Untersuchungsablauf Hypothesenbildung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Untersuchungsablauf Hypothesenbildung"

Transkript

1 Mögliche Hypothesen zur englischen Verbpartikel-Stellungsvariabilität (a) Wenn das direkte Objekt eines transitiven phrasalen Verbs syntaktisch komplex ist, dann verwenden Muttersprachler öfter VPO, als wenn es syntaktisch simpel ist. (b) Wenn das direkte Objekt eines transitiven phrasalen Verbs lang ist, dann verwenden Muttersprachler öfter VPO, als wenn es kurz ist. (c) Wenn eine Konstruktion mit einem transitiven phrasalen Verb von einer räumlichen Präpositionalphrase gefolgt wird, dann verwenden Muttersprachler öfter VOP, als wenn keine solche Präpositionalphrase folgt. Gries, Stefan Th Statistik für Sprachwissenschaftler. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 1] Potenzielle Variablen bei bei impliziten Objektargumenten (IOA) und ihre Ausprägung: Variable Kontext Lesart Aspektualität Ausprägung pro IOA kontextuelle Salienz eigentlich inkrementelles Thema Ausprägung kontra IOA keine kontextuelle Salienz metaphorisch nicht-inkrementelles Thema Jacobs lexikalistische Hypothese besagt, dass die Weglassbarkeit nicht (vollständig) voraussagbar ist, dass also die oben genannten Variablen bestenfalls (schwache) Tendenzen für Weglassbarkeit anzeigen. Welche Hypothesen (formuliert als wenn-dann/je-desto-sätze) lassen sich bezüglich der obigen Variablen formulieren? Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 2] 1

2 Abhängige und unabhängige Variablen Variable: Symbol für eine Menge von Merkmalsausprägungen. Abhängige Variable: Variable, die zum»dann«-teil einer Hypothese gehört und in der sich die Wirkungen der unabhängigen Variablen (Ursachen, Bedingungen) widerspiegeln. Unabhängige Variable: Variable, die zum»wenn«-teil einer Hypothese gehört. Beispiel Wenn das direkte Objekt eines transitiven phrasalen Verbs lang ist, dann verwenden Muttersprachler öfter VPO, als wenn es kurz ist. Unabhängige Variable: Objektlänge (lang vs. kurz) Abhängige Variable: Partikelposition (VPO vs. VOP) Bortz, Jürgen & Nicola Döring: Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und Sozialwissenschaftler. 4. überarb. Aufl. Heidelberg: Springer 2006, S. 723,743. Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 3] Nullhypothese und Alternativhypothese Nullhypothese Als Nullhypothese bezeichnet man die Vermutung, dass es in der Grundgesamtheit keine Beziehung, keinen Zusammenhang zwischen zwei oder mehr Variablen gibt. Eine solche Nullhypothese wird gegen die Alternative, dass es doch einen Zusammenhang gibt, durch einen Siginifikanztest überprüft und gegebenenfalls mit einer bestimmten Irrtumswahrscheinlichkeit verworfen. Schirmer, Dominique Empirische Methoden der Sozialforschung. Grundlagen und Techniken. Paderborn: Fink.. H 1 = Alternativhypothese Ihre Forschungshypothese postuliert Zusammenhang zwischen Variablen soll den Kenntnisstand erweitern H 0 = Nullhypothese Negation Ihrer Forschungshypothese negiert Zusammenhang zwischen Variablen reflektiert den bisherigen Kenntnisstand wird statistisch auf Siginifikanz überprüft Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 4] 2

3 Nullhypothese und Alternativhypothese Beispiel 1 Nullhypothese H 1 = Wenn das direkte Objekt eines transitiven phrasalen Verbs syntaktisch komplex ist, dann verwenden Muttersprachler öfter VPO, als wenn es syntaktisch simpel ist. H 0 = Wenn das direkte Objekt eines transitiven phrasalen Verbs syntaktisch komplex ist, dann verwenden Muttersprachler nicht öfter VPO, als wenn es syntaktisch simpel ist. Beispiel 2 H 1 = Ein direktes Objekt O zu einem potenziell transitiven Verb V wird häufiger ausgelassen, wenn der Argumentreferent von O im Kontext erwähnt ist, als wenn er im Kontext nicht erwähnt wird. H 0 = Ein direktes Objekt O zu einem potenziell transitiven Verb V wird nicht häufiger ausgelassen, wenn der Argumentreferent von O im Kontext erwähnt ist, als wenn er im Kontext nicht erwähnt wird. Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 5] Gerichtete und ungerichtete Hypothesen Ungerichtete Alternativhypothese: behauptet lediglich, dass es einen Zusammenhang zwischen den Variablen gibt. Gerichtete Alternativhypothese: behauptet, dass es einen Zusammenhang zwischen den Variablen gibt und das dieser in einer bestimmten Richtung besteht ( öfter, höher, kleiner, ). Gerichtete Hypothese informationsreicher verlangt weniger extreme Ergebnisse um Siginifkanzniveau zu erreichen Ungerichtete Hypothese informationsärmer verlangt extremere Ergebnisse um Siginifkanzniveau zu erreichen Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 6] 3

4 Gerichtete und ungerichtete Hypothesen Beispiel 2 Gerichtete Alternativhypothese: Ein direktes Objekt O zu einem potenziell transitiven Verb V wird häufiger ausgelassen, wenn der Argumentreferent von O im Kontext erwähnt ist, als wenn er im Kontext nicht erwähnt wird. Ungerichtete Alternativhypothese: Die Auftretenshäufigkeiten eines direkten Objekt O zu einem Verb V unterscheiden sich je nachdem, ob der Argumentreferent von O im Kontext erwähnt ist oder nicht. Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 7] Operationalisierung Das Überbrückungsproblem Hypothese Explizite Formulierung einer als wahr vermuteten, begründbaren Aussage über das Phänomen Datenerhebung Fragebogen, psycholinguistisches Experiment, Korpusrecherche, Theoretische Konstrukte in Hypothesen müssen in Beobachtungs- und Messvorschriften für die Datenerhebung umgesetzt werden (Operationalisierung). Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 8] 4

