Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz Ausgabe 1/12. Christian-Doppler-Labors an der JKU Wissenspartnerschaften mit Mehrwert

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1 Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz Ausgabe 1/12 Christian-Doppler-Labors an der JKU Wissenspartnerschaften mit Mehrwert

2 Editorial Xxxxxxxxxxx Geschätzte Leserinnen, geschätzte Leser! Inhalt UNIVATIONEN 1/12 Universitäre Forschung ist geprägt vom Streben nach Erkenntnisgewinn. Ebenso wichtig ist, dass diese Erkenntnisse auch weitergegeben werden. Hier können hoffentlich die UniVationen einen kleinen Beitrag leisten. Und ich darf Sie bereits jetzt einladen, die JKU im Rahmen der Langen Nacht der Forschung Ende April zu besuchen, um selbst einen Blick Hinter die Kulissen der Forschung zu werfen. Wir werden in der nächsten Ausgabe noch ausführlich dazu informieren. Schwerpunkt Qualitätsmerkmal für wissenschaftliche Kompetenz 3 Acht Christian Doppler-Labors an der JKU 4 Nachwuchswissenschafterin Dr. Elisabeth Greif 11 Univ.Prof. Dr. Gabriele Kotsis Vizerektorin für Forschung Wissenstransfer und Kooperation mit der Wirtschaft gehören zu den Kernaufgaben der Universität. Die aktuelle Ausgabe widmet sich einer weiteren Kernaufgabe der Universität, nämlich dem Wissenstransfer und der Kooperation mit der Wirtschaft. Mit den CD-Labors bietet sich WissenschafterInnen die hervorragende Möglichkeit, langfristig gemeinsam mit Unternehmen an grundlegenden Forschungsfragen zu klar definierten Themengebieten zu arbeiten. Gerade junge WissenschafterInnen können sich hier Forschungsteams aufbauen und ihre Kompetenzen sichtbar machen. Für die MitarbeiterInnen bieten sich durch die Kooperation mit den Unternehmen zusätzliche Karrieremöglichkeiten. Diese Vorteile motivieren unsere ForscherInnen seit Beginn der Aktivitäten der CDG zur erfreulicherweise sehr erfolgreichen Einreichung von Labors. Über die aktuell laufenden Arbeiten dürfen wir Sie in diesem Heft informieren. Gerade wollten wir diese UniVationen in Druck geben, als die Jubelmeldung aus der Theoretischen Physik kam: soeben wurde das achte CD-Labor für die JKU genehmigt, über das wir in einer der nächsten Ausgaben berichten werden. Damit liegt die JKU in der Anzahl der CD-Labors nach der Med Uni Wien nun auf Platz 2 der Universitäten und hat damit TU Wien, TU Graz und Montanuniversität Leoben überholt! Ein schöner Erfolg für unsere WissenschafterInnen, für die oö. Wirtschaft und das Land OÖ. Gabriele Kotsis Vizerektorin für Forschung SOWI Kosmopoliten oder Frankensteins 12 Kulturen im Vergleich 13 RE Neu: 2. Band Aktiengesetz-Kommentar 15 TNF Drei Kernresonanz-Spektrometer in einem Zentrum 17 Evolution digitaler Abbildungen vor Entwicklungssprung 19 Impressum UNIVATIONEN Das Forschungsmagazin der Johannes Kepler Universität Linz erscheint vierteljährlich in einer Auflage von Stück. Herausgeber: Rektor o.univ.prof. Dr. Richard Hagelauer Medieninhaberin (Verlegerin): JKU Linz, Altenberger Straße 69, 4040 Linz, Redaktion: Mag. Isabella Staska-Finger Gestaltung: COMO GmbH, Druck: Druckerei BTS Fotos: JKU, Land OÖ/Dedl, Fotolia, Satori 2 JKU UNIVATIONEN 1/12

3 Schwerpunktthema Univ.Prof. Dr. Reinhart Kögerler, Präsident der Christian Doppler Forschungsgesellschaft Qualitätsmerkmal für wissenschaftliche Kompetenz Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) gilt in Österreich als Wegbereiterin für erfolgreiche Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die von der CDG geförderte Form der Kooperation sieht in der Praxis meist so aus: Eine Forschungsgruppe in einem Christian Doppler Labor (CD-Labor) erarbeitet Grundlagenwissen, das vom Unternehmenspartner zur Entwicklung neuer Produkte und Verfahren eingesetzt werden kann. Dabei erfolgt ein reger Wissens-, Erfahrungs- und Fragenaustausch zwischen den Partnern. druckend: Der Bogen spannt sich von automatisiertem Software Engineering über Cloud Compu- CD-Labors halten mit ihrer Verbin- ting bis zur Solarenergieumwand- dung in die Scientific Community lung in organischen Systemen. Es die Unternehmen über neue wis- werden neue Analysemethoden s e n s c h a f t l i c h e zur Charakteri- Entwicklungen sierung von Ma- auf dem Lau- terialoberflächen fenden. Damit er- und Schichtsyste- füllen sie auch ei- men entwickelt ne Art Radarfunk- ebenso wie Laser- tion für ihre Unternehmenspartner. Assistierte Verfahren zur Analy- Zur optimalen Funktion dieser Rolle se von hoch komplexen Verbund- ist der wissenschaftliche Freiraum stoffen. Die Modellierung partiku- in den CD-Labors von entschei- lärer Strömungen, die Integration dender Bedeutung, denn er befä- von Radarsensoren für eine immer higt die ForscherInnen, während breitere Nutzung im Alltag und die der gesamten Laufzeit des CD-La- Entwicklung eines neuen Raster- bors an der Front der Forschung elektronenmikroskops für biophy- aktiv mitzuarbeiten. sikalische Fragestellungen runden Top-Position der JKU Die Universitäten haben im Rahmen dieser Zusammenarbeit eine tragende Rolle inne: Sie betreiben die CD-Labors und schaffen das wissenschaftliche Umfeld für die Forschungsarbeiten. Vor diesem Hintergrund sticht die Entwicklung der Universität Linz besonders hervor: Zwischen 1992 und 2011 ist die Anzahl der aktiven CD-Labors von eins auf acht mit einem Gesamtbudget von derzeit rund EUR 3,0 Mio. pro Jahr angestiegen. Die Universität Linz nimmt damit eine Top-Position ein und rangiert knapp vor den Technischen Universitäten. Thematische Breite Die thematische Breite der CD-Labors in Oberösterreich ist beein- das Bild ab. Ein Bild, das in seiner Themenvielfalt auch ein Qualitätsmerkmal für die hohe wissenschaftliche Kompetenz der Universität Linz ist. Durch den benachbarten Softwarepark Hagenberg wird das wissenschaftliche Potenzial weiter verstärkt. Nachhaltige Zusammenarbeit Gemeinsam mit der oberösterreichischen Industrie, die sich seit Bestehen der CDG intensiv im Modell der CD-Labors engagiert hat, ist es offensichtlich gelungen, eine konstruktive und nachhaltige Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft zu realisieren. Dies wird durch das Land Oberösterreich stetig und intensiv unterstützt und forciert. CD-Labors schaffen ja gleichermaßen Nutzen für die Unternehmenspartner, die wissenschaftlichen Partner und darüber hinausgehend auch für die österreichische Gesellschaft. Wir wünschen der Universität Linz, dass sie ihre erfolgreiche Entwicklung in der Zusammenarbeit mit Unternehmen im Bereich der anwendungsorientierten Grundlagenforschung weiter fortsetzt, und wir hoffen auf eine noch breitere interdisziplinäre Vernetzung, durch die das Forschungsangebot für die österreichische Industrie verstärkt wird. Wir wünschen auch, dass die bestehenden und kommenden CD-Labors an der Universität Linz weiter beitragen können zum Aufstieg dieser jungen Universität! Univ.Prof. Dr. Reinhart Kögerler Präsident der Christian Doppler Forschungsgesellschaft JKU UNIVATIONEN 1/12 3

