Agenda. (7) Asset-Pricing Theorien. (8) Kritik und Ausblick. Pause. Prospect Theorie Amibiguity Aversion
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- Lilli Stein
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1 Behavioral Finance Gruppe 6 & 7 (B) Sohra Amir, Bettina Bailer, Dagmar Balcerek, David Beckmann, Marie Hellmig, Sandra Meyer, Laura Neumeister, Denis Pijetlovic, Julia Raabe
2 Agenda (1) Begrüßung & Einführung (2) Unser Ausgangspunkt: die klassische Theorie (3) Gruppendiskussion (4) Vom Homo Oeconomicus zur Behavioral Finance (5) Limits to Arbitrage (6) Psychologische Faktoren Pause (7) Asset-Pricing Theorien Prospect Theorie Amibiguity Aversion (8) Kritik und Ausblick Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 2
3 Die klassische Theorie UNSER AUSGANGSPUNKT Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 3
4 Klassische Theorie Effizienzmarkthypothese: Alle relevanten Informationen werden in den Marktpreisen reflektiert Keine Informations- und Transaktionskosten Unmittelbare Informationsumsetzung Annahme des Homo Oeconomicus: Rational handelnde und nutzenmaximierende Akteure Vollständige Informationen und festgelegte Präferenzen Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 4
5 Gruppendiskussion WAS DENKT IHR DARÜBER? Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 5
6 Mit Selbsterkenntnis zum Anlageerfolg DIE REALITÄT GIBT EUCH RECHT Behavioral Finance Mit Selbsterkenntnis zum Anlageerfolg Die zuletzt verlustreichen Börsenmonate taten den Depots weh. Damit das nicht noch einmal passiert, sollte jeder Anleger das eigene Seelenleben kennen. Von Jürgen Büttner (Quelle: (Stand: )) Die Euphorie war grenzenlos. Es sah fast danach aus, als ob die Kurse nur noch eine Richtung kennen würden. Und zwar die schnurstracks nach oben. Jedenfalls explodierte der Nemax 50- Index zwischen Anfang Oktober 1999 und Mitte März 2000 um 189 Prozent. Viele Einzelwerte verzeichneten sogar noch viel stärkere Kurssteigerungen. Wer rechtzeitig eingestiegen war, fühlte sich wie im Schlaraffenland. Es ging so weit, dass Aktien, die nicht innerhalb eines Monats eine Kursverdoppelung versprachen, links liegen gelassen wurden. Die Euphorie erstreckte sich bis in den letzten Winkel der Republik. Auf dem Weg zur Arbeit, an den Stammtischen und nach dem Sport diktierte die Börse die Diskussionsthemen der Deutschen. Selbst unbedarfte Zeitgenossen, die bislang nicht einmal wussten, wie man das Wort Aktie buchstabiert, wollten plötzlich mitreden. Und natürlich mitmischen. Am besten gleich in den größten Zockerwerten, die es auf dem Markt gab. Mit Langweilern wie Allianz und Bayer gaben sich die Neulinge nicht ab. Statt dessen wurden ausländische Exoten wie Hikari Tsushin oder Pacific Century Cyberworks gekauft. Hauptsache es waren Aktien, die sich im Kurs bereits vervielfacht hatten. Denn, so lautete offenbar die einfache Rechnung, was schon so hoch gestiegen ist, wird auch noch höher steigen. Von Euphorie zum blanken Entsetzen Weit gefehlt. Als auch die letzte Oma aus Echterspfahl mit im Boot saß, war es vorbei mit der Sorglosigkeit und die Märkte kippten. Zunächst nur unmerklich, aber dafür später immer schneller. Das Ende vom Lied ist allen Beteiligten schmerzlich bekannt: Bis Anfang März diesen Jahres hat der Nemax 50-Index über 80 Prozent an Wert verloren. Einige der hochgejubelten Spekulationspapiere gibt es inzwischen sogar schon nicht mehr. Sie verschluckten sich an ihrem Drang nach Größe und gingen Pleite. Kommt nun die Depotaufstellung von der Bank ins Haus geflattert, kann von Euphorie keine Spur mehr sein. Nun sind wieder Bier und Puletten statt Kavier und Schampus in den deutschen Wohnzimmern angesagt. Geblieben ist allerdings, dass man sich weiterhin über Aktien unterhält. Allerdings nicht mehr so demonstrativ laut wie früher, sondern eher hinter vorgehaltener Hand. Und die Fragen lauten jetzt nicht mehr, wann bin ich endlich Millionär sondern wie lange dauert es noch, bis auch mein letztes Erspartes aufgebraucht ist. Aus Fehlern lernen Wer unter den Aktionären aber wirklich etwas nach dem bösen Erwachen gelernt hat, der stellt andere Fragen. Er beschäftigt sich nicht mit seinen letzten verblieben Groschen sondern damit, wie es überhaupt so weit kommen konnte, dass Millionen von Anlegern irrten. Geht er dabei ernsthaft in sich, wird