2,6 H 2,8 3 H H H Eltern Freunde Schulklasse LehrerInnen
9 ist Du zu den anderen Kindern in der Klasse meistens nett? Gehst Du gerne in die Schule? Verträgst Du Dich mit den anderen Kindern gut? Gefällt es Dir zuhause oder in der Schule besser? (zuhause) Ist es schon einmal vorgekommen, daß Du ein Kind aus Deiner Klasse geschubst, gestoßen oder geschlöagen hast? Hast Du es lieber, wenn in der Schule jeder für sich arbeitet oder mehrere zusammen? (jeder für sich) Gibt es viele Kinder, die Dich nicht leiden können? Gibt es viele Kindern, die Du nicht leiden kannst? Wirst Du oft wütend, wenn etwas nicht klappt? Macht es Dir viel aus, wenn andere Kinder sich mit Dir streiten? Tun die anderen Kinder meist das, was Du ihnen sagst? Fangen die anderen Kinder oft Streit mit Dir an? Fällt es Dir oft schwer, in der Schule aufzupassen Ärgern Dich die anderen Kinder in der Klasse viel? Lachen Dich andere Kinder oft aus? Guckst Du gerne zu, wenn andere Kinder spielen, oder spielst Du lieber mit? (zugucken) (N=170) 1997 (N=1222)
10 efragung von Kindergartenkindern 99% (anfangs) bzw. 98% (Ende)gefällt es gut anfangs: 56,4% lieber in Einrichtung spielen Ende: 63,9% lieber in Einrichtung als zu Hause
11 Aber: Attraktivität der Einrichtung sinkt, wenn Distraktoren gesetzt werden.....dem Vater zu Hause mithelfen...einkaufen gehen senkt Einrichtungspräferenz auf bis unter 20%
12 Probleme der Kollektiverziehung 1. Die Herstellung von indung ist erschwert 2. Das kleine Kind ist ein Cliquenwesen 3. Sprach- und Denkentwicklung erfordert Interaktion mit Erwachsenen 4. Individuelle Unterschiede der Kinder bezüglich Eignung für Gruppe 5. Kollektive und Aggression
13 Fazit Kinder fühlen sich auch unter schweren Umständen glücklich - ist überlebensnotwendig dennoch: können Wohlbefindensfaktoren benennen.....und Unglücksfaktoren das Kinderkollektiv ist nicht nur einequelle der Freude
14 aber: subjektive Aussagen entsprechen nicht immer der Realität...
15 2. Kinder brauchen immer zweierlei - Selbständigkeit und Anleitung, Erwachsene und Gleichaltrige, Schonung und Herausforderung
16 Selbständigkeit und Anleitung - Ziel: die Welt zu bemeistern und glücklich zu werden
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18 Ein Modell - Wie wächst ein Mensch auf? (1) 1) Ziel der Entwicklung: ein realistisches ild von der Welt und sich selbst haben - und damit wirksam im eigenen Interesse handeln können 2) Kinder und ugendliche entwickeln sich nach einem evolutionären Programm - Tricks der Evolution sind die Angewiesenheit auf ezugspersonen und die angeborene Selbständigkeit in der Informationsaufnahme 3) Kinder und ugendliche nehmen alle Informationen auf, die sie für relevant und richtig halten - Glaubwürdigkeit der erziehenden Erwachsenen ist also wichtig
19 Ein Modell -Wie wächst ein Mensch auf? (2) 1. Kinder und ugendliche sind sowohl zur selbständigen Erkundung der Umwelt als auch auf das Lernen durch ezugspersonen und andere programmiert 2. Sie lernen deshalb selbständig und durch Anleitung/Anregung von ezugspersonen und Gleichaltrige 3. Manche Fakten, Probleme, Denkweisen können Kinder und ugendliche nicht durch selbständiges Lernen oder durch Gleichaltrige erlernen 4. Fremdgesteuerte Lern- und ildungsprozesse sind deshalb genauso normal wie selbstgesteuerte 5. Die ewertung, was sinnvoll im Sinne der besseren Daseinsbewältigung ist, trifft das Kind. Glaubwürdigkeit der Informationsquelle ist entscheidend.
20 Erwachsene und Gleichaltrige - der autoritative Erziehungsstil hilft zum kindlichen Glück
21 Empirischer eleg Der autoritative Erziehungsstil - eine Kombination aus Führung und Herzlichkeit hat gegenüber allen anderen Erziehungsstilen die besten Resultate Er erzeugt offenbar ein Maximum an Glaubwürdigkeit
22
23 Weitere aktuelle Konzepte guided participation epistemic authorities (Kruglanski u.a.2006)
24 Kennzeichen guter Tagesstätten Pierrehumbert et.al.(2002),international ournal of ehavioral Development, Kennzeichen Erreichbarkeit Anregung Festigkeit Warmherzigkeit Autonomie Leistungsanregung Gute Organisation Engl.Ausdruc k availability stimulation firmness warmth autonomy achievement organisation eispiel Erzieherin auch erreichbar, wenn sie beschäftigt ist Das Kind ist meist beschäftigt Die Erzieherin ist konsequent Die Erzieherin geht positiv und warmherzig mit dem Kind um Die Erzieherin respektiert edürfnisse des Kindes Es sind Lerngelegenheiten vorhanden Spielgelände ist sicher
25 Kinderfreundschaften helfen - nicht nur irgendwelche Kinder Unglücksfaktor: Streit mit anderen Kindern, fehlende Freunde
26 Die optimale Lernanregung - eine Mischung aus freiem Spiel und Anleitung - informelle und non-formale ildungsprozesse erkären mehr an ildungsunterschiedlichkeit als formale (eispiele: Regenwurmzoo, Sind Fliegen Vögel?) (O. und trockene Destillation)
27 Glück ist für mich,...wenn ich kann, was ich will
28 Also: Wir müssen lernen, auch in ganz banalen Alltagssituationen den Kindern den Reichtum menschlichen Wissens und menschlicher Kultur zu erschließen... Das gilt für Eltern wie für ErzieherInnen, LehrerInnen...und ist die beste Schulvorbereitung bzw. Schulunterstützung von Kindern
29
30 Ähnliche egriffe Child initiated (Initiativen gehen vom Kinde aus) Kindorientierte Pädagogik Developmentally appropriate Education (entwicklungsangemessenes Lernen) Didaktisierung der Situation Situationsansatz Integrierte Lerngelegenheiten
31 3. Die Deutung des Lebens als Glück
32 Glück ist... Glück nicht nur zu haben, sondern auch zu empfinden
33 Hühner und Küken eispiel Alstaden am Fenster mit Großmutter Zeig mir, was ich sehen kann Enthusiasmusforschung, egeisterung Konditionierung der Lebenssituationen als Glück
34 ENDE
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