Bürgerforum Erneuerbare Energien
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- Victoria Dunkle
- vor 6 Jahren
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1 Bürgerforum Erneuerbare Energien Arbeitsgruppe Technische Risiken Dr. Ulrich Schneider
2 Ziel LHW 2020: 20% Energie aus Erneuerbaren ESWE als das kommunale Versorgungsunternehmen für Wiesbaden trägt eine besondere Verantwortung Windkraft Beteiligung am Portfolio THEE Gemeinschaftsprojekte Interkommunale Zusammenarbeit Biomasse Heizkraftwerk (Altholzverwertung) Pellet-Anlagen für Nahversorgung Tiefe Geothermie Voruntersuchungen für Geothermie-Kraftwerk laufen ESWE Aktivitäten Photovoltaik Eigene Anlagen auf städtischen / eigenen Dächern Mein Solar Wiesbaden Energiebezug Einsatz von Biomethan in BHKW Zertifizierter Naturstrom für ESWE-Kunden ESWE Innovations- und Klimaschutzfonds - 2 -
3 ESWE-Projekte zur Nutzung von Biomasse
4 Biomasse: Altholz-BMHKW Status Inbetriebnahme Ende 2013 kw (elektr.) (Maximalleistung) kw (therm.) (Maximalleistung) kwh-strom 65 Mio. kwh-fernwärme 154 Mio. Investition 55 Mio. CO 2 -Einsparung t pro Jahr Brennstoff: Altholz der Klassen A I bis A IV zulässig, daher keine EEG-Anlage Bezug des Altholzes aus Rhein-Main-Gebiet ESWE BioEnergie GmbH als gemeinsame Gesellschaft von ESWE, ELW und Knettenbrech + Gurdulic Service GmbH für Errichtung und Betrieb - 4 -
5 Biomasse: Holzpellets Status in Betrieb seit Oktober 2010 kw (elektr.) - kw (therm.) 400 kwh-strom - kwh-fernwärme 3,2 Mio. Investition 0,3 Mio. CO 2 -Einsparung 740 t pro Jahr Versorgung des Neubaugebietes Künstlerviertel mit Fernwärme Größte Holzpellet-Anlage in Wiesbaden Weiteres Potenzial derzeit schwer abschätzbar Keine vorteilhafte Technologie für (Innen-)Städte - 5 -
6 Biomasse: Abfallvergärung (nicht realisiert) Status Machbarkeitsstudie in 2011 kw (elektr.) 870 kw (therm.) 920 (netto) kwh-strom 7,4 Mio. kwh-wärme 7,8 Mio. Investition 16,5 Mio. CO 2 -Einsparung ca t pro Jahr Möglicher Standort Biogas-Anlage in Machbarkeitsstudie 2010 Machbarkeitsstudie für t/a Bioabfall und t/a Speisereste mit negativem Ergebnis abgeschlossen. Auch eine größere Anlage derzeit nicht rentabler, Mengen langfristig nicht gesichert RMD, ELW und ESWE als potenzielle Partner Alternative NaWaRos wurde politisch ausgeschlossen Projekt gemäß EEG 2.0 wirtschaftlich tot - 6 -
7 Biogas: Biomethan BHKW Status Umstellung seit kw (elektr.) kw (therm.) kwh-strom 9 Mio. kwh-fernwärme 12 Mio. Investition 0,05 Mio. (Umbau Zähler) CO 2 -Einsparung t pro Jahr Erste Umstellung von 6 BHKW auf Biomethan zum Jahreswechsel 2010/2011, weitere folgen sukzessiv ESWE hat langfristige Lieferverträge für Bezug von Biogas geschlossen Substitution von Erdgas nur aufgrund EEG- Förderung wirtschaftlich - 7 -
8 (Technische) Risiken bei der Nutzung von Biomasse
9 Technische Risiken bei der Nutzung von Biomasse (1) Google-Suchanfrage technische Risiken Biomasse vom Behandelte Themen sind ausschließlich ökologische, ökonomische und ethische Risiken NaWaRos Auf der 5. Ergebnisseite unten erstmals Hinweis auf technische Risiken: Erneuerbare Energien - Gesamtüberblick der Technischen Versicherer im GDV über den technologischen Entwicklungsstand und das technische Gefährdungspotenzial Aber auch dort eher allgemeine Beschreibung und wenig Konkretes zu technischen Risiken Also: anderes Herangehen erforderlich
