Der Jovialismus oder die Freiheit Nein zu sagen

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1 Der Jovialismus oder die Freiheit Nein zu sagen Ein Lösungsvorschlag für eine demokratisch politische Philosophie, die sich mit globaler Gleichheit und globaler Herrschaft beschäftigt Kiew, Juli bis September 2007 Jörg Drescher Sollte Ihnen diese Arbeit etwas Wert sein, haben Sie die Möglichkeit mir etwas zu spenden: Bank: Deutsche Bank, Kontonummer: , BLZ: SWIFT: DE , BIC/IBAN: DEUTDEDB630 Kontoinhaber: Jörg Drescher, Verwendungszweck: Staatstheorie

2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 2 Vorwort 3 Teil 1 4 Einleitung 5 Der Mensch für sich allein 6 Der Mensch unter Seinesgleichen 9 Das Konzept des unbeteiligten Dritten 13 Konflikte 14 Erste Zusammenfassung 15 Der Mensch in Gruppen 16 Individuum, Gemeinschaft und Gesellschaft 19 Zweite Zusammenfassung 21 Macht 22 Organisation der Macht: Herrschaft 25 Der joviale Staat 27 Staatsgewalten 29 Demokratische Globalphilosophie 31 Umsetzungsvorschlag 32 Abschluss 33 Teil 2 34 Einleidung 35 Vorbereitung und Reise zu unserem Freund 36 Gleichheit und Wertigkeit 37 Selbstwert und Wertschätzung 38 Auswirkung im System 39 Verantwortung 40 Wert, Kapital und Macht 41 Machtmissbrauch und Korruption 42 Die Freiheit, Nein zu sagen 44 Die Grenzen der Freiheit 44 Die Bedeutung des Todes 45 Naturzustand 46 Naturrecht 47 Ideologien 48 Falsch verstandene Ismen 48 Religionen die Frage nach Gott 49 Information 50 Wahrheitsgehalt von Informationen 50 Direkte Zensur 51 Indirekte Zensur 52 Demokratie 52 Abschluss 54 Anhänge 55 Anhang 1 Menschenbilder 56 Anhang 2 verschiedene Amtseide 57 Anhang 3 Gerechtigkeit und Garantismus 59 Anhang 4 Tauschsystem und Naturzustand 63 Anhang 5 Anmerkungen zum Dilthey-Modell 64

3 Vorwort Der Titel dieses Aufsatzes lautet Der Jovialismus oder die Freiheit, Nein zu sagen. Damit wird schon sehr viel über den Inhalt gesagt. Er drückt etwas über den Menschen aus, der Gewalt, Armut, Fremdbestimmung, Hass, Intoleranz und vieles mehr verneinen kann. Auf den ersten Blick mag es so aussehen, dass im Titel ein Widerspruch besteht: entweder man nimmt den Jovialismus an (was auch immer das sein mag), oder man hat die Freiheit, Nein zu sagen. Dieser Widerspruch kommt dadurch, dass man Dinge in Entweder/Oder trennt. Er löst sich auf, wenn man den Titel so versteht, dass oder zur Interpretation des Jovialismus dient. Dann bedeutet Jovialismus: die Freiheit, Nein zu sagen. Das hier beschriebene Menschenbild bezeichne ich als joviales Menschenbild, wobei ich den Menschen nicht Homo Iovialis nennen will (es würde einfach nicht der Wahrheit entsprechen, dass der Mensch nur wohlwollend und leutselig ist). Vielmehr versuche ich durch den vorliegenden Text das Bild eines Homo Informaticus zu erklären: Der Mensch als Lebewesen, das Informationen verarbeiten kann, um zu überleben und dafür die Freiheit hat, zwischen Ja und Nein zu wählen. Vorliegender Aufsatz war unter anderem als Staatstheorie zum Bedingungslosen Grundeinkommen gedacht. Mir geht es beim Bedingungslosen Grundeinkommen weder um Finanzierbarkeit, noch um die politische Beherrschbarkeit, sondern um die Frage: Sind wir bereit und haben wir die Möglichkeit, die Notwendigkeit einzusehen, zu arbeiten, zu wählen, zu entscheiden... und zu leben? In einem Vorwort gehört es sich, den Personen zu danken, die bei der Entstehung des Werks mitgewirkt haben. Es ist unmöglich, alle Menschen aufzuzählen, die Einfluss auf diese Arbeit hatten, weshalb ich eine kleine Auswahl vornehmen will. Zuerst danke ich dem Netzwerk Grundeinkommen, bei dem mir insbesondere Robert Ulmer den Existenzialismus tiefer erklärte. Gleichfalls will ich Attac Deutschland meinen Dank aussprechen, wo ich heftige, aber wichtige Kritik zu Inhalten dieses Aufsatzes erhielt. Die Mitarbeiter des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) in Kiew leisteten ebenfalls unschätzbare Hilfe durch die Diskussionen mit verschiedenen Gäste am deutschen Stammtisch. Ihnen danke ich herzlich, sowie allen Freunden und Bekannten in der Ukraine für die unzähligen Gespräche in den letzten fünf Jahren über die Sowjetzeit und das Heute. Besonderen Dank spreche ich Herrn Prof. Dr. Michael Opielka aus, der mich mit wichtigem Informationsmaterial versorgte und mir damit tiefere Einblicke in die Soziologie gewährte. Der größte Dank kommt allerdings Matthias Dilthey zu. Ohne seine Unterstützung, würde der vorliegende Aufsatz nicht in der Form existieren. Es war ein Zusammentreffen von Geistes-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften, was sich auf synergetische Art ergänzte. Er brachte dadurch das Dilthey-Modell zur Ausgestaltung eines Emanzipatorischen Bedingungslosen Grundeinkommen hervor und ich diese Staatstheorie. Dieser Aufsatz ist Ihnen als Leser gewidmet und keiner speziellen Person. Ich hoffe, mir ist es gelungen, dass Sie mehr über das Wesen des Zusammenlebens, des menschlichen Seins, und vielleicht sogar mehr über sich selbst daraus erfahren können. Kiew, 09. September 2007 Jörg Drescher 3