5 Operationalisierung Operationalisierung von Variablen Wort Idiolektale lexikalische Vielfalt Satzlänge Salienz des impliziten Arguments im Kontext Z. B.: Von Leerzeichen oder Satzzeichen umschlossene Zeichenkette Z. B.: Lexem-Textwort-Ratio (in einem bestimmten Korpus) Z. B.: Anzahl der Silben des Satzes Z. B.: Vorkommen eines dem impliziten Argument entsprechenden Lexems im Vorgängersatz Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 9] Variablentypen / Skalenarten Nominalvariablen & Kategorialvariablen / Nominalskala: Objekten werden Zahlen als Klassenidentifikatoren zugeordnet. Objekte mit identischen Merkmalsausprägungen erhalten identische Zahlen (Äquivalenzrelation). Darüber hinaus haben die Zahlen keine Bedeutung (keine Ordnungsrelation, keine Intervalle, keine Additionsoperation). Variablen mit zwei Ausprägungen heißen Nominalvariablen, Variablen mit mehreren Ausprägungen oft auch Kategorialvariablen. Beispiele für Nominal- & Kategorialvariablen Stimmhaft (Nominalvariable): Wortart (Kategorialvariable): 0 = nein (stimmlos) 1 = ja (stimmhaft) 1 = Adjektiv 2 = Substantiv 3 = Verb 4 = Präposition 5 = Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 10] 5

6 Ordinalvariablen / Ordinalskala: Objekten werden Zahlen zugeordnet, die in einer Ordnungsrelation (Rangfolge) stehen. Für ein beliebiges Objektpaar kann entschieden werden, welches der beiden Objekt in Bezug auf das Merkmal höher einzuordnen ist (aber keine Intervalle, kein Additionsoperator). Beispiele für Ordinalvariablen Syntaktische NP-Komplexität: 1 = ohne Modifikator 2 = mit adjektivischem Modifikator 3 = mit Genitiv-NP oder PP-Modifikator 4 = mit satzwertigem Modifikator Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 11] Intervallvariablen / Intervallskala: Objekten werden Zahlen zugeordnet, die in einer Ordnungsrelation (Rangfolge) stehen. Dabei entsprechen (anders als bei der Ordinalskala) gleich große numerische Unterschiede gleich großen Merkmalsunterschieden (aber keine Additivität durch Verknüpfung). Intervallskalen haben keinen natürlichen Nullpunkt. Beispiele für Intervallvariablen Temperatur: reelle Zahlen, die Grad Celsius anzeigen (Zwei aufeinanderfolgende Tage mit 20 Grad Celsius haben zusammen nicht 40 Grad Celsius.) Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 12] 6

7 Verhältnisvariablen / Verhältnisskala: Objekten werden Zahlen zugeordnet die in einer Ordnungsrelation (Rangfolge) stehen. Dabei entsprechen gleich große numerische Unterschiede gleich großen Merkmalsunterschieden und Verknüpfungen von Objekten für zur Additivität der Zahlenwerte. Verhältnisskalen haben einen natürlichen Nullpunkt Beispiele für Verhältnisvariablen Satzlänge in Silben: natürliche Zahlen, die die Silbenanzahl anzeigen (Zwei aufeinanderfolgende Sätze mit je 20 Silben haben zusammen 40 Silben.) Wichtig ist die Unterscheidung zwischen den drei Arten von Skalen/Variablen: Nominalskalen und Kategorialskalen (zusammengefasst als Nominalskalen bezeichnet) Ordinalskalen Intervallskalen & Verhältnisskalen (wir beschränken uns auf Verhältnisskalen) Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 13] Tabelle zu Datensätzen zur Verbpartikel-Stellungsvariabilität Datensatz-ID synt Kompl. 3 (= hoch) 3 (= hoch) 1 = (niedrig) 2 (= mittel) Quelle D8Y HHV KB0 KB2 Länge in Silben Gramm Rel. Objekt Subjekt Subjekt Objekt Frage: Welchen Variablentypen gehören die Variablen (fett) an? Gries, Stefan Th Statistik für Sprachwissenschaftler. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 14] 7

Aufbau des Experiments Reihung von Versuchsitems und Distraktoren

Aufbau des Experiments Reihung von Versuchsitems und Distraktoren Reihung von Versuchsitems und Distraktoren Reihung von Versuchsitems und Distraktoren Hinweis D1 (Verhältnis Distraktoren:Versuchsitems): Es sollten Distraktoren eingebaut werden, im Falle von Sprecherbefragungen

Mehr

Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit

Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik Alice- Salomon Hochschule für Soziale arbeit, Gesundheit, Erziehung und Bildung University of Applied Sciences

Mehr

Statistik II: Grundlagen und Definitionen der Statistik

Statistik II: Grundlagen und Definitionen der Statistik Medien Institut : Grundlagen und Definitionen der Statistik Dr. Andreas Vlašić Medien Institut (0621) 52 67 44 vlasic@medien-institut.de Gliederung 1. Hintergrund: Entstehung der Statistik 2. Grundlagen

Mehr

Statistisches Testen: Signifikanz und Relevanz Christiane Spiel

Statistisches Testen: Signifikanz und Relevanz Christiane Spiel Fakultät für Psychologie Statistisches Testen: Signifikanz und Relevanz Christiane Spiel Themen Wissenschaftstheoretischer Hintergrund Statistische Hypothesenprüfung Der Signifikanztest Probleme des Signifikanztests

Mehr

Datenerhebung, Skalenniveaus und Systemdatei

Datenerhebung, Skalenniveaus und Systemdatei Datenerhebung, Skalenniveaus und Systemdatei Institut für Geographie 1 Beispiele für verschiedene Typen von Fragen in einer standardisierten Befragung (3 Grundtypen) Geschlossene Fragen Glauben Sie, dass

Mehr

Angewandte Statistik 3. Semester

Angewandte Statistik 3. Semester Angewandte Statistik 3. Semester Übung 5 Grundlagen der Statistik Übersicht Semester 1 Einführung ins SPSS Auswertung im SPSS anhand eines Beispieles Häufigkeitsauswertungen Grafiken Statistische Grundlagen

