Innovation & Technologietransfer

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1 2/01 ISSN Innovation in sechs Beitrittsländern Verheißung aus dem Osten Plus Unternehmenspolitik nimmt Wirtschaftsumfeld ins Visier Statistiken über Innovation und Unternehmensgründung Technologietransfer bringt neue Stelle für Qualitätskontrolle hervor Umfassendere Rolle in den Regionen für EU-Innovationszentren und mehr HERAUSGEGEBEN VON DER EUROPÄISCHEN KOMMISSION PROGRAMM INNOVATION/KMU MÄRZ 2001

2 I N H A L T Innovation Klimawandel? Politische Nachrichten 3-7 Unternehmenspolitik Wettbewerbsfähigkeit und das Wirtschaftsumfeld Auf IKT basierende Innovation treibt Wirtschaftswachstum in Europa voran eeurope kommt in Schwung Risikokapital für innovative Unternehmen DOSSIER 8-13 Innovation in sechs Beitrittsländern: Industrielle Umstrukturierung erhält Vorrang vor Innovationsleistung Konkrete Innovationsförderung impliziert Koordination zwischen Ministerien Auslandsinvestitionen und die ersten fragilen Hightech-Cluster Fallstudie ein neuer politischer Rahmen in der Tschechischen Republik Fallstudie Liberalisierung des Telekomsektors gibt Estland Zugang zu Innovation Programm Innovation/KMU Konferenzbericht Statistiken über Innovation und Unternehmensgründung Innovationsprojekt neue Stelle für Qualitätskontrolle im Anschluss an Technologietransfer CRAFT-Projekt neuartiges Kraftstoffzapfgerät spart Geld und schützt die Umwelt Kommende Ausbildungstage und Seminare über Rechte an geistigem Eigentum Innovationsprojekt neues Instrument zur Erkennung von Hautkrebs IRC Newsletter Fünfte Jahressitzung des IRC-Netzwerks die Zukunft des Netzwerks IRC Rhône-Alpes an zwei transnationalen Technologietransfers beteiligt IRC-Netzwerk in Partnerschaft mit Norwegens nationalem Technologietransfer-Programm IRC-Themengruppe organisiert Partnerbörse auf dem BioTech Forum in Stockholm Wichtige neue Verbindungen für das Netzwerk auf dem Forum in Lyon Regionale Innovationsstrategien eine umfassendere Rolle für EU-Verbindungsbüros? Netzverbund in Hessen für jeden ein Gewinn Programm-Briefing Wissensmanagement (WM) eine Herausforderung für Unternehmen Konferenzen & Publikationen Ein innovationsfreundliches Klima hat wirtschaftliche, soziale und institutionelle Dimensionen. Firmen neigen natürlich mehr zu Innovationen, wenn diese Gewinn- und Umsatzsteigerungen in Aussicht stellen; Innovation ist einfacher, wenn Unternehmen wie Anleger bereit sind, Risiken einzugehen; die Wechselwirkungen, von denen erfolgreiche Innovation abhängt, können nur dann eintreten, wenn Strukturen für die nahme potenzieller Partner vorhanden sind. Ebenso kritisch ist eine vierte Dimension, die jedoch manchmal übersehen wurde die Rahmenbedingungen, die Unternehmertum, Risikobereitschaft und Zusammenarbeit unterstützen oder hemmen. Diese Bedingungen schlagen sich in Form von Gesetzen, Vorschriften, Steuersystemen sowie beruflichen und institutionellen Verhaltenskodizes nieder, die in der Regel ohne Erwägung ihrer Auswirkungen auf Innovation konzipiert wurden. Und doch beeinflussen sie sowohl die Investitionsentscheidungen von Unternehmen als auch die Berufswahl Einzelner ganz erheblich. Wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen, verzichten viele Firmen von vornherein darauf, neue technologische Chancen zu ergreifen, und viele potenzielle Unternehmer verharren lieber an ihren sicheren Arbeitsplätzen in Forschungsinstituten oder großen Firmen. Die Initiative BEST (siehe Seite 3) geht das Problem der Rahmenbedingungen für Unternehmen und insbesondere Hightech-KMU in der Europäischen Union frontal an. Die Verbesserung dieser Bedingungen gehört heute zu den Grundpfeilern der Unternehmenspolitik der Europäischen Union. Unterdessen wird in den 13 Beitrittsländern derer sechs werden im Dossier dieser Ausgabe behandelt immer offensichtlicher, dass Maßnahmen zur Anregung und Förderung von Innovation mit koordinierten Bemühungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Unternehmen einhergehen müssen wird vom Programm Innovation und KMU,Teil des Fünften Rahmenprogramms der Europäischen Kommission, sechsmal pro Jahr auf Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Spanisch herausgegeben. Das Programm Innovation und KMU fördert Innovation und die Einbeziehung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in das Rahmenprogramm. Erratum Die ITT-Ausgabe von Dezember 2000 enthielt im Abschnitt Programm Innovation/KMU einen Artikel mit dem Titel Die Mikrowelle bringt s. Der letzte Satz dieses Artikels hätte lauten sollen: Es braucht schließlich beachtliches Know-how, diese erste Mikrowellen-Trocknungstechnologie ihrer Art zu entwickeln. Herausgeber: Die Europäische Kommission, GD Unternehmen Direktion Innovation, Referat Kommunikation und Aufklärung Adresse EUFO 2290, L-2920 Luxemburg Fax: Redaktion & Produktion ESN, Brüssel Hinweis: Weder die Europäische Kommission noch Personen, die im Namen dieser Kommission handeln, sind für die etwaige Verwendung der in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen verantwortlich. Obwohl alles getan wird, um die Genauigkeit der Informationen zu gewährleisten, sollten sich Leser, die von den in dieser Publikation erwähnten Möglichkeiten Gebrauch machen möchten, die Gültigkeit der Informationen bei den in den jeweiligen Artikeln angegebenen Ansprechpartnern und/oder stellen bestätigen lassen. Europäische Kommission, 2001 Nachdruck mit Quellenangabe gestattet. Printed in Belgium 2

3 POLITISCHE NACHRICHTEN U N T E R N E H M E N S P O L I T I K Auf bestem Wege dank BEST 1998 legte BEST (Task Force zur Vereinfachung des Wirtschaftsumfelds) 64 Empfehlungen zur Verbesserung der Bedingungen für Unternehmen und insbesondere KMU vor. Mehrere Ende 2000 veröffentlichte Berichte beurteilen die erreichten Fortschritte. Ihr Fazit: Die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union steigt zwar, aber nicht annähernd so schnell wie in den Vereinigten Staaten. I m Zuge der im März auf dem Lissabonner Gipfel von den Regierungschefs der Europäischen Union beschlossenen Bemühungen, die Europäische Union zu der wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbestimmten Wirtschaft der Welt zu machen(1), dürften auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) von der schweren Bürde übermäßiger Bürokratie befreit werden. Eine kürzlich von der Europäischen Kommission veröffentlichte Reihe von Berichten zur Wettbewerbsfähigkeit regt die Mitgliedstaaten an, durch gegenseitiges Voneinander Lernen ihre Leistungen zu verbessern. Wenn die effizientesten politischen Konzepte in der gesamten Union ausfindig gemacht, ausgefeilt und angewendet würden, so ihr Tenor, entstünde ein weit geschäftsfreundlicheres Umfeld. In manchen dieser Berichte werden die Fortschritte in Verbindung mit den 64 BEST-Empfehlungen beurteilt. Diese betrafen rechtliche und administrative Probleme, die der Entwicklung von KMU im Weg stehen. Sie zeigten Wege auf, Unternehmern den Zugang zu Finanzierung zu erleichtern, günstigere Bedingungen für Forschung und Innovation zu schaffen, die Effizienz der öffentlichen Verwaltungen zu erhöhen und Ausbildung sowie Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die Kommission reagierte auf diese Empfehlungen mit einem Aktionsplan zur Förderung von Unternehmertum und Wettbewerbsfähigkeit, der Maßnahmen und regelmäßige Fortschrittsberichte in all diesen Bereichen vorsieht. Quelle: Europäische Kommission, Innovationsanzeiger % Irland Innovation im Aktionsplan Zugang zu langfristiger Finanzierung ist eines der Hauptprobleme für junge oder expandierende Unternehmen. Die meisten europäischen KMU sind auf teure - und riskante - kurzfristige Kredite angewiesen. Der Aktionsplan der Kommission will die Investition von Startkapitalfonds in kleinere innovative Unternehmen und die Schaffung weiterer Netzwerke von business angels und anderen informellen Anlegern unterstützen. Unternehmen mit starkem Wachstum geben 40 % mehr für Prozessinnovation und die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen aus als solche, die nur geringfügig expandieren. Patentschutz kostet in Europa sechs Mal so viel wie in den USA. Zu den Zielen des Aktionsplans zählen daher auch die Schaffung eines erschwinglichen, EU-weit gültigen Gemeinschaftspatents(2) und Hilfe für Unternehmen bei der Suche nach der geeigneten Finanzierung für die Verwertung ihrer Forschungsergebnisse. Anteil aller KMU mit innerbetrieblicher Innovation, die an kooperativen Innovationsprojekten teilnehmen Frankreich Italien Schweden Niederlande Deutschland Dänemark Österreich Im Laufe der letzten Jahre haben sich die Ideen zur Innovationsförderung nach und nach weiterentwickelt(3). Nun drängt die Kommission die Mitgliedstaaten, nationale Innovationskonzepte zu vergleichen und zu beurteilen und wirksame Methoden zu verbreiten. Vorrang haben dabei Praktiken, mit deren Hilfe sich die administrativen Kosten eines Unternehmens senken lassen, sowie ein beschleunigter Austausch von Informationen über Finanzierungsquellen und bewährte Verfahren beim Technologietransfer. Junge, innovative Unternehmen sollten leichter Zugang zu EU-Forschungsprogrammen und ihren Ergebnissen finden. Und schließlich wird Innovation der Union nur dann wirklich nützen, wenn sich Regierungen, Industrie und Hochschulen sowie die breite Öffentlichkeit ihrer wirtschaftlichen und sozialen Bedeutung bewusst werden. innerbetriebliche Innovation kooperative Innovation EU Spanien Portugal Luxemburg Finnland Belgien Vereinigtes Königreich Besser, aber noch nicht die Besten In ihrem Arbeitsdokument Besser, aber noch nicht die Besten (4) beschreibt die Kommission die Ergebnisse des Berichts und vermerkt, dass die Europäische Union trotz Leistungsverbesserung in Sachen Wettbewerbsfähigkeit noch immer weit hinter den USA zurückbleibt. In den letzten vier Jahren hat sich das BIP in der Union pro Kopf und Jahr um 2 % erhöht, die Arbeitsproduktivität um 1,3 % und die Beschäftigung um 1 %. (1) Siehe Große Stiefel für einen Quantensprung, Ausgabe 4/00. (2) Siehe Einheitliches EU-Patent in greifbarer Nähe, Ausgabe 6/00. (3) KOM(2000) 567 endgültig. Der vollständige Text der Mitteilung wurde in der im November 2000 erschienenen Sonderausgabe von Innovation & Technologietransfer veröffentlicht. Sie können ihn auch herunterladen von (4) Besser, aber noch nicht die Besten, SEK(2000)

