Die Weltwirtschaft in 2011
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- Marta Vogt
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1 Neujahrsprognose Die Weltwirtschaft in 211 Johannes Lapré Vice President of Sales General Manager of IHS Germany 2. Februar 211
2 Das haben wir vor einem Jahr vorhergesagt! 1. Die U.S. Erholung wird nur sehr zögernd einsetzen. 2. Europa und Japan werden noch langsamer aus der Rezession kommen als die Vereinigten Staaten. 3. Die meisten Emerging Markets speziell Asien werden die Industrieländer abhängen. 4. Die Zinsen werden in den G-7 sehr niedrig bleiben. 5. Die expansive Finanzpolitik wird langsam zurückgefahren. 6. Die Rohstoffpreise werden sich seitwärts entwickeln. 7. Die Inflation wird für die meisten Länder kein Problem sein. 8. Nach einer vorübergehenden Verbesserung werden sich die globalen Ungleichgewichte wieder vergrößern. 9. Auch wenn sich der US Dollar ein bisschen erholen wird er ist auf einem langfristigen Abwärtstrend. 1.Das Risiko für ein hartes W ist noch immer unerfreulich hoch. 2
3 Prosit Neujahr! Und was prognostizieren wir für 211?
4 1. USA werden sich im Laufe des Jahres erholen Die U.S. Konjunktur wird in 211 wieder auf mehr Zylindern laufen Netto-Exporte tragen zum Wachstum bei, das Housing- Problem wird nicht mehr negativ wirken und später auch der Nicht-Wohnungsbau Dank optimistischer Einschätzung der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt kehrt das Verbrauchervertrauen zurück und damit die Nachfrage Das geplante Obama-Republican Steuerpaket bringt rund.6 Prozentpunkte in 211 aber Nachfrageloch in 212 Unterm Strich: einschließlich Steuerpaket wächst die USA im ersten Halbjahr 3% und beschleunigt bis Ende 211 auf 3-4% 4
5 Steuerpaket hilft Wachstum in 211 Folge: großes Nachfrageloch in 212 (Reales BIP, annullarisierte reale Wachstumrsrate, Q/Q, Prozent) Dezember Prognose Plus Steuerpaket 5
6 2. Stärkeres Wachstum für Europa und Japan ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte 211 Europa wächst momentan nur langsam Sparhaushalte und Staatsverschuldungsängste bremsen Ansteigende Exporte und deutlich anziehender Konsum in Deutschland werden die Erholung unterstützen Aufschwung gewinnt an Breite: Nordeuropa (ohne Irland) wird mit 1,5% bis 2,5% anständig zulegen Südeuropa wird allerdings weniger als 1% wachsen und einige Länder sogar schrumpfen Wachstum der Eurozone wird 211 mit zunehmender Stärke in der zweiten Jahreshälfte im Durchschnitt 1,5% erreichen Japan wird nur noch,7% wachsen (nach 3.5%!) 6
7 Tiefe Rezession und langsame Erholung in Europa Big 5, reales BIP, prozentuale Veränderung Deutschland U.K. Frankreich Italien Spanien Problemländer, reales BIP, prozentuale Veränderung
8 3. Emerging Markets wachsen langsamer aber immer noch dreimal schneller als wir Geringes Wachstum (derzeit) in den Industrieländern beeinflusst Wachstum der Emerging Markets Einige große Länder werden wegen ihrer Geld- und Fiskalpolitik langsamer wachsen in anderen Länder wird - wenn überhaupt - das Wachstum nur ganz wenig zurückgehen Asien wird weiterhin das Ranking der Wachstumsregionen anführen In 211 wird die Emerging Welt 6,2% wachsen 8
9 Es bleibt bei der 2-Geschwindigkeitswelt NAFTA Anderes Amerika West- Europa Emerging Europa Mittlerer Osten- N.Afrika Sub-Sahara Afrika Japan Anderes Asien- Pazifik
10 Asien wird weiterhin am stärksten wachsen Süd-Amerika auf gutem Weg
11 Emerging Europa und Mittlerer Osten/Afrika schaffen 4-5% Wachstum
12 4. Zinsen in G-7 bleiben tief, werden aber in den BRICs weiter ansteigen Die Leitzinsen der Fed, der Europäischen Zentral Bank, Bank of England, Bank of Japan und Bank of Canada werden bis Ende des zweiten Quartals eingefroren bleiben Die Fed und die BoJ werden ihre Zinsen wahrscheinlich noch länger tief halten Zentralbanken in vielen großen Wachstumsländern haben ihre Zinsen bereits angehoben und werden diese Politik fortsetzen Auch in einigen Industriestaaten hat bereits eine leicht restriktivere Geldpolitik eingesetzt 12
13 Niedrige Leitzinsen in Industrieländern aber ansteigende Zinsen in den BRICs Prozent, Quartalsende, United States Japan Eurozone United Kingdom Brasilien Indien Russland China* 13
14 5. Konsolidierung der Haushalte auf der Wunschