Nationalparkverwaltung. Jahresbericht 2001

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1 Nationalparkverwaltung Jahresbericht 2001

2 IMPRESSUM Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald Freyunger Straße Grafenau Redaktionelle Bearbeitung: Rosalinde Köck, Rainer Pöhlmann, Annemarie Schmeller Telefon / Telefax / poststelle@fonpv-bay.bayern.de Grafenau, im März 2002

3 INHALTSVERZEICHNIS SEITE VORWORT 5 1. NATURSCHUTZ Entwicklung der Wälder Aktive Naturschutzmaßnahmen und Bestandskontrolle einzelner Tierarten Betreuung und Überwachung des Nationalparks durch die Nationalpark-Wacht Europa-Diplom der Kategorie A bis 2006 verlängert ÖFFENTLICHKEITS- UND BILDUNGSARBEIT Öffentlichkeitsarbeit Seminare und Bildungsveranstaltungen Fachführungen Programmführungen Programme für Schulklassen Jugendwaldheim Waldspielgelände mit Naturerlebnispfad Jugendzeltplatz Informationszentrum Hans-Eisenmann-Haus Informationszentrum II Haus zur Wildnis Waldgeschichtliches Museum St. Oswald Nationalpark-Informationsstellen NATURERLEBEN, ERHOLUNGSEINRICHTUNGEN UND BESUCHERLENKUNG Tier-Freigelände Pflanzen- und Gesteins-Freigelände, Anzuchtgarten Maßnahmen der Besucherlenkung Wildniscamp am Falkenstein Bus und Bahn in der Nationalparkregion Bayerischer Wald (ÖPNV) 33 3

4 4. NATIONALPARKREGION UND ANDERE SCHUTZGEBIETE Zusammenarbeit mit dem Naturpark Bayerischer Wald Deutsch-tschechische Zusammenarbeit Zusammenarbeit mit den örtlichen Verkehrsämtern, Fremdenverkehrsgemeinschaften und Tourismuseinrichtungen FORSCHUNG UND DOKUMENTATION High-Tech-Offensive Bayern Aktuelle Forschungsprojekte Erfassung und Dokumentation von Klima und Wasserhaushalt Geografisches Informationssystem (GIS) ORGANISATION, VERWALTUNG, BETRIEB Haushalt Personal Organisationsaufbau Betriebsfahrzeuge Dienst- und Betriebsgebäude EDV-Systemverwaltung NATIONALPARKPLAN Allgemeine Informationen Nationalparkplanung Ausblick ANHANG Literaturverzeichnis über Veröffentlichungen aus dem Jahr Organisationsmodell der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald VERZEICHNISSE Tabellenverzeichnis Grafikverzeichnis 53 4

5 VORWORT Das Jahr 2001 hat für den Nationalpark Bayerischer Wald bedeutsame Veränderungen gebracht: - In einer mehr als ein Jahr dauernden Diskussion wurde eine neue Organisationsstruktur entwickelt und zum in Kraft gesetzt. Alle Sachgebiete haben nunmehr Aufgabenbereiche, die das gesamte Parkgebiet betreffen, sinnvoll zueinander gehörende Aufgabengebiete wurden zusammengefasst und einem Sachgebiet zugeordnet. Die bisherige Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit wurde in das Leitungsbüro integriert. - Diese Veränderungen waren notwendig, um mit dem vorhandenen Personal und den zur Verfügung stehenden Ressourcen effektiver arbeiten zu können. Die damit verbundenen Änderungen, der Abschied von vertrauten Strukturen und das Herangehen an neue Aufgabenbereiche ist nicht immer leicht und - wie beinahe bei jeder Organisationsänderung - auch schmerzhaft. - Im Jahre 2001 ist der Borkenkäfer auf seinem seit sechs Jahren niedrigsten Stand zurückgefallen. Zwischen der Befliegung des Jahres 2000 und des Jahres 2001 war ein Neuzugang von nur noch 55 ha zu verzeichnen. So erfreulich diese Entspannung der Situation gerade im Hinblick auf den Schutz der an den Nationalpark angrenzenden Privatwälder ist, gibt er nicht das Signal für ein entspanntes Zurücklehnen. Das Verhalten des Borkenkäfers für 2002 kann nicht vorhergesagt werden. Dementsprechend sind auch für 2002 alle Planungen der Nationalparkverwaltung in derselben Sorgfalt vorgenommen worden wie in den Vorjahren. - Mit der Genehmigung der Haushaltsunterlage Bau durch den Bayerischen Landtag für das zweite Informationszentrum "Haus zur Wildnis" wurde der Startschuss für die Realisierung dieses Projektes gegeben und durch Staatsminister Miller mit dem ersten Spatenstich symbolisch in die Tat umgesetzt. Zeitgleich wurde die neue Betriebswerkstatt und die Informationsstelle in Mauth eröffnet. Diese drei Punkte sind aus den Gesamtaktivitäten der Nationalparkverwaltung nur ein kleiner, wenn auch sehr wichtiger Ausschnitt. Alle in diesem Jahresbericht vorgestellten Tätigkeiten des Jahres 2001 sind nur durch den engagierten und motivierten Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Dafür und für die kollegiale Zusammenarbeit danke ich allen sehr herzlich. Zu danken ist auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforstverwaltung, die auf allen Verwaltungsebenen den Nationalpark tatkräftig unterstützt und gefördert haben. Zu danken hat die Nationalparkverwaltung allen politischen Mandatsträgern und Verantwortlichen, insbesondere den Mitgliedern des Kommunalen Nationalparkausschusses, Verbänden, Vereinen, Künstlern, den Vertretern der Medien sowie den Bürgerinnen und Bürgern der Nationalparkregion, die unsere Arbeit kritisch begleitet, gefördert und unterstützt haben. Die gemeinsame Begeisterung für die grenzenlose Waldwildnis des Nationalparks hat uns dabei verbunden. Karl Friedrich Sinner Ltd. Forstdirektor 5

6 1. NATURSCHUTZ Der Kolbersbach fließt nach seiner Renaturierung wieder im ursprünglichen Bett 1.1 Entwicklung der Wälder Waldschutz und Verkehrssicherungsmaßnahmen Gemäß dem Schutzzweck des Nationalparks, die ungestörte Dynamik der Lebensgemeinschaften zu gewährleisten, kommt der natürlichen Entwicklung und Erneuerung der Wälder eine herausragende Bedeutung zu. Dieser Prozess der Erneuerung und Umstrukturierung der nunmehr seit fast 30 Jahren aus der forstlichen Nutzung und Bewirtschaftung entlassenen Waldbestände im Rachel-Lusen-Gebiet ist voll im Gange initiiert durch Sturmereignisse Anfang der 80er Jahre und später die Orkane Vivian und Wiebke (Februar/März 1990) sowie der seither ungestört ablaufenden Borkenkäferentwicklung in der Naturzone des Nationalparks. Die seit Mitte der 90er Jahre rasant ablaufende Borkenkäfermassenvermehrung hat mittlerweile auch die von der Baumart Fichte dominierten Altbestände der mittleren und tieferen Lagen erfasst. Der Holzanfall des Jahres 2001 stammt daher fast ausschließlich aus dem zwangsbedingten Einschlag (ZE) vom Borkenkäfer befallener Fichten. Daneben wurden auch vom Schnee gebrochene und vom Wind geworfene Bäume aufgearbeitet. Während sich der Einschlag von Schneebruch, Windwurf und Borkenkäferhölzern im Rachel-Lusen- Gebiet auf den ca ha großen Randbereich beschränkte, wurden im Falkenstein-Rachel-Gebiet auf Grund der in der Verordnung über den Nationalpark Bayerischer Wald getroffenen Übergangsregelungen auf ca. 90 % der Fläche vom Käfer befallene Fichten eingeschlagen und aus dem Wald entfernt. Diese Maßnahmen dienten ausschließlich dem Schutz der benachbarten Privatwälder vor Übergriffen durch den Borkenkäfer. Ein geringer Teil des angefallenen Holzes resultiert aus Maßnahmen der Verkehrssicherung entlang öffentlicher Straßen, markierter Wanderwege und stark frequentierter Besuchereinrichtungen, Ausstockungen für Loipen, Radwegetrassen, Ausstockungen entlang von 6

7 Bachläufen (z.b. Große Deffernik) und aus Abgaben von Rechtholz. Die gesamte Entnahmemenge von Festmeter (incl. NH, d. h. im Wald verbleibende, nicht für den Verkauf bestimmte Hölzer) liegt deutlich unter dem Vorjahreswert. Grafik 1: Holznutzung Holzeinschlag (fm) FA Zwiesel/Erweiterungsgebiet Nationalpark * Jahr *Erweiterung des Nationalparks zum Borkenkäfersituation Im vergangenen Winter wurden die Waldbestände im gesamten Nationalparkgebiet von Ereignissen wie Schneebruch und Windwurf fast völlig verschont. Gleichzeitig konnte wegen des schneearmen Winters mit der Aufarbeitung der gebrochenen bzw. geworfenen Bäume frühzeitig begonnen werden. Diese Arbeiten wurden noch vor dem Schwärmbeginn des Buchdruckers abgeschlossen. Das Geschehen im Rachel-Lusen-Gebiet wird bestimmt durch unterschiedliche Entwicklungen im Randbereich und in der Naturzone. 1. Randbereich: Hier ist in den letzten Jahren ein kontinuierlicher Rückgang des Käferholzanfalls festzustellen. Der Grund liegt in der Effektivität der Bekämpfungsmaßnahmen. Die Nachkommengenerationen werden abgeschöpft, die Anlage von Geschwisterbruten wird durch rechtzeitige Abfuhr bzw. Entrindung überwiegend verhindert. 2. Naturzone: In diesem Bereich kann sich der Buchdrucker weiter ungehindert vermehren, Nachkommengenerationen werden nicht abgeschöpft. In den Jahren 1999 und 2000 fiel hier zusätzliches Brutmaterial durch Schneebruch und Sturmwürfe an. Die Ausgangsdichte der Population ist sehr hoch. Im Falkenstein-Rachel-Gebiet ist der Käferholzanfall deutlich zurückgegangen. Der Grund liegt ebenfalls in der effektiven Bekämpfung. Lediglich in Teilen des ehemaligen Naturschutzgebietes Hochschachten und Filze bzw. des früheren Naturwaldreservates Zwieselter Filz sind einige Hektar Totholzfläche entstanden. Das Schwärmjahr begann 2001 Anfang Mai, also etwa eineinhalb Wochen später als im Vorjahr. Ab Ende Juni war die erste Generation teilweise ausflugsbereit. Ab Ende Juli stieg der Jungkäferanteil in den Fallen deutlich an. Insgesamt war die Witterung 2001 günstig für den Buchdrucker. Lediglich im Juni war die Entwicklung auf 7

8 Grund der kühlen Witterung gehemmt. Die Anzahl potentieller Schwärmstunden lag in allen Höhenstufen über dem Wert der Vorjahre, besonders deutlich in den Tallagen und Hochlagen. Der Durchschnittswert der Fangzahlen pro Falle ist im Rachel-Lusen-Gebiet gegenüber dem Vorjahr praktisch gleich geblieben, im Falkenstein-Rachel-Gebiet hat er sich nochmals erhöht. Knapp die Hälfte der Jahres- Fangsumme wurde an Käferfronten in den Hanglagen des Rachel-Lusen-Gebietes gefangen. In den alten Totholzflächen am Lusen hat die Anzahl dispergierender Käfer im Vergleich zum Vorjahr zugenommen; das lässt den Schluss auf eine unvermindert hohe Populationsdichte im Rachel-Lusen-Gebiet zu. Die Zahl der Larvengänge pro Muttergang bewegt sich im Rachel-Lusen-Gebiet zwischen ca. 15 und 30 Stück, im Falkenstein-Rachel-Gebiet liegt sie bei ca. 30 Stück. In beiden Gebieten ist dieser Wert geringer als im Vorjahr. Der Anteil mehrarmiger Brutbilder hat sich dagegen im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Die Vermehrungsrate wird anhand der Zahl entwickelter Jungkäfer in einer Rindenprobe von 250 cm 2 festgestellt. Dieser Wert beträgt im Rachel-Lusen-Gebiet ca. 30 Jungkäfer/250 cm 2 und ist in allen Höhenlagen niedriger als im Vorjahr. Im Falkenstein-Rachel-Gebiet ist die Vermehrungsrate dagegen deutlich höher (ca. 60 Jungkäfer/250 cm 2 ) und im Vergleich zum Vorjahr praktisch gleichgeblieben. Das Geschlechterverhältnis der Jungkäfer im Brutbild ist in beiden Teilgebieten deutlich zugunsten der Weibchen erhöht. Das spricht für eine hohe Vitalität der Population. Die Anflüge von Kupferstecher haben sich an zwei Fallenstandorten in den Tallagen gegenüber den Vorjahren um ein Mehrfaches erhöht. Grafik 2: Tageszeitlicher Schwärmverlauf von Ips typographus (Buchdrucker) an Station D (Tallage bei Altschönau) im Nationalpark Bayerischer Wald im Jahr 2001 (Quelle: LWF Freising) Anflüge D Schwellenwert (16,5 oc) max. Lufttemperatur - D Anflüge [Anzahl] T-max [oc] Teilweiser Ausflug der ersten Generation, ca. 15 % der Fangsumme Ausflug der Elternkäfer, erster Liegendbefall ab ; im weiteren Schwärmverlauf Anlage von Geschwisterbruten Ab deutlicher Anstieg der Jungkäfer- Anteile in der Falle (>30 %); Ausflug der ersten Generation und Geschwisterbruten Eine deutliche Sichtbarkeit und somit Zunahme von Parasitoiden in Brutbildern des Rachel-Lusen-Gebietes konnte beobachtet werden. Es handelt sich dabei in erster Linie um Schlupf- und Erzwespen. Im Nationalpark bietet sich damit jetzt die einmalige Chance, den Aufbau einer Parasitenfauna und ihre möglichen Auswirkungen auf die Populationsdynamik des Buchdrukkers zu beobachten. In Wirtschaftswäldern kann sich eine derartige Fauna auf Grund der stetigen Abschöpfung der Buchdruckerpopulation mittels Bekämpfungsmaßnahmen nicht wirksam aufbauen. Die Hauptbefallsgebiete durch Borkenkäfer im Randbereich lagen in der Nationalparkdienststelle Finsterau im mittleren und nördlichen Teil des Reschbachtals. Im Randbereich des Rachel-Lusen-Gebietes wurden auf der Grundlage der 1998 erarbeiteten Ergebnisse und 8