4 POLITISCHE NACHRICHTEN Im gleichen Zeitraum ist das BIP in den Vereinigten Staaten um 3,4 % pro Kopf, die Arbeitsproduktivität um 2,2 % und die Beschäftigung um 1,9 % gestiegen. Nach Auffassung der Kommission besteht das Hauptproblem in der EU darin, dass es der Wirtschaft, der Industrie und den Behörden an Dynamik fehlt, zu wenig in neue Technologien investiert wird und die Fristen zu lang sind. Es gibt jedoch Grund zu Optimismus. Das Dokument enthält viele Beispiele für bewährte Methoden: Frankreich führt in wissenschaftlicher und technischer Ausbildung, am einfachsten sind die administrativen Verfahren für Unternehmensgründungen in Dänemark, Irland ist stark in puncto Hightech-Exporte, und das Vereinigte Königreich liegt auf dem Gebiet der Qualitätssicherung an der Spitze. Derzeit untersucht die Kommission die geschäftlichen Auswirkungen von Gesetzen. Sie hat bereits Prioritäten für 2001 festgelegt, mit einem Schwerpunkt auf der Übernahme neuer Technologien und Dienstleistungen - darunter die 11 BEST-Projekte (siehe Kasten). Eine neue Gruppe Unternehmenspolitik, zusammengesetzt aus hochrangigen Vertretern der Mitgliedstaaten und der Wirtschaftsgemeinschaft, wird die Kommission beraten. Die Reihe von Berichten(5) umfasst auch zwei Scoreboards mit Indikatoren für die Leistung der Die 11 BEST-Projekte Dänemark Belgien Frankreich Deutschland Finnland Schweden Mitgliedstaaten. Was die Schwächen und Stärken der einzelnen Länder anbelangt, lässt der Innovationsanzeiger(6) erhebliche Unterschiede erkennen. Einige der kleineren Mitglieder liegen bei den meisten Indikatoren über dem Durchschnitt - die besten Leistungen erreichen dabei Schweden, Finnland und Dänemark, während unter den größeren Ländern offenbar Deutschland in Sachen Innovation die Nase vorn hat. Die Kommission weist jedoch darauf hin, dass kleine Wirtschaften, wenn sie auf einige wenige, hoch innovative Sektoren fixiert sind, möglicherweise nicht einen so ausgeprägten Vorsprung vor größeren, diversifizierteren Wirtschaften haben wie 2001 werden in den 11 folgenden Bereichen Projekte durchgeführt, um die einschlägigen Kenntnisse zu vertiefen und bewährte Methoden ausfindig zu machen. Die Verbreitung ihrer Ergebnisse läuft über BEST-Projekte oder Empfehlungen der Kommission an die Mitgliedstaaten. " Entwicklung von Business Angel -Netzwerken; " Benchmarking der mit einer Firmengründung verbundenen administrativen Auflagen; " Weiterentwicklung und Benchmarking der Bewertung geschäftlicher Folgen; " Verbesserung gesetzlicher, steuerlicher und administrativer Maßnahmen für Unternehmenstransfers; " Evaluierung des wirtschaftlichen Effekts von Konformitätsbewertungen; " Förderung des Unternehmergeists von Frauen; " Verbesserung von Bildung und Ausbildung im Hinblick auf Unternehmertum; " Abbau des Qualifikationsmangels in IKT; " Verbesserung von Dienstleistungen zur Unterstützung von Unternehmen Beratung, Information (z. B. über den Binnenmarkt und öffentliche Beschaffung); " Benchmarking des Managements von Gründerzentren; " Benchmarking nationaler politischer Maßnahmen zur Förderung von E-Commerce. % FuE-Ausgaben der Unternehmen als Anteil am BIP, 1998 Griechenland Portugal Spanien Italien Österreich Irland Niederlande Vereinigtes Königreich der Anzeiger vermuten lässt. Das Scoreboard für Unternehmenspolitik ist allgemeiner gehalten und umfasst Indikatoren für Unternehmertum und Marktzugang sowie für Innovation. Beide Anzeiger sollen regelmäßig auf den letzten Stand gebracht werden. Wettbewerbsfähigkeit Der Bericht über Wettbewerbsfähigkeit befasst sich mit der Leistung von Wirtschaft und Industrie in der Europäischen Union. Er vergleicht sie mit der der Vereinigten Staaten, wobei er sich vor allem auf Investitionen, die Übernahme von IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) und das Wachstum im Bereich von Dienstleistungen und E-Commerce konzentriert. Wenn die EU nicht noch weiter hinter die USA zurückfallen soll, so der Bericht, muss sie in Sachen Wettbewerbsfähigkeit viel rascher aufholen. Der Bericht über bewährte Verfahren beschreibt umfassend die Wettbewerbsstärken und -schwächen der Europäischen Union. Die Bereiche Innovationsfinanzierung, Lizenzvergabe und Zulassungen für die Industrie (insbesondere KMU), Vereinfachung von Firmengründungsverfahren und Unterstützung für expandierende Unternehmen sind bereits bewertet worden. Neue Projekte befassen sich mit den in der Informationsgesellschaft gefragten Fähigkeiten, der Japan USA EU-Durchschnitt W. Aitchison, Europäische Kommission GD Unternehmen Tl Fx william.aitchison@cec.eu.int competitiveness/index.htm Quelle: Eurostat Verbindung zwischen Industrie und Wissenschaft, dem Management von Start-ups und Gründerzentren. Eine besonders wichtige Maßnahme zur Verbesserung des Geschäftsumfelds im Ganzen, insbesondere für KMU, ist das mehrjährige Programm für Unternehmen und Unternehmertum (7), das unter anderem KMU die Investition in neue Informationstechnologien erleichtern soll. Durch die Anwendung bewährter Methoden, die Lockerung der gesetzlichen Auflagen und die Förderung der Übernahme neuer Technologien in der gesamten Europäischen Union müsste sich ihre Wettbewerbsfähigkeit insgesamt anhaltend verbessern. (5) Benchmarking der Unternehmenspolitik; Erste Ergebnisse des Anzeigers, SEK(2000)1841; European competitiveness report 2000, SEK(2000)1823; Report on the implementation of the action plan to promote entrepreneurship and competitiveness, Vols 1 and 2, SEK(2000)1825; Summary of results of best-practice-related activities in the field of enterprise policy, SEK(2000)1824. (6) Siehe Sonderausgabe von November (7) Siehe enterprise/enterprise_policy/mult_entr_ programme/overview.htm 4

5 POLITISCHE NACHRICHTEN E U - W I R T S C H A F T Gute Zeiten in Aussicht? Wirtschaftsindikatoren legen nahe, dass die heute in Europa herrschenden Verhältnisse denen der USA vor fünf Jahren stark ähneln. Die lange Periode nachhaltigen Wachstums wurde dort durch Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) vorangetrieben. Das Gleiche könnte nun in Europa geschehen. E uropas Wirtschaft ist in einem guten Zustand - und das ist offiziell. In ihrem Bericht über die Wirtschaft im Jahr 2000(1) weist die Europäische Kommission darauf hin, dass das Wachstum in der Europäischen Union trotz Rückschlägen, beispielsweise auf Grund der Finanzkrise in Asien, einen beachtlichen Aufschwung genommen hat, mit einer Spitzenleistung von 3,5 % im ersten Halbjahr Davon profitiert die Beschäftigung sie wird im Laufe der nächsten zwei Jahre voraussichtlich um rund 1,25 % steigen, was wiederum mit der Schaffung von etwa vier Millionen neuer Arbeitsplätze einhergeht. Die Arbeitslosenrate dürfte bis Ende 2002 um 7 % sinken, der niedrigste Stand seit 20 Jahren. Diese solide Leistung erklärt sich zum Teil durch Europas abnehmende Abhängigkeit von Öl, welche Faktoren wie dem Rückgriff auf alternative Energiequellen und dem Umschwung der Wirtschaftsaktivität von energieintensiven Branchen zu Dienstleistungen zu verdanken ist. Dadurch war es vor den schlimmsten Folgen der wilden Schwankungen der Rohölpreise geschützt. Und derzeit entsteht eine Kultur der Stabilität die Erwartungen hinsichtlich niedriger Inflation erfüllen sich nun, was in einer Verlangsamung der Inflationsspirale zum Ausdruck kommt. Neue Wirtschaft für ein neues Jahrhundert Viele Volkswirtschaftler ziehen ein neues Modell die so genannte Neue Wirtschaft heran, um Europas neuen Wohlstand zu erklären. Wie aus einschlägigen Wirtschaftsforschungen hervorgeht, kennzeichnet sich diese neue Wirtschaft durch ständige Produktivitätssteigerung, Abnahme der strukturellen Arbeitslosigkeit, niedrige Inflation und stabilere Produktionserträge. Das Szenario entspricht in jeder Hinsicht den Ende der 90er Jahre in den Vereinigten Staaten herrschenden Bedingungen, die ihr phänomenales Wachstum in dieser Periode überhaupt erst möglich gemacht haben. Fragt sich also, ob Europa nun seinerseits in eine entsprechende Phase des Wirtschaftswachstums eintritt, und welche anderen Faktoren im Spiel sind. Noch steht nicht fest, ob es uns gelingt, die jüngste US-Leistung in Sachen Wachstum nachzuahmen. Einige Hinweise lassen darauf schließen, dass Europa rund fünf Jahre hinter den Vereinigten Staaten zurückliegt; also könnte es sein, dass wir am Anfang einer Periode raschen Wachstums stehen es lässt sich einfach noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Viele Experten erklären jedoch, dass eine solche Entwicklung, sollte sie denn eintreten, nicht zuletzt durch die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) ausgelöst wird. Der steigende Einsatz von IKT durch Unternehmen und den öffentlichen Sektor senkt Produktions- und Transaktionskosten und steigert die Produktivität. Es gibt verschiedene Belege dafür, dass auf die Entwicklung und den Gebrauch von IKT-Produkten und -Dienstleistungen rund drei Viertel des einprozentigen BIP-Anstiegs entfallen, den die USA in den letzten fünf Jahren zu verzeichnen hatten. Europa gibt eindeutig weniger für IKT aus als die Vereinigten Staaten: 1999 betrugen die IKT-Aufwendungen in Europa 7 und in den USA 8 % des jeweiligen BIP. Pro pro Tausend Forschungswissenschaftler und Ingenieure pro 1000 Arbeitskräften Vereinigte Staaten Kopf erreicht also das Niveau in Europa gerade mal 60 % des nordamerikanischen. Zahlen aus dem IKT-Sektor der Europäischen Union lassen darauf schließen, dass die Branche zwischen 0,5 und 0,7 % zum Produktionswachstum in der zweiten Hälfte der 90er Jahre beigetragen hat - ähnlich wie seinerzeit in den Staaten, und auch hier wieder mit einer Verspätung von rund fünf Jahren. Schein oder Sein? Daher sieht es so aus, als stünde Europa am Anfang eines Booms im Stil der USA. Besitzt es aber auch die zum Erfolg notwendigen technischen und menschlichen Ressourcen? Ist das Umfeld wirtschaftsfreundlich genug? Und können die Kommission und die Mitgliedstaaten dazu beitragen, FTE und Innovation im IKT-Sektor zu fördern? Die GD Forschung betrachtet IKT als fest etablierte Branche. Die Prioritäten richten sich auf langfristig viel verspre- Japan EU-15 Unternehmen sonstige Quelle: Europäische Kommission, GD Forschung chende wissenschaftliche und technologische Gebiete. IKT gehört zu den wissensintensiven Hightech-Aktivitäten und wird daher im gleichen Maße berücksichtigt wie andere EU-Prioritäten. Die Tatsache, dass es eine Generaldirektion speziell für die Informationsgesellschaft gibt, zeigt, dass sich die Kommission der Bedeutung dieses Sektors bewusst ist. Technische Entwicklungen finden mittlerweile fast schon in Lichtgeschwindigkeit statt, aber die Unternehmen sind heute in der Lage, ihre eigenen FTE-Programme zu organisieren. Sie brauchen keine Verwalter, die ihnen sagen, was sie zu tun haben. Europa hat aber möglicherweise ein Problem. In sämtlichen Hightech-Sektoren beschäftigt die Industrie in Europa weniger Forschungswissenschaftler und Ingenieure (FWI) als in den USA oder (1) European Economy No Review, herunterzuladen von europa.eu.int/comm/economy_finance/ document/review/2000reviewen.htm 5