4 Schwerpunktthema Wissenspartnerschaften mit Mehrwert für alle Beteiligten Acht Christian Doppler-Labors an der JKU Die lohnendsten Forschungen sind diejenigen, welche, indem sie den Denker erfreu n, zugleich der Menschheit nützen. Dieser Wahlspruch von Christian Doppler gibt auch die Richtung für die nach ihm benannten Christian Doppler-Labors vor. In diesen Wissenspartnerschaften von Universitäten und Unternehmen soll aus den praxisnahen Problemen des Unternehmens der grundlagenforschungsrelevante Kern herausgearbeitet werden. Fast könnte man sagen, dass der Grundstein für eine Wissenspartnerschaft dieser Ausprägung bereits mit dem ersten Experiment gelegt wurde, das den ebenfalls nach Doppler benannten Doppler- Effekt beweisen sollte: Der niederländische Physiker Christoph Buys- Ballot, ein Zeitgenosse von Doppler, schickte am 3. Juni 1845 eine Lokomotive der Rhein-Eisenbahn mit einem einzelnen angehängten offenen Waggon auf den Gleisen zwischen Utrecht und Maarsen hin und her, um zu beweisen, dass der bei voller Fahrt am Waggon abgegebene Trompeten-Ton von Musikern, die am Rand der Gleise postiert waren, in unterschiedlicher Höhe wahrgenommen wurde, je nachdem, ob die Lokomotive sich auf die Musikergruppe zu bewegte oder von ihr weg. Obwohl das Experiment durch die doch etwas laute Geräuschkulisse der Lokomotive und die Undiszipliniertheit der Musiker (der Trompeter auf schaffen werden: Die wirtschaftliche Umsetzung der Forschungsergebnisse liegt primär beim Unternehmenspartner, der die erzielten Forschungsergebnisse durch eigene unternehmensinterne Forschung fortsetzen und in den Entwicklungsprozess überführen soll, an dessen Ende ein erfolgreiches Produkt oder Verfahren am Markt steht. Die Verantwortung für die wissenschaftliche Umsetzung der Ergebnisse in Forschung und Lehre liegt beim universitären Partner. 1 Automated Software Engineering Im CD-Labor Automated Software Engineering, das am Institut für Systemsoftware angesiedelt ist und mit dem Institut für Systems Engineering and Automation kooperiert, wird an Methoden und Werkzeugen gearbeitet, mit denen die Softwareentwicklung stärker automatisiert werden kann. Zusammen mit Siemens VAI und Siemens CT wird zum Beispiel an Softwareproduktlinien geforscht. Im CD-Labor werden Methoden dem Waggon vergaß des Öfteren, An der JKU gibt es derzeit acht beizeiten wie ausgemacht sein In- CD-Labors, deren jüngstes erst vor o.univ.prof. Dr. Hanspeter Mössenböck CD-L Automated Software Engineering, Institut für Systemsoftware o.univ.prof. Dr. Hanspeter Mössenböck Tel.: Mail: strument zu benützen) den jungen Physiker offensichtlich Nerven kostete, - Dopplers Theorie konnte er damit trotzdem bestätigen. Wissenspartnerschaft Experimente spielen auch heutzutage in der Wissenschaft eine bedeutende Rolle, sie finden aber wahrscheinlich eher im Labor statt, und in den nach Christian Doppler benannten Labors werden auch vergessliche Trompeter eher selten ein Experiment fast zum Scheitern bringen. Anwendungsorientierte Grundlagenforschung soll in den CD-Labors betrieben und durch die enge Kooperation von Universität und Unternehmen ein Mehrwert für alle Beteiligten ge- wenigen Tagen von der CD-Gesellschaft bewilligt wurde. Andere haben bereits durchwegs ausgezeichnete Evaluierungen hinter sich, manche Labor-Laufzeit geht langsam dem Ende zu. So unterschiedlich die Labors von der inhaltlichen Ausrichtung auch aufgestellt sein mögen, eines haben sie doch alle gemeinsam: die aus der bisherigen Erfahrung gewonnene Überzeugung, dass dieses Modell der Zusammenarbeit von Universität und Unternehmen absolut gewinnbringend ist und den beteiligten WissenschafterInnen in mitunter unsicheren Zeiten eine Perspektive bietet, an einem Forschungsthema längerfristig dranbleiben zu können. JKU-Software Engineering weltweit unter Top 50 Die JKU ist im aktuellen Microsoft Academic Search Ranking im Bereich Software Engineering erstmals unter die Top 50, nämlich auf Platz 48, gereiht. Microsoft Academic Search verwaltet wissenschaftliche Papers und deren Referenzen und wertet die Anzahl der Publikationen und Zitationen. Für den Bereich Software Engineering werden 320 relevante Publikationen mit Zitationen gelistet. 4 JKU UNIVATIONEN 1/12

5 SCHWERPUNKTTHEMA entwickelt, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede sehr ähnlicher Softwareprodukte in Modellen zu beschreiben. Auf Basis dieser Modelle unterstützt dann ein Konfigurationswerkzeug VerkäuferInnen, ProjektleiterInnen und Software-IngenieurInnen bei der Erstellung neuer Produkte. Dabei geht es etwa um die automatische Komposition von Programmen auf Basis hunderter Softwarekomponenten oder die Erzeugung der Softwaredokumentation auf Basis von Textbausteinen. Dadurch können Fehler vermieden und die Entwicklungszeiten verkürzt werden. Siemens VAI setzt die im Labor entwickelten Werkzeuge bereits in der Praxis ein. Gemeinsam mit Keba werden Methoden entwickelt, mit denen man das Verhalten von Maschinensteuerungsprogrammen aufzeichnen und im Fehlerfall in Zeitlupe wieder abspielen und analysieren kann. Ein patentiertes Verfahren sorgt dafür, dass die Aufzeichnung kaum Zeit kostet und den laufenden Betrieb nicht stört. Die aufgezeichneten Daten werden anschließend nach Mustern durchsucht: wenn etwas aus dem üblichen Muster heraus fällt, wird es genauer analysiert. Die entwickelten Verfahren sind deshalb so wichtig, weil man Steuerungsprogramme im Echtzeitbetrieb nicht zur Fehlersuche anhalten kann. Mit den Werkzeugen des Labors kann man solche Programme hingegen in aller Ruhe offline analysieren. In einem dritten Forschungsmodul wird zusammen mit BMD ein System entwickelt, das es selbst Laien erlaubt, Software nach dem Baukastenprinzip aus vorhandenen Komponenten zusammenzustecken. Anstatt hunderte von unnötigen Funktionen mit zu schleppen, kann sich jede/r BenutzerIn die Programme nach eigenen Bedürfnissen zusammenbauen. Drittanbieter könnten ihre Komponenten in einer Art App-Store anbieten, aus dem sich KundInnen die Bei der Eröffnung des Labors Client-Centric Cloud Computing : (v.l.n.r.) Laborleiter Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe, MR Dr. Ulrike Unterer, 2. Vize-Präsidentin der Christian Doppler Forschungsgesellschaft, Univ.Prof. Dr. Bruno Buchberger, Gründer und Leiter des Softwareparks Hagenberg, Forschungslandesrätin Mag. Doris Hummer, DI Hannes Niederhauser, Aufsichtsratsvorsitzender der Quanmax AG, Vizerektorin Univ.Prof. Dr. Gabriele Kotsis, Univ.Prof. Dr. Roland Wagner, Vorstand des Instituts für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung gewünschten Bausteine herunterladen können, sagt Laborleiter o.univ.prof. Dr. Hanspeter Mössenböck. Im Gegensatz zu Apps sind diese Komponenten aber durch weitere Komponenten ausbaubar. Das CD-Labor ist nur einer unserer Forschungsschwerpunkte und nutzt den gesamten Background des Instituts, sagt Mössenböck. Wir picken uns schon in den ersten Semestern gute Studierende heraus und stellen sie als MitarbeiterInnen im Labor ein. Oft werden daraus später DoktorandInnen. Die Firmenpartner profitieren davon, indem sie gute AbsolventInnen bekommen, die bereits mit der Materie des Unternehmens vertraut sind. 2 Client-Centric Cloud Computing Ebenfalls im Bereich der Informatik, konkret am Institut für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung, ist das erst im Sommer 2011 in Betrieb genommene CD-Labor Client-Centric Cloud Computing angesiedelt. Die beteiligten Unternehmen möchten in Zusammenarbeit mit dem Labor Softwaresysteme entwickeln, die sie für Cloud-Nutzer anbieten können. Kernfragen dabei sind die Sicherheit der Daten und der Transaktionen, die Geheimnisverwaltung und die Kontrolle darüber, was auf der Cloud passiert. Im CD-Labor soll ein Grundgerüst einer verteilten Software zur Unterstützung der Interaktionen von Cloud-Nutzern mit der Cloud entwickelt werden. Nach der Entwicklung der Grundkomponente können weitere Bausteine darauf aufbauen. Der wissenschaftliche Beitrag in unserem CD-Labor besteht darin, dass wir in Form von Grundlagenforschung die Spezifikation des Systems erarbeiten und diese Spezifikation an die Umgebung anpassen, denn im Umgebungskonzept ist es wichtig, dass verschiedene Endgeräte berücksichtigt werden, etwa ob es sich um ein mobiles Endgerät, Tablet oder PC handelt, sagt Laborleiter Hon.Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe. Das System soll herausfinden, womit jemand auf die Cloud zugegriffen hat und in der Folge die entsprechende Software in Form eines Packages zur Verfügung stellen. Hon.Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe CD-L Client-Centric Cloud Computing (CDCC), Institut für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung Hon.Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe Tel.: Mail: klaus-dieter.schewe@scch.at JKU UNIVATIONEN 1/12 5

