Diesel-ICE (BR 605/ICE-TD)

Transkript

1 Die Idee Der Umbau Nach schwierigem Start sind einige Bei den Endwagen gehört die Züge der Baureihe 605 inzwischen Klassenbezeichnung und das DBim Planbetrieb. Die ICE-TD Logo einen Fensterstiel weiter nach verkehren auf der Route Berlin - Hamburg - Kopenhagen/Aarhus. Die vorn. Der zweitürige Mittelwagen weist auf jeder Seite nur einmal die vierteilige Garnitur läßt sich im Angabe zur Klassenbezeichnung Gegensatz zu den endlosen auf und zwar um einen Fensterstiel Schlangen der anderen ICE-Typen näher zur Tür hin. Am viertürigen in vorbildgerechter Zusammenstellung Mittelwagen sind die Positionen der auch auf kleinen Anlagen betreiben. Ein Modell dieses Zuges Hauptanschriften im wesentlichen korrekt. im Maßstab 1:160 läßt sich aus dem ICE-T von Fleischmann ableiten. Für den Umbau wird das ICE-T-Set 7460 mit den beiden Endwagen (411.0/1. Klasse, 411.5/2.Klasse) und dem Bordrestaurant (411.2) verwendet. Darüberhinaus sind ein Mittelwagen (GFN 7064) und ein (GFN 7063) erforderlich. Eigentlich wird vom nur das Gehäuse benötigt, aber der komplette Wagen läßt sich mitunter als Schnäppchen günstiger als das einzelne Gehäuse beschaffen. Die Endwagen bekommen die Dachausrüstung der ICE-Dieselversion. Das motorisierte Fahrgestell des Bordrestaurants erhält den Wagenkasten des und wird so zum viertürigen Mittelwagen Aus dem entsteht der zweitürige Mittelwagen Die Beschriftungen werden nicht verändert. Die falsche hellgrau auf lichtgrau gedruckte Betriebsnummer erkennt ohnehin nur, wer auch sonst das Kleingedruckte liest. Die anderen bewußt in Kauf genommenen Kompromisse sind da schon auffälliger. So entspricht die Beschriftung am ehesten der Ausführung vor dem Dänemark-Verkehr. Für den aktuellen Einsatz müssten die Endwagen seitliche ICE-Schriftzüge erhalten und an allen Fahrzeugen müssten Logos von DB und DSB (..in cooperation with...) angebracht werden. Mittelwagen 605.2, angetrieben Dank identischer Gehäusebefestigungen läßt sich der Hütchentausch einfach durchführen. Ganz ohne Anpassungen geht es aber nicht. Nachdem bei beiden Wagen die Dachisolatoren abgezogen wurden, wird zunächst der Wagenkasten des Bordrestaurants abgenommen. Zu ändern sind die Aussparungen für die Gitterabdeckungen in der Seitenwandschürze. Diese sitzen beim Restaurant an anderer Stelle als beim 411.7, was GFN bei den Modellen berücksichtigt hat. Also muß der Aufbau des angepasst werden, damit er sich spaltfrei auf das motorisierte Untergestell aufsetzen lässt. Detailunterschiede zwischen ICE-T und ICE-TD bleiben dabei unberücksichtigt. Carsten Möller

2 Die entsprechenden Ausschnitte am sind mit einer Feile schnell hergestellt. Für die kleinen, 605- typischen Aussparungen oberhalb der Drehgestelle sorgt eine Rundfeile. Der Wagenkasten des zeigt jetzt leider auch dort Ausschnitte, wo an der Schürze keine Gitterabdeckungen zu finden sind. Entweder werden die diese Ausschnitte mit Kunststoffstreifen verschlossen, verspachtelt und lackiert oder am Fahrgestell sorgt etwas weiße Farbe als Hintergrund dafür, dass dieser Kompromiß nicht sofort ins Auge fällt. Danach werden die Löcher der Isolatoren verspachtelt, beigeschliffen und mit Revell hellgrau SM 371 überlackiert. behindern würde und darüberhinaus bruchgefährdet wäre. Somit beschränkt sich die Pendelträgerimitation auf einen gebogenen Kunststoffstreifen, der mittig über den Drehgestellausschnitt an die Seitenwand geklebt wird. Mit etwas Tamiya german grey (TS-4) versehen zeigt sich kein Farbunterschied zum Drehgestell. Wenn alles passt, wird das Gehäuse für die Dacharbeiten wieder abgenommen. Das charakteristische Element der Dachausstattung ist der Auspuff. Zu dessen Nachbildung wird an entsprechender Stelle ein Loch gebohrt und auf Ø=3 mm erweitert. Auffälliges Merkmal des ICE-TD sind die über den SF 600-Drehgestellen sichtbaren sichelartigen Pendelträger, an denen Schwingungsdämpfer zum Drehgestellrahmen befestigt sind. Der senkrecht nach unten ragende Dämpferhalter des Pendelträgers wird jedoch nicht nachgebildet, da er den Drehgestellausschlag Anschließend werden noch am einstiegslosen Wagenende die beiden Aggregate aus zwei Kunststoffblöckchen auf das Dach geklebt und ebenfalls mit Tamiya TS-4 lackiert. Dann kann der Wagen zusammengesetzt werden und ist damit erstmal soweit fertig. Dann wird von unten ein schräg angeschnittenes Stück einer Kunststoffkugelschreibermine als Auspuff eingesteckt, justiert und verklebt. Die Kugelschreibermine sollte leer sein, sonst droht eine massive Sauerei. Der Auspuff wird innen schwarz (Tamiya TS-6 matt black) ausgelegt, damit es verrußt aussieht. Carsten Möller

