Thüringer Jahresbericht Tuberkulose 2016

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1 Thüringer Jahresbericht Tuberkulose 2016

2 Inhalt 1 Einleitung Tuberkulose Schwerpunkte und Trend Grundlagen der Tuberkulose-Erfassung Aktuelle Situation in Thüringen und Deutschland Analyse der Tuberkulose-Erkrankungen in Thüringen Geographische Verteilung Staatsangehörigkeit und Geburtsland Alters- und Geschlechtsverteilung Tuberkulose im Kindesalter (0 14 Jahre) Organbeteiligung Lungentuberkulose Extrapulmonale Tuberkulose Erregernachweise Resistenzlage Wiedererkrankungen Begleiterkrankungen Aktive und passive Fallfindung Behandlungsergebnisse und Letalität Zusammenfassung

3 Erläuterungen und Abkürzungen Abb. Einw. IfSG IGRA Inzidenz Letalität Mortalität MDR-Tuberkulose NUS Tab. TLV XDR-Tuberkulose Abbildung Einwohner Infektionsschutzgesetz Interferon-Gamma Release Assay Anzahl der Neuerkrankungen in einem bestimmten Zeitraum, bezogen auf die Anzahl der Individuen (hier je Einwohner) Anzahl der Todesfälle, bezogen auf die Anzahl der Erkrankten Anzahl der Todesfälle in einem bestimmten Zeitraum, bezogen auf die Anzahl der Individuen (hier je Einwohner) Multiresistente Tuberkulose (multidrug-resistent tuberculosis) Neue unabhängige Staaten (Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion) Tabelle Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz extensiv resistente Tuberkulose (extensive drug-resistent tuberculosis) Datenstand: 28. Februar

4 1 Einleitung Tuberkulose ist weltweit die am häufigsten zum Tode führende behandelbare Infektionskrankheit. Jedes Jahr sterben ca. 1,5 Millionen Menschen an dieser Erkrankung, acht bis zehn Millionen erkranken neu. Hervorgerufen wird die Tuberkulose durch Erreger des Mycobacterium tuberculosis-komplexes (M. tuberculosis, M. africanum, M. bovis, M. caprae, M. microti, M. canetti). Die Übertragung der Erreger erfolgt meist aerogen von Mensch zu Mensch. Weltweit ist ein Drittel aller Menschen mit Tuberkulose infiziert. Jedoch erkranken in Abhängigkeit von Infektionsdosis und Virulenz der Tuberkulosebakterien sowie der Immunkompetenz nur 3 bis 10 % der Infizierten im Laufe ihres Lebens. Unter- oder Mangelernährung, schlechte hygienische Lebensumstände und eine Immunsuppression, zum Beispiel durch HIV/AIDS, fördern den Ausbruch einer Tuberkulose. Besorgniserregend sind die Verbreitung von multiresistenten Tuberkulosestämmen (MDR- Tuberkulose) und das Vorkommen von extensiv resistenten Erregern (XDR-Tuberkulose). Die Brennpunkte der MDR- und XDR-Tuberkulose befinden sich in den Ländern der früheren Sowjetunion (NUS), in Indien und China. Aufgrund der hohen Mobilität der Menschen durch Reiseerleichterungen, Migration und moderne Transportmittel kommt es auch zur Einschleppung solcher multiresistenter Erreger nach Deutschland. Der Entwicklung der Resistenzsituation ist deshalb eine besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Die Tuberkulose stellt nach wie vor auch in Deutschland und anderen Industrienationen der Europäischen Union ein relevantes Gesundheitsproblem dar. 2 Tuberkulose Schwerpunkte und Trend 2.1 Grundlagen der Tuberkulose-Erfassung In dem hier vorgestellten Jahresbericht werden die im Jahr 2016 im Freistaat Thüringen gemeldeten und übermittelten Tuberkulose-Erkrankungen zusammengefasst und analysiert. Die 6 und 7 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) vom bilden die Grundlage für die Meldepflicht einer behandlungsbedürftigen Tuberkulose bzw. eines labordiagnostischen Erregernachweises. Jede Erkrankung oder der Tod an Tuberkulose, auch wenn kein bakteriologischer Nachweis vorliegt, ist vom feststellenden Arzt an das für den Aufenthaltsort des Patienten zuständige Gesundheitsamt zu melden. Bedingung ist dabei die Indikationsstellung des behandelnden Arztes zur Durchführung einer vollständigen Antituberkulotika-Therapie. Wird diese notwendige Behandlung von einem Patienten verweigert oder abgebrochen, so muss dies ebenfalls dem Gesundheitsamt mitgeteilt werden. Die Meldepflicht der Labore umfasst den direkten Nachweis aller Erreger des Mycobacterium tuberculosis-komplexes mit Ausnahme von Mycobacterium bovis BCG (Impfstamm). Außerdem sind vorab der mikroskopische Nachweis säurefester Stäbchen sowie nachfolgend das Ergebnis der Resistenzbestimmung zu melden. Vom Gesundheitsamt werden die gemeldeten Daten anonymisiert und auf Grundlage einer einheitlichen Falldefinition, die vom Robert Koch-Institut in Zusammenarbeit mit den Landesstellen erarbeitet wurde, über die jeweilige Landesstelle an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt. Die Anwendung dieser Falldefinition ist für eine Vergleichbarkeit und einheitliche Beurteilung der eingehenden Meldedaten zwischen einzelnen Kreisen und Bundesländern, aber auch mit anderen Staaten unerlässlich. 3

5 Der vorliegende Bericht gibt auf der Grundlage der von den Gesundheitsämtern übermittelten Daten einen Überblick über die Tuberkulose-Situation in Thüringen im Jahr Die Tuberkulose ist eine Erkrankung, deren Behandlung sehr aufwändig und langwierig ist, sodass über das Behandlungsergebnis erst nach Ablauf mehrerer Monate, mitunter erst nach einem Jahr, entschieden werden kann. Aufgrund dieser Tatsache liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt (Stichtag: ) noch nicht zu allen Fällen aus dem Jahr 2016 abschließende Ergebnisse vor. Diese werden nachträglich erfasst. Zahlenangaben aus dem Vorjahr 2015, die zu Vergleichen herangezogen worden sind, wurden entsprechend aktualisiert. 2.2 Aktuelle Situation in Thüringen und Deutschland Im Jahr 2016 wurden in Thüringen 113 Neuerkrankungen an Tuberkulose übermittelt. Das entspricht einer Inzidenz von 5,2 Erkrankungen/ Einwohner. Nachdem im vorangegangenen Berichtsjahr mit 115 Erkrankungen in Thüringen ein Anstieg der Fallzahlen um fast ein Drittel (+31 %) gegenüber dem Vorjahr 2014 (88 Erkrankungen) registriert worden war, blieben die Erkrankungszahlen im aktuellen Berichtsjahr im Vergleich zu 2015 nahezu konstant. Es wurde ein Rückgang um lediglich 2 % registriert. Wie auch schon in den vergangenen Jahren lag die Inzidenz in Thüringen unter dem bundesweiten Vergleichswert (Abb. 1, Tab. 1). Nach Jahren des Rückgangs der Fallzahlen zeichnete sich seit 2014 eine deutliche Trendänderung in der Erfassung der Tuberkulose-Erkrankungen in Thüringen ab. Ursache hierfür war der Anstieg der Anzahl der Asylsuchenden, bei denen nach 36 (4) IfSG bei Aufnahme in eine Gemeinschaftsunterkunft eine ansteckungsfähige Lungentuberkulose auszuschließen ist. Die Asylbewerberzahlen hatten seit Beginn des Jahres 2014 zugenommen - mit einem nochmaligen Anstieg im Jahr Im Berichtsjahr 2016 war die Anzahl der Asylbewerber sowohl in Thüringen als auch in Deutschland wieder rückläufig. Auch bundesweit setzte sich die seit Jahren beobachtete rückläufige Tendenz der Erkrankungszahlen, die seit 2008 allerdings nur noch in sehr abgeschwächter Form auftrat, nicht mehr fort. In den vergangenen Jahren war ein Plateau mit geringfügigen Schwankungen der Fallzahlen erreicht worden. Dabei wurde 2012 mit einer Inzidenz von 5,2 Erkrankungen pro Einwohner (4.210 Erkrankungen) der bisher niedrigste Wert in Deutschland registriert. Seit 2013 stiegen die Fallzahlen deutschlandweit an, besonders deutlich im Jahr 2015, und erreichten 2015 und 2016 mit Inzidenzen von 7,1 bzw. 7,2 Erkrankungen pro Einwohner die höchsten Werte der letzten zehn Jahre. Für das Jahr 2016 wurden nach vorläufigen Angaben des RKI zum Datenstand in Deutschland Erkrankungen (Inzidenz 7,2) an Tuberkulose erfasst. Damit bewegte sich auch in Deutschland die Anzahl der Neuerkrankungen an Tuberkulose auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr 2015 (5.852 Erkrankungen; Inzidenz 7,1). 4