9 Empfehlungen eines internationalen Expertengremiums sowie der Prognosen der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft zum Schutz des angrenzenden Waldes vom Borkenkäfer befallene Fichten wie bisher konsequent eingeschlagen und in der Regel aus dem Wald entfernt. In gleicher Weise wurde mit Windwurfund Schneebruchhölzern verfahren, um dort einer erneuten Borkenkäferentwicklung wirksam vorzubeugen. Im Falkenstein-Rachel-Gebiet des Nationalparks wurden im Hinblick auf die für 20 Jahre geltenden Übergangsregelungen vom Borkenkäfer befallene Fichten sowie Wind- und Schneebrüche auf ganzer Fläche mit Ausnahme der in der Naturzone gelegenen Waldbestände aufgearbeitet. Aus Gründen der Bodenschonung wurden in besonders sensiblen Bereichen, in denen eine Erschließung für konventionelle Rückefahrzeuge nicht in Frage kommt, auch Rückepferde eingesetzt. In besonders abgelegenen Teilen und Beständen hoher ökologischer Wertigkeit wurden verstreute Anfälle von Borkenkäfer-, Schneebruch- und Windwurfhölzern im Umfang von rund Festmetern von Hand entrindet und als Biomasse im Wald belassen. Vom Gesamteinschlag von fm entfallen fm auf sog. Zwangsbedingte Holzeinschläge (Borkenkäfer, Windwurf, Schneebruch), davon wiederum fm auf den Einschlag von Borkenkäferholz. Der Anfall von Käferholz ist in den letzten vier Jahren sowohl im Rachel-Lusen-Gebiet als auch im Falkenstein-Rachel- Gebiet deutlich zurückgegangen. Mit den aus Nationalpark-Sicht zweifellos schmerzlichen Eingriffen konnte jedoch sichergestellt werden, dass bisher keine Übergriffe auf benachbarte Wälder durch Borkenkäfer aus dem Nationalpark erfolgt sind. Diese Erkenntnis wird durch die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft unterstützt. Die Befallszahlen im Forstamt Freyung haben sich im Beobachtungszeitraum ebenfalls deutlich reduziert. Erstmals lag 2001 die in der Zone bis 500 m Entfernung zur Nationalparkgrenze angefallene Käferholzmenge mit 471 fm (bzw. 0,47 fm/ha) niedriger als z.b. in der Zone über m Entfernung zur Nationalparkgrenze mit 885 fm (bzw. 0,88 fm/ha). Im Randbereich des Rachel-Lusen-Gebietes ist in den letzten vier Jahren durch Borkenkäferbekämpfung eine Vielzahl kleinerer und größerer Lücken mit einer Fläche von rund 180 ha entstanden. Die im Zuge der natürlichen Wiederbestockung dieser Flächen gewünschte Annäherung an die standortsgemäße und ursprüngliche Baumartenmischung mit Laubbaumarten und der Tanne kann jedoch nur gelingen, wenn sie nicht durch übermäßigen Verbiss von Schalenwild gefährdet oder gar verhindert wird. Da eine vollzählige Selbstregulierung der Wildtierbestände im Nationalpark trotz der Präsenz des Luchses derzeit noch nicht festzustellen ist, wird es weiterhin erforderlich sein, in diesem Bereich mit Managementmaßnahmen auch gezielt regulierend einzugreifen. Grafik 3: Käfernester im Nichtstaatswald im Nationalparkvorfeld (Forstamt Freyung) Befall 1998 (fm) Befall 1999 (fm) Befall 2000 (fm) Befall 2001 (fm) Schadholzmenge in fm m Zone 1000 m Zone 1500m Zone 2000m Zone 2500m Zone 3000m Zone >3000m Zone 9

10 1.1.3 Ergebnisse der Totholzbefliegung Bei der Auswertung der Totholzbefliegung vom 29./30. August 2001 kam erstmals ein modernes, PC-gestütztes Verfahren zum Einsatz, das gegenüber der bisherigen Methode eine deutlich höhere Genauigkeit hinsichtlich des Umfangs der Einzelflächen und auch ihrer topographischen Lage erwarten lässt. Die Vorteile des neuen Verfahrens sind im wesentlichen bedingt durch die Art der Aufbereitung der Luftbilder (Georeferenzierung, Entzerrung), der anschließenden stereoskopischen Betrachtung und Interpretation der gescannten Luftbilder mittels Shutterbrille am Monitor und der unmittelbaren Übertragung der erkannten Totholzflächen vom Rechner in die zuvor hergestellten Orthophotos. Im Jahr 2001 sind im Rachel-Lusen-Gebiet bis zum Befliegungstermin 45 ha Totholzflächen in der Naturzone entstanden. Hinzu kommen noch 10 ha geräumte Flächen im Randbereich, so dass die Gesamtfläche 55 ha beträgt. Schwerpunkte des Befalls in der Naturzone lagen am Rachel sowie am Siebensteinkopf (nördlich Finsterau), im Randbereich vor allem im Reschbachtal. Damit beträgt der Neuzugang an Totholzfläche weniger als ein Zehntel des Vorjahreswertes (605 ha). Nach der bisherigen Methode lag die Gesamttotholzfläche bis zum Jahr 2000 bei ha. Nach der neuen Methode wurde eine Gesamttotholzfläche von ha ermittelt. Die Differenz von 157 ha mag zwar auf den ersten Blick hoch erscheinen, stellt allerdings nur eine Abweichung von 4 % an der Gesamttotholzfläche dar. Angesichts eines 13-jährigen Kartierungszeitraumes und der relativ einfachen Mittel der bisherigen Auswertung relativieren sich die Unterschiede allerdings. Addiert man zur neu ermittelten Totholzfläche bis 2000 (3.555 ha) die festgestellte Totholzfläche 2001 (55 ha) hinzu, so ergibt sich nunmehr ein aktueller Stand ( ) von ha. Im Rahmen der Totholzbefliegung 2001 wurde auch erstmals das Falkenstein-Rachel-Gebiet beflogen bzw. ausgewertet. Hier wurde eine Gesamttotholzfläche von 25,5 ha festgestellt (Schwerpunkt: Teile des ehemaligen Naturschutzgebietes Hochschachten und Filze bzw. das frühere Naturwaldreservat Zwieselter Filz an der Grenze zu Tschechien). Bei rd. 8 ha davon handelt es sich um kleinste und kleinere Totholzgruppen in abgelegenen Lagen (z.b. in Steilhängen am Falkenstein). Der Gesamtumfang der geräumten Flächen infolge Borkenkäferbekämpfung beträgt 99,9 ha (Schwerpunkt: Grenze zum Altnationalpark auf der Nordseite des Rachels). Grafik 4: Jährlicher Zugang an Totholzflächen in den Befliegungsjahren Ausgeräumte Borkenkäferflächen im Randbereich 827 Totholzflächenzugang (ha) a 1999b Befliegungsjahr 10

11 1.2 Aktive Naturschutzmaßnahmen und Bestandskontrolle einzelner Tierarten Bestandstrends bedrohter Tierarten Luchs Im Berichtsjahr wurden 88 Daten zu Luchs- Feststellungen registriert. Davon sind fünf Sichtbeobachtungen, dreimal konnten Reste gerissener Rehe dem Luchs zugeordnet werden und bei der großen Restmenge handelt es sich um eindeutige Spurnachweise bei Schneelage. Die Spuren werden vor allem bei den im Winter monatlichen Abspüraktionen registriert. Schon anhand von Sichtbeobachtungen im Herbst sowie im darauffolgenden Winter 2000 gelang wiederum der Nachweis, dass sowohl im Falkenstein-Gebiet wie auch östlich des Lusens erfolgreich Junge großgezogen wurden. In beiden Fällen handelte es sich um Katzen, die jeweils zwei Junge führten. Die Wanderungen sämtlicher Luchse reichen über das Nationalparkgebiet hinaus. Grafik 5 : Luchsbeobachtungen im Nationalpark Bayerischer Wald 2(2) 2(5) Der Luchs im Nationalpark Bayerischer Wald Bodenmais 2(2) Falkenstein 5(5) 3(2) Zwiesel Regen -(2) Rachel 4(6) 7(7) Lusen Anzahl der Monate mit Nachweisen im 10 x 10 km - Planquadrat (Zufallsdaten und Abspürergebnisse) 2001 (..) = (1) Grafenau 3(1) Freyung 11

12 Tabelle 1: Ergebnisse der Abspüraktionen Abspür- Datum (Monat- Jahr) Schnee- Höhe (cm) Waldhäuser (930 m ü.m.) Begang erfolgt auf km 2 Anzahl festgestellte Luchse Rasterfrequenz Reh % > * ** 20 *)davon 2 Jungtiere **) davon 2 x 2 Jungtiere Auerhuhn Die Auerhuhnpopulation gehört nach wie vor zu den Sorgenkindern des Nationalparks. Während im Rachel- Lusen-Gebiet als Folge eines über 15 Jahre hinweg durchgeführten Stützungsprojekts auch in den Tälern wieder Beobachtungen möglich sind, beschränkt sich im Falkenstein-Rachel-Gebiet deren Vorkommen auf die klimatisch ungünstigen Hochlagenwälder. Nach Aufgabe der Zuchtstation Waldhäuser 2000 und Umsiedlung des verkleinerten Zuchtstammes (1 Hahn/4 Hennen) in einen Volieren-Neubau am Betriebshof Altschönau konnten in diesem Jahr 14 Jungtiere für die Auswilderung aufgezogen werden. Anfang November 2001 wurden die subadulten Tiere aus einem Auswilderungsgehege im Nationalpark in die Freiheit entlassen. Im Rahmen des auslaufenden Artenschutzprojekts wurden damit im Zeitraum zwischen 1985 und 2001 insgesamt 435 Junghühner aus Nachzucht in Gefangenschaft freigelassen. Die Bestandskontrolle freilebender Auerhühner im Hochlagenwald war durch das Umbrechen von abgestorbenen Fichten sehr erschwert bzw. auf großer Fläche nicht mehr durchführbar. Doch zeigte sich eine enge Abhängigkeit der hier vorkommenden Hühner zu den Wald- und Hochmooren, wo im Rachel-Lusen- Gebiet 2001 immerhin noch mindestens 17 Auerhühner nachgewiesen werden konnten. Zur Festigung einer Trendprognose wird für 2003/04 ein Expertengutachten auf der Basis einer flächendeckenden Kartierung angestrebt. Habichtskauz Als Ersatz für eine baufällig gewordenen Zuchtvoliere wurde 2001 auf dem Gelände des ehemaligen Rehgeheges im Tier-Freigelände ein großzügiger Neubau in gut erreichbarer Lage errichtet. Noch vor Wintereinbruch konnte ein Zuchtpaar eingesetzt werden. Im Berichtsjahr kam es zu keiner erfolgreichen Nachzucht bei den Gehegetieren. Lediglich das Eulenpaar im Schaugehege hatte Nestlinge, die aber offensichtlich einem Marder zum Opfer gefallen sind. 4 Habichtskäuze wurden an die Eulen- und Greifvogelstation Haringsee/Wien zur Intensivierung der Zuchtgemeinschaft abgegeben. Im Rahmen einer Werbekampagne für die Beteiligung der österreichischen Nachbarn am Wiederansiedlungsprojekt Habichtskauz nahe dem Dreiländereck wurden Filmaufnahmen vom WWF Österreich und dem TV- Sender Pro 7 im Nationalpark hergestellt, die sowohl die Zuchtbemühungen wie auch Freilassung und Monitoring der freifliegenden Eulen dokumentieren. Im August 2001 wurden unter reger Beteiligung von Vertretern österreichischer Naturschutzbehörden, Naturschutzverbänden, Waldbesitzern und dem WWF die ersten beiden Habichtskäuze zur Freilassung im Mühlviertel vorbereitet. Dank dem Einsatz von Telemetrie gelang ein lückenloses Protokoll der Aufenthaltsorte, aber auch der Nachweis, dass eine der wertvollen Eulen offensichtlich bei einer Treibjagd in Oberösterreich abgeschossen worden war. Wanderfalke Der Wanderfalke war Ende der 60er Jahre aus dem Bayerischen Wald ähnlich wie in anderen Gebieten Bayerns als Brutvogel verschwunden. Seit 1997 wird er hier wieder regelmäßig beobachtet, nachdem er seine früheren Brutgebiete auch in anderen Mittelgebirgen und im Böhmerwald wieder besiedelt hatte hatte erstmals ein Paar im Falkenstein-Rachel-Gebiet Bruterfolg. Im Jahr 2001 waren vier Reviere im Nationalpark mit Paaren besetzt, von denen mindestens drei zur Brut schritten. Der Bruterfolg blieb jedoch vermutlich vor allem wegen der ungünstigen Witterung wiederum gering. Immerhin konnte erstmals nach mehreren Jahrzehnten im Rachel-Gebiet ein Jungvogel ausfliegen. Er entstammte dem zweiten Gelege, nachdem die Eier aus dem ersten Brutversuch dem Marder zum Opfer gefallen waren. Auch an einem weiteren Brutplatz im Bayerischen Wald ausserhalb des Nationalparks kam es zu Nachwuchs. Um den Verlust-Ursachen künftig besser auf den Grund gehen zu können, wurde die Nationalpark-Wacht mit hochwertiger Optik ausgestattet und im Rahmen des Artenschutzprojekts des Landesbundes für Vogelschutz (im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz) gezielt fortgebildet. Die Horste werden künftig noch intensiver beobachtet. Schwarzstorch Erneut besetzt war der sehr versteckt gelegene Horst im Falkenstein-Rachel-Gebiet. Um die Brut nicht zu gefährden, wurde erst gegen Ende der Saison eine Kontrolle durchgeführt. Mindestens drei Jungstörche sind ausgeflogen. Der zweite Horst, der im Randbereich des Rachel-Lusen-Gebietes liegt und eher Beunruhigungen ausgesetzt ist, war nach erfolgreichen Bruten bis 1997 im letzten Jahr leider wiederum unbesetzt geblieben. Fischotter Bei Schneelage wurde wie in Vorjahren im Rahmen gezielter Kontrollen festgestellt, dass der Fischotter auch weiter die Oberläufe der Gewässer im gesamten Nationalparkgebiet aufsucht. Die überprüften Spuren 11

13 ergaben auch Anhaltspunkte, dass es wie in den letzten Jahren wiederum zu Nachwuchs gekommen ist. Nationalpark-Managementplan/Teilband Biotop- und Artenschutz Während der Herbst- und Wintermonate wurden im Rahmen einer Arbeitsgruppe Materialien zum Artenschutz -Band zusammengestellt, aus denen zum einen der heutige Kenntnisstand zur Artenausstattung des Tierarten abschätzen zu können. Diese Kenntnis wäre jedenfalls Voraussetzung für die Konzeption von Schutz- und Stützungsmaßnahmen. Nationalparks mit Tieren, Pflanzen und Pilzen hervorgeht, zum anderen Vorschläge für die Bestandessicherung offensichtlich bedrohter, sehr seltener bzw. die Wiederansiedlung örtlich bereits verschwundener Arten diskutiert werden. Insgesamt macht die Aufstellung deutlich, dass selbst ein basales Arten-Inventar für mehrere Organismengruppen noch aussteht und dass ein erheblicher Forschungsbedarf besteht, allein um die Bestandsgröße und vor allem den Bestandestrend vieler 13

14 2. ÖFFENTLICHKEITS-UND BILDUNGSARBEIT 2.1 Öffentlichkeitsarbeit Höchste Anerkennung und Freude: Regionale Betriebe sponserten einen Kleinbus für den Bildungsbereich Entwicklung Das außerordentlich große Interesse am Nationalpark Bayerischer Wald seitens Fernsehen, Rundfunk und Printmedien, aber auch der Bevölkerung hat sich auch im Jahr 2001 fortgesetzt. Der Umfang der von der Nationalparkverwaltung geleisteten Öffentlichkeitsarbeit nahm abermals zu. Im Vergleich zu früheren Jahren wurde der Schwerpunkt der Öffentlichkeitsarbeit noch mehr auf die regionale Ebene gelegt und zunehmend aktiv betrieben, was unter anderem an der Anzahl der 125 Pressemeldungen (Steigerung gegenüber 2000 um ca. 20 % und 1997 um etwa 50 %) zum Ausdruck kommt. Auch die Zahl persönlich angesprochener Menschen vor Ort blieb durch speziell auf die heimische Bevölkerung zugeschnittene Sonderführungen und Waldbegänge weiterhin hoch. Eine Reihe bedeutender öffentlichkeitswirksamer Veranstaltungen, wie z. B. die Eröffnung des Nationalpark- Radweges oder die Grundsteinlegung für das Informationszentrum Haus zur Wildnis erhöhten das Interesse und die Präsenz überregionaler Medien. In 63 Rundfunk- und TV-Sendungen brachte sich die Nationalparkverwaltung mit Interviews aktiv ein. Hauptziel der Nationalparkverwaltung blieb aber, durch eine sachliche, jedoch vermehrt offensive Berichterstattung und Aufklärungspolitik eine möglichst breite Akzeptanz des Nationalparks, insbesondere bei der einheimischen Bevölkerung zu erreichen. Der Schwerpunkt der Öffentlichkeitsarbeit lag daher auch 2001 in der Vermittlung der Nationalpark-Idee und der wesentlichen Aufgaben und Ziele des Nationalparks, insbesondere vor dem Hintergrund einer konsequenten Borkenkäferbekämpfung im Randbereich und um Enklaven einerseits sowie dem "Nichtstun" in der Naturzone andererseits. 18