10 Technische Risiken bei der Nutzung von Biomasse (2) Feste Biomasse wird in aller Regel verbrannt oder vergoren, um Wärme und/oder Strom oder Biogas als Zwischenprodukt zu erzeugen. Dies erfolgt in (Heiz-)Kraftwerken oder Vergärungsanlagen, die selten eine Kapazität von mehr als t Biomasse pro Jahr aufweisen. Solche (kleinen) Anlagen sind technisch Standardanlagen, von denen auch bei technischen Störungen oder Unfällen Gefahren nur für das Betriebsgelände oder die unmittelbare Umgebung ausgehen. In der Konsequenz werden solche Anlagen i.d.r. nach dem vereinfachten Verfahren gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz genehmigt. Bei diesen solchen Anlagen gibt es keine größeren technischen Risiken. Anders ist dies bei größeren Biomasseanlagen, die zur Abfallverbrennung (belastetes Altholz der Klassen A3 und A4) dienen, da dort gefährliche Luftschadstoffe entstehen bzw. bei falscher Fahrweise entstehen können. Zur Vermeidung dieser Risiken müssen solche Anlagen die Grenzwerte der speziell für Abfallbehandlungsanlagen erlassenen 17. BImSchV einhalten. Dies gilt auch für das BMHKW der ESWE BioEnergie!
11 Technische Risiken bei der Nutzung fester Biomasse (3) Im BImSch-Genehmigungsverfahren werden alle Schutzgüter betrachtet, also neben Immissionsschutz auch Naturschutz, Arbeitsschutz, Brandschutz, Gewässerschutz, In der öffentlichen Diskussion stehen bei Biomasseanlagen meist die Immissionen, d.h. die auf Menschen oder Sachen einwirkende Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen, Licht,..., z.b. in Bezug auf die Wohnbebauung, die am nächsten zu einem Kraftwerk liegt. Bei der Altholzverbrennung werden meist folgende Themen als Risikofaktoren diskutiert: Luftschadstoffe, insbesondere Stickoxide Halogen- und Schwefelverbindungen Schwermetalle Dioxine und Furane Staub aus der Brennstofflogistik oder den Kesselabgasen Geruchsbelästigungen Zusätzlicher LKW-Verkehr Diese Themen (und viele andere mehr) werden im BImSch-Genehmigungsverfahren im Einzelnen aufgegriffen, und der Antragsteller muss nachweisen, dass er sie alle gesetzeskonform umsetzen kann.
12 Technische Risiken bei der Nutzung von Biomasse (4) Auch beim BMHKW der ESWE BioEnergie waren die genannten Themen die Hauptpunkte im Laufe der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Genehmigungsverfahren. Für Staub und Stickoxide wurden im Vergleich zu den gesetzlichen Vorgeben verminderte Werte vereinbart, bei den anderen Schadstoffen gelten die gesetzlichen Vorgaben Zusätzlicher LKW-Verkehr entsteht vor Ort nur in geringem Umfang überregional betrachtet gibt es eine deutliche Verringerung, da Nutzung des Altholzes in der Region, wo es anfällt Zusätzliche Geruchsbelästigungen sind aufgrund der geschlossenen Lagerhalle nicht zu befürchten und treten auch im Praxisbetrieb nicht auf Potential für weitere Biomasse-Projekte in Wiesbaden oder Umgebung ist begrenzt Biogasanlage zur Vergärung von Abfällen (s.o.) Frischholz-Heizkraftwerk mit max. 10 MW Feuerungswärmeleistung (1/5 BMHKW) Ansonsten nur private Kleinanlagen, z.b. Pelletkessel / Scheitholzöfen Zukünftige Akzeptanzprobleme wegen technischer Risiken eher nicht zu erwarten
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