Information zur schulischen Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Landesbildungsratssitzung am

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "Information zur schulischen Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Landesbildungsratssitzung am"

Frauke Fischer
vor 6 Jahren
Abrufe

1 Information zur schulischen Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Landesbildungsratssitzung am

2 Einrichtung und Erweiterung von Vorbereitungsklassen (VKA) Schuljahr 2014/2015: Anstieg der VKA um mehr als 70% auf 244 mit Schülern (zum Schuljahresende). Start in das Schuljahr 2015/2016: 290 VKA Aktuell (Stand ) sind 514 VKA in mehr als 250 Schulen mit ca Schülern eingerichtet. 2

3 Vorbereitungsklassen Regionalstelle der SBA Anzahl VKA (davon VKbA) Bautzen 84 (17) Chemnitz 98 (26) Dresden 118 (37) Leipzig 142 (38) Zwickau 72 (14) 514 (132) Stand: VKA Vorbereitungsklassen VKbA Vorbereitungsklassen mit berufspraktischen Aspekten an BSZ 3

4 Entwicklung der Vorbereitungsklassen 600 Kapazität? Jun Aug 15 Sep 15 Okt Nov 15 Dez 15 Jan Feb 16 Mrz 16 Apr 16 Mai 16 0 SBA gesamt Bautzen Chemnitz Dresden Leipzig Zwickau Stand: Mai

5 Anzahl von Vorbereitungsklassen - Vergleich der Schularten in Sachsen Grundschule Oberschule Gymnasium Berufliche Schule Schulen gesamt Schulen mit VKA 5

6 Schulen mit VKA im Vergleich zur Gesamtzahl in den Regionalstellen der SBA BSZ BS gesamt BS mit VKA RST Bautzen RST Chemnitz RST Dresden RST Leipzig RST Zwickau 6

7 Grundlagen der schulischen Integration in Sachsen Schulgesetz für den Freistaat Sachsen Die Sächsische Konzeption zur Integration von Migranten vom Lehrplan Deutsch als Zweitsprache Schulordnungen/VwV Bedarf und Schuljahresablauf 7

8 Ziele - Die sächsische Konzeption zur Integration von Migranten ermöglicht einen individuellen und flexiblen Einstieg in das sächsische Schulsystem und sichert eine professionelle Beratung und Begleitung von Bildungswegen ab. D.h. die schulische Integration ist eine Regel/Pflichtaufgabe aller Schularten. - Alle Integrationsmaßnahmen sind reguläre Bestandteile des sächsischen Schulsystems, Jeder zählt!. D.h. alle Schul-, Unterrichts- und Qualitätsentwicklungsprozesse sollen auch zur Verbesserung der Bildungsbilanz der Schüler mit Migrationshintergrund beitragen. Wir streben einen prozentualen Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund von max. 30 % pro Schule bei konsequenter Umsetzung der sächsischen Integrationsmaßnahmen an, damit Integration nach innen und außen erfolgreich gesteuert und gestaltet werden kann. D.h. wir setzen uns für eine soziale Integration im Wohnumfeld und für eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen ein. 8

9 9

10 Unterrichtsfach Deutsch als Zweitsprache erste Etappe zweite Etappe dritte Etappe DaZ - grundlegend von weniger sprachbetonten zu stärker sprachbetonten Fächern DaZ hinführend DaZ hinführend DaZ begleitend 10

11 Einrichtung einer Vorbereitungsklasse: Prozessablauf und Kommunikationswege Leiter der Regionalstelle im direkten Kontakt zu OB oder Landrat Absprache mit dem Schulträger auf SBA-Referatsleiterebene Gespräch mit der Schulleitung durch den jeweiligen Schulreferenten und den Koordinator für Migration/Integration 11 Dienstberatung aller Lehrkräfte und Elternvertreter mit RL SBA und Koordinator für Migration/Integration Ziel: Erläuterung der sächsischen Konzeption zur Integration und deren Umsetzung sowie allgemeine Information zur Zuwanderung