6 POLITISCHE NACHRICHTEN Der verstärkte Einsatz alternativer Energiequellen hat Europa geholfen, sich vor den schlimmsten Folgen der Ölpreisschwankungen zu schützen. Japan 2,5 % verglichen mit 7 bzw. 6,3 % pro tausend Arbeitskräften(2). Nach Auffassung der GD Forschung beschränkt sich das Problem nicht auf IKT die meisten Hightechbranchen sind betroffen. Die Mitgliedstaaten sind sich dessen bewusst und versuchen, mehr Studenten zu einem Technologiestudium an der Universität zu bewegen. Das Problem von Nachfrage und Angebot lässt sich jedoch nicht von einem Tag auf den anderen lösen. Die Ausbildung eines Forschers dauert fünf bis sechs Jahre, daher darf man erst auf mittlere Sicht Erfolge erwarten. Alle sollen teilhaben Europa ist natürlich ein ganz anderer Ort als die Vereinigten Staaten, und die Annahme, dass vergleichbare wirtschaftliche Umstände hier ein ähnliches Ergebnis bewirken werden, ist ohne Gewähr. Europäische Werte sind schon von der Geschichte unseres Kontinents her umfassender und tiefer verankert. Vielleicht entscheidet Europas, dem Beispiel der USA nicht zu folgen, sondern eher den sozialen Zusammenhalt zu fördern, indem es dafür sorgt, dass die wissensbestimmte Gesellschaft allen Bürgern offen steht.wie der schwedische Bildungs- und Forschungsminister Thomas Östros kürzlich in einem Interview(3) erklärte: Die wissensbestimmte Industrie gibt der Beschäftigung Auftrieb. Res- sourcen in Forschung und Bildung sind heute das wichtigste Instrument zur Wachstumsförderung. Bildung kann einen flexiblen Arbeitsmarkt entstehen lassen und Unternehmertum unterstützen. (2) Science Technology and Innovation, Key Figures 2000 (EUR 19396). Fx research@cec.eu.int (3) Siehe news/news.htm J. Bourlès, Europäische Kommission, GD Forschung Direktion Sozioökonomische Forschung Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftsanalysen und Indikatoren Tl Fx jean.bourles@cec.eu.int e E U R O P E Ein bewegliches Ziel Im Dezember 1999 lancierte Kommissar Erkki Liikanen die Initiative eeurope. Sie sollte die europäische Gesellschaft dazu bewegen, den Übergang zum elektronischen Zeitalter ernst zu nehmen. L etzten Juni verabschiedeten die Minister in Feira den Aktionsplan eeurope 2002, im Dezember berichtete die Kommission bereits über die bisherigen Erfolge. Die Initiative kam offenbar zum rechten Zeitpunkt, denn ihrem Aufruf zu dringenden Maßnahmen haben nicht nur die Europäische Union und die Regierungen der Mitgliedstaaten Folge geleistet, sondern auch Privatunternehmen und Drittländer wie Norwegen: " Die zur Unterstützung des elektronischen Geschäftsverkehrs notwendige Revision des Telekommunikationsrahmens und seiner Rechtsgrundlage wurde auf die Eilschiene gesetzt. " Spezifische Initiativen sind angelaufen - unter anderem geht es darum, Chipkarten zu standardisieren, europäische Internet-Inhalte zu entwickeln, das Internet verstärkt im Bildungswesen einzusetzen und den Domänenamen.eu ins Leben zu rufen. " Um den Mitgliedstaaten den Vergleich von Fortschritten und das Auffinden und Verbreiten bewährter Praktiken zu erleichtern, wurde ein Benchmarking-Verfahren gestartet. Anpassung ist jedoch ein fortlaufender Prozess, und inzwischen wurden neue Ziele festgelegt. Europa muss nun einen Weg finden, tatsächlich bewährte Methoden in realistische politische Maßnahmen umzusetzen. Es braucht außerdem sicherere Informationssysteme, und um Produktivitätssteigerungen zu erreichen, muss die öffentlichen Hand die Forschung unterstützen, was wiederum geschäftliche Chancen eröffnen wird. Dieser Prozess soll auf die Beitrittsländer ausgedehnt werden (mit einer weiteren Initiative namens eeurope+). Schließlich ist es für Europa wichtiger als je zuvor, für seine KMU einen einheitlichen elektronischen Markt aufzubauen und das bedeutet, dass die Mitgliedstaaten die Richtlinien über E-Commerce und elektronische Unterschrift so schnell wie möglich in ihrer nationalen Gesetzgebung umsetzen müssen. D. Eckert, Europäische Kommission GD Informationsgesellschaft Analyse, Politikplanung, eeurope Tl Fx detlef.eckert@cec.eu.int 6

7 POLITISCHE NACHRICHTEN W A G N I S K A P I T A L Das Geschäft mit dem Risiko Europas Unternehmer haben oft Probleme mit der Beschaffung von Wagniskapital für die Gründung innovativer, flexibler KMU. Langsam ändert sich die Lage, da die zuständigen Einrichtungen der Europäischen Union und der Mitgliedstaaten bestrebt sind, das Wirtschaftsumfeld zu verbessern und Anreize für Risikoinvestoren zu schaffen. E in Unternehmer braucht Mut und Energie, um eine innovative Idee aus dem Labor aufzugreifen und in ein marktgängiges Produkt zu verwandeln. Der Weg vom Konzept bis zu einem rentablen Geschäft ist oftmals lang und dornig. Der Lohn der Mühe kann gigantisch sein auch Bill Gates hat Microsoft in einem kleinen Zimmerchen gestartet. Aber es klappt eben nicht immer. Eines der Hauptprobleme für Jungunternehmer besteht darin, sich genug Risikokapital für die Gründung eines finanziell lebensfähigen Unternehmens zu beschaffen. Kleine und mittlere Unternehmen gelten als entscheidender Faktor für Europas künftiges Wirtschaftswachstum, für seinen Wohlstand und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Damit jedoch gerade erst flügge gewordene Unternehmen Zugang zum nötigen Kapital finden, muss sich im geschäftlichen und rechtlichen Umfeld noch einiges ändern. Es gibt auch gute Nachrichten: 1999 investierten Risikokapitalfonds doppelt so viel in europäische Start-ups wie im Vorjahr der Anstieg in den Vereinigten Staaten während des gleichen Zeitraums war allerdings zwei Mal so groß. Steuerdschungel Wie kann Europa seine Leistung verbessern? Seine kulturelle Vielfalt, in anderer Hinsicht ein Gewinn, bringt eine Reihe von Hindernissen für die rasche Expansion eines innovativen Jungunternehmens mit sich: die unterschiedlichen nationalen Steuergesetze - insbesondere hinsichtlich der Besteuerung von Kapitalerträgen aus Startup-Investitionen und der möglichen Doppelbesteuerung von Dividenden, die von in mehr als einem Mitgliedstaat tätigen Unternehmen ausgeschüttet werden, Beschränkungen des Aktienanteils von Rentenfonds und anderen Einrichtungen sowie die oftmals horrenden Kosten für den EU-weiten Schutz geistigen Eigentums. Es gibt jedoch Licht am Ende des Tunnels. In einem Bericht(1) ans Parlament und den Ministerrat über die Umsetzung des Risikokapital- Aktionsplans von 1998 hob die Kommission drei Schlüsselstrategien hervor, die die Gesetzgeber der Mitgliedstaaten ihrer Meinung nach anwenden sollten, um das Umfeld für Risikokapitalanlagen zu verbessern: " quantitative Auflagen für institutionelle Anleger lockern, mehr Spielraum bei der Anlageentscheidung lassen und gleichzeitig Anleger wie Empfänger schützen; " Konkursgesetze mildern, um Unternehmern eine zweite Chance zu geben, dabei gleichzeitig die Interessen der Schuldner wahren; " einen für Investoren und Unternehmer günstigeren Steuerrahmen schaffen. Langsam, aber sicher Es gibt eine Menge zu tun, aber wir kommen vorwärts, sagt Delphine Sallard von der Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen. Nach der Verabschiedung des Risikokapital-Aktionsplans hat die Kommission im November 1998 auf hoher Ebene eine Konferenz zu diesem Thema organisiert. Seitdem hat die Gemeinschaft wichtige Maßnahmen ergriffen, und auch die einzelnen Mitgliedstaaten werden sich zunehmend der Notwendigkeit bewusst, ihre Rechtsund Steuerrahmen zu verbessern. Das ist meist nicht so einfach. Die Steuergesetzgebung zum Beispiel ist politisch immer eine heikle Sache und erfordert viel Zeit. Aber wir sind optimistisch. Die Haltung gegenüber Risikoinvestoren hat sich endgültig geändert, und das kürzliche Aufkommen sekundärer und tertiärer Aktienmärkte für kleine Firmen eröffnet am Ende des Startkapitalprozesses neue Möglichkeiten ebenfalls eine gute Motivation für Investoren. (1) Den Bericht Fortschritte bei der Umsetzung des Risikokapital-Aktionsplans finden Sie unter finance/document/financialmrkt/rc_ progress_de.htm D. Sallard, Europäische Kommission GD Wirtschaft und Finanzen Direktion Wirtschaftsanalysen von Finanzmärkten und Kapitalbewegungen Finanzmärkte und Finanzmakler Tl Fx delphine.sallard@cec.eu.int 7

8 D O S S I E R INNOVATION IN SECHS BEITRITTSLÄNDERN Verheißung aus Die geplante Erweiterung der Europäischen Union bie Mitgliedstaaten als auch den 13 Beitrittsländern wirt Chancen. Im Beitrittsprozess liegt der Schwerpunkt auf der und Haushaltsdefizit, der Liberalisierung der Märkte und Standards. Wenn diese Länder allerdings auf lange Sicht am teilhaben sollen, wird es auch darauf ankommen, ihre stärken. Vielleicht ließen sich damit gar der Umstrukturie W issensbestimmte Innovation wird in den kommenden Jahrzehnten die Hauptantriebskraft industrieller Erneuerung und wirtschaftlichen Wachstums in Europa sein. Sie steht schon heute im Mittelpunkt der Unternehmenspolitik in den Mitgliedstaaten und auf EU-Ebene. Die fortschreitenden Vorbereitungen auf den Beitritt haben die überbesetzten, veralteten staatlichen Industrien der mittel- und osteuropäischen Länder (MOEL) unter einen völlig neuen Wettbewerbsdruck gesetzt. Welche Rolle kann Innovation in dem notwendigen, aber schmerzhaften Anpassungsprozess der MOEL und der anderen Bewerberländer spielen? Was tun ihre Regierungen, um Innovation als Quelle neuer Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung zu fördern und die Hindernisse, die ihr im Weg stehen, ausfindig zu machen und zu beseitigen? Im Mai 2000 hat die Generaldirektion Unternehmen der Europäischen Kommission eine Studie zur Beurteilung des derzeitigen Innovationsklimas in sechs Beitrittsländern Estland, Polen, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern(1) in Auftrag gegeben. Die Dienststellen der Kommission messen dieser Arbeit viel Gewicht bei, sagt José-Ramón Tíscar vom Referat Innovationspolitik. Der Abschlussbericht, den wir im September erwarten, wird die Hauptprobleme in jedem Land darlegen und analysieren und dazu verschiedene politische Szenarios entwerfen.wir wollen eine ernsthafte Debatte in diesen Ländern in Gang bringen und ihren Politikern ein effizientes Instrument zur Bewertung und Ausarbeitung zusätzlicher Maßnahmen auf diesem Gebiet zur Verfügung stellen. (1) Siehe auch Aufgehende Sterne im Osten, Ausgabe 4/ Innovation - und andere Prioritäten Nur langsam werden menschliche und finanzielle Ressourcen in den Beitrittsländern auf Innovation ausgerichtet. Quelle: EBWE-Übergangsberichte 1999 und % Grafik 1: Veränderungen der Arbeitsproduktivität in der Industrie, in Prozent Ungarn Polen Slowenien Tschechien Estland Die Studie über Innovationspolitik wird von einem Konsortium von drei Organisationen unter Leitung der belgischen Beratungsfirma Aide à la Décision Économique (ADE) durchgeführt. Unterstützt werden sie dabei von einem Expertengremium von Regierungs- oder Wirtschaftsvertretern aus jedem der sechs Länder. Alasdair Reid, der das Studienteam leitet, weist auf die Unterschiedlichkeit der Situationen in den einzelnen Ländern hin. Es wäre ein großer Fehler, sie als einheitliche Gruppe zu behandeln, sagt er. Die von uns aufgezeigten Probleme werden von Fall zu Fall anders gelagert sein - in Slowenien könnte es beispielsweise um Konkursgesetze gehen, und in Ungarn um Rechte an geistigem Eigentum. Zumindest die fünf MOEL stehen jedoch vor einer Reihe weitgehend gemeinsamer Probleme. Anfang der 90er Jahre setzten Privatisie- 8

