Ingenieurwissenschaftliche Lösungsansätze als Blaupause für andere Wissenschaftsbereiche?
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- Nikolas Voss
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1 Ingenieurwissenschaftliche Lösungsansätze als Blaupause für andere Wissenschaftsbereiche? Prof. Dr.-Ing. Heyno Garbe Vorsitzender 4ING Leibniz Universität Hannover
2 die nächsten 20 Minuten erwartet Sie: Einordnung des Ingenieurs über die fachlichen Kompetenzen überfachliche Kompetenzen des Ingenieurs Vermittlung der spezifischen Kompetenzen Zukünftige Entwicklungen
3 Was ist ein Ingenieur? Formale Definition Gesetzliche Vorgaben (Deutschland): Niedersächsisches Ingenieurgesetz (NIngG): 1 Führen der Berufsbezeichnung,Ingenieurin oder,ingenieur (1) Die Berufsbezeichnung Ingenieurin oder Ingenieur darf führen, wer ein Studium in einem Studiengang in einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung mit einer Regelstudienzeit von mindestens drei Jahren an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule mit einem Diplom oder einem vergleichbaren Befähigungsnachweis abgeschlossen hat, Berufsanerkennungsrichtlinie Professional Engineer, Chartered Engineer (Ausland) Definition über die fachwissenschaftliche Kompetenz
4 Neue Ingenieure? Bioengineering Systemengineering Medicalengineering Entsteht hier ein neuer Typ des Ingenieurs?
5 Was kennzeichnet einen Ingenieur? Arbeitsweise, Vorgehensweise, ingenieurwissenschaftliche Methodenkompetenz Pragmatischer Ansatz Lösung einer gegebenen Fragestellung Fachwissen als Werkzeugsatz Problemlösungsorientierte Arbeitsweise
6 Ingenieurwissenschaftlicher Ansatz versus Grundlagenforschung Grundlagenforschung: Naturgesetze untersuchen Fundamentale Zusammenhänge erkennen Faust: wissen was die Welt im Innersten zusammenhält! Ingenieurwissenschaften: Anwendung der Naturgesetze zur Problemlösung Das Leben einfacher, bequemer und sicherer machen.
7 Grundsätzliche Fragestellungen Welche Kompetenzen werden erwartet? Fachliche Kompetenzen im Hinblick auf die sachgerechte Ausübung des Berufes z.b.: Beratende Ingenieure Überfachliche Kompetenzen (Softskills) im Hinblick auf die Vorgehensweise bei der Problemlösung Definition eines Anforderungsvektors für das Berufsprofil Weg zur Erlangung der Kompetenzen Gestaltung der Ausbildung
8 Erwartete überfachliche Kompetenzen eines XX-Engineers Problemlösungskompetenz Pragmatisches, analytisches Denken Durchdringung des Fachgebietes Fähigkeit zum Methodentransfer Teamfähigkeit
9 Leitlinien für die Klassifikation der Kompetenzen Europäischer Qualifikationsrahmen, EQF Qualifikationsrahmen für die Hochschulen, HQR Deutscher Qualifikationsrahmen, DQR Lernzieltaxonomien Bloom u.a.
10 Konsequenzen für die Ausbildung Durchführung der Lehre Setzt voraus, dass Kompetenzen gemäß einer Lernzieltaxonomie beschrieben sind. didaktische Analyse der Lerngruppe Auswahl der Methoden mit Blick auf die erwarteten Kompetenzen Lehre mit Zielrichtung auf erwartete Kompetenzen
11 Konsequenzen für die Ausbildung Verifikation des Erfolges (Prüfungen) Erreichung der Kompetenz ist zu überprüfen Herausforderungen: Prüfungsverfahren Kompetenz Quantifikation des Ergebnisses Workshop (HRK, 4ING): Kompetenzorientiertes Prüfen
12 Folgerungen für die Zukunft Ingenieurwissenschaftliche Problemlösungsstrategie ist auch für andere Fachdisziplinen geeignet Begriff: Ingenieur ist verknüpft mit technischem, ingenieurwissenschaftlichem Fachwissen PE, CE, Ingenieurgesetze Übertragbarkeit der Problemlösungsstrategien Namenskonflikte hinsichtlich der fehlenden Fachkompetenz
13 Fazit Neue Berufsfelder fordern eine problemlösungsorientierte Vorgehensweise unabhängig vom Fachwissen Dies ist ein Kennzeichen der ingenieurwissenschaftlichen Arbeitsweise Folgerungen Systematik und Struktur der ingenieurwissenschaftlichen Denkweise ist übertragbar Inhalte (= Fachwissen) bleiben unberührt. Die Bezeichnung Ingenieur soll unberührt bleiben!
14 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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