6 Inzidenz Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht ,0 7,0 Deutschland Thüringen 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0, Meldejahre Abbildung 1: Tuberkulose-Inzidenz in Erkrankungen/ Einwohner in Thüringen und Deutschland in den Meldejahren Tabelle 1: Jahr Übermittelte Tuberkulose-Erkrankungen in Thüringen in absoluten Zahlen und Inzidenzen von 2007 bis 2016 Erkrankungen an Tuberkulose in Thüringen absolut Inzidenz Erkrankungen/ Einwohner , , , , , , , , , ,2 5

7 3 Analyse der Tuberkulose-Erkrankungen in Thüringen Geographische Verteilung Bei der Analyse der Inzidenzen der einzelnen Städte und Landkreise konnten zwar territoriale Unterschiede festgestellt werden, aufgrund der geringen Fallzahlen in Thüringen und dem großen Anteil im Ausland geborener Erkrankter lässt sich daraus jedoch keine Schlussfolgerung ableiten. So wurde die thüringenweit höchste Inzidenz mit fast vierzehn Erkrankungen pro Einwohner in Gera, dem Sitz der Thüringer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber, (Inzidenz 13,5) erfasst, während sie sich in allen anderen Städten und Landkreisen zwischen 1,4 und 9,2 Erkrankungen/ Einwohner bewegte. Aus dem Kyffhäuserkreis und der kreisfreien Stadt Suhl wurden im Berichtsjahr keine Neuerkrankungen an Tuberkulose übermittelt (Tab. 2, Abb. 2). Tabelle 2: Landkreise/ kreisfreie Städte Territoriale Verteilung der Tuberkulose-Erkrankungen in den Thüringer Stadt- und Landkreisen unter Berücksichtigung der Geburtsländer, 2016 Anzahl der Erkrankungen Inzidenz davon in Deutschland geboren davon im im Ausland geboren LK Altenburger Land 6 6,5 4 2 LK Eichsfeld 3 3,0 3 0 LK Gotha 8 5,8 1 7 LK Greiz 9 8,9 2 7 LK Hildburghausen 0 0,0 0 0 LK Ilm-Kreis 7 6,4 1 6 LK Kyffhäuserkreis 0 0,0 0 0 LK Nordhausen 7 8,2 3 4 LK Saale-Holzland-Kreis 3 3,5 1 2 LK Saale-Orla-Kreis 4 4,8 1 3 LK Saalfeld-Rudolstadt 10 9,2 5 5 LK Schmalkalden-Meiningen 2 1,6 0 2 LK Sömmerda 1 1,4 1 0 LK Sonneberg 2 3,5 1 1 LK Unstrut-Hainich-Kreis 9 8,5 3 6 LK Wartburgkreis 8 6,4 1 7 LK Weimarer Land 4 4,9 0 4 Stadt Eisenach 1 2,4 0 1 Stadt Erfurt 11 5,2 2 9 Stadt Gera 13 13, Stadt Jena 4 3,7 0 4 Stadt Suhl 0 0,0 0 0 Stadt Weimar 1 1,6 0 1 gesamt 113 5,

8 Anzahl der Erkrankungen Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht davon im im Ausland geboren davon in Deutschland geboren kreisfreie Städte/Landkreise Abbildung 2: Übermittelte Tuberkulose-Fälle in Thüringen (n=113), territoriale Verteilung in den Thüringer Stadt- und Landkreisen unter Berücksichtigung der Geburtsländer, Staatsangehörigkeit und Geburtsland Da es sich bei der Tuberkulose oftmals um eine importierte Erkrankung handelt, werden im Meldewesen Angaben zu Geburtsland und Staatsangehörigkeit gefordert. Beide Kriterien sind wichtig, um den Anteil der Patienten mit Migrationshintergrund richtig bewerten zu können. Eine Analyse nach Staatsangehörigkeit allein würde zu einer deutlichen Untererfassung der Erkrankten mit Migrationshintergrund führen. Daher wird zusätzlich eine Analyse nach Geburtsland vorgenommen, um auch die im Ausland, vornehmlich in den NUS Geborenen mit deutscher Staatsbürgerschaft, zu berücksichtigen. Insbesondere im bundesweiten Vergleich zeigen sich schon seit mehreren Jahren deutliche Unterschiede im Erkrankungsrisiko zwischen in Deutschland und im Ausland geborenen Personen. Seit 2007 steigt der prozentuale Anteil erkrankter Patienten mit ausländischem Geburtsland kontinuierlich an. Deren Anteil betrug 2007 noch 43 %, lag 2014 bereits bei 62 % und stieg 2015 an auf 72 %. Im aktuellen Berichtsjahr nahm die Anzahl der im Ausland Geborenen nochmals leicht zu und stieg auf 74 % an (Abb. 3). In Thüringen war dieser Unterschied im Erkrankungsrisiko in den vergangenen Jahren weniger stark ausgeprägt gewesen. Während in den Jahren 2007 bis 2013 der Anteil der im Ausland Geborenen mit maximal 27 % stets weit unter den deutschen Zahlen lag, stieg er 2014 deutlich an und hatte mit einem Wert von 56 % fast bundesdeutsches Niveau erreicht. Im Berichtsjahr 2015 war mit einem Anteil von 74 % bereits eine überaus deutliche Verschiebung zu Patienten mit ausländischem Geburtsland zu verzeichnen gewesen. Im aktuellen Berichtsjahr befanden sich unter den Neuerkrankungen an Tuberkulose 81 im Ausland geborene Patienten (72 %). Deren Anteil an der Gesamtzahl aller Tuberkulosefälle lag somit um 2 % niedriger als im Vorjahr (Abb. 3). 7

9 Tuberkuloseerkrankte in Prozent Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht Deutschland: im Ausland Geborene in % Thüringen: im Ausland Geborene in % Meldejahre Abbildung 3: Anteil von im Ausland Geborenen unter den Tuberkulose-Erkrankten in Thüringen und Deutschland in den Meldejahren Allerdings können nur bei einer kombinierten Betrachtungsweise von Staatsangehörigkeit und Geburtsland auch die Fälle berücksichtigt werden, bei denen die in Deutschland geborenen Kinder von Asylsuchenden oder anderen ausländischen Mitbürgern betroffen sind (Abb. 5). Zweiunddreißig Patienten (28 % aller Tuberkulose-Erkrankten) hatten die deutsche Staatsangehörigkeit, davon waren drei nicht in Deutschland geboren, sondern stammten aus der Russischen Föderation (Tab. 3). Weitere 81 Erkrankte (72 %) waren ausländische Staatsbürger. Darunter befanden sich auch drei in Deutschland geborene Kinder mit Migrationshintergrund (2x rumänischer und 1x afghanischer Staatsangehörigkeit). Bei den Personen ausländischer Staatsbürgerschaft handelte es sich überwiegend um Asylbewerber (n=68; 84 %). Besonders hoch war dabei die Anzahl der Erkrankten aus Afghanistan, Eritrea und Somalia (Tab. 3, Abb. 4, 5 und 6). 8