6 Schwerpunktthema a.univ.prof. Dr. Johannes Pedarnig Univ.Prof. Dr. Andreas Stelzer CD-L Integrated Radar Sensors, Institut für Nachrichtentechnik und Hochfrequenzsysteme Univ.Prof. Dr. Andreas Stelzer Tel.: Mail: index.htm a.univ.prof. Dr. Johannes Heitz CD-L Laser-Assistierte Diagnostik, Institut für Angewandte Physik a.univ.prof. Dr. Johannes Pedarnig Tel.: Mail: 3 Integrated Radar Sensors In seiner zweiten Zwischenevaluierung wurde das CD-Labor Integrated Radar Sensors kürzlich äußerst positiv und mit high international visibility for the mm-waves and radar sensors in Austria bewertet. Jedes der drei Work-Packages Concept Engineering, Circuit Design und Signal Evaluation -, an dem im Labor gearbeitet wird, könnte auf Grund der Themenstellung auch ein eigenes CD-Labor sein, der Vorteil der Zusammenfassung in einem Labor liegt aber darin, dass hier eine direkte Interaktion zwischen den Themenbereichen möglich ist, was auch ein Alleinstellungsmerkmal dieses CD-Labors ist. Im ersten Work-Package geht es darum, zu überlegen, wie man Radarsensoren in Halbleiterbausteine integrieren kann. Dies wird am eigens entwickelten Radarsimulator verifiziert. Im zweiten Schritt werden die integrierten Schaltungen entworfen und die Halbleiterchips realisiert, und schließlich wird mit innovativen Auswerteverfahren überprüft, ob die erreichten Messergebnisse mit der Theorie übereinstimmen. Aus Sicht der Forschung ist dabei vor allem wichtig, neue Systemkonzepte zu erforschen und Genauigkeitsgrenzen auszuloten, die mit Radarmessungen erreicht werden können. Aus Sicht des Unternehmenspartners DICE steht im Vordergrund, einen funktionierenden Chip zu erhalten. DICE hat es geschafft, aufbauend auf diesen Forschungsergebnissen, innerhalb von 5 Jahren mit einem neuen Produkt ins Auto hineinzukommen, wofür man normalerweise über zehn Jahre Vorlaufzeit braucht, das war so nicht vorhersehbar, sagt CD-Labor-Leiter Univ.Prof. Dr. Andreas Stelzer. Aber nicht nur für die Automobilindustrie ist das Thema Radar wichtig: Radar und mm-wellen sind derzeit ein hot topic, die Anwendungen haben sich auf viele Bereiche erweitert, wie etwa Sicherheitstechnik, Materialcharakterisierung und Medizintechnik. Auch in der Industrie ist diese Technologie vielfältig einsetzbar. Am CD-Labor Integrated Radar Sensors entwickeltes Radar mit zweidimensionaler elektronischer Strahlformung, bestehend aus 2 mal 8 planaren Antennen und fünf integrierten SiGe-Chips. 4 Laser-Assistierte Diagnostik In der Champions League spielt laut internationalem Gutachterurteil vom September 2011 das CD- Labor Laser-Assistierte Diagnostik, das am Institut für Angewandte Physik angesiedelt und von a.univ.prof. Dr. Johannes Heitz und a.univ.prof. Dr. Johannes Pedarnig geleitet wird. Die hier angewandte Methode besteht darin, verschiedene Materialien mit Laserlicht so zu bestrahlen, dass auf dem bestrahlten Material kurz eine kleine Flamme entsteht. Diese kleine Flamme sendet Licht in Form von Spektrallinien aus, und anhand der Spektrallinien kann dann auf die Probe Laser Zusammensetzung des Materials rückgeschlossen werden. Die Materialien, mit denen in den drei Modulen des CD-Labors gearbeitet wird, sind Polymere, Eisenoxid und Schlacke. Die angewendete Methode ist allerdings sehr universell einsetzbar, das Anwendungsspektrum enorm groß. Im Prinzip kann damit die chemische Zusammensetzung jeden beliebigen Materials gemessen werden, etwa auch von archäologischen Kunstwerken oder von Gestein. Im CD-Labor wurde bereits ein Demonstrator entwickelt, mit dem die chemische Zusammensetzung von Materialien gemessen werden kann, die in der Stahlerzeugung wichtig sind. Die wissenschaftliche Hauptleistung besteht dabei in der Datenauswertung, sagt Heitz. In Bezug auf die Polymere war entscheidend, einen schnellen Durchsatz zu erreichen, also eine Messung bei einer Bandgeschwindigkeit von zwei Metern pro Sekunde durchführen zu können. Beim Eisenoxid ist beim Messgerät eine hohe Nachweisempfindlichkeit ausschlaggebend und bei den Schlacken, dass Analysen ohne Vergleichsproben gemacht werden können. Diese Technologie ist nun in allen drei Bereichen auf einem Status, dass sie nicht nur bei uns im Labor, sondern direkt in den Industrieanlagen eingesetzt werden kann, sagt Pedarnig. In Österreich gibt es keine andere Gruppe, die mit vergleichbarer Intensität auf diesem Gebiet arbeitet, weltweit sind aber mehre- Laser-induziertes Plasma 6 JKU UNIVATIONEN 1/12

7 SCHWERPUNKTTHEMA Hochsensible Materialcharakterisierung mittels Interferometrie Neu entwickeltes 3D-Mikroskop mit flexiblem Bildkontrast re Gruppen mit diesem Thema befasst. So ist etwa auch die Ende November gestartete Mars-Sonde linearen Methoden geht es etwa auch um die Frage, welche Korrosionsprodukte sich auf Stahl bil- Folge wird geklärt, warum sich das Material in einer bestimmten Weise verhält, was wichtig für weitere der NASA mit dem Rover Curio- den und wie deren Struktur aus- Optimierungsschritte in der Pro- sity ausgestattet, der unter ande- sieht. duktentwicklung ist. Ähnliche rem das Laser-Messgerät Chem- Aufgabenstellungen werden auch Cam an Bord führt, das vor Ort Im Zentrum für Oberflächen- und gemeinsam mit dem zweiten Fir- die chemische Zusammensetzung Nanoanalytik, an dem das CD-La- menpartner EV Group bearbeitet. von Marsgestein analysieren soll. bor angesiedelt ist, stehen die für Hier geht es darum, ein besseres Mit demselben Messverfahren die herkömmliche Materialcharak- Verständnis für Oberflächenpro- der Laser-induzierten Durchbruch- terisierung wichtigen Großgeräte zesse beim Wafer-Bonden, also Spektroskopie wird auch im CD- meist Ultrahochvakuum-Systeme dem Zusammenfügen von Halblei- Labor an der JKU gearbeitet. 5 Mikroskopische und spektroskopische Materialcharakterisierung In der Grundlagenforschung in- - zur Verfügung. Wie Materialien sich zum Beispiel im Korrosionsprozess verhalten, steht dabei im Mittelpunkt der Forschung. Mit den neuen optischen Methoden ist es nun zusätzlich möglich, sol- ter-wafern, zu bekommen. Am CDL-MS-MACH sind als wissenschaftliche Partner auch das Institut für Wissensbasierte Mathematische Systeme der JKU, Fuz- Assoz.Prof. Dr. David Stifter CD-L Mikroskopische und spektroskopische Materialcharakterisierung (CDL-MS-MACH), Zentrum für Oberflächen- und Nanoanalytik nerhalb des CD-Labors Mikro- che Prozesse direkt zu beobach- zy Logic Laboratory Linz-Hagen- skopische und spektroskopische ten. In der Stahlerzeugung für berg, und die Medizinische Univer- Materialcharakterisierung, CDL- die Automobilindustrie ist es zum sität Innsbruck beteiligt. Das FLLL MS-MACH, werden nicht-lineare Beispiel wichtig, dass der Stahl entwickelt neue mathematische mikroskopische Methoden, die nicht zu biegsam ist, er muss ei- Algorithmen und fortschrittliche heute in den Life Sciences boomen, ne bestimmte Festigkeit aufwei- Analysemethoden von großen Da- auf ihr Potenzial bezüglich der An- sen, sagt CD-Laborleiter Assoz. tenmengen, aus denen möglichst wendung in anderen Bereichen ge- Prof. Dr. David Stifter. Gleichzeitig viel relevante Information gewon- prüft und weiterentwickelt. So werden etwa neue Mikroskopiemetho- muss der Stahl sich auch schweißen und lackieren lassen, also ver- nen werden soll. Die MedUni Innsbruck arbeitet mit einer besonde- den aus der Biomedizin auf Kristall- schiedene Eigenschaften gleich- ren Art der Raman-Mikroskopie schichten ausgetestet, um das Po- zeitig erfüllen. Der Firmenpartner und hat auch die Spiralphasen- Assoz.Prof. Dr. David Stifter tenzial für die Charakterisierung voestalpine Stahl arbeitet daher mikroskopie entwickelt, die hier Tel.: von Stahloberflächen und auch für mit dem CD-Labor zusammen, um in Linz für 3D adaptiert wurde. Mail: david.stifter@jku.at zusammengefügte Halbleiter-Wafer entwickelte Materialien mit den Damit werden die im CD-Labor auszuloten. Bei der direkten Beob- etablierten und auch neuen Me- erbrachten Ergebnisse noch e41656/e41657/ achtung von Prozessen mit nicht- thoden zu charakterisieren. In der besser veranschaulicht. JKU UNIVATIONEN 1/12 7