15 Als herausragende Themen sind zu nennen: Aufbau der Bildungs- und Erholungseinrichtungen im Falkenstein-Rachel-Gebiet, insbesondere Richtfest für das Wildniscamp am Falkenstein und Grundsteinlegung für das Haus zur Wildnis Natürliche Waldentwicklung nach großflächigem Borkenkäferbefall Erweiterung der Naturzone im Falkenstein-Rachel- Gebiet Vorstellung der High-tech-Projekte für die Region im Nationalpark Borkenkäferbekämpfung im Randbereich Tabelle 2: Auswertung der Presseartikel über den Nationalpark Bayerischer Wald 2001 Thema Tages regional presse überregional Wochenblätter Gemeindezeitungen Magazine Sonstige Gesamt Naturschutz Nationalpark allgemein 83 davon Leserbriefe Borkenkäfer 11 davon Leserbriefe Naturschutz, Wald Tierwelt andere NP Bürgerbewegungen pro NP Bürgerbewegungen contra NP Sa. Naturschutz Forschung Forschung allgemein Meteorologie Sa. Forschung Bildung Bildungsarbeit allgemein Führungen WaldZeit Sa. Bildung Erholung/Tourismus Besuchereinrichtungen Museen, Veranstaltungen, Ausstell ÖPNV Tourismus Vorfeld Sa. Erholung/Tourismus Organisation Verwaltung Personal Sa. Organisation Summe Presseartikel davon Leserbriefe

16 Die umseitige Auswertung der Presseartikel über den Nationalpark Bayerischer Wald umfasst in erster Linie die lokale Tagespresse (ca. 83 %), überregionale Tagespresse (4 %), Gemeindezeitungen und Wochenblätter (6%) sowie sonstige Magazine und Zeitschriften (7 %). Insgesamt stieg die Anzahl der ausgewerteten Presseartikel gegenüber dem Jahr 2000 um 35 % auf 826. Die Anzahl der überwiegend negativen Leserbriefe stieg im Berichtszeitraum auf 90 an. Dabei ist zu berücksichtigen, dass fast alle Leserbriefe in mehreren lokalen Zeitungen wortgleich abgedruckt werden. Tabelle 3: Entwicklung der ausgewerteten Presseartikel über den Nationalpark Bayerischer Wald von Jahr Presseartikel Rundfunk- und Fernsehbeiträge ca. 300 * * einschließlich Ankündigung von Sonderführungen und Veranstaltungen Tabelle 4: Auswertung der Pressemeldungen des Nationalparks Bayerischer Wald 2001 Thema Anzahl Naturschutz 13 Tiere 6 Bildungsarbeit 3 Besuchereinrichtungen 8 Meteorologie 15 Veranstaltungen/Vorträge 26 Führungen 51 Personal 3 Sa. Pressemeldungen Auswirkung der Nationalpark-Erweiterung Bei abermals zahlreichen Veranstaltungen vor Ort in den einzelnen Nationalparkgemeinden und Kreisstädten setzte die Nationalparkverwaltung den versprochenen Dialog mit den Bürgern fort. Mit Unterstützung der ProNationalpark-Bürgerbewegungen wurde mit Kritikern und Befürwortern des Nationalparks ausführlich über die Auswirkungen der Nationalparkerweiterung und der geänderten Verordnung für die betroffene Bevölkerung diskutiert und welche Chancen sich dadurch für die Region ergeben. Die Bemühungen der Nationalparkverwaltung fanden auch im Jahr 2001 fruchtbaren Boden. Die berechtigten Ängste und Vorbehalte in der heimischen Bevölkerung wurden weiter abgebaut. Großen Anteil an diesem Erfolg hatten die Verantwortlichen der Tourismusbranche und Kommunalpolitiker, indem sie sich aktiv in den Prozess der Meinungsbildung einschalteten und die konstruktive Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung als den besseren Weg propagierten. Die gestiegene Akzeptanz in der Bevölkerung des Zwieseler Winkels liegt ganz sicher auch darin begründet, dass in diesem Jahr eine Reihe sichtbarer Zeichen touristischer Einrichtungen im Falkenstein-Rachel- Gebiet gesetzt wurden. Dazu zählen das Richtfest für das Wildniscamp am Falkenstein und der lange ersehnte Spatenstich für das Haus zur Wildnis, aber auch die Inbetriebnahme der Schreinerwerkstatt in Kreuzstraßl sowie der erfolgreiche Abschluss des zweiten Abschnitts der Renaturierung des Kolbersbaches Natürliche Waldentwicklung nach großflächigem Borkenkäferbefall Der seit Herbst 1995 rasant verlaufende und letztendlich vom Borkenkäfer verursachte Walderneuerungsprozess in den als naturnah eingestuften Bergfichtenwäldern beunruhigte auch in diesem Jahr große Teile der Bevölkerung. Die Kritiker der Nationalpark-Erweiterung und der Nationalpark-Philosophie "Natur Natur sein lassen" wurden jedoch in dem Maße leiser, als die natürliche Waldentwicklung selbst in den großflächigen Totholzflächen des Lusenbereiches zunahm und nicht mehr zu übersehen ist. Die Nationalparkverwaltung versäumte es trotzdem nicht, die vor zwei Jahren begonnenen Waldbegänge mit Kommunalpolitikern, Mandatsträgern und der einheimischen Bevölkerung gezielt und konsequent fortzusetzen. Die Versachlichung der Kritik und der faire Dialog wurden noch weiter verbessert. Der eingeleitete Stimmungswandel wurde auch durch die Herausgabe weiterer zwei Ausgaben des Informationsblattes Unser wilder Wald und Band 14 der Wissenschaftlichen Schriftenreihe Waldentwicklung im Bergwald positiv beeinflusst. Der optische Eindruck 20

17 eines drastischen Rückganges des Borkenkäferbefalls in den Naturzonen und im Randbereich trug ebenfalls maßgeblich zu einem Umdenken in weiten Teilen der Bevölkerung bei. Bei aktuellen Wanderausstellungen, die grundsätzlich das Thema "Natürliche Waldentwicklung und Borkenkäfer" zum Schwerpunkt hatten, nutzten viele Bürger das direkte Gespräch mit Mitarbeitern der Nationalparkverwaltung. Bereits hier konnte festgestellt werden, dass die Brisanz der letzten Jahre nicht mehr vorhanden war. Dazu trug ganz maßgeblich eine geänderte Berichterstattung in der regionalen und überregionalen Presse sowie Fernsehen und Rundfunk bei. Bei ihnen stand jetzt noch weniger alleine der abgestorbene und tote Wald im Mittelpunkt, sondern vielmehr der spannende Walderneuerungsprozess an erster Stelle. Diese positive Tendenz wird durch eine weitere starke Abnahme der Artikel zum Thema "Borkenkäfer" und Zunahme sachlicher Berichte über die natürliche Waldentwicklung deutlich dokumentiert. Die Anzahl der meist emotional und in annähernd gleichem Inhalt gehaltenen Leserbriefe stieg wegen der Erweiterung der Naturzonen im Falkenstein-Rachel-Gebiet und der Luftbildauswertung der Borkenkäferflächen im Bergfichtenwald hingegen stark an Borkenkäferbekämpfung im Randbereich Die durch die Nationalpark-Erweiterung im Jahr 1997 geänderte Nationalparkverordnung mit der Ausweisung einer jetzt flexiblen, jedoch mindestens 500 m breiten Waldschutzzone und das Vordringen des Fichtenborkenkäfers in die Randbereiche, erforderten eine intensive Überwachung und konsequente Bekämpfung des Borkenkäfers, um ein Übergreifen auf angrenzende Privatwälder zu verhindern. Diese notwendige Vorgehensweise im Nationalpark-Randbereich und um Enklaven blieb ein interessantes Thema für die Medien, wobei Fernsehen, Rundfunk, regionale und überregionale Presse darüber sehr objektiv berichteten und die Aussagen der Natio- nalparkverwaltung korrekt wiedergaben. Erfreulicherweise trifft dies auch auf die beiden regional zuständigen Wochenblätter zu. Die vorbehaltlos offensive Öffentlichkeitsarbeit der Nationalparkverwaltung zu diesem Thema fand in der örtlichen Bevölkerung ebenso ein überwiegend positives Echo. Zum Teil wurden in der örtlichen Bevölkerung sogar Stimmen laut, die angesichts der unvermeidbaren Beeinträchtigung von besucherdienlichen Einrichtungen wie Rad- und Wanderwegen infolge der Borkenkäferbekämpfung die zum Teil geforderte Ausdehnung auf die gesamte Nationalparkfläche strikt ablehnen Aufbau von Nationalpark-Einrichtungen im Falkenstein-Rachel-Gebiet Die weitere Optimierung des Rad- und Wanderwegenetzes, die Inbetriebnahme einer neuen Schreinerwerkstatt in Kreuzstraßl, das vor der Vollendung stehende Wildniscamp am Falkenstein, die Grundsteinlegung für das Informationszentrum "Haus zur Wildnis" mit dem umliegenden Tier-Freigelände und der weitere Fortschritt des Aufbaus besucherdienlicher Einrichtungen, insbesondere von Informationspavillons und tafeln, fanden naturgemäß in der lokalen Presse des Bayerwaldboten breiten Raum und insgesamt ein positives Echo. In besonderem Maße gilt dies auch für den Abschluss des zweiten Bauabschnittes der Kolbersbach-Renaturierung Bedeutende Veranstaltungen/Pressefahrten Neujahrsempfang der Nationalparkverwaltung Zum dritten Mal gab die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald einen Neujahrsempfang für die Politiker, Behördenleiter, Vorsitzenden von Institutionen, Verbänden, Vereinen und Würdenträger der Region. Ca. 260 Personen folgten am abermals der Einladung des Nationalparkleiters in das Hans-Eisenmann-Haus, wo, umrahmt von bodenständiger Volksmusik, die Ereignisse des abgelaufenen Jahres 2000 umrissen wurden und Handlungsund Verhaltensweisen der Nationalparkverwaltung, insbesondere zu den Themen Borkenkäferbekämpfung im Randbereich und natürliche Waldentwicklung in der Naturzone, dargestellt wurden. Beim anschließenden Stehempfang wurden die angesprochenen Themen sehr interessiert, aber ohne Emotionen, sachlich und fair vertieft. Die anwesende Presse würdigte das Ereignis mit äußerst positiver Berichterstattung. Vernissage Kunstausstellung Anton Ohme Anlässlich seines 80. Geburtstages fand für den über die Region hinaus bekannten Künstler Anton Ohme am eine Ausstellung seiner Bilder im Hans- Eisenmann-Haus mit einer von zahlreicher Prominenz besuchten Vernissage statt. 21

18 Präsentation eines gesponserten Kleinbusses für die Bildungsarbeit im Nationalpark (16.03.) In einer bislang einmaligen Aktion haben regionale Betriebe für den Bildungsbereich der Nationalparkverwaltung einen Kleinbus mit den entsprechenden Werbeaufschriften gesponsert und damit ihre Verbundenheit mit dem Nationalpark Bayerischer Wald dokumentiert. Eröffnung des Nationalpark-Radweges Unter großer Beteiligung der Bevölkerung, speziell von Schulklassen, konnte Staatsminister Josef Miller am das noch fehlende 22 km lange Teilstück des mit insgesamt über 100 km Länge von Bayerisch Eisenstein nach Haidmühle führenden Nationalpark-Radweges eröffnen. Damit stehen den Nationalpark-Besuchern jetzt 175 km markierte Radwege zur Auswahl. Abschlussfeiern zur Juniorranger-Ausbildung Wegen der enormen Nachfrage im Jahr 2001 nahmen 107 Buben und Mädchen aus der Region erfolgreich an der Ausbildung zum Juniorranger teil wurde die einwöchige Ausbildung in den Pfingst- und Sommerferien angeboten. Im Anschluss daran wurden unter Beteiligung der Verwandten und Bekannten jeweils bei einer Festveranstaltung vom Leiter der Nationalparkverwaltung am und die Zertifikate überreicht. Vorstellung der HTO-Projekte durch die Staatsminister Miller und Huber (06.07.) Im Rahmen der High-tech-Offensive Bayern wurden an den Nationalpark bzw. die Nationalparkregion sechs Projekte vergeben. Aus dem Bereich Forschung über Waldökosysteme wurden u. a. das sensorgestützte Geoinformationssystem und die Künstliche Nase zur Früherkennung von Borkenkäferbefall publikumswirksam vorgestellt und darüber berichtet. Richtfest für das Wildniscamp am Falkenstein Mit dem unter zahlreicher Beteiligung von Kommunalpolitikern und Mandatsträgern am öffentlich gefeierten Richtfest sieht das deutschlandweit einmalige Wildniscamp am Falkenstein im Frühjahr 2002 seiner Vollendung und Inbetriebnahme entgegen. Vor allem die Idee der um ein Zentralgebäude gebauten fünf Themenhütten weckte allseits Zustimmung, ja sogar Bewunderung. Tagung Wildnis vor der Haustür Zusammen mit der Evangelischen Akademie Tutzing wurde vom 04. bis in Zwieslerwaldhaus ein Workshop mit Exkursionen in die nahen Urwaldgebiete und abschließendem Waldbegang mit der Presse durchgeführt. Gemeinsamer Besuch Bayerischer Landtagsausschüsse (11.10.) Auf Einladung von Staatsminister Miller stellte die Nationalparkverwaltung den Landtagsausschüssen für Landesentwicklung und Umweltfragen sowie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zunächst die Konzeption des Nationalparkplanes vor, ehe im Nationalpark vor Ort unter Beteiligung der Presse die natürliche Waldentwicklung im Bergfichtenwald und die Borkenkäferbekämpfung im Randbereich besichtigt und diskutiert wurden. Bei der Abschlussbesprechung lag der Schwerpunkt in der Vorstellung der Erweiterung der Naturzonen und der geplanten Besuchereinrichtungen im Falkenstein-Rachel-Gebiet. Spatenstich für das Haus zur Wildnis Nach langer Planungsphase konnte Staatsminister Josef Miller im Beisein zahlreicher Politiker, dem Leiter des Nationalparks Sumava, dem Architekten-Duo und der Medienvertreter am den von der örtlichen Bevölkerung ersehnten Spatenstich für das künftige Informationszentrum Haus zur Wildnis mit umgebendem Tier- Freigelände für das Falkenstein-Rachel-Gebiet durchführen. Das 10-Millionen-Euro-Projekt wird aus OZB-Mitteln finanziert und darf als die bedeutendste Besuchereinrichtung im neuen Teil des Nationalparks betrachtet werden. Vorstellung des Betriebshofes Kreuzstraßl Mit der Schreinerei Kreuzstraßl konnte Staatsminister Josef Miller am der Öffentlichkeit die erste abgeschlossene Hochbaumaßnahme vorstellen, die aus OZB-Mitteln finanziert wurde. Eröffnung der Informationsstelle Mauth (05.11.) Am wurde von Staatsminister Josef Miller eine im Gebäude des ehemaligen Forstamtes Mauth mit einem finanziellen Aufwand in Höhe von insgesamt 1,4 Mio. DM eingerichtete Informationsstelle mit Eingangshalle, Erlebnisraum und Ausstellung unter zahlreicher Beteiligung politischer Mandatsträger und der Bevölkerung ihrer Bestimmung übergeben. Kabarett Wo bitte liegt HinterBayern? Vor vollbesetzten Reihen fand am im Waldgeschichtlichen Museum St. Oswald die sehr gelungene und allseits positiv beurteilte Schlussveranstaltung der Sonderführungsreihe Mythos Heimat statt. 22

