Simon Leifick: Erfahrungsbericht Auslandssemester University of Utah / Salt Lake City (Spring 2016)

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1 Simon Leifick: Erfahrungsbericht Auslandssemester University of Utah / Salt Lake City (Spring 2016) Mein Name ist Simon Leifick und ich studiere Wirtschaftsinformatik an der Hochschule in Pforzheim. An der University of Utah habe ich mein sechstes Semester verbringen dürfen, das mir sehr gut gefallen hat und ich nur weiterempfehlen kann. Im Folgenden ein Überblick über meine Erlebnisse und Erfahrungen: 1. Vorbereitungen Für die Bewerbung an der University of Utah (UofU) musste ich im Vorfeld den TOEFL-Test absolvieren, was ich an der Uni in Tübingen gemacht habe. Außerdem muss das Bewerbungsformular der UofU ausgefüllt werden und vor der Reise ein Visum beantragt werden. Hierfür muss man dann auch persönlich auf dem Konsulat erscheinen (z.b. in München oder Frankfurt). Zudem muss man sich online für die Kurse einschreiben, die man besuchen möchte. Da man als Austauschstudent als Freshman aufgeführt wird, kann man sich nicht für alle Kurse einschreiben. Deshalb empfehle ich, Kontakt zu den Undergraduate Advising Services aufzunehmen, die einen dann auch in höhere classes einschreiben können. Die gewählten Kurse sollten natürlich im Learning Agreement mit den Verantwortlichen an der HS Pforzheim abgestimmt werden. 2. Die Universität und Vorlesungen Das Business Building Die UofU ist mit Studenten die größte Universität in Utah und hat national ein sehr gutes Renommee. Es gibt viele verschiedene Departments wie z.b. Medizin, Kunst und auch Business, in welchem in hauptsächlich unterwegs war. Insgesamt habe ich fünf classes besucht und 15 credits absolviert. Die Vorlesungen sind eher

2 vergleichbar mit einer Schulstunde in Deutschland, denn es gibt mündliche Noten, wöchentliche Quizzes (in manchen classes), midterm-exams und manchmal auch Hausaufgaben. Das bedeutet, dass der Workload im Gesamten während des ganzen Semesters höher ist als in Deutschland. Jedoch ist es sehr gut machbar, wenn man sich die Zeit dafür nimmt. Der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben ist aber in keinem Fall höher als in Deutschland, und die Dozenten sind alle sehr hilfsbereit. Außerdem kann man sich von Tutoren oft Unterstützung holen. Von den Dozenten an der UofU bin ich positiv beeindruckt, denn sie machen es einem leicht, sich für den Kurs zu begeistern und setzen sich für den persönlichen Erfolg von jedem einzelnen ein. 3. Wohnen & Essen Als Austauschstudent habe ich on-campus in den Dorms gewohnt. Für die Unterbringung der Atlethen während der Winterspiele 2002 in Salt Lake City wurden die Wohnheime gebaut, und nun werden sie für die Unterbringung der Studenten genutzt. Ich war in Sage Point untergebracht, und hatte zusammen mit einem brasilianischen Studenten ein 2-Bett-Zimmer. Das Zimmer hat mir sehr gut gefallen, und auch mit meinem roommates und sweet-mates (im Nebenzimmer) habe ich mich sehr gut verstanden. Die Dorms sind ca. 20 Minuten zu Fuß von der Uni weg (es gibt auch einen kostenlosen Shuttle- Service) und ca. 5 Minuten vom Peterson Heritage Center. Dieses Gebäude ist 24 Stunden am Tag geöffnet, und dort kann man in der Lounge zusammen abhängen und z.b. Billard spielen. Außerdem hat es dort einen Starbucks und im Obergeschoss befindet sich die Cafeteria, in der man mit seinem Meal-Plan zum Essen gehen kann. Mit dem dort angebotenen Essen war ich zumeist zufrieden und es hat mir geschmeckt. Falls einem die angebotenen Hauptspeisen nicht gefallen, gibt es dort auch jeden Tag auch Pizzas und Burger. Außerdem gibt es eine Salat- und Dessert-Bar. Zu den Kosten: Das Double-Zimmer kostet ca. 600$ pro Monat und mein Meal-Plan mit 18 Essen pro Woche hat 500$ pro Monat gekostet. Leider ist es so, dass man einen Meal-Plan dazubuchen muss, wenn man on-campus wohnt (d.h. mindestens ein Meal-Plan mit 10 Essen). Außerdem kommen noch einmalige 1000$ für die Versicherung dazu. 4. Freizeit Salt Lake City liegt direkt neben einigen Skigebieten, sodass ich mich als passionierter Skifahrer dort austoben konnte. Man fährt ca Minuten in die verschiedenen Skigebiete (z.b. Snowbird, Park City, Alta). Die Busverbindung ist nicht die Beste, daher sollte man schnell einige skifahrbegeisterte Freunde mit Auto finden ;-) Ich war in Snowbird und Brighton beim Skifahren, und beides hat mit sehr gut gefallen. Snowbird empfiehlt sich besonders, wenn man gerne auch abseits der Piste fährt. Ski-Equipment bekommt man im Student Life Center für ca. 15$/Tag, sodass es sich eigentlich nicht lohnt das eigene Equipment mitzubringen. Außerdem bekommt man dort vergünstigte Tagespässe.

