Sinn und Zweck einer Neurofrührehabilitation. Vortragender: DGKP Schulz Christian
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- Maya Schenck
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1 Sinn und Zweck einer Neurofrührehabilitation Vortragender: DGKP Schulz Christian
2 Rehabilitation im Allgemeinen Wiederherstellung eines Patienten zum höchstmöglichen Grad seiner Fähigkeiten in physischer, psychischer, sozialer, beruflicher, und wirtschaftlicher Hinsicht.
3 Rehabilitation bedeutet daher die Verbesserung der Lebensqualität, der Lebenszufriedenheit, und die Reduktion von Komplikationen.
4 Frührehabilitation Darunter versteht man die Rehabilitation noch während der akuten Behandlung, nach Behebung der unmittelbaren Lebensbedrohung, und Stabilisierung der vegetativen Funktionen.
5 Frührehabilitation beinhaltet bereits eine aktivierende Pflege, die Förderung der Motorik, ein Mund- und Esstraining, sowie ein Wahrnehmungs- und Selbstständigkeitstraining.
6 Ziel der Frühreha Spontane Genesung unterstützen und fördern Verhindern von Früh- und Spätkomplikationen Vermindern von Früh- und Spätkomplikationen
7 Formen der Frührehabilitation Indikations- oder fachübergreifende Frührehabilitation Neurologische Frührehabilitation Geriatrische Frührehabilitation
8 Neurologische Frühreha Patienten mit Schäden des zentralen und peripheren Nervensystems, die einer langfristig angelegten, intensiven medizinischen Behandlung/Rehabilitation bedürfen.
9 Patienten zeichnen sich oft durch Lähmungen, Sprachstörungen, Konzentrationsstörungen, Wahrnehmungsstörungen, Gedächtnisstörungen und psychopathologische Veränderungen aus.
10 Neurologische Rehabilitation
11 Neurorehabilitative Behandlung beginnt meist im Akutkrankenhaus (Bsp.: Stroke, Intensiv), Weiterführung auf sogenannten Akutnachsorgen, danach Rehakliniken, Tageskliniken und ambulante Einrichtungen.
12 Frührehabilitation Umfasst die ersten 3 6 Monate Meist stationär bedingt
13 Spätrehabiliation Teils stationär und ambulant Indiziert auch bei chronischen und fortschreitenden Erkrankungen
14 Inhaltlich unterscheidet man eine akute aktuelle Neurorehabiliation (Bsp. : SAB Schlaganfall) von einer temporären Neurorehabiliation (Bsp.: Tumorleiden)
15 Phase B (Frührehabilitation)
16 Patienten sind bei Aufnahme meist qualitativ oder quantitativ bewusstseinsgestört
17 Patientencharakteristik orofaciale Funktionsstörungen des Schluckens ev. Tracheostoma/PEG Sonde fehlende oder stark eingeschränkte Mitarbeit meist von pflegerischer Hilfe abhängig Motorik und Sensibilität fehlen oder sind eingeschränkt Gestörte Sprech-/Spachfähigkeit und/oder Sprachverständnis Gestörte Wahrnehmungs-, Denk-, Merk- und Konzentrationsfähigkeit
18 Hauptaufgaben dieser Phase Abklärung des Rehapotentials Planung und Einleitung der weiteren Versorgung Interdisziplinäre Zielabklärung (ICF) und Evaluation Verbesserung des Bewusstseinszustandes des Patienten Verbesserung der Kommunikations- und/oder Kooperationsfähigkeit Förderung der Motorik und Sensorik
19 Einleitung der Mobilisierung Verhinderung von Sekundärschäden Wiederherstellung bzw. Verbesserung der Sprechund Sprachfähigkeit und des Sprachverständnisses... Anbahnung der Kau- und Schluckmotorik Entfernung des Tracheostomas und der PEG Integration von Angehörigen ins Konzept
20 Abbruch der Frühreha Indikation dann, wenn mindestens 2 3 Monate lang kein funktioneller Zugewinn bei psychischen und/oder körperlichen Funktionen gegenüber dem Ausgangspunkt festzustellen ist.