sein Fazit lauten: Ja, ich habe gesündigt. Ich war zu selbstsicher, habe meine eigenen Fähigkeiten überschätzt und fühlte mich bereits als kleiner Guru. Setzt er die Selbstkasteiung weiter fort, wird er feststellen: Ja, ich habe zu oft und unüberlegt gehandelt, meine Anlagemittel zu wenig gestreut, mich mehr von Gefühlen als vom Verstand leiten lassen und den entscheidenden fundamentalen Kriterien keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt. Als die Party dann vorbei war, wollte ich es nicht glauben und hielt wider besserem Wissen viel zu lange an den ehemaligen Höhenfliegern fest. Denn der Schmerz wäre unermeßlich groß gewesen, wenn ich mir durch den Verkauf der Aktien alle von mir begangenen Fehler hätte eingestehen müssen. Anlegern, die diesen Selbstfindungsprozess durchlaufen, werden früher oder später erkennen, dass es soweit nicht hätte kommen müssen. Denn alles, was sie schmerzlich am eigenen Leib erfahren mussten, steht bereits in den Lehrbüchern der Behavioral Finance-Theorie geschrieben. Zwar in anderen Worten gefasst, wie etwa den Begriffen kognitive Dissonanz, Anchoring und Short Term Basis, Magical Thinking, Home Bias, Dispositionseffekt oder Compartmentalisation. Doch im Grunde genommen handelt es sich dabei nur um eine wissenschaftliche Verpackung der zuvor geschilderten simplen Überlegungen. Da Selbsterkenntnis aber der beste Weg zur Besserung ist, stellt Ihnen FAZ.NET in einem Dossier die Forschungsrichtung Behavioral Finance näher vor Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 6
7 Historie & Grundlagen VOM HOMO OECONOMICUS ZUR BEHAVIORAL FINANCE Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 7
8 Woher kommt die Behavioral Finance? Bewegung gründet sich/wurde besonders weitläufig rezipiert aufgrund der Veröffentlichungen von Kahneman und Tversky wichtigster Aufsatz bei der Entwicklung dieser Disziplin Prospect Theory: An Analysis of Decision under Risk (1979) Erprobung kognitiver Modelle des Entscheidungsprozesses unter Risiko und Unsicherheit an wirtschaftlichen Modellen vernünftigen Verhaltens Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 8
9 Womit befasst sie sich? befasst sich mit irrationalem Verhalten auf Finanz- und Kapitalmärkten integriert ökonomische und psychologische Ansätze erklärt Ereignisse, die der Annahme des homo oeconomicus und der Markteffizienz zuwider laufen (z.b.: mispricing ) Wie ist sie einzuordnen? entstammt der klassischen Wirtschaftsforschung und fällt speziell unter den Bereich Finanzmarktforschung Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 9
10 Kritik am klassischen Marktmodell Es gibt zwei grundlegende Kritikpunkte an der klassischen Theorie: (1) Irrationales Verhalten tritt am Markt systematisch (1) Irrationales Verhalten tritt am Markt systematisch auf. Es mittelt auf. sich also Es mittelt nicht über sich die also Summierung nicht über die der Summierung Marktteilnehmer der heraus Marktteilnehmer heraus (2) Irrationale Marktteilnehmer werden nicht im zu (2) Irrationale Marktteilnehmer werden nicht im zu erwartenden Maße Maße vom vom Markt Markt verdrängt verdrängt Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 10
11 Irrationales Verhalten tritt am Markt systematisch auf Ein Beispiel Ein Autounternehmen verkauft Anteile auf dem Markt. Wahrer Wert der Aktie: 100 Marktteilnehmer A: Autos sind gar nicht so wichtig. Einschätzung der Aktie auf 80 Mittel der Einschätzungen: ( ) : 2 = 100 Marktteilnehmer B: Autos sind wunderbar! Einschätzung der Aktie auf Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 11
12 Irrationales Verhalten tritt am Markt systematisch auf Ein Beispiel Noch mal, aber anders: Ein Autounternehmen verkauft Anteile auf dem Markt. Wahrer Wert der Aktie: 100 Marktteilnehmer A: Autos sind gar nicht so wichtig. Einschätzung der Aktie auf Der Wetterbericht für Morgen: Super Wetter! Mittel der Einschätzungen: ( ) ( ): 2 : 2 = = Marktteilnehmer B: Autos sind wunderbar! Einschätzung der Aktie auf Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 12
13 Irrationale Marktteilnehmer werden nicht im erwartetem Maße vom Markt verdrängt Weiter im Beispiel: Marktteilnehmer C ist klug. Er ist sich des Wettereffektes bewusst und kann den wahren Wert (100 ) von der Überbewertung (120 ) unterscheiden. Er nutzt seinen (informellen) Vorteil aus, ersteht die Aktien zum wahren Wert und verkauft sie an die Marktteilnehmer A und B zum höheren Preis. A und B werden aufgrund des finanziellen Nachteils auf Dauer aus dem Markt gedrängt Dies geschieht allerdings nicht. Warum? Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 13