4 Teil 1 Grundzüge 4

5 Einleitung Vorliegender Aufsatz soll ein Lösungsansatz auf die Frage von Prof. Dr. Yehezkel Dror sein, der in dem Buch Demokratie am Wendepunkt von Werner Weidenfeld die Aufgabe stellte, eine demokratische politische Philosophie zu entwerfen, die sich mit globaler Gleichheit und globaler Herrschaft beschäftigt. 1 Um dazu einen Antwortvorschlag zu unterbreiten müssen meiner Meinung nach sehr grundsätzliche Fragen beantwortet werden. Darunter die Frage, was man sich unter Demokratie vorzustellen hat. Gleichzeitig muss der innere Widerspruch aufgelöst werden, der sich durch globale Gleichheit auf der einen Seite und globaler Herrschaft auf der anderen Seite ergibt. Widerspruch deshalb, weil Gleichheit eigentlich Herrschaft ausschließt. Da sich die Aufgabenstellung um eine politische Philosophie dreht, können wir davon ausgehen, dass wir uns mit einer Art Staatstheorie auseinandersetzen müssen. Durch diese Sichtweise entsteht ein scheinbarer Widerspruch mit der Globalität, denn diese Auffassung würde beinhalten, dass die gesamte Welt ein einziger Staat wäre. Wie lassen sich nun aber diese Widersprüche auflösen? Sind es überhaupt Widersprüche? Entstehen diese vielleicht nur deshalb, weil wir von gewissen Voraussetzungen ausgehen? Hierzu führe ich den Relativismus auf, der besagt, dass jede Betrachtung von Voraussetzungen abhängt (relativ ist). Globale Herrschaft schließt sich aus, wenn man eine globale Gleichheit der Herrschaft über Menschen fordert. Eine Staatstheorie für die Welt muss nicht zwingend die Betrachtung der Welt als einen Staat voraussetzen, vielmehr stellt sich die Frage, was Staat eigentlich ist und vor allem, welche Aufgaben ihm zukommen. Wenn wir den Relativismus anführen, müssen wir einen geeigneten Bezugspunkt wählen, um Antworten auf diese Fragen zu geben. Wer oder was soll global gleich sein? Wer oder was soll global herrschen, bzw. beherrscht werden? Wer oder was macht einen Staat aus? Im Russischen gibt es ein Sprichwort, das besagt, dass die richtige Fragestellung schon die halbe Antwort enthält. Wenn wir davon ausgehen, dass unsere Fragen richtig sind, sollte sich darin schon ein Teil der Antwort finden lassen. Und tatsächlich deutet das Fragewort wer auf den gesuchten Bezugspunkt hin: den Menschen. Somit dreht sich vorliegender Aufsatz immer wieder um die Betrachtung des Menschen in Bezug auf die jeweiligen Aspekte der Gleichheit, Herrschaft und des Staates. Deshalb soll der Einstieg in den Lösungsvorschlag eine Beschreibung des Menschen sein. Daraus leiten sich andere Aspekte wie Gleichheit, Herrschaft und Staatsaufgaben ab, die sich wiederum gegenseitig bedingen. Die Erklärung, warum dies der Fall ist, nehme ich hier vorweg: Ein Mensch für sich allein und isoliert betrachtet, erfordert keine Überlegung, was Gleichheit, Herrschaft oder Staatsaufgabe bedeutet. Erst das Hinzukommen mindestens eines zweiten gleichen Menschen macht diese Überlegung erforderlich. Der oben genannte scheinbare Widerspruch, die Welt als einzigen Staat zu betrachten, löst sich dadurch auf, indem man Welt definiert: Im folgenden ist hier mit Welt das Zusammentreffen mindestens zweier gleicher Individuen gemeint. Ungeklärt blieb bisher die Definition, was Demokratie dabei für eine Rolle spielt. Dies habe ich auch bewusst außen vor gelassen, weil ohne die aufgeführten Vorüberlegungen keine 1 Demokratie am Wendepunkt; Werner Weidenfeld (Hrsg.); Siedler Verlag, Berlin 1996; Seite 386, ISBN:

6 Definition für Demokratie zulässig wäre. Erst durch das Zusammentreffen von mehr als zwei gleichen Individuen sind hierzu Überlegungen nötig. Und dieses Mehr kann bis zu allen reichen eben zu der gesuchten demokratischen Globalphilosophie. Bei all diesen Überlegungen will ich noch zwei weitere Bedingung einführen, die vorliegender Aufsatz erfüllen soll: die Ewigkeits- und Ortsunabhängigkeitsklausel. Mit Ewigkeitsklausel ist gemeint, dass die gemachten Aussagen zu allen Zeiten gelten können sollen (um Nachhaltigkeit auf die Zukunft zu garantieren) und die Ortsunabhängigkeitsklausel ist nötig, um dem Anspruch der Globalität gerecht zu werden. Sie sollen Grundlage zur Erfüllung der gestellten Aufgabe sein. Der Mensch für sich allein Wie in der Einleitung herausgearbeitet, bedarf es zur Entwicklung einer demokratischen Globalphilosophie oder einer Staatstheorie der Betrachtung, was der Mensch ist. Es gibt in der Geschichte mehrere Ansätze für ein solches Menschenbild. Manche gehen davon aus, dass der Mensch von Natur aus gut sei, andere wiederum, dass der Mensch von Natur aus schlecht wäre. 2 Ich will hier einen anderen Ansatz nehmen und gut und schlecht vollkommen ausklammern. Was ist aber der Mensch? Die Antwort auf diese Frage ist einfach und kann von jedem überprüft werden, wenn er das nächste Mal die Auswirkungen seines Stoffwechsels zu spüren bekommt. Der Mensch ist ein Lebewesen und muss zum Überleben Stoffwechsel betreiben. Durch den Verdauungsvorgang erlebt der Mensch immer wieder das Gefühl von Hunger und Durst. Gleichzeitig ist Luft, besser gesagt, Sauerstoff, zur Atmung notwendig, um diesen Stoffwechsel zu gewährleisten. Zu guter Letzt kommen noch die Ausscheidungsprodukte hinzu. Dieser urbiologische Stoffwechsel ermöglicht es dem Menschen, für eine gewisse Zeit auf der Erde zu leben. Hier unterscheidet er sich weder von anderen Lebewesen, noch von seinen Artgenossen. Mich hat es bei all meinen Recherchen zum Thema gewundert, weshalb diese biologische Gleichheit bisher vernachlässigt wurde und in keiner mir bekannten Philosophie Einfluss genommen hatte. Sich damit zu begnügen, dass der Mensch ein Lebewesen mit Stoffwechsel ist, würde der Wahrheit wohl kaum gerecht werden. Schließlich kann man ein Tier oder eine Pflanze näher beschreiben und voneinander unterscheiden. Somit hat auch der Mensch gewisse Eigenschaften und Fähigkeiten, die ihn als Mensch und als Individuum definieren. Um auch den Streit vorwegzunehmen, ob die Eigenschaften und Fähigkeiten nun angeboren oder anerzogen seien, verzichte ich auf diese Überlegung. Sie würde zum einen den Rahmen meines Aufsatzes sprengen und zum anderen ist dies für die nachfolgenden Betrachtungen nicht relevant, wie sich zeigen wird. Somit will ich mich bei der Beschreibung des Menschen auf zwei Dinge konzentrieren: 1.) die rein biologische Ebene (Gleichheit der Menschen) 2.) die Eigenschaften und Fähigkeiten des Menschen (jedem individuell gegeben) 2 vgl. Anhang 1 - Menschenbilder 6