12 Integrationsfördernde Maßnahmen Schulartübergreifende Koordination in allen Regionalstellen der SBA (Erhöhung von 5 auf 9 VZÄ) Besondere Bildungsberatung durch die Schulaufsicht (8964 Gespräche, Stand ) Vorbereitungsklassen und schrittweise individuelle Integration in die Regelklassen Unterricht im Fach Deutsch als Zweitsprache Einsatz und Ausbildung der Betreuungslehrer herkunftssprachlicher Unterricht und die Anerkennung der Zwei und Mehrsprachigkeit als Bildungspotenzial Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache zur sprachlichen Bildung als Aufgabe jedes Unterrichtsfaches 12 Kompetenzzentren Sprachliche Bildung (Leipzig, Freiberg, Görlitz, Dresden, Chemnitz)

13 Unterstützende Strukturen für die schulische Integration SBA: Schulartübergreifender Koordinator für Migration/Integration in jeder Regionalstelle der SBA SBA: Dazu ein Ansprechpartner im jeweiligen Schulreferat (in jeder Schulart) SBA: Fachberater für Migration und Deutsch als Zweitsprache SBI: Referentin für Migration/Integration am Sächsischen Bildungsinstitut Schule: Betreuungslehrer als Berater, Integrationsbegleiter und Mentor SBA/SBI/Schule: Kompetenzzentren Sprachliche Bildung und Sprachberater (Görlitz, Dresden, Freiberg, Chemnitz, Leipzig) 13

14 Betreuungslehrer als Mentoren, Berater, Integrationsbegleiter migrationsspezifische Beratung von Schulleitungen, Lehrern, Schülern, Eltern Sensibilisierung aller an der Integration beteiligten Personen/ integrationsförderndes Schulklima Schaffung optimaler Rahmenbedingungen an der Schule und Koordinierung der Integrationsprozesse, Erarbeitung von Festlegungen zur Teilintegration und individueller Integrationsmaßnahmen, Koordination von Übergangsprozessen und außerschulischen Integrationsmaßnahmen Kooperation mit allen an der Integration beteiligten Partnern (z.b. mit Behörden, Jugendmigrationsdiensten, Integrationsbeauftragten, Migrantenorganisationen, Wohlfahrtsverbänden, Initiativen und Vereinen) 14

15 Maßnahmen im Ressourcenbereich Asylpaket I und II: Besetzungsstand derzeit bei 189,69 VZÄ weitere 90 Lehrerstellen bis zum Einstellungstermin im Umfang von 89,0 VZÄ Asylpaket III: zum ,96 VZÄ im Bereich der Grundschulen und 58,23 VZÄ an Oberschulen 15

16 Herausforderungen der Anstieg der Schülerzahlen im laufenden Schuljahr erschwert die Planungsprozesse, es entsteht ein ständiger Bedarf an neuen Vorbereitungsklassen und Lehrkräften für Deutsch als Zweitsprache im laufenden Schuljahr die Integration in den Regelklassen wird immer herausfordernder durch die bestehenden Klassenfrequenzen und teils begrenzten Raumkapazitäten, die erforderliche Klassenteilungen zur Aufnahme in den Regelklassen erhöhen den Personalbedarf Schulische Integration im Berufsschulbereich ist sicherzustellen für Schulpflichtige der Besuch einer Vorbereitungsklasse mit berufspraktischen Aspekten mit einem dualen Ausbildungsverhältnis der begleitende Unterricht Deutsch als Zweitsprache Möglichkeit für über 18-Jährige Fortsetzung der Bildungslaufbahn an einem Kolleg oder einer Fachoberschule 16

17 Migration ist nicht planbar! Deshalb Kooperation mit allen an Integration beteiligten Partnern (z.b. Behörden, Integrationsbeauftragten, Jugendmigrationsdiensten, Migrantenverbänden, Wohlfahrtsverbänden, Initiativen, Vereinen Netzwerkarbeit!) Schnelle, unkomplizierte Kommunikation und Information zwischen den zuständigen Behörden Denn Jeder zählt! 17

18 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 18

Ähnliche Dokumente

Individuelle Unterstützung aller Schüler

Individuelle Unterstützung aller Schüler Alle Schüler erfahren ihren Bedürfnissen entsprechend individuelle Unterstützung, um die Anforderungen eines Schuljahres zu meistern. Gesetzliche Grundlagen: Individuelle