Projektbeschreibung BeobAchtung und ErziehungsPartnerschaft Gemeinsam Potenziale des Kindes entdecken und fördern!
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- Samuel Förstner
- vor 6 Jahren
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1 Einleitung Projektbeschreibung BeobAchtung und ErziehungsPartnerschaft Gemeinsam Potenziale des Kindes entdecken und fördern! Um den angeborenen Wissensdrang und damit Bildungsprozesse in der frühen Kindheit unterstützen und fördern zu können, sollten Kindertageseinrichtungen vielfältige Gelegenheiten und Anregungen bieten, die der Entdeckerfreude der Kinder entgegenkommen und Herausforderungen, aber keine Überforderungen darstellen. Dazu müssen pädagogische Fachkräfte die Interessen und die Entwicklung ihrer Kinder gut kennen. Das Projekt BeobAchtung und ErziehungsPartnerschaft eröffnet Wege, Kinder in ihrer Einzigartigkeit wahrzunehmen, ihre individuellen Bildungswege besser zu erkennen und zu verstehen und darüber in einen konstruktiven Austausch mit Eltern und Familien zu treten. BeobAchtung und ErziehungsPartnerschaft liegt ein wissenschaftlich fundiertes Vorgehen zu Grunde, das in enger Kooperation mit Prof. Dr. Susanne Viernickel entwickelt und wissenschaftlich evaluiert wurde von Prof. Dr. Dörte Weltzien. Ziele BeobAchtung und ErziehungsPartnerschaft ist ein Konzept, das Kindertagesstätten und Teams dabei hilft, ihre Bildungs- und Erziehungsarbeit gemäß aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse weiter zu entwickeln. Grundlegend ist die Sicht auf Kinder als aktive Lerner, die sich mit individuellen Voraussetzungen und Lernstrategien Wissen und Fähigkeiten aneignen. Dazu benötigen sie Erwachsene, die sich als Bildungsbegleiter auf den Lernwegen der Kinder verstehen und eine anregende und angstfreie Umgebung schaffen, die der kindlichen Lern- und Entdeckerfreude entgegenkommt. Im Projekt BeobAchtung und ErziehungsPartnerschaft erwerben pädagogische Fachkräfte das Wissen und methodisches Handwerkszeug, um die Stärken, Interessen und die Entwicklung der Kinder zu beobachten, zu dokumentieren und daraus Konsequenzen für die Gestaltung der pädagogischen Arbeit abzuleiten. Parallel werden pädagogische Fachkräfte beim Aufbau konstruktiver, am Wohle des Kindes orientierter Erziehungspartnerschaften mit den Eltern unterstützt. Das Projekt erstreckt sich über 21 Monate, ist auf die gesamte Kindertageseinrichtung ausgerichtet und bezieht sowohl Eltern als auch alle pädagogischen Fachkräfte der Kindertagesstätten ein. Die systematische Beobachtung und Dokumentation kindlicher Bildungsprozesse und der Aufbau von Erziehungspartnerschaften mit den Eltern werden als verbindliche Bestandteile der Konzeption und pädagogischen Arbeit der Kindertagesstätte etabliert. Ziele für Kinder, Eltern, Fachkräfte 1
2 Ziele für die Kinder Alle Kinder in den teilnehmenden Kindertagesstätten werden in ihren Potentialen und Fähigkeiten wahrgenommen und gemäß ihrer individuellen Entwicklung, Interessens- und Bedürfnislage unterstützt und gefördert. Dazu wird jedes Kind unter Anwendung eines ausgewählten Verfahrens ( Bildungs- und Lerngeschichten nach M. Carr) systematisch beobachtet. Für jedes Kind wird eine individuelle Bildungsdokumentation, ein so genanntes Portfolio, angelegt. Die Kinder erfahren sich dadurch selbst als kompetente und aktive Persönlichkeiten und erfolgreiche Lerner und Entdecker in einer anregenden und herausfordernden Umgebung. Ziele für die Eltern Eltern möchten wissen, wie es ihrem Kind in der Kita geht und was es dort lernen und erproben kann. BeobAchtung und ErziehungsPartnerschaft befördert den regelmäßigen Austausch zwischen Eltern und Kita-Fachkräften über Stärken, Interessen und Entwicklungsfortschritte der Kinder. Von Beginn an werden Eltern in den Prozess der Planung und Umsetzung von Bildungsbeobachtungen und Dokumentationen einbezogen. Auf der Basis von schriftlich, fotografisch oder mit Video dokumentierten Beobachtungen finden regelmäßige Entwicklungsgespräche statt, in denen auch Möglichkeiten der weiteren individuellen Förderung erörtert und vereinbart werden. Eltern sind eingeladen, das Portfolio des Kindes durch eigene Beobachtungen, Fotos