HundeProfis-Berlin. Zertifizierte Problemhundetherapeutin und Ernährungsberaterin. Erste Hilfe beim Hund

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1 HundeProfis-Berlin Zertifizierte Problemhundetherapeutin und Ernährungsberaterin Erste Hilfe beim Hund Inhalt: 1. Einleitung und wichtige Informationen 2. Notruf 3. Notfallsymptome 4. Erste Hilfe am Unfallort 5. Sofortmaßnahmen 6. Wiederbelebung 7. Atemstillstand 8. Puls 9. Herzmassage 10. Kreislaufprüfung/Schockprüfung 11. Transport 12. Behandlung von Wunden 13. Stromschlag 14. Erfrierungen 15. Hitzschlag 16. Verbrennungen 17. Vergiftungen (Intoxikation) 1. Einleitung mit wichtigen Informationen Der Begriff "Erste Hilfe" umfasst alle Maßnahmen am Unfallort bzw. am Ort des Geschehens, die Sie bei einem verunglückten Hund sofort einleiten können, um größeren Gesundheitsschaden abzuwenden. Bewahren Sie einen kühlen Kopf, handeln Sie schnell und überlegt, damit Sie die Zeit bis zum Eintreffen beim Tierarzt im Sinne des Hundes bestmöglich nutzen. Sorgen Sie immer schnellstmöglich für professionelle Hilfe durch einen Tierarzt, sobald die Erstversorgung abgeschlossen ist. Melden Sie sich immer vorab telefonisch an, damit alles vorbereitet werden kann! Sein Sie sich im Klaren darüber, dass bei verletzten Hunden durch starke Schmerzen und Angst mit heftigen Abwehrreaktionen zu rechnen ist und der Hund eventuell unkontrolliert zubeißt! Wir stellen Ihnen hier ein Download als PDF-Formular zur Verfügung, in dem Sie alle wichtigen Maßnahmen finden, die im Ernstfall durchgeführt werden sollten, um Notfallsituationen mit Ihrem Hund schadenmindernd zu überstehen. Bitte beachten Sie, dass diese Informationen keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Auf jeden Fall sollten Sie immer einen qualifizierten Veterinärmediziner (Tierarzt) aufsuchen, um die Problematik abklären zu lassen. Es ist empfehlenswert den Namen, die Adresse und die Telefonnummer Ihres Tierarztes immer greifbar zu haben. Sollten Sie Ihren Ort über längere Zeit verlassen, erkundigen Sie sich bitte rechtzeitig, wohin Sie im Notfall gehen können.

2 2. Notruf Geben Sie schon am Telefon folgende Informationen weiter: Was ist passiert? Wann ist es passiert? Wie verhält sich das Tier im Moment? Wo befinden Sie sich? Warten Sie weitere Fragen ab, die der Tierarzt stellt! 3. Notfallsymptome Gerade für Laien ist es schwer zu erkennen, ob ein Hund in akuter Lebensgefahr schwebt. Es gibt einige Symptome, die auf einen Notfall schließen lassen und die auch ein Laie erkennt. Atemnot oder Atemstillstand Starke Blutungen Blasse Schleimhäute, die meist auf einen Schock hinweisen Übertemperatur (über 39,5 C) oder Untertemperatur (unter 37,5 C) Apathie oder Bewusstlosigkeit Hecheln und Zittern Krämpfe oder Lähmungen Aufgeblähter Bauch oder Koliken Heftiges Erbrechen und starker Durchfall Kein Harnabsatz Übermäßiges Trinken 4. Erste Hilfe am Unfallort Das Wichtigste bei einem Unfall ist, dass Sie Ruhe bewahren. Nur wenn Sie überlegt handeln, können Sie weitere Schäden vermeiden. Bei Verkehrsunfällen sichern Sie zunächst die Unfallstelle ab und bergen dann das Tier aus dem Gefahrenbereich. Danach veranlassen Sie den Transport zum einem Tierarzt oder in eine Tierklinik. Schwerverletzte Tiere stehen oft unter Schock und laufen vom Unfallort fort. Hierdurch können sich die Verletzungen verschlimmern. In der Panik verirren sich die Tiere, verstecken sich und entziehen sich so der dringend notwendigen tierärztlichen Behandlung. Außerdem können Tiere unter Schock unberechenbares Verhalten zeigen. Die Helfer sollten also sehr vorsichtig, ruhig und behutsam vorgehen. Unter Umständen kann der Hund beißen! Selbst wenn das Tier zunächst unauffällig erscheint, kann es z.b. einen Blasen-, Milz-, Leber- oder Lungenriss haben. Auch Prellungen, innere Verletzungen und Knochenbrüche sind oft nicht sofort sichtbar.

3 5. Sofortmaßnahmen Die nachstehenden Punkte können das Leben Ihres Tieres retten: Sichern Sie die Unfallstelle (bitten Sie Anwesende um Hilfe) Nähern Sie sich vorsichtig und ruhig dem verunfallten Tier Beobachten Sie das Tier genau, während Sie sich nähern. Eventuell zeigt es Abwehrreaktionen Überprüfen Sie die Atemwege (evtl. Rachenraum von Blut, Schleim oder Erbrochenem befreien Überprüfung der Herztätigkeit und des Pulses (evtl. Wiederbelebungsmaßnahmen durch Herzmassage begleitet von künstlicher Beatmung einleiten) Starke Blutungen müssen gestillt werden Transportvorbereitung des Hundes vorbereiten (behutsames Lagern und Transportieren auf einem Brett, einem Karton, einer Kiste oder auf einer Decke) Ein Schock lässt den Hund Wärme verlieren (Warmhalten mit Decken oder Folien) Den Hund keinesfalls unbeobachtet lassen!! (Überwachung von Atmung und Puls sowie Fluchtgefahr) Benachrichtigen Sie den nächsten Tierarzt oder und avisieren Sie die Ankunft des Hundes 6. Wiederbelebung Das Wichtigste für eine Wiederbelebung ist Ruhe bewahren! Prüfen Sie schnellstens die Atmung und den Kreislauf und führen Sie die Herz-Lungen-Wechselbehandlung so lange durch, bis der Kreislauf und die Spontanatmung wieder einsetzen! 7. Atemstillstand Atemtest mit einem Spiegel: Wenn der Hund atmet, beschlägt der Spiegel. Wenn sich der Brustkorb nicht mehr hebt und senkt, halten Sie einen Spiegel vor Schnauze und Nase des Hundes. Wenn der Spiegel beschlägt, ist so selbst eine schwache Atmung zu erkennen. Kein Spiegel zur Hand? Legen Sie Ihr Ohr auf die Brust des Hundes und horchen Sie nach Herzschlägen. Sind noch schwache Reaktionen zu spüren, muss sofort eine künstliche Beatmung durchgeführt werden. Öffnen Sie die Schnauze des Hundes und schauen Sie, ob sich im Rachen Fremdkörper, Blut, Schleim oder Erbrochenes befindet und entfernen Sie dies vorsichtig mit zwei Fingern, um die Sie ein Taschentuch wickeln. Atmen Sie tief ein, nehmen die Nase des Hundes zwischen Ihre Lippen und atmen Sie kontrolliert aus. Halten Sie die Schnauze des Hundes dabei geschlossen! Beobachten Sie während Ihres Ausatmens, ob sich der Brustkorb des Hundes hebt. Dies wiederholen Sie 6 bis 10 mal pro Minute so lange, bis der Hund wieder selbständig atmet. Sind keine Herzschläge mehr zu hören, kontrollieren Sie die Pupillen. Sind diese weit geöffnet und reaktionslos, so ist mit dem bereits eingetretenen Tod des Hundes zu rechnen. 8. Puls Der Puls ist beim Hund sehr gut durch leichten Druck gegen den Oberschenkelknochen auf der Innenseite des Oberschenkels zu fühlen. Vorsicht! Nicht zu stark drücken! Fühlen Sie mit einem oder zwei Fingern! Nicht mit Ihrem Daumen (dieser hat einen eigenen Puls, den Sie fälschlicherweise fühlen könnten). Üben Sie dies in Ruhe an einem gesunden Tier, damit es im Notfall auch gelingt. Sollten Sie keinen Puls mehr spüren und der Herzschlag extrem schwach und langsam sein (weniger als 10 Herzschläge pro Minute), müssen Sie mit der Herzmassage beginnen!