Mehr

Testen von Hypothesen, Beurteilende Statistik

Testen von Hypothesen, Beurteilende Statistik Testen von Hypothesen, Beurteilende Statistik Was ist ein Test? Ein Test ist ein Verfahren, mit dem man anhand von Beobachtungen eine begründete Entscheidung über die Gültigkeit oder Ungültigkeit einer

Mehr

Einführung in die Statistik Einführung

Einführung in die Statistik Einführung Professur E-Learning und Neue Medien Institut für Medienforschung Philosophische Fakultät Einführung in die Statistik Einführung Professur E-Learning und Neue Medien www.tu-chemnitz.de/phil/imf/elearning

Mehr

Florian Frötscher und Demet Özçetin

Florian Frötscher und Demet Özçetin Statistische Tests in der Mehrsprachigkeitsforschung Aufgaben, Anforderungen, Probleme. Florian Frötscher und Demet Özçetin florian.froetscher@uni-hamburg.de SFB 538 Mehrsprachigkeit Max-Brauer-Allee 60

Mehr

Glossar Biometrie / Statistik. Auszug für Fragebogen Fallzahlberechnung/-begründung

Glossar Biometrie / Statistik. Auszug für Fragebogen Fallzahlberechnung/-begründung Glossar Biometrie / Statistik A Äquivalenztest Der Äquivalenztest beurteilt die Gleichwertigkeit von Therapien. Beim Äquivalenztest werden als Hypothesen formuliert: Nullhypothese H 0 : Die Präparate sind

Mehr

Unterschiedshypothesen Vergleiche von Häufigkeiten bzw. Mittelwerten zwischen (mindestens) zwei Gruppen Zusammenhangshypothesen Korrelationsanalysen

Unterschiedshypothesen Vergleiche von Häufigkeiten bzw. Mittelwerten zwischen (mindestens) zwei Gruppen Zusammenhangshypothesen Korrelationsanalysen Statistische Überprüfung von Hypothesen Hypothesen sind allgemeine Aussagen über Zusammenhänge zwischen empirischen und logischen Sachverhalten.Allgemein bezeichnet man diejenigen Aussagen als Hypothesen,

Mehr

DATENERHEBUNG: MESSEN-OPERATIONALISIEREN - SKALENARTEN

DATENERHEBUNG: MESSEN-OPERATIONALISIEREN - SKALENARTEN DATENERHEBUNG: MESSEN-OPERATIONALISIEREN - SKALENARTEN Was ist Messen? Messen - im weitesten Sinne - ist die Zuordnung von Zahlen zu Objekten und Ereignissen entsprechend einer Regel (Def. nach Stevensen

Mehr

Alle weiteren Messoperationen schließen die Klassifikation als Minimaloperation ein.

Alle weiteren Messoperationen schließen die Klassifikation als Minimaloperation ein. 1 unterschiedliche Skalenniveaus Wir haben zuvor schon kurz von unterschiedlichen Skalenniveaus gehört, nämlich dem: - Nominalskalenniveau - Ordinalskalenniveau - Intervallskalenniveau - Ratioskalenniveau

Mehr

3. Merkmale und Daten

3. Merkmale und Daten 3. Merkmale und Daten Ziel dieses Kapitels: Vermittlung des statistischen Grundvokabulars Zu klärende Begriffe: Grundgesamtheit Merkmale (Skalenniveau etc.) Stichprobe 46 3.1 Grundgesamtheiten Definition

Mehr

Hypothesen & Forschungsfragen. Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung

Hypothesen & Forschungsfragen. Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung Hypothesen & Forschungsfragen Dr. Constanze Rossmann Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung 1 Entwicklung von Hypothesen/ Forschungsfragen Forschungsliteratur Alltagserfahrung Explorative

Mehr

Daten, Datentypen, Skalen

Daten, Datentypen, Skalen Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung. Daten, Datentypen, Skalen [main types of data; levels of measurement] Die Umsetzung sozialwissenschaftlicher Forschungsvorhaben

Mehr

WATCHING YOUR STEP - Clinical Trial Process

WATCHING YOUR STEP - Clinical Trial Process WATCHING YOUR STEP - Clinical Trial Process Kritische Bewertung wissenschaftlicher Literatur Bewertung einer quantitativen Querschnittstudie über die Anwendung von Forschungsergebnissen in der Pflegepraxis

Mehr

Statistik II: Signifikanztests /1

Statistik II: Signifikanztests /1 Medien Institut : Signifikanztests /1 Dr. Andreas Vlašić Medien Institut (0621) 52 67 44 vlasic@medien-institut.de Gliederung 1. Noch einmal: Grundlagen des Signifikanztests 2. Der chi 2 -Test 3. Der t-test

Mehr

Exakter Binomialtest als Beispiel

Exakter Binomialtest als Beispiel Prinzipien des statistischen Testens Entscheidungsfindung Exakter Binomialtest als Beispiel Statistische Tests Nullhypothese Alternativhypothese Fehlentscheidungen Ausgangspunkt: Forschungshypothese Beispiele:.

Mehr

Inferenzstatistik Vortrag: Alpha und Beta Fehler

Inferenzstatistik Vortrag: Alpha und Beta Fehler Inferenzstatistik Vortrag: Alpha und Beta Fehler Dresden, 18.11.08 01 Fehlerquelle Hypothesen Unbekannte Wirklichkeit H0 ist richtig H0 ist falsch Schlussfolgerung aus dem Test unserer Stichprobe Ho annehmen

Mehr

Statistik. Jan Müller

Statistik. Jan Müller Statistik Jan Müller Skalenniveau Nominalskala: Diese Skala basiert auf einem Satz von qualitativen Attributen. Es existiert kein Kriterium, nach dem die Punkte einer nominal skalierten Variablen anzuordnen

Mehr

Phasen des Forschungsprozesses (hypothesenprüfende Studie)