19 Messeauftritte/Veranstaltungen Die Nationalparkverwaltung stellte sich bei den nachfolgenden Messen mit personell betreuten Informationsständen vor: - Caravan, Boot und Reisen (CBR) in München - Touristikmesse in Stuttgart - Oktoberfest in Grafenau Zusätzlich präsentierte sich die Nationalparkverwaltung in der Bayerischen Vertretung in Berlin sowie beim Tag der Parke am Hans-Eisenmann-Haus und nahm an regionalen Veranstaltungen wie dem Erntedankfest in Passau oder dem Stadtfest in Grafenau teil Veröffentlichungen Wissenschaftliche Reihe Nr. 14 Nach mehrjähriger Unterbrechung stellte die Nationalparkverwaltung mit dem Band Waldentwicklung im Bergwald nach Windwurf und Borkenkäfer eine das komplexe Thema umfassende wissenschaftliche Abhandlung vor. Das populär-wissenschaftlich geschriebene Werk umfasst 186 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Grafiken in einem optisch eindrucksvollen Erscheinungsbild und ist zum Bezugspreis von 19,90 Euro erhältlich. Es gliedert sich in drei in sich abgeschlossene Abschnitte die Buchdruckermassenvermehrung, die Waldentwicklung nach Windwürfen in den Hochlagen und die Waldentwicklung im montanen Fichtenwald nach großflächigem Borkenkäferbefall. Herausgabe eines Jahreskalenders in Kooperation mit dem TVO Der Tourismusverband Ostbayern hat u. a. mit dem Nationalpark Bayerischer Wald einen Jahreskalender herausgegeben und pressewirksam vorgestellt. Vier der zwölf Kalenderblätter zeigen Motive aus dem Nationalpark mit entsprechenden Textbeiträgen. Mitarbeit an der Herausgabe eines Posters, eines Regionalfaltblattes und eines Faltblattes über den Nationalpark Bayerischer Wald für Fahrtziel Natur der Deutschen Bahn. Plakate/Flyer für Aktionstage Nationalparkzeitung Unser wilder Wald Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald gab auch 2001 in Zusammenarbeit mit den örtlichen Pressejournalisten zwei Zeitungsbeilagen heraus mit dem Ziel, die Akzeptanz des Nationalparks in der Bevölkerung zu steigern. Die Resonanz in der Bevölkerung ist weiterhin durchwegs positiv. "Nationalpark-Intern" Mit der Herausgabe von drei weiteren Ausgaben des 1995 gegründeten Mitteilungsblattes "Nationalpark- Intern", das aktuelle Ereignisse und die Arbeit im Nationalpark sowie Personalnachrichten beinhaltet, fand die interne Öffentlichkeitsarbeit ihre Fortsetzung. Die Vorstellung einzelner Betriebsteile einschließlich deren Mitarbeiter bildete einen Schwerpunkt, der auch im kommenden Jahr seine Fortsetzung finden wird. Prospekte Im neuen Erscheinungsbild (CD) wurden zwei Schwarz- Weiß-Prospekte: Wanderpark Bayerisch Eisenstein und Wandergebiet Falkenstein erstellt und auch inhaltlich neu gefasst. Farbprospekte einschließlich Plakate wurden für zwei Jahreszeiten-Führungsprogramme, einer Sonderführungsreihe, eines neuen Landkreisprospektes, eines neuen Prospektes Hans-Eisenmann-Haus und eines inhaltlich neuen Prospektes Hochwald im Wandel herausgegeben. Neues CD Das 1999 neu eingeführte CD bei Nationalpark- Veröffentlichungen wurde konsequent bei allen Neuerscheinungen angewendet und findet bei den Besuchern und bei den Tourismusfachleuten gleichermaßen Anerkennung. Zusammenarbeit mit den Nationalparkgemeinden Auch 2001 war der Wunsch nach Zusammenarbeit im Bereich von Veröffentlichungen wieder sehr groß. Die Nationalparkverwaltung unterstützte die örtlichen Verkehrsämter und Gemeinden bei der Erstellung von Tourismusprospekten und Gemeindezeitungen mit Karten, Fotos und ausführlichen Beiträgen über den Nationalpark Bayerischer Wald. Internet-Beitrag des Nationalparks Bayerischer Wald Seit Sommer 2000 ist der Nationalpark Bayerischer Wald unter der Adresse: im Internet mit einer eigenen Startseite vertreten. Der weitere Inhalt erfolgt als eigener Menüpunkt durch eine automatische Überleitung auf das Internet der Bayerischen Staatsforstverwaltung. 23

20 2.1.8 Rundfunk/Fernsehen Auch 2001 war das Interesse der regionalen und überregionalen Medien am Nationalpark Bayerischer Wald sehr groß. Noch mehr als schon ab 1998 angedeutet, wollte man nicht vordergründig Schreckensszenarien wie Waldzusammenbruch und Borkenkäferkatastrophe senden, sondern den spannenden Entwicklungsprozess der natürlichen Walderneuerung in Wort und Bild vermitteln. Der neu entstehende "wilde Wald" stand zunehmend im Mittelpunkt. Zusätzlich weckten herausragende Veranstaltungen und Vorstellungen wie die Eröffnung des Nationalpark- Radweges, die Vorstellung der HTO-Projekte, das Richtfest für das Wildniscamp am Falkenstein, der Besuch der Bayerischen Landtagsausschüsse und natürlich der Spatenstich für das Haus zur Wildnis die Interessen von überregionalen, regionalen und auch lokalen Rundfunk- und Fernsehsendern. Vor allem private TV- Sender der Region konnten vermehrt für Beiträge aus dem Nationalpark gewonnen werden, was als Anzeichen für eine gestiegene Akzeptanz des Nationalparks in der Region zu deuten ist. In Planung sind Dreharbeiten mit dem BR und Donau-TV über regelmäßige Beiträge zum Besucherangebot des Nationalparks. In Dreh befindet sich ein Film über die Tier- und Pflanzenwelt der Schachten und Filze Fachauskünfte Besucheranfragen Die gestiegene Präsenz des Nationalparks in den überregionalen Medien in den letzten Jahren war schließlich auch verantwortlich für die noch immer steigende Anzahl schriftlicher und telefonischer Fachanfragen bezüglich allgemeiner, aber auch ausführlicher fachlicher Informationswünsche seitens Schülern, Studenten, Diplomanden, Behörden und anderer Schutzgebiete. Die Erledigung dieser Aufgaben nimmt mittlerweile einen relativ großen Anteil des Arbeitsvolumens in der Öffentlichkeitsarbeit ein. 2.2 Seminare und Bildungsveranstaltungen Multiplikatorenfortbildungen gehören seit Jahren zu einem zentralen Punkt im Programm des Jugendwaldheims. Wie im Vorjahr hatten deshalb wieder elf Seminare Themen aus dem Bereich der Natur- und Waldpädagogik zum Inhalt. Alle Seminare und Ausbildungsveranstaltungen fanden unter intensiver Betreuung durch Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung statt. Die Universität München führte ein biologiedidaktisches Seminar für außerschulische Unterrichtsprojekte durch. Die Pädagogischen Hochschulen aus Schwäbisch- Gmünd und Ludwigsburg kommen inzwischen auch regelmäßig zu ihren Exkursionen zu außerschulischen Lernorten in den Nationalpark und werden mit praktischen Arbeiten mit Schülern konfrontiert. Seit Jahren schon werden die Teilnehmerinnen (2001: 20 weibliche und 2 männliche) der Ausbildungsseminare für die Grundschulen in Freyung-Grafenau und Passau in der Durchführung von Projektunterricht am Beispiel Nationalpark geschult. 42 Schülerinnen und Schüler der Fachakademie für Sozialpädagogik Deggendorf wurden, nun schon zum dritten Mal, in einer sog. Naturwoche waldpädagogisch ausgebildet. Diese Naturwoche ist in den Ausbildungsgang der Erzieherinnen in ihrer Akademie fest eingebunden. Eine feste Einrichtung ist auch die nun schon zum vierten Mal durchgeführte einwöchige pädagogischpsychologische Fortbildung für Teilnehmerinnen am Freiwilligen Ökologischen Jahr und Zivildienstleistende der Staatsforstverwaltung. Auch eine fixe Größe im Plan des Jugendwaldheims ist die seit letztem Jahr zweimal stattfindende, einwöchige waldpädagogische Fortbildung für Studenten, Bereich Forstwirtschaft der Fachhochschule Weihenstephan. Seit mehr als fünf Jahren veranstaltet EUROPARC Deutschland zusammen mit der Nationalparkverwaltung die Einführungswoche für alle Teilnehmer am Praktikum für die Umwelt der Commerzbank. Wegen der heterogenen Zusammensetzung der aus über 60 jungen Personen bestehenden Gruppe stellt diese Betreuung eine besondere Hausforderung für die Mitarbeiter des Jugendwaldheimes dar. 24

21 2.3 Fachführungen Die Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung bieten alljährlich unter erheblichem Zeitaufwand - oftmals auch in der Freizeit - eine große Anzahl von Fachführungen, Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen an. Die Themen umfassen das ganze Spektrum der den Nationalpark Bayerischer Wald berührenden Fragen im Bereich Naturschutz, Umweltbildung, aber auch Wildmanagement und Borkenkäferbekämpfung. Die nachfolgende Übersicht zeigt den kontinuierlichen Anstieg der Sonderführungen seit Anzumerken ist, dass im Jahr 1989 bereits eine Steigerung gegenüber 1988 von 40 % stattfand und daher das Niveau von 1990 entsprechend hoch zu bewerten ist. *Die enorme Steigerung der Sonderführungen in den Jahren 2000 und 2001 beruht in erster Linie auf einem neuen Berechnungsmodus am Jugendwaldheim. Nach altem Modell würde die Anzahl im Jahr 2001 ca lauten. Gegenüber den letzten Jahren stark gestiegen ist die Anzahl ausländischer Gäste. Bei 157 Führungen wurden Personen aus 28 verschiedenen Ländern betreut. Neben Gästen aus Europa besuchten aber auch Fachleute aus China, Japan, Brasilien und zahlreichen Ländern des afrikanischen Kontinents den Nationalpark. Tabelle 5: Fachveranstaltungen und Teilnehmer von Jahr Anzahl Führungen/Vorträge, Diskussionen etc. Anzahl der Teilnehmer * * Programmführungen Angebot Im Rahmen der saisonalen Führungsprogramme bot die Nationalparkverwaltung ihren Besuchern 23 unterschiedliche, auf die jeweilige Jahreszeit abgestimmte Führungen kostenlos an. Von den 883 angebotenen Führungen haben 628 stattgefunden. Insgesamt nahmen daran Personen teil. Das Rekordergebnis aus dem Jahr 2000 mit Personen wurde damit überboten. Die Ausfallquote sank gegenüber den Vorjahren von 37 auf 29 %. Die von der Nationalparkverwaltung ausgebildeten Waldführer leiteten die Mehrzahl dieser Programmführungen Änderungen im Angebot Der subjektive Eindruck und die Jahresstatistik der Führungen bieten eine ausreichende Erfolgskontrolle. Dementsprechend wurden im Jahr 2000 nur mäßig angenommenen Führungen 2001 nicht mehr aufgenommen erstmals angeboten wurden: "Wildes Wasser, Wo das wilde Wasser sprudelt und Wilde Wälder Waldnatur. Die gute Zusammenarbeit mit den Verkehrsämtern der Nationalpark-Gemeinden setzte sich auch 2001 fort. Wie im Vorjahr wurden sowohl im Winter (Mit dem Förster durch den Nationalpark) als auch im Sommer (Mythos Bayerischer Wald) zwei Sonderführungsreihen jeweils samstags angeboten. Abermals durchgeführt wurde die Führung "Nationalpark und Schöpfung". Die 25 Sonderführungen leiteten ausschließlich langjährige Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung. Zielgruppe war speziell die einheimische Bevölkerung. Besonders erfreulich war die große Resonanz mit 52, meist einheimischen Teilnehmern pro Führung/Veranstaltung bei insgesamt Teilnehmern. 25

22 Tabelle 6: Programmführungen und Teilnehmer von Jahr Anzahl Führungen Anzahl Teilnehmer Programme für Schulklassen Das Angebot der Nationalparkverwaltung für Schulklassen erfreut sich weiterhin sehr großer Beliebtheit, wenn auch die Spitzenzahlen des letzten Jahres nicht mehr erreicht wurden. Dafür erfolgte eine intensivere Betreuung mit einem insgesamt höheren Stundenaufwand je Schüler. Tabelle 7: Schulklassenführungen 2001 Führungen Stunden Schüler Tagesprogramme Wochenprogramme (JWH) Gesamt Eingesetzt waren 26 hauptamtliche Mitarbeiter und 44 Mitarbeiter auf Zeit. Den weitaus größten Teil der Führungen leisteten dabei die Mitarbeiter auf Zeit, nämlich 891 mit einem Aufwand von 2974 Stunden. Die hauptamtlichen Mitarbeiter leisteten 183 Führungen bei insgesamt 575 Stunden. Der Einsatz hauptamtlicher Mitarbeiter erfolgte hauptsächlich bei Veranstaltungen im Rahmen von Ausbildungen und Fortbildungen von Nationalparkführern und Multiplikatoren. Tabelle 8: Einsatz der Mitarbeiter je Herkunftsbereich bei der Schulklassenbetreuung Arbeitsbereiche der Mitarbeiter Anzahl Mitarbeiter Anteil in % Hauptamtliche Mitarbeiter des Bildungsbereiches 19 8,3 (ohne Nationalparkwacht) Mitarbeiter der Nationalparkwacht 8 8,9 Zivildienstleistende 6 21,5 Teilnehmerinnen am Freiwilligen Ökologischen Jahr 5 20,6 Praktikanten des Praktikums für die Umwelt der Commerzbank 7 16,6 Forstreferendar 1 0,7 Freie Mitarbeiter der Region 19 15,6 Überregionale freie Mitarbeiter 7 8,6 2.6 Jugendwaldheim Das Jugendwaldheim war vom 8. Januar bis 3. August und vom 3. September bis 14. Dezember durchgehend belegt. Dringend notwendige Reparaturarbeiten und Betriebsferien fanden im August statt. Die Belegung hat sich auf einem hohen Niveau eingependelt, die Nachfrage ist ungebrochen. Das Jugendwaldheim ist bereits für die nächsten zwei Jahre ausgebucht. Dies erfordert für die Schulen eine langfristige Vorausplanung, die wegen der zu diesem Zeitpunkt noch unsicheren Eckdaten (Klassenstärke, -zusammensetzung) sehr schwierig ist. Tabelle 9: Belegung Jugendwaldheim: 1990 / Belegung Jugendwaldheim Personen Übernachtungen Klassen/Gruppen

