Ablauf von Materialeffizienzanalysen in produzierenden Unternehmen
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- Sophie Fried
- vor 8 Jahren
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1 Ablauf von Materialeffizienzanalysen in produzierenden Unternehmen Unternehmerstammtisch der IHK Brandenburg a.d.havel TGZ Brandenburg Seite 1
2 Vorbereitungen zur Materialeffizienzanalyse Projektabgrenzung - Zu untersuchende Unternehmensbereiche - Ansprechpartner - Zeitplanung Potentialabschätzung - Erste Abschätzung der entstehenden Materialverluste - Mengen- und Wertbetrachtung Antragstellung - Zusammenstellung der benötigten Unterlagen - Beantragung der Förderung Seite 2
3 Durchführung der Materialeffizienzanalyse Prozessanalyse - Multimomentaufnahmen in der Produktion - Gespräche mit Prozessinhabern - Prozessbeschreibung und Validierung zusammen mit den Mitarbeitern Datenabgleich - Vergleich von Realwerten und Momentaufnahmen mit den Unternehmenszahlen Potentialermittlung/Umsetzungsbetrachtung - Erarbeitung von Optimierungspotentialen mit Funktionsinhabern und Spezialisten - Bewertung der Optimierungspotentiale Dokumentation und Handlungsempfehlungen - Erstellung des Abschlussberichts - Formulierung von Handlungsempfehlungen inkl. Zeit- und Investitionsbedarfen Seite 3
4 Sortierung Entladung Prozessaufnahme - Materialfluss - Verladung Kommissionierung Trocknung (Kammern) Stapelung Lager (außen) Fertigung (Große Linie + STF) Fertigung (Export Linie) Trocknung (Kanal) Lager (Hallen) Lager (Hallen) Lager (außen) Seite 4
5 Prozessaufnahme - Fertigungsstufen und Verlustquellen - XXX XXX Seite 5
6 Datenabgleich Abgleich der Verlustquellen und Bewertungen: - Rohmaterialeinkauf - Stücklisten - Ausschusserfassungen - Entsorgungsmengen und werten - Ausschuss-/Verschnittanfall in der Produktion (eigene Stichprobenerfassungen) - Lagerbestände (Systeme und physische Mengenstichproben) Seite 6
7 Potentialermittlung/ Umsetzungsbetrachtung Bereich / Prozess: Auftragsdurchlauf Thema: Verschnitt reduzieren durch Verkürzung der Durchlaufzeit IST-Situation: Maßnahmen / Ansatz: Fixierung von Tages- und Wochenpaketen für die Fertigung Lagerbestand an Stangenmaterial definieren und sicherstellen (Berücksichtigung max. Wochenverbrauch, Wiederbeschaffungszeiten) Arbeitsvorbereitung plant bei der Auftragsanlage den gesamten Durchlauf durch die Fabrik inkl. Sägen. (Wegfall der Schleife Rückläufer nach zwei Tagen für Kommissionierungspositionen des Auftrags.) Vorschlag zur Prüfung: Ist es möglich, das Tagesprogramm für die Folgetage ab einer "Deadline" einzufrieren? Ist Expresszuschlag (wenn wirklich dringend) dem Kunden zumutbar? (Plausibilitätsprüfung für Dringlichkeit) Beschreibung: Optimierung der Sägepläne (Zuschnittoptimierung) nur in kleinem Zeithorizont möglich, dadurch wird viel Verschnitt erzeugt. Ziel / Ergebnis: Verdopplung bzw. Verdreifachung des zeitlichen Horizonts für die Zuschnittoptimierung reduziert den anfallenden Verschnitt drastisch. Seite 7