8 Schwerpunktthema 6 Modellierung partikulärer Strömungen the laboratory has become very much visible in this highly competitive area within only a few years. This is really an outstanding achievement. so das Gutachten von Prof. Hans Kuipers, TU Eindhoven, der das CD-Labor Modellierung partikulärer Strömungen bei der Zwei-Jahres-Evaluierung sehr positiv bewertet hat. In zwei Hauptgruppen Dust n Dirt und Rock n Roll wird im CD-Labor einerseits das Verhalten von Stäuben untersucht und numerisch simuliert. Dabei werden nicht einzelne Staubpartikel betrachtet, sondern der Staub als Masse. Experimente dazu werden direkt im Haus, also im Erdgeschoss des Science Parks, gemacht. Andererseits wird in der Gruppe Rock n Roll jedes einzelne Korn betrachtet und die e zwischen den Körnern werden rechnerisch aufgelöst. Da die Hälfte der Prozesse in der weltweiten Prozessindustrie mit Partikeln zu tun hat, sind mathematische Methoden zur Beschreibung dieser Prozesse extrem gefragt. Eine kon- Priv.Doz. Dr. Stefan Pirker CD-L Modellierung partikulärer Strömungen, Institut für Strömungslehre und Wärmeübertragung Priv.Doz. Dr. Stefan Pirker Tel.: Mail: stefan.pirker@jku.at krete Umsetzung der Forschungsergebnisse ist etwa in der Abgasreinistritten war: Wir wollen nach aumenspartnern nicht ganz unumgung, bei Strömungen in Hochöfen ßen gehen und stellen die von uns und bei der Erzeugung von Polyolefinen möglich. ren WissenschafterInnen auf open entwickelten Programme ande- source Basis zur Verfügung. Zusätzlich organisieren wir Kurse, zu de- CD-Labor-Leiter Priv.Doz. Dr. Stefan Pirker hat mit seinem Labor von nen Leute sogar aus Indien, Süd- Anfang an ein Konzept umgesetzt, Korea und Süd-Afrika extra nach das zunächst bei den Unterneh- Linz kommen. Wir bekommen da- Frühere CD-Labors an der JKU Methoden und Werkzeuge des Software Engineering ( ) Leitung: o.univ.prof. Dr. Gustav Pomberger Mathematische Modellierung und Numerische Simulation ( ) Leitung: o.univ.prof. Dr. Heinz Engl Plastiksolarzellen ( ) Leitung: o.univ.prof. Dr. Serdar Niyazi Sariciftci Elektromechanische Sensorik und Aktorik ( ) Leitung: Univ.Prof. Dr. Reinhard Lerch Automatisierung mechatronischer Systeme in der Stahlindustrie ( ) Leitung: o.univ.prof. Dr. Kurt Schlacher Oberflächenoptische Methoden ( ) Leitung: Univ.Prof. Dr. Kurt Hingerl mit Feedback und neue Impulse aus der ganzen Welt, auch neue Kooperationen haben sich dadurch schon ergeben. Auf Grund der hohen internationalen Sichtbarkeit ist inzwischen die Zahl der Industriepartner im CD-L auf sieben gestiegen, es gibt auch mehrere internationale Anfragen von jungen WissenschafterInnen, die an dem am Institut für Strömungslehre und Wärmeübertragung angesiedelten CD-Labor ihren PhD machen möchten. Die größte Herausforderung ist demnach, das schnelle Wachstum des Labors zu bewältigen und hier in Linz etwas Produktives daraus zu machen, sagt Pirker. 7 Nanoskopische Methoden in der Biophysik Weltweit führend in der Forschung ist das CD-Labor Nanoskopische Methoden in der Biophysik in der Entwicklung von hoch sensitiven stabilen Rastersondenmikroskop-Sensoren. Im CD-Labor werden diese Sensoren hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung entwickelt, der Unternehmenspartner SCL Sensortech stellt auf Basis der Forschungsergebnisse eigene Messspitzen her. Die Sensoren sollen mit verschiedenen Liganden (in Form von Biomolekülen) eingesetzt werden können. Dies ist im Rahmen der Nanodiagnostik ein wichtiges Thema: indem unter dem Rastersondenmikroskop nicht nur die Oberfläche von Zellen abgetastet wird, sondern mit den an den Messsonden befestigten Liganden bestimmte Rezeptoren gebunden werden, kann festgestellt werden, wo in den Zellen sich bestimmte Rezeptoren befinden. Da bestimmte Rezeptoren bestimmten Krankheiten etwa Epilepsie, Schizophrenie oder Depressionen zugeordnet werden können, sind diese Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden enorm wichtig, sagt Laborleiter Univ.Prof. Dr. Peter Hinterdorfer. Im zweiten Modul des CD-Labors geht es um die Entwicklung von sensitiven Messmethoden für multi- 8 JKU UNIVATIONEN 1/12

9 SCHWERPUNKTTHEMA parameter bioanalytische Mikroskopie und Spektroskopie. Dabei noch schneller wird. SEM), wodurch die Mikroskopie wurde auf ein früheres Patent aufgebaut. Das Ziel in diesem Forschungsbereich ist, gemeinsam mit in unserem Fall auch nur über die Dass der Name Doppler und wenn dem Unternehmenspartner Agilent die Methoden zu verfeinern mit so weitläufiger Forschung in Christian Dopper-Labors einmal und sie kundenfreundlicher zu gestalten. hätte sich der eingangs erwähnte Verbindung gebracht werden wird, Christoph Buys-Ballot sicher nicht Im dritten Themenbereich, den träumen lassen. Seine Einschätzung Multiparameter Rastersonden, der betreffend den Doppler-Effekt war, Mikrowellen- und Fluoreszenz- dass dessen einzige praktische Anwendung wohl darin liege, dass mikroskopie, geht es um die Kombination von Atomkraftmikroskopie und Fluoreszenzmikroskopie sere Musikinstrumente gebaut wer- vielleicht irgendwann einmal bes- mit der Elektronenmikroskopie (FE- den könnten. Einzelmolekül-Kraftmikroskopie verwendet Liganden oder Substrate, die an Spitzen von Rastersondenmikroskopen gekoppelt werden, um, kombiniert mit Fluoreszenzmikroskopie, molekulare Wechselwirkungen und die Oberflächentopologie von funktionellen Rezeptoren auf lebenden Zelloberflächen zu charakterisieren. Laufende CD-Labors an der JKU Automated Software Engineering Leitung: o.univ.prof. Dr. Hanspeter Mössenböck Unternehmenspartner: Siemens VAI, Siemens AG, KEBA, BMD Systemhaus Laufzeit: bis Jänner 2013 Client-Centric Cloud Computing (CDCC) Leitung: Hon.Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe Wissenschaftliche Partner: RISC, FAW, SCCH, FH OÖ Unternehmenspartner: Quanmax AG, SecureGUARD GmbH, CloudGUARD GmbH Laufzeit: bis 2018 Integrated Radar Sensors Leitung: Univ.Prof. Dr. Andreas Stelzer Unternehmenspartner: Dice Laufzeit: bis 2013 Laser-Assisted Diagnostics Leitung: a.univ.prof. Dr. Johannes Heitz, a.univ.prof. Dr. Johannes Pedarnig Unternehmenspartner: voestalpine Stahl GmbH, AVE Österreich GmbH Laufzeit: bis 2013 Mikroskopische und spektroskopische Materialcharakterisierung (CDL-MS-MACH) Leitung: Assoz.Prof. Dr. David Stifter Wissenschaftliche Partner: FLLL, Medizinische Universität Innsbruck Unternehmenspartner: voestalpine Stahl GmbH, EV Group E. Thallner GmbH Laufzeit: bis 2016 Univ.Prof. Dr. Peter Hinterdorfer CD-L Nanoskopische Methoden in der Biophysik, Institut für Biophysik : Univ.Prof. Dr. Peter Hinterdorfer Tel.: Mail: peter.hinterdorfer@jku.at Modellierung partikulärer Strömungen Leitung: Dr. Stefan Pirker Unternehmenspartner: Siemens VAI Metals Technologie, Voestalpine Stahl, Voestalpine Donawitz, RHI AG, Polysius AG, Plansee SE, Borealis AG Laufzeit: bis Ende 2015 Nanoskopische Methoden in der Biophysik Leitung: Univ.Prof. Dr. Peter Hinterdorfer Unternehmenspartner: SCL Sensortech GmbH, Agilent Technologies Laufzeit: bis Ende 2014 Theorie der Solarenergieumwandlung in organischen Systemen Leitung: Univ.Prof. Dr. Thomas Renger Unternehmenspartner: Konarka Austria Forschungs- und Entwicklungs GmbH Laufzeit: bis Ende 2018 JKU UNIVATIONEN 1/12 9

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11 Nachwuchswissenschafterin Xxxxxxxxxxx Vom Frauenrecht zu Legal Gender Studies Geschlecht und Recht Rechtsnormen bilden die Basis jeder Gesellschaft. Und in ihnen und durch sie wird auch das Verhältnis der Geschlechter ausgestaltet, werden Geschlechteridentitäten konstruiert. Diese Tatsache bildet den Kern der Legal Gender Studies, eines Teilbereichs der Rechtswissenschaften, der an der JKU inzwischen fix verankert und Forschungsschwerpunkt von Dr. Elisabeth Greif, vorjähriger JKU goes gender-stipendiatin, ist. Das Interesse an diesem Rechtsbereich war bei Greif früh geweckt, und regelrecht infiziert vom Thema Frauenrecht, wie es vor wenigen Jahren noch genannt wurde, wurde sie bei einem Vortrag von em.univ.prof. Dr. Ursula Floßmann, emeritierter Vorständin des Instituts für Österreichische und Deutsche Rechtsgeschichte, den sie mit einer Freundin besuchte, als sie selbst noch gar nicht studierte. Und eigentlich wollte ich ja Literaturwissenschaft studieren und habe das erste Jahr Jus mehr zur Beruhigung meiner Eltern absolviert, sagt Greif. Aber das Interesse war geweckt, die Lust am Formulieren auch in den Rechtswissenschaften gut auszuleben, und der Studien- Schwerpunkt Frauenrecht heute ausgeweitet zu Legal Gender Studies - früh definiert. Archivarbeit Derzeit arbeitet Greif an ihrer Habilitation und muss dafür tief in die Archive abtauchen: Thema ist der juristische Umgang mit abweichender Sexualität in der Ersten Republik. An praktischer Arbeit bedeutet das, die rechtswissenschaftliche Fachliteratur und die Quellen von Novellierungsansätzen aus der damaligen Zeit zu analysieren, wobei ein Teil der Unterlagen im Parlaments-Archiv ruht und erst durch Abschreiben wieder für die Forschungsarbeit zugänglich gemacht werden kann. Weiters sind 280 strafrechtliche original-akten des Landesgerichts Linz aus dem entsprechenden Zeitraum zu analysieren, die ebenfalls zuerst entsprechend verschriftlicht werden müssen, da sie zum Großteil nur in handschriftlicher Form vorliegen, was bei einem Umfang von bis zu 400 Seiten auch eine gewisse Herausforderung darstellt. Da war ich für das einjährige JKU goes gender-habilitationsstipendium wirklich sehr dankbar, weil ich mich damit ausschließlich auf diese Arbeit konzentrieren konnte, sagt Greif. Berkeley Ihr Ziel ist, die Habilitation in den nächsten ein bis zwei Jahren abzuschließen, der nächste Schritt führt sie ab August für zehn Monate an das Center for Study of Law and Society in Berkeley, USA. Ein Großteil der theoretischen Arbeiten zu den Legal Gender Studies ist in den USA entstanden, am Zentrum in Berkeley wird zudem interdisziplinär gearbeitet, was Greif für ihre Habilitation sehr zugute kommt. Weitere Forschungsschwerpunkte von Greif liegen im Bereich der neueren Rechtsgeschichte und im Antidiskriminierungsrecht, das sich nicht nur auf das Geschlecht, sondern auch auf Religionsbekenntnis und ethnische Zugehörigkeit bezieht. Interessant wird es in diesem Bereich insbesondere dort, wo mehrere Arten von Diskriminierung zusammenspielen, etwa bei der Kopftuch-Diskussion betreffend Musliminnen, sagt Greif. Ausbildung Dass an der JKU in der juristischen Ausbildung die Gender Studies im Grundstudium fest verankert sind, findet Greif umso wichtiger, als ein Schwerpunkt an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät das Wirtschaftsrecht ist und gerade in diesem Bereich auch die Sensiblilisierung für Genderfragen besonders wichtig ist. Dr. Elisabeth Greif Institut für Legal Gender Studies Forschungsschwerpunkte Legal Gender Studies, neuere Rechtsgeschichte, Antidiskriminierungsrecht Dr. Elisabeth Greif Tel.: Mail: elisabeth.greif@jku.at JKU UNIVATIONEN 1/12 11