23 2.7 Waldspielgelände mit Naturerlebnispfad Unter dem Motto Spielend die Natur entdecken bietet ein in Spiegelau gelegenes, ca. 50 ha großes Waldspielgelände vor allem Familien zahlreiche Möglichkeiten, sich auf spielerische Weise mit und in der Natur zu beschäftigen. Die Waldwiese mit Grillplatz nutzten vor allem Schulklassen und einheimische Familien. Eine Kombination von sinnlicher Wahrnehmung, interaktiver Wissensvermittlung, spielerischen und mythischen Elementen gestattet ein aus neun Stationen bestehender Naturerlebnispfad. Dieser Pfad, zu dem Begleithefte für unterschiedliche Zielgruppen bestehen, wird vor allem auch von der einheimischen Bevölkerung sehr stark frequentiert. Kindergärten aus der Nationalparkregion nutzen den Naturerlebnispfad sehr zahlreich und verbinden dies häufig mit einem anschließenden Sommerfest auf der Waldwiese. Organisierte Fahrten zum Besuch des Naturerlebnispfades, auch aus entfernteren Regionen, haben zugenommen. Besonders erstaunlich ist dabei die Tatsache, dass auch Seniorengruppen den Naturerlebnispfad besuchen. Bedingt durch die starke Frequentierung von über Besuchern im Jahr ist ein intensiver kontinuierlicher Unterhalt notwendig. 2.8 Jugendzeltplatz 2001 belegten den Jugendzeltplatz in Forstwald 15 Gruppen, elf davon aus Bayern. 442Kinder und Jugendliche sorgten mit Übernachtungen für eine ausgesprochen gute Belegung. Außerdem nutzten 40 Führungskräfte der Firma Continental das Areal für ein Out-door-Training. Alle Gruppen mit längerem Aufenthalt erlebten den Nationalpark auf Führungen und bei Gesprächen am Lagerfeuer. Schwerpunkte der freiwilligen Arbeitseinsätze bestanden in Renaturierungsmaßnahmen in der Kleinen Au durch Auffüllen von Entwässerungsgräben mit Häckselmaterial und im Sammeln von Heidelbeeren für die Rauhfußhühner-Zucht. Im Spätherbst wurde die zum Teil morsche Holzbrücke über die Kleine Ohe komplett erneuert, um die Trasse der Skiloipe zu sichern. 2.9 Informationszentrum Hans-Eisenmann-Haus Ausstellungen Kunstausstellungen Ab Weihnachten 2000 wurde eine Ausstellung mit Bildern und Plastiken aus der Gemeinde Hejce am Rande des Bück-Nationalparks in Nordostungarn gezeigt. Die ausgestellten Arbeiten stammen von Künstlern aus dem Vierländereck Ungarn/Rumänien/Slowakei/Ukraine. Ein kulturell-kulinarischer Höhepunkt war die Eröffnung dieser Ausstellung am 26. Januar und der darauffolgende ungarische Tag. Die folgende Ausstellung ab Juli bis Anfang November war eine Hommage an den großen alten Mann der Kunstszene im Bayerischen Wald, Anton Ohme, zu dessen 85. Geburtstag. Sein Name steht für überaus naturalistische Abbildungen der heimischen Flora und pflanzlicher Stilleben. Die Wintersaison 2001/2002 begann mit einer Ausstellung von Plastiken und Bildern der bekannten Freyunger Künstlerin Gabi Hanner. Neue Tonbildschau: Faszination Waldwildnis - Nationalpark Bayerischer Wald" Im Mai wurde eine völlig neu konzipierte Diaschau auf fünf Projektoren mit ca. 400 Bildern fertiggestellt und von Staatsminister Miller der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Tonbildschau, die auch in Englisch und Tschechisch synchronisiert ist, wird auch in den Informationsstellen des Nationalparks gezeigt und ist als CD-ROM bzw. Videoband käuflich zu erwerben. Nationalpark-Laden Im Mai konnte ein neuer Nationalpark-Laden in Betrieb genommen werden. Der Pächter, die BN-Service GmbH, hat mit der Nationalparkveraltung einen entsprechenden Vertrag ausgehandelt und abgeschlossen. Der Ladenbetrieb hat sich während des Jahres zur vollen Zufriedenheit der Beteiligten entwickelt. Insbesondere besteht jetzt wieder die Möglichkeit für Besucher, geschmackvolle und hochwertige Souvenirartikel, Literatur und Reiseandenken zu erwerben. Eine Serviceleistung, 27

24 die Besucher von Informationszentren erwarten und die vom Träger erbracht werden muss. Hausbetrieb Die bereits im Vorjahr festgestellte Aufwärtsentwicklung der Besucher hat sich erfreulicherweise auch im Jahr 2001 stabilisiert. Zu dieser Entwicklung trägt der Betrieb des Seminarraums, wo durchschnittlich zwei Veranstaltungen pro Woche stattfinden und die erfolgreiche Betreuung des Erlebnisraumes, wo 2002 alleine über 300 Gruppen, Familien, Kindergartengruppen, Schulklassen etc. betreut wurden, bei. Veranstaltungen außer Haus Der Nationalpark war mit einem eigenem Stand auf dem Tag der offenen Tür der Bayerischen Vertretung" in Berlin. Hier hatten sich die wichtigsten Urlaubsregionen Bayerns präsentiert. Einige Tausend Berliner haben die Gelegenheit genutzt, um sich ausführlich über attraktive Reiseziele im Freistaat zu informieren Informationszentrum II Haus zur Wildnis" Das Staatliche Hochbauamt, das verantwortliche Architektenbüro Löhle/Neubauer, die beigezogenen Projektanten und die Nationalparkverwaltung erarbeitete die Haushaltsunterlage Bau". Diese HU-Bau" konnte im September fertiggestellt werden und wurde dem Bayerischen Landtag/Haushaltsausschuss zur Entscheidung vorgelegt. Der Haushaltssausschuss des Bayerischen Landtags hat das Projekt am 17. Oktober positiv beurteilt und damit die dafür reservierten Geldmittel freigegeben. Seither wird die Ausführungsunterlage Bau" ausgearbeitet. Die Planungen der Architekten und der Projektanten wird detailliert und in ausschreibungsreife Gewerke aufgeteilt. Zusammen mit der Ausschreibung dieser Gewerke zum Bau des Hauses zur Wildnis werden etwa acht Monate vergehen. Somit kann im Herbst des Jahres 2002 mit dem Baubeginn gerechnet werden. Den feierlichen Spatenstich hat Herr Staatsminister Miller bereits am 5. Oktober 2001 im Kreise einer größeren Anzahl geladener Ehrengäste vorgenommen. Die Planung der Einrichtung des Hauses zur Wildnis läuft parallel Waldgeschichtliches Museum St. Oswald Ausstellungen Die zur Jahresmitte 2000 eröffnete Ausstellung mit zahlreichen Arbeiten von Kunsthandwerkern, Glaskünstlern und Glasveredlern aus der Gemeinde St. Oswald-Riedlhütte läuft" überaus erfolgreich. Diese Ausstellung wird über 2001 hinaus auf allgemeinen Wunsch der Öffentlichkeit zugänglich bleiben. Kulturelle Veranstaltungen Wie auch in den vergangenen Jahren fanden im Waldgeschichtlichen Museum etwa im 14-tägigen Rhythmus unterschiedlichste Veranstaltungen statt. Die Spanne reicht von der Glasmachervorführung über Buchvorstellungen und Lesungen bis zu Fachvorträgen, Seminaren, Konzerten und Tagungen Nationalpark-Informationsstellen Informationsstelle Ludwigsthal Nachdem ab der Autobahn die Beschilderung zu den Nationalparkteilen (Rachel-Lusen; Zwieseler Winkel) erfolgt ist, stieg die Besucherzahl erfreulich an. Täglich erkundigen sich zwischen 30 und 100 Besucher und lassen sich von den eingesetzten Mitarbeitern der Nationalpark-Wacht ausführlich beraten. 28

25 3. NATURERLEBEN, ERHOLUNGSEINRICHTUNGEN UND BESUCHERLENKUNG

26 30 Unter zahlreicher aktiver Beteiligung eröffnet Staatsminister Josef Miller den Nationalpark-Radweg

27 3.1 Tier-Freigelände Betriebsarbeiten Gehege/Volieren Bereits vom Spätwinter an wurde die Brüstung am Bärengehege komplett erneuert. Zusätzlich zur bisherigen Artenausstattung mit Rabenvögeln, Wildtauben, Eulen und Falken sollen mit der im Sommer 2002 vorgesehenen Eröffnung Birkhühner und eventuell auch Waldrappen gezeigt werden. Gehegerundweg Zur Wiedergewinnung einer ausreichend großen Weidefläche wurde im Wisentgehege zu dicht gewordener Fichtenjungwuchs auf ca. 2 ha entfernt. Durch Unternehmereinsatz konnten die noch ausstehenden Teilstrecken der Umzäunung am Rothirschgehege in Stahlbetonbauweise renoviert und zwei Wasserdurchlässe bis zum Wintereinbruch fertiggestellt werden. Bis zum Wintereinbruch konnte der Rohbau einer neuen begehbaren Großvoliere für Vögel des Waldrandes erstellt werden. Die bewährte Konzeption einer Beobachtung ohne störenden Zaun wurde beibehalten, aber optimiert. Unter Beibehaltung des alten Standortes lassen sich die Vögel in einem 50 % vergrößerten Raumangebot weitgehend störungsfrei von einem zentralen Pavillon aus beobachten. Gleichzeitig wurde durch Unternehmereinsatz der Waldbestand um die Waldrandbewohner-Voliere aufgelichtet. Bis auf die Auerhuhn-Voliere wurde die baufällige und nicht mehr benötigte Zuchtstation Waldhäuser durch Unternehmer abgerissen. Zur Entschärfung steiler Wegstrecken wurden Teilstücke (500 m) des bisherigen Besucher-Rundwegs am Wolfsund Wildschweingehege verlegt Tierbestand Während die Wisentgruppe 2001 erstmals keinen Nachwuchs hatte, erlebte der bereits 20-jährige Luchskater Vaterfreuden! Die beiden Jungtiere sind bereits für einen bayerischen Zoo vorgemerkt. Ein Jungluchs aus dem Vorjahr wurde im Rahmen eines Projekts zur Wiederansiedlung an den Nationalpark Harz abgegeben. Wesentlich komplizierter als theoretisch zu erwarten gestaltete sich ein Adoptionsversuch mit sechs jungen Wölfen. Im Alter von etwa drei Monaten wurden die Jungtiere aus der Nachzucht des Bayerwald-Wildpark Lohberg zunächst in ein Trenngehege gebracht, wo sie von den künftigen Adoptiveltern zunächst nur durch die Gitterwand beschnuppert werden konnten. Da diese erste Kontaktaufnahme reibungslos verlief, konnte das Adoptiv-Paar schon bald zu den Jungen gelassen werden. Nach Abtrennung der alteingesessenen, z. T. über 20 Jahre alten Wolfsrüden durfte die neue Familie das fünf Hektar große Schaugehege beziehen. Verlief bis dato alles wunschgemäß, kamen jetzt die Probleme auf. Die Adoptiveltern dachten gar nicht daran, die Jungen mit Futter zu versor- Je eine erfolgreiche Nachzucht gab es 2001 bei den Hohltauben und erstmals überhaupt bei den Haselhühnern und Schwarzmilanen. Aus dem Zoo Hellabrunn/München konnten fünf junge Kolkraben zur Freisetzung im Nationalpark übernommen werden. gen, unternahmen vielmehr größte Anstrengungen, ihnen möglichst viel wegzufressen! Es ist dem geschickten Einsatz des Tierpflegers zu verdanken, dass die Aktion glimpflich verlief. Mit übergroßem Nahrungsangebot überforderte er selbst die Altwölfe, so dass den Jungtieren zuletzt ausreichend Futter verblieb. Dennoch sind bei unerwartet heftigen Streitigkeiten im Rudel bisher zwei Jungwölfe ums Leben gekommen. Wegen des frühen Eintretens in die Ranz der alten Braunbären, kam es im Sommer 2001 zu Raufereien zwischen den Eltern und ihren Jungen aus dem Vorjahr. Bei einem Fluchtversuch gelang einem jungen Weibchen sogar die Überwindung des hohen Eisengitters. Das verängstigte Tier konnte mit einer Beruhigungsspritze betäubt und wieder eingefangen werden. Als Leihgabe des Otterzentrum Hankensbüttel wurde ein Fischotter-Rüde mit einer Otter-Fähe vom Wildpark Aqua-Lutra aus Holland im Schaugehege verpaart. Zwei Junge Wildkatzen aus der Nachzucht im Tierfreigelände wurden für weitere Zucht- und Artenschutzprojekte abgegeben. Zum Jahresende 2001 lebten in den Schaugehegen 35 Vögel und 58 Säugetiere. 30

28 3.2 Pflanzen- und Gesteins-Freigelände, Anzuchtgarten Im Pflanzen-Freigelände konnte der gute Pflegezustand der Anlage erhalten werden. Die Informationstafeln zu den einzelnen Lebensbereichen befinden sich allerdings in einem nicht mehr optimalen Zustand. Gleiches gilt für die Ausschilderung der Pflanzen. Besonders dringliche Ergänzungen bzw. Erneuerungen an der Beschilderung wurden in eigener Werkstatt durchgeführt. Arbeitsschwerpunkte: Ein Schwerpunkt lag bei Gestaltungs- und Pflegemaßnahmen im unmittelbaren Umfeld des Hans- Eisenmann-Hauses sowie im Bereich der Parkplätze. Durch Auflichtungen und die Beseitigung einiger auch älterer Gehölze konnten die Übersichtlichkeit verbessert und Gefahrenquellen beseitigt werden. Weitere Arbeitsschwerpunkte konzentrierten sich auf die Gestaltung der Außenanlagen an der Infostelle Mauth hier wurde in Zusammenarbeit mit dem Sachgebiet IV eine Grünanlage geplant und fertiggestellt - und in der Bepflanzung der Außenanlagen am Zentralgebäude des Wildniscamps am Falkenstein. Die erforderlichen Pflanzen für die Begrünung werden aus dem Anzuchtgelände in Neuschönau zur Verfügung gestellt. Damit ist gesichert, dass für diese Aufgaben ausschließlich standortheimisches (autochthones) Material zur Verfügung steht. Sinngemäß konnten auch die Böschungen und Wegränder am neuen Nationalpark-Radweg mit einer naturangepassten Begrünung gestaltet werden. Für die erforderlichen Pflanzmaßnahmen für das Informationszentrum Haus zur Wildnis wurden bereits Vorbereitungen getroffen. Außerdem wirkte das Personal bei der Gestaltung von festlichen Anlässen durch eine angemessene Dekoration aus heimischen Materialien mit. Im Rahmen von Führungen durch den Botanischen Garten wurde wieder eine Reihe von interessierten Gruppen betreut. Ein Schwerpunkt lag im Bereich Heilpflanzen sowie in der Information über Gartengestaltung mit heimischen Pflanzen. Wichtige Unterstützung leisteten wieder Praktikanten, die zur Ausbildung bei der Nationalparkverwaltung weilten und wertvolle Beiträge lieferten. 3.3 Maßnahmen der Besucherlenkung Im Rachel-Lusen-Gebiet stand wiederum der laufende Unterhalt und die Verbesserung der bestehenden Substanz der Besucherwege und ihrer Ausstattung im Vordergrund. Im Falkenstein-Rachel-Gebiet konnten daneben weitere Neuanlagen im Rahmen der Anpassung des Erweiterungsgebietes an den Nationalpark-Standard der Öffentlichkeit übergeben werden: Grillplatz mit Toilettenanlage am Parkplatz Weiße Brücke" als Ersatz für zwei weitere im Inneren des Gebietes an sensiblen Orten gelegene Grillplätze, Rundwanderweg Schleicher - Kreuzstraßl ebenfalls im Randbereich des Erweiterungsgebiets, weitere Orientierungs- und Informationstafeln (z. B. Skiwanderzentrum Zwieslerwaldhaus, Hirschgehege Scheuereck) Als zentrale Betriebsstätte für den Ausbau und die Unterhaltung der Besucherinfrastruktur im Erweiterungsgebietsteil Landkreis Regen (v. a. Wander- und Radwege, Parkplätze, Orientierungs-, Informations- und Leitsysteme) konnte der Neubau der Schreinerei und Schnitzwerkstatt in Kreuzstraßl (Gemeindebereich Lindberg) seinen Betrieb aufnehmen. Die Einrichtung enthält zwei Ganzjahres-Arbeitsplätze (Schreiner) und daneben die vor allem zur Beschäftigung bei Schlechtwetter vorgesehenen Arbeitsmöglichkeiten für die in den Wegbautrupps eingesetzten Forstwirte. Schwerpunkt war im Winter 2001/2002 die Vorbereitung der Ausstattung des Info-Pavillons am Besucherparkplatz bei der Trinkwassertalsperre Frauenau. Gemäß einer Vereinbarung mit dem Wasserwirtschaftsamt Deggendorf wird das Objekt ab der Wandersaison 2002 als Nationalpark-Eingang bzw. Info-Punkt genutzt. Wesentliche Neuerung war die Fertigstellung und Übergabe des Nationalpark-Radweges als Teil des überregionalen Radwegenetzes Bayernnetz für Radler". Im Vorjahr wurden Teilstrecken bereits bestehender Radwege durch den Landkreis ausgebaut und mit neuen Strecken als Begleitweg zur Nationalparkstraße zwi 31