7 Ganz neu ist meine Überlegung (natürlich) nicht. So findet sich bei Aristoteles in seiner Nikomachischen Ethik die sogenannte Entelechie der natürliche Selbstzweck: Der Mensch strebt seiner Natur nach dahin, die Anlagen und Fähigkeiten seines Charakters und vor allem seines Geistes zu entfalten. Darin liegt sein eigentliches Ziel; es ist Selbstzweck, ist das unbedingt Gute für ihn. Eben darin, und nicht im platten Vergnügen, liegt für den Einzelnen auch das wahre Glück. 3 Ich gehe mit Aristoteles nicht ganz konform, weil der Mensch als Lebewesen zuerst danach strebt, überhaupt zu leben (biologische Grundbedingung). Erst dann kann er seine Anlagen und Fähigkeiten entfalten. Hier will ich mich nicht auf den Charakter oder Geist beschränken, denn schließlich hat der Mensch auch andere Organe (z.b. Muskeln) als nur ein Gehirn. So findet sich bei Karl Steinbuch die Aussage: das menschliche Gehirn ist nicht dazu geschaffen, rationale Prozesse zu veranstalten, sondern das Überleben eines Organismus zu bewirken. 4 Steinbuch hat mit seiner Aussage Recht, wobei nichts darüber steht, für was das menschliche Gehirn existiert, wenn das Überleben gesichert ist. Erst dann würde ich der menschlichen Zweckbestimmung von Aristoteles zustimmen, denn Aristoteles setzte (bei oben zitierter Aussage) das Überleben stillschweigend voraus (was zur Zeit Aristoteles auch nicht verwundert, da im antiken Griechenland das Überleben weitgehendst über Sklavenhaltung gesichert war). Um nun eine Synthese dieser Aussagen zu vollziehen, will ich behaupten, dass der Mensch, wie alle Lebewesen, Eigenschaften und Fähigkeiten besitzt, um vorrangig sein Überleben zu sichern. Sobald das menschliche Überleben gesichert ist, kann das Ziel darin bestehen, seine Eigenschaften und Fähigkeiten optimalst zur Entfaltung zu bringen. Die Erfahrung, dass es auch Menschen gibt, die sich lieber berauschen (allgemein Konsum von z.b. Drogen, aber auch Fernsehen, Reisen, Einkaufen...), zeigt, dass diese Aussage nicht für alle Menschen gültig ist. Bisher wurde der Mensch isoliert betrachtet und ich möchte noch einen weiteren Punkt in diesem Zusammenhang abhandeln, bevor ich dazu übergehe, die gemachten Aussagen auf zwei Menschen zu erweitern. Bei diesem Punkt dreht es sich um den Begriff der Freiheit. Mit Freiheit ist gemeint, ohne Zwang frei zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten zu entscheiden und sie auszuwählen. Dazu zählt auch die Nichtwahl oder Schöpfung neuer Möglichkeiten. Allgemein bedeutet es die Autonomie eines Individuums im Sinne von Selbstverwaltung, Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Wie bisher dargelegt, gibt es biologische Bedingungen, die einen Menschen unfrei machen: Ohne Stoffwechsel ist der Mensch auf Dauer nicht in der Lage, zu leben. Die Freiheit des Menschen endet mit dem Tod. 5 Davor ist er (isoliert gesehen) absolut frei. Um die gemachten Aussagen an einem Beispiel zu verdeutlichen, betrachten wir einen Menschen auf einer einsamen Insel: 3 Geschichte der Staatstheorien, Reinhold Zippelius, 10. neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Verlag C.G. Beck 2003, Seite 27, ISBN: Falsch programmiert, Karl Steinbuch, 4. Auflage, Deutscher Taschenbuch Verlag, Januar Im alten Rom stand hinter einem siegreichen Feldherren, dem ein Triumphzug gewährt worden war, ein Sklave und hielt ihm einen Lorbeerkranz über das Haupt. Der Sklave wiederholte dabei ununterbrochen die Worte: Memento mortis. Memento te hominem esse. Respice post te, hominem te esse memento (Bedenke den Tod. Bedenke, dass Du ein Mensch bist. Sieh dich um; denke daran, dass auch du nur ein Mensch bist.) 7

8 Unabhängig davon, wie der Mensch auf die Insel kam (woher), unterstelle ich, dass der Mensch leben will. Dazu ist er gezwungen, sich Nahrung zu suchen. Natürlich hat er auch die Freiheit, dies nicht zu tun. Dann muss er allerdings mit den Konsequenzen, wie z.b. Hunger leben, die bis zum (Hunger)Tod führen. Diese Unfreiheit ist durch die biologische Komponente gegeben. Damit er überhaupt Nahrung suchen und finden kann, besitzt der Mensch Eigenschaften und Fähigkeiten (z.b. Wahrnehmung des Hungergefühls, Füße zum Herumgehen, Hände zum Greifen). Gehen wir also davon aus, dass der Mensch leben will und auch Nahrung sucht und findet. Nehmen wir weiter an, dass die dafür benötigte Zeit nicht den ganzen Tag ausmacht. Betrachten wir also die Zeit, die nicht zur Nahrungssuche verwendet wird als tatsächliche Freiheit. In dieser Freizeit hat er die Möglichkeit, mehr über sich selbst zu lernen (z.b. welche Eigenschaften und Fähigkeiten er besitzt) und das erlernte auszubauen. Solange der Mensch auf der einsamen Insel für sich isoliert lebt, kann es keinerlei Konflikte mit einem anderen Menschen geben, der gleichfalls gezwungen ist, sich Nahrung zu suchen und genauso Freizeit hat, in der er absolute Freiheit genießt. Nun lebt unser Freund also allein auf der Insel, ist absolut frei und akzeptiert den natürlichen Zwang, essen zu müssen. Er sieht also ein, dass dieser Zwang überlebensnotwenig ist und übernimmt die Verantwortung dafür, täglich Nahrung aufzunehmen. Von unserem Standpunkt aus betrachtet, gibt es für den Menschen auf der einsamen Insel genau zwei Dinge: sich selbst (mit seiner Innenwelt, wie Gedanken, Gefühle, Träume, Wünsche, Vorstellungen...) und seine Umwelt. Unser Freund lebt nun in dieser Umwelt wir können auch sagen, dass er interagiert, denn schließlich haben seine Handlungen Rückwirkung auf ihn selbst, bzw. auf die Umwelt. Unser Freund nimmt in jedem Fall alles über eigene Sinnesorgane wahr und diese Interaktionen werden im Gehirn gespeichert. Wir nennen das im allgemein Wissen. Nun kann es natürlich auch sein, dass jener Mensch aus einer ganz anderen Welt stammt und auf der einsamen Insel gestrandet ist. Vielleicht hat der Mensch auch Bücher und die Fähigkeit zu lesen. So findet er also gespeichertes Wissen in einer externen Form vor das gespeicherte Wissen will ich Erfahrung nennen. Verknüpft unser Freund nun Wissen mit seiner Erfahrung kommt er zu Erkenntnissen. Hat er zum Beispiel einmal eine Frucht nicht gegessen sondern in der Nähe seiner Behausung vergraben, weil er den Gestank nicht ertragen konnte, und merkt, dass nach einer gewissen Zeit an dieser Stelle eine Pflanze entsteht, kann er zu der Erkenntnis gelangen, dass es einen Zusammenhang zwischen Frucht und Pflanze gibt. Er kann diese Erkenntnis über gezielte Versuche überprüfen, wobei er sich nie sicher sein kann, dass seine Erkenntnis objektiv richtig ist (schließlich kann der Versuch unter anderen Bedingungen scheitern). Aber ich möchte später nochmals auf die objektive Richtigkeit zurückkommen. Damit will ich fürs Erste die individuelle Betrachtung des Menschen abschließen, denn wir sollten unseren Freund nicht länger so einsam auf der einsamen Insel sitzen lassen, damit er sich und seine Welt alleine wahrnimmt und zu Erkenntnissen gelangt. Vielleicht möchte er sein Wissen, seine Erfahrung und seine Erkenntnisse mit anderen teilen... Vielleicht ist er sich nicht sicher und möchte herausfinden, ob sie für andere Menschen nachvollziehbar sind... Vielleicht möchte er mehr über andere Menschen lernen, um sich selbst besser zu verstehen... 8