10 Tabelle 3: Tuberkulose in Thüringen 2016 nach Geburtsland und Staatsangehörigkeit Geburtsland Staatsangehörigkeit Anzahl % Anzahl % Deutschland 32 28, ,3 ehemalige Sowjetunion 7 6,2 5 4,4 Russland 5 3 Litauen 1 1 Usbekistan 1 1 Afghanistan 22 19, ,4 Äthiopien 2 1,8 2 1,8 Eritrea 16 14, ,2 Indien 2 1,8 1 0,9 Indonesien 1 0,9 1 0,9 Irak 1 0,9 1 0,9 Kambodscha 1 0,9 1 0,9 Kosovo 1 0,9 1 0,9 Mazedonien 1 0,9 1 0,9 Mosambik 1 0,9 1 0,9 Rumänien 3 2,7 5 4,4 Serbien 1 0,9 1 0,9 Somalia 14 12, ,4 Syrien 7 6,2 7 6,2 Ungarn 1 0,9 1 0,9 9

11 Anzahl der Fälle (absolut) Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht Geburtsland sonstiges Ausland Geburtsland NUS Geburtsland Deutschland Meldejahre Abbildung 4: Anzahl der Tuberkulose-Erkrankungen nach Geburtsländern (Deutschland, Neue unabhängige Staaten [NUS], sonstiges Ausland) in Thüringen in den Meldejahren Unter Berücksichtigung der Angaben von Geburtsland und Staatsangehörigkeit besaßen 84 Patienten (74 %) einen Migrationshintergrund. In Abbildung 5 ist die Anzahl der Tuberkuloseerkrankten mit bzw. ohne Migrationshintergrund in den letzten 10 Jahren dargestellt. Die Anzahl Tuberkuloseerkrankter ohne Migrationshintergrund zeigt dabei seit 2008 eine deutlich rückläufige Tendenz, während die Anzahl Erkrankter mit Migrationshintergrund insbesondere in den Jahren 2014 und 2015 stark angestiegen ist. 10

12 Anzahl der Erkrankungen Anzahl der Tuberkuloseerkrankten Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund Meldejahr Abbildung 5: Anzahl der Tuberkulose-Erkrankungen bei Patienten mit bzw. ohne Migrationshintergrund in den Meldejahren in Thüringen Geburtsland Abbildung 6: Anzahl der Tuberkulose-Erkrankungen bei Patienten mit Migrationshintergrund (n=84) nach Geburtsländern in Thüringen,

13 3.3 Alters- und Geschlechtsverteilung Wie schon in den Vorjahren lag der Anteil an Tuberkulose-Erkrankungen bei Männern im Jahr 2016 deutlich höher als bei Frauen. So erkrankten 82 Personen männlichen (73 %) und 31 Personen weiblichen Geschlechts (27 %), wobei der geschlechtsspezifische Unterschied in den Altersgruppen der 15- bis 24-Jährigen überaus deutlich war (Tab. 4, Abb. 7). Betroffen waren drei Jungen und vier Mädchen im Alter von 8 Monaten bis 12 Jahren, fünfzehn männliche und drei weibliche Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 und 19 Jahren sowie 88 Erwachsene (64 Männer, 24 Frauen) zwischen 20 und 90 Jahren. Der Altersmedian betrug im Berichtsjahr 31 Jahre. In Abweichung zu den Jahren bis 2013, in denen die Altersgruppe der über 70-Jährigen am stärksten betroffen war (Altersmedian 2013: 53 Jahre), lag die Inzidenz, wie erstmals schon 2014, bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen am höchsten. Die am stärksten betroffene Altersgruppe war die der 15- bis 19-Jährigen mit 18 Erkrankten, das entspricht 16 % aller Tuberkulose-Fälle und einer Inzidenz von 21,3 Erkrankungen pro Einwohner. In der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen wurde mit 15 Erkrankungen (13 % aller Tuberkulose-Erkrankungen) ebenfalls eine hohe Inzidenz von 18,5 erfasst. Aber auch die 25 bis 29- Jährigen wiesen bei zwölf erfassten Erkrankungen in dieser Altersgruppe (11 %) eine erhöhte Inzidenz von 8,8 auf. Begründet ist dies in der Altersstruktur der Asylbewerber. In den Altersgruppen der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen bis 29 Jahre (n=52) befanden sich lediglich zwei deutsche Staatsbürger (2 Jahre, weiblich und 26 Jahre, männlich). Drei Kinder mit Geburtsland Deutschland hatten eine andere als die deutsche Staatsangehörigkeit (siehe unter Punkt 3.4). Bei den 47 weiteren Erkrankten dieser Altersgruppen handelte es sich ausschließlich um im Ausland geborene Personen, darunter 46 Asylbewerber. In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen zeigte sich eine ähnliche Struktur. Hier waren vier deutsche Staatsbürger erkrankt, darunter ein Spätaussiedler mit Geburtsland Russland. Bei den übrigen zwölf Erkrankten dieser Altersgruppe handelte es sich ebenfalls um Personen mit Migrationshintergrund, davon sieben Asylsuchende. Unter den Patienten der Altersgruppen 40 bis 49 Jahre sowie 50 bis 59 Jahre (n=24) befanden sich sechs deutsche Patienten mit Geburtsland Deutschland. Bei den achtzehn weiteren Erkrankten handelte es sich um drei Spätaussiedler (zwei aus Russland, einer aus Usbekistan), drei in Deutschland lebende Ausländer sowie zwölf Asylbewerber. Demgegenüber wurden im höheren Lebensalter (ab 60 Jahre; n=21) überwiegend Erkrankungen bei Patienten mit Geburtsland Deutschland registriert. Lediglich drei Asylbewerber befanden sich unter den Tuberkulosefällen dieser Altersgruppe (Abb. 8). 12

14 Inzidenz Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht 2016 Tabelle 4: Erkrankungen an Tuberkulose in Thüringen im Jahr 2016, Verteilung nach Altersgruppen und Geschlecht ohne Berücksichtigung des Geburtslandes Altersgruppen Anzahl der Erkrankungen Inzidenz (Jahre) männlich weiblich gesamt < ,5 1 bis ,5 5 bis ,1 10 bis ,2 15 bis ,3 20 bis ,5 25 bis ,8 30 bis ,1 40 bis ,3 50 bis ,3 60 bis ,3 70 und älter ,3 gesamt , männlich weiblich Altersgruppen Abbildung 7: Inzidenz der übermittelten Tuberkulose-Fälle nach Altersgruppen und Geschlecht ohne Berücksichtigung des Geburtslandes in Thüringen,