12 Anzeige sowi Authentizität von Managern in kulturell fremdem Umfeld Kosmopoliten oder Frankensteins? Wenn Manager in Unternehmen arbeiten, die von Werten einer anderen Kultur geprägt werden, haben sie die Möglichkeit, entweder bewusst mit den kulturellen Unterschieden umzugehen, oder die eigenen Werte durchsetzen zu wollen, oder die kulturellen Unterschiede völlig außer Acht zu lassen. Eine aktuelle internationale Studie lotet die Bandbreite zwischen diesen drei Polen aus vom Kosmopoliten bis zu Frankenstein. Was das Verständnis von Management betrifft, gibt es zwei Modelle mit völlig unterschiedlichen Ansätzen: während man im anglo-amerikanischen Univ.Prof. Dr. Giuseppe Delmestri Institut für Organisation Delmestri ist seit August 2011 Vorstand des Instituts für Organisation und war zuvor an der Universität Bergamo, Italien. Forschungsschwerpunkte: Organisationsgestaltung und Wandel, Leadership, institutional entrepreneurship Univ.Prof. Dr. Giuseppe Delmestri Tel.: Mail: Raum davon ausgeht, dass es bei Management nicht um Fachkompetenz sondern ausschließlich um Führungskompetenz geht, hat bisher überall sonst auf der Welt keine Professionalisierung von Management stattgefunden. Management wird hier also immer in Bezug auf Management von etwas gesehen, entweder fachoder branchenspezifisch. Entsprechend verlaufen Manager-Karrieren unterschiedlich: im angloamerikanischen Raum nach dem Helikopter -Modell, wobei Fachbereiche übersprungen werden und die Erfahrungen betreffend Beziehungen zu Menschen maßgeblich sind. Ansonsten nach dem Kamin -Modell, wo Manager immer im eng abgesteckten Bereich bleiben und nach oben wandern. Die Studie Cosmopolitans or Frankensteins? Managers as Carriers of Local and Global Identities wird im Herbst 2012 in der bei Routledge erscheinenden Publikation Organizations and managerial ideas: Global themes and local variations. erscheinen. Rollenwechsel Was passiert nun, wenn sich soziale Welten überkreuzen und mischen? Univ.Prof. Dr. Giuseppe Delmestri befragte 800 Manager in Italien, Deutschland, Brasilien und China, wie sie ihre Rolle als Manager definieren und wie es ihnen ergeht, wenn sie in ihrem Land in ein kulturell fremdes Arbeitsumfeld kommen. Wir hatten zwei Hypothesen: entweder dass die Erstsozialisierung bestimmend ist, also die Kultur und Werte, mit denen jemand aufwächst. Oder dass die Zweitsozialisierung wichtiger ist, also eine Anpassung, die erst im Berufsleben stattfindet und das eigene Rollenverständnis stark beeinflusst, sagt Delmestri. Um ein klares Bild zu bekommen, hat er zwei Gruppen von Managern, die im eigenen Land tätig sind, untersucht: jene, die in einem einheimischen Unternehmen und jene, die in einem internationalen Unternehmen tätig sind. Als Resultat zeigte sich für die italienischen, deutschen, chinesischen und brasilianischen Manager, die in einheimischen Unternehmen tätig sind, dass sie ihre Rolle als fachbezogene Manager beibehielten, während sie, wenn sie in internationalen (insbesondere anglo-amerikanischen) Unternehmen tätig waren, ihre Rolle geändert haben und sich ausschließlich auf die Führungsaufgaben konzentrierten. Dieser Unterschied wird sehr bewusst wahrgenommen und verursacht vielen Managern auch schlaflose Nächte. Ein 35-jähriger Ingenieur hat einmal zu mir gesagt: Wie kann ich denn managen, wenn ich mich fachlich nicht auskenne?, sagt Delmestri. Kultur-Globalisierung Wenn es darum geht, im Management international Karriere zu ma- chen, sind die positiven Kosmopoliten, wie Delmestri sie nennt, die für Unternehmen wertvollsten Manager, weil sie in der Lage sind, Unterschiede in den Kulturen wahrzunehmen und zu verstehen und sich auch bewusst entscheiden, ob sie im Unternehmen ihre eigene Kultur leben oder sich anpassen möchten. Das Gegenteil davon wären die Ethnozentriker, die die eigene Kultur als das Maß aller Dinge verstehen. Dazwischen stehen die Frankensteins, wie ich sie nenne, sagt Delmestri. Sie gehen davon aus, dass kulturelle Werte in unseren Zeiten globalisiert sind und tendieren dazu, Unterschiede zu bagatellisieren. Sie geben sich damit den Anschein von Weltoffenheit, wollen in Wahrheit aber alle gleich behandeln, als würde die gesamte Welt so ticken wie das ihnen bekannte Jetset. Spannungen in internationalen Unternehmen haben oft darin ihre Ursache, die aber noch wenig erkannt und bewusst wahrgenommen wird. 12 JKU UNIVATIONEN 1/12

13 SOWI Wo befindet sich Österreich? Kulturen im Vergleich Die Werte, die ein Mensch hochhält, bestimmen auch sein Handeln. Beides Werte und Verhalten sind grundlegende Aspekte im Kulturvergleich, da Werte unter anderem durch die Kultur, in der ein Mensch aufwächst, geprägt werden. Eine kürzlich publizierte internationale Studie, an deren Erstellung das Institut für Internationales Management beteiligt war, untersuchte, in welchen Kulturen welche Werte am Arbeitsplatz eine Rolle spielen. Auf der Basis des Schwartz Values Survey, der primär Daten von StudentInnen und LehrerInnen erfasste, identifiziert das University Fellows International Research Consortium, UFIRC, in einer aktuellen 50-Länder-Studie jene Wertedimensionen, die für eine breitere Personengruppe, nämlich qualifizierte Berufstätige, hohe Verlässlichkeit aufweisen. Die Datenanalyse zeigt, dass sich ÖsterreicherInnen beispielsweise durch vergleichsweise hohe Werte in den Bereichen Vielseitigkeit und Sicherheit auszeichnen, während Machtund Leistungsorientierung relativ schwach ausgeprägt sind. Unsere Studie gibt WissenschafterInnen im Internationalen Management ein zuverlässiges Instrument für Folgestudien und aktuelle Daten in die Hand, sagt a.univ.prof. Dr. Erna Szabo MBA, die als Vertreterin Österreichs dafür verantwortlich war, die Fragebögen mit zu entwickeln und die Daten für Österreich zu erheben und auszuwerten. Internationale Projekte Am Institut für Internationales Management werden immer wieder Studie Differences between Tight and Loose Cultures Initiatorin: Michele J. Gelfand, Psychologin an der University of Maryland Publiziert in SCIENCE 332, 27. Mai internationale Forschungsprojekte durchgeführt. Derartige Studien bedeuten nicht nur, die JKU in der international academic community zu repräsentieren, sondern auch, Synergien durch unterschiedliche Herangehensweisen zu nutzen und voneinander zu lernen. Szabo, die auf vergleichende Führungsforschung spezialisiert ist, beschäftigt sich beispielsweise im Rahmen einer 6-Länder-Studie mit ethischer Führung. In drei Kulturkreisen wird erhoben, was Führungskräfte unter dem Begriff Integrität verstehen. Nach einer Erstanalyse der Daten kann man zumindest schon schließen, dass österreichische und deutsche Ansichten in diesen Fragen sehr ähnlich sind, sagt Szabo. In der Startphase befindet sich ein länderübergreifendes Projekt, an dem a.univ.prof. Dr. Iris Fischlmayr maßgeblich beteiligt ist: Die Grundfrage hier ist, ob und wie weit die Interpretation von qualitativen Daten einer Studie durch den kulturellen Hintergrund der Forschenden gefärbt ist. Um das zu eruieren, sollen für die beteilig- ten Kulturen neutrale WissenschafterInnen parallel zu den StudienautorInnen die Daten analysieren und dann die Ergebnisse verglichen und analysiert werden. Um das Projekt starten zu können, stehen noch Entscheidungen der USamerikanischen und australischen Ethik-Kommissionen aus, dass das vorhandene Datenmaterial, gesammelt im Rahmen einer Lehrveranstaltung, verwendet werden darf. Normen und Sanktionen Eine umfangreiche Studie mit 33 teilnehmenden Ländern, an der beide Wissenschafterinnen teilnahmen, sorgte erst kürzlich international für Aufsehen. Publiziert in Science, beschäftigte sich die Studie mit den Unterschieden zwischen tight und loose cultures, also zwischen Kulturen, die starke Normen haben und bei deren Verletzung strenge Sanktionen auferlegen, und jenen Kulturen, die ein loses Regelsystem verfolgen. Die Arbeitshypothese, dass Kulturen, die historischen oder ökologischen Gefahren ausgesetzt waren oder sind, starke Normen aufweisen und abweichendes Verhalten weitgehend sanktionieren, hat sich durch die Datenanalyse bestätigt, sagt Fischlmayr. Der Durchschnittswert für den tightness score beträgt für alle 33 Länder übrigens 6,5. Österreich liegt mit einem Wert von 6,8 knapp darüber. Zu den engmaschigsten Ländern zählen Pakistan (12,3) und Malaysia (11,8), Länder mit sehr losem Regelsystem sind die Ukraine (1,6) und Estland (2,6). a.univ.prof. Dr. a.univ.prof. Dr. Iris Fischlmayr Erna Szabo MBA Institut für Internationales Management Forschungsschwerpunkte Prof. Fischlmayr: Internationales Personalwesen, virtuelle Zusammenarbeit Forschungsschwerpunkte Prof. Szabo: Kulturvergleichende Führungsforschung Univ.Prof. Dr. Iris Fischlmayr Tel.: Mail: JKU UNIVATIONEN 1/12 13