9 Im nächsten Abschnitt wird deshalb ein anderes, aber gleiches Individuum unseren Freund besuchen. Dann werden wir uns ansehen, wie sich diese Situation verhält. Der Mensch unter Seinesgleichen Eines Tages rudert also ein anderer Mensch, mit seinen individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten aber den gleichen Stoffwechselvorgängen auf die Insel zu. Schon von weitem erkennt unser Freund das Boot und ist ganz aufgeregt, wer ihn denn besuchen kommt. Seit Jahren hat er niemanden zu Gesicht bekommen, aber für sich alleine herausgefunden, welche Nahrung er verträgt und ihm schmeckt. Zur Feier des Tages bereitet unser Freund also ein Festmahl vor. Das Boot kommt mit jedem Ruderschlag näher und näher. Dann denkt sich unser Freund auf einmal, wie er denn eigentlich mit dem Gast kommunizieren soll. Wird er die gleiche Sprache sprechen? Wie soll er ihn überhaupt anreden? Ist es vielleicht ein General, ein einfacher Matrose, ein Politiker oder was es sonst noch für gesellschaftliche Beschreibungen eines Menschen geben mag? Oder ist es gar eine Frau? Beim Gedanken, dass der Gast weiblich sein könnte, schlägt ihm das Herz über. Ich muss wohl hier aufführen, dass ich unseren fiktiven Freund als Mann erdacht hatte. Aber würde sich etwas an den bisher gemachten Aussagen ändern, wenn es sich bei dem Inselbewohner um eine Frau handeln würde? Ich hatte behauptet, dass die biologischen Funktionen von allen Menschen gleich wären. Es ist nun an der Zeit, diese Aussage zu relativieren. Mir wird wohl jeder zustimmen, dass es zwischen Mann und Frau gewisse (biologische) Unterschiede gibt. Somit will ich die biologischen Grundfunktionen aller Menschen auf den Stoffwechsel beschränkt betrachtet verstehen. Dann ist auch Mann und Frau gleich. Die Zeugungsfähigkeit des Mannes, aber auch die Gebärfähigkeit der Frau, sind nicht für das eigene Überleben wichtig, sondern zur Fortpflanzung und Erhaltung der Art. Dafür haben die beiden Geschlechter unterschiedliche Funktionen, die ich den Eigenschaften und Fähigkeiten des jeweiligen Menschen zurechnen möchte. Solange wir den Menschen als Einzelwesen betrachten, spielt das Geschlecht keine Rolle. Und als Mann will ich behaupten: Frauen sind Menschen schließlich treffen alle Aussagen in Bezug auf die isolierte Betrachtung eines Menschen auch auf Frauen zu. Nun gibt es bestimmt jene aufmerksamen Leser, die sich die Frage stellen werden, was den Mensch denn eigentlich vom Tier unterscheiden würde. Das Meiste, was ich hier bisher ausgesagt hatte, trifft genauso auf Tiere zu vor allem, was Stoffwechsel, Fähigkeiten oder Eigenschaften betrifft. Ist der Mensch dann nur ein besseres Tier? Würde ich anführen, dass sich der Mensch durch Denken, durch Selbsterkenntnis oder andere Freizeitaktivitäten vom Tier unterscheidet, müsste ich zum einen erläutern, was ich unter Denken, Selbsterkenntnis oder sonstigen Freizeitaktivitäten verstehe und gleichzeitig den Nachweis führen, dass dies nur dem Menschen eigen ist. Ist der Mensch also doch nur ein Tier? Was charakterisiert den Menschen? Die Antwort findet sich schon in dem, was ich bisher geschrieben hatte und hat etwas mit der Freiheit zu tun, die meines Wissens sonst nicht in der Natur vorkommt: Die Freiheit, Nein zu sagen und damit Verantwortung für sich selbst, seine Umwelt und seine Interaktion zu tragen. Nur der Mensch kann trotz Nahrungsangebot bewusst auf die Nahrungsaufnahme verzichten. Und mit bewusst meine ich, dass ihm die Konsequenzen seines Handelns bekannt sind. 9

10 Aber wir schweifen gerade vom Thema ab, denn schließlich wartet unser Freund aufgeregt am Strand seiner einsamen Insel und wünscht sich sehnlichst, dass eine Frau in dem Boot sitzt. Dabei geht ihm durch den Kopf, woher eigentlich dieses Boot kommt. Er erinnert sich, wie er selbst auf der einsamen Insel gestrandet war. Zuvor lebte er wo ganz anders und unter anderen Umständen. Seine Existenz verdankt er hauptsächlich seiner Mutter, die ihn gesund zur Welt brachte. Aber auch seinem Vater musste er dankbar sein, denn wie wir aus dem Biologieunterricht wissen (sollten), gehören zum natürlichen Zeugungsvorgang Mann und Frau (auch wenn die Wissenschaft inzwischen so weit ist, dass der Mann nicht mehr aktiv gebraucht wird und der ganze natürlich gedachte Spaß an der Sache verloren geht). Nun könnte sich unser Freund mit seiner Herkunft aus dem Mutterleib zufrieden geben und auch akzeptieren, dass es vielleicht in Zukunft möglich werden könnte, dass selbst dieser Mutterleib nicht mehr benötigt wird. Damit wäre allerdings nicht die Frage beantwortet, woher der Mensch kommt, obwohl wir inzwischen sagen können, was der Mensch ist und wie er sich vom Tier unterscheidet. Dabei sollte dieser Aufsatz eigentlich eine Staatstheorie werden, die sich mit der Aufgabe beschäftigt, eine demokratische Globalphilosophie zu entwerfen. Kommen wir also auf die Herkunft des Besucherboots und zu unserem Freund zurück. Um ehrlich zu sein, entsprangen der Freund und das Boot zuerst meinem Gedanken. Durch Sie, den Leser, wird es in Ihrer Vorstellung zu einer Art Realität. Will ich damit nun ausdrücken, dass wir Sie als Leser und ich als Autor das Resultat eines Gedankens sind, der einem höheren Wesen entspringt? Was ist dann mit der genannten Freiheit, Nein zu sagen? Wenn wir mit Ja antworten, bleibt die Frage, woher das höhere Wesen stammt, dessen Gedanken wir sind; sind dann unsere Gedanken wirklich unsere? Antworten wir mit Nein, haben wir weiterhin das Problem, woher der Mensch, bzw. das Sein kommt. Ist es aber unser Nein? Um der Sache ein sanftes Ende zu bereiten, betrachten wir noch kurz das Sein und wollen uns dann wieder unserem Besucher widmen. Im bisher Geschriebenen stellte ich heraus, dass der Mensch isoliert betrachtet in seiner eigenen Erfahrungswelt lebt und diese durch Interaktion wahrnimmt. Somit wird etwas für den isoliert betrachteten Menschen dann wirklich, wenn er es gedanklich oder sinnlich erfasst. Und das Erfasste ist für ihn Objekt nicht Teil seiner selbst. Sich selbst erlebt z.b. unser Freund auf der einsamen Insel als Subjektiv. Woher das erfasste Objekt stammt und wie es in die Welt des Subjekts kam und welchen Sinn dieses alles hat, lässt sich nur durch den Fragenden beantworten. Von uns (Autor und Leser) hat unser Freund maximal eine vage Vorstellung. Würde ich hier eine Antwort auf die Herkunft des Menschen, bzw. des Seins im Allgemeinen geben, wäre das eine subjektive Antwort, die andere vielleicht annehmen und bejahen könnten, oder ihre Freiheit nutzen, sie abzulehnen. Inzwischen ist das Boot bis auf mehrere Meter an den Strand herangekommen. Zur großen Enttäuschung unseres Freundes sitzt in dem Boot keine Frau, sondern ein älterer Herr mit grauem Bart, krausen Haaren und sonnengegerbter Haut. Unser Freund ist deshalb enttäuscht, weil er eine andere Hoffnung oder Erwartungshaltung hatte. Aber nach kurzem Trübsal freut er sich schließlich und ruft dem Fremden etwas zu. Mein Erfindungsgeist wäre wahrscheinlich sehr einfältig, wenn ich nun so weiter machen würde, dass der Fremde unseren Freund verstehen würde. Natürlich versteht der Fremde die Worte nicht. Damit habe ich nämlich jetzt die Möglichkeit, auf die Wichtigkeit und Rolle der Sprache einzugehen und laufe gleichzeitig nicht Gefahr, den vorliegenden Aufsatz durch fiktive Dialoge zu stören. 10