15 Anzahl der Erkrankungen (absolut) Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht in Deutschland geboren im Ausland geboren Altersgruppen in Jahren Abbildung 8: Anzahl der Tuberkulose-Erkrankten in Thüringen nach Altersgruppen und Geburtsland (Deutschland, Ausland), Tuberkulose im Kindesalter (0 14 Jahre) Weltweit fehlen konkrete Angaben zur Anzahl der Erkrankungen an Tuberkulose im Kindesalter. Einer Schätzung der WHO zufolge belief sich die Anzahl der Neuerkrankungen in den entsprechenden Altersgruppen bis 14 Jahren in den vergangenen Jahren auf jeweils etwa eine Million. Aus diesem Grund rückte die WHO erstmals 2012 den Kampf gegen die Tuberkulose im Kindesalter mit ihrem Slogan Von Anfang an für ein Leben ohne Tuberkulose in den Mittelpunkt. Diese Zielvorgabe gilt auch für Deutschland. Die Erkrankungszahlen der letzten Jahre zeigen, dass sie nicht einfach zu erfüllen ist. Seit 2007 war die Anzahl der neu diagnostizierten Tuberkulose-Erkrankungen im Kindesalter angestiegen und stagnierte von 2011 bis Erst im Jahr 2014 wurde wieder ein leichter Rückgang der Fallzahlen bei Kindern registriert. Kinder gelten als Indikatoren für aktuelle Krankheitsgeschehen, da sie ein höheres Erkrankungsrisiko als Erwachsene haben und zwischen Infektion und Erkrankung ein kürzerer Zeitraum liegt. Der Anstieg der Fallzahlen in dieser Altersgruppe kann daher auch den Beginn einer Trendänderung bei den Neuerkrankungen in der Gesamtbevölkerung darstellen. In Thüringen stiegen die Fallzahlen bei Tuberkulose im Kindesalter in den vergangenen zwei Jahren an. Während in den Jahren 2013 und 2014 jeweils nur eine Tuberkulose-Erkrankung bei einem Kind diagnostiziert worden war, gelangten 2015 sechs Fälle und im aktuellen Berichtszeitraum sieben Erkrankungen von Kindern zur Meldung (Abb. 9). Dabei handelte es sich um drei Jungen und vier Mädchen im Alter von 8 Monaten bis zwölf Jahren. 14

16 Nur ein Mädchen mit Geburtsland Deutschland hatte auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Alle anderen sechs Kinder, von denen drei in Deutschland geboren worden waren, hatten einen Migrationshintergrund. Vier von ihnen waren Asylbewerber afghanischer Herkunft, bei zwei weiteren handelte es sich um Kinder einer rumänischen Familie, die seit einigen Jahren in Deutschland lebt. Bei zwei Kindern wurde die Erkrankung aufgrund einer vorliegenden Symptomatik diagnostiziert. Dabei handelte es sich um: einen 3-jährigen in Deutschland geborenen Jungen, dessen Eltern aus Rumänien stammen (Nachweis von M. tuberculosis in bronchoalveolärer Lavage und im Magensaft). Im Rahmen der Umgebungsuntersuchungen wurde der Vater des Kindes als Indexfall ermittelt. einen in Deutschland geborenen Säugling im Alter von 8 Monaten, dessen Familie als Asylbewerber aus Afghanistan eingereist war (Nachweis von M. tuberculosis im Magensaft). Als Indexfall wurde die Großmutter des Kindes, die ebenfalls an einer offenen Lungentuberkulose erkrankt war, eruiert. Die nachstehend aufgeführten Erkrankungen bei fünf weiteren Kindern wurden anlässlich von Umgebungsuntersuchungen zu an Lungentuberkulose erkrankten Familienmitgliedern erfasst: ein 2-jähriges Mädchen mit deutscher Staatsbürgerschaft, bei dessen Vater eine Lungentuberkulose diagnostiziert worden war (Tuberkulin-Hauttest und Interferon- Gamma-Test positiv, röntgenologisch auffällig, Magensaft mikroskopisch, molekularbiologisch und kulturell negativ), die 4-jährige und ebenfalls in Deutschland geborene Schwester des o. g. 3-jährigen Jungen (IGRA positiv, röntgenologisch auffällig, Nachweis von M. tuberculosis- Komplex mittels PCR im Magensaft), ein 12-jähriges aus Afghanistan stammendes Mädchen, dessen Mutter ebenfalls an einer Lungentuberkulose erkrankt war (röntgenologisch auffällig, IGRA positiv, Isolierung von M. tuberculosis aus Sputum), der 3-jährige Bruder und die 5-jährige Schwester des o. g. Säuglings, beide in Afghanistan geboren, Tuberkulin-Hauttests positiv, beide röntgenologisch auffällig, Magensaft mikroskopisch, molekularbiologisch und kulturell negativ). Alle Kinder erhielten eine antituberkulöse Therapie, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt erst in einem Fall bereits beendet ist. 15

17 Inzidenz Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht ,0 Kinder Thüringen Erwachsene Thüringen Kinder Deutschland 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0, Meldejahre Abbildung 9: Tuberkulose-Inzidenz in Erkrankungen/ Einwohner bei Kindern und Erwachsenen in Thüringen sowie bei Kindern in Deutschland Organbeteiligung Für alle übermittelten Tuberkulose-Fälle in Thüringen lagen Angaben sowohl zu den hauptsächlich betroffenen Organen bzw. Organsystemen als auch zu Manifestationen in weiteren Organen vor. Mit einem Anteil von 88 % (99 Fälle) trat die Erkrankung hauptsächlich als Lungentuberkulose auf. In 12 % (14 Fälle) manifestierte sie sich ausschließlich in anderen Organen bzw. Organsystemen. Bei 18 Patienten mit Lungentuberkulose (18 %) waren zusätzlich auch weitere Organe betroffen, am häufigsten intrathorakale Lymphknoten (10 Fälle) und die Pleura (3 Fälle). Eine detaillierte Darstellung der Organbeteiligungen ist in Tabelle 5 sowie in den Abbildungen 10 und 11 ersichtlich. 16

18 Tabelle 5: Tuberkulose nach betroffenen Organen und Organsystemen in Thüringen, 2016 Organmanifestation hauptsächlich betroffenes Organ Lunge 99 87,6 weiteres Organ Anzahl % Anzahl % Pleura 5 4,4 4 3,5 Lymphknoten, intrathorakal 2 1,8 10 8,8 Lymphknoten, extrathorakal 5 4,4 1 0,9 Wirbelsäule 1 0,9 0 0,0 Hirnhaut 0 0,0 2 1,8 Peritoneum, Verdauungstrakt 1 0,9 2 1,8 nicht ermittelbar 0 0,0 7 6,2 kein weiteres Organ 87 77,0 Pleura Lymphknoten, intrathorakal Lymphknoten, extrathorakal Peritoneum Wirbelsäule Lunge, geschlossen Lunge, offen Abbildung 10: Tuberkulose-Organmanifestation nach betroffenem Hauptorgan in Thüringen,

19 Anzahl der Fälle (absolut) Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht extrapulmonal pulmonal ohne Erregernachweis pulmonal mit Erregernachweis Meldejahre Abbildung 11: Anzahl pulmonaler (mit und ohne Erregernachweis) und extrapulmonaler Tuberkulosen in Thüringen, Lungentuberkulose Mit einem Anteil von 88 % (99 Erkrankungen) kam der Lungentuberkulose auch in diesem Berichtsjahr der höchste Stellenwert zu. Der Anteil an Tuberkulose der Atmungsorgane lag somit seit 1990 auf einem annähernd gleichen Niveau. Ansteckungsfähig sind Patienten mit offener Lungentuberkulose, d. h. mit einem Erregernachweis in Sputum oder Bronchialsekret, da hier von einer hohen Erregerzahl im Auswurf ausgegangen werden muss. Insbesondere trifft dies auf Erkrankte mit einem mikroskopischen Erregernachweis zu. Insgesamt war, wie auch in den vergangenen Jahren, die offene Form der Lungentuberkulose deutlich häufiger zu verzeichnen als die geschlossene Form. So wurden 2016 in Thüringen bei 75 Erkrankten (76 % der Erkrankungen an Lungentuberkulose) Tuberkulosebakterien nachgewiesen, davon in 36 Fällen sowohl mikroskopisch als auch kulturell (Abb. 11 und 12). 18