Phasen des Forschungsprozesses (hypothesenprüfende Studie) Phasen des Forschungsprozesses (hypothesenprüfende Studie) Konzeptspezifikation/ Operationalisierung/Messung rot: Planungsphase Auswahl des Forschungsproblems Theoriebildung Auswahl der Untersuchungseinheiten

Mehr

Empirische Verfahren in Lexikologie und Lexikographie

Empirische Verfahren in Lexikologie und Lexikographie Empirische Verfahren in Lexikologie und Lexikographie Stefan Engelberg Hauptseminar, Uni Heidelberg, WS 2008/09 http://www.ids-mannheim.de/ll/lehre/engelberg/ Webseite_EmpVerfLex/EmpVerfLex.html engelberg@ids-mannheim.de

Mehr

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend oder eindeutig, wenn keine alternativen Interpretationsmöglichkeiten

Mehr

THEMA: "STATISTIK IN DER PRAXIS TESTEN IST BESSER ALS VERMUTEN" TORSTEN SCHOLZ

THEMA: STATISTIK IN DER PRAXIS TESTEN IST BESSER ALS VERMUTEN TORSTEN SCHOLZ WEBINAR@LUNCHTIME THEMA: "STATISTIK IN DER PRAXIS TESTEN IST BESSER ALS VERMUTEN" TORSTEN SCHOLZ EINLEITENDES BEISPIEL SAT: Standardisierter Test, der von Studienplatzbewerbern an amerikanischen Unis gefordert

Mehr

VS PLUS

VS PLUS VS PLUS Zusatzinformationen zu Medien des VS Verlags Statistik I Deskriptive und Explorative Datenanalyse 2010 Übungsaufgaben und Lösungen Erkenntn nisgewinnung und Datenerhebung in der Psychologie [Übungsaufgaben

Mehr

Von der Untersuchungsfrage zu statistischen Hypothesen, und wie war das nochmal mit dem α- und

Von der Untersuchungsfrage zu statistischen Hypothesen, und wie war das nochmal mit dem α- und Von der Untersuchungsfrage zu statistischen Hypothesen, und wie war das nochmal mit dem α- und β-fehler? Sven Garbade Fakultät für Angewandte Psychologie SRH Hochschule Heidelberg sven.garbade@hochschule-heidelberg.de

Mehr

Einführung in Quantitative Methoden

Einführung in Quantitative Methoden Einführung in Quantitative Methoden Pantelis Christodoulides & Karin Waldherr 4. Juni 2014 Christodoulides / Waldherr Einführung in Quantitative Methoden 1/35 Ein- und Zweiseitige Hypothesen H 0 : p =

Mehr

Bivariate Zusammenhänge

Bivariate Zusammenhänge Bivariate Zusammenhänge Tabellenanalyse: Kreuztabellierung und Kontingenzanalyse Philosophische Fakultät Institut für Soziologie Berufsverläufe und Berufserfolg von Hochschulabsolventen Dozent: Mike Kühne

Mehr

Kapitel III - Merkmalsarten

Kapitel III - Merkmalsarten Universität Karlsruhe (TH) Institut für Statistik und Mathematische Wirtschaftstheorie Statistik 1 - Deskriptive Statistik Kapitel III - Merkmalsarten Markus Höchstötter Lehrstuhl für Statistik, Ökonometrie

Mehr

1.4 Der Binomialtest. Die Hypothesen: H 0 : p p 0 gegen. gegen H 1 : p p 0. gegen H 1 : p > p 0

1.4 Der Binomialtest. Die Hypothesen: H 0 : p p 0 gegen. gegen H 1 : p p 0. gegen H 1 : p > p 0 1.4 Der Binomialtest Mit dem Binomialtest kann eine Hypothese bezüglich der Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Kategorie einer dichotomen (es kommen nur zwei Ausprägungen vor, z.b. 0 und 1) Zufallsvariablen

Mehr

Beurteilende Statistik

Beurteilende Statistik Beurteilende Statistik Wahrscheinlichkeitsrechnung und Beurteilende Statistik was ist der Unterschied zwischen den beiden Bereichen? In der Wahrscheinlichkeitstheorie werden aus gegebenen Wahrscheinlichkeiten

Mehr

WB 11 Aufgabe: Hypothesentest 1

WB 11 Aufgabe: Hypothesentest 1 WB 11 Aufgabe: Hypothesentest 1 Ein Medikament, das das Überleben eines Patienten sichern soll, wird getestet. Stelle Null- und Alternativhypothese auf und beschreibe die Fehler 1. Art und 2. Art. Welcher

Mehr

Zusammenfassung Mathe II. Themenschwerpunkt 2: Stochastik (ean) 1. Ein- und mehrstufige Zufallsexperimente; Ergebnismengen

Zusammenfassung Mathe II. Themenschwerpunkt 2: Stochastik (ean) 1. Ein- und mehrstufige Zufallsexperimente; Ergebnismengen Zusammenfassung Mathe II Themenschwerpunkt 2: Stochastik (ean) 1. Ein- und mehrstufige Zufallsexperimente; Ergebnismengen Zufallsexperiment: Ein Vorgang, bei dem mindestens zwei Ereignisse möglich sind

Mehr

Modul 04: Messbarkeit von Merkmalen, Skalen und Klassierung. Prof. Dr. W. Laufner Beschreibende Statistik

Modul 04: Messbarkeit von Merkmalen, Skalen und Klassierung. Prof. Dr. W. Laufner Beschreibende Statistik Modul 04: Messbarkeit von Merkmalen, Skalen und 1 Modul 04: Informationsbedarf empirische (statistische) Untersuchung Bei einer empirischen Untersuchung messen wir Merkmale bei ausgewählten Untersuchungseinheiten

Mehr

1. Einstellungen. Meinung - Vorurteil - Werthaltung - Einstellung - Wissen

1. Einstellungen. Meinung - Vorurteil - Werthaltung - Einstellung - Wissen 1. Einstellungen Meinung - Vorurteil - Werthaltung - Einstellung - Wissen Einstellungen-attitude-Attitüde Konstrukt aus der Alltagspsychologie - als relativ überdauernde Wahrnehmungsorientierung funktional

Mehr

Auswertung mit dem Statistikprogramm SPSS: 30.11.05

Auswertung mit dem Statistikprogramm SPSS: 30.11.05 Auswertung mit dem Statistikprogramm SPSS: 30.11.05 Seite 1 Einführung SPSS Was ist eine Fragestellung? Beispiel Welche statistische Prozedur gehört zu welcher Hypothese? Statistische Berechnungen mit

Mehr

Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit

Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit Erhebungsinstrument Lehrveranstaltung an der Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik "Alice Salomon" Hochschule für Soziale Arbeit, Gesundheit, Erziehung

Mehr

HPSG. Referat zu dem Thema Kongruenz im Englischen Von Anja Nerstheimer

HPSG. Referat zu dem Thema Kongruenz im Englischen Von Anja Nerstheimer HPSG Referat zu dem Thema Kongruenz im Englischen Von Anja Nerstheimer Gliederung Einleitung Kongruenz Allgemein Zwei Theorien der Kongruenz Probleme bei ableitungsbasierenden Kongruenztheorien Wie syntaktisch

Mehr

Grundbegriffe (1) Grundbegriffe (2)

Grundbegriffe (1) Grundbegriffe (2) Grundbegriffe (1) S.1 Äquivalenzklasse Unter einer Äquivalenzklasse versteht man eine Klasse von Objekten, die man hinsichtlich bestimmter Merkmalsausprägungen als gleich (äquivalent) betrachtet. (z.b.

Mehr

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de rbu leh ch s plu psych Heinz Holling Günther Gediga hogrefe.de Bachelorstudium Psychologie Statistik Testverfahren 18 Kapitel 2 i.i.d.-annahme dem unabhängig. Es gilt also die i.i.d.-annahme (i.i.d = independent

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Teil 1 Basiswissen und Werkzeuge, um Statistik anzuwenden

Inhaltsverzeichnis. Teil 1 Basiswissen und Werkzeuge, um Statistik anzuwenden Inhaltsverzeichnis Teil 1 Basiswissen und Werkzeuge, um Statistik anzuwenden 1 Statistik ist Spaß 3 Warum Statistik? 3 Checkpoints 4 Daten 4 Checkpoints 7 Skalen - lebenslang wichtig bei der Datenanalyse

Mehr

9 Prinzipien der statistischen Hypothesenprüfung

9 Prinzipien der statistischen Hypothesenprüfung 9 Prinzipien der statistischen Hypothesenprüfung Prinzipien der statistischen Hypothesenprüfung Bei der Schätzung eines Populationsparamters soll dessen Wert aus Stichprobendaten erschlossen werden. Wenn

Mehr

Wiederholung Statistik I. Statistik für SozialwissenschaftlerInnen II p.8

Wiederholung Statistik I. Statistik für SozialwissenschaftlerInnen II p.8 Wiederholung Statistik I Statistik für SozialwissenschaftlerInnen II p.8 Konstanten und Variablen Konstante: Merkmal hat nur eine Ausprägung Variable: Merkmal kann mehrere Ausprägungen annehmen Statistik

Mehr

STATISTIK Teil 2 Wahrscheinlichkeitsrechnung und schließende Statistik

STATISTIK Teil 2 Wahrscheinlichkeitsrechnung und schließende Statistik Kapitel 15 Statistische Testverfahren 15.1. Arten statistischer Test Klassifikation von Stichproben-Tests Einstichproben-Test Zweistichproben-Test - nach der Anzahl der Stichproben - in Abhängigkeit von

Mehr

Grundbegriffe. Bibliografie

Grundbegriffe. Bibliografie Grundbegriffe Merkmale und Merkmalsausprägungen Skalen und Skalentransformation Einführung und Grundbegriffe II 1 Bibliografie Bleymüller / Gehlert / Gülicher Verlag Vahlen Statistik für Wirtschaftswissenschaftler

Mehr

Ablaufschema beim Testen

Ablaufschema beim Testen Ablaufschema beim Testen Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8 Schritt 9 Starten Sie die : Flashanimation ' Animation Ablaufschema Testen ' siehe Online-Version

Mehr

Probleme und Möglichkeiten der Behandlung der bedingten Wahrscheinlichkeit

Probleme und Möglichkeiten der Behandlung der bedingten Wahrscheinlichkeit Hans-Dieter Sill, Universität Rostock Probleme und Möglichkeiten der Behandlung der bedingten Wahrscheinlichkeit 1. Der Begriff der bedingte Wahrscheinlichkeit in Planungsdokumenten 2. Eine Prozessbetrachtung

Mehr

Hypothesenprüfung. Darüber hinaus existieren zahlreiche andere Testverfahren, die alle auf der gleichen Logik basieren

Hypothesenprüfung. Darüber hinaus existieren zahlreiche andere Testverfahren, die alle auf der gleichen Logik basieren Hypothesenprüfung Teil der Inferenzstatistik Befaßt sich mit der Frage, wie Hypothesen über eine (in der Regel unbekannte) Grundgesamtheit an einer Stichprobe überprüft werden können Behandelt werden drei

Mehr

Skalenniveaus =,!=, >, <, +, -

Skalenniveaus =,!=, >, <, +, - ZUSAMMENHANGSMAßE Skalenniveaus Nominalskala Ordinalskala Intervallskala Verhältnisskala =,!= =,!=, >, < =,!=, >, ,

Mehr

Analytische Statistik II

Analytische Statistik II Analytische Statistik II Institut für Geographie 1 Schätz- und Teststatistik 2 Das Testen von Hypothesen Während die deskriptive Statistik die Stichproben nur mit Hilfe quantitativer Angaben charakterisiert,

Mehr

GLIEDERUNG Das Messen eine Umschreibung Skalenniveaus von Variablen Drei Gütekriterien von Messungen Konstruierte Skalen in den Sozialwissenschaften

GLIEDERUNG Das Messen eine Umschreibung Skalenniveaus von Variablen Drei Gütekriterien von Messungen Konstruierte Skalen in den Sozialwissenschaften TEIL 3: MESSEN UND SKALIEREN GLIEDERUNG Das Messen eine Umschreibung Skalenniveaus von Variablen Drei Gütekriterien von Messungen Objektivität Reliabilität Validität Konstruierte Skalen in den Sozialwissenschaften

Mehr

Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit (III)

Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit (III) Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit (III) Qualitative und quantitative Forschung Lehrveranstaltung an der Alice-Salomon-Fachhochschule Berlin Dr. Thomas Pudelko Entstehung der Begriffe (qualitativ)

Mehr

Grundlagen empirischen Forschens: eine Auffrischung. DieS Sommerschule 2011 Joachim Grabowski Leibniz Universität Hannover

Grundlagen empirischen Forschens: eine Auffrischung. DieS Sommerschule 2011 Joachim Grabowski Leibniz Universität Hannover Grundlagen empirischen Forschens: eine Auffrischung DieS Sommerschule 2011 Joachim Grabowski Leibniz Universität Hannover Planens- und Bedenkenswertes... Denkweise Wie gehe ich ran? Wie lege ich mir ein

Mehr

STATISTIK FÜR STATISTIK-AGNOSTIKER Teil 1 (wie mich)

STATISTIK FÜR STATISTIK-AGNOSTIKER Teil 1 (wie mich) WS 07/08-1 STATISTIK FÜR STATISTIK-AGNOSTIKER Teil 1 (wie mich) Nur die erlernbaren Fakten, keine Hintergrundinfos über empirische Forschung etc. (und ich übernehme keine Garantie) Bei der Auswertung von

Mehr

Modul G.1 WS 07/08: Statistik

Modul G.1 WS 07/08: Statistik Modul G.1 WS 07/08: Statistik 10.01.2008 1 2 Test Anwendungen Der 2 Test ist eine Klasse von Verfahren für Nominaldaten, wobei die Verteilung der beobachteten Häufigkeiten auf zwei mehrfach gestufte Variablen

Mehr

Kapitel 1: Gegenstand und Grundbegriffe der Statistik

Kapitel 1: Gegenstand und Grundbegriffe der Statistik Kapitel 1: Gegenstand und Grundbegriffe der Statistik 1. Gegenstand der Statistik... 1 2. Einheiten, Masse, Merkmal... 3 3. Messen, Skalen... 9 a) Messung... 9 b) Skalenarten... 11 1. Gegenstand der Statistik

Mehr

Bivariate Analyseverfahren

Bivariate Analyseverfahren Bivariate Analyseverfahren Bivariate Verfahren beschäftigen sich mit dem Zusammenhang zwischen zwei Variablen Beispiel: Konservatismus/Alter Zusammenhangsmaße beschreiben die Stärke eines Zusammenhangs

Mehr

Statistische Grundlagen I

Statistische Grundlagen I Statistische Grundlagen I Arten der Statistik Zusammenfassung und Darstellung von Daten Beschäftigt sich mit der Untersuchung u. Beschreibung von Gesamtheiten oder Teilmengen von Gesamtheiten durch z.b.

Mehr

Einführung in die Korrelationsrechnung

Einführung in die Korrelationsrechnung Einführung in die Korrelationsrechnung Sven Garbade Fakultät für Angewandte Psychologie SRH Hochschule Heidelberg sven.garbade@hochschule-heidelberg.de Statistik 1 S. Garbade (SRH Heidelberg) Korrelationsrechnung

Mehr

2.4 Hypothesentests Grundprinzipien statistischer Hypothesentests. Hypothese:

2.4 Hypothesentests Grundprinzipien statistischer Hypothesentests. Hypothese: 2.4.1 Grundprinzipien statistischer Hypothesentests Hypothese: Behauptung einer Tatsache, deren Überprüfung noch aussteht (Leutner in: Endruweit, Trommsdorff: Wörterbuch der Soziologie, 1989). Statistischer

Mehr

Statistik. Für Sozialwissenschaftler. Dritte, neu bearbeitete Auflage Mit 71 Abbildungen und 224 Tabellen

Statistik. Für Sozialwissenschaftler. Dritte, neu bearbeitete Auflage Mit 71 Abbildungen und 224 Tabellen Jürgen Bortz Statistik Für Sozialwissenschaftler Dritte, neu bearbeitete Auflage Mit 71 Abbildungen und 224 Tabellen Springer-Verlag Berlin Heidelberg Newlfork London Paris Tokyo Inhaltsverzeichnis Einleitung

Mehr

Operationalisierung (nach Meyer 2007: 202f.)

Operationalisierung (nach Meyer 2007: 202f.) Operationalisierung (nach Meyer 2007: 202f.) Begriff: Operationalisierung logische Verknüpfung zwischen dem nichtmessbaren Tatbestand und dem zu messenden Indikator mittels einer Korrespondenzregel, die

Mehr

Jost Reinecke. 7. Juni 2005

Jost Reinecke. 7. Juni 2005 Universität Bielefeld 7. Juni 2005 Testtheorie Test für unabhängige Stichproben Test für abhängige Stichproben Testtheorie Die Testtheorie beinhaltet eine Reihe von Testverfahren, die sich mit der Überprüfung

Mehr

Wiederholung Hypothesentests Zusammenfassung. Hypothesentests. Statistik I. Sommersemester Statistik I Hypothesentests I (1/36)

Wiederholung Hypothesentests Zusammenfassung. Hypothesentests. Statistik I. Sommersemester Statistik I Hypothesentests I (1/36) Statistik I Sommersemester 2009 Statistik I I (1/36) Wiederholung Grenzwertsatz Konfidenzintervalle Logik des 0.0 0.1 0.2 0.3 0.4 4 2 0 2 4 Statistik I I (2/36) Zum Nachlesen Agresti/Finlay: Kapitel 6+7

Mehr

Die Wortbildung des Deutschen. Wortbildungsmittel

Die Wortbildung des Deutschen. Wortbildungsmittel Die Wortbildung des Deutschen Wortbildungsmittel Voraussetzungen und Ziele der Wortbildungsanalyse Bildung von Wörtern folgt best. Wortbildungstypen Bildung nach Vorbild eines bereits bekannten Wortes