11 Der alte Mann legt an und steigt mit wackligen Füßen aus dem Boot. Unser Freund hilft ihm unaufgefordert das Boot festzumachen und plappert wie wild los. Während der gesamten einsamen Zeit behielt er sich seine Sprache durch Selbstgespräche in Erinnerung. Aber der Alte schaute ihn nur verdutzt an und sagte in seiner Sprache, dass er unseren Freund nicht verstehen würde. Letztlich benutzen sie eine Art Zeichensprache, mit der unser Freund den Alten zum Essen bat. Schließlich ging unser Freund davon aus, dass der Alte nach der langen Reise hungrig sein müsse. Er schloss von sich selbst auf seinen Gast und nahm seine eigenen menschlichbiologischen Stoffwechseleigenschaften als (vielleicht eher unterbewussten) Beweggrund für die Einladung. Und tatsächlich war der Besucher hungrig, verstand die Zeichensprache und ging mit unserem Freund zu dessen Behausung mit. Egal was sie zu sprechen versuchten die andere Partei verstand das Gesagte nicht. Aber trotzdem war z.b. eine Mango für beide das Gleiche nicht in Worten, sondern in Form, Gestalt und Eigenschaften. Unser Freund liebte Mangos, aber der Besucher wehrte ab. Er zog Bananen vor, weil er bei Mangos Probleme mit dem Magen bekam. Damit möchte ich zum Ausdruck bringen, dass zwar Form, Gestalt oder Eigenschaften von Dingen durchaus für alle Menschen gleich sein können, aber die jeweiligen Vorzüge (der Wert) unterschiedlich ausfallen. So hat eine Mango für unseren Freund einen sehr hohen Stellenwert, für den Besucher das genaue Gegenteil. Was bringen aber die Beiden mit ihren Worten zum Ausdruck und sei es in Zeichensprache? So gesehen denken beide Personen auf unserer fiktiven Insel. Und sie drücken das Gedachte in ihrer Sprache aus. Natürlich denken sie auch in einer Sprache. 6 Sprache kann man mit ihren Regeln (Grammatik) und Worten (Semantik) als Ausdrucksform für Gedanken, Gefühle oder Wünsche bezeichnen. Dabei würde ich behaupten, dass sich Gedanken und Sprache gegenseitig beeinflussen. Sprache ist mitunter Ausdruck des jeweiligen Kulturkreises, innerhalb dessen die entsprechende Sprache gesprochen wird. Sprache dient als Kommunikationsmittel, wobei Empfänger (Hörer) und Sender (Sprecher) die Grundregeln der Sprache einheitlich verstehen müssen. Und ich will behaupten, dass weltweit Hunger (als Gedanke) verstanden wird, weil jeder Mensch dieses Gefühl kennt (oder haben Sie schon einmal ein Baby erlebt, das nie schreit?). Sprache ist deshalb die Hauptschwierigkeit bei der Kommunikation und wichtigste Quelle für Probleme. Werden die ausgedrückten Worte nicht in den richtigen, gedachten Zusammenhang gebracht, verursacht Sprache beim Empfänger etwas ganz anderes als vielleicht beabsichtigt. Das kann auch innerhalb der gleichen Sprache geschehen. Wie wir bei der Betrachtung eines einzelnen Menschen gesehen haben, gibt es eine objektive Zielsetzung im Leben nämlich dessen Erhalt. Zielsetzung der Sprache, wenn man sie als menschliche Eigenschaft oder Fähigkeit betrachtet, ist demnach, sie als Mittel zu verstehen, durch Kommunikation dieses Lebensziel zu erreichen. Wie am Beispiel unserer zwei Inselbewohner bisher gezeigt reicht eine minimalste Sprachverständigung zur Überlebensfähigkeit. Tiere, sofern sie eine Art Sprache haben, kommunizieren fast ausschließlich deshalb, um sich gegenseitig darüber zu informieren, dass 6 Ich unterhielt mich mit einigen Personen, die mehrere Sprachen konnten. Sie meinten, dass Inhalte in Erinnerung bleiben, aber nicht die zugehörige Sprache. Diese Erfahrung kann ich nach fünf Jahren Auslandsaufenthalt bestätigen. 11

12 Gefahr existiert oder wo es Nahrungsmittel gibt. Die menschliche Sprache kann weitaus mehr Informationen (Gedanken) übermitteln. Kommen wir aber zu den Beiden auf der Insel zurück und belassen das Thema Sprache. Unser Freund war durch den Besuch sehr glücklich, obwohl er sich mit seinem Gast nicht unterhalten konnte. Bei einem Sturm wurde das Boot zerstört. So waren sie gezwungen, auf der Insel zu bleiben. Tag um Tag verging, ohne dass sich die beiden unterhalten konnten. Der Alte hatte auch kein Interesse daran, sondern fühlte sich durch die Aufopferung unseres Freundes geehrt. Unser Freund wurde aber mit jedem Tag frustrierter und fing an, den Alten zu hassen. Ihm war die lang ersehnte Gesellschaft unerträglich und plante, den Eindringling, wie er ihn inzwischen empfand, umzubringen. Zwar hatte er sich über Jahre selbst am Leben erhalten, doch lag ihm nicht mehr viel daran, wie es weitergehen sollte. Seine letzte Hoffnung, endlich wieder unter Menschen zu sein, erweist sich durch jenen Gast als Enttäuschung. Wobei ich hier auf den kategorischen Imperativ von Kant hinaus möchte: Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die Du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde. Wenn sich unser Freund also erlauben würde, den Alten umzubringen, müsste er dem Besucher nach der Kant schen Maxime auch das Recht einräumen (seine Handlungsmaxime ist das Töten des Gastes und wäre damit nach Kant ein allgemeines Gesetz), dass der Alte unseren Freund tötet. Unser Freund hat die spezielle menschliche Eigenschaft, zu der Tötungsabsicht Nein zu sagen. Seine Entscheidung unterliegt dem freien Willen. Die Einschränkung dieser Freiheit nennen wir im allgemeinen Moral, bzw. Ethik. Der Kant sche Imperativ ist durchaus sinnvoll, aber wie in diesem Beispiel dargelegt, setzt er voraus, dass das Lebensziel (den Fortbestand der Art) gewollt ist. Der kategorische Imperativ darf allerdings nicht als subjektive Maxime verstanden werden, sondern als objektives Handlungsziel. Gemeint ist, dass ein zweites Wesen die gleiche Überlegung als allgemeines Gesetz anerkennen soll (in unserem Beispiel: Dass der Alte damit einverstanden ist, unseren Freund töten zu dürfen, aber mit der Einschränkung, auch selbst durch unseren Freund getötet zu werden). Letztendlich bedeutet Moral (bzw. Ethik): der gesellschaftliche (bzw. individuelle) Umgang mit Traditionen, Normen und Regeln (die teilweise in Gesetzen verankert sind). Dieser Umgang hängt vom jeweils individuellen Gewissen ab. Das Gewissen gründet wiederum auf dem eigenen Verhältnis zu Handlungen und deren denkbaren Folgen. Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit, Handlungen zu beurteilen und Folgen abzuschätzen. Dieses individuelle Gewissen wird dabei von den jeweils gültigen Moral- und Ethikvorstellungen beeinflusst. Ist z.b. Mord an Ausländern in einer Gesellschaft toleriert und unser Freund stammt aus einer solchen Gesellschaft, wird er wahrscheinlich weniger Gewissenskonflikte haben, als wenn er eine andere Vorstellung über die Gleichheit des Menschen hat. Es ist noch zu früh, um auf diesen Punkt näher einzugehen vor allem auch deshalb, weil unsere zwei Bekannten auf der Insel alleine sind und wir bisher gesellschaftliche Aspekte ausgeklammert haben. So langsam kommen wir auf einen wichtigen Punkt unserer Aufgabenstellung zu sprechen: den Gerechtigkeitsbegriff. Nachdem wir uns darüber klarer geworden sind, dass wir eigentlich alles dürfen, was wir können und nur unserer Selbsteinschränkung unterliegen, die sich in der Moral, bzw. Ethik ausdrückt, können wir dazu übergehen, uns die Frage zu stellen, was 12