20 Anteil in Prozent Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht % offene TB geschlossene TB pulmonal mit Erregernachweis Tb pulmonal ohne Erregernachweis 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Meldejahre Abbildung 12: Prozentualer Anteil pulmonaler Tuberkulosen mit und ohne Erregernachweis in Thüringen, Extrapulmonale Tuberkulose Eine Tuberkulose extrapulmonaler Organe (alle Organe und Organsysteme außer den Atmungsorganen) wurde bei vierzehn Patienten (12 % aller Neuerkrankungen) erfasst. Dabei manifestierte sich die Erkrankung in je fünf Fällen in der Pleura bzw. in extrathorakalen Lymphknoten. In zwei Fällen waren intrathorakale Lymphknoten sowie in je einem Fall die Wirbelsäule bzw. das Peritoneum betroffen (Tab. 5, Abb. 10). In sieben Fällen gelang ein mikroskopischer und/oder kultureller Erregernachweis, in einem Fall wurde M. tuberculosis-komplex mittels PCR nachgewiesen und drei weitere Erkrankungen wurden histologisch gesichert. Außerdem wurde bei drei Patienten eine Pleuritis tuberculosa ohne Erregernachweis diagnostiziert (Abb. 13). 19

21 mit Erregernachweis ohne Erregernachweis Pleura Lymphknoten, extrathorakal Lymphknoten, intrathorakal Peritoneum, Verdauungstrakt Wirbelsäule Anzahl der Fälle Abbildung 13: Extrapulmonale Tuberkulose nach betroffenen Organen und Organsystemen mit Erregernachweis (mikroskopisch und /oder kulturell) und ohne Erregernachweis in Thüringen, Erregernachweise Bei 71 von 99 Patienten mit Lungentuberkulose gelang ein kultureller Nachweis von Tuberkuloseerregern in Sputum, Bronchialsekret oder Lungengewebe. Eine Differenzierung der verschiedenen Spezies innerhalb des M. tuberculosis-komplexes erfolgte in 68 Fällen. Dabei machte M. tuberculosis mit 66 Nachweisen (97 %) den Hauptanteil aus. Die anderen Spezies des M. tuberculosis-komplexes spielten sowohl in Thüringen als auch bundesweit nur eine untergeordnete Rolle. So wurden im Berichtsjahr in Thüringen lediglich in je einem Fall M. microti und M. bovis isoliert. Auch bei sieben der vierzehn extrapulmonalen Tuberkuloseerkrankungen erfolgte ein kultureller Erregernachweis. Dabei wurde in allen Fällen aus Gewebeproben M. tuberculosis isoliert. 20

22 3.6 Resistenzlage Die Resistenzlage gegenüber Antituberkulotika spielt für die Behandlung und Kontrolle der Tuberkulose eine wichtige Rolle, da weltweit das Auftreten resistenter Erregerstämme zugenommen hat. Erkrankungen mit Erregerresistenzen sind schwerer behandelbar und somit oftmals länger infektiös. Um eine optimale Behandlung zu sichern und damit auch einer Weiterverbreitung resistenter Erreger entgegenzuwirken, kommt der Empfindlichkeitsprüfung eine große Bedeutung zu. Voraussetzung dafür ist der kulturelle Nachweis von M. tuberculosis-komplex. Im Jahr 2016 wurden in Thüringen bei 74 der insgesamt 78 kulturell gesicherten Stämme Empfindlichkeitsprüfungen auf Antituberkulostatika durchgeführt, wobei elf Stämme Resistenzen zeigten. Bei acht Kulturen lag eine Monoresistenz vor. Hierbei handelt es sich um die Resistenz des Erregers gegen eines der Medikamente der Erstrangliste. Davon betroffen waren ein deutscher Staatsbürger mit Geburtsland Deutschland sowie sieben Asylbewerber aus Russland, Afghanistan (n=2), Eritrea (n=2), Somalia und Syrien. Eine Mehrfachresistenz liegt vor, wenn eine Unempfindlichkeit gegen mindestens zwei Medikamente der Erstrangliste, jedoch nicht gegen Isoniazid in Kombination mit Rifampicin, besteht. Sie wurde in zwei Fällen registriert. Dabei handelte es sich zum einen um ein in Deutschland geborenes Kind mit rumänischer Staatsangehörigkeit. Bei diesem Jungen lag eine Resistenz gegen Pyrazinamid und Streptomycin vor. Der zweite Fall betraf einen 18- jährigen Asylbewerber aus Eritrea, bei dem eine Nichtempfindlichkeit gegen Isoniazid und Streptomycin nachgewiesen wurde. Dabei ist anzumerken, dass Streptomycin in den Dokumenten der WHO nicht mehr einheitlich als Erstrangmedikament rangiert, sondern überwiegend zu den injizierbaren Substanzen der Zweitrang-Medikamente gezählt wird. Von Multiresistenz spricht man, wenn eine Resistenz mindestens gegen Isoniazid und Rifampicin, den beiden wichtigsten Erstrangmedikamenten, vorliegt. Eine solche wurde im Berichtsjahr in Thüringen bei einer 28-jährigen Asylbewerberin aus Somalia erfasst. Bei ihr lag eine Resistenz gegen Isoniazid, Rifampicin und Ethambutol vor (Tabellen 6 und 7 sowie Abb. 14). Tabelle 6: Angaben zur Resistenzlage der kulturell gesicherten Erregerstämme in Thüringen, 2016 Anzahl der Empfindlichkeitsprüfungen 74 Art der Resistenz Anzahl % Monoresistenz 8 10,8 Isoniazid (INH) 6 8,1 Rifampicin (RMP) 0 Pyrazinamid (PZA)* 1 1,4 Ethambutol (EMB) 0 Streptomycin (SM) 1 1,4 Mehrfachresistenz 2 2,7 Isoniazid, Streptomycin 1 1,3 Pyrazinamid, Streptomycin 1 1,3 Multiresistenz 1 1,4 Isoniazid,Rifampicin,Ethambutol 1 1,4 * 1 x M. bovis (intrinsisch resistent gegen PZA) 21

23 Anzahl resistenter Tuberkulose (absolut) Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht multiresistent mehrfachresistent monoresistent Meldejahre Abbildung 14: Anzahl monoresistenter, mehrfachresistenter und multiresistenter Stämme in Thüringen von 2007 bis 2016 Für 20 der 32 Patienten mit Geburtsland Deutschland lagen Angaben zu Empfindlichkeitsprüfungen vor. Dabei wurden eine Monoresistenz gegen Pyrazinamid sowie eine Mehrfachresistenz gegen Pyrazinamid und Streptomycin festgestellt. Bei drei der insgesamt sieben Tuberkulose-Patienten mit Geburtsland in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion lagen ebenfalls Angaben zu einer durchgeführten Empfindlichkeitsprüfung vor. Hier wies ein Asylbewerber aus Russland eine Monoresistenz gegen Isoniazid auf. Bei den 74 im übrigen Ausland Geborenen erfolgten 51 Resistenzbestimmungen. Darunter befanden sich sechs Stämme, die Monoresistenzen gegen Isoniazid (5x) bzw. gegen Streptomycin (1x) aufwiesen sowie ein Stamm mit einer Mehrfachresistenz gegen diese beiden Mittel in Kombination. Ein weiterer Stamm wies eine Multiresistenz gegen Isoniazid, Rifampicin und Ethambutol auf (Tab. 7). 22