3 Mit einem Freund in Snowbird Das Student Life Center ist ein riesiges Fitnesszentrum der UofU mit Indoor-Halle für Fußball, Volleyball und Basketball, Fitness-Geräten, Schwimmbad, Raquetball-Courts, Kletterhalle und vielem mehr. Das Beste: Für Studenten an der UofU ist es kostenlos! In meiner Freizeit habe ich dort sehr gerne Indoor-Soccer mit anderen Studenten gespielt. Außerdem habe ich an den Intramural-Turnieren im Fußball teilgenommen. Das Student Life Center bietet diese Hobby-Turniere an, und für 10$ kann man ein eigenes Team anmelden oder sich einem Team anschließen. Das Ganze hat sehr viel Spaß gemacht und war eine gute Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen. Mein Intramural Soccer Team Wenn der Schnee geschmolzen ist, kann man in den nahe gelegenen Bergen natürlich auch Wandern, Biken und Klettern. Für Outdoor-Begeisterte ist Salt Lake City also ein wahres Paradies. Mit zwei Freunden beim Wandern

4 Im Gegensatz dazu ist das Nightlife-Angebot nicht besonders groß. Jedoch gibt es einige coole Bars und Pubs, in denen man gemütlich ein Bier zusammen trinken kann. Außerdem veranstalten sogenannte Fraternities ab und zu Studenten-Partys. In meiner ersten Woche dort wurde ich außerdem zu CRU ( eingeladen, einer christlichen Studenten-Gruppe. Diese trifft sich immer donnerstags, und ich kann es nur weiterempfehlen, denn mir hat es dort sehr gut gefallen und ich habe dort sehr gute Freunde gefunden. 5. Land & Leute Salt Lake City ist eine Stadt mit ca Einwohnern, und vielen Vororten wie z.b. Sandy. Downtown findet man zwei größere Einkaufszentren und verschiedene Cafés und Bars. Außerdem ist dort der Temple Square, das Hauptzentrum der Mormonen. Viele Leute in Salt Lake City gehören dieser Glaubensrichtung an, die zwar z.t. einen eher besonderen Lebensstil haben, aber alle sehr, sehr freundlich und aufgeschlossen sind. Mormonen heiraten oftmals sehr jung, weshalb ich in der Vorlesung am Anfang überrascht war, wie viele mir von ihrer wife erzählt haben ;-) Die Amerikaner habe ich als sehr offene Menschen erlebt, die auch Ausländer sehr gerne willkommen heißen und kennenlernen möchten. Im Winter ist es in Salt Lake City sehr kalt (auch Minusgrade), wird aber im Frühling sehr schnell warm (bis zu 25 Grad im Frühling). Zudem ist es sehr trocken. 6. Reisen Natürlich habe ich nicht nur Salt Lake City erkundet, sondern habe auch einige weitere Orte besucht: In der Spring Break im März war ich in Los Angeles an der Pazifikküste, wo es mir sehr gut gefallen hat. Außerdem war ich in San Francisco, eine echt beeindruckende Stadt. Eine Fahrt mit dem Fahrrad über die Golden Gate Bridge und einen Besuch auf der ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz kann ich nur empfehlen. Die berühmte Golden Gate Bridge

5 Nach den Vorlesungen war ich mit meiner Familie in Las Vegas, dem Grand Canyon, dem Zion Nationalpark und dem Yellowstone Nationalpark. Blick über den Grand Canyon Der Yellowstone ist von Salt Lake City ungefähr 5 Stunden entfernt und auf jeden Fall eine Reise wert. Dort kann man unter anderem viele verschiedene Geysire anschauen und wenn man Glück hat, sieht man auch einen Bären. Der Old-Faithful Geysir 7. Kontakt Bei weiteren Fragen kann man mich gerne unter simon.leifick@gmail.com anschreiben.