4 9. Herzmassage Wenn weder Puls noch Herzschlag wahrzunehmen sind, sollte mit der äußeren Herzmassage begonnen werden, um zu versuchen, das Tier wiederzubeleben. Dies geschieht durch eine Kombination mit künstlicher Beatmung und Herzmassage, da das Tier wahrscheinlich nicht mehr atmet. Gehen Sie folgendermaßen vor: Den Hund auf seine rechte Seite auf festen Untergrund legen und den Kopf und Hals strecken Fang öffnen und die Zunge weit vorziehen Seitlich, zwischen Vorder- und Hinterbeinen vor die Brust knien Handballen der linken Hand einige Zentimeter hinter dem Ellbogen auf die Brust legen Mit der rechten Hand die linke Hand umfassen Mit kurzen Stößen pumpend auf den Brustkorb drücken - ca. 1 Mal pro Sekunde Bei kleinen Hunden kann die Herzmassage mit einer Hand durchgeführt werden Zusätzlich zur Herzmassage müssen Sie den Hund beatmen Ein-Helfer-Methode: Im Wechsel Mal Herzmassage und 3 Mal beatmen Zwei-Helfer-Methode: Im Wechsel 60 Mal Herzmassage und 3-5 Mal beatmen Jeweils nach 1 Minute unterbrechen und feststellen, ob Herztätigkeit oder Atmung wieder eingesetzt haben Unverzüglicher Transport zum Tierarzt Solange keine selbstständige Herztätigkeit oder Atmung erfolgt, muss Herzmassage und Beatmung bis zum Eintreffen beim Tierarzt oder bis zum Eintreffen des Tierarztes vor Ort weiter durchgeführt werden. Das starke Pumpen auf dem Brustkorb drückt das Herz und Lunge zusammen, so dass das Blut und die Luft ausströmen. Nach dem Loslassen strömt Blut ins Herz und Luft in die Lunge zurück. Machen Sie sich keine Gedanken über eventuelle Schäden am Brustkorb. Dies ist gegenüber der Wiederherstellung des Kreislaufes zweitrangig. Auch wenn das Herz wieder schlägt, muss der Hund weiterhin überwacht werden und sofort in tierärztliche Behandlung! 10. Kreislaufprüfung/Schockprüfung Heben Sie die Lefze des Hundes an und drücken Sie mit einem Finger oder dem Daumen auf das Zahnfleisch oberhalb des Fangzahnes (langer Eckzahn). Das Zahnfleisch wird blutleer und bekommt eine weiße Farbe. Nach dem Loslassen sollte es innerhalb von zwei Sekunden wieder seine rosa Farbe annehmen (Zeit, in der sich die Kapillaren wieder mit Blut füllen sollten). Geschieht dies nicht und das Zahnfleisch bleibt blass (weißlich) hat der Hund mit großer Sicherheit einen schweren Schock und muss unverzüglich in tierärztliche Behandlung!

5 11. Transport Kleine Hunde können bequem in einem Korb oder Karton transportiert werden. Lassen Sie Ihre Hände vorsichtig unter die Schulter und das Becken des Hundes gleiten und heben Sie ihn mit waagerecht gehaltenem Kopf, vorsichtig hoch, um ihn in den Korb/Karton zu legen. Große Hunde können sehr gut auf einer Decke transportiert werden, in dem die Helfer eine Ecke der Decke nehmen und den Hund, ähnlich wie in einer Hängematte, transportieren. Auch ein Brett oder eine Trage eignet sich sehr gut für den Transport. Unbedingt muss ein Helfer neben dem Hund bleiben, damit dieser nicht runterfällt. Wenn all dies nicht zur Verfügung steht, kann der Hund, möglichst mit zwei Helfern, auch getragen werden. Zwei-Helfer-Methode: Der Helfer, der sich am Kopf des Hundes befindet, schiebt den einen Arm hinter den Vorderbeinen unter dem Brustkorb durch, mit dem anderen Arm umschließt er den Hals des Hundes, um diesen zu stützen. Der Helfer, der sich am Hinterteil des Hundes befindet, schiebt den Arm vor den Hinterbeinen des Hundes unter dem Körper durch. Jetzt heben beide Helfer gleichzeitig den Hund hoch. Ein-Helfer-Methode: Sollten Sie den Transport allein durchführen, gehen Sie wie oben beschrieben vor, aber schieben Sie Ihren, am hinteren Teil des Hundes liegenden Arm, weiter nach hinten, damit Sie eine bessere Gewichtsverteilung haben. Wir weisen nochmal ausdrücklich darauf hin, dass durch Angst und Schmerzen mit starken Abwehrreaktionen des Hundes gerechnet werden muss! Bei kleinen Hunden mögen Handschuhe noch etwas bewirken. Bei großen Hunden sollte darüber nachgedacht werden, die Schnauze mit einem geeigneten Hilfsmittel (Strick, Krawatte, Mullbinde) zuzubinden, falls kein Maulkorb zur Verfügung steht. 12. Behandlung von Wunden Trotz guten Aufpassens kann es immer mal zu einer Wunde kommen. Wegschneiden des Fells Das, die Wunde umgebende Fell, ca. 1cm, mit einer kleinen Schere (Nagelschere) wegschneiden Vorsichtig arbeiten und nicht die Wunde verschmutzen Wunde mit einer sterilen Wundgaze oder einem sauberen Tuch abdecken Fremdkörper aus der Wunde entfernen Fremdkörper müssen aus der Wunde entfernt werden, wie z.b. Dornen, Steinchen, Blätter, kleine Äste, Metallteilchen sowie Erde und Speichel (Bisswunden) Eventuell mit einer geeigneten Lösung ausspülen (fragen Sie hierzu Ihren Tierarzt) Achtung! Niemals größere Fremdkörper aus dem Körper des Hundes ziehen, die im Auge, Brustkorb oder im Bauchraum stecken. Dies muss immer chirurgisch von einem Tierarzt entfernt werden!

