Gliederung. 5. Anwendung: Werte bestimmen 6. Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) 7. Methode der Werteklärung.
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- Michaela Bruhn
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1 Werte & Selbst
2 Gliederung 1. Was ist ein Wert? 2. Systematik der Werte nach Schwartz 3. Verbindung zu Einstellungen 4. Wo sind Werte im psychologischen Kontext einzuordnen? Selbstregulation 5. Anwendung: Werte bestimmen 6. Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) 7. Methode der Werteklärung
3 Was ist ein Wert? Verschiedene Definitionen gesellschaftliche und individuelle Werte Unterschiedliche Arten moralische, politische, materielle, religiöse, ästhetische oder familiäre Werte Persönliche Werte
4 Was ist ein Wert? Zeitlich stabile kognitive Konzeption des Wünschbaren Subjektiv & transsituativ Basis sind grundlegende menschliche Bedürfnisse Wegweiser in eine bestimmte Lebensrichtung Werte sind immer positiv konnotiert Allgegenwärtige Präsenz, unabhängig von der momentanen Bedürfnisbefriedigung Keine Vollendung möglich (wie bei Zielen) Werte werden gewählt und dadurch wertgeschätzt
5 Systematik der Werte Wertestruktur von Schwartz (1992) Zweidimensionale Wertestruktur Jeder Werttyp bestimmt ein motivationales Ziel 10 verschiedene Arten von Werten Zirkuläre Struktur Synergisten: gleiche Zielrichtung Antagonisten: gegensätzliche Zielrichtung
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7 Verbindung zu Einstellungen Eine Einstellung ist eine psychische Tendenz, die dadurch zum Ausdruck kommt, dass man ein bestimmtes Objekt mit einem gewissen Grad an Zuneigung oder Abneigung bewertet. 3 Komponenten: affektiv, kognitiv, Verhalten Einstellungen sind überdauernde Gefühlsqualitäten Werte sind subjektive Instanzen, die den Einstellungen übergeordnet sind grundlegend haben Einfluss auf Einstellungen handlungsdeterminierend
8 Abbildung 1: Zusammenhang zwischen Werten, Einstellungen und dem Verhalten
9 Wo sind Werte im psychologischen Kontext einzuordnen? Selbstregulation Allgemeines Modell eines Regelkreises Ziele Komparator (Soll-Wert) Input (Ist-Wert) Einfluss auf die Umwelt Output (Verhalten) Störfaktoren
10 Soll-Werte Systemkonzepte Prinzipien Programme Sequenzen Abbildung 2: Soll-Werte der Selbstregulation
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12 Werte bestimmen Eigene Lebensgeschichte Erfolgserlebnisse Was haben Sie genau gemacht? Waren auch andere Menschen dabei? Wenn ja, welche? Welches Bedürfnis war in dieser Situation befriedigt? Was machte Sie so glücklich? Negative Erfahrungen Was genau ist passiert? Hat Sie jemand oder etwas angewidert? Wurde ein Bedürfnis nicht ernst genommen, übergangen, verletzt? Was löste negative Emotionen in ihnen aus?
13 Werte bestimmen Wann bin ich stolz auf mich? Welche Ziele habe ich für mich selbst? Was nimmt einen besonders wichtigen Platz in meinem Leben ein? Woraus beziehe ich Selbstvertrauen? Wer bin ich? Was gibt meinem Leben Sinn?
14 Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) Persönliche Werte dienen als Richtungsziele und Orientierung Behebung der Erlebnisvermeidung als zentrale Voraussetzung Akzeptanz auch negativer Erfahrungen Achtsamkeitsübungen Selbst als Bezugsrahmen Klärung der Bedeutung von persönlichen Werte Ziel: klares Commitment (innere Verpflichtung) Haltung bzgl. eigener Werte Intensiver & verbindlicher Prozess
15 Praktische Umsetzung 1. Nimm Bezug auf deine Werte, 2. Entwickle Ziele, die dich in die wertgeschätzte Richtung bewegen, 3. Unternimm bestimmte Handlungen, die dir das Erreichen dieser Ziele ermöglichen und 4. Spüre die inneren Hindernisse, die sich in den Weg stellen, und arbeite mit ihnen.
16 Methode der Werteklärung soll Menschen dabei helfen, Ziele zu erkennen, Entscheidungen zu treffen und entsprechend ihrer Wahl zu handeln Hilfe durch Klärung und Verwirklichung von Werten und Zielen Themen bearbeiten, die Unzufriedenheit auslösen In Einzel- und Gruppenberatung möglich
17 Werteklärung Historie Oft unbefriedigte emotionale Bedürfnisse und Wertbedürfnisse Gefühle Entscheidungen Unzufrieden -heit klärende Fragen Aktuelles Verhalten Werte
18 Werteklärung 7 Kriterien für die Beschreibung eines Werts Hochschätzen und Wertschätzen Hochschätzung, Wertschätzung ist uns sehr wichtig Offen bestätigen/ bejahen wir schämen uns nicht für unsere Werte Wählen Aus verschiedenen Möglichkeiten ausgewählt Ausgewählt nach Abwägen der Konsequenzen erhöht die Wahrscheinlichkeit der Übereinstimmung mit Zielen und Prioritäten Freie Wahl Handeln Entsprechend gehandelt Beständig danach gehandelt
19 Werteklärung 1. Ein Wertethema identifizieren 2. Fragen oder Aktivitäten, damit der Klient über das Thema reflektieren und daran arbeiten kann 3. Die sieben Wertungsprozesse fördern 4. Eine Atmosphäre schaffen, die von Sicherheit und Respekt geprägt ist und in der die Werte nicht aufgezwungen werden
20 Literatur Hauke, G., (2006). Mit Achtsamkeit und Akzeptanz auf dem Weg zu wertorientierter Identität. Psychotherapie, 11(2), Hayes, S. C. & Smith, S. (2009). In Abstand zur inneren Wortmaschine. Tübingen: dgvt-verlag. Kirschenbaum. H. (2014). Werte klären in Psychotherapie und Beratung. Strategien für das Einzel- und Gruppensetting. Weinheim: Beltz PVU. Wengenroth, M., (2008). Das Leben annehmen: So hilft die Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT). Bern: Verlag Hans Huber. Schlöder, B., (1993). Soziale Werte und Werthaltungen : eine sozialpsychologische Untersuchung des Konzepts sozialer Werte und des Wertwandels. Opladen: Leske und Budrich.
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