9 dem Osten tet sowohl den derzeitigen schaftliche und politische Kontrolle von Inflation der Angleichung an EU europäischen Wohlstand Innovationskapazität zu die dringenden Probleme rung ihrer Industrie lösen. Innovationsbezogene EU-Programme für Beitrittsländer rung und Liberalisierung (siehe Estland am Apparat ) ihre Wirtschaften unter Spannungen, von denen sie sich allmählich alle erholen. Die Inflation hat sich unter 10 % stabilisiert, die Arbeitslosenraten entsprechen denen der Europäischen Union, während die Wirtschaftsleistung in ähnlichem oder sogar höherem Umfang steigt - auch wenn sie von einem sehr viel niedrigeren Niveau ausgegangen ist. Allen sechs Ländern ist heute bewusst, dass Innovation zu weiterem Wachstum führen kann. Innovation lässt sich jedoch nur in Verbindung mit umfassenderen Veränderungen der wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen das heißt der wesentlichen Merkmale des derzeitigen Umfelds für Innovation in den Unternehmen sowie für die Konzipierung innovationspolitischer Maßnahmen in Angriff nehmen. Die Beitrittsländer arbeiten noch an der Entwicklung der institutionellen Mechanismen einer freien Marktwirtschaft. Wie im Übergangsbericht November 2000 der Europäischen Bank für regionale Entwicklung (EBWE) betont wird, ist dieser Rahmen eine Voraussetzung für das Gedeihen eines privaten Wirtschaftssektors. Auf den ersten Blick mögen Konkursgesetze und Wettbewerbspolitik nicht viel mit Innovation zu tun haben, aber in Wirklichkeit beeinflussen sie die Innovationskapazität entscheidend, sagt Reid. D Politisch überlastet Unterdessen haben die öffentlichen Behörden auf Grund der Übernahme des acquis communitaire der Europäischen Union nun rasch eine Vielzahl gesetzlicher und politischer Veränderungen zu bewältigen, oftmals ohne genug qualifizierte Mitarbeiter. Innovation ist kein offizielles Thema der Beitrittsverhandlunerzeit läuft die finanzielle und technische Zusammenarbeit der mittel- und osteuropäischen Bewerberländer mit der Europäischen Union hauptsächlich über das Programm Phare, das Projekte in Verbindung mit institution building und Investition bezuschusst - also Vorhaben mit dem Ziel, nationale und regionale Verwaltungen sowie Aufsichtsbehörden zu unterstützen und die Industrien und Infrastrukturen auf EU-Standard zu bringen. Insbesondere unterstützt Phare: " regionale Entwicklung - durch die Finanzierung von klein angelegten Infrastrukturen, Ausbildungsmaßnahmen und Kreditsystemen, die Investitionen in menschliches und geistiges Kapital unterstützen, sollen Anreize für die für eine effiziente industrielle Umstrukturierung notwendigen strategischen Investoren geschaffen werden. " kleine und mittlere Unternehmen (KMU) - die KMU-Fazilität, die auf der Basis der Kofinanzierung mit der EIB, der EBWE, Handelsund Finanzeinrichtungen in der Europäischen Union und den Beitrittsländern funktioniert, hat den Zweck, KMU Kapital, Kredite und Bürgschaften zu beschaffen. Außerdem gibt es insgesamt 30 Gemeinschaftsprogramme, an denen alle Beitrittsländer zu den gleichen Bedingungen teilnehmen können wie die Mitgliedstaaten. Was Innovation anbelangt, zählen dazu insbesondere das Fünfte Rahmenprogramm für Forschung (einschließlich seines Programms Innovation und KMU) und das neue mehrjährige Programm für Unternehmen und Unternehmertum ( ), das den Schwerpunkt auf die Verbesserung des Wirtschaftsumfelds und der Bedingungen für Start-ups und KMU legt. Insbesondere fördert die Europäische Union des IRC-Netzwerk(1) mit einem Vollmitglied in jedem Beitrittsland, dessen Regionen sich 2001 auch dem Netzwerk der Innovativen Regionen in Europa (IRE)(2) anschließen werden. Im Laufe des Jahres sollen in den seit Kurzem assoziierten Ländern dreißig neue RIS- NAC-Projekte (Vorhaben in Bezug auf regionale Innovationsstrategie) gestartet werden. (1) Siehe diese Ausgabe, Seite 21. (2) Siehe diese Ausgabe, Seite 27. e Phare: pas/phare/index.htm Erweiterung: enlargement/index.htm IRC/IRE-Netzwerke: Y. Tsilibaris, Europäische Kommission GD Unternehmen Direktion Innovation Netzwerke und Dienste Fx yannis.tsilibaris@cec.eu.int 9

10 D O S S I E R INNOVATION IN SECHS BEITRITTSLÄNDERN gen, was die äußerst bescheidenen Mittel zur Entwicklung oder Durchführung politischer Maßnahmen auf diesem Gebiet erklärt. In den MOEL hat das EU-Programm Phare (siehe Innovationbezogene EU-Programme für Beitrittsländer ) sich neben anderen Themen rund um die Geschäftsentwicklung auch mit Innovation befasst; dadurch kam es zum Transfer von Knowhow aus den Mitgliedstaaten, und in diesem Rahmen wurden auch neue Systeme finanziert. Bei der Ausarbeitung neuer Gesetze stehen allerdings die sozialen Folgen der Umstrukturierung und ihre Auswirkungen auf die Beschäftigung im Vordergrund, erklärt Reid. Es war eben schwierig für die Entscheidungsträger, Maßnahmen zur Unterstützung der Gründung innovativer Startups den Vorrang zu geben, während viele ihrer größten Arbeitgeber Bankrott machten % Irland Grafik 2: Hightech-Exporte als Anteil an allen Exporten der Herstellungsindustrie, 1998 Polen Zypern Portugal Slowenien Spanien Griechenland Tschechien Estland Deutschland Dänemark Ungarn Vereinigtes Königreich Niederlande Quelle: Weltentwicklungsindikatoren 2000 der Weltbank F A L L S T U D I E Estland am Apparat Ein estnisches Unternehmen hat mit seinem innovativen Ansatz zu einer bislang vernachlässigten Branche einen beachtlichen Anteil am Mobiltelefonmarkt des Landes erobert. Wie in der Europäischen Union gehört die Telekombranche auch in Mittel- und Osteuropa zum modernen Leben, und wie in der EU herrscht scharfer Wettbewerb. Gute Telekommunikation ist seit der Unabhängigkeit entscheidend für das Tempo der Entwicklung unseres Landes, sagt Toomas Peek, Präsident des Mobiltelefonbetreibers Q GSM (Tele2). Alle Anbieter von Netzwerkdiensten arbeiten auf der gleichen technischen Grundlage, da die Hersteller selbst festlegen, was ihr Telefon kann. In dieser schnelllebigen Branche werden neue Entwicklungen rasch zum Standard, so dass es kaum einem Betreiber auf Dauer gelingt, einen technologischen Vorsprung vor den anderen zu halten. Gerade für relativ junge Marktteilnehmer wie Q GSM ist Innovation ein wichtiges Mittel, Kunden zu gewinnen. Den richtigen Markt finden Sie können nicht einfach andere Länder kopieren, erklärt Peek, sondern müssen sich an die lokalen wirtschaftlichen Gegebenheiten anpassen. Genau das hat Q GSM getan, das Beispiel von Orange im Vereinigten Königreich vor Augen und mit einem Vertriebsmanager, der bereits auf dem dänischem Telekom-Markt Erfahrung gesammelt hatte. Die junge Firma war Estlands erster Betreiber, der subventionierte Handys und kostenlose Minuten in einem Paket anbot - damals zwei völlig revolutionäre Ansätze. Mit seinen niedrigen Einstiegskosten und der Möglichkeit, das Handy zusammen mit im voraus bezahlten Gutscheinen zu erwerben, hat Q GSM dazu beigetragen, dass Estlands mobile Kommunikation das gleiche Niveau erreicht wie im Rest Europas. Noch vor vier Jahren wurden Handys vornehmlich von Unternehmen benutzt heute haben über 40 % der Bevölkerung einen dieser praktischen Begleiter. Die Preisgestaltung ist jedoch nur ein Teil der Geschichte. Q GSM räumt ein, dass ein völlig anderer Marketingansatz erforderlich war, um den normalen Bürger zum Handy zu bringen. Im Rahmen einer umfassenden Strategie wurde der Markenname bekannt gemacht, was der Firma rasch Zugang zu diesem gerade entstehenden Massenmarkt verschaffte. Auch wenn die Konkurrenz ebenfalls von den vielen neuen Verbrauchern profitiert hat, konnte Q GSM als Veteran auf diesem Gebiet ein starkes Image aufbauen. In nicht einmal vier Jahren hat es sich zum zweitgrößten nationalen Betreiber entwickelt. Der Beitritt und die Zukunft Deregulierung und neue Rechtsvorschriften haben bewirkt, dass lokale Gesetze und technische Normen mit denen der Außenmärkte in Einklang sind. Auf internationaler Ebene beruht Telekommunikation zwangsläufig auf Kooperation und Abstimmung, und Peek rechnet sogar mit einer noch umfassenderen Zusammenarbeit mit europäischen Unternehmen. In Estland wie anderswo ist der Gebrauch des Internet ein wichtiger Aspekt der Industrie. Online-Banking gehört zu den Sektoren, denen ein erheblicher Aufschwung prophezeit wird. Voraussetzung dafür sind guter Zugang und Konnektivität. Peek betrachtet daher WAP- (wireless access protocol) Handys und ihre Nachfolger als mögliches Feld für den Tele2-Ansatz. Er trägt seine Philosophie auch in andere Länder.Vor Kurzem erhielt Tele2 in Litauen als dritter Betreiber eine Lizenz für die Mobiltelefone. Seine Taktik dürfte sich dort als ebenso erfolgreich erweisen. Ein attraktives Produkt ist wichtig, aber es kommt auch darauf an, neue Marketingmethoden einzusetzen, sagt Peek. Damit das Geschäft sich rentiert, muss man eine kritische Menge von Kunden finden. T. Peek, Q GSM (Tele2 Eesti AS) Tl Fx toomas.peek@qgsm.ee

11 2. Weisst du, wie viel Sterne (im Osten) stehen... Der Mangel an zuverlässigen Daten über die Innovationstätigkeit der Unternehmen in den Beitrittsländern behindert eine effiziente Politik. Grafik 3: Finanzierung von FuE-Ausgaben pro Unternehmen Quelle: OECD Science,Technology and Industry Outlook 2000 Es hat schon was von einem schwarzen Loch, gibt Alasdair Reid zu. Polen und Slowenien haben ähnliche Umfragen durchgeführt wie die Gemeinschaftserhebung über Innovation (CIS)(2). Daraus geht hervor, dass Innovation in einer geringeren Zahl großer Unternehmen konzentriert ist als in der Europäischen Union, aber ihre Ergebnisse sind unvollständig und nicht in jeder Hinsicht mit den CIS-Daten vergleichbar. Für die Innovationstätigkeit Zyperns, Tschechiens, Estlands und Ungarns bieten makroökonomische Statistiken die einzigen Indikatoren. Wir wissen aus den Übergangsberichten der EBWE, dass das Wirtschaftswachstum in den mittel- und osteuropäischen Ländern von einer recht großen Zahl einzelner Unternehmer und neuer kleiner Firma angekurbelt wird, die es jetzt dort gibt. Aber natürlich sind nur wenige davon Hightech-Innovatoren, fährt Reid fort. Die Daten über FuE-Investitionen sind im allgemeinen ganz ordentlich, aber die wirtschaftlichen Erträge der Forschung also beispielsweise der durch den Verkauf innovativer Produkte erzeugte Umsatzanteil werden kaum gemessen, fügt José-Ramón Tíscar hinzu. Die aktive Teilnahme von Hightech-Firmen aus Mittel- und Osteuropa am Fünften FTE-Rahmenprogramm der Europäischen Union ist sehr willkommen. Es wäre jedoch irrig, daraus zu schließen, dass es in den Beitrittsländern einen bedeutenden Bestand an innovativen KMU gibt Portugal Spanien Italien Europäische Union Grafik 4: Zufluss direkter ausländischer Investitionen (DAI) als Anteil am BIP, Durchschnitt Anteil am BIP (%) Deutschland Griechenland Zypern Slowenien Spanien Portugal Dänemark Tschechien Irland Polen Vereinigtes Königreich Quelle: Weltentwicklungsindikatoren 2000 der Weltbank Anteil am BIP, 1997 (links) 0 durchschnittliche jährliche Wachstumsrate, (rechts) Polen Tschechien Ungarn Kapitalknappheit Reids Partner, Dr. Slavo Radosevic vom University College London, hat die verfügbaren Daten ausgewertet und festgestellt, dass die industrielle Arbeitsproduktivität nach einer vorübergehenden Rezession während der ersten Phase der postkommunistischen Reformen in allen fünf MOEL rasch gestiegen ist (Grafik 1), aber noch erheblich unter dem EU-Durchschnitt liegt. Außerdem lässt das Tempo der Verbesserung seit 1997 nach, ein Zeichen dafür, dass Entlassungen und die Schließung unrentabler Betriebe kaum zu weiteren Gewinnen führen. Daher werden Investitionen in moderne Technologien zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit immer wichtiger. Die Exporte aus den MOEL, die in den frühen 90er Jahre zu einem Großteil dank der von arbeitsintensiven Branchen produzierten Billigartikel sehr rasch zugenommen haben, umfassen heute zunehmend Hightech-Produkte (Grafik 2). Aber sowohl der öffentliche als auch der private Sektor in den MOEL haben ihre Investitionen in Entwicklung und Forschung im Anschluss an den Zusammenbruch des Kommunismus drastisch reduziert. Als Anteil am BIP liegen die FuE- Ausgaben in Slowenien und Tschechien bei rund 70 % des EU-Durchschnitts. In Estland, Polen und Ungarn entsprechen die Niveaus in etwa denen Spaniens, Portugals und Griechenlands, während Zypern seit eh und je wenig Mittel für FuE aufwendet und nur schwach ausgebildete industrielle und akademische Forschungsinfrastrukturen besitzt. Besonders beunruhigend ist das niedrige Niveau der Forschungsausgaben von Unternehmen, das im Laufe der 90er Jahre in den MOEL schneller gesunken ist als in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Grafik 3) (2) Siehe Europäische Unternehmer der neuen Art, Ausgabe 2/00. Wachstum (%) 0 % Ungarn Niederlande Estland 11

12 D O S S I E R INNOVATION IN SECHS BEITRITTSLÄNDERN GE Lighting betreibt in Ungarn acht Fabriken. Ausländische Investitionen steigern die Produktivität und das technologische Know-how in den MOEL, aber ohne enge Beziehungen zu einheimischen KMU geht nichts. In ihrer kürzlich veröffentlichten Mitteilung Innovation in einer wissensbestimmten Wirtschaft(3) machte die Europäische Kommission deutlich, dass es in erster Linie Sache der Unternehmen und nicht der öffentlichen Behörden ist, die Herausforderungen der Innovation zu bewältigen. Sie legt Wert darauf, dass die Kosten für die industrielle Umstrukturierung in den Beitrittsländern hauptsächlich von der Privatwirtschaft getragen werden. Deren Finanzsektoren sind allerdings noch längst nicht weit genug entwickelt, was gerade für die Innovationspolitik ein Problem darstellt, da ohne Risikokapital und Märkte zur Beschaffung flüssiger Mittel keine autonome innovative Wirtschaftstätigkeit entstehen kann. Die Zinsen für Bankkredite sind hoch. Risikokapitalanlagen entsprechen als Anteil am BIP in etwa denen der EU-Beitrittsländern. Aber die 1999 verzeichnete Kapitalisierung der polnischen Börse - in diesen sechs Ländern am weitesten entwickelt - in Höhe von 32 Milliarden Euro erreicht nur die Hälfte der portugiesischen, der kleinsten in der Europäischen Union. Inlandsinvestitionen Vor diesem Hintergrund waren direkte ausländische Investitionen (DAI) von Unternehmen aus der Europäischen Union, den USA oder anderen Ländern ein entscheidender Faktor für Verbesserungen von Technologien und Managementfähigkeiten, Produktivitätssteigerungen und den Zugang zu neuen Märkten (Grafik 4). In allen fünf MOEL liegt die Arbeitsproduktivität in Unternehmen in ausländischem Besitz 50 bis 200 % höher als in inländischen Firmen. Ein ausreichend stabiles und für DAI interessantes rechtliches Umfeld zu schaffen, gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Innovationspolitik. Das Expertengremium der Studie glaubt jedoch, dass ein besseres Verständnis der Beziehung zwischen DAI und Innovation und insbesondere ihres Einflusses auf das Innovationsver- halten einheimischer KMU - ebenfalls notwendig ist. Wenn die Politiker keine Wirtschaft mit Tempogefälle wollen, müssen sie die Interaktionen zwischen ausländischen und einheimischen Unternehmen vorantreiben und die Übernahme neuer Technologien und moderner Managementmethoden unterstützen, betont Radosevic zum Beispiel führte Ungarn ein Integrator -Programm ein, um die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskapazität ungarischer KMU durch die Unterstützung von Netzwerken und Entwicklungszusammenarbeit zwischen Großunternehmen und Gruppen potenzieller Zulieferer zu steigern. Der Multi General Electric Lighting, mit acht Betrieben in Ungarn, die Mitarbeiter beschäftigen und 95 % ihrer Produktion exportieren, ist ein begeisterter Teilnehmer des Programms. Für GE geht es darum, die Qualität unserer lokalen Lieferbasis zu verbessern, erklärt Miklos Csapody,Vizepräsident für technologische Entwicklung. Die Fördermittel für Innovation gehen aber direkt an die fünf KMU, mit denen wir zusammenarbeiten. GE hilft bei der Planung der Projekte und unterstützt deren Durchführung durch Beratung und Ausbildung. (3) KOM(2000) 567 endgültig. Der vollständige Text der Mitteilung wurde im November in der Sonderausgabe von veröffentlicht. Sie können ihn auch herunterladen von /home.html 3. Der weite Schritt von der Theorie zur Praxis Nur durch eine bessere Koordination von Industrie- und Forschungspolitik lassen sich die Theorien über Innovation praktisch umsetzen. In den MOEL ist die Verantwortung für Innovation meist zwischen etlichen Ministerien verteilt, obwohl Estland und Ungarn vor Kurzem beide ein Amt gegründet haben, das alle Kompetenzen auf diesem Gebiet vereint und die verfügbaren Mittel verwaltet. Nur in Estland, Ungarn und Polen haben die Regierungen politische Konzepte oder Strategien ausgearbeitet, die Innovation gesondert in Angriff nehmen. Zypern behandelt sie im Rahmen der Industriepolitik, in Slowenien ist sie ein Aspekt der technologischen Entwicklung, in Tschechien Teil der Industrie- und der Forschungspolitik. Und selbst dort, wo Regierungskonzepte in Sachen Innovation entwickelt wurden, haperte es oft an den entsprechenden Mitteln und der praktischen Umsetzung der geplanten Maßnahmen. Die Koordination bestehender Forschungsund Unternehmenspolitiken ist überaus wichtig, aber die MOEL-Regierungen investieren traditionell gewaltige Summen in die Forschung, und die Forschungslobby ist immer noch sehr mächtig, während bisher noch keine entsprechenden Gruppen entstanden sind, die die Interessen innovativer Unternehmen vertreten. Bei der Ausarbeitung politischer Maßnahmen werden die echten Bedürfnisse der Innovation höchst selten ausdrücklich berücksichtigt, urteilt das Expertengremium. Auflebende Beziehungen Es gibt jedoch positive Zeichen. Alle sechs Länder haben mit der Einrichtung von Wissenschaftsparks, Technologie- und Gründerzentren begonnen; nach und nach wird ihnen auch bewusst, wie entscheidend Cluster-Effekte und Lieferketten-Netzwerke die regionale Innovation beeinflussen können. Ungarn ist diesbezüglich wahrscheinlich am weitesten, sagt Reid. In Slowenien bilden sich rund um die zwei größten Städte industrielle FuE-Cluster. In Polen sind sie weiter zerstreut, schließlich ist das Land ja auch viel größer - hier haben neben einer Reihe regionaler Initiativen auch Phare-Projekte an der Entwicklung von Infrastrukturen zur Unterstützung regionaler Innovation mitgewirkt. Estland hält sich unterdessen an ein skandinavisches Modell der Innovationsunterstützung und hat begonnen, Wissenschaftsparks einzurichten, beispielsweise neben der Universität von Tallinn. Mit Hilfe des Programms Phare verlagert sich Tschechiens traditionell auf Forschung liegender Schwerpunkt ein wenig zugunsten der Beziehungen mit der Industrie (siehe Auf festerem Boden ), während Zypern ebenfalls Hightech-Gründerzentren und andere Mechanismen fördert, die die Gründung von Spin-offs aus der Forschung vorantreiben sollen. In Ungarn verbessert sich die Beziehung zwischen Forschung und Industrie laut Csapody rapide. Vor zehn Jahren arbeiteten die Universitäten mehr oder weniger unabhängig von den 12

13 echten Bedürfnissen der Industrie, sagt er. Heute schließen die Unternehmen immer häufiger Verträge mit Universitäten, um den frischgebackenen Akademikern die notwendigen praktischen Fähigkeiten und Qualifikationen zu vermitteln. GE Ungarn selbst hat mit vier Universitäten einen Vier-Jahres-Vertrag geschlossen und bildet im Rahmen von Projekten Doktoranden sowie Studenten im vierten und fünften Studienjahr aus. Diese arbeiten mit Teams von GE zusammen und erhalten eine zusätzliche Ausbildung in Management und Finanzfragen. e J-R. Tíscar, Europäische Kommission GD Unternehmen Direktion Innovation Innovationspolitik Fx jose.tiscar@cec.eu.int src/studies.htm A. Reid, ADE Tl Fx alasdair.reid@ade.be M. Csapody, GE Lighting, Ungarn Tl Fx miklos.csapody@lighting.ge.com F A L L S T U D I E Auf festerem Boden Innovation und technisches Wissen haben in der Industrie Tschechiens bis heute Tradition. Aber nach den Reformen der 90er Jahre fehlte dem Land eine klare Innovationspolitik. Das soll sich nun ändern. Treffen zwischen einem tschechischen Unternehmen aus dem Energiesektor und potenziellen deutschen Partnern auf der Enertec Innovation ist für unser Land der einzige Weg, dem Druck des internationalen Wettbewerbs standzuhalten, sagt Dr. Karel Klusacek, Direktor des Technologiezentrums der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und Präsident der Tschechischen Gesellschaft zur Förderung des Technologietransfers. Zusammenarbeit ist entscheidend, damit das erweiterte Europa im globalen Wettbewerb besteht. Und wir müssen ein gleichwertiger Partner sein. Innovation, Technik und Export haben ihren festen Platz in der tschechischen Tradition, alle Industrieunternehmen besaßen einst beachtliche betriebsinterne FuE-Kapazitäten. Aber nicht alle der ehemals staatlichen Industrieforschungsinstitute konnten auf dem freien Markt überleben, etliche von ihnen sind mit dem Regime zusammengebrochen. Obwohl die Erholung nun langsam anzieht, gibt Klusacek der Kombination von schlecht geplanten Privatisierungen, drängenden Problemen im Gesundheitswesen und auf dem Gebiet der industriellen Umstrukturierung und einer Abwehrhaltung die Schuld an dem gegenwärtigen Stand der Innovationspolitik. Die Auswirkungen des Beitritts Die Europäische Kommission hat bereits verschiedene Initiativen ergriffen, die eine Zusammenarbeit zwischen Mitgliedstaaten und Beitrittsländern im Bereich regionaler Innovationsstrategie (RIS) ermöglichen. Darüber hinaus wurde letztes Jahr eine nationale Untersuchung zur Vorhersage der technologischen Entwicklung in Angriff genommen, um die Forschungsprioritäten festzulegen. Eine derartige Studie ist hier noch nie durchgeführt worden, erklärt Klusacek. Daher haben sich früher viel zu viele Teams und Projekte um die beschränkten Mittel beworben. Der Beitritt wird die künftige Innovationspolitik stark beeinflussen, fährt er fort. Wir müssen die neuen Herausforderungen des Wettbewerbs bewältigen und die neuen Chancen in puncto Zusammenarbeit nutzen. Als Mitglied des Ausschusses des Programms Innovation und KMU ist ihm bewusst, dass europäische Prioritäten die tschechischen FuE-Aktivitäten möglicherweise einengen werden. Seiner Meinung nach wird diese Beschränkung durch die Vorteile eines klaren politischen Rahmens jedoch schnell wieder ausgeglichen. Mit KMU arbeiten Das von Klusacek geleitete Technologiezentrum in Prag finanziert sich selbst. Seine Tätigkeit betrifft im Wesentlichen die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen: Es erleichtert Zusammenarbeit und Technologietransfer und scheut sich dabei nicht, die Landesgrenzen zu überschreiten. So wurde beispielsweise gemeinsam mit österreichischen, deutschen und slowakischen Partnern die Enertec 2000 organisiert, auf der sich 50 KMU aus dem Energiesektor zu über 130 im voraus arrangierten Sondierungsgesprächen trafen. Frühere Partnerbörsen haben beispielsweise dazu geführt, dass gemeinsam mit deutschen Partnern neue Technologien für die Textilindustrie entwickelt oder in Zusammenarbeit mit einer zypriotischen Firma Wege zur vollen Verwertung des Potenzials von Erdölabfallschlamm gefunden wurden. KMU können schnell Ergebnisse erreichen, aber Zeitverschwendung können sie sich nicht leisten. Man muss ihnen etwas mit einem klaren kommerziellen Nutzen anbieten, betont Klusacek. Gute Vorbereitung ist alles. Er weiss nur zu gut, wie sehr das Fehlen einer klaren staatlichen Innovationsstrategie innovationsfreudige Unternehmen behindern kann, und begrüßt die derzeitigen Bemühungen, mithilfe der RIS ein solches Konzept zu erarbeiten. Die Zukunft sieht besser aus. Wenn der politische Rahmen keine Zweifel offen lässt, steht man in den Beziehungen mit potenziellen Partnern auf festem Boden. K. Klusacek, Technology Centre AS CR Tl Fx klusacek@tc.cas.cz 13

14 PROGRAMM INNOVATION/KMU I N N O V A T I O N S I N D I K A T O R E N Gewusst wie Innovation gilt heute als wichtige Voraussetzung für den Erfolg wirtschaftsund beschäftigungspolitischer Maßnahmen. Aber was Innovation ist und welche Faktoren sie unterstützen, wird erst jetzt allmählich klar. Kurzer Überblick über das Programm Innovation & KMU Das Programm Innovation und Einbeziehung von KMU ist Teil des Fünften FTE-Forschungsprogramms der Europäischen Union und fördert die Einbeziehung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in das Rahmenprogramm. Der Direktor des Programms ist Herr G.C. Grata (Direktion Innovation, GD Unternehmen). Innovationspolitik Fx Projekte und Verfahrensweisen Fx Netze und Dienste Fx Kommunikation und Aufklärung Fx Ressourcen Fx KMU-Koordination Fx Home Page innovation-smes/home.html L etzten November trafen sich knapp 200 Volkswirtschaftler, Statistiker und politische Entscheider aus 25 Ländern im Wissenschaftspark Sophia Antipolis in der Nähe von Nizza. Dort erörterten sie auf der gemeinsam von der Generaldirektion Unternehmen der Europäischen Kommission und ihrem statistischen Amt, Eurostat, organisierten Konferenz Innovation und Unternehmensgründung: Statistiken und Indikatoren Wege, die Kluft zwischen Theorie und Praxis zu überbrücken. Was ging tatsächlich in Archimedes Kopf vor, just bevor er aus seinem Bad sprang? Je mehr man darüber nachdenkt, um so großartiger und unerklärlicher wird der Prozess der Innovation. Wir können innovatives Denken nur fördern, wenn wir es auch begreifen. Durch falsch konzipierte Anreize werden enorme Mittel verschleudert - wenn der Staat die Forscher lediglich zu mehr Ausgaben ermutigt, hat er keinerlei Gewähr, dass die öffentlichen Gelder auch die erwünschten Ergebnisse bringen. Derzeit wissen wir noch viel zu wenig über die Faktoren, die zu Innovation führen. Kein Wunder, Von links nach rechts: Herbert Steinwender (UNICE), Theo Roelandt (niederländisches Wirtschaftsministerium), Keith Smith (STEP-Gruppe), Harald Sonnberger (Eurostat). wenn man bedenkt, dass dieser Begriff erst seit relativ kurzer Zeit zum Wortschatz der Wirtschaftswissenschaftler gehört. Wie Jean- Noël Durvy von der Kommission bemerkte, stehen der Innovationsbranche nicht die gleichen Ressourcen zur Verfügung, die beispielsweise für landwirtschaftliche Statistiken eingesetzt werden. Aber was sollen wir messen - und nach welchen Kriterien? In acht Workshops wurden die verschiedenen Aspekte der Messung von Innovation untersucht(1). Wie ist der Dienstleistungssektor zu erfassen? Wie innovativ sind traditionelle Hersteller? Wie lassen sich Einblicke in Zusammenarbeit zwischen Unternehmen gewinnen? Welche Folgen haben Outsourcing, Einbeziehung der Mitarbeiter, finanzielle Anreize, technische Normen und der Fabrikstandort? Wie versetzt man regionale Verwaltungen in die Lage, Innovationspotenzial freizusetzen? Was können wir aus Innovationsanzeigern lernen? Die alte Sicht des Neuen Professor Keith Smith von der STEP-Gruppe in Oslo legte die Para- meter fest. Unsere aktuellen Daten beruhen in gewisser Hinsicht durchweg auf annähernden Schätzungen. Weder hohe FuE-Aufwendungen noch eine Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen führen automatisch zu Innovation, und nicht alle Innovationen sind patentiert. Auch ist Innovation nicht mit neuer Technologie zu verwechseln. Die eher traditionellen Wirtschaftssektoren, beispielsweise die Lebensmittelverarbeitung, geben wenig für direkte Forschung aus, aber sie nutzen komplexe, anderenorts entwickelte Kenntnisse und innovieren ununterbrochen in sehr großem Maßstab. Das Hauptproblem liegt darin, dass die Definition von Innovation hinter ihrer Zeit herhinkt. Die Zahlen, mit denen jeder arbeitet, betreffen in erster Linie die weiterverarbeitende Industrie - der inzwischen größere Teil unserer Wirtschaften, der Dienstleistungssektor, wird dabei völlig außer Acht gelassen. Sie erfassen nicht den organisatorischen Wandel, sondern neue Produkte. Wir dürfen nicht den Fehler machen, uns einzubilden, die Welt bestünde nur aus Dingen, die wir messen können. 14

15 PROGRAMM INNOVATION/KMU Der Tagungsort der Konferenz - CICA, Sophia Antipolis. Wie Professor Lena Tsipouri von der Universität Athen sagte, müssen Indikatoren solide, realistisch und relevant sein. Sie sind solide, wenn ihr Wert unbestritten ist, realistisch, wenn die Daten zu vernünftigen Kosten verfügbar sind, und relevant, wenn sie unmittelbar mit politischen Zielen zusammenhängen. Es ist nicht leicht, Indikatoren zu finden, die diese drei Voraussetzungen erfüllen. Oft werden Abstriche gemacht, und die Wahl der Indikatoren ist eine politische Frage, erklärte sie. Die technischen Instrumente sind da - nun müssen die Politiker nur noch den Auftrag erhalten, sie anzuwenden. Aber auch auf praktischer Ebene gibt es etliche Probleme, unter anderem die Inkompatibilität der Daten.Zwischen der ersten Gemeinschaftserhebung über Innovation (CIS1) 1993 und der CIS2 im Jahr 1997 hat sich die Qualität der Daten zwar spürbar verbessert, ist aber noch immer unzulänglich. Dazu kommt, dass die Daten häufiger als einmal alle vier Jahr zu sammeln sind. Und obwohl die zuständigen Forscher größtes Interesse an Daten auf Unternehmensebene haben, bleibt ihnen der Zugang dazu aus Gründen der Vertraulichkeit oftmals verwehrt. Hightech - kein Universalmittel für Arbeitsplätze Eine gründlichere Analyse scheint die gängige Annahme zu widerlegen, dass vor allem wissensintensive Industrien das Wachstum vorantreiben. Die von Professor Smith ausgewerteten Grafiken zeigen, dass der Anteil von Hightech- Produkten an der Gesamtproduktion der Herstellungsindustrie in den Vereinigten Staaten zwischen 1980 und 1995 von 10,5 auf 15,8 % gestiegen ist. Dabei wird jedoch gern übersehen, dass die Herstellungsbranche im gleichen Zeitraum von 21,5 % auf 18,5 % der Wirtschaft geschrumpft ist. Das Nettowachstum im Hightech-Sektor beträgt nicht einmal 1 % des BIP. Und in 11 der 15 untersuchten OECD-Länder geht die Beschäftigung in der Branche derzeit zurück. Es wäre daher ein großer Fehler, Hoffnungen auf annähernde Vollbeschäftigung an die Hightech- Industrie zu knüpfen. Wir müssen uns auf allen Gebieten um Innovation bemühen. Auf mittlere Sicht geht es darum, die Systeme ausfindig zu machen, die Wachstum wirklich fördern. Welche Wissensbasen sind auf Firmen-, Industrie- und Wirtschaftsebene vorhanden? Wie fließt Knowhow von einer Branche zur anderen? Die Zeit ist jedoch knapp. Wir müssen ganz pragmatisch feststellen, was funktioniert - erfassen, was jeder so tut, und die besten Methoden nachahmen. Diese Benchmarking-Technik, vor einem Jahr vom Lissabonner Gipfel empfohlen, wurde in Form des Europäischen Innovationsanzeigers(2) bereits in die Praxis umgesetzt. Entscheidungshilfen Die Wichtigkeit der Innovation muss auch neuen Kreisen bewusst gemacht werden, damit bessere Informationen in der Praxis zu besseren politischen Entscheidungen führen. Die europäische Union der Industrie- und Arbeitgeberverbände UNICE hat die begrüßenswerte Initiative ergriffen, eine große Innovationserhebung unter dem Gesichtspunkt der Arbeitgeber durchzuführen - und ihre Ergebnisse umfassend bekannt zu machen. Ihr dritter Benchmarking- Bericht Stimulating Creativity and Innovation in Europe wurde auf dem Europäischen Wirtschaftsgipfel letzten Juni in Brüssel lanciert(3). Und doch ist die Verbindung zwischen Wissenschaft und politischer Entscheidung schwach wie eh und je. Die Frage zum Beispiel, ob politische Maßnahmen wie Steuerermäßigungen Innovation fördern, ist noch längst nicht ausdiskutiert. Wenn wir auf unserem Marsch in die wissensbestimmte Wirtschaft nicht die Orientierung verlieren wollen, brauchen wir Marksteine längs des Weges. Eurostat entwickelt derzeit neue Indikatoren, etwa Beschäftigung in wissensintensiven Sektoren, die die Ergebnisse der bevorstehenden dritten Gemeinschaftserhebung über Innovation (CIS3) ergänzen sollen. Gleichzeitig beabsichtigt die UNICE, dieses Jahr eine Benchmarking-Studie über die Neue Wirtschaft durchzuführen. Dazu braucht es nicht nur wissenschaftliche Präzision,sondern auch die zur Erfassung des Unfassbaren erforderliche Phantasie und Courage. Dazu meinte Rémi Barré, Direktor des Observatoire des Sciences et Techniques in Frankreich: Genau wie Biotechnologen müssen auch Innovationstheoretiker lernen,mit Widersprüchen zu leben und sich bewusst zu machen, dass sie der Gesellschaft nützlich sind, auch wenn sie so gut wie gar nichts wissen. (1) Die präsentierten Beiträge finden sich unter innovation-smes/src/statconf5.htm (2) Siehe die Sonderausgabe von November Weitere Informationen sind auch verfügbar unter (3) Siehe Freiheit mit Verantwortung, Ausgabe 5/00. K. Schwall, Europäische Kommission GD Unternehmen Direktion Innovation Innovationspolitik Tl Fx klaus.schwall@cec.eu.int 15