24 Anteil resistenter Erreger in % Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht 2016 Tabelle 7: Tuberkulosefälle mit Resistenzen nach Geburtsland in Thüringen, 2016 Fälle mit Mono- Mehrfach- Multi- Geburtsland Empfindlichkeits- resistenz resistenz resistenz prüfungen Anz. % Anz. % Anz. % Deutschland ,0 1 5,0 0 NUS ,3 0 0 übriges Ausland ,8 1 2,0 1 2,0 Bei Betrachtung der Resistenzlage in Deutschland ist ein enger Zusammenhang mit dem Geburtsland erkennbar. In Thüringen ist jedoch aufgrund der geringen Fallzahlen eine solche Aussage schwierig. Betrachtet man einen größeren Zeitraum, zeigt sich aber auch hier, dass in den Jahren von 2007 bis 2016 von Erkrankten aus den NUS jedes vierte Isolat monoresistent und jedes zehnte Isolat multiresistent war (Abb. 15) Deutschland NUS andere Länder Monoresistenz Mehrfachresistenz Multiresistenz Abbildung 15: Anteil mono-, mehrfach- und multiresistenter Stämme (n=616 mit Empfindlichkeitsprüfung) nach Herkunftsländern, Thüringen,

25 3.7 Wiedererkrankungen Unter den 113 im Jahr 2016 zur Meldung gelangten Neuerkrankungen befanden sich 102 Ersterkrankungen. Bei elf Personen war bereits eine Tuberkuloseerkrankung in der Vergangenheit bekannt gewesen. Das entspricht 10 % der Erkrankungen an Tuberkulose im Berichtsjahr (Tab. 8). Bei den Patienten mit Wiedererkrankung handelte es sich um vier deutsche Staatsangehörige mit Geburtsland Deutschland, einen deutschen Staatsbürger mit Geburtsland Usbekistan sowie sechs Asylbewerber. Bei den Patienten mit deutscher Herkunft handelte es sich um drei Männer und eine Frau im Alter zwischen 76 und 84 Jahren. In zwei Fällen war bereits 1950 bzw eine Tuberkulose diagnostiziert und therapiert worden. Bei einem Patienten waren Vorerkrankungen aus den Jahren 1954, 1977, 2012 und 2013 bekannt. Antituberkulöse Therapien wurden jeweils eingeleitet, mussten jedoch in den Jahren 2012 und 2013 wegen massiver Unverträglichkeiten abgesetzt werden. Bei einem im Jahr 2011 vorerkrankten Patienten ist ein erfolgreicher Behandlungsabschluss mit Nachweis einer negativen Kultur im letzten Behandlungsmonat dokumentiert. Ein weiterer deutscher Staatsbürger mit Geburtsland Usbekistan war 2004 in Deutschland an einer Lungentuberkulose erkrankt, hatte sich jedoch einer Therapie entzogen. Unter den sechs Asylbewerbern, die erneut erkrankt waren, befanden sich je zwei Patienten aus Eritrea und Syrien sowie je ein Erkrankter aus Afghanistan und Somalia. Während in einem Fall das Jahr der Vorerkrankung sowie der Vorbehandlung (mit unbekanntem Abschluss) mit 2013 angegeben wurde, lagen in drei anderen Fällen keine Angaben zum Jahr der Vorerkrankung bzw. zu einer Vorbehandlung vor. Zwei weitere Patienten waren im Jahr 2015 nach ihrer Einreise in Deutschland bereits wegen einer Lungentuberkulose behandelt worden. In einem Fall wurde aufgrund einer unklaren Befundkonstellation nach Abschluss der Behandlung eine erneute Therapie eingeleitet. Bei einem weiteren Patienten war die vorausgegangene Therapie vermutlich aufgrund von Noncompliance nicht erfolgreich. Obwohl es im Jahr 2016 einen leichten Anstieg des prozentualen Anteils an Wiedererkrankungen gab, zeigt sich in den letzten zehn Jahren insgesamt ein abnehmender Trend (Tab. 8, Abb. 16). 24

26 Anteil Wiedererkrankungen Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht 2016 Tabelle 8: Jahr Erkrankungen an Tuberkulose gesamt und Wiedererkrankungen in Thüringen, Anzahl der Tuberkulose-Fälle davon als Wiedererkrankung in % , , , , , , , , , , Meldejahre Abbildung 16: Anzahl der Wiedererkrankungen an Tuberkulose, Thüringen,

27 3.8 Begleiterkrankungen Begleiterkrankungen wurden bei 35 Patienten, das entspricht 31 % aller Erkrankten, angegeben. Der Anteil dieser Patienten fiel somit zwar höher als im Berichtsjahr 2015 (21 %) aus, lag aber trotzdem deutlich niedriger als in den vorangegangenen Jahren (Vergleich 2013: 70 %, 2014: 43 %). Verursacht wird dieser Rückgang vor allem durch den hohen Anteil an Asylbewerbern, bei denen nur in wenigen Fällen Angaben dazu vorliegen. Bei den genannten Begleiterkrankungen überwog deutlich Nikotinabusus. Aber auch Lebererkrankungen, Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und COPD wurden häufig genannt (Abb. 17). Insbesondere der Anteil der alkohol- und drogenabhängigen Patienten zeigt die schwierigen sozialen Rahmenbedingungen, die bei der Erkennung, Behandlung und Überwachung der Tuberkulose eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Nikotinabusus sonstige Erkrankungen Erkrankungen der Leber Diabetes mellitus Herz-Kreislauf-Erkrankungen COPD Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse Stoffwechsel-Erkrankungen Erkrankungen der Schilddrüse i.v. Drogenkonsum HIV Alkoholabusus Silikose/Sarkoidose Anzahl der Erkrankungen Abbildung 17: Art und Anzahl der angegebenen Begleiterkrankungen (Mehrfachnennungen möglich) in Thüringen,

28 3.9 Aktive und passive Fallfindung Für alle in Thüringen erfassten Tuberkulose-Fälle wurde der Anlass der Untersuchung erhoben, der zur entsprechenden Diagnosestellung führte. Dabei wurde zwischen aktiver und passiver Fallfindung differenziert. Bei der aktiven Fallsuche handelt es sich um gezielte Maßnahmen der Gesundheitsämter wie Umgebungsuntersuchungen im Umfeld eines Erkrankten, Screening-Untersuchungen (Aufnahme in Gemeinschaftseinrichtungen wie Asylbewerberheime, Obdachlosenunterkünfte, Alten- und Pflegeheime, Justizvollzugsanstalten) oder die Überwachung gesunder Befundträger. Die passive Fallfindung umfasst die Abklärung tuberkulosebedingter Symptome und anderer Beschwerden sowie bei Obduktionen erhobene Befunde. Eine detaillierte Übersicht über die Anlässe der Diagnosen ist in Tabelle 9 ersichtlich. Tabelle 9: Tuberkulose-Fälle nach Anlass der Diagnose in Thüringen, 2016 aktive Fallfindung passive Fallfindung Anlass der Diagnose Anzahl Anteil (%) Umgebungsuntersuchung 10 8,8 Überwachung gesunder Befundträger nach früherer Tuberkulose 2 1,8 Aufnahme in ein Alten- oder Pflegeheim 0 0,0 Aufnahme in ein Obdachlosenheim 0 0,0 Aufnahme in eine Justizvollzugsanstalt 0 0,0 Aufenthaltsberechtigung für ausländische Staatsbürger 0 0,0 Asylbewerber, Aufnahme in eine Gemeinschaftsunterkunft 25 22,1 Aussiedler, Aufnahme in eine Gemeinschaftsunterkunft 0 0,0 Abklärung tuberkulosebedingter Symptome 59 52,2 Abklärung sonstiger Symptome 17 15,0 Obduktion oder andere postmortale Untersuchung 0 0,0 Von den Thüringer Gesundheitsämtern wurden im Jahr 2016 insgesamt Thoraxröntgenuntersuchungen veranlasst, davon 26 % (676 Röntgenuntersuchungen) im Rahmen von Umgebungsuntersuchungen bei Kontaktpersonen zu an Tuberkulose Erkrankten. Weiterhin erfolgten 401 Sputumuntersuchungen und 373 Tuberkulin-Hauttests. 27