29 schen Spiegelau und Mauth die Lücken geschlossen (Gesamtausbaustrecke 20,1 km). Damit konnte dem Radwanderer unabhängig vom Kraftfahrzeugverkehr eine Verbindung vor allem durch Tallagen des Nationalparks zwischen den Grenzübergängen Ferdinandsthal bei Zwieslerwaldhaus (Nordwestgrenze des Nationalparks) bis zum Grenzübergang Finsterau-Buchwald im Osten angeboten werden. Die bisher öffentliche Reschbachtalstraße zwischen Mauth und Finsterau an der Ostgrenze des Nationalparks wurde deshalb auch für den allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Unter Einbeziehung der Hauptroute durch den Nationalpark Sumava zwischen Zelezna Ruda (Markt Eisenstein) und Kvilda (Außergefild) in Tschechien entstand ein 133 Kilometer langer Internationaler Nationalpark- Radrundweg". In Zusammenarbeit mit den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau erfolgte die einheitliche Beschilderung des Nationalpark-Radweges einschließlich eines 9 km langen Zubringers von Zwiesel nach Frauenau. Routenverlauf des Nationalpark-Radweges: Markt Eisenstein - Grenzübergang Ferdinandsthal: 2,4 km (CZ) Grenzübergang Ferdinandsthal - Zwieslerwaldhaus - Schleicher - Kreuzstraßl - Scheuereck - Spiegelhütte - Jungmaierhütte - Buchenau - Trinkwassertalsperre - Oberfrauenau - Klingenbrunn-Bahnhof (Landkreis Regen): 32,1km (D) Klingenbrunn-Bahnhof - Spiegelau - Altschönau - Neuschönau - Jugendwaldheim - Mauth - Freilichtmuseum Finsterau Grenzübergang Buchwald (Landkreis Freyung-Grafenau) 46,6 km (D) Grenzübergang Buchwald/Bucina - Strazny - Ceske Zleby - Stozec - Grenzübergang Neuthal-Haidmühle 26,3 km (CZ) Gesamtlänge Nationalpark-Radweg: 107,4 km (davon im Nationalpark Bayerischer Wald 64,2 km) 35

30 3.4 Wildniscamp am Falkenstein Im August konnte das Richtfest für das Camp gefeiert werden. Zum Jahresende wurde das Zentralgebäude nahezu fertiggestellt. Auch Arbeiten an den Themenhütten, dem Zeltplatz und den Außenanlagen konnten weitgehend abgeschlossen werden. Somit sind im Frühjahr 2002 nur noch Restarbeiten und die Inneneinrichtung der Themenhütten zu vervollständigen. Die Eröffnung des Wildniscamps ist für den 6. Juni 2002 vorgesehen. Die aus Kostengründen zunächst zurückgestellte Themenhütte Lichthaus" kann voraussichtlich im Jahre 2002 errichtet werden. Einem Antrag auf Nachbewilligung bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wurde grundsätzlich stattgegeben, eine endgültige Entscheidung fällt aber erst im Jahr 2002, wenn die Gesamtbaumaßnahme weitgehend abgerechnet ist. Die projektbegleitenden Maßnahmen wie die Erstellung der Lehrerhandreichungen sind weitgehend abgeschlossen; auch der Internetauftritt über das Wildniscamp ist mittlerweile abrufbar. Die gesamten Buchungen erfolgen über dieses neue Medium. Erfreulich ist, dass die Themenhütten für das Jahr 2002 bereits nahezu vollständig ausgebucht sind. Dank eines Kooperationsvertrages mit dem Verein WaldZeit kann das Camp auch an Wochenenden gebucht werden, es werden z. B. im August Seminare für Erwachsene angeboten. 3.5 Bus und Bahn in der Nationalparkregion Bayerischer Wald (ÖPNV) Igelbusse Erfreulicherweise wurde das Igelbussystem aufgrund seiner hohen Akzeptanz in der Nationalparkregion vom Landkreis Freyung-Grafenau vertraglich um weitere sechs Jahre verlängert. Betreiber wird nach wie vor die RBO sein, die bereits den Ankauf neuer Erdgasbusse zugesagt hat. Insgesamt ist für die Weiterführung des Bussystems unabdingbare Voraussetzung, dass die Fördermittel seitens der Staatsministerien für Wirtschaft und Verkehr sowie Landwirtschaft und Forsten für diesen Zeitraum gesichert werden. Die Gesamtkosten für die Igelbusse haben sich leicht auf ,- DM erhöht. Die Einnahmen blieben mit ,- DM im Vergleich zu den Vorjahren nahezu konstant. Die Differenz wird insbesondere durch ÖPNV- Zuschüsse ausgeglichen, wobei die Nationalparkverwaltung ,- DM aus den Parkplatzeinnahmen am Infozentrum zweckgebunden in den Betrieb der Igelbusse investiert Falkenstein-Rachel-Gebiet Auf Grundlage des Verkehrskonzeptes zur Erweiterung des Nationalparks aus dem Jahr 1997 wurde ein Rahmenkonzept der Bayerischen Staatsregierung vom Ministerrat im April 2000 gebilligt. Die unter Federführung der Regierung von Niederbayern eingesetzten Arbeitsgruppen haben sich im Jahr 2001 regelmäßig getroffen und erste Ergebnisse erarbeitet. Als erste Erfolge können die Einrichtung einer neuen Buslinie im Erweiterungsgebiet des Nationalparks, der sogenannte Falkensteinbus, sowie die Einführung des Bayerwaldtickets gelten. Das Bayerwaldticket, in welches das Igelbussystem mittlerweile integriert ist, umfasst die gesamte Region des Bayerischen Waldes, d. h. die vier Bayerwaldlandkreise werden mittlerweile mit diesem Verbundticket erfasst. Familienfreundliche Preise und entsprechende Werbung, insbesondere in Form von Faltblättern, sollen dieses Ticket bekannt machen. Im ersten Jahr wurden gezielt auch Vermieter geschult; dennoch konnte noch keine ausreichende Akzeptanz erreicht werden. Hier sind künftig verstärkte Anstrengungen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit notwendig. 33

31 4. NATIONALPARKREGION UND ANDERE SCHUTZGEBIETE

32 Die Kartierung und Vermessung von Eiben zählt zu den zahlreichen gemeinsamen Projekten der Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava 4.1 Zusammenarbeit mit dem Naturpark Bayerischer Wald Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Naturpark Bayerischer Wald hatte ihre Schwerpunkte im Betrieb des im Jahre 2000 eröffneten Infozentrums Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein" sowie am neuen Infozentrum des Naturparks bei Zwiesel. Die Bauarbeiten für das neue Infozentrum sind weitgehend abgeschlossen. Dieses Zentrum enthält als Schwerpunkt auch eine Information über den Nationalpark Bayerischer Wald bzw. werden die Unterschiede zwischen Naturpark und Nationalpark erläutert. Die Nationalparkverwaltung hat sich hierbei konzeptionell und finanziell beteiligt; die Eröffnung ist für Frühjahr 2002 vorgesehen. Noch nicht ausgeräumt sind die Probleme bei der Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Artenschutzes, wobei insbesondere bei der Luchstelemetrie die unklaren Kompetenzabgrenzungen eine vernünftige Arbeit behindern. 34

33 4. 2 Deutsch-tschechische Zusammenarbeit Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Sumava Bereits seit 1999 arbeiten auf Grundlage des Memorandums drei Arbeitsgruppen unter Federführung eines Lenkungsausschusses erfolgreich zusammen. Eine Fülle von Projekten wurde zwischenzeitlich realisiert. Hervorzuheben für das Jahr 2001 sind: Arbeitsgruppe Naturschutz und Management - Artenschutzprojekt Auerhuhn - Luchstelemetrie - Forschungsprojekt Rotwild - Datenaustausch zoologischer Monitoringprogramme - Informationsaustausch der Nationalpark-Wachten Arbeitsgruppe Forschung und Monitoring - Harmonisierung der Methoden des waldkundlichen Monitorings - Intensivierung der Zusammenarbeit bei hydrologischen Forschungsprogrammen - Zusammenarbeit bei genetischen Forschungen - Datenaustausch zum Eiben-Monitoring Arbeitsgruppe Erholung und Bildung - Infopavillon Bucina - Aktualisierung der Inhalte - Zweisprachige Publikationen (insbesondere Tonbildschau im Hans-Eisenmann-Haus, zweisprachige Faltblätter) - ÖPNV, Abstimmung beider Systeme und weitere Optimierung - Grenzüberschreitende Führungen Der für 2001 festgelegte Termin des internationalen Jugendaustausches in Zelezna Ruda musste leider aus terminlichen Gründen verlegt werden Projekt Umweltkommunikation in deutschen und tschechischen Nationalparken und Naturschutzgebieten im grenznahen Raum Gegen Jahresende begann das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und vom Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds geförderte Projekt zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von Mitarbeitern deutscher und tschechischer Nationalparke sowie anderer Großschutzgebiete im Bildungsbereich. Darüber hinaus nimmt auch eine Nationalparkverwaltung aus Österreich am Projekt teil. Die Projektarbeit erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Umwelterziehung und Ethik (SEVER, Horní Maršov, CZ). Ziel des Projektes ist die Verankerung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in den grenznahen Schutzgebieten. Vorhandene Praxismaterialien werden auf ihre Eignung im Rahmen einer ganzheitlichen, motivierenden Bildung für nachhaltige Entwicklung hin bewertet, ergänzt und gegebenenfalls übersetzt, wie z. B. der Ordner Forstliche Bildungsarbeit des Bayer. Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten. Ferner soll das Projekt die Mitarbeiter in den Verwaltungen der Schutzgebiete weiterqualifizieren. Festes Ziel ist es darüber hinaus, durch die intensive Zusammenarbeit innerhalb des zweijährigen Projektes die grenzüberschreitende Kooperation zu festigen und dieses Netzwerk der Umweltkommunikation weit über den Projektzeitraum als Grundlage für eine fruchtbare Zusammenarbeit zu erhalten. Um diese Ziele zu erreichen, sind im Rahmen des Projektes fünf Workshops mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten geplant. Des Weiteren sollen Modellprojekte diskutiert, geplant und in den einzelnen Schutzgebieten durchgeführt sowie durch Projektgelder gefördert werden, u. a. ein deutschtschechisches Jugendlager im Wildniscamp am Falkenstein. 35

34 4.3 Zusammenarbeit mit den örtlichen Verkehrsämtern, Fremdenverkehrs gemeinschaften und Tourismuseinrichtungen Bei der Zusammenarbeit mit den örtlichen Verkehrsämtern und Fremdenverkehrsgemeinschaften ist als herausragendes Ereignis zu benennen, dass nun eine feste Zusammenarbeit zwischen dem Zweckverband der Nationalparkgemeinden und dem Zwieseler Winkel vereinbart wurde. Damit ist eine einheitliche touristische Darstellung der gesamten Nationalparkregion möglich geworden. Erstes Ergebnis sind ein gemeinsamer Imageprospekt und ein gemeinsames Gastgeberverzeichnis für die Nationalparkregion. Zusammen mit dem Tourismusverband Ostbayern hat sich der Nationalpark wieder auf mehreren Messen beteiligt. Mit der Gesellschaft für Handwerksmessen in München wurde vereinbart, sich im Jahr 2002 an einem Projekt Parke und Handwerk" zu beteiligen. Der Nationalpark wird hier zusammen mit der Bayerwald Marketing GmbH auf den Handwerksmessen in München, Florenz und Marseille auftreten. Partner werden dann Schutzgebiete aus den jeweiligen italienischen und französischen Regionen sein. Abgeschlossen ist mittlerweile das Projekt Touristische Angebotsgruppe - Deutsche Nationalparke". Dieses Projekt befasste sich unter der Leitung der Firma Futur mit einer besseren Vermarktung der deutschen Nationalparke. Ein wesentlicher Punkt war die Festlegung von Alleinstellungsmerkmalen für die einzelnen Parke; der Nationalpark Bayerischer Wald hat als Alleinstellungsmerkmal den Slogan Grenzenlose Waldwildnis". Die Ergebnisse dieses Projektes sind in der Fachreihe des Deutschen Tourismusverbandes veröffentlicht. Das im Rahmen der High-Tech-Offensive initiierte Projekt Implementierung eines webbasierten geographischen Informationssystems für die Nationalparkregion Bayerischer Wald" (Lehrstuhl Prof. Dr. Magel, TU München) hat seine Arbeit aufgenommen. Erste Aufklärungsversammlungen in der Nationalparkregion und ein umfassender Workshop im Nationalpark legten die Zielrichtung dieses auf drei Jahre befristeten Projektes fest. Um ein genaues Bild über die Besucherstruktur und die Besucherwünsche der Nationalparkbesucher zu erhalten, hat die Nationalparkverwaltung beschlossen, sich an dem HTO-Projekt von Prof. Dr. Schmalen, Uni Passau Tourismusbarometer" zu beteiligen. Die Besucherbefragungen finden vorerst jährlich als Sommerbefragungen in den Jahren 2002 bis 2004 statt. Damit haben der Nationalpark und vor allem auch die Touristiker der Nationalparkregion eine vernünftige Grundlage, um entsprechend zielgruppenspezifische Angebote zu verfassen. Ebenfalls im abgelaufenen Jahr wurde eine Kooperation mit der Deutschen Bahn und den großen Naturschutzverbänden wie WWF oder BUND unter dem Motto Fahrtziel Natur" abgeschlossen. Ab dem Jahr 2002 wird bundesweit für den Nationalpark geworben. Schwerpunkte sind ein Internetauftritt bei der Deutschen Bahn sowie Plakataktionen auf allen bundesdeutschen Bahnhöfen und eine Pressefahrt im Nationalpark Bayerischer Wald. 36

35 5. FORSCHUNG UND DOKUMENTATION Vorstellung der HTO-Projekte für die Region im Nationalpark Bayerischer Wald 5.1 High-Tech-Offensive Bayern Am 6. Juli gaben die beiden Staatsminister Erwin Huber und Josef Miller offiziell den Startschuss für das Verbundprojekt Forschung über Waldökosysteme der High-Tech-Offensive in Niederbayern. Fünf von acht bis zum Jahresende genehmigten Projekten wurden im Wald und im Hans-Eisenmann-Haus der Öffentlichkeit vorgestellt. Projekt 1: Eine zentrale Komponente des Gesamtprojekts ist die Entwicklung eines umfassend anwendbaren Geodatenservers durch Prof. Dr. Matthäus Schilcher und Dipl.-Ing. Stefan Scheugenpflug (TU München, Geodätisches Institut). Damit wird es möglich, neu gewonnene Daten reibungslos mit vorhandenen Informationen zu verschneiden. So werden projektübergreifende Auswertungen erleichtert und Forschungsergebnisse raumbezogen dargestellt. Projekt 2: Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines vielseitig einsetzbaren, feldtauglichen mobilen Erfassungs- und Auskunftssystems durch Prof. Dr. Thomas Wunderlich und Dipl. Ing. Jens Czaja (Lehrstuhl für Geodäsie der TU München), das selbst unter schwierigen Messbedingungen (z. B. im dichten Wald) eine Standortbestimmung mit Metergenauigkeit und einen Datentransfer schon im Gelände erlaubt. Projekt 3: Eine von Dr. Rainer Steinbrecher (Fraunhofer- Institut für atmosphärische Umweltforschung) konzipierte hochempfindliche künstliche Nase soll das Aufspüren von Borkenkäfern anhand der von ihnen 37