21 Indikation für weiterführende Reha überwiegend bewusstseinsklar, bestehende Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit Nachkommen einfacher Anforderungen Teilnahme an mehreren Therapiemaßnahmen gegeben längere Zeit rollstuhltauglich stabile Vitalzeichen
22 Neurophasenmodell Zu Beginn der 90er Jahre von deutscher Arbeitsgruppe entwickelt Dient der leichteren Unterscheidung zwischen Akutbehandlung und Rehabilition Besteht aus den Phasen A F Phasen müssen nicht in der angegebenen Reihe durchlaufen werden
23 Neurophasenmodell der Arbeitsgruppe neurologische Rehabilitation des Verbandes deutscher Rentenversicherungsträger (1995) A: Akutbehandlungsphase (Intensiv, Stroke Units) B: Behandlungs-/Rehabilitationsphase, in der noch intensivmedizinische Behandlungsmöglichkeiten vorgehalten werden müssen. (Akutnachsorgen) C: Behandlungs-/Rehabilitationsphase, in der die Patienten bereits in der Therapie mitarbeiten können, sie aber noch kurativmedizinisch und mit hohem pflegerischem Aufwand betreut werden müssen.
24 D: Rehabilitationsphase nach Abschluss der Frühmobilisation (medizinische Rehabilitation im bisherigen Sinne) E: Behandlungs-/Rehabilitationsphase nach Abschluss einer intensiven medizinischen Reha nachgehende Rehabilitationsleistungen und berufliche Rehabilitation F: Behandlungs-/Rehabilitationsphase, in der dauerhaft unterstützende, betreuende und/oder zustandserhaltende Leistungen erforderlich sind. (Langzeitpflege)
25 Eingangs- und Ausgangskriterien Für die Einteilung zu den jeweiligen Phasen ist nicht der Zeitpunkt der Behandlung, sondern die Schwere der Erkrankung entscheidend.
26 Phasenzuordnung In der Praxis geschieht die Zuordnung zu den einzelnen Phasen durch den sogenannten Barthel Index, der einmal pro Woche erstellt wird.
27
28 Zuweisungssteuerung und Verlegungsmanagement Nach Zustandsstabilisierung Verlegung von Intensiv, Stroke, in neurologische Frühreha der Phase B
29 Vorübergehende Rückverlegung in die Neurochirurgie zur Reimplantation des Knochendeckels oder Shuntanlage/-revision in die Interne z.b. bei Niereninsuffizienz, Herzinfarkt, akutes Abdomen,...
30 Ende der Phase B, wenn Zustandsverbesserung so weit fortgeschritten, dass Verlegung in Phase C möglich ist aufgrund von mangelnden Reha Fortschritten eine Verlegung in den Bereich der Zustandserhalten aktivierenden Langzeitpflege nötig ist.
31 Interdisziplinäres Team Kernberufsgruppen sind: Oberarzt Stationsarzt Ergotherapeuten Physiotherapeuten Logopäden Neuropsychologen Sozialarbeiter Pflege
32 Vorgangsweise nach ICF In der Besprechung steht nicht die medizinische Diagnose des Patienten im Mittelpunkt, sondern seine Funktionsfähigkeit.
33 Ziel des interdiszip. Teams Gemeinsam Ziele für Patienten zu erarbeiten Dafür geeignete Maßnahmen festlegen Diese dann auch gemeinsam auszuführen Festgelegte Ziele zu überdenken (Wirkungsgrad?)
34 Entlassungsmanagement Antrag auf weiterführende Reha bereits nach der Aufnahme (sofern dies noch nicht passiert) Rehaprozess mit wöchentlicher Zielfestsetzung und -evaluierung im interdisziplinären Team Bewertung im Barthel Index (entscheidet über Rehatauglichkeit) Info der Angehörigen, Aushändigen der Infobroschüre Mitgeben des Arztbriefes, Rezepte, Therapieberichte, Pflegebegleitschreiben,...
35 Erfolgreiche Verlegung in ein weiterführendes Rehazentrum
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