6 Wundreinigung Oberflächliche Wunden mit sterilen Gaze oder einem sauberen, Fussel freien Tuch (keine Watte) abtupfen, das in einer geeigneten Lösung (bitte Ihren Tierarzt fragen) getränkt wurde Tiefe Wunden müssen durch den Tierarzt versorgt werden Benutzen Sie keine Salben, Puder oder Wundsprays. Dies kann die Behandlung durch den Tierarzt stark beeinträchtigen Wundschutz Gereinigte und desinfizierte Wunden müssen sauber gehalten werden Weiteres Einreißen oder Nachbluten der Wunde muss verhindert werden Hierzu sollte ein Verband angelegt werden, der nicht zu Dieser darf nicht zu locker (Verrutschen), aber auch nicht zu fest sein darf, (Unterbrechung der Blutzufuhr oder Schwellungen) Anlegen von Verbänden Vom Anlegen der Verbände gibt es verschiedene Techniken Hierzu sollten Sie sich mittels Fotos, die Sie im Internet finden, einen Überblick verschaffen Tierärztliche Hilfe Stellen Sie den Hund auf jeden Fall einem Tierarzt vor Eventuell braucht der Hund ein Antibiotikum Die Wunde sollte überprüft werden 13. Stromschlag An der Ein- und Austrittsstelle des Stromes kommt es zu Verbrennungen. Die größte Gefahr des Stromes besteht allerdings in der dramatischen Wirkung auf die Herztätigkeit. Es kommt schnell zu Kammerflimmern und zum Herzstillstand. Auch ein Atemstillstand durch einen Brustmuskelkrampf kann auftreten. Vorsicht! Die Stromzufuhr muss unterbrochen sein, bevor Sie den Hund anfassen! Ansonsten besteht Lebensgefahr! Sofortmaßnahmen am Unfallort einleiten Stromzufuhr unterbrechen (Sicherung ausschalten oder den Strom anderweitig unterbrechen) Atmung überprüfen Herztätigkeit überprüfen Eventuell künstliche Beatmung und/oder eine Herzmassage durchführen Schnellsten den Tierarzt aufsuchen