14 Ausnutzung von Preisunterschieden zwischen Märkten ARBITRAGE & LEERVERKÄUFE Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 14
15 Arbitrage 16,00 14,00 12,00 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 - Preis pro Liter Bier Deutschland Japan Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 15
16 Arbitrage Nachfrage steigt Angebot steigt 16,00 14,00 Preis pro Liter Bier 12,00 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 - Deutschland Japan Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 16
17 Leerverkauf Verkauf eines Gutes, das zum Verkaufszeitpunkt nicht in eigenem Besitz, sondern geliehen ist. Kauf von Gut zu späterem Zeitpunkt und damit tieferem Preis und Rückgabe an Leihenden Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 17
18 Arbitrage bei überbewerteten Wertpapieren t 1 t 2 Gehandelter Wert Fundamentalwert Zahlungsstrom Leerverkauf Rückkauf Angebot steigt Preis sinkt Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 18
19 Unterschiedliche Annahmen über Zusammenhänge bei effizienten und ineffizienten Märkten FREE LUNCHES & RICHTIGE PREISE Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 19
20 no free lunches vs. prices are right Efficient Market Inefficient Market Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 20
21 Fundamental-Risiko Noise-Trader-Risiko Implementierungskosten LIMITS TO ARBITRAGE Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 21
22 Fundamental-Risiko Keine Anpassung des gehandelten Preises Fundamentalanalyse ergibt tatsächliche Wertänderung 4,1 3,9 3,7 3,5 3,3 3,1 2,9 2,7 2,5 Fundamentalwert gehandelter Wert Zeit Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 22
23 Noise-Trader-Risiko Kurzfristige weitere Verschlechterung des gehandelten Preises aufgrund von Noise Traders Aktie kann nicht bis zur Anpassung an Fundamentalwert gehalten werden 3,6 3,4 3,2 3 Fundamentalwert gehandelter Wert erzwungener Verkauf a b c d e f Zeit Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 23
24 Implementierungskosten Faktoren, die die Verkäufer-Position unattraktiv machen Leihgebühren bei Leerverkäufe Verbote von Leerverkäufen Aufdecken von Preisunterschieden Ausnutzen des Noise-Trader-Effekts bei Überbewertung Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 24
25 Twin Shares 40% 60% t 1 t 2 Shell x1,5 x1,5 Royal Dutch Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 25
26 Twin Shares Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 26
27 Kritik am klassischem Marktmodell (1) Irrationales Verhalten tritt am Markt systematisch auf. Es mittelt sich also nicht über die Summierung der Marktteilnehmer heraus (2) Irrationale Marktteilnehmer werden nicht im zu erwartenden Maße vom Markt verdrängt Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 27
28 Fehler & Heuristiken PSYCHOLOGISCHE FAKTOREN Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 28
29 Psychologische Faktoren Heuristiken: schnelle Informationsverarbeitung, die die kommunikativen Prozesse verkürzen, vereinfachen & kategorisieren Urteilsverzerrungen Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 29
30 Psychologische Faktoren (1) Vermessenheitsverzerrung (Overconfidence) (2) Optimismus und wishful thinking (3) Verfügbarkeitsheuristik Halo Effekt (4) Repräsentativitätsheuristik Basisratenfehler Sample size neglect / Law of small numbers Gamblers fallacy (5) Belief perseverance (6) Conservativism bias / Status quo bias (7) Framing (8) Self- attribution (9) Verankerungsheuristik (Anchoring) Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 30
31 Vermessenheitsverzerrung (Overconfidence) Überschätzung der eigenen Fähigkeiten Einflussfaktoren: Schwierigkeitsgrad Informationsmenge Bedeutung der Entscheidung Fähigkeiten des Entscheiders Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 31
32 Verfügbarkeitsheuristik Das Video ist unter folgendem Link erreichbar: SUgsBGQ Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 32
33 Verfügbarkeitsheuristik Halo Effekt : Systematischer Fehler der Personenbeurteilung; Merkmal einer Person wirkt dominant & gerneralisierend! Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 33