3 Endwagen (1. Klasse) Die Demontage des Modells beginnt mit dem Abnehmen der Isolatoren und des Pantographen, der mitsamt seiner Bodenplatte nach oben abgezogen wird. Am Aufbau werden die kleinen Aussparungen über den Drehgestellen herausgearbeitet. Dann wird das Dach verschlossen, indem die fehlende Partie aus dem überzähligen Gehäuse des Bordrestaurants ausgesägt, angepasst und eingeklebt wird. Die Klebefugen werden verspachtelt, mit einer Schlüsselfeile versäubert und mit Revell SM 371 hellgrau lackiert. Durch die Nachbildung aus Kunststoff wirken die Bleche sehr massiv. Die Anfertigung aus Blechstreifen wäre filigraner, aber auch empfindlicher gegen Fehlgriffe. Nachdem die Bleche auf das Dach geklebt und mit Revell SM 371 hellgrau gestrichen worden sind, sieht der Wagenkasten in Ansätzen schon nach einem Diesel-ICE aus. Dann wird das Gehäuse abgenommen und die Rastnasen des Pantographenträgers entfernt, indem sie einfach abgebrochen werden. Nun geht es an die Gestaltung der Dachdetails. Die Leitbleche neben den Bremswiderständen werden aus 5,6 cm langen Kunststoffprofilen mit Viertelkreisquerschnitt (1,5 mm/ Plastruct 90893) hergestellt. Die Enden werden angeschrägt und leicht nach innen abgewinkelt. Der Cutter ritzt die Teilungen ein. Die Bremswiderstände entstehen aus drei 1,2 x 0,55 cm großen Stücken einer H0-Riffelblechplatte (Brawa 2836). Jedes der Stücke erhält durch Anritzen eine Querteilung in drei Segmente und durch flachfeilen der Seiten einen Rahmen. Carsten Möller

4 Die Bremswiderstände werden silber (Tamiya TS-30 silver leaf) lackiert und zwischen die Leitbleche geklebt. Die beiden dahinter zum Dachende liegenden Aggregate werden durch zwei grau (Tamiya TS-4 german grey) gestrichene zwei Kunststoffquader nachgebildet. Die gleiche Farbe erhalten die nun angeklebten gebogenen Kunststoffstreifen der Pendelträger über den Drehgestellen. Am Dachende ist noch der Umriß einer Klappe einzuritzen. Der Auspuff auf dem Dach entsteht wie schon beim Mittelwagen aus einer Kunststoffkugelschreibermine (Ø=3 mm) mit hellgrauem Äußeren und schwarzem Innenleben. Die Dachdetails werden durch drei weitere Antennen aus Kunststoffabfällen komplettiert, welche in zuvor gebohrte Löcher eingesetzt werden. Damit sind die Arbeiten abgeschlossen und der Wagen kann wieder montiert werden. Endwagen (2. Klasse) Bis auf die nicht vorhandenen zusätzlichen Dachantennen sind beim die gleichen Arbeiten wie schon beim durchzuführen. Das Gehäuse des Bordrestaurants macht sich noch ein letztes Mal nützlich, indem es auch für diesen Endwagen den zum Verschließen des Daches benötigten Dachausschnitt liefert. Damit hat es dann auch seine Schuldigkeit getan, aber bevor die Ruine des Bordrestaurants der Entsorgung zugeführt wird, wandern noch die Dachisolatoren, Fensterbänder und Faltenbälge zusammen mit dem überzähligen Chassis in die Bastelkiste. Carsten Möller

5 Mittelwagen Der ist im Gegensatz zum Spenderwagen nur zweitürig. Die Endeinstiege sind daher zu entfernen. Dankenswerterweise sind die Türrahmen nur aufgedruckt und mit einer Fingernagelpolierfeile einfach zu entfernen. Diesel-ICE (BR 605/ICE-TD) An diesem Wagenende ist das Fensterband beim fast bis zur Stirnseite durchgezogen. Der Einfachheit halber wird das vorher verklebte Türfenster lediglich überlackiert. Die restlichen Arbeitsschritte sind schon von anderen Mittelwagen bekannt. Es werden die kleinen Ausschnitte über den Drehgestellen ausgefeilt und die Pendelträger aufgeklebt und lackiert. Weiterhn sind wie schon beim auch am die Dachisolatoren zu entfernen und deren Löcher zu verschließen. Abschließend werden zwei Dachaggregate aufgeklebt und lackiert sowie der Auspuff in das vorgebohrte Loch eingesetzt. Dabei lassen sich allerdings Beschädigungen des roten Längsstreifens kaum verhindern, die mit Revell 330 SM ausgebessert werden. Weitere Arbeiten sind beim nicht erforderlich, der damit als letzter Wagen der Zuggarnitur wieder zusammengesetzt werden kann. Als allerletzte Arbeit sind noch an jedem Fahrzeug die kleinen seitlichen Lüftergitter unterhalb des Fensterbandes nachzubilden. Dafür werden Decals angefertigt, die letztlich nur aus einem Rahmen mit senkrechten Linien als Imitation der Gitterlamellen bestehen. Die Positionen der Lüftergitter sind den bei beiden Mittelwagen unterschiedlich. Bei den Endwagen befindet sich an den eigentlich korrekten Positionen der Lüftergitter das DB-Logo. Da die Beschriftung aus den bereits genannten Gründen unverändert bleibt, werden die Lüftergitterdecals in vollem Bewusstsein dieses Fehler etwas weiter zur Mitte der Wagen angebracht. Damit ist der ICE-TD komplett und darf losdieseln. Carsten Möller

6 Carsten Möller