36 ausgeschiedenen Lockstoffe ermöglichen. Über das im Projekt 2 zu entwickelnde mobile GIS sollen die Standorte von Borkenkäfern befallener Bäume sofort an die Zentrale (Geodatenserver) gemeldet werden können. Projekt 4: Im Dynamischen Informationssystem für Naturwälder von Prof. Dr. Hans Pretzsch und Dipl. Ing. (FH) Stefan Seifert (Lehrstuhl für Waldwachstumskunde, TU München) werden Visualisierungsroutinen entwikkelt, die es erlauben, Naturwaldbestände, Waldlandschaften und dort auftretende Veränderungen dreidimensional darzustellen. Auch Totholz und Waldverjüngung sollen realitätsnah in die Wachstumssimulation eingebaut werden. Projekt 5: Von Prof. Dr. Holger Magel und Dipl. Geogr. Stefan Neumeier (Lehrstuhl für Bodenordnung und Landentwicklung, TU München) wird ein webbasiertes touristisches Geoinformationssystem entwickelt, das es zum Beispiel ermöglichen soll, Hotelstandorte mit exakter Wegbeschreibung abzurufen. Verbundprojektteilnehmern vorgestellt und diskutiert. Bei dieser Gelegenheit wurden auch drei neue Projekte mit ihren Zielen präsentiert. Sie haben folgende Titel: Projekt 6: Umsetzung und Speicherung von Kohlenstoff in Waldböden des Nationalparks Bayerischer Wald. Projektleitung: Frau Prof. Dr. Kögel-Knabner, Lehrstuhl für Bodenkunde im Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TU München. Projekt 7: Wasser- und Stoffhaushalt einer sich verändernden Naturlandschaft im Nationalpark Bayerischer Wald. Projektleitung: Prof. Dr. Teja Preuhsler, Bayer. Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, Sachgebiet Standort und Umwelt. Projekt 8: Entwicklung innovativer Methoden zur Erfassung von Waldstrukturen". Projektleitung: Prof. Dr. Eckard Kennel, Fachgebiet für Forsteinrichtung im Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TU München. Bei einem Statusseminar am 29. November wurden im Hans-Eisenmann-Haus erste Arbeitsergebnisse von den 5.2 Aktuelle Forschungsprojekte Faunistische Forschung Wildbienen und Schwebfliegen In Fortsetzung der Inventarisierung von Wildbienenarten und ihren Verwandten wurden 2001 bevorzugt offene Areale mit Altbäumen und Totholz kontrolliert. Insgesamt fünf Fallensysteme wurden auf den Schachten, auf einem naturbelassenen Windwurf und in den Naturwaldgebieten Mittelsteighütte und Hans-Watzlik- Hain eingerichtet. Von den 96 festgestellten Bienenbzw. Wespenarten sind 22 neu für das Waldgebiet, aus dem jetzt nach der dritten Fangsaison immerhin 163 Arten bekannt geworden sind (Bearbeitung Dr. Kuhlmann/Universität Münster). Darunter sind zahlreiche stark bedrohte Arten, die an die kühlen Bedingungen im Bergwald angepasst sind, soweit hier sonnige Lichtungen mit Uraltbäumen bzw. Totholz geboten werden. Da in den Fallensystemen auch Tiere aus ganz anderen Artengruppen gefangen werden, war man bemüht, diese Beifänge ebenfalls wissenschaftlich auszuwerten, was bisher für einen Teil der Schwebfliegen gelang: (Bearbeitung Dr. Dziock/UFZ Leipzig) Monitoring der Hochmoor-Fauna In Anregung und unter Federführung der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising wurde 2001 die Erfassung Artenschutz-relevanter Tierarten in den Hochmooren des Bayerischen Waldes auch auf das Nationalparkgebiet ausgedehnt. In fünf Kontrollgebieten wurden insgesamt 21 Bodenfallen zur Erfassung der oberflächlich agierenden Kleinlebewesen aufgestellt. Wenn eine Endauswertung derzeit auch noch nicht vorliegt, so sind Belege für das Vorkommen des als hoch bedroht geltenden Hochmoor-Laufkäfer (Bearbeitung Dr. Müller-Kroehling/LWF) besonders bemerkenswert sowie die überraschend hohe Artenzahl an Spinnen (Bearbeitung Dr. Weiß/Haslach): Allein auf den Hochmooren, die für uns so unfruchtbar und lebensfeindlich wirken, wurden bisher 210 Spinnenarten nachgewiesen. In Addition mit älteren Ergebnissen sind somit bis heute 303 Spinnenarten aus dem Nationalpark bekannt geworden (Bearbeitung Dr. Weiß). Wegen der Reaktionsempfindlichkeit der Lebensräume in den Hochmooren wird die Festlegung von Kontrollpunkten für ein langfristiges Monitoring der Spinnenfauna in den Hochmooren empfohlen. 38

37 Vogelgemeinschaften Zwei Arbeiten beschäftigten sich mit der Reaktion von Vögeln auf Veränderungen der Waldlebensräume infolge von Sturmwurf und Borkenkäfer: Herr Ch. Lang/Universität Freiburg konnte im Rahmen seiner Diplomarbeit eine Wiederholungsaufnahme der Brutund Gastvogelarten im Westteil des Rachel-Lusen- Gebietes durchführen, wo bereits vor 15 Jahren Herr F. Leibl/Universität Regensburg die Folgen des Sturmwurfes 1983 für die Vogelwelt studiert hatte: Die Störungsflächen sind heute z. T. wieder mit dichtem Jungwald bestockt, insgesamt aber durch das belassene Bruchund Lagerholz, durch aufgekippte Wurzelteller und bunt verteilte Flecken mit Pionierwald strukturell deutlich bereichert. Die Vogelwelt reagiert mit deutlicher Zunahme der Artenzahl auf die durch Sturmwurf, z. T. auch durch Borkenkäferbefall gebildeten Lücken. Ein ähnlicher Effekt wurde von W. Scherzinger/NPV im Hochlagenwald beobachtet, wo die Fichtenbestände auf großer Fläche durch Borkenkäferbefall abgestorben sind: Der positive Zulauf beschränkt sich hier aber auf die Sommermonate, wenn die Zugvögel die reiche Krautund Strauchschicht aufsuchen, wie sie mit Beeren und Büschen das Aufwachsen einer neuen Waldgeneration begleiten. Nach Abnadeln der Altfichten und Umbrechen der morschenden Baumskelette fehlen Deckung und Nahrungsangebot in der Kronenschicht, weshalb die Wintersituation für Vögel sehr viel ungünstiger ist, speziell bei hoher Schneelage. Aus der Vogelkartierung lässt sich jedenfalls ableiten, dass dem Anwachsen der Artenzahl im Sommer ein Absinken der Arten und Dichte im Winter gegenübersteht. Die 12- jährige Feldstudie wurde 2001 wegen der extrem schwierigen Begehbarkeit der in sich zusammengebrochenen Baumbestände abgeschlossen Forschungsprojekte, die 2001 beendet wurden Das Borkenkäferproblem im Nationalpark Bayerischer Wald und die Auswirkungen auf den Tourismus (Facharbeit Madeker, T., Sprinzing, H., Johannes- Gutenberg-Gymnasium) Der Einfluss der Sozialstruktur und Habitatfragmentierung auf die räumliche und zeitliche genetische Populationsstruktur von Rehwild (Dissertation Wang, M., Schreiber, A.; Ruprecht-Karls- Universität Heidelberg) Digitaler Datenaustausch zwischen mobilem GIS und dem Referenz-GIS Nationalpark Bayerischer Wald am Beispiel Waldinventur (Diplomarbeit Nonnenmühlen, M., Wunderlich, T.; Technische Universität München) Geotopschutz durch Geologische Öffentlichkeitsarbeit unter besonderer Berücksichtigung ökologischer Belange, dargestellt am Beispiel des Bayerischen Waldes (Diplomarbeit Scheuplein, M., Wieneke, F.; Ludwig- Maximilians-Universität München) Sukzession der Avifauna auf Störungsflächen im Nationalpark Bayerischer Wald (Diplomarbeit Lang, C., Konold, W.; Universität Freiburg) Vegetationsökologische Dauerbeobachtung im ECE- Monitoring-Projekt Nationalpark Bayerischer Wald (Diplomarbeit Bartz, L., Poschlod, P.; Universität Marburg) Vergleich und Entwicklungsmöglichkeiten grenzüberschreitend benachbarter Nationalparke: Bayerischer Wald (D) und Sumava (CZ) (Diplomarbeit Meyer, K., Wilkens, H.; Universität Hamburg) Wachstumstrends von Kiefer und Fichte in Bayern in Abhängigkeit von Ernährungszustand, Standort und Depositionsbelastung (Projekt Heitz, R., Küsters, E.; LWF und Technische Universität München) Forschungsprojekte, die 2001 begonnen wurden Entwicklung eines mobilen Sensors zur punktgenauen Früherkennung von Borkennung von Borkenkäferbefall durch Ips typographus (L.) (Projekt Steinbrecher, R.; Frauenhofer Institut) Erforschung des Vorkommens des Böhmischen Hochmoor- Laufkäfers (Carabus menetriesi pacholei) als prioritäre Art der FFH-Richtlinie im Inneren Bayerischen Wald (Projekt Müller-Kroehling, S., Weiß, I.; Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft) 39

38 Evaluierung von Simulationsstudien zur Regeneration nach Sturmwurf im Nationalpark Bayerischer Wald (Diplomarbeit Bürsch, B.; Universität Potsdam) Geotopschutz durch Geologische Öffentlichkeitsarbeit unter besonderer Berücksichtigung ökologischer Belange, dargestellt am Beispiel des Bayerischen Waldes (Diplomarbeit Scheuplein, M., Wieneke, F.; Ludwig- Maximilians-Universität München) Implementierung eines webbasierten touristischen GIS für die Nationalparkregion Bayerischer Wald (Dissertation Neumeier, S.; Technische Universität München) Kronenmerkmale und Jahrringbau herrschender Bäume (Diplomarbeit Landgraf, M., Koch, M.; Fachhochschule Weihenstephan) Ökologieorientiertes Tourismuskonzept am Beispiel des Nationalparks Bayerischer Wald (Diplomarbeit Wimmer, C.; Katholische Universität Eichstätt) Satellitentelemetrie an Rothirschen (Projekt Fielitz, U.; Privates Projekt) Sukzession der Avifauna auf Störungsflächen im Nationalpark Bayerischer Wald (Diplomarbeit Lang, C.; Universität Freiburg) Sukzession/Ausbreitung limnischer Organismen an Pionierstandorten (Diplomarbeit Stockbauer, W.; Fachhochschule Weihenstephan) Veränderung extrem versauerter Böden durch Abfallen der Rinde, Nadelmasse und Feinreisig von Käferbäumen im Nationalpark Bayerischer Wald (Diplomarbeit Kustermann, H., Pöllath, M.; Fachhochschule Weihenstephan) Wissenschaftliche Grundlagen für den Vollzug der Bodenschutzgesetze (Projekt Spörlein, P.; Bayer. Geologisches Landesamt 5.3 Erfassung und Dokumentation von Klima und Wasserhaushalt Das Wetter im Jahr 2001; Beobachtungen von der Wetterstation Waldhäuser Im 30. Beobachtungsjahr schlug das Wetter so manche Kapriolen und so lässt es sich in der Rückschau mit den Worten wechselhaft und feucht am treffendsten beschreiben. Während es mit 6,1 C Jahresdurchschnittstemperatur nur geringfügig über dem langjährigen Mittel lag, zählt es mit mm Niederschlagssumme und 227 Niederschlagstagen zu den Spitzenreitern seit Beginn der Wetterbeobachtung in Waldhäuser. Lediglich die Jahre 1981 und 1988 waren noch niederschlagsreicher. Zum Leidwesen der Wintersportler startete das Jahr mit milden Temperaturen und wenig Schnee, gerade 21 cm lagen am Neujahrstag in Waldhäuser und 35 cm auf dem Lusen. Geringe Niederschläge, die teils als Schnee, teils als Regen fielen, änderten bis Ende Januar nichts an dieser Situation. Heftige Schneefälle zu Beginn und am Ende des Februar ließen zwar die Schneedecke kurzzeitig anwachsen, durch nachfolgende massive Wärmeeinbrüche, zum Teil begleitet von starken Regenfällen, schmolz jedoch die weiße Pracht und damit die Hoffnung auf gute Wintersportbedingungen. Bereits in der zweiten Märzhälfte waren in den Hanglagen des Nationalparks nur noch Schneereste zu finden. Entsprechend seinem Ruf als launischer Monat gestaltete sich dann auch der April: Nach frühlingshafter Witterung in den ersten Tagen brachte ein Kälteeinbruch wieder Schnee bis in die Tallagen und verwandelte den Bayerischen Wald zu Ostern in eine Winterlandschaft. Ende April setzte dann aber endlich eine rasche und deutliche Erwärmung ein, die den ganzen folgenden Monat anhielt: Mit 13 C Durchschnittstemperatur wurde der wärmste Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Waldhäuser und der sonnigste Monat des Jahres beobachtet. Mit dem Monatswechsel wurde die Schönwetterperiode aber jäh unterbrochen, in den höheren Lagen des Nationalparks schneite es sogar und an Pfingsten wurden auf dem Lusen 10 cm Schneehöhe gemessen! Kühles und regnerisches Wetter hielt dann auch etwa drei Wochen an, unterbrochen nur von einigen wenigen sonnigen und warmen Tagen zur Monatsmitte. Erst zum Ende des Juni zeichnete sich eine deutliche Wetterbesserung mit frühsommerlichen Temperaturen ab, am 27. wurde dann der erste Sommertag des Jahres registriert. Durchwachsen ging es jedoch auch im Juli weiter, lediglich die erste Woche bot mehrere sonnige und trokkene Tage in Folge, mit 29 C am 7. Juli wurde die 40

39 höchste Temperatur des Jahres in Waldhäuser gemessen. Einige glaubten schon an das Ende des Sommers, wurden aber dann eines Besseren belehrt: Viel Sonnenschein und zehn Sommertage im August sorgten noch für eine schöne Badesaison. Heftige Niederschläge in der ersten Septemberdekade mit 115 mm fiel soviel Regen wie sonst im Durchschnitt während des gesamten Monats und stark gesunkene Temperaturen am 10. kletterte die Quecksilbersäule nur noch auf 6,2 C! bereiteten dem Sommer ein abruptes Ende. Mit 24 Regentagen und lediglich 47,2 Sonnenscheinstunden war er auch der trübste September der letzten 30 Jahre, von Altweibersommer war in diesem Jahr keine Spur. Völlig im Gegensatz dazu bot der Oktober dann noch Gelegenheit für ausgiebige Aktivitäten im Freien bei viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Mit 10,6 C Durchschnittstemperatur war er der wärmste in der Geschichte der Wetterstation und sogar über 2 wärmer als der Vormonat. Am 5. November sanken die Temperaturen erstmals unter 0 C und am 8. November schneite es zum ersten Mal unergiebig. Frostige Temperaturen und heftige Schneefälle ab dem 22. November ließen die Schneedecke bis zum Monatsende auf 48 cm anwachsen. Das winterliche Wetter hielt auch im Dezember an: mit 20 Eistagen und 4,4 C Durchschnittstemperatur (3 C unter dem langjährigen Mittel!) war er der kälteste Dezember, zum Ende des Monats wurde nach ergiebigen Schneefällen in der Weihnachtszeit die Rekord-Schneehöhe von 130 cm in Waldhäuser und 210 cm auf dem Lusen gemessen. Grafik 9: Monatswerte der Lufttemperatur und des Niederschlags im Vergleich zum langjährigen Mittel ( C) 20 Monatsmittel der Lufttemperatur (mm) 300 Monatsmittel des Niederschlags Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 0 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Tabelle 10: Wichtige Klimaparameter des Jahres 2001 Monatswerte 2001 Mittel Mittel Extreme Durchschnittstemperatur ( C) 6,1 5,8 4,4 / 7,2 Maximum der Tagestemperatur ( C) 29,0 28,1 32,6 Minimum der Tagestemperatur ( C) -18,1-15,8-23,8 Min. der Tagestemperatur 5cm ü. Boden ( C) -21,6-20,2-27,6 Anzahl Sommertage: T max > 25 C / 24 Anzahl Frosttage: T min < 0 C ,5 108 / 169 Anzahl Eistage: T max < 0 C 56 50,2 22 / 74 letzter Spätfrost (2m über Boden) erster Frühfrost (2m über Boden) Dauer der frostfreien Periode (Tage) / 215 Niederschlagssumme (mm) 1708,9 1359,5 831,5 / 1814,9 max. Tagessumme des Niederschlags (mm) 39,4 26,6 86,0 Anzahl Tage mit Niederschlägen > 0,1mm ,1 165 / 233 Summe des gefallenen Neuschnees (cm) / 838 Maximale Schneehöhe (cm) ,5 177 Anzahl Tage mit einer Schneedecke > 0cm ,1 85 / 178 Maximale Windspitze (m/s) 20,5 23,0 38,0 Sonnenscheindauer (Std.) 1467,6 1502,9 1234,3 / 1666,8 41