34 Repräsentativitätsheuristik Beispiel Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 34
35 Repräsentativitätsheuristik Gamblers fallacy (Trugschluss des Spielers): Verzerrte Wahrscheinlichkeitswahrnehmung Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 35
36 Verankerungsheuristik (Anchoring) Bei Schätzungen und Verwertung von Informationen Anker (Richtwert zur Orientierung) Einflussfaktoren: Unsicherheit des Urteilenden Plausibilität des Ankers Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 36
37 Verankerungsheuristik (Anchoring) Experiment: Tversky &Kahneman (1974) Wie hoch ist der Anteil afrikanischer Staaten an der UN? (1) Ist er größer oder kleiner als 10%? (65%) (2) Geben Sie jetzt eine genaue Prozentzahl an! Empirisches Ergebnis: 25% (45%) Vorgegebene Prozentangabe wurde mit Hilfe eines Glücksrades ermittelt (Zufallswert Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 37
38 Frischluft, Toilette, Zwischenstärkung PAUSE Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 38
39 Statische & dynamische Modelle ASSET-PRICING THEORIEN Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 39
40 Asset-Pricing Theorien Erklärungskonzepte für die Bewertung von Vermögensgegenständen Statische Modelle Reiner Vergleich von Gleichgewichtszuständen Keine Berücksichtigung von Verlaufsmustern Dynamische Modelle Betrachtet den Anpassungsprozess bzw. den Übergang zwischen zwei Gleichgewichtszuständen Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 40
41 Dynamische Modelle Greifen die Effekte von... Noise-Trading Positivem Feedback Falschen Erwartungen Alternativen Präferenzen...auf & beschreiben deren Auswirkungen auf die Bewertung von Aktien
42 Dynamische Modelle Noise-Trading Investitionsentscheidung in Abhängigkeit vergangener Kursentwicklungen Bsp.: Positives Feedback: Aktienkursanstieg in der Vergangenheit Kaufentscheidung Überbewertung Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 42
43 Dynamische Modelle Falsche Erwartungen z.b. Biased Attribution & Overconfidence Privates Informationssignal Kursänderung Überschätzung der Genauigkeit eigener Informationen (overconfidence) Überreaktion short-term: Unterschätzung öffentlicher Informationen (biased selfattribution) Persistenz der Überreaktion (Momentum) long-term: Informationen/Beweise so verdichtet Korrektur (Reversal) buckelartiger Verlauf der Impulse Response Function: Short-lag: positive Autokorrelation der Renditen long-lag: negative Autokorrelation der Renditen Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 43
44 Grafische Darstellung der Auswirkungen von Biased Attribution Quelle: Daniel, K. D./Hirshleifer, D./Subrahmanyam, A. (1998): Investor psychology and security market under- and overreactions, in: Journal of Finance (53), , S Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 44
45 Dynamische Modelle Trader mit unterschiedlichen Biases interagieren News-Watcher: Informationsaufbereitung basierend auf privaten Signalen Momentum-Trader: Informationsaufbereitung basierend auf Aktienkursveränderungen Unterreaktion der News-Watcher verzögerter Kursanstieg Kaufentscheidung der Momentum-Trader weiterer Kursanstieg beschleunigt Reaktion zu News Überreaktion mit der Zeit Korrektur Short-lag: positive Autokorrelation der Renditen long-lag: negative Autokorrelation der Renditen Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 45
46 Auwirkungen eines positiven Marktsignals in effizienten und ineffizienten Märkten Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 46
47 Kahnemann & Tversky 1979 PROSPECT THEORY Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 47
48 Prospect Theory deskriptives Modell für Entscheidungen unter Unsicherheit. Deskriptive Theorien versuchen reale Entscheidungen abzubilden Ziel: Für riskante Entscheidungssituationen das Entscheidungsverhalten vorherzusagen Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 48
49 Prospect Theory D. Kahneman und A. Tversky (1979): Prospect theory: An analysis of decision under risk, Econometrica, Vol. 47, No. 2, S erklärt die Phänomene der: (1) abnehmenden Sensitivität (2) Verlustaversion (3) Regret aversion D. Kahneman A. Tversky Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 49
