Resilienz Was Kinder stark macht! Mag.a Martina Bauer

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1 Seminar Resilienz Was Kinder stark macht! Mag.a Martina Bauer Tel.: Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 1

2 Seminarinhalt Das Konzept der Resilienz; Risiko- und Schutzfaktoren Verwandte Konzepte: Lebenskompetenzen (WHO; Nat. Gesundheitsziel) Salutogenese (Antonovsky) Grundbedürfnisse (Deci & Ryan) Erkenntnisse der Präventionsforschung Einige Ideen für die Praxis Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 2

3 Ausgangssituation neue Anforderungen an die Kindergärten und die dort tätigen Fachkräfte (Neue) Erkenntnisse über die frühe (Selbst-) Bildungsfähigkeit von Kindern Soziale Ungleichheit von Bildungschancen Überforderung von Familien/Eltern Zunehmende Problemlagen von Kindern Umgang mit Unterschiedlichkeit/ Multikulturalität (Neue) Anforderungen an Kindergärten und die Fachkräfte Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 3

4 Kindergärten als Lern- und Lebensort für Kinder und Eltern Entwicklungsförderung, Elternstärkung und Vernetzung durch die Kindertageseinrichtung und die Schule Arbeit mit den Kindern Zusammenarbeit mit den Eltern Vernetzung Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 4

5 Das Konzept der Resilienz Risiko- und Schutzfaktoren Paradigmenwechsel Von der Patho- zur Salutogenese Von der Defizit- zur Ressourcenorientierung Von den Risiko- zu den Schutzfaktoren Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 5

6 Definition von Resilienz Ableitung vom Englischen resilience = Widerstandsfähigkeit, Spannkraft, Elastizität erfolgreicher Umgang mit belastenden Lebensumständen und negativen Stressfolgen psychische Widerstandsfähigkeit von Kindern gegenüber biologischen, psychologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 6

7 Modell (Balance aus) Resilienz Schutz- und Entwicklungs- Aufgaben (Besondere) Belastungen Risikofaktoren Personal Sozial (weitere) Umwelt Bezugsperson Bewältigung Institution Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 7

8 Wesentliche Schutzfaktoren Mindestens eine stabile emotionale Beziehung zu einer primären Bezugsperson Emotional warmes, offenes, aber auch klar strukturierendes Erziehungsverhalten der Bezugspersonen Soziale Unterstützung außerhalb der Familie Soziale Modelle, die angemessenes Bewältigungsverhalten in Krisensituationen zeigen und Kinder entsprechend anregen und ermutigen Frühe Möglichkeiten Selbstwirksamkeitserfahrungen machen zu können Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 8

9 Schutzfaktoren (2) Dosierte soziale Verantwortlichkeit Kognitive Kompetenzen, die angemessen angeregt werden müssen Selbststeuerungsfähigkeiten die mit Unterstützung durch Bezugspersonen (v.a. bei der Affektregulation) herausgebildet werden Fantasie Gefühl von Kohärenz - das Erfahren und Erleben eines Sinns und einer Bedeutung der eigenen Existenz Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 9

10 Modell angemessene Selbsteinschätzung und Informationsverarbeitung Selbst- und Fremdwahrnehmung Selbstwirksamkeit (-serwartung) Selbststeuerung Problemlösen Soziale Kompetenzen Stress-Bewältigung Überzeugung, Anforderung bewältigen zu können Regulation von Gefühlen und Erregung: Aktivierung oder Beruhigung allg. Strategien zur Analyse und zum Bearbeiten von Problemen Unterstützung holen, Selbstbehauptung, Konfliktlösung Fähigkeit zur Realisierung vorhandener Kompetenzen in der Situation B E W Ä L T I G U N G Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 10

11 Verwandte Konzepte Lebenskompetenzen, life skills (WHO) Nationales Gesundheitsziel Salutogenese (Aaron Antonovsky) Grundbedürfnisse (Grawe; Deci & Ryan) Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 11

12 Lebenskompetenz (Psychosoziale Gesundheit) life skills von der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) 1994 als Lebenskompetenzen definiert Selbstwahrnehmung Empathie Kreatives Denken Kritisches Denken Fähigkeit, Entscheidungen treffen zu können Problemlösefähigkeiten Effektive Kommunikationsfähigkeit Interpersonale Beziehungsfertigkeiten Gefühlsbewältigung Stressbewältigung (WHO 1994, übersetzt von Bühler/Heppekausen 2005) Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 12

13 Salutogenese Grundfrage: Was hält Menschen gesund? Wesentliche Kategorie: Kohärenzgefühl - sense of coherence 3 Komponenten Gefühl von Verstehbarkeit (sense of comprehensibility) Gefühl von Handhabbarkeit bzw. Bewältigbarkeit (sense of manageability) und Gefühl von Sinnhaftigkeit bzw. Bedeutsamkeit (sense of meaningfulness) Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 13

14 Grundbedürfnisse (Grawe, 2004) Bindungsbedürfnis (Deci & Ryan, 1993: Soziale Eingebundenheit) Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle (Deci & Ryan: Kompetenz) Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung (Deci & Ryan: Autonomie) Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 14

15 Die 7 Bälle der Resilienz Der Herausforderung begegnen mit Optimismus Akzeptanz Lösungsorientiertheit Opferrolle verlassen Verantwortung übernehmen Netzwerkorientierung Zukunftssicherung Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 15