14 Anzeige Forschungs-Landesrätin Mag.a Doris HUMMER: Mehr Geld für Forschung in Oberösterreich Durch Investitionen in Forschung und Entwicklung werden mehr und nachhaltig Arbeitsplätze in Oberösterreich geschaffen. Deshalb stellt das Land OÖ trotz Sparkurs die Weichen für die Zukunft richtig: 2012 gibt es fast 5 Millionen Euro mehr für Forschung und Wissenschaft als im Vorjahr. Konkret bedeutet das 17 Prozent mehr für universitäre und außeruniversitäre Forschung, sowie 5 Prozent mehr für die Fachhochschulen. Am 19. März 2012 vergibt Landesrätin Doris Hummer erstmals den OÖ Forscherinnen- Award. In Zeiten größter Sparsamkeit ist es trotzdem unverzichtbar, Innovationen zu fördern und damit Oberösterreich fit für die Zukunft zu machen. Durch die Erhöhung des Budgets für Wissenschaft und Forschung auf rund 50 Millionen Euro stellt das Land OÖ die richtigen Weichen., freut sich Doris Hummer, Landesrätin für Forschung und Wissenschaften. Das zusätzliche Geld kommt dem oberösterreichischen Hochschulraum, den Forschungseinrichtungen und den forschenden Betrieben zu Gute. Konkret bedeutet das 17 Prozent mehr für universitäre und außeruniversitäre Forschung sowie 5 Prozent mehr für die Fachhochschulen, so Hummer. Ein Schwerpunkt der Landesrätin ist - durch aktive Zusammenarbeit aller oö. Universitäten und Hochschulen - den Hochschulraum OÖ national und international attraktiv zu positionieren und bekannter zu machen. Wir wollen in Oberösterreich die Expert/innen ausbilden, die unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen dringend brauchen. Damit decken wir nicht nur den Bedarf im eigenen Land, sondern werden durch das geballte Know-How auch als Wirtschaftsraum noch attraktiver und schaffen zusätzliche Arbeitsplätze, so Hummer. Erstmals vergeben wird der OÖ Forscherinnen-Award. Der Preis wird in den Kategorien Grundlagenforschung, anwendungsorientierte Forschung und industrielle F & E vergeben. Zusätzlich soll ein Sonderpreis international anerkannte wissenschaftliche Leistungen auszeichnen. Wir brauchen auch die Frauen in der Forschung, um den Bedarf zu decken. Mit dem ersten OÖ Forscherinnen-Award holen wir 2012 erstmals die hervorragende Leistung der Oberösterreichischen Forscherinnen vor den Vorhang und machen hoffentlich vielen jungen Frauen Mut und Lust auf eine Karriere in diesem Bereich. 14 JKU UNIVATIONEN 1/12

15 Xxxxxxxxxxx RE Standardwerk zum österreichischen Aktienrecht von JKU-Professoren Neu: 2. Band Aktiengesetz-Kommentar Mit dem Erscheinen des 2. Bandes des Aktiengesetz-Kommentars von Jabornegg/Strasser im November 2011 ist ein von Professoren der JKU herausgegebenes und in Justiz, Verwaltung und Wirtschaft oft verwendetes Standardwerk zum österreichischen Aktienrecht wiederum aktuell verfügbar. Die Fülle von Rechtsänderungen im Aktienrecht verlangte dringend nach einer weiteren Neuauflage der nunmehr jüngsten des Kommentars. Aktiengesellschaften spielen in der österreichischen Wirtschaft eine wichtige Rolle. Obwohl nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl der Unternehmen in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft organisiert ist, handelt es sich doch um wirtschaftlich höchst bedeutende Unternehmen, wobei neben den allgemeinen Aktiengesellschaften vor allem auch die Bank- und Versicherungsaktiengesellschaften wesentliche Leistungen in der österreichischen Wirtschaft erbringen. Geschichte A n w e n d u n g s o r i e n t i e r t e Grundlagenforschung im Rahmen der Rechtswissenschaften geschieht häufig in Form von wissenschaftlichen Kommentaren zu einzelnen Gesetzen. Damit wird für alle jene, die Gesetze in der Praxis anwenden sollen, eine umfassende Hilfestellung angeboten. In der juristischen Aufbereitung des österreichischen Aktienrechts kam ursprünglich Karl Schiemer das große Verdienst zu, im Jahre 1980 als erster die für einen Autor fast nicht bewältigbare Aufgabe auf sich genommen zu haben, einen Handkommentar zum AktG zu verfassen hat er wiederum ganz allein die zweite überarbeitete und erheblich erweiterte Auflage herausgebracht. In weiterer Folge wurden aber dann mit o.univ.prof. Dr. Rudolf Strasser und o.univ. Prof. Dr. Peter Jabornegg zwei JKU-Professoren eingeladen, als Herausgeber und Verfasser mitzuarbeiten, wodurch letztlich die Herausgeber-schaft an die JKU wanderte und es in der 3. Auflage 1993 teilweise zu gänzlichen Neubearbeitungen sowie erheblichen Ausweitungen und Vertiefungen der Kommentierung kam. Für die in Teilbänden über einen verhältnismäßig langen Zeitraum (von 2001 bis 2005) erschienene 4. Auflage konnten für wesentliche Teilkommentierungen einige zusätzliche prominente AutorInnen (aus Linz, aber auch aus Wien) gewonnen werden, was weiterhin eine Kommentierung in höchster Qualität gewährleistete. Aktuelle 5. Auflage Eine Fülle von neuerlichen Rechtsänderungen - vom Handelsrechts- Änderungsgesetz über das Publizitätsrichtlinie-Gesetz, das Gesellschaftsrechts-Änderungsgesetz 2007, das Unternehmensrechts- Änderungsgesetz 2008, das Aktienrechts-Änderungsgesetz 2009 bis hin zum Gesellschaftsrechts- Änderungsgesetz verlangte dringend nach einer weiteren Neuauflage und diesmal sollte es auf jeden Fall schneller gehen. Dementsprechend wurde die 5. Auflage so konzipiert, dass sie in möglichst rascher Abfolge in zwei Bänden erscheinen konnte. Band 2 mit den AktG liegt bereits seit 2010 vor. Der nunmehr publizierte Band 1 mit den 1 69 AktG komplettiert das Gesamtwerk. Damit verfügt die mit aktienrechtlichen Fragen befasste Praxis wieder über einen umfassenden und ganz aktuellen wissenschaftlichen Kommentar. So erfreulich das ist und so wichtig es für die Präsenz von RechtswissenschafterInnen der JKU in Wissenschaft und Praxis des Gesellschaftsrechts ist, so betrüblich erscheint es, dass der Mitherausgeber, em. o.univ. Prof. DDr. h.c. Dr. Rudolf Stras- ser, im Oktober 2010 verstorben ist und die Fertigstellung jenes Projektes nicht mehr erleben durfte, das er nicht nur initiiert, sondern in allen drei von Linz aus herausgegebenen und bearbeiteten Auflagen mit großem eigenem Engagement und Einsatz seiner hohen Fachkompetenz begleitet hat. Es sei deshalb auch hier nochmals in Dankbarkeit seiner gedacht. Sein Werk wird fortgeführt werden. Peter Jabornegg o.univ.prof. Dr. Peter Jabornegg Institut für Arbeitsrecht und Sozialrecht Forschungsschwerpunkte: Arbeitsrecht, Unternehmensrecht o.univ.prof. Dr. Peter Jabornegg Tel.: Mail: peter.jabornegg@jku.at JKU UNIVATIONEN 1/12 15