16 PROGRAMM INNOVATION/KMU Q U A L I T Ä T S K O N T R O L L E Institutioneller Rahmen für eine neue Technik Eine dänische Methode zur Beseitigung von Trockenfäule in Gebäuden bietet viele Vorteile gegenüber traditionellen chemischen Mitteln. In Norwegen wurde sie bereits mit Interesse aufgegriffen. Da der Pilz bei dem neuen Verfahren an Ort und Stelle belassen wird, ist totale Kontrolle das A und O. Der Technologietransfer hat zur Entwicklung eines norwegischen Qualitätskontrollsystems geführt. Die Fäule beginnt. Trockenfäule dringt in tragende Holzbalken ein. (1) Projekt IN Transfer of heat treatment technology as a means of controlling the dry rot fungus, serpula lacrymans, in buildings. I n Europa fallen viele Gebäude dem berüchtigten Trockenfäulepilz serpula lacrymans zum Opfer. Er zersetzt Holz und durchdringt sogar vergipstes Mauerwerk. Die Struktur des Baus wird dadurch erheblich beschädigt. Die einschlägigen Maßnahmen bestanden bisher darin, das kontaminierte Mauer- und Holzwerk zu ersetzen und die zurückbleibenden Baustoffe chemisch zu behandeln. Mitarbeiter des dänischen Technologieinstituts Taastrup haben eine weitaus schonendere Behandlungsmethode entwickelt, bei der das Pilzgeflecht innerhalb der Strukturen durch Hitze abgetötet, aber nicht beseitigt wird. So braucht das von dem Pilz angegriffene Holz- und Mauerwerk, wenn es noch in gutem Zustand ist, nicht ersetzt zu werden. Abgesehen davon, dass die Wärmebehandlung viel schneller und billiger ist, lässt sich damit auch die Zerstörung oftmals bedeutender kultureller Gebäude vermeiden. Die Wärmebehandlung wirft ein einziges Problem auf: Sie ist entweder 100 % wirksam oder vollkommen nutzlos. Wenn auch nur ein Teil des Pilzgeflechts überlebt, breitet es sich rasch wieder aus und macht die ganze Mühe zunichte. Um die vollständige und gelungene Ausrottung sicherzustellen, entwickelten die Dänen eine Methode zur Qualitätskontrolle des Systems. Norwegen übernimmt Das Innovationsprojekt Heatcon(1) zielte im Wesentlichen darauf ab, ein Modell für den Transfer der dänischen Wärmebehandlungsmethode nach Norwegen zu entwickeln. Laut der Projektkoordinatorin Anne Pia Koch vom dänischen Technologieinstitut waren die Norweger unter anderem deshalb so interessiert an der Technologie, weil es in Oslo so viele bedeutende historische Gebäude gibt, die einer Behandlung bedürfen. Die Stadtverwaltung hatte bereits allgemeine Sanierungsmaßnahmen beschlossen, dabei jedoch auf den Einsatz möglichst umweltfreundlicher Methoden und Werkstoffe bestanden. Die Wärmebehandlung war daher eine ideale Lösung. Das Institut hat fünf norwegische Unternehmer in der Wärmebehandlung geschult und eine Bauaufsichtsfirma bei der Projektplanung beraten, sagt Koch. Im Rahmen der Bemühungen, das Wärmeverfahren an Norwegen zu übertragen, wurde allerdings offensichtlich, dass es an jeder Form von Qualitätskontrolle - einer Grundvoraussetzung für das Funktionieren dieses Systems - fehlte. Wir haben dieses Problem mit unseren norwegischen Partnern besprochen und ihnen erklärt, dass sie die Technologie unbedingt durch ein wirksames Qualitätskontrollsystem ergänzen müssen,erinnert sich Anne Pia Koch. Dies würde auch dazu beitragen, die Aufmerksamkeit der betroffenen Kreise zu wecken und die Qualität der Trockenfäulebehandlung im Allgemeinen zu verbessern. Qualitätskontrollstelle Mit Beratung des dänischen Technologieinstituts wurde zur Überwachung der Qualität der Wärmebehandlung eine Gruppe unabhängiger norwegischer Unternehmer aus der Wärmetechnikbranche (NUW) eingesetzt. Sie hat einen Leitfaden für die Qualitätskontrolle ausgearbeitet und sichergestellt, dass er mit den anderen Vorschriften in Norwegen übereinstimmt. Mit der dänischen Qualitätskontrollstelle tauscht sie Informationen und Erfahrungen aus. Wir haben aber nicht versucht, unbedingt das dänische Modell durchzusetzen, sondern wollten erreichen, dass sie darüber nachdenken, welche Methode sie in Norwegen anwenden möchten, sagt Koch. Die NUW wird auch zur Durchführung von Kontrollen befugt sein. Falls eine Wärmebehandlung nicht dem vorgeschriebenen Standard entspricht, muss sie auf Kosten des Unternehmers wiederholt werden. Setzt ein solcher Unternehmer in der Folge die Methode ein, hat er mit einer unabhängigen Überprüfung seiner Arbeit zu rechnen. Die schärfste Strafe besteht schließlich darin, ihn aus der Gruppe auszuschließen. Dann könnte er, da die Kontrolle freiwillig ist, zwar weiterhin die 16

17 PROGRAMM INNOVATION/KMU Zur Wärmebehandlung bereit - das angegriffene Holz braucht nicht entfernt zu werden. Wärmebehandlungsmethode anwenden, aber nicht mehr behaupten, dass er die Qualitätsnormen erfüllt. Laut Koch ist es sehr wichtig, das neue Verfahren umfassend bekannt zu machen, damit die Besitzer befallener Gebäude wissen, dass sie einen von der Qualitätskontrollgruppe zugelassenen Unternehmer mit der Wärmebehandlung beauftragen müssen, wenn die erbrachte Leistung dem Standard entsprechen soll. Weitere Expansion in Aussicht Die Übernahme der Wärmebehandlung in Norwegen wurde nicht zuletzt dadurch begünstigt, dass ein Großkunde an den Verhandlungen teilnahm. Die Stadtverwaltung von Oslo hatte die Technik bereits erprobt - speziell zur Rettung eines umfangreichen Sanierungsprojekts, das fast abgeschlossen war, als plötzlich schwere Trockenfäule im Dach entdeckt wurde. Dank der Wärmebehandlung konnte das Vorhaben ohne kostspielige Neuarbeiten beendet werden. Auch die für die Überwachung der Wartung großer staatlicher und königlicher Gebäude zuständigen Architekten befürworten die Einführung des Verfahrens. Nach Meinung des dänischen Technologieinstituts hat die Wärmebehandlung ein gewaltiges Zukunftspotenzial. Angesichts ihres Erfolgs in Norwegen wurden weitere Länder angesprochen, darunter auch Deutschland. Das größte Hindernis liegt offenbar in der konservativen Einstellung der Branche und der Tatsache, dass die tatsächlichen Vorteile gegenüber den traditionellen chemischen Behandlungsmethoden noch nachzuweisen sind. Dennoch dürfte sich die Wärmebehandlung auf Grund ihrer Umwelt- und Kostenvorteile zu einer beliebten Alternative entwickeln, wenn sich ihre Wirksamkeit garantieren lässt - was nun, wo für Qualitätskontrollen gesorgt ist, kein Problem mehr darstellt. e G. Haesen, Europäische Kommission GD Unternehmen Direktion Innovation Projekte und Verfahren Fx guido.haesen@cec.eu.int A. P. Koch, Dänisches Technologieinstitut Tl Fx anne.pia.koch@teknologisk.dk K R A F T S T O F F S I C H E R H E I T Weniger ist mehr Ein Konsortium unter schwedischer Leitung hat ein neues Sicherheitsventil entwickelt, mit dem sich die Menge des an Zapfsäulen verschütteten Benzins drastisch reduzieren lässt. Die vorgeschlagene Verschärfung einschlägiger EU-Vorschriften würde den umfassenden Gebrauch solcher Ventile fördern und für Umwelt wie Gesundheit erhebliche Vorteile bringen. I m Rahmen eines CRAFT- Projekts(1) (Programm Brite- Euram) wurde ein neuartiges Unterbrechungs -Sicherheitsventil entwickelt, das den Benzinfluss stoppt, wenn die Pumpendüse am Einfüllstutzen gewaltsam entfernt wird, was in der Regel bei einem Unfall geschieht, aber auch bei Benzindiebstahl. Obwohl das neue Ventil erst seit relativ kurzer Zeit in die großtechnische Fertigung gegangen ist, hat es bereits in mehreren EU-Ländern Kunden gefunden. Hohe Standards Das schwedische KMU, Malte Persson & Son AB, stellte schon seit 1992 Unterbrecherventile her, brauchte jedoch aus Wettbewerbsgründen eine kompaktere, höher entwickelte Einheit, die der geplanten EU-Vorschrift (Beschränkung der akzeptablen Menge an verschüttetem Benzin aus einem Druckventil auf maximal 10 Milliliter) entsprechen sollte. Außerdem gab es einige Probleme mit den früheren Ventilen. Die durch 17

18 PROGRAMM INNOVATION/KMU Benzinadditive ausgelöste Korrosion konnte die Gummidichtungen schnell zerstören und ihre Lebensdauer verkürzen, fügt Lars-Inge Andersson von Malte Persson hinzu. Alles in allem war es ein ganzes Stück Arbeit, diese Anforderungen zu erfüllen. Das Unternehmen stellte für das CRAFT-Projekt ein Team zusammen mit Partnern aus Dänemark, den Niederlanden, Schweden und dem Vereinigten Königreich. Dieses umfasste drei KMU, eine KMU-Vertragsforschungs-Organisation (Utvecklingsbyrån Sverige Projekt) und einen großen Hersteller von Benzinpumpen sowie das Dänische Institut für Produktentwicklung und das schwedische Nationale Prüf- und Forschungsinstitut. Das Projekt war ein großer Erfolg. Es ist uns gelungen, neue Aluminiumlegierungen und einen hoch leitfähigen Polyacetalkunststoff für spezielle Bauteile in den neuen Ventilen zu entwickeln, sagt Andersson. Die früheren Modelle des Unternehmens waren 75 mm lang, während die Konkurrenz Ventile von nur 60 mm anbot. Je kürzer sie sind, um so besser funktionieren sie, fährt er fort. Das kleinste unserer neuen Ventile ist 40 mm lang sie sind die einzigen auf dem Markt, die den vorgeschlagenen EU-Vorschriften entsprechen. Sie beschädigen die Pumpen nicht, und da so wenig Benzin verschüttet wird, sparen sie den Kunden Geld und nutzen sowohl der Umwelt als auch den Bewohnern der Nachbarschaft. Prüfung bestanden - ab in die Produktion Malte Persson testet seine neuen Ventile seit Dank der positiven Ergebnisse konnte das Unternehmen letzten November die Produktion aufnehmen. Die Tests liefen ausgezeichnet. Wir konnten keinerlei Fehler feststellen, berichtet Andersson. Die Ventile funktionieren genau so, wie sie sollen. Wir müssen allerdings sichergehen, dass sie sich im Laufe der Zeit nicht abnutzen, daher setzen wir unser Prüfprogramm fort. Ich glaube nicht, dass es irgendein Unterbrecherventil auf dem Markt gibt, das so gründlich getestet wurde wie dieses. Der Vertrieb hat gerade erst begonnen, so dass sich der Erfolg der neuen Ventile noch nicht abschätzen lässt. Wir stellen acht verschiedene Modelle her, sagt Andersson. Die Preise liegen zwischen 60 und 150 Euro. Wir haben uns mit einigem Erfolg bemüht, Ventile an die großen Tanksäulenbetriebe zu verkaufen. Sie haben in Europa ein paar davon installiert, aber hinsichtlich neuer Produkte sind sie sehr vorsichtig - die Ventile, die sie bisher gekauft haben, rosteten nämlich sehr schnell. Sie führen gern selbst umfassende Tests durch, bevor sie große Mengen bestellen. Aber ich bin noch immer davon überzeugt, dass wir ihnen klar machen können, dass unsere die von der Industrie als minimale Dank eines CRAFT-Forschungsprojekts konnten Malte Persson und drei andere KMU ein Unterbrecherventil entwickeln, das Kosten sparen und die Sicherheit an Europas Zapfsäulen erhöhen wird. Lebensdauer erwarteten fünf Jahre halten werden. Ein Großteil des künftigen Umsatzes dürfte auf Kundendienstfirmen entfallen, die defekte Ventile ersetzen. Nach einem Benzindiebstahl ist das Ventil zerstört und muss ausgewechselt werden. Wenn die Tanksäulenunternehmen unsere neuen Ventile erst einmal standardmäßig an ihren Zapfsäulen anbringen, werden wir sie auch an die Kundendienstfirmen verkaufen. Im Endeffekt hoffen wir, jedes Jahr Zehntausende davon auf dem europäischen Anschlussmarkt abzusetzen. Der Samen geht auf Die von diesem paneuropäischen CRAFT-Projekt eingeleitete Kooperation dürfte auch in Zukunft e Europäische Kommission GD Forschung KMU und Innovation Tl Fx research-sme@cec.eu.int L-I. Andersson, Malte Persson & Son AB Tl Fx lan@malte.se noch Früchte tragen. Wir wollen unbedingt bei künftigen Projekten wieder mit unseren Partnern zusammenarbeiten, sagt Andersson. Übrigens habe ich kürzlich einem lokalen schwedischen KMU, das einen Entwicklungsingenieur suchte, das dänische Institut für Produktentwicklung empfohlen und offenbar hat es auch in diesem Fall gut funktioniert. Malte Persson arbeitet zurzeit mit einigen seiner ursprünglichen CRAFT-Partner an einem völlig getrennten Projekt, in dem es um die Rückgewinnung von Dampf aus Zapfsäulen geht. Wir arbeiten teils mit den gleichen Personen zusammen, da sie das nötige Fachwissen besitzen, erklärt Andersson. In gewisser Hinsicht hat uns dieses erste Projekt bei unserem jetzigen Vorhaben geholfen. Wir haben nun verschiedene andere Partner, aber die Erfahrungen, die wir bei der Zusammenarbeit mit KMU und Forschungseinrichtungen in anderen Ländern sammeln konnten, sind für unser neues Team von unschätzbarem Wert. (1) Projekt BRST-CT Break away valves. 18