13 gerecht ist. Wie bisher gezeigt, hängt unsere Antwort zur Moral, bzw. Ethik vom individuellen Gewissen ab. Für die Gerechtigkeit will ich ein Gedankenmodell konzipieren, um zu zeigen, was gerecht ist. Das Konzept des unbeteiligten Dritten Würde ich fragen, was Sie, lieber Leser, von der Tötungsabsicht unseres Freundes halten, habe ich es mit einem unbeteiligten Dritten zu tun. Zudem sind Sie mir mit Ihrer Erfahrung, Ihrem Wissen und den daraus resultierenden Erkenntnissen unbekannt. Das unbeteiligt steht hier für Neutralität. 7 Aber wieso nenne ich Sie einen Dritten? Ich, als Autor, bin eine Person. Der Sachverhalt (nämlich die von mir erdachte einsame Insel mit den zwei Menschen) ist eine Art zweite Person. Deshalb nenne ich Sie Dritten. Wir könnten auch nur die zwei Personen auf der Insel fragen, wer für sie ein unbeteiligter Dritter ist. Und das wäre sowohl ich als Autor, aber auch Sie als Leser, obwohl wir in diesem Fall nicht auf der Insel sind. Würden wir uns allerdings dort befinden und einen neutralen Standpunkt einnehmen, wären wir ein unbeteiligter Dritter. Die Überlegung basiert unter anderem auf der schon gemachten Aussage, dass sich unser Freund auf der Insel allein keine Gedanken machen muss, was gerecht sei. Erst durch das Hinzufügen eines zweiten Akteurs stellt sich die Frage nach Gerechtigkeit. Nun will ich Sie also fragen, ob die Tötungsabsicht gerecht sei die Antwort kann nur Ja oder Nein lauten. Ich wünschte mir natürlich, dass Sie Nein sagen. Gehen wir also davon aus, dass es nicht gerecht sei, wenn unser Freund den Alten umbringt. Diese Entscheidung treffen wir aufgrund unserer vorliegenden Informationen. Denn wir wissen bisher nur, dass sich unser Freund auf der Insel von dem Alten gestört fühlt. Dies allein wäre für viele noch kein Grund, den Alten aus der Welt zu schaffen. Was aber, wenn der Alte die Dinge zerstört, die sich unser Freund aufgebaut hatte? Was, wenn der Besucher anfängt, die Lebensgrundlage unseres Freundes anzugreifen? Dann wäre der Besucher eine Bedrohung für unseren Freund. Mit jeder weiteren Information ändert sich unser Gerechtigkeitsverständnis. Damit ist Gerechtigkeit etwas Relatives abhängig von den Informationen, die zur Beurteilung nötig sind. Ich möchte deshalb Gerechtigkeit in drei Bereiche einteilen: 1.) subjektive Gerechtigkeit 2.) objektive Gerechtigkeit 3.) absolute Gerechtigkeit Für unseren Freund mag es subjektiv gerecht sein, seinen Besucher umzubringen. Für uns, als unbeteiligte Dritte mag dies (egal, wie unser Kenntnisstand über die Hintergründe ist) auch subjektiv gerecht sein, wenn unser Freund seinen Besucher umbringt. Objektiv gerecht wird es dann, wenn es alle als gerecht empfinden, was unser Freund vorhat. Dazu müssten wir auch den Umzubringenden fragen, ob er es als gerecht empfindet, umgebracht zu werden. Absolut gerecht wäre, wenn man zudem alle unbeteiligten Dritten fragen würde und eine einheitliche und gemeinsame Antwort erhalten würde. Dafür müssten auch noch alle 7 In früheren Publikationen wurde das Konzept als unbekannter Dritter beschrieben, wobei damit nicht klar war, ob der Unbekannte Teil des Systems sein kann oder nicht. Die Umbenennung macht es klarer. 13

14 relevanten Informationen einfließen. Da dies praktisch nicht möglich ist, weil jeder in irgendeiner Form beteiligt ist 8, kann man zumindest versuchen, so nah, wie nur möglich an diese Gerechtigkeit zu gelangen, indem man so neutral, wie nur möglich ist. Dieses Konzept des unbeteiligten Dritten lässt sich auch auf Wahrheit anwenden. Im Allgemeinen hat Gerechtigkeit und Wahrheit sehr viel miteinander zu tun es geht im Prinzip um die Richtigkeit. Ich verwies bei dem Beispiel, als unser Freund auf der Insel die Richtigkeit überprüfen wollte, ob es einen Zusammenhang zwischen vergrabener Frucht und Pflanze gibt, auf später. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, es unter den Gesichtspunkten der Gerechtigkeit zu betrachten. Für unseren Freund ist es subjektiv richtig. Stellt sein Gast fest, dass durch Vergraben einer Frucht eine Pflanze aus der Frucht entsteht, ist dies auch erst einmal subjektiv richtig. Für beide gemeinsam ist es unter den gegebenen Umständen objektiv richtig. Wir, als unbeteiligte Dritte können es nur durch die Informationen der Beiden subjektiv bewerten und als objektiv richtig anerkennen. Ändern sich z.b. die Voraussetzungen für den Versuch (anderes Klima, andere Bodenbedingungen...) heißt das nicht, dass es keinen Zusammenhang zwischen Frucht und Pflanze gibt, sondern wie bei der Gerechtigkeit, dass die Richtigkeit relativ ist. 9 Inzwischen sind einige Monate auf unserer Insel vergangen während derer sich unser Freund Gedanken machte, ob er nun seinen Gast umbringen soll und ob er das auch darf. Wäre es gerecht? Wäre es richtig? Auf diese Tötungsabsicht möchte ich nun näher eingehen. Konflikte Wie wir die Beiden auf unserer gedachten Insel bisher kennen gelernt haben, reichen die natürlichen Ressourcen ohne Probleme für beide. Die Tötungsabsicht unseres Freundes führt dann zu einem realen Konflikt, wenn der Alte beginnt, die Lebensgrundlage unseres Freundes zu vernichten. Ich nenne dies realen Konflikt, weil der eine Konfliktpartner in die Lebensgrundlage des anderen massiv eingreift und damit dessen Überleben gefährdet. In unserem Fall ist herauszustellen, dass sich der Besucher auch seine eigene Lebensgrundlage zerstören würde. Auf der einen Seite kann sich der Besucher dessen bewusst sein; auf der anderen Seite nicht. Was könnte unseren Freund noch bewegen, seinen Besucher zu töten? Da wäre zum Beispiel das Boot, das bei einem Sturm zerstört wurde. Unser Freund könnte nun annehmen, dass der Alte das Boot zerstört hätte. Mit dem Boot hätten sie aufs Meer hinausrudern können und dort angeln. Demnach stellt das Boot ein Mittel dar. Im Allgemeinen kann man hier von einem Mittelkonflikt sprechen. Wenn ich nun sage, dass in dem Boot Werkzeug war, um ein neues Boot zu bauen, handelt es sich dabei auch um Mittel. Den Alten interessiert es allerdings nicht, was unser Freund mit 8 Vgl. Unschärferelation von Werner Heisenberg aus der Quantenphysik, die (einfach ausgedrückt) besagt, dass man durch Messung eines Ereignisses, die Ergebnisse eines anderen (damit verbundenen) stört. 9 Die Mathematik gilt als exakte Wissenschaft. Sie ist nur deshalb exakt, weil exakte Definitionen vorliegen (die Axiome der Mathematik). 1+1 ist nur dann 2, wenn es so definiert wurde. Schüttet man einen Liter Wasser und einen Liter reinen Alkohol zusammen, ist die neue Flüssigkeitsmenge nicht 2 Liter; anders wenn man ein Kilogramm Wasser und ein Kilogramm Alkohol zusammenschüttet die neue Flüssigkeitsmenge beträgt 2 Kilogramm. 14