Mehr

Tutorial: Homogenitätstest

Tutorial: Homogenitätstest Tutorial: Homogenitätstest Eine Bank möchte die Kreditwürdigkeit potenzieller Kreditnehmer abschätzen. Einerseits lebt die Bank ja von der Vergabe von Krediten, andererseits verursachen Problemkredite

Mehr

10 Der statistische Test

10 Der statistische Test 10 Der statistische Test 10.1 Was soll ein statistischer Test? 10.2 Nullhypothese und Alternativen 10.3 Fehler 1. und 2. Art 10.4 Parametrische und nichtparametrische Tests 10.1 Was soll ein statistischer

Mehr

Quantitative Linguistik 2 WS 2004/05,

Quantitative Linguistik 2 WS 2004/05, Quantitative Linguistik 2 WS 2004/05, 21.10.2004 Gegenüberstellung: Linguistik und QL Exempel: Das Zipfsche Gesetz Zielsetzung der Quantitativen Linguistik Zur Methodik der Quantitativen Linguistik Jürgen

Mehr

Bivariate Analyse: Gemeinsame (bivariate) Häufigkeitstabelle. Sie wird auch Kontingenz-, Assoziations- oder Korrelationstabelle (f b )genannt.

Bivariate Analyse: Gemeinsame (bivariate) Häufigkeitstabelle. Sie wird auch Kontingenz-, Assoziations- oder Korrelationstabelle (f b )genannt. Bivariate Analyse: Tabellarische Darstellung: Gemeinsame (bivariate) Häufigkeitstabelle. Sie wird auch Kontingenz-, Assoziations- oder Korrelationstabelle (f b )genannt. Beispiel: Häufigkeitsverteilung

Mehr

Konzeptspezifikation und Messung

Konzeptspezifikation und Messung Konzeptspezifikation und Messung Abstract Die quantitative Untersuchung sozialer Phänomene setzt voraus, dass die relevanten theoretischen Konzepte quantifiziert bzw. gemessen werden können. Der vorliegende

Mehr

Dozent: Dawid Bekalarczyk Universität Duisburg-Essen Fachbereich Gesellschaftswissenschaften Institut für Soziologie Lehrstuhl für empirische

Dozent: Dawid Bekalarczyk Universität Duisburg-Essen Fachbereich Gesellschaftswissenschaften Institut für Soziologie Lehrstuhl für empirische TEIL 2: WISSENSCHAFTSTHEORETISCHE GRUNDLA- GEN UND DER FORSCHUNGSPROZESS GLIEDERUNG Wissenschaftstheorie eine Umschreibung Begriffsarten Definitionen Realdefinition Nominaldefinition Charakteristika der

Mehr

Klausuraufgaben für Probeklausur. 1.Die Zuverlässigkeit von Kodierern in der Inhaltsanalyse kann man berechnen.

Klausuraufgaben für Probeklausur. 1.Die Zuverlässigkeit von Kodierern in der Inhaltsanalyse kann man berechnen. A. Geschlossene Fragen Klausuraufgaben für Probeklausur 1.Die Zuverlässigkeit von Kodierern in der Inhaltsanalyse kann man berechnen. 2.Das Informationszentrum Sozialwissenschaften liefert die Rohdaten

Mehr

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf: 18 3 Ergebnisse In diesem Kapitel werden nun zunächst die Ergebnisse der Korrelationen dargelegt und anschließend die Bedingungen der Gruppenbildung sowie die Ergebnisse der weiteren Analysen. 3.1 Ergebnisse

Mehr

Beispiel für Anwendung: z-tabelle kann genutzt werden, um z.b. Poissonverteilung näherungsweise zu integrieren. Beispiel: wie wahrscheinlich ist es

Beispiel für Anwendung: z-tabelle kann genutzt werden, um z.b. Poissonverteilung näherungsweise zu integrieren. Beispiel: wie wahrscheinlich ist es Beispiel für Anwendung: z-tabelle kann genutzt werden, um z.b. Poissonverteilung näherungsweise zu integrieren. Beispiel: wie wahrscheinlich ist es beim radioaktiven Zerfall, zwischen 100 und 110 Zerfälle

Mehr

Wiederholung SPSS und Einführung in die SPSS Syntax

Wiederholung SPSS und Einführung in die SPSS Syntax TU Dresden - Institut für Soziologie 28.11.06 FS: Berufsverläufe und Berufserfolg von Hochschulabsolventen Dozent: Mike Kühne Referent: Matthias Ritter Wiederholung SPSS und Einführung in die SPSS Syntax

Mehr

Mittelwert und Standardabweichung

Mittelwert und Standardabweichung Professur E-Learning und Neue Medien Institut für Medienforschung Philosophische Fakultät Einführung in die Statistik Mittelwert und Standardabweichung Überblick Mittelwert Standardabweichung Weitere Maße

Mehr

Quantitative Methoden (Vertretung für Prof. Th. Pechmann)

Quantitative Methoden (Vertretung für Prof. Th. Pechmann) Quantitative Methoden (Vertretung für Prof. Th. Pechmann) Inferenzstatistik I: Zusammenhänge (Korrelationen) Logik inferenzstatistischer Verfahren Andreas Opitz Universität Leipzig Institut für Linguistik

Mehr

Ein- und Zweistichprobentests

Ein- und Zweistichprobentests (c) Projekt Neue Statistik 2003 - Lernmodul: Ein- Zweistichprobentests Ein- Zweistichprobentests Worum geht es in diesem Modul? Wiederholung: allgemeines Ablaufschema eines Tests Allgemeine Voraussetzungen

Mehr

Untersuchungsarten im quantitativen Paradigma

Untersuchungsarten im quantitativen Paradigma Untersuchungsarten im quantitativen Paradigma Erkundungsstudien / Explorationsstudien, z.b.: Erfassung der Geschlechterrollenvorstellungen von Jugendlichen Populationsbeschreibende Untersuchungen, z.b.:

Mehr

Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen. Syntax IV. PD Dr. Alexandra Zepter

Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen. Syntax IV. PD Dr. Alexandra Zepter Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen Syntax IV PD Dr. Alexandra Zepter Überblick Syntax Fokus auf linearer Ordnung: Sprachtypen, Topologisches Feldermodell Fokus auf hierarchischer Ordnung:

Mehr

Schließende Statistik

Schließende Statistik Schließende Statistik Die schließende Statistik befasst sich mit dem Rückschluss von einer Stichprobe auf die Grundgesamtheit (Population). Die Stichprobe muss repräsentativ für die Grundgesamtheit sein.