16 Anzeige Dr. Ludwig Scharinger, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ: Wir freuen uns über solide Entwicklung Im Jahr 2011 konnte die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft eine sehr solide Entwicklung vorweisen und ihren erfolgreichen Weg fortsetzen. Wir orientieren uns ausschließlich an den Bedürfnissen der Kunden. Die erzielten Ergebnisse bestätigen, dass unser Geschäftsmodell, das auf Sicherheit, Vertrauen, Berechenbarkeit und Nachhaltigkeit beruht, im Sinne der Kunden höchst erfolgreich ist. Breit aufgestellt Die Raiffeisenlandesbank OÖ und mit ihr die gesamte Raiffeisenbankengruppe OÖ hat sich mit erfolgreichen Geschäftsfeldern breit aufgestellt. Dienstleistungen für Kunden in den Bereichen Corporate Banking, Retail Banking, Immobilien Banking und Private Public Partnership-Modellen werden ständig intensiviert und den künftigen Anforderungen angepasst. Darüber hinaus ist die Raiffeisenlandesbank OÖ bei Exporten sowohl nach Westeuropa und ganz besonders nach Osteuropa bis Asien äußerst begleitungsund betreuungsstark, ohne dabei hohe Risken einzugehen. Es wurde ein ausgezeichnetes Cash-Management mit Cash- Pooling sowie mit Electronic Banking und Online-Banking gekoppelt. Darüber hinaus betreibt die Raiffeisenlandesbank OÖ ein sehr konsequentes Private Banking für besonders veranlagungsstarke Kunden. Und vor allem verfügt die Raiffeisenlandesbank OÖ über ausgezeichnete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die enorm kompetent und motiviert sind sowie sehr vertrauensvoll und mit viel Sympathie auf Kunden zugehen. Für 88 Prozent sicherste Bankengruppe Durch die einzigartige Kundenorientierung steht Raiffeisen in Oberösterreich im besonderen Maße Dr. Ludwig Scharinger Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberreich für Stabilität und Nachhaltigkeit. Eine hohe Kernkapitalquote garantiert insbesondere auch die Sicherheit der Kundeneinlagen. Sicherheit steht bei der Raiffeisenlandesbank OÖ und damit auch bei den oö. Raiffeisenbanken immer im Mittelpunkt. Das wissen auch unsere Kunden: Laut einer Spectra-Umfrage ist die Raiffeisenbankengruppe OÖ für 88 Prozent der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher die sicherste Bankengruppe. Hohe Kundenanteile Dieses besondere Vertrauen, das der Raiffeisenbankengruppe OÖ entgegengebracht wird, spiegelt sich insbesondere auch in der Anzahl der Kunden und bei den Kundenanteilen wider. Bereits mehr als Kunden vertrauen auf die Betreuungsqualität der Raiffeisenbankengruppe OÖ. Starkes internationales Netzwerk Die Exporterfolge der heimischen Unternehmen sind der Konjunkturmotor für die österreichische Wirtschaft. Die Raiffeisenlandesbank OÖ hat ein globales Netzwerk mit leistungsfähigen 16 Kooperationsund Korrespondenzbanken aufgebaut. Mit diesen Partnern wird eine sehr enge und gleichzeitig sehr kostengünstige Begleitung der Kunden sichergestellt, ohne dabei hohe Risiken einzugehen. Darüber hinaus werden über den speziell eingerichteten Asien- und Osteuropa-Desk zusätzlich maßgeschneiderte Services in den einzelnen Regionen angeboten. Impulse für die heimische Wirtschaft Im Inland setzt die Raiffeisenbankengruppe OÖ mit dem 2009 gestarteten Sonderkonjunkturprogramm für Oberösterreich wichtige Konjunkturimpulse. Diese ambitionierte Offensive zielt auf die Sanierung und Revitalisierung von Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie von Ortskernen ab und trägt wesentlich zur Belebung der Konjunktur in unserem Land bei. Dies generiert zusätzliche Wertschöpfung, schafft wichtige Arbeitsplätze und ist auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Bisher wurden bereits bei insgesamt Ein- und Mehrfamilienhäuser umfangreiche Energiesanierungen umgesetzt bzw. eingeleitet. Dazu kommen 155 Ortskernrevitalisierungsprojekte. Insgesamt wurde damit ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro ausgelöst. Das Sonderkonjunkturprogramm für Oberösterreich ist aber auch ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz: Der CO2-Ausstoß kann durch dieses Revitalisierungsprogramm um Tonnen pro Jahr verringert werden. Gemeinsam die Chancen der Zukunft nutzen Die Fokussierung auf das Positive, Machbare und vor allem auf das klar Nachvollziehbare bringt Nachhaltigkeit und Transparenz in allen unseren Geschäftsbereichen und Stabilität in unseren Kundenbeziehungen. Konjunktur ist immer auch eine Frage der Stimmung. Daher werden wir weiterhin Mut machen, Optimismus vorleben und mit Selbstvertrauen die Chancen der Zukunft erkennen und im Sinne unserer Kunden nutzen. 16 JKU UNIVATIONEN 1/12

17 Xxxxxxxxxxx TNF Einzigartig in Oberösterreich Drei Kernresonanz-Spektrometer in einem Zentrum Mit dem am Institut für Organische Chemie eröffneten gemeinsamen Kernresonanz(NMR)-Zentrum der JKU und der Südböhmischen Universiät (SBU) stehen drei NMR-Spektrometer zur Verfügung. Diese Forschungsgroßgeräte entsprechen dem letzten Stand der Technik und ermöglichen vielfältige Forschungsvorhaben. Diese Ausstattung gibt es im weiteren Umkreis nur an der JKU und kann von allen Instituten der JKU und der SBU genutzt werden. Das größte der drei NMR-Spektrometer dient vorwiegend der Analyse des räumlichen Aufbaus und der Funktionen von Makromolekülen. In diesem 700 MHz Spektrometer können auch Molekülbewegungen und deren Beeinflussung durch die Umgebung beobachtet werden. Wir sind hier in der Grundlagenforschung tätig und entwickeln die Methoden ständig weiter, sagt Univ.Prof. Dr. Norbert Müller, Vorstand des Instituts für Organische Chemie und Leiter des Zentrums. Magic Angle Spinning Das zweite Gerät eröffnet die Möglichkeit, NMR-Spektren von festen Proben aufzunehmen. Bei dem magic angle spinning genannten Verfahren rotieren die Proben mit 24 khz um eine zum Magnetfeld geneigte Achse. Festkörper-NMR ermöglicht, den Zusammenhang zwischen molekularen Größen und Materialeigenschaften zu studieren. Vollautomatik Am dritten Instrument gibt es einen vollautomatischen Probenwechsler. Nach kurzem Training können MitarbeiterInnen und Studierende hier Routinekontrollen durchführen, die wenig Zeit beanspruchen, sagt Müller. Der Probentransport erfolgt durch ein Robotersystem, die Messergebnisse können am Arbeitsplatzrechner abgerufen werden. Die vielen SynthesechemikerInnen von JKU und SBU können so wesentlich schneller und mit weniger Arbeitsaufwand den Erfolg von chemischen Reaktionen überprüfen und somit effizienter arbeiten. Schon im Probebetrieb hat sich der Probendurchsatz im NMR-Labor etwa vervierfacht. Breites Einsatzgebiet Dieses Labor bietet nicht nur den Universitätsinstituten, sondern auch den ForscherInnen in der Oberösterreichisch-Südböhmischen Region eine hervorragende Forschungsinfrastruktur für weit gestreute Interessensgebiete, sagt Müller. Die Geräte können im Bereich der Chemie, Biotechnologie, Materialwissenschaften, Biomedizin, Biophysik, Polymertechnologie, Parasitologie und Katalyseforschung und darüber hinaus eingesetzt werden. Eröffnung des NMR Labors am : (v.l.n.r.) Dekan o.univ.prof. Dr. Erich Peter Klement, Rektor o.univ.prof. Dr. Richard Hagelauer, LH Dr. Josef Pühringer, Laborleiter Univ.Prof. Dr. Norbert Müller, Nobelpreisträger Prof. Richard Ernst, Forschungslandesrätin Mag. Doris Hummer, Vizerektorin Univ.Prof. Dr. Gabriele Kotsis Grenzüberschreitende Forschungsprojekte Ein beispielhaftes Forschungsvorhaben, das zusammen mit WissenschafterInnen der SBU läuft, ist die Aufklärung der Funktionen des Oxygen Evolving Complex (OEC) des pflanzlichen Photosyntheseapparats, in dem die Oxidation von Wasser zu Sauerstoff stattfindet. Proteine an der Außenseite der Thylakoid-Membran des Photosystems II sind für den Schutz des Photozentrums und die Aufrechterhaltung seiner Aktivität sowie den Abtransport des Sauerstoffes essenziell. Das Zusammenwirken dieser Proteine untereinander und mit Metallionen soll mit atomgenauer Auflösung untersucht werden. Aus den Ergebnissen erwartet man sich nicht nur grundlegendes Verständnis über die detaillierten Funktionen dieses Multi-Proteinkomplexes, sondern auch neue Konzepte, mit denen man den Schutz des photosynthetischen Zentrums auch bei künstlichen Photosynthesesystemen verbessern könnte. Weitere kooperative Projekte der Partner betreffen den Einbau von Proteinen in Zellmembranen. Ein wichtiger Nebeneffekt des Zentrums ist der Austausch von Knowhow der Forschungsgruppen aller Partner durch die e am gemeinsamen Zentrum. Von diesen gebündelten Kompetenzen profitieren alle NutzerInnen und deren Partner. Eröffnung Das interdisziplinäre Zentrum wurde von der JKU gemeinsam mit der Südböhmischen Universität Budweis und mit Unterstützung durch die Europäische Union im Rahmen des Programms ETZ (Europäische Territoriale Kooperation) eingerichtet. Anlässlich der offiziellen Eröffnung am 19. Dezember 2011 hielt Prof. Richard Ernst, Nobelpreisträger für Chemie 1991, einen Vortrag an der JKU zu Academic Opportunities for Shaping a Better Future. Univ.Prof. Dr. Norbert Müller Institut für Organische Chemie Forschungsschwerpunkte: Bio-Organische Chemie, Intermolekulare Wechselwirkungen, Molekülspektroskopie, Magnetresonanz Univ.Prof. Dr. Norbert Müller Tel.: Mail: norbert.mueller@jku.at JKU UNIVATIONEN 1/12 17