oder Werke der Kinder mitzugestalten. Die pädagogischen Fachkräfte stehen den Eltern als professionelle und wertschätzende Ansprechpartner bei der gemeinsamen Aufgabe der optimalen Bildungs- und Entwicklungsförderung ihrer Kinder zur Seite. Ziele für die pädagogischen Fachkräfte Die Kita-Fachkräfte entwickeln eine stärkenorientierte Sichtweise auf Kinder und ihre individuellen Entwicklungspotenziale. Sie erwerben Wissen und methodische Kompetenzen, um Bildungsprozesse systematisch zu beobachten und zu dokumentieren sowie gezielt zu unterstützen. Im Verlauf des Projekts lernen die pädagogischen Fachkräfte, das stärkenorientierte Beobachtungsverfahren kompetent anzuwenden, im Team auszuwerten und darauf aufbauend eine pädagogische Planung zu erstellen. Die pädagogischen Fachkräfte arbeiten daran, Erziehungspartnerschaften über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg aufzubauen. Dazu erwerben sie eine vorurteilsbewusste Gesprächshaltung und Kommunikationsformen, die unterstützend wirken und Konflikte und Spannungen konstruktiv lösen helfen. Ziele für die Kindertagesstätten 2
3 In den teilnehmenden Kindertagesstätten wird ein stärkenorientiertes wissenschaftlich erprobtes Beobachtungsverfahren eingesetzt und es werden regelmäßige Entwicklungsgespräche mit Eltern geführt. Dies ist verbindlicher Bestandteil der Konzeption und der pädagogischen Arbeit. Die Kindertagesstätten nehmen ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag professionell wahr und dokumentieren die geleistete Arbeit sachgerecht nach außen. Strukturen und Prozesse zur Durchführung der Beobachtungen, zur Anfertigung der Dokumentationen sowie zum Austausch im Team und mit Eltern sind in den Einrichtungen implementiert. Die Rahmenbedingungen werden durch die Einrichtungsleitung in Zusammenarbeit mit dem Träger gesichert. Vorteile einer Teilnahme am Projekt Kindertagesstätten stehen heute vor vielfältigen Herausforderungen. Eine der anspruchsvollsten Aufgaben besteht darin, sich zu Bildungsorten weiter zu entwickeln, die allen Kindern unabhängig von ihrer sozialen und ethnischen Herkunft und ihres Geschlechts bestmögliche Anregung und Förderung bereitstellen. Dazu müssen Kita-Fachkräfte jedes Kind in seiner Einzigartigkeit wahrnehmen, denn Bildungsangebote sind dann besonders erfolgreich, wenn sie die Interessen der Kinder treffen und Herausforderungen, aber keine Überforderungen darstellen. Aktuelle Ergebnisse der Hirnforschung bestätigen außerdem die pädagogische Erkenntnis, dass das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten Lernen ebenso befördert wie eine anregende und angstfreie Atmosphäre. Kita-Fachkräfte, die gelernt haben, an den Stärken der Kinder anzusetzen, bestärken diese in ihrem Selbstbild als kompetente Lerner und sind in der Lage, sie zum Erwerb weitergehender Fähigkeiten anzuregen und hierbei gezielt zu unterstützen. Die gesteigerte Fachlichkeit führt dazu, dass sich auch der Blick für die eigene pädagogische Praxis schärft, Neues erprobt und Bewährtes weiter entwickelt wird. Professionelle Unterstützung und Begleitung bei der Erfüllung des pädagogischen Auftrags Das Projekt unterstützt Kita-Fachkräfte beim Erwerb notwendiger Kompetenzen und bei einer praktikablen und sinnvollen Beobachtungsplanung und realisierung. Es hilft Einrichtungen, ein auf ihre Rahmenbedingungen und Anforderungen zugeschnittenes Beobachtungsmanagementsystem zu gestalten und dauerhaft zu implementieren; und es bietet Hilfen an, um mit möglichst vielen Eltern eine gelingende Erziehungspartnerschaft einzugehen. Qualifizierungsprojekt mit dem gesamten Team Alle Kita-Fachkräfte nehmen am Projekt teil und erwerben Kompetenzen in Beobachtung und Dokumentation und der Unterstützung kindlicher Bildungsprozesse und in der Gesprächsführung. Die Kita-Leitung und die vom Team benannte Beobachtungsbeauftragte erwerben zusätzlich ein vertieftes entwicklungspsychologisches Wissen und werden in Kommunikation im interkulturellen Kontext geschult. Diese im Rahmen des Projekts investierten Ressourcen für die Personalentwicklung verbleiben nachhaltig in der Einrichtung. 3