8 Potentialermittlung/ Umsetzungsbetrachtung Bereich / Prozess: Ungenauigkeit der Kappsäge nach Keilzinke (Durchlaufpresse) Thema: Reduzierung der Toleranzen IST-Situation: Maßnahmen / Ansatz: Positioniergenauigkeit beim Ablängen verbessern Auftrag an Sondermaschinenbauer mit Forderung einer Toleranz kleiner 1 cm Überarbeitung der Steuerung ist für 08/2010 geplant. Ergebnis ungewiss Als umfassende Lösung wäre eine Erneuerung der Hydraulik nötig. Investaufwand: ca Ziel / Ergebnis: Eine schrittweise Reduzierung von deutlich mehr als 5 cm auf weniger als 1 cm sollte realisierbar sein und bringt eine jährliche Einsparung: von ca (große Linie) Dadurch sollten sich auch entsprechende Investitionen rechnen. Beschreibung: Als Toleranzen beim Ablängen nach Keilzinke werden 50 mm geplant (und aufgeschlagen ). In der Realität sind es deutlich mehr. Rechenweg: Überschlag für 1 cm ca Lmtr. = Lagen a 15 m in Presse = 26 m/tag = 0,17 m³/tag = 40 m³/jahr a 400 (~ 1 LKW) = (Quelle: Herr Leppin) Seite 8
9 Potentialermittlung/ Umsetzungsbetrachtung Bereich / Prozess: Innerbetrieblicher Transport Thema: Transportschäden vermeiden IST-Situation: Maßnahmen / Ansatz: Konstruktive Änderungen der Abstreifer am Kettenschutz Beschreibung: Auflagepunkt große Anlage: Untere Lagen werden am Aufsetzpunkt durch Kettenschutz und Stapler beschädigt (Mittel und Decklage). Ziel / Ergebnis: Aufgabepunkte analog der Japan-Linie gestalten Keine Materialbeschädigungen! Seite 9
10 Handlungsempfehlungen Hauptthemen Nötige Investition Ergebnis Einrichtung eines Auftragszentrums Umstellung des Stangenlagers auf ziehende Bestandssteuerung Optimierung des Auftragsdurchlaufes Drastische Reduzierung der Toleranzen (Kappung/ Hobeln/ Stapelbildung) Keine möglich durch Umverteilung der Aufgaben Gering ggf. zusätzliche überdachte Lagerfläche Keine neutral für benötigte Lagerflächen gering (Endanschlag) bis mittel (Überholung Kappsägen) - Auftragssteuerung vom Wareneingang bis zur Verladung - Bestandsverantwortung für Fertigware - Qualitätssicherung - Kennzahlenaufbereitung - Ständige Verfügbarkeit von Standardware ohne gesonderte Steuerung - Kein Zukauf um Kundenaufträge zu erfüllen - Garantierte, kurzfristige Reaktionsfähigkeit - Vermeidung des Umhobelns durch Lagermangel - Fixierung von Tages und Wochenpaketen zur Vergrößerung des zeitlichen Horizontes zur Zuschnittsoptimierung - Einmalige Auftragsbearbeitung (Presse+Kommisionierung) somit Wegfall der Rückläufer - Halbierung der Durchlaufzeit für kombinierte Aufträge (Presse/Kommissionierung) - Materialeinsparung Seite 10
11 Potentialermittlung/ Umsetzungsbetrachtung Ergebnisse einer Materialeffizienzanalyse: - Bewertung der Potentiale im Materialeinsatz - Handlungsempfehlungen zur strukturierten Hebung der identifizierten Potentiale - Ein frischer Blick von außen gegen die eigene Betriebsblindheit - Aufnahme von Potentialen aus Sicht der Mitarbeiter inkl. Bewertung Darüber hinaus gehende Ergebnisse einer Materialeffizinzanalyse: - Analyse aller zur Wertschöpfung beitragenden Prozesse - Untersuchung der Planungsprozesse - Validierung der im Unternehmen genutzten Daten und Kennzahlen Seite 11
12 Kontakt ZORN Prozessmanagement Tobias A. Zorn Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) Registrierter Materialeffizienzberater Grellstr. 60 D Berlin Web: Mobile: +49 (0) Phone: +49 (0) Seite 12
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