HKV Handelsschule KV Schaffhausen Handelsmittelschule
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- Heinrich Kopp
- vor 6 Jahren
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1 Lehrplan Philosophie 1. Allgemeine Bildungsziele Aneignung kultureller Geschichte durch die Geschichte der Philosophie Die Fähigkeit erwerben auf moralische Kontroversen mit eigenem Denken zu reagieren Selbsterkenntnis durch die Auseinandersetzung mit philosophischen Fragen Verständnis über den Zusammenhang von Philosophie und Literatur 2. Richtziele Philosophieren bedeutet vernetzt und interdisziplinär denken und scheinbar Selbstverständliches kritisch hinterfragen. Der Philosophieunterricht orientiert sich am Erfahrungshorizont der Schülerinnen und Schüler. Er erweitert und vertieft Schritt für Schritt deren unmittelbares Welt- und Selbstverständnis. Dabei will er die philosophischen Grundfragen erhellen und verdeutlichen. Kenntnisse Grundkenntnisse - über Begriffsklärungen (Wert, Moral, Ethik, Konvention Recht, Regel, Verantwortung, Wille, Freiheit usf.) verfügen - wichtige philosophische Probleme und Perspektiven, Lösungsvorschläge und Argumentationsweisen kennen - Hauptgedanken ausgewählter Philosophinnen und Philosophen kennen - Roman auf philosophische Fragen hin lesen können Fertigkeiten Grundfertigkeiten - einfache philosophische Konzepte auf fiktive Situationen und reale Erfahrungen übertragen - verschiedene Möglichkeiten und Szenarien ethischen Handelns entwerfen - Tragweite moralischer Werte in bestimmten Situationen abschätzen - Werthaltungen hinter Handlungen und Aussagen erkennen - stufengerecht aufbereitete philosophische Texte nach Form und Gehalt analysieren und kritisieren - Fähig sein, Zusammenhänge begrifflich klar und logisch korrekt darzustellen Haltungen Grundhaltungen - ethische Pluralität erkennen und ihre Möglichkeiten und Grenzen abschätzen - Notwendigkeit eines ethischen Grundkonsenses in der pluralistischen Gesellschaft erkennen - Bereitschaft, sich mit Erwartungen, die an soziale Rollen gebunden sind, reflektiert auseinander zu setzen Philosophie HMS Lehrplan Seite 1
2 - Verwirklichung eigener Wertvorstellungen in Beziehung zu anderen sowie Vorurteile und Feindbilder erkennen - sich auch herausfordernden Fragen stellen und ihnen in beharrlicher Denkarbeit nachgehen - an das eigene Denken und an das anderer den Anspruch der Genauigkeit und der intellektuellen Redlichkeit stellen - an ein reflektiertes Handeln den Anspruch stellen, in Bezug auf die Folgen für Mensch und Natur verantwortbar zu sein - Mut zum Zweifel und konstruktiven Verdacht gegenüber scheinbar Selbstverständlichem entwickeln 3. Stundendotation 3. Jahr 2 Lektionen pro Woche 4. Schullehrplan Lehrmittel: Jonas Pfister, Philosophie - Ein Lehrbuch. Reclam Philosophie HMS Lehrplan Seite 2
3 3. Jahr Fragekomplexe der Antike Frage nach dem glücklichen Leben Gewissensethik bei Sokrates und Platon Pragmatische Theorie von Aristoteles Hedonismus von Epikur 1.2 K2 4 Frage nach der Freiheit des Menschen Determinismus oder Indetermismus der Welt Argumente der Inkompatibilitisten, Kompatibilitisten und der Pessimisten K2 4 Wichtige Autoren: Inkompatibilitisten: Epikur Kompatibilitisten: Spinoza, Hume Pessimismus: Schopenhauer, Nietzsche Fragekomplexe des Mittelalters Frage nach der Existenz Gottes Der teleologische Gottesbeweis Der kosmologische Gottesbeweis Der ontologische Gottesbeweis Argumente gegen die Existenz Gottes 1.2 K2 4 Wichtige Autoren: Teleologischer Gottesbeweis: T. von Aquin, W. Paley Kosmologischer Gottesbeweis: T. von Aquin, Spinoza, Leibniz Ontologischer Gottesbeweis: A. von Canterbury Fragekomplexe der Neuzeit Frage nach der Existenz der Aussenwelt Skeptizismus bei Descartes Realismus bei Moore, Locke Idealismus von Berkeley Transzendentaler Idealismus bei Kant K 4 Philosophie HMS Lehrplan Seite 3
4 Erkenntnistheorie Auseinandersetzung zwischen Rationalismus vs. Empirismus darstellen Kants transzendentale Theorie als Lösungsversuch 1.1 K2 4 Wichtige Autoren Rationalismus: Descartes, Locke Empirismus: Hume, Berkeley Frage nach einer Gerechtigkeit Die Idee des Gesellschaftsvertrag von Hobbes Naturrecht nach Locke und Rousseau Die Gerechtigkeitstheorie von Rawls K2 4 Die wichtigsten ethischen Positionen kennenlernen Kantische Ethik mit dem kategorischen Imperativ Utilitarismus mit dem Fokus auf die Handlungskonsequenzen K2 4 Wichtige Autoren zum Utilitarismus: Mill, Bentham, Singer Fragekomplexe des 20. Jahrhunderts Auseinandersetzung mit den wichtigsten Sprachphilosophischen Positionen Grundideen der referentiellen Theorie der Bedeutung Wittgensteins Gebrauchstheorie der Bedeutung 1.15 K2 4 Frage danach was der Mensch ist Der Mensch als rationales Wesen Der Mensch als soziales Wesen Der Mensch als moralisches Wesen 1.15 K2 4 Der Mensch als rationales Wesen: Freud Der Mensch als soziales Wesen: Marx Der Mensch als moralisches Wesen: Nietzsche, Arendt Philosophie HMS Lehrplan Seite 4
5 Angewandte Philosophie Frage nach dem Umgang mit Tieren Der Wert eines Tierlebens Die Frage wie man Tiere halten soll Die Frage ob man Tiere essen darf K3 K4 4 Beispielautor: Singer Frage ob Abtreibung legal oder illegal sein soll Die Frage nach dem Recht aus Selbstbestimmung der schwangeren Frau Die Frage nach dem Recht des ungeborenen Kindes K3 K4 4 Beispielautor: Judith Thomson Frage nach dem Umgang mit Armut Gibt es eine Pflicht der Reichen ihr Eigentum mit den Armen zu teilen Welche philosophischen Probleme verbinden sich mit der Frage nach Entwicklungshilfe K3 K4 4 Beispielautor: Marx, Smith Vertiefung Die Suche nach der eigenen Stimme Entfremdung und Konformismus Authentizität Sprachliche und moralische Autonomie Freud, Marx, Emerson, Sartre, Kierkegaard, Heidegger, Wittgenstein Der Anspruch auf moralische Perfektion Verschiedene Vorstellungen von moralischer Perfektibilität Nietzsche, Kant, Rawls, Mill Literaturlektüre im Zusammenhang mit den Vertiefungsthemen Mark Twains Huckleberry Finn Henrik Ibsens Nora 12 Prüfungen im ersten Jahr Reserve 8 Philosophie HMS Lehrplan Seite 5
6 Total 80 Philosophie HMS Lehrplan Seite 6
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