Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen Erfahrungen mit dem Konzept der AGT - Toleranzbelegstellen
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- Jens Günter Goldschmidt
- vor 6 Jahren
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1 Erfahrungen mit dem Konzept der AGT - Toleranzbelegstellen Ralph Büchler & Ina Heidinger Kirchhain Winfried Dyrba BZZ Bantin
2 Theoretische Grundlagen Massiver natürlicher Drohnenüberschuss und Drohnensammelplätze dienen der Selektion Drohnen sind für Varroa, Krankheiten und viele Störungen besonders empfänglich Varroabefall beeinträchtigt die Drohnen-Fitness der Völker: geringe individuelle Lebenserwartung herabgesetzte Flugfähigkeit niedrige Spermienzahlen schlechte Volksentwicklung
3 Paarungsversuch auf der Belegstelle Norderney Drohnenvölker (Töchter von 7:140:45:02) Kontrollen am , , & auf: Volksentwicklung (Zahl besetzter Waben) Anzahl erwachsener Drohnen Varroabefall von Bienenproben
4 Vaterschaftsanalyse Fünf eng gekoppelte Mikrosatelliten (HB2, HB5, HB7, HB10, HB15) 1 Sammelprobe + mehrere Einzeldrohnen je Volk 10 Arbeiternachkommen von 48 auf Norderney im Juni-Juli gepaarten Königinnen
5 Daten der 26 Drohnenvölker Parameter Ø Min. Max. Var. Volksstärke (bes. Waben, Ø Mai/Juni) Varroa Befall (Milben/10 g Bienen, Ø Mai/Juni) Drohnenanzahl (Ø im Juni) 27,4 20,0 31,0 9,3 % 3,5 0,2 8,8 68,8 % ,3 % Zahl der Paarungen 6,5 2,7 18,0 61,3 % Zahl der Nachkommen 15,8 4,0 39,0 66,2 %
6 Auswirkungen des Varroabefalls auf die Fitness der Drohnenvölker Volksentwicklung r = 0,572 ** Zahl der Drohnen Varroa Befall Individ. Paarungserfolg r = 0,559 ** Zahl der Paarungen Nachkommen je Paarung Zahl der Nachkommen
7 Konzept der AGT- Toleranzbelegstellen Drohnenvölker unter Befallsdruck, damit die widerstandsfähigsten in der Paarung dominieren einmalige Brutentnahme (oder Sommerbehandlung) regelmäßige Befallsüberwachung Drohnenüberschuss durch möglichst große Völkerzahl Eventuell mehrere gute Vatervölker (4a), um eine große genetische Vielfalt zu sichern
8 Drohnenvölkermanagement mittels einmaliger Brutentnahme Fluglinge mit Fangwabe Entnahme aller Brut Behandlung Brutsammler Jungvölker
9 Befallsmanagement der Drohnenvölker am Beispiel Norderney 2005 Milben je 10 g Bienen einmalige Entnahme aller verdeckelten Brut Auflösen schwacher Völker N =
10 AGT Toleranzbelegstellen
11 AGT - Toleranzbelegstellen Belegstelle Betrieb seit Ca. Anzahl Dr.völker Drohnen Linien Ca. Anzahl Königinnen Erbeskopf Gehlberg Haßberge Hoher Randen Hundeluft Jasnitz Mali Drvenik Norderney St. Johann
12 Anzahl der angelieferten Königinnen auf der Belegstelle Gehlberg
13 Versuch des Bienenzuchtzentrum Bantin zum Effekt von Toleranzbelegstellen Nachkommen von (Linie Kinder-Schaller) Codenummer der Königin Inzuchtwerte (in %) Zuchtwerte in % (Durchschnitt der letzten 5 Jahre = 100%) Körung Landesverband Züchter Zuchtbuchnr. Jahr Königin Arbeiterin Honig Sanftmut Wabensitz Schwarmneigung Varroa- Index B Versuchsgruppe: 10 Töchter begattet auf der Toleranzbelegstelle Mönchgut/Rügen Kontrollgruppe: 12 Geschwisterweiseln begattet auf der Greifswalder Oie
14 Drohnenbesatz der beiden Belegstellen (Zuchtwerte der 4a- Völker) Belegstelle 4a Honig Sanftmut Wabensitz Schwarmneigung Varroaindex Mönchgut Oie
15 Versuchsablauf Aufbau der Völker im Juli 2009 als Brutableger Haltung einheitlich in Segeberger Beuten Prüfstand in Hakendorf, Landkreis Ludwigslust einmalige Oxalsäure im November 2009 Leistungsprüfung, Nadeltest und Varroabefallskontrolle in 2010
16 Überwinterungsquotient 2009/2010 Statistischer Vergleich (t-test): zwischen den Gruppen: p=0.2032
17 Ausräumrate 2010 Statistischer Vergleich (t-test): zwischen den Gruppen: p= zwischen den Zeitpunkten: p <0.001
18 Varroabefall von Bienenproben 2010 Statistischer Vergleich (t-test): zwischen den Gruppen: p= zwischen den Zeitpunkten: p=0.2252
19 Vorläufige Bilanz Drohnenvölker- und Belegstellenmanagement wirken sich erheblich auf die Selektion aus Führung von Drohnenvölkern unter hohem Befallsdruck ist möglich, aber aufwendig Das Interesse an Toleranzbelegstellen ist groß und die bisherigen Resultate ermutigen Endgültige Kosten-/Nutzenabwägung bedarf weiterer Analysen Hoher Betriebsaufwand erfordert geeignete Umgebung und Unterstützung
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