4 Auch wichtig zu wissen - Nutzen des Trägers: Mit der Teilnahme an diesem Projekt kommt der Träger seiner Verpflichtung zur Umsetzung des Bildungsplans nach. Vorgehen Projektelemente Ausgangspunkt des Projekts ist die Überzeugung, dass Beobachtung, Dokumentation und die achtungsvolle Zusammenarbeit mit Eltern die Grundlagen für eine am Kind orientierte und auf Stärken und Potenziale setzende Bildungsarbeit im Elementarbereich bilden. Durch Kita-übergreifende Fortbildungsangebote (ProjektFortBildungen PFB) und Arbeitstreffen im Team (ProjektArbeitsTreffen PAT) werden Kita-Fachkräfte in einem Zeitraum von ca. 21 Monaten für diese Aufgaben qualifiziert. Qualifizierungen für die pädagogischen Fachkräfte Angebote für die Leitungsebene: ProjektFortBildungen (PFB) Insgesamt fünf ganztägige Kita-übergreifende Fortbildungen, an denen die Leitung und eine vom Team benannte Beobachtungsbeauftragte bzw. ein Beobachtungsbeauftragter teilnehmen. Inhalte dieser übergreifenden Fortbildungsangebote sind: Kommunikation und Dialog, Entwicklung und Lernen von Kindern, Entwicklungsdokumentation als neue Fachaufgabe. Die Inhalte der PFB werden in den Projektarbeitstreffen aufgenommen und vertieft. Projektarbeitstreffen (PAT) Während des 21-monatigen Projektzeitraums werden alle pädagogischen Fachkräfte in der Kita sowie interessierte Eltern- und Trägervertretungen in der Anwendung und Auswertung eines systematischen Beobachtungs- und Dokumentationsverfahrens ausgebildet und im Aufbau von Erziehungspartnerschaften mit den Eltern begleitet. Die zeitliche Planung erfolgt grundsätzlich in Abstimmung mit dem Kita-Team und findet an 6 ganztägigen Seminaren im jeweiligen Abstand zwischen 8 und 10 Wochen in den Kindertageseinrichtungen statt. Inhalte der Projektarbeitstreffen sind: Klären der Arbeitsbasis und Training des Beobachtungsverfahrens der Bildungs- und Lerngeschichten entwicklungswissenschaftliche Grundlagen des Lernens Entwicklungsdokumentation in Portfolios Dialoge mit Kindern und Eltern Beobachtungsmanagement Rahmenbedingungen Frühzeitige verbindliche Terminabstimmung: Die Termine für die 6 Projektarbeitstreffen(PAT) stimmen Prozessbegleitung und Kita-Team zu Beginn des Projektes ab. Termine für die kitaübergreifenden Projektfortbildungen (PFB) werden frühzeitig durch den Projektanbieter kommuniziert. 4
5 Räumlichkeiten: Die Seminare für das gesamte Kita-Team finden in den Kindertagesstätten statt. Dort sollte ein Raum zur Verfügung stehen, in dem das gesamte pädagogische Team Platz findet und gut arbeiten kann. Die PFB (ProjektFortBildungen) finden in einem Tagungshaus statt. Finanzierung Für eine Projektteilnahme im Rollout ist ein Eigenbeitrag in Höhe von rund 25 % der Gesamtprojektkosten durch den Träger der Kindertagesstätte zu leisten. Die restlichen rund 75 % werden durch die BASF SE finanziert. Die Projektkosten für die über drei Kalenderjahre verteilte 21-monatige Projektlaufzeit belaufen sich auf ,38 Euro. Damit ist durch jede Kita ein Eigenbeitrag in Höhe von Euro zu leisten. Die Zahlung des Eigenbeitrags an das Diakonische Werk Pfalz kann wegen der Projektlaufzeit auf drei Kalenderjahre gesplittet werden. Damit beläuft sich der Eigenbeitrag pro Haushaltsjahr auf 834 Euro. Folgende Elemente sind in dem Angebot enthalten 1 Auftaktveranstaltung 5 ganztägige Projektfortbildungen für die Leitung und die Beobachtungsbeauftragte 6 Tage Projektarbeitstreffen für das gesamte Kita-Team 1 halbtägige Kick-Off Veranstaltung in der Kita für das gesamte Kita-Team Prozessbegleitung Laminiergerät, Digitalfotoapp. mit integriertem Videomöglichkeiten, Software für die Bildbearbeitung Einführung in die Nutzung der technischen Geräte und praktische Anwendung an konkreten Beispielen ( Fotoapparat, Software für die Bildbearbeitung) 1 Abschlussveranstaltung Kontakt Bitte wenden Sie sich für allgemeine Fragen zur Offensive Bildung an die BASF SE, Fragen zur Projektorganisation und -durchführung richten Sie bitte an den genannten Projektpartner: Andrea Mielke (Projektpatin) BASF SE FHG/TC Corporate Citizenship - Bildung Ludwigshafen andrea.mielke@basf.com Sandra Wehrle (Projektleitung) Diakonisches Werk Pfalz Karmeliterstraße Speyer sandra.wehrle@diakonie-pfalz.de Tel.:
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