29 Anzahl der IGRAs im TLV Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht 2016 Gemäß 36 (4) IfSG ist bei Aufnahme in eine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber bei allen Personen, die das 15. Lebensjahr vollendet haben, eine Röntgenaufnahme der Lunge zwecks Ausschluss einer Lungentuberkulose gesetzlich vorgeschrieben. Auf Grundlage des 69 (1) IfSG wurden 2016 im TLV insgesamt Thoraxröntgenuntersuchungen bei Asylbewerbern abgerechnet. Bei Kindern und Schwangeren, bei denen keine röntgenologische Untersuchung der Lunge durchgeführt wird, erfolgt ein Tuberkulin-Hauttest bzw. ein Interferon-Gamma-Test (IGRA). Im TLV, Abt. Gesundheitsschutz, wurden im Auftrag der Gesundheitsämter bzw. im Rahmen der o. g. Screeninguntersuchungen bei Asylbewerbern IGRAs durchgeführt, von denen 271 (11,1 %) positiv ausfielen. Im Vorjahr waren im TLV IGRAs erfolgt, wobei der Anteil positiver Ergebnisse mit 6,9 % niedriger ausgefallen war (Abb. 18) Anzahl davon positiv Meldejahre Abbildung 18: Anzahl der im TLV durchgeführten Interferon-Gamma Release Assays (IGRA, gesamt und Anzahl der Positiven) in den Jahren Durch aktive Fallfindung wurden im Jahr 2016 insgesamt 37 Erkrankungen (33 % der gemeldeten Tuberkulose-Fälle) ermittelt. Auf Umgebungsuntersuchungen entfielen dabei zehn Neuerkrankungen. 25 Fälle wurden anlässlich von Screening-Untersuchungen bei Aufnahme in eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber gemäß 36 (4) IfSG erfasst. In all diesen Fällen waren röntgenologische Lungenbefunde der Anlass für eine weiterführende Diagnostik. Zwei weitere Tuberkulose-Erkrankungen wurden im Rahmen der Überwachung gesunder Befundträger nach früherer Tuberkulose-Erkrankung registriert. 28

30 Der Anteil der durch aktive Fallfindung, insbesondere durch Screeninguntersuchungen von Asylsuchenden, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, was die Bedeutung der aktiven Fallfindung unterstreicht. Trotzdem wurde weiterhin ein Großteil der Erkrankungen (76 E; 67 % der Tuberkulose-Fälle) im Rahmen der passiven Fallfindung von niedergelassenen Ärzten und in Krankenhäusern diagnostiziert. Anlass der Diagnosestellung waren dabei hauptsächlich die Abklärung tuberkulosebedingter Symptome, aber auch differenzialdiagnostische Untersuchungen bei bestehenden Grundleiden Behandlungsergebnisse und Letalität Aufgrund der sehr langen Behandlungsdauer einer Tuberkulose kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abschließend über den Behandlungserfolg der im Jahr 2016 erfassten Tuberkulose-Erkrankungen entschieden werden, da bei über der Hälfte der Erkrankten (n=59) die Therapie noch nicht abgeschlossen ist. Die in Tabelle 10 enthaltenen Angaben für das Berichtsjahr sind daher als vorläufig zu betrachten. Tabelle 10: Behandlungsergebnisse der Tuberkuloseerkrankungen in Thüringen im Jahr 2016 (vorläufig) im Vergleich zum Vorjahr Behandlungsergebnis Abschluss der Behandlung mit Nachweis einer negativen Kultur Abschluss der Behandlung ohne Nachweis einer negativen Kultur Anzahl % Anzahl % 17 15, , , ,9 Abbruch der Behandlung 0 0,0 1 0,9 Fortführung der Behandlung länger als 12 Monate Tod an TB vor Beginn oder während der Behandlung 1 0,9 0 0,0 5 4,4 3 2,6 Tod anderer Ursache 3 2,7 1 0,9 Versagen der Behandlung 0 0,0 1 0,9 Standardtherapie noch nicht abgeschlossen unbekannt, da Patient unbekannt oder ins Ausland verzogen 58 51,3 0 0,0 2 1,8 8 7,0 29

31 Bisher wurde bei 44 Erkrankten (39 % der Tuberkulose-Patienten des aktuellen Berichtsjahres) die antituberkulöse Behandlung erfolgreich abgeschlossen, davon in siebzehn Fällen mit Nachweis einer negativen Kultur im letzten Behandlungsmonat. Unter einer erfolgreichen Behandlung ist dabei eine Heilung oder die vollständige Durchführung der Behandlung zu verstehen. 59 Patienten werden momentan noch therapiert. In 58 Fällen ist die Standardtherapie noch nicht abgeschlossen, bei einem weiteren Patienten muss die Behandlung länger als 12 Monate fortgeführt werden. Für zehn Erkrankungen (9 % der aktuellen Tuberkulose-Fälle) konnte kein erfolgreicher Behandlungsabschluss übermittelt werden. Ursache hierfür waren acht Sterbefälle sowie zwei wahrscheinliche Behandlungsabbrüche. Bei den letztgenannten Patienten handelt es sich um Asylbewerber, deren momentaner Aufenthaltsort unbekannt ist. Gemäß der Definition der WHO werden Sterbefälle vor Beginn oder während der antituberkulösen Behandlung als Versagen der Therapie gewertet. Das betrifft sowohl Todesfälle an Tuberkulose als auch solche an einer anderen Ursache. So verstarben im Berichtsjahr acht der 113 Tuberkulose-Patienten (7 %) vor Beginn oder während der Behandlung, drei davon an ihren Grundleiden. Der Anteil der Sterbefälle in Thüringen war hauptsächlich bedingt durch die Altersstruktur der Patienten und der oftmals damit verbundenen Multimorbidität. Fünf Verstorbene gehörten der Altersgruppe der über 70-Jährigen an. Drei weitere Erkrankte verstarben im Alter von 30, 40 und 67 Jahren. Bei den fünf infolge der Tuberkulose Verstorbenen handelte es sich um einen 30-jährigen Asylbewerber mit Herkunftsland Syrien sowie vier Männer im Alter von 67, 86 (n=2) und 89 Jahren mit Geburtsland Deutschland. Die Letalität betrug 4,4 % und fiel somit höher aus als im Vorjahr, in dem mit 2,5 % einer der niedrigsten Werte in den vergangenen zehn Jahren in Thüringen erreicht worden war (Tab. 11, Abb. 19) lag die Letalität in Thüringen erstmals in den vergangenen Jahren nicht über dem bundesweiten Vergleichswert, nachdem in den Vorjahren in Thüringen die für Deutschland registrierten Werte immer deutlich überschritten worden waren. Bei weiter sinkender Letalität in Deutschland wurde jedoch bereits 2015 der bundesweite Vergleichswert wieder überschritten. Für das aktuelle Berichtsjahr sind noch keine endgültigen Zahlen für Deutschland verfügbar. 30