19 PROGRAMM INNOVATION/KMU R E C H T E A N G E I S T I G E M E I G E N T U M Licht ins Dunkel bringen Der Weg bis zum Abschluss eines Forschungsvertrags, der die Rechte an geistigem Eigentum (IPR) jeder Partei angemessen schützt, kann lang und dornig sein. Die derzeitige Gesetzgebung ist sehr komplex, neue Vorhaben laufen Gefahr, bestehende Patente zu verletzen. Ein kürzlich eingeführter Unterstützungsdienst macht Vertragspartnern das Leben sehr viel leichter. D as IPR-Helpdesk, eine Initiative der Generaldirektion Unternehmen der Europäischen Kommission, bietet den Vertragsnehmern der vom Rahmenprogramm geförderten Projekte Unterstützung in Sachen geistiges Eigentum. Es berät sie in allen Fragen, die mit Forschungsverträgen, Übereinkommen von Arbeitsgemeinschaften und Patentanträgen zusammenhängen, und hilft so Forschern und Unternehmen, die Ergebnisse ihrer Arbeit zu schützen und zu verwerten. Online-Hilfe In der Regel finden interessierte Forscher einen Großteil der relevanten Informationen unter den zahlreichen Ressourcen auf der Website des IPR-Helpdesk. Musterverträge, Übereinkommen für Konsortien, Kurzerklärungen und die neuesten FTE-Nachrichten sind hier ebenso verfügbar wie Online- Kurse über verschiedene Aspekte des geistigen Eigentums. Die Datenbank esp@cenet enthält rund 30 Millionen Patente, die zwecks Überprüfung einer möglichen Überlappung mit geplanten Forschungsarbeiten gescannt werden kann. Darüber hinaus gibt es auch praktische Informationen über geistiges Eigentum für jeden einzelnen EU-Mitgliedstaat. Alex Weir, PR-Manager des IPR- Helpdesk, ist von dem bisherigen Erfolg der Website angetan. Im Monat Dezember wurde die Site ungefähr Mal besucht, sagt er. Die meisten schauen sich hauptsächlich die FTE-Informationen und die Kurzerklärungen an, aber die Kurse für Musterverträge und Übereinkommen von Konsortien sind auch sehr beliebt. Auf jeden Fall war das Feedback unserer Benutzer äußerst positiv. Seminare und Schulungstage Das Helpdesk organisiert darüber hinaus regelmäßige Schulungstage und Seminare. Über 60 Vertreter aus KMU und akademischen Einrichtungen nahmen Ende November 2000 in Brüssel an dem ersten Seminar teil. Die nächsten sollen ebenfalls in Brüssel stattfinden, und zwar am 9. April und 21. Mai. Die Teilnahme ist kostenlos, aber auf Grund der starken Nachfrage wird nach dem Prinzip Wer zuerst kommt, mahlt zuerst verfahren. Beim ersten Seminar haben sich insgesamt 250 Interessenten für die 60 Plätze gemeldet, und die Nachfrage dürfte weiter steigen. Auf der Website werden Dias des vollständigen Programms vom ersten Seminar gezeigt. In Luxemburg werden Schulungstage organisiert, die auf zehn Teilnehmer begrenzt sind. Der erste fand am 22. Januar statt, die nächsten zwei sind für den 19. März und den 11. Juni geplant. Auch hier wird die Nachfrage das Angebot voraussichtlich weit übersteigen. Die bei den Schulungstagen eingesetzte Methode ist persönlicher und bietet Unterstützung für sehr spezifische RDT- und IPR-Probleme. Eine angenehme Überraschung Der sehr knappe, aber klare Überblick über alle angebotenen Dienstleistungen war ausgesprochen nützlich, sagt Lizzie Jesperson vom dänischen Institut für Agrar- Eine neue CD-ROM für die Forschungsgemeinschaft der Europäischen Union enthält eine Kopie der gesamten Website des IPR-Helpdesk sowie die Multimedia-Kurse von esp@cenet in Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Spanisch. Kostenlose Exemplare der CD bitte anfordern bei: promo@iprhelpdesk.org A. Weir, IPR-Helpdesk Tl Fx alexander.weir@ipr-helpdesk.org wissenschaften, die das erste Seminar des IPR-Helpdesk in Brüssel besucht hat. Mir war überhaupt nicht bewusst, wie viel persönliche Hilfe das IPR-Helpdesk bietet. Jesperson fand heraus, dass die Möglichkeit bestand, Vertragsentwürfe zur Begutachtung an die dort tätigen Rechtsanwälte zu schicken. Demnächst möchte sie sich für den eines Konsortium- Übereinkommens von ihnen beraten lassen. Dies ist eine recht mühselige Prozedur, aber ich glaube, als Experten in diesen Fragen können sie uns wirklich Zeit sparen, sagt sie. 19

20 PROGRAMM INNOVATION/KMU G E S U N D H E I T S P F L E G E Krebstest könnte Leben retten Hautkrebs ist auf dem Vormarsch. Seine rechtzeitige Erkennung entscheidet maßgeblich über den Erfolg einer Behandlung. Im Rahmen eines Innovationsprojekts wurde der Prototyp eines Instruments zur Schnellerkennung von Hautkrebs zu einem marktgängigen Gerät entwickelt. Die benutzerfreundliche tragbare Hauttest-Kamera microderm. V on allen Krebsarten nimmt Hautkrebs am schnellsten zu. Schon heute gibt es für seine Diagnose und Behandlung kaum mehr genug Dermatologen. Das Zentrum für Neuroinformatik (ZN) in Bochum hat ein bemerkenswertes Gerät entwickelt, eine Kombination aus einer tragbarer Hauttest- Kamera und einem Interpretationssystem, das auf den Namen microderm(1) getauft wurde und sich auch von relativ ungeschulten Helfern bedienen lässt. Mit diesem neuen Apparat wird es möglich, mehr Personen zu untersuchen, wobei Zweifelsfälle an einen Facharzt weitergeleitet werden. Bei rechtzeitiger Entdeckung liegen die Chancen auf vollkommene Heilung eines bösartigen Melanoms bei 95 %. Das Innovationsprojekt(2) begann mit der Entwicklung und Validierung des Kamerasystems. Neben ZN, dem Projektleiter, nahmen 12 Krankenhausabteilungen in Dänemark, Italien, Frankreich, Spanien, e C. Gitzinger, Europäische Kommission GD Unternehmen Direktion Innovation Projekte und Verfahren Fx constant.gitzinger@cec.eu.int M. Kreutz, Zentrum für Neuroinformatik Tl Fx martin.kreutz@zn-ag.com Griechenland, Schweden, Holland und dem Vereinigten Königreich teil. Im Rahmen eines vierjährigen Anschlussprojekts feilte Danaos (Diagnostic and Neuronal Analysis of Skin Cancer) das Gerät mit Fördermitteln der Stiftung Deutsche Krebshilfe und der nordrhein-westfälischen Regierung aus und demonstrierte seinen kommerziellen Wert. Die Funktionsweise Kern des Systems ist eine hoch auflösende Kamera, die die Haut bis zu 50-mal vergrößert. Die Software zur Analyse ihrer Bilder beruht auf einem künstlichen neuronalen Netzwerk, das Entscheidungen auf die gleiche Weise trifft wie das menschliche Gehirn. Im Rahmen der Entwicklungsprojekte lernte das System anhand von über Hautaufnahmen von Menschen jeden Alters, jeder Rasse und jeder Hautfarbe, verdächtige Male zu erkennen. Unter Leitung des Hautkrebszentrums der Universität Bochum haben wir und unsere Partner die Bilder nach der ABCD-Regel (Asymmetrie, Begrenzung, Color und Durchmesser) eingestuft. Diese vier Hauptrisikofaktoren werden von den Spezialisten für Hautkrebs benutzt, erklärt Dr. Martin Kreutz vom ZN. In diesen Proben haben wir 3800 verschiedene Läsionen und 30 Arten von Hautkrebs gefunden. Diese Datenbank ist von ihrem Umfang her weltweit einmalig. Die Software ist mit bestehenden medizinischen Softwareprogrammen kompatibel. Sie berücksichtigt Alter und Hauttyp des Patienten und erstellt eine numerische Beurteilung der ABCD-Faktoren, anhand derer sich die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein bösartiges Melanom handelt, beurteilen lässt. Liegt sie über 30 %, wird ein Spezialist hinzugezogen. Das Bild wird zur Bestätigung der Diagnose und Verfolgung der weiteren Entwicklung gespeichert, kann aber auch ausgedruckt werden. Markteinführung Im Sommer 2000, im Anschluss an die Validierung und Entwicklung des Systems, wurde zu seiner Vermarktung das Unternehmen VISIOmed AG in Bochum gegründet. In Deutschland, wo umfassende Serviceunterstützung verfügbar ist, wurde MicroDERM erstmals auf den Markt gebracht. Seit Januar 2001 ist es auch im Mittleren Osten erhältlich. Das Unternehmen will das System während des Jahres 2001 auf Handelsmessen und Kongressen in Amerika, Australien und Europa vorstellen. Beispielsweise soll MicroDERM vom 15. bis 18. März auf dem französischen Dermatologenkongress in Straßburg präsentiert werden, und im Juni steht in Zürich der 8. Weltkongress über Hautkrebs auf dem Programm. Da das System präziser ist als das menschliche Auge, müsste es dazu beitragen, unnötiges Herausschneiden harmloser Male zu vermeiden und bösartige rechtzeitig zu erkennen, schließt Kreutz. Es wird Leben retten und Zeit sparen. (1) microderm ist ein eingetragenes Warenzeichen. (2) Projekt IN10483I - A skin cancer screening tool. 20

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