B.1.6. Sicherung im demografischen Wandel Prognosen der Bevölkerungsentwicklung (1)
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- Christel Schulze
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1 B.1. Systeme der sozialen Sicherung B.1.6. Sicherung im demografischen Wandel Prognosen der Bevölkerungsentwicklung (1) Abbildung: Entwicklung der Bevölkerungsstruktur in Deutschland ( ) Quelle: 8. koordinierte Bevölkerungsprognose, eigene Berechnungen. 76 Geburtenraten 77 1
2 Lebenserwartung 78 Wanderungssaldo Dt. Natürlicher Saldo und Wanderungssaldo von 1995 bis 2007 nach Bundesländern 79 2
3 Wanderungssaldo Entwicklung 80 Wanderungssaldo Bsp. Thüringen 81 3
4 Wanderungssaldo innerhalb Dt. 82 Bevölkerungsentwicklung - Altersstruktur 83 4
5 Altersquotient im internationalen Vergleich 84 Weitere demografische Quotienten 85 5
6 B.2. Transferökonomik B.2.1. Soziale Sicherung und Haushaltsverhalten Änderung des absoluten Einkommens Güter X 2 B 1 B 0 B 2 Budgetgerade bei Einkommensänderung im 2-Güter Modell pos. Einkommensänderung durch einkommensunabhängige Transfers positive Einkommensänderung durch einkommensabhängige Transfers Des weiteren gibt es Transferleistungen über Realtransfers und Zwangsnachfrage (in Grafik nicht dargestellt). neg. EÄ durch Abgaben A 2 A 0 A 1 Güter X 1 86 B.2. Transferökonomik B.2.3. Änderung im Arbeitsangebot Einkommen- Freizeit-Modell (1) Einkommen B 1 einkommensunabhängige Transfers im Einkommens- Freizeit Modell B 0 P 2 I 2 P 3 P 0 P1 I 3 Quasi- Mindesteinkommen in Höhe des Lump-Sum- Transfer A 0 I 1 I 0 A 1 Freizeit 87 6
7 B.2. Transferökonomik B.2.3. Änderung im Arbeitsangebot Einkommen- Freizeit-Modell (2) Einkommen einkommensabhängige Transfers B 1 B 0 SE EE aufwendungsneutraler Transfer P 0 EE SE P 1 P 1 I 0 A 0 I 1 Transferabbausatz < 100% Welches Nutzenniveau erreiche ich i.v. zu einem einkommensabhängigen Transfer und resultierendem Nutzenniveau I 1 durch einen gleich hohen Kopftransfer EE (Wie viel weniger Mittel bräuchte ich bei einem Kopftransfer, um das Nutzenniveau eines einkommensabhängigen Transfers I 1 zu erreichen ) I 1 A 1 Wohlfahrtsverlust (Excess Burden): Durch den einkommensabhängigen Transfer wird ein niedrigeres Nutzenniveau (I 1 ) als durch Lump-Sum Transfer...(I Freizeit 1 ) erreicht. A 1 88 B.2. Transferökonomik B.2.3. Änderung im Arbeitsangebot Einkommen- Freizeit-Modell (3) Einkommen B 0 y min(2) Erhöhung des Existenzminimums y min(1) K(2) Arbeitsangebot und Sozialhilfe P 0 I 1 K (1) I 0 x 0 Reduktion des ArbeitsangebotsA 0 P 1 Einkommensmöglichkeiten, wenn Existenzminimum oberhalb des Tangentialpunktes liegt P 1 Einkommensmöglichkeiten, wenn Existenzminimum unterhalb des Tangentialpunktes liegt P 0 Freizeit 89 7
8 Änderungen im Arbeitsangebot in den Transfergrenzen B 0 Einkommen y o Einkommensmöglichkeiten mit und ohne Transfer hoher Einkommensbereich keine Transfers P 0 P 12 mittlerer Einkommensbereich Transfers mit Abbausatz < 100% I 1 P 11 I 0 y u x 0 x 12 A 0 x 11 niedriger Einkommensbereich Transfers mit Abbausatz 100% Freizeit 90 B.3. Soziale Sicherung in Deutschland B.3.1. Die gesetzliche Rentenversicherung (GRV) Aufgaben und Leistung (1) Rentenarten (RAF): Regelaltersrente, Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit, Hinterbliebenenrenten. RAF: Grundsätzliche Zielvorstellung: Welches Sicherungsziel liegt vor? Wer soll wie hoch abgesichert werden? PEP: Zielvorstellung der Leistungsgerechtigkeit. Hier besteht aber Trade-Off zwischen Beitragsäquivalenz und Umverteilungszielen. Rentenberechnung über: die persönliche Beitragsdauer, die Beitragshöhe (PEP) sowie die allgemeine durchschnittliche Lohnentwicklung (AR). AR: Stetig politisch verhandelter Wert. Renten sollten hierdurch i.d.r. inflationsneutral sein, am wirtschaftlichen Wachstum teilhaben sowie nachhaltig sein. Rentenformel R=PEP*RAF*AR: persönliche Entgeltpunkte PEP (inkl. Zugangsfaktor ZF), Rentenartfaktor RAF, Aktueller Rentenwert AR Monatsrente. 91 8