15 dem Werkzeug vorhat. Er liegt den ganzen Tag faul in der Sonne und kommt abends in die Hütte, um sich das zu nehmen, was unser Freund tagsüber gesammelt hat. Unser Freund macht dem Alten klar, dass er ein Boot bauen will, aber dafür die Hilfe des Besuchers benötigt. Der Alte geht darauf nicht ein und liegt weiter am Strand. Hier haben wir es mit einem Zielkonflikt zu tun. Letztlich nimmt der Alte die Mangos, die er nicht mag und fängt an, diese gegen die Wand zu werfen. Unser Freund tobt, denn wie wir wissen, liebt er Mangos den Alten interessiert es nicht. Diese Konfliktart beruht auf unterschiedlichen Werten. Für unseren Freund zerstört der Alte etwas für ihn sehr wertvolles, das für den Besucher keinen wirklichen Wert besitzt. Erschwerend bei allen aufgeführten Konfliktarten kommt hinzu, dass sich die beiden Konfliktparteien gar nicht verstehen können schließlich hatte ich das Szenario so gewählt, dass es keine gemeinsame Sprache gibt. Damit haben wir verschiedene Konfliktarten, weshalb unser Freund diese Tötungsabsicht hegt. Unabhängig, ob das nun gerecht oder ungerecht, richtig oder falsch ist, will ich noch auf einen besonderen Punkt der Konfliktlösungsmöglichkeit eingehen: Unser Freund hat sich entschieden, den Alten umzubringen. Allerdings will er dies nicht direkt tun und selbst Hand anlegen, sondern stellt tödliche Fallen. Er ist sich über die Folgen im Klaren und beabsichtigt diese auch. Zwar bin ich nicht immer ein Freund des Happyends, aber ich beschrieb den Alten als faul und träge, weshalb der Besucher erst gar nicht in die Fallen unseres Freundes treten konnte. Also entschließt sich unser Freund, um des lieben Frieden willen, seine Behausung zu verlassen und auf die andere Seite der Insel zu ziehen. Er fürchtet sein Gewissen mehr, als die Suche nach einer neuen Heimat. Und möglicherweise wird der Alte dann merken, dass er (auf sich allein gestellt) nicht den ganzen Tag faul am Stand herumlungern kann. Erste Zusammenfassung Der Mensch ist ein Lebewesen, das zum Überleben Stoffwechsel betreiben muss. Primäres Ziel eines jeden Lebewesens ist, zu überleben. Wie alle anderen Lebewesen hat der Mensch zum Betreiben seines Stoffwechsels, Eigenschaften und Fähigkeiten. Der Unterschied zu anderen Lebewesen ist, dass der Mensch zusätzlich über einen freien Willen verfügt. Dieser freie Wille macht den Menschen von Bedürfnissen unabhängig der Mensch kann bei Hunger auch Nein zu einem Essensangebot sagen. Statt einer instinktiven Reaktion bei aufkommenden Gefühlen tritt die freie Entscheidung und mit ihr verbunden die Verantwortung für deren Folgen. Eingeschränkt wird diese Freiheit durch ein Gewissen, welches durch Moral- und Ethikvorstellungen geprägt ist. Gerechtigkeit, Wahrheit und Richtigkeit sind relativ. Jeder Mensch hat von seinem Standpunkt aus Recht, da er durch seine Erfahrung, sein Wissen und damit durch seine Erkenntnis zu diesem Standpunkt gelangte. Die Verknüpfung von Erfahrung und Wissen haben wir als Erkenntnis definiert. Objektiv gerecht, wahr oder richtig ist, wenn ein unbeteiligter Dritter zu den gleichen Ergebnissen bei mindestens gleichem Informationsstand kommt. Zwischen Männern und Frauen existieren biologische (zweckgerichtete) Unterschiede, die allerdings nichts mit der Eigenschaft eines Menschen zu tun haben. Demnach gelten die Aussagen für Männer und Frauen. 15

16 Der Mensch kommuniziert über Sprache mit Mitmenschen, um Informationen auszutauschen. Die Informationen sind vom ursprünglichen Zweck der Lebewesen entkoppelt (sie bestehen in der Tierwelt hauptsächlich darin, um das Überleben der Art zu sichern). Zwischen Menschen kann es auf vier Ebenen zu Konflikten kommen: Den einen Konflikt nannte ich realen Konflikt, der das Überleben aller Konfliktparteien gefährdet; den Mittelkonflikt (Streit über den Besitz von Ressourcen); den Zielkonflikt (Streit über die Nutzung von Ressourcen) und den Wertkonflikt (Streit über die subjektive Wertschätzung von Ressourcen). Dieses Menschenbild bezeichne ich als joviales Menschenbild. Jovial im Sinne von freundschaftlich und wohlwollend. Der große Unterschied zu einem sozialen Menschenbild besteht darin, dass der Mensch gleichzeitig als reines, isoliertes Individuum, aber auch in Bezug auf seine Mitmenschen betrachtet wird. Damit soll verdeutlicht werden, dass es um den Fortbestand des einzelnen Menschen, aber auch um den Fortbestand aller Menschen geht. Wir verlassen nun vorerst unseren Freund und seinen Gast. Wir werden allerdings im Folgenden immer wieder auf die beiden zurückkommen. Ich hoffe, dass damit die erste große Aufgabenstellung gelöst ist, wie ich die Gleichheit der Menschen verstehe: Alle wollen leben. Der Mensch in Gruppen Wird ein Mensch geboren, erfährt er unterbewusst, dass er von seinen Mitmenschen abhängig ist und dass diese Einfluss auf ihn haben. Die Abhängigkeit in den ersten Lebensjahren äußert sich bezüglich Nahrung und seiner allgemeinen Versorgung, denn der Mensch kann in seinen Anfängen nicht ohne Mitmenschen leben. Daraus leitet sich ab, dass der Mensch ein Sozialwesen ist. Selbst unser Freund auf der einsamen Insel erinnerte sich, woher er ursprünglich kam, und dass für sein eigenes Leben andere notwendig waren. Er hatte allerdings gelernt, allein in der Inselumgebung zu bestehen. Dies war ein von mir konzipierter Sonderfall, um den Menschen isoliert zu betrachten, der durchaus real vorkommen kann. Im Normalfall ist der Mensch Mitglied in einer Vielzahl von Gruppen. Dabei stellt sich die Frage, was eine Gruppe ausmacht. Die Antwort darauf kann knapp gegeben werden, indem eine Gruppe als Zusammenfassung von Menschen mit einer bestimmten Struktur und bestimmten Wechselbeziehungen ist. Sie unterscheidet sich in Größe, Zusammensetzung, Zweck/Ziel, Geschichte, Tradition und Organisation. Gruppen entwickeln eigene Normen und bestimmen damit das Verhalten ihrer Mitglieder mit. Umgekehrt beeinflussen die Gruppenmitglieder wiederum die Gruppennormen und -ziele. Es besteht eine dynamische Wechselbeziehung. Warum mir der Mensch in Gruppen so wichtig ist, dass ich ihn hier in diesem Aufsatz erwähne, ist relativ einfach: Ich betrachte einen Staat als Art Gruppe. Nun mag jemand einwenden, dass der Staat das Gegenüber des Volks sei. Das Volk lebt auf einem abgegrenzten Gebiet und der Staat hat nur dort seine sich daraus ergebenen Machtstrukturen. Weiter besteht das Volk aus einzelnen Individuen, die Mitglieder in vielerlei Gruppen sind. Diesem Einwand gebe ich historisch gesehen Recht, als die Welt noch als Verbund von Territorialstaaten verstanden wurde. Eben aus diesem Grund will ich (noch) nicht von einem Staat sprechen, sondern von Gruppen. Durch die Globalisierung verliert nämlich der 16