Mehr

Was heißt messen? Konzeptspezifikation Operationalisierung Qualität der Messung

Was heißt messen? Konzeptspezifikation Operationalisierung Qualität der Messung Was heißt messen? Ganz allgemein: Eine Eigenschaft eines Objektes wird ermittelt, z.b. die Wahlabsicht eines Bürgers, das Bruttosozialprodukt eines Landes, die Häufigkeit von Konflikten im internationalen

Mehr

Syntax. Ending Khoerudin Deutschabteilung FPBS UPI

Syntax. Ending Khoerudin Deutschabteilung FPBS UPI Syntax Ending Khoerudin Deutschabteilung FPBS UPI Traditionale Syntaxanalyse Was ist ein Satz? Syntax: ein System von Regeln, nach denen aus einem Grundinventar kleinerer Einheiten (Wörter und Wortgruppen)

Mehr

Herzlich willkommen zur Vorlesung Statistik

Herzlich willkommen zur Vorlesung Statistik FB 1 W. Ludwig-Mayerhofer Statistik 1 Herzlich willkommen zur Vorlesung Statistik Zusammenhänge zwischen nominalen (und/oder ordinalen) Merkmalen: analyse und II: Signifikanztests und Maße der Assoziation

Mehr

Zweiseitiger Test für den unbekannten Mittelwert µ einer Normalverteilung bei unbekannter Varianz

Zweiseitiger Test für den unbekannten Mittelwert µ einer Normalverteilung bei unbekannter Varianz Grundlage: Zweiseitiger Test für den unbekannten Mittelwert µ einer Normalverteilung bei unbekannter Varianz Die Testvariable T = X µ 0 S/ n genügt der t-verteilung mit n 1 Freiheitsgraden. Auf der Basis

Mehr

Statistikpraktikum. Carsten Rezny. Sommersemester Institut für angewandte Mathematik Universität Bonn

Statistikpraktikum. Carsten Rezny. Sommersemester Institut für angewandte Mathematik Universität Bonn Statistikpraktikum Carsten Rezny Institut für angewandte Mathematik Universität Bonn Sommersemester 2016 Anmeldung in Basis: 06. 10.06.2016 Organisatorisches Einführung Statistik Analyse empirischer Daten

Mehr

Forschungsmethoden: Definition

Forschungsmethoden: Definition Forschungsmethoden: Definition Unter Forschungsmethoden versteht man die generelle Vorgehensweise beim Aufstellen der Fragestellung, bei der Planung, der Durchführung und der Auswertung einer Untersuchung.

Mehr

Dozent: Dawid Bekalarczyk Universität Duisburg-Essen Fachbereich Gesellschaftswissenschaften Institut für Soziologie Lehrstuhl für empirische

Dozent: Dawid Bekalarczyk Universität Duisburg-Essen Fachbereich Gesellschaftswissenschaften Institut für Soziologie Lehrstuhl für empirische TEIL 2: METHODOLOGISCHE GRUNDLAGEN UND DER FORSCHUNGSPROZESS Methodologie eine Umschreibung Teildisziplin der Wissenschaftstheorie o Wissenschaftstheorie: Wissenschaft, die sich mit der wissenschaftlichen

Mehr

Was ist ein Test? Grundlagen psychologisch- diagnostischer Verfahren. Rorschach-Test

Was ist ein Test? Grundlagen psychologisch- diagnostischer Verfahren. Rorschach-Test Was ist ein Test? Ein Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage

Mehr

Einführung in die Statistik für Politikwissenschaftler Sommersemester 2013

Einführung in die Statistik für Politikwissenschaftler Sommersemester 2013 Einführung in die Statistik für Politikwissenschaftler Sommersemester 2013 1. Welche Aussage zur Statistik (in den Sozialwissenschaften) sind richtig? (2 Punkte) ( ) Statistik ist die Lehre von Methoden

Mehr

Gängige Definition des Gegenstandes der Psychologie: Menschliches Erleben und Verhalten (Handeln)

Gängige Definition des Gegenstandes der Psychologie: Menschliches Erleben und Verhalten (Handeln) Zum Gegenstand der Psychologie Psychologie ist die Wissenschaft von den Inhalten und den Vorgängen des geistigen Lebens, oder, wie man auch sagt, die Wissenschaft von den Bewußtseinszuständen und Bewußtheitsvorgängen.

Mehr

Methoden quantitativer Sozialforschung I - Datenerhebungsmethoden

Methoden quantitativer Sozialforschung I - Datenerhebungsmethoden Methoden quantitativer Sozialforschung I - Datenerhebungsmethoden Einführung in die Thematik Ziele von empirischer Sozialforschung Empirische Sozialforschung bemüht sich darum, soziale Phänomene zu entdecken,

Mehr

Im allerersten Unterabschnitt wollen wir uns mit einer elementaren Struktur innerhalb der Mathematik beschäftigen: Mengen.

Im allerersten Unterabschnitt wollen wir uns mit einer elementaren Struktur innerhalb der Mathematik beschäftigen: Mengen. Kapitel 1 - Mathematische Grundlagen Seite 1 1 - Mengen Im allerersten Unterabschnitt wollen wir uns mit einer elementaren Struktur innerhalb der Mathematik beschäftigen: Mengen. Definition 1.1 (G. Cantor.

Mehr

TESTEN VON HYPOTHESEN

TESTEN VON HYPOTHESEN TESTEN VON HYPOTHESEN 1. Beispiel: Kann ein neugeborenes Küken Körner erkennen oder lernt es dies erst durch Erfahrung? Um diese Frage zu entscheiden, wird folgendes Experiment geplant: Sobald das Küken

Mehr