Vega 11/06/ /06/2016

Transkript

1 Vega 11/06/ /06/2016 Am in aller Frühe ging die Reise für uns von Flensburg aus los. Wir haben dieses Jahr mit der Hirtshals Langesund Fähre nach Norwegen übergesetzt und sind am selben Tag bis nach Rena gefahren (Rena Camping). Am nächsten Tag gemütlich bis zur Holm Langesund Fähre und anschließend noch eine Übernachtung bei Langesund Camping. Von dort aus ging es dann am Montagmorgen das letzte Stück zur Vega Fähre. Abb. 1 Østerdalen Elch Kurz vor Mittag konnten wir bereits die Boot und die Wohnung übernehmen und da das Wetter mitspielte, wurden sogleich die Angelsachen fertig gemacht, ein kurzer Mittagssnack inhaliert und dann ging es endlich los aufs Meer! Endlich! Ich genieße die Ausfahrt aus Nes und die anschließende kurze Fahrt entlang der Seezeichen irgendwie beim ersten Mal immer besonders warum auch immer. Als erstes hielten wir beim Erntnbraken (?), quasi traditionsgemäß, und direkt beim Ablassen der Köder stiegen schon die ersten Dorsche zwischen 60 und 75 cm ein. Abb. 2 Die ersten Dorsche Abb. 3 Kl. Heilbutt Nr. 1 Abb aus der Hand geglitscht

2 Auch dieses Jahr sollte das Köderduell Pilker gegen Gummifisch weiter ausgetragen werden. Die Kontrahenten: Mein Vater, bewaffnet mit Speedys oder mit Bergmann Pilkern in Kombination mit einem Gummimak am Seitenarm und einem kleinen Mak am Pilker und ich, bestens ausgestattet mit meinen altbewährten Cutbaits (altes Modell!) und meinen 2 Roybern (Pink + Seelachs Imitat). Abb. 5 Cutbait, 270g Abb. 6 RoyberJig (Köhler) Die ersten Tage verliefen wie bei fast jedem Norwegen-Urlaub. Zuerst muss man die Fische suchen und sobald man herausgefunden hat, wann man wo sein muss, ist die Fischkiste schnell voll. So konnten wir in der ersten Woche weiterhin vereinzelnd Dorsche und auch einen kleinen Heilbutt von 85cm fangen, bevor am Wochenende etwas mehr Wind und ungemütliches Wetter nahte. Da wir wieder genügend Zeit im Gepäck hatten, folgten für uns 3 Ausfalltage, obwohl man sicherlich hätte angeln können. Die Bewohner der umliegenden Häuser sind auch häufiger rausgefahren mit zum Teil gar nicht so schlechten Ergebnissen. Als am Sonntagabend das Fussball-Spiel abgepfiffen wurde, haben wir um 23:00 die Sachen gepackt und sind aufs Wasser. Zwischen 01:00 und 02:00 standen wir förmlich im Fisch. Wir haben uns an einer Stelle von 5m 75m. driften lassen und konnten wirklich in der gesamten Wassersäule Dorsche fangen. Durchschnittliche Größe war um die 85-90cm und die Fische fingen wir ausschließlich auf Pilker auf meine Gummifische haben die Dorsche nicht im Geringsten reagiert. Um uns herum schossen die Seeschwalben ständig ins Wasser und überall sprangen von Zeit zu Zeit kleine Köhler. Als der Spuk vorbei war, fing ich an die Fische zu versorgen und anschließend haben wir noch eine 30 minütige Pausen-Drift gemacht, bevor es um 04:00 wieder zur Hütte ging. Filetieren Vakuumieren Frühstücken und schon war es 06:30, also ab ins Bett. Unser selbst bestimmtes Dorschkontingent war erfüllt, sodass wir jetzt gezielt auf Heilbutt angeln konnten. Die Wetteraussichten waren weiterhin recht vielversprechend, sodass wir direkt die nächste Flut mitnehmen wollten und um 13:00 wieder frisch wie eh und je im Boot standen. Wir haben denn gezielt kleine Buchten angefahren, um nach Sandgründen zu suchen, was jedoch keinen Erfolg gebracht hat. Als das Wasser seinen Höchststand erreicht hatte und es anfing, wieder abzulaufen, fanden wir eine Stelle mit Kappelwasser. Mein Cutbait war noch nicht mal am Grund angekommen (16m Wassertiefe), da bekam

3 ich bereits einen heftigen Biss und die darauf folgende Flucht konnte nur eins bedeuten: Heilbutt! Nach einigen Minuten lag der Fisch im Boot und mit circa 1,20m und 14kg haben wir direkt unsere Zielgrösse fangen können. Die nächsten Driften habe ich versucht so aktiv wie möglich mit dem RoyberJig (Köhler) zu angeln und nach knapp 30 min. landete der nächste Heilbutt mit 27kg im Boot! In weiser Voraussicht ging es dann zurück, um die beiden Fische zu verwerten der Rücken machte sich nach diesem langen Tag schließlich auch schon bemerkbar :p. Abb. 7 14kg, 27kg Abb. 8 27kg, frisch gefangen Unser Ziel war also mehr oder weniger erreicht und so konnten wir die nächsten Tage wirklich entspannt angehen. Wir haben weiterhin versucht gezielt zu angeln und konnten noch weitere Heilbutt von ~14 und 24kg, sowie einen kleinen Kameraden von 80cm fangen. Top-Köder war weiterhin der Royber alle Fische haben auf diesen gebissen.

4 Abb. 9 Heilbutt-Steaks vakuumiert Abb kg auf Royber Abb. 11 Mageninhalt - getrocknet und lackiert im Regal

5 An einem Schlechtwettertag (wir hatten insgesamt 5 davon) haben wir den See am Campingplatz aufgesucht, an dem man umsonst fischen kann. Nach 3 Stunden haben wir uns relativ mühsam 4 Forellen ergattert, die direkt in die Pfanne gewandert sind. Es war lange her, dass ich frischgefangen Bergforellen in Norwegen gegessen habe, aber ich kann jedem empfehlen, diese Erfahrung mal zu machen. Ich, für meinen Teil, bin jedenfalls begeistert. Abb. 12 frische Bergforellen mit lecker Dosenbohnen Inzwischen sind wir gut zuhause angekommen, die Gefriertruhe ist für ein Jahr gefüllt (fast nur mit Heilbutt ) und die Sachen sind alle weitestgehend gereinigt. Ich blicke mit einem zufriedenen Lächeln zurück auf diesen wundervollen Urlaub und freue mich schon auf die nächste Tour. Die Masse an Nematodenversuchter Fische hin oder her ich fahre vermutlich auch nächstes Jahr wieder nach Vega und sei es nur, um einmal mit dem Boot aus Nes raus zu fahren. Mit sportlichen Grüßen Simon