9 Fragen zur Übung 1. Steuertarife, grafische Darstellung 2. Transfer- bzw. Steuerermittlung beim Poverty Gap Type 3. Vor- und Nachteile PGT vs. SDT 4. Einkommens- Freizeit Modell Anwendbarkeit einer Kopfsteuer 5. Beveridge vs. Fürsorgesystem 92 Zu 1. Steuertarif Wdhlg. Steuertarif = funktionale Beziehung zwischen Steuerbemessungsgrundlage x und Steuerbetrag t. der zu entrichtende Steuerbetrag t (Steuerschuld) lässt sich zur jeweiligen Höhe der Steuerbemessungsgrundlage x ablesen bzw. errechnen. t t/x, dt/dx Δt t 1 α progressiver Tarif t 1 { x 1 Δx Δt proportionaler Tarif degressiver Tarif x dt/dx t/x Δx x 1 t 1 /x 1 dt/dx t/x x 1 t/x = dt/dx x 93 9
10 Zu 1. Steuertarif Wdhlg. A Tariftypen: Indirekte Progression Indirekte Progression durch Vorschalten eines Freibetrags vor einen proportionalen Tarif. Durchschnittssteuersatz nimmt mit steigender Bemessungsgrundlage zu und nähert sich einem im gesamten Bereich der Bemessungsgrundlage konstanten Grenzsteuersatz asymptotisch an. t t/x, dt/dx dt/dx t/x Freibetrag x x 94 Zu 1. Steuertarif Wdhlg. A Tariftypen: Indirekte Regression Indirekte Regression durch Vorschalten eines Festbetrags (Kopfsteuer oder lump-sum-tax) vor einen proportionalen Tarif. Durchschnittssteuersatz fällt mit steigender Bemessungsgrundlage und nähert sich einem im gesamten Bereich der Bemessungsgrundlage niedrigeren, konstanten Grenzsteuersatz asymptotisch an. t t/x, dt/dx t/x Festbetrag x dt/dx x 95 10
11 Zu 2. Transfer- bzw. Steuerermittlung bei der negativen Einkommensteuer A Tarife von Negativsteuern - Social Dividend Type: Es wird ein so genanntes Basiseinkommen (basic allowance), das jedem Bürger ausgezahlt (ohne Bedürftigkeitsprüfung) bzw. auf seine eventuell zu entrichtende Einkommensteuer (ohne Freibeträge) angerechnet wird, gewährt (Rhys-Williams 50er Jahre). t tr 0 Transferabbausatz < 100% Transferabbausatz = 100% x B +t *x x B bleibt somit fix zusätzliche Transferempfänger t (dt/dx = 20%) SD X tr = x B -t * x, t = t *x x B mit tr, t = Transfer bzw. Steuer x B = Basiseinkommen x K = kritisches Einkommen t = Grenzsteuersatz x = Leistungseinkommen 96 Zu 2. Transfer- bzw. Steuerermittlung bei der negativen Einkommensteuer A Tarife von Negativsteuern Poverty Gap: Auf ein zuvor festgelegtes Basiseinkommen x B wird der Steuertarif angewendet (Friedman 1962). Es soll nur ein Teil der Armutslücke geschlossen werden, um Arbeitsanreize zu erhalten. t PG ergibt sich als Teil (je nach t ) von x K tr t =0,2 Transferabbausatz < 100% t =1,0 Transferabbausatz = 100% 0 = PG Lücke zum bisherigen Basiseinkommen t (dt/dx = 20%) X tr = t' (x K -x); t = t * (x x K ) mit tr, t = Transfer bzw. Steuer x B = Basiseinkommen x K = kritisches Einkommen t = Grenzsteuersatz x = Leistungseinkommen 97 11
12 Alternative Darstellung Negative Einkommensteuer SDT fixes x B Nettoeinkommen Netto t =30% Netto t =50% Netto t 1 =100%, t 2 =50% Brutto = Netto X 0 Transfergrenze Bruttoeinkommen 98 Alternative Darstellung Negative Einkommensteuer PGT fixes x K Nettoeinkommen Netto t =30% Netto t =50% Netto t 1 =100%, t 2 =50% Brutto = Netto X 0 Transfergrenze Bruttoeinkommen 99 12
13 Begriffe Altenquotient Persönliche Entgeltpunkte Wanderungssaldo Realtransfer Zwangsnachfrage Lump-Sum Transfer Transfergrenze Eckrentner Implizite Staatsverschuldung Beveridge System etc
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