32 Letalität in % Tuberkulose in Thüringen - Jahresbericht 2016 Tabelle 11: Letalität der Tuberkulose-Erkrankungen in Thüringen, Jahr an Tuberkulose Verstorbene in Thüringen absolut Letalität (Anteil in %) , , , , , , , , , ,4 8,0 7,0 Deutschland Thüringen 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0, Meldejahre Abbildung 19: Letalität der Tuberkulose-Erkrankungen (in Prozent) in Thüringen und Deutschland

33 Für das Jahr 2015, in dem 115 Tuberkulose-Erkrankungen übermittelt worden waren, lagen zum Stichtag alle Behandlungsergebnisse vor, sodass eine Aktualisierung der vorjährigen Angaben in Tabelle 10 möglich war. So wurde bei 101 Tuberkulose-Erkrankungen (88 %) die Behandlung erfolgreich abgeschlossen, davon in 54 Fällen mit Nachweis einer negativen Kultur im letzten Behandlungsmonat. Das Ziel der WHO, das bis 2015 einen 85-prozentigen Behandlungserfolg vorsah, wurde somit in Thüringen im zweiten Jahr in Folge erreicht. Weiterhin wurden ein Behandlungsabbruch und ein Therapieversagen übermittelt. Hierbei handelte es sich um einen deutschen Patienten, bei dem aufgrund massiver Medikamentennebenwirkungen die Therapie abgesetzt werden musste, sowie um einen Asylbewerber somalischer Herkunft. Dieser Patient war zwar sechs Monate therapiert worden, die Sputumuntersuchung am Ende der Behandlung erbrachte jedoch den erneuten mikroskopischen Nachweis säurefester Stäbchen, sodass von einer unregelmäßigen Medikamenteneinnahme durch den Patienten aufgrund von Noncompliance ausgegangen werden muss. Vier an Tuberkulose erkrankte Personen verstarben vor Beginn oder während der Behandlung, davon war bei drei Patienten die Tuberkulose die unmittelbare Todesursache gewesen. In acht Fällen konnte kein Behandlungsabschluss dokumentiert werden, da die betroffenen ausländischen Patienten noch während der Therapie in ihr Heimatland zurückgekehrt waren bzw. ihr derzeitiger Aufenthaltsort unbekannt ist (Abb. 20). Abbruch der Behandlung Versagen der Behandlung Tod anderer Ursache Tod an TB vor Beginn oder während der Behandlung unbekannt, da Patient unbekannt oder ins Ausland verzogen Abschluss der Behandlung ohne Nachweis einer negativen Kultur Abschluss der Behandlung mit Nachweis einer negativen Kultur Abbildung 20: Behandlungsergebnisse der 2015 in Thüringen erfassten Tuberkulose-Fälle 32

34 Die Daten zu den Behandlungsergebnissen, die für Deutschland zum gegenwärtigen Zeitpunkt vorliegen, basieren auf den Zahlen für 2014, die bis zum Stichtag vorlagen. Für Fälle, das entspricht 82 % der insgesamt übermittelten Erkrankungen, waren Angaben zum Behandlungsergebnis verfügbar. Für die übrigen 794 Fälle (18 %) waren von den Gesundheitsämtern keine entsprechenden Daten übermittelt worden. Das ist auf bundesweiter Ebene hinsichtlich der Datenqualität und -vollständigkeit ein völlig unbefriedigendes Ergebnis. Die für 2014 vorliegenden Daten weisen in Deutschland einen Behandlungserfolg von 77 % aus mit einer deutlichen Schwankungsbreite zwischen den einzelnen Bundesländern. Im Bundesland Bremen war mit 88 % der größte Anteil erfolgreich beendeter Behandlungen zu verzeichnen, während in Sachsen-Anhalt nur ein Anteil von 58 % erreicht wurde. Wie in Thüringen ist auch bundesweit die Hauptursache für eine nicht erfolgreich abgeschlossene Tuberkulose-Behandlung in der Altersstruktur der Patienten zu sehen. Vor allem in den höheren Altersgruppen machen der Tod an Tuberkulose und auch Sterbefälle aufgrund anderer Ursachen während der Tuberkulose-Therapie einen hohen Anteil dieser Fälle aus. Das Ziel der WHO, das bis zum Jahr 2015 einen 85-prozentigen Behandlungserfolg vorsah, wurde somit deutschlandweit im Jahr 2014 mit nur 77 % nicht erreicht, während in Thüringen diese Vorgabe bereits im Jahr 2014 mit 86 % erstmals erfüllt wurde (siehe Jahresbericht 2015). 33

35 4 Zusammenfassung Im Jahr 2016 wurden in Thüringen 113 Neuerkrankungen an Tuberkulose gemeldet. Damit befanden sich die Fallzahlen auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr 2015 mit 115 Erkrankungen. Der Anteil der in Deutschland geborenen Patienten betrug 28 % (n=32). Bei drei von diesen 32 Fällen handelte es sich um Kinder von Eltern ausländischer Herkunft. Somit lag der Anteil von Erkrankten mit Migrationshintergrund bei 74 % (n=84) und entsprach dem Wert des Vorjahres. Bei der Mehrzahl dieser Fälle (n=68) handelte es sich um Asylbewerber. Diese kamen, wie schon im Jahr 2015, am häufigsten aus Afghanistan, Eritrea und Somalia. Insgesamt 25 Tuberkulosefälle (22 %) wurden durch die nach 36 Infektionsschutzgesetz vorgeschriebene Röntgenuntersuchung bei Asylbewerbern ab 15 Jahren anlässlich der Aufnahme in eine Gemeinschaftsunterkunft entdeckt. Wie in den Vorjahren war überwiegend das männliche Geschlecht betroffen (73 %). Aufgrund der hohen Anzahl jüngerer Asylbewerber verschob sich seit dem Jahr 2014 die Altersstruktur der Erkrankten von Älteren hin zu einem größeren Anteil in der Altersgruppe zwischen 15 und 29 Jahren (n=52; 45 %). Unter den Erkrankten befanden sich auch sieben Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren. In 88 % aller Fälle trat die Tuberkulose als Lungentuberkulose auf, davon in 76 % in der offenen Form. Bei älteren Patienten wurde häufig von Begleiterkrankungen berichtet. In diesem Jahr wurden acht Fälle mit Monoresistenz, zwei Fälle mit einer Mehrfachresistenz sowie eine multiresistente Tuberkulose registriert. Bei bisher 44 Erkrankten (39 %) wurde die antituberkulöse Therapie erfolgreich abgeschlossen. Acht Patienten verstarben, darunter fünf ursächlich an ihrer Tuberkuloseerkrankung (Letalität 4 %). Weitere 58 Patienten werden momentan noch therapiert. Die Behandlungsergebnisse der Erkrankten aus dem Jahr 2015 liegen jetzt vollständig vor. Bei 88 % der Erkrankten aus dem Vorjahr wurde die Behandlung erfolgreich abgeschlossen. Der Tuberkulose und ihrer Bekämpfung kommt in Thüringen weiterhin eine hohe Bedeutung zu. Wachsamkeit ist besonders bei älteren und sozial schwachen Menschen sowie bei Personen mit Migrationshintergrund geboten. Die Untersuchungen auf Tuberkulose anlässlich der Aufnahme in eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende haben sich als wichtiges Werkzeug für die frühzeitige Diagnose von Tuberkulosefällen in dieser Personengruppe erwiesen. Die Auswertungen und Analysen der Tuberkulose-Erkrankungen in Thüringen lassen keinen Hinweis auf ein steigendes Infektionsrisiko für die einheimische Bevölkerung erkennen. Herausgeber: Kontakt: Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz Tennstedter Str. 8/9, Bad Langensalza pressestelle@tlv.thueringen.de Verantwortlich: Verena Meyer, Leiterin des Präsidialstabs Internet: Autorinnen: Regina Reinke Dr. Sabine Schroeder Stand: März

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