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19 Xxxxxxxxxxx TNF Evolution digitaler Abbildungen vor Entwicklungssprung Mit Lichtfeldern in die nächste Generation Die Aufnahme, Verarbeitung, und Darstellung von zweidimensionalen Bilddaten ist essenzieller Bestandteil von Anwendungen bildgebender Systeme. Hier steht ein radikaler Entwicklungsschritt unmittelbar bevor: Bildinformationen werden künftig in Form von Lichtfeldern aufgenommen und dargestellt. Damit werden die Abbildungen dreidimensional, Fokus und Perspektive lassen sich nachträglich verändern. Die Optik herkömmlicher Digitalkameras bündelt das Licht eines fokussierten Punktes auf einen Pixel des Bildsensors. Die Information, wie viel Licht aus welcher Richtung auf den Sensor trifft, geht dabei verloren. Deshalb entsteht in gewöhnlichen Kameras lediglich ein zweidimensionales Bild. Fokus, Perspektive, Tiefe Der Vorteil von Lichtfeldern gegenüber herkömmlichen Bildern besteht darin, dass Lichtfelder signifikant mehr Informationen enthalten. Daraus lassen sich zum Beispiel im Nachhinein Fokus und Perspektive einer Aufnahme am Computer ändern, oder Tiefeninformationen und Abbildungen mit sehr hoher Tiefenschärfe errechnen. dergabe, sondern besonders in deren Verarbeitung. Am Institut für Computergrafik werden Softwarealgorithmen entwickelt, die es ermöglichen, die riesigen Datenmengen, die sich aus Lichtfeldrepräsentationen ergeben, entsprechend zu analysieren und zu bearbeiten. Dabei gibt es derzeit drei Schwerpunkte: nur für bildgebende Systeme und die Verarbeitung digitaler Bildinformationen, sondern auch für Displaysysteme. Für zukünftige Displaytechnologien ermöglichen Lichtfelder die Darstellung dreidimensionaler Inhalte für beliebig viele BetrachterInnen und ohne Hilfsmittel wie 3D Brillen. Heutige Lichtfeld-Kameras nutzen spezielle optische Elemente, wie z.b. Mikrolinsenfelder, um die Richtungsinformation des Lichtes zu erhalten. Zu den zweidimensionalen Bildkoordinaten eines Pixels kommen nun zweidimensionale Richtungskoordinaten hinzu. Diese vierdimensionalen Abbildungen nennt man Lichtfelder. Verarbeitung von Lichtfeldern Im Vergleich zu zweidimensionalen Abbildungen ist die Datenmenge von Lichtfeldern um einige Ordnungsgrößen höher. Die Herausforderungen, die Lichtfelder an uns stellen, liegen also nicht nur in deren Aufnahme oder Wie- Im Schwerpunkt Lichtfeldfotografie geht es darum, Techniken, die aus der digitalen Bildverarbeitung und der Digitalfotografie bekannt sind, für die Lichtfeldfotografie zu adaptieren. Als Beispiele sind hier zu nennen Lichtfeld-Panoramaaufnahmen und Lichtfeld-Skalierung. Im Schwerpunkt Lichtfeld- visualisierung werden Echtzeitvisualisierungen großer Datensätze unterstützt zum Bei- Univ.Prof. Dr. Oliver Bimber Institut für Computergrafik spiel hoch aufgelöste Bildstapel aus der Mikroskopie -, indem diese in eine Lichtfeldrepräsentation überführt werden. Im Schwerpunkt Lichfeldsensorik werden Algorithmen Forschungsschwerpunkte: Visual Computing, Echtzeit- Bildverarbeitung und Visualisierung. und Prototypen für neuartige Aufnahmesensoren, Beleuchtungs- und Displaysysteme entwickelt, die auf Lichtfeldern beruhen, zum Beispiel in der Mikroskopie und bei Berührungssensoren. Univ.Prof. Dr. Oliver Bimber Lichtfelder haben das Potenzial, Tel.: viele Anwendungen, die digitale Mail: Abbildungen zu Grunde legen, zu revolutionieren. Das gilt nicht JKU UNIVATIONEN 1/12 19

20 Ausgewählte aktuelle Forschungsprojekte Europäische Kommission: o.univ.prof. Dr. Eckhard Krot- Österreichische Forschungs- Entwicklung eines neuen Sensorsy- Univ.Prof. Dr. Bert Jüttler, Institut scheck, Institut für Theoretische förderungsgesellschaft, FFG: stems für sanitäre Anwendungen ; für Angewandte Geometrie: Integrating Numerical Simulation and Physik: Fermi-Flüssigkeiten bei hohem Impulsübertrag ; bewilligter o.univ.prof. Dr. Wolfgang Amrhein und DI Dietmar Andessner, bewilligter Betrag: Euro; Laufzeit: bis Geometric Design Technology, IN- Betrag: Euro; Laufzeit: bis Institut für Elektrische Antriebe SIST ; bewilligter Betrag: und Leistungselektronik: mobile Constantia Flexibles: Euro; Laufzeit: bis e-drive ; bewilligter Betrag: a.univ.prof. Dr. Thomas Werani, Univ. Prof. Dr. Gerald Pruckner, Euro; Laufzeit: bis Institut für Handel, Absatz und Mar- o.univ.prof. Dr. Reinhold Lang, Institut für Volkswirtschaftslehre: keting: Nutzenbasiertes Preismanage- Institute of Polymeric Materials The Austrian Center for Labour Eco- a.univ.prof. Dr. Klaus Miesenber- ment ; bewilligter Betrag: Eu- and Testing: SCOOP ; bewilligter nomics and the Analysis of the Wel- ger, Institut Integriert Studieren: AT ro; Laufzeit: bis Betrag: Euro; Laufzeit: bis fare State (Health Economics) ; be- Lab ; bewilligter Betrag: willigter Betrag: Euro; Euro; Laufzeit: bis Johnson & Johnson Pharmaceuticals, Laufzeit: bis Belgien, IWT Flandern (Belgium Go- a.univ.prof. Dr. Klaus Miesen- a.univ.prof. Dr. Werner Retschit- vernment Agency for Innovation by Sci- berger, Institut Integriert Studieren: WAI-ACT ; bewilligter Betrag: Euro; Laufzeit: bis Univ. Prof. Dr. Rudolf Winter-Ebmer, Institut für Volkswirtschaftslehre: The Austrian Cen- zegger und Assoc.Prof. Dr. Wieland Schwinger, Institut für Bioinformatik und Institut für Telekooperation: ence and Technology) Univ.Prof. Dr. Sepp Hochreiter, Institut für Bioinformatik: QSTAR Ge ter for Labour Economics and the CSI Collaborative Situation Aware- ne expression assisted compound che- Analysis of the Welfare State ness in Distributed Traffic Control Sy- mistry ; bewilligter Betrag: a.univ.prof. Dr. Klaus Miesen- (Koordination); bewilligter Be- stems ; bewilligter Betrag: Euro; Laufzeit: bis berger, Institut Integriert Studieren: trag: Euro; Laufzeit: bis Euro; Laufzeit: bis Enable ; bewilligter Betrag: Jubiläumsfonds der Euro; Laufzeit: bis Dr.-Ing. Kai-Uwe Schröder, In- Oesterreichischen Nationalbank: Univ. Prof. Dr. Rudolf Win- stitut für konstruktiven Leicht- Dr. Katrin Hirte, Forschungsinsti- Dr. Stefan Oppl, Institut für ter-ebmer, Institut für Volkswirt- bau: Einsatz von Stahldrahtgewe- tut für die Gesamtanalyse der Wirt- Wirtschaftsinformatik Communication Engineering: IANES ; be- schaftslehre: The Austrian Center for Labour Economics and the Analy- be-kunststoff-verbunden in der Automobil-Rohkarosserie ; bewilligter schaft: Ökonomische Krise und Ökonomen Analyse zur Positionierung willigter Betrag: Euro; sis of the Welfare State (Alterung) ; Betrag: Euro; Laufzeit: bis deutschsprachiger Ökonomen in Ab- Laufzeit: bis bewilligter Betrag: Euro; hängigkeit ihrer strukturellen Veran- Laufzeit: bis kerung ; bewilligter Betrag: Fonds zur Förderung wissen- o.univ.prof. Dr. Christian Sta- Euro; Laufzeit: bis schaftlicher Forschung, FWF: Univ. Prof. Dr. Christine Zuleh- ry, Institut für Wirtschaftsinforma- Univ.Prof. Dr. Karl Dörner, Insti- ner, Institut für Volkswirtschafts- tik Communication Engineering: Univ. Prof. Dr. Christine Zuleh- tut für Produktions- und Logistik- lehre: The Austrian Center for La- SMARTtransformation ; bewilligter ner, Institut für Volkswirtschafts- management: Hybrid Multi-Objec- bour Economics and the Analysis of Betrag: Euro; Laufzeit: bis lehre: Registrierte Kartelle in Ös- tive Optimization Methods for Cli- the Welfare State (Industrial Change Mai 2012 terreich Mechanismen zur Durch- ent-centered Logistics ; bewilligter and Market Structure) ; bewilligter setzung von Kartellvereinbarungen ; Betrag: Euro; Laufzeit: bis Betrag: Euro; Laufzeit: bis Univ.Prof. Dr. Bernhard Zagar, bewilligter Betrag: Euro; Institut für Elektrische Messtechnik: Laufzeit: bis Juli 2014 Österreichische Post AG. Info.Mail Entgelt bezahlt Bei Adressänderung bitte um Mitteilung an: isabella.staska-finger@jku.at

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