50 Prospect Theory Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 50
51 Reflection Effect Subjekte tendieren dazu bei Gewinnen risikoavers zu sein und bei Verlusten risikosuchend Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 51
52 Reflection Effect Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 52
53 Verlustaversion Verluste werden stärker bewertet als gleich hohe Gewinne Steilerer Verlauf der Wertfunktion im Verlustbereich Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 53
54 Dispositionseffekt Shefrin/Statman, 1985 Anleger realisieren Gewinne zu früh und Verluste zu spät Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 54
55 Regretaversion Der entgangene Gewinn wird stärker bewertet als der ersparte Verlust Steilerer Verlauf der Wertfunktion im Verlustbereich Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 55
56 Prospect Theory Zwei Teile der Prospect Theory: Klassisch Menschen mögen kein Risiko (Standartannahme in der ENT) Neu: Menschen schalten um, sobald sie verlieren, und mögen auf einmal das Risiko. Warum ist das so? Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 56
57 Fallbeispiel: Fussball und Risikofreude Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 57
58 Bevorzugung der sicheren Alternative AMBIGUITY AVERSION Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 58
59 Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 59
60 Das Urnenspiel Du bekommst 100 wenn eine roter Ball gezogen wird. Aus welcher Urne soll gezogen werden? Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 60
61 Das Urnenspiel Du bekommst 100 wenn eine roter Ball gezogen wird. Aus welcher Urne soll gezogen werden? Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 61
62 Das Urnenspiel Du bekommst 100 wenn eine roter Ball gezogen wird. Aus welcher Urne soll gezogen werden? Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 62
63 Das Urnenspiel Du bekommst 100 wenn eine blauer Ball gezogen wird. Aus welcher Urne soll gezogen werden? Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 63
64 Das Urnenspiel Du bekommst 100 wenn eine blauer Ball gezogen wird. Aus welcher Urne soll gezogen werden? Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 64
65 Das Urnenspiel Anleihe Aktie Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 65
66 Ambiguity Aversion vs. preference of the familiar Kompetenz Hypothese: Gefühl von Kompetenz wirkt gegen Ambiguity Aversion Bevorzugt wird Familiäres /Bekanntes Sichere Alternative Gefühl der Kompetenz Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 66
67 Kritik und Ausblick ENDSPURT Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 67
68 Kritik Klassische Theorie: Wenige Grundannahmen (sehr abstrakt/ stark vereinfacht, sehr ökonomisch) Liefert nützliche Vorhersagen/ Erklärungen Gut strukturiert und weitestgehend etabliert Behavioral Finance Viele gefundene Effekte und Vermutungen (näher an Realität, sehr komplex) Kann Lücken der Klassischen Theorie zum Teil schließen, ist aber nicht von ihr unabhängig Erklärungsversuche sind nicht systematisiert und wirken somit beliebig Grundlegend anerkannt Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 68
69 Ausblick Theorien weiter ausbauen/ausarbeiten/überprüfen Methoden- und Wissensintegration zwischen den Disziplinen weiter vorantreiben (Stichwort z.b. Experimentelle Ökonomie, Ergänzung des homo oeconomicus ) Stärkere Konzentration auf Prozesse im Individuum am Markt Erkenntnisse der Behavioural Finance in verantwortungsvoller Weise an die Praxis (Politik, Anleger, Unternehmen,...) weiter geben Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 69
70 VIELEN DANK FÜR EURE AUFMERKSAMKEIT UND MITARBEIT!
71 NOCH FRAGEN? Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 71
72 Zum selber Nachlesen QUELLEN Gruppe 6 & 7 (B) Behavioral Finance 72
73 Quellen Kahneman, D./Tversky, A. (1979): Prospect Theory: An Analysis of Decision under Risk, in: Econometrica,(47) 2, S Daniel, K. D./Hirshleifer, D./Subrahmanyam, A. (1998): Investor psychology and security market under- and overreactions, in: The Journal of Finance (53) 6, S Hirshleifer, D. (2001 ): Investor Psychology and Asset Pricing, in: The Journal of Finance (56) 4, S Barberis N./Thaler R. (2002): A Survey of Behavioral Finance, NBER Working Paper No. 9222
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