16 Zentrale Ergebnisse der Präventionsforschung Präventionsstudien haben gezeigt Programme sind am erfolgreichsten, wenn sie die Kinder, deren Eltern und das soziale Umfeld erreichen (multimodale oder systemische Perspektive) und in deren Lebenswelt ansetzen (Setting-Ansatz) ein langfristig eingesetztes Programm erfolgreicher ist, als kurze Programme oder einzelne Trainings klar strukturierte, verhaltensnahe Programme (Üben) haben bessere Effekte, als offenere reine Informationen zeigen so gut wie keine Effekte die Professionalität der TrainerInnen hat eine (positive) Auswirkung auf die Wirksamkeit die allgemeine Entwicklungsförderung hat bessere (Langzeit-) Effekte, als die Prävention isolierter Verhaltensauffälligkeiten (z.b. dissoziales/aggressives Verhalten) (zusammengefasst aus Greenberg et al. 2000, Heinrichs et al. 2002, Durlak 2003, Beelmann 2006), Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 16

17 Präventionsansätze indiziert z.b. Kinder mit großer Ängstlichkeit, mit Störungswert Intensität selektiv z.b. alle Kinder mit besonderen Risikofaktoren (zurückgezogene Kinder) z.b. alle Kinder im Kiga Umfang/Breite der Zielgruppen Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 17

18 Einige Ideen für die Praxis Beziehung Grundprinzipien/ Struktur Botschaften Methoden Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 18

19 Resilienzförderung auf individueller Ebene Förderung von Problemlösefähigkeiten und Konfliktlösestrategien von Eigenaktivität und persönlicher Verantwortungsübernahme von Selbstwirksamkeit und realistischen Zuschreibungen des Selbstwertgefühls von sozialen Kompetenzen, verbunden mit der Stärkung sozialer Beziehungen von effektiven Stressbewältigungsstrategien (Unterstützung mobilisieren, sich entspannen) des Umgangs mit Gefühlen Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 19

20 Resilienzförderung auf Beziehungsebene Förderung eines/einer wertschätzenden Erziehungsstils konstruktiven Kommunikation zwischen Erziehungsperson und Kind positiven Modellverhaltens effektiver Erziehungstechniken (Belohnung, Lob und Ermutigung) (elterlichen) Kompetenzgefühls (elterlicher) Konfliktlösungsstrategien Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 20

21 Beziehung PädagogIn als Vorbild Interesse am anderen (Hobbies, ) Wertschätzung, Empathie und Kongruenz den Eigensinn ergründen an Beziehungs-/Bindungsbedürfnissen und -möglichkeiten anknüpfen Beziehungskontinuität sichern! Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 21

22 Grundprinzipien Individualisierte Förderplanung Binnendifferenzierung Raum/Zeit für Beziehungsgestaltung Konfliktkultur (Hinsehen; Bewältigungsformen, z.b. systematischer Täter-Opfer-Ausgleich ) Verantwortung für den Alltag (Aufgaben!), Verantwortung für die Gruppe übertragen Zugehender Kontakt zu den Eltern VOR dem Problem Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 22

23 Methoden Stärkenorientierte Feedbackgespräche Lobliste Erfolge verschaffen: bewältigbare Aufgaben, Feedback, Reflexion: wie wurde Aufgabe bewältigt Gemeinsam geteilte Aufmerksamkeit ( shared attention, Bezogenheit, Konzentration, Perspektivenübernahme, Empathie) Zeit und Gelegenheit zum gemeinsamen Hinschauen, zum Teilen von Erfahrungen Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 23

24 Botschaften Positive Publicity gezielt herstellen (auch die kleinen Erfolge zählen!) Jede/r wird gesehen! Möglichkeiten schaffen Vorbilder herausstellen (Ehemalige!) Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 24

25 Programm: Ich kann das! Das kann ich gut (3 Dinge)! Vom Problem zur Fähigkeit Eine schlechte Gewohnheit loswerden Fähigkeiten finden und benennen Vorteile der neuen Fähigkeit Kraftfigur auswählen zur Unterstützung! Neue Fähigkeit üben HelferInnen suchen Zutrauen / Vertrauen / Selbstvertrauen Ich will gelobt werden! Rückschläge HelferInnen einladen Wir feiern! Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 25

26 Schlussbemerkung mit Aufwand erreichbar erreichbar gut, regelmäßig Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 26

27 Literaturverzeichnis Fröhlich-Gildhoff u.a.: Prävention und Resilienzförderung in Kindertageseinrichtungen ein Förderprogramm, Ernst Reinhardt Verlag, München, 2012 Fröhlich-Gildhoff u.a.: Fortbildungscurriculum Resilienzförderung für pädagogische Fachkräfte, ZfKJ, EH Freiburg, 2013 Fröhlich-Gildoff u.a.: Resilienz, Ernst Reinhardt Verlag, München, 2011 Pachl-Eberhart, Barbara: Strohhalme auf hoher See, Resilienzblume, NÖ Pflegefrühling 2013 Sit, Michaela: Resilienz was Kinder stark macht. Dornerverlag, Wien, 2008 Vandenhoeck & Ruprecht: Leitfaden, Heft 2/2012, Resilienz Schutzschirm der Psyche, Göttingen, 2012 Wellensiek, Sylvia Kere: Fels in der Brandung, Beltz, 2012 Wellensiek, Sylvia, Kere: Handbuch Resilienz-Training, Beltz, 2011 Mag.a Martina Bauer, Wien Folie 27

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