40 Weitere bemerkenswerte Wetterbeobachtungen: März: Mit 245,5 mm dritthöchste Niederschlagssumme in einem März seit 1972 (1988: 387 mm, 2000: 303,7 mm). Mai: Das langjährige Mittel von 190,7 Sonnenscheinstunden wurde weit übertroffen und mit 255,4 Stunden der bisher registrierte Spitzenwert von 259 Stunden (1992) nur knapp verfehlt. 18,2 C mittleres Temperaturmaximum sind ebenfalls Rekord! Juni: Niederschlagsreichster Juni seit 1972: 204,4 mm. Juli: Mit 11,9 C zweitkältester Juli seit 1972 (ebenso wie 1974 und 1979). Größte bisher registrierte Anzahl von Regentagen für diesen Sommermonat. August: Mit zehn Sommertagen wurde dieser Monat lediglich 1992 (12 Tage) übertroffen, er war der drittwärmste August seit Nach 1988 (176,9 mm) war er aber mit 174,3 mm auch der niederschlagsreichste August Hydrologisch meteorologische Messstation Taferlruck Der Bericht zur gewässerchemischen Situation der Großen Ohe im Nationalpark Bayerischer Wald im abgelaufenen hydrologischen Jahr ( ) basiert, wie in den vorangegangenen Jahren auch, auf Daten, die uns freundlicherweise das Bayerische Landesamt für Wasserwirtschaft zur Verfügung gestellt hat. Es handelt sich dabei um bisher noch unveröffentlichte Daten aus dem landesweiten Messprogramm Fließgewässerbeschaffenheit das an 105 Messstellen in Bayern in 14-tägigem Turnus durchgeführt wird. Eine dieser Messstellen ist die Pegelstation Taferlruck an der Großen Ohe. Betrachtet man für das hydrologische Jahr 2001 die unten wiedergegebenen Verlaufskurven der drei wichtigen Einflussgrößen Abflussmenge, ph-wert und Nitratwert, so wird für die Große Ohe ein geradezu lehrbuchhaftes Zusammenwirken der drei Faktoren deutlich - wie es für die weichen und saueren Fließgewässer des Inneren Bayerischen Waldes typisch ist: Dieser Mechanismus lässt sich bei vergleichender Betrachtung der drei Ganglinienkurven das ganze Jahr über verfolgen: Hohe Abflussmengen bedeuten niedrigere ph-werte und höhere Nitratwerte, bei geringen Abflussmengen dagegen kehrt sich das Größenverhältnis von ph-wert und Nitratwert um. Am 2. November 2000 lag bei niedrigen Abflusswerten der ph-wert relativ hoch (ph 6,5) und der Nitratwert vergleichsweise niedrig (4,87 mg/l). Steigt die Abflussmenge stark an - wie im Dezember so dreht sich dieses Verhältnis rasch um. Am 13. Dezember 2000 fiel der ph-wert nach stark gestiegenem Abfluss auf 4,9 und der Nitratwert stieg auf 7,97 mg/l an. Ursache für diesen Mechanismus sind Ereignisse wie die Schneeschmelze oder starke Regenfälle. Die erhöhte Sickerwassermenge im Boden fließt bei solchen Ereignissen zu hohen Anteilen direkt in das Gewässer ab und nicht wie sonst üblich auf dem Umweg über das Grundwasser. Diese Verkürzung des Fließweges führt rasch zu hohen Abflussmengen in den Bächen. Dabei wird über die erhöhte Sickerwassermenge auch mehr Nitrat aus den Böden in die Bäche gespült, was einen Säureschub für das Bachwasser bedeutet. Demzufolge fallen die ph-werte bei größeren Regenereignissen oder bei der Schneeschmelze im Bachwasser rasch ab. Die Rolle, die das Nitrat bei diesem Vorgang spielt, fiel bis in die 90er Jahre v. a. dem Sulfat zu. Seit dem deutlichen Rückgang des Schwefeleintrags ist das Nitrat an dessen Stelle getreten. Ursachen dafür sind zum einen der nach wie vor relativ hohe Stickstoffeintrag (ca. 10 bis 15 kg N/Jahr und ha) im Nationalpark, zum anderen aber auch die gestiegenen Stickstoffausträge aus nach Borkenkäferbefall abgestorbenen Fichtenaltbeständen. Diese Austräge zeigen auf den Beobachtungsflächen im Einzugsgebiet der Großen Ohe mittlerweile wieder abnehmende Tendenz. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass der Grenzwert der Trinkwasserverordnung für Nitrat bei 50 mg/l liegt. Der höchste Nitratwert in der Großen Ohe lag im abgelaufenen hydrologischen Jahr bei 8,0 mg/l, der Mittelwert bei 5,6 mg/l. 42

41 Grafik 10: Jahresganglinie von ph-wert und Nitrat an der Großen Ohe/Pegel Taferlruck Quelle: Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft Taferlruck Große Ohe ph-wert Nitrat 9 mg/l Nov 00 Dez 00 Jan 01 Feb 01 Mrz 01 Apr 01 Mai 01 Jun 01 Jul 01 Aug 01 Sep 01 Okt 01 Rohdaten Grafik 11: Jahresganglinie des Wasserabflusses im Vergleich zum langjährigen Mittel an der Großen Ohe/Pegel Taferlruck, Quelle: Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft Langjährige Monatsmittel Taferlruck Grosse Ohe Abfluss - Tagesmittel 4500 l/s Nov 00 Dez 00 Jan 01 Feb 01 Mrz 01 Apr 01 Mai 01 Jun 01 Jul 01 Aug 01 Sep 01 Okt 01 Rohdaten 43

42 5.4 Geografisches Informationssystem (GIS) Das Jahr 2001 stand wie auch das Jahr 2000 weiter im Zeichen des Datenausbaues. So wurden ca. 70 Geodatensätze aus dem GIS geändert bzw. kamen neu hinzu. Investition im Bereich der Datenbeschaffung war der Ankauf der digitalen Orthophotos (82 Stück) des Jahres 2000 von der Bayerischen Landesvermessung. Weiterhin wurde das Automatisierte Liegenschaftsbuch (ALB) für den Nationalpark und angrenzende Gebiete von den Vermessungsämtern Freyung und Regen angekauft. Das ALB zusammen mit der Digitalen Flurkarte (DFK) ermöglicht dem Nationalpark den Aufbau einer Liegenschaftsverwaltung auf GIS-Basis. Mit den vorhandenen zwei Jahrgängen 1995 und 2000 der Orthophotos ist jetzt ein Vergleich der Entwicklung der letzten fünf Jahre in verschieden Bereichen mit Hilfe von GIS möglich. Die Totholzauswertung wurde in diesem Jahr mit Hilfe von gescannten und georeferenzierten Infrarotluftbildern durchgeführt. Die Luftbilder wurden in den Datenbestand des GIS integriert und sind somit wie auch alle anderen Daten von Mitarbeitern im Verwaltungsgebäude Grafenau sowie den Mitarbeitern des Sachgebietes IV, Stadtplatz 1 am Bildschirmarbeitsplatz zu nutzen. Hier wurde ein wichtiger Rationalisierungsschritt getan. Das aufwendige Ausleihen der Luftbilder entfällt. Auch die Weitergabe an Dritte wurde dadurch vereinfacht, da ein Verlust der Luftbilder vermieden wird. Des weiteren wurden im Rahmen der High-Tech- Offensive Bayern drei neue GIS-Projekte gestartet (s. auch 5.1 High-Tech-Offensive Bayern). Diese Projekte werden auch für den GIS-Alltag der Nationalparkverwaltung neue Impulse und Möglichkeiten eröffnen. 44

43 6. ORGANISATION, VERWALTUNG, BETRIEB 6.1 Haushalt Mit der neuen Schreinerei Kreuzstraßl besitzt das Falkenstein-Rachel-Gebiet eine moderne Werkstatt zur Herstellung von Besuchereinrichtungen Der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald standen im Haushaltsjahr 2001 Ausgabemittel in Höhe von 21,6 Millionen DM zur Verfügung. Zusätzlich konnten 2,0 Millionen DM aus Sondermitteln im Falkenstein-Rachel- Gebiet investiert werden. Die Ausgaben gliedern sich wie folgt auf: - ca. 14,5 Millionen DM Personalausgaben - ca. 6,0 Millionen DM Sachaufwand laufender Betrieb - ca. 2,5 Millionen DM Baumaßnahmen und - ca. 0,6 Millionen DM sonstige Sachinvestitionen. Die Einnahmen betrugen ca. 3,5 Millionen DM; davon beträgt der Anteil an Parkgebühren 0,5 Millionen DM. Im Rahmen der zugewiesenen Ausgabemittel kann die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald im Regelfall unter Beachtung der Haushaltsvorschriften Bayerns ohne weitere Vorgaben durch das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten verfügen. Durch die Budgetierung ergibt sich eine höhere Flexibilität beim Haushaltsvollzug. Von den Gesamtausgaben der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald entfallen nach wie vor über 80 % auf Angebote oder Einrichtungen, die direkt oder indirekt dem Tourismus dienen. Im Hinblick auf die angeordneten Sparmaßnahmen ließen die relativ hohen Personalausgaben nur einen sehr kleinen Spielraum für Einsparungen zu. Es war deshalb auch im Jahr 2001 erforderlich, beim Haushaltsvollzug Schwerpunkte zu setzen. Oberste Priorität hatte dabei die Gewährleistung der Sicherheit der Besucher und die Qualität der Einrichtungen des Nationalparks Bayerischer Wald. 45

44 6.2 Personal Zum Jahresende 2001 waren bei der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald insgesamt 199 Bedienstete beschäftigt. Diese verteilen sich auf folgende Bereiche: Beamte 32 Angestellte 34 davon Teilzeitbeschäftigte 13 Verwaltungsarbeiter 3 Betriebsarbeiter 124 davon Teilzeitbeschäftigte 15 Zivildienstleistende 3 Freiwilliges Ökologisches Jahr 3 Zum Jahresende 2001 waren alle im Haushalt der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald ausgewiesenen Stellen besetzt. Sehr positiv hat sich auf den Haushaltsvollzug der Rückgang der Aufwendungen für die Bekämpfung des Borkenkäfers ausgewirkt. Dadurch konnten Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren zurückgestellt wurden, verwirklicht werden. Zur Durchführung der persönlichen Besucherbetreuung, vor allem für den Führungsdienst im Gelände, wurden auch im abgelaufenen Jahr wieder zahlreiche Hilfskräfte beschäftigt. Bewährt hat sich dabei die Zusammenarbeit mit den ProNationalpark-Gruppen. Diese organisieren zunehmend Fachführungen im Auftrag der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald. Durch die Unterstützung Dritter (Verein der Freunde des Ersten Deutschen Nationalparks Bayerischer Wald e. V., EUROPARC) konnte das vorhandene Personal ergänzt werden, so z. B. der Einsatz von Praktikanten im Bildungsbereich. Durch andere Organisationen bzw. Fachoberschulen standen zusätzliche Berufspraktikanten für eine beschränkte Zeit dem Nationalpark zur Verfügung. Trotz der besonderen Aufgabenstellung der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald ist diese von Personalsparmaßnahmen des Freistaates Bayern im Bereich der Beamten, Angestellten und Verwaltungsarbeitern nicht mehr ausgenommen. Es sind deshalb Stellen mit dem Ausscheiden einzelner Stelleninhaber weggefallen. 6.3 Organisationsaufbau Durch die Verteilung der Sachgebiete und des Bereichs Zentrale Dienste auf vier Dienstgebäude bestehen erhebliche organisatorische Probleme. Um eine wirtschaftliche Organisationsstruktur zu schaffen, erfolgt 2002 die räumliche Zusammenführung aller Sachgebiete und des Bereichs Zentrale Dienste. Organisationsänderungen an der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald ergeben sich aus der neuen Aufgabenverteilung und Änderung der Zuständigkeiten in den einzelnen Sachgebieten. Sie treten zum in Kraft (Organigramm siehe Anhang). 6.4 Betriebsfahrzeuge Die Anzahl und die Qualität der Betriebsfahrzeuge konnte im Jahr 2001 wesentlich verbessert werden. Zum Jahresende verfügte die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald über 24 Betriebsfahrzeuge mit den erforderlichen Anbau- und Zusatzgeräten. Die Anpassung der technischen Ausstattung und der Qualität der Betriebsfahrzeuge an zeitgemäße Anforderungen ist weiterhin ein Schwerpunkt der Bemühungen. 6.5 Dienst- und Betriebsgebäude 45

45 Der Umbau des ehemaligen Forstamtes Mauth, der Neubau einer Werkstatt in Kreuzstraßl, die Sanierung des Gästehauses in Waldhäuser und der Umbau des Betriebshofes Altschönau wurden im Jahr 2001 abgeschlossen. Für den Umbau des ehemaligen Forstamtes Mauth in eine Info-Stelle sind Gesamtkosten in Höhe von ,-- DM, für den Neubau der Werkstatt in Kreuzstraßl Kosten in Höhe von 1,5 Mio., für die Sanierung des Gästehauses in Waldhäuser Kosten in Höhe von ,-- DM und für den Umbau des Betriebshofes Altschönau Kosten in Höhe von ,-- DM (erster Bauabschnitt) angefallen. Weitgehend fertiggestellt wurde das Jugendcamp in Zwieslerwaldhaus. Für den Bau des Hauses zur Wildnis mit Tier-Freigelände ist die Planungsphase noch nicht abgeschlossen. Für die Erweiterung des Betriebshofs Kreuzstraßl wurde Planungsauftrag erteilt. 6.6 EDV - Systemverwaltung Die Stelle des EDV-Systemverwalters an der Nationalparkverwaltung wurde zum neu besetzt. Im Frühjahr 2001 wurde die Vernetzung des Hans- Eisenmann-Hauses mit der Nationalparkverwaltung in Grafenau fertig gestellt. Damit ist jetzt die Kommunikation per Mail ebenso wie der Zugriff auf Informationsdaten im WorldWideWeb möglich. Eine Anbindung der weiteren Nationalparkdienststellen im Jahr 2001 war nicht mehr möglich. Es ist davon auszugehen, dass dieses im Folgejahr realisiert wird. Durch frei gewordene Haushaltsmittel wurden Investitionen im Hard- und Software-Bereich ermöglicht. So konnten verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung der Datensicherheit und des Datenschutzes durchgeführt werden, was zusätzlich zu einer Rationalisierung bei der Datensicherung/-wiederherstellung führte. Bei den Ersatzbeschaffungsmaßnahmen auf dem Hardware- Sektor wurde neben der Kompatibilität zur vorhandenen EDV-Struktur auch besonderer Wert darauf gelegt, den Aufwand und die Kosten, sowohl für Administration als auch Instandhaltung, in den Folgejahren zu verringern. Um die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen der Nationalparkverwaltung und den korrespondierenden Partnern weiterhin problemlos gewährleisten zu können, wurden diverse Software-Applikationen auf die derzeit aktuellen Versionen umgestellt. Im Zuge der Euro-Einführung zum war es erforderlich, Änderungen an verschiedenen Programmen und Formularen vorzunehmen, um einen reibungslosen Tagesablauf zu gewährleisten. Durch die Anmietung eines Teiles des Nachbargebäudes Schraml-Haus und die bevorstehende Nutzung ab dem Jahr 2002 war auch die Planung der Vernetzung ab dem 3. Quartal 2001 ein bedeutender Aufgabenpunkt. Mit der Eröffnung der Infostelle Mauth im Dezember hat sich die Zahl der Nationalparkdienststellen mit EDV- Ausstattung nochmals erhöht. Derzeit handelt es sich hier noch um einen eigenständigen Arbeitsplatz. Es ist jedoch geplant, auch diese Außenstelle vernetzungstechnisch an die Nationalparkverwaltung anzubinden. 47

46 7. NATIONALPARKPLAN

47 48

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