17 Territorialstaat an seiner ursprünglichen Bedeutung vor allem deshalb, weil transnationale Wirtschaftsunternehmen scheinbar unabhängig eines Staates agieren können. Die Sichtweise von Gruppen lässt es zu, transnationale Unternehmen als eigenen Staat zu betrachten. Wie Sie sehen, sind wir gerade auf dem Weg, die einsame Insel zu verlassen und uns direkt mit dem eigentlichen Thema dieses Aufsatzes zu beschäftigen. Trotzdem dürfen wir die Erkenntnisse der einsamen Insel nicht vergessen. Aus diesem Grund will ich mit der kleinsten Gruppe beginnen: dem Paar. Es gibt einige Arten von Paarbeziehungen und das besondere daran ist, dass sich dort anhand der Anzahl keine Minderheit bilden kann. Trotzdem ist Unterdrückung möglich. Zum Beispiel durch geistige oder körperliche Überlegenheit des einen oder anderen. Eine Paarbeziehung kann auch auf Besitzansprüchen des einen Partners auf den anderen entstehen, sowie durch gegenseitige Abhängigkeiten. Das Gegenteil solcher Paarbeziehungen ist die Anerkennung der individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten, aber auch der gleichen Freiheit des anderen. Es geht nicht darum, den anderen zu besitzen, zu beherrschen oder zu dominieren, vielmehr dreht sich eine solche Paarbeziehung um die Unterstützung zur optimalen Entfaltung des anderen nach dessen eigener Meinung und Vorstellung. Wir hatten hier schon über Aristoteles gelesen, dass nach seiner Auffassung das wahre Glück des Einzelnen darin liege, seine Anlagen und Fähigkeiten zu entfalten. Zu jenem Zeitpunkt, als ich Aristoteles aufführte, ging es um das Individuum. Nun kann ich weiterzitieren und verraten, dass Aristoteles darin das höchste Gut sah, welches durch Politik zu verwirklichen sei. 10 Hier taucht zum wiederholten Mal das Wort Politik in meinem Aufsatz auf, weshalb ich mein Politikverständnis näher erklären will: Politik bedeutet für mich ein vorrausschauendes, zielgerichtetes Verhalten, von dem die Gruppe betroffen wird. Und damit ist für mich jeder Mensch Politiker, denn eine Vielzahl von Handlungen des Einzelnen betreffen auch Gruppen. Aber ich bin in meiner Ausführung etwas zu schnell. Wir waren bei der kleinsten Menschengruppe, dem Paar. Ich will nun das Paar auf eine größere Gruppe erweitern. Für alle Gruppen gilt, dass sie ein verbindendes Gruppenziel besitzen manche bewusst, manche unbewusst, andere kurz-, andere langfristig und das Ziel kann ein- oder mehrdeutig sein. Die größte denkbare Gruppe ist die gesamte Menschheit. Was kann aber deren verbindendes Gruppenziel sein? Ich will hier keinen Idealismus an den Tag legen und Aristoteles höchstes Gut als globales Menschheitsziel definieren: nicht alle Menschen streben nach der Verwirklichung ihrer Fähigkeiten und Eigenschaften. Das hatte ich bei der Synthese von Aristoteles und Steinbuch angesprochen. Aber ich unterstelle dem Menschen einen (zumindest unterbewussten) Überlebenstrieb, der jedem Lebewesen eigen ist. Das ist das gemeinsame Ziel und damit auch das oberste politische Ziel (jedes einzelnen). Sehen wir uns nun allerdings zuerst Gruppen etwas näher an, denn das primäre Gruppenziel ist nicht immer, das Überleben der Mitglieder zu sichern. Dies aus dem Grund, weil Gruppen 10 Geschichte der Staatstheorien, Reinhold Zippelius, 10. neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Verlag C.G. Beck 2003, Seite 27, ISBN:

18 entweder homogen (gleichartig, einheitlich) oder heterogen (unterschiedlich) sein können. Homogene Gruppen bestehen aus Mitgliedern, die in vielerlei Hinsicht gleiche, oder zumindest gleichartige Vorstellungen haben. Heterogene Gruppen bestehen aus Mitgliedern, deren Vorstellungen durchaus unterschiedlich sein und zu Spannungen führen können. Allerdings ist der genannte Zusammensetzungsaspekt relativ. So kann eine politische Partei heterogen sein (in Bezug auf das Geschlecht, Alter, Konfession), aber gleichzeitig homogen (in Bezug auf die politische Zielsetzung). Ein weiterer Aspekt von Gruppen ist die Dauer. Akute Gruppen kommen eher zufällig und spontan zusammen und bestehen kurz (z.b. ein Musikkonzert, eine Demonstration), deren Ziel häufig darin besteht, an einem Ereignis teilzuhaben oder einer gemeinsamen Meinung kurzfristig Gewicht zu geben. Permanente Gruppen sind hingegen für länger ausgelegt und halten durch langfristige, gemeinsame Ziele zusammen. Diese Ziele können natürlich je Gruppe sehr unterschiedlich sein. Das Leben eines Menschen spielt sich zum Teil in Intimgruppen ab. Diese Art von Gruppe zeichnet sich dadurch aus, dass sie meist relativ klein ist und in der sich ihre Mitglieder geborgen fühlen. Es herrscht gegenseitiges Vertrauen und Zusammenhalt. Solche Intimgruppen können auch durch Ausschluss aus größeren Gruppen entstehen (z.b. Widerstandsbewegungen). Großgruppen, wie politische Parteien, Vereine, Konzerne, Gewerkschaften uvm. zeichnen sich zwar durch gemeinsame Ziele aus, aber auch in der Unmittelbarkeit der Gruppenmitglieder. Durch die große Masse ist es nicht möglich, dass alle Mitglieder direkt miteinander in Kontakt stehen. Ein weiterer Aspekt der Gruppengröße besteht in der Dynamik: die freie Willensentscheidung eines Einzelnen wird dabei durch die Gruppe gebündelt. Deshalb können Gruppen als eigenständiges Lebewesen gesehen werden. In der Natur gibt es zum Beispiel Einzeller und Mehrzeller. Der Hauptgrund zur Gruppenbildung (die soweit reicht, dass eine einzelne Zelle des Organismus nicht mehr allein lebensfähig ist) ist mit dem Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Lebewesen verbunden. Es gibt in der Natur Beispiele, dass sich Gruppen, ja sogar Staaten bilden, wie das bei Wolfsrudeln oder einem Ameisenstaat der Fall ist. Beim klassischen Beispiel Ameisenstaat wird auch von kollektiver Intelligenz gesprochen. Durch das Zusammenspiel der einzelnen, relativ unintelligenten Individuen innerhalb einer Gruppe (hier Ameisenstaat) wird durch Kommunikation (Austausch von Informationen) eine Art Überorganismus gebildet. Dieser weist neue und intelligente Verhaltensweisen auf. Doch intelligentes Verhalten hat nicht zwingend etwas mit bewusstem Verhalten zu tun. So unterstelle ich dem Gruppenlebewesen keinen freien Willen, sondern die Bündelung der einzelnen freien Willen zu einem tierischen. Die Gruppe (als Gesamtwesen) verfügt über keine Selbstkontrolle (diese wird über die Gruppendynamik gesteuert), über kein Selbstbewusstsein (wobei durchaus von kollektivem Bewusstsein gesprochen wird, wie dies z.b. C. G. Jung tat oder auch bei Fichte und Hegel im Weltgeist auftaucht) und über keine Selbstbeherrschung (später dazu mehr bei Demokratie). Das Gruppenwesen hat nicht die Freiheit Nein zu sagen dazu müssen die einzelnen Mitglieder ihre Freiheit nutzen, dieses Nein auszusprechen. Deshalb ist es schwierig, Gruppen von einer bestimmten Zielrichtung (dem Ja der Mitglieder) in eine andere umzulenken. Dabei gilt: je größer die jeweilige Gruppe ist, desto schwieriger (schließlich 18

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