7 14. Erfrierungen Schlecht durchblutete Körperteile wie Zehen, Ohren, Schwanz und Hoden sind beim Hund am stärksten betroffen. Sofortmaßnahmen einleiten Den Hund in eine Decke hüllen (nach Möglichkeit vorgewärmt) Die betroffenen Körperteile vorsichtig mit warmem Wasser (nicht über 40 C) erwärmen Die Pfoten in eine Schale stellen Ohren, Hoden und Schwanz werden mindestens 10 Minuten lang mit warmen Umschlägen behandelt Nach Erwärmung wird der betroffene Körperteil vorsichtig abgetrocknet (nicht reiben) Eine dünne Fettschicht, auftragen (tierisches oder pflanzliches, z.b. Lebertran) 15. Hitzschlag Beim Hitzschlag steigt die Körpertemperatur auf extrem hohe und damit lebensbedrohliche Werte an, welche meist deutlich über 40 C liegen. Dies passiert oft, wenn Hunde im Sommer in schlecht oder nicht gelüfteten Autos in der prallen Sonne stehen. Der bedrohliche Nachteil ist, dass Hunde kaum schwitzen und die Körperwärme durch Hecheln abgeben. Je heißer der Körper wird, je schneller muss der Hund hecheln. Sofortmaßnahmen einleiten Jede körperliche Aktivität stoppen Sofort aus der Sonne gehen Einen schattigen und gut belüfteten Ort aufsuchen Fieber messen, falls möglich Werte über 40 C können schnell lebensbedrohlich werden Abkühlung herbeiführen Die Pfoten des Hundes mit kühlem Wasser übergießen oder Tücher mit kühlem Wasser an wechselnden Stellen des Körpers auflegen (nicht zu großflächig) Eisbeutel auflegen Frische Luft zufächeln (Ventilator) Unverzüglich zum Tierarzt 16. Verbrennungen Nehmen Sie Verbrennungen beim Hund sehr ernst. Im Gegensatz zum Menschen, fehlen hier oft die typischen Merkmale von Verbrennungen, wie z.b. Hautrötung und Blasenbildung, welche leicht durch Pigmentierung und Fell verdeckt werden. Ziehen Sie vorsichtig an den Haaren. Wenn diese sich leicht lösen, liegt eine Verbrennung der tiefen Hautschichten vor. Sofortmaßnahmen einleiten Sofort Kühlung unter fließendem Wasser Anschließend 10 bis 15 Minuten lang Eisbeutel oder Eiskompressen auflegen Vorsichtig trockentupfen und mit steriler Gaze abdecken Achtung: KEIN Brandpuder und Brandsalben auftragen! So schnell wie möglich Tierarzt

8 17. Vergiftung (Intoxikation) Giftige Substanzen können durch Schlucken und Einatmen, aber auch bei direktem Kontakt über die Haut aufgenommen werden. Halten Sie deshalb Giftstoffe stets von Hunden fern. Besteht der Verdacht, dass der Hund Gift aufgenommen hat, müssen Sie unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen! Nehmen Sie hierzu eine Probe des Giftes (evtl. die Verpackung) mit. Giftköder und andere gefährliche Substanzen Es muss nicht immer Gift sein, mit dem Köder gespickt sind. Es gibt auch Varianten mit Rasierklingen, Nägeln, Stecknadeln oder Scherben, die in Hackbällchen oder anderen "Leckereien" versteckt werden. Es ist also auf jeden Fall immer Vorsicht geboten! Was aber tun, wenn der Hund nun doch einmal etwas aufgenommen hat und Sie nicht wissen, ob es sich um Gift oder ähnlich Gefährliches handelt? Hier ein paar Informationen, welche allerdings keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Je nach Gift, merkt man es sofort, teilweise nach wenigen oder mehreren Stunden oder auch erst nach Tagen. Die Symptome sind: starker Speichelfluss Zittern Apathie oder starke Aufregung Schwäche Kreislaufprobleme (Kollaps mit Bewusstlosigkeit) Erbrechen Würgen Durchfall Bauchkrämpfe Blut im Erbrochenen Blut im Kot oder im Urin (bei Rattengift) außerdem können Atembeschwerden bis hin zur Atemnot auftreten Veränderung der Pupillen und der Mundschleimhaut Was ist zu tun? RUHE bewahren! So schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen oder kommen lassen Wenn der Hund bewusstlos ist, Hund auf die Seite legen und den Kopf so drehen, dass Speichel aus dem Maul laufen kann Auf keinen Fall zum Erbrechen bringen! Keine Milch oder Öl geben, denn einige Gifte wirken dann noch schneller Wenn von dem Köder noch etwas vorhanden ist, nehmen Sie es mit, damit der Tierarzt herausfinden kann, was für ein Gift Ihr Hund aufgenommen hat Informationen über Giftköder und andere gefährliche Köderfunde erhalten Sie auf der Website von Giftköder- Radar, die auch als kostenlose App für Smart-Phones und Tablets zur Verfügung steht. Umfangreiche Listen über pflanzliche und chemische Giftstoffe finden Sie im Internet. Wir empfehlen Ihnen diese auszudrucken und griffbereit zu verwahren. Für Fragen, Ergänzungen und Anregungen haben wir immer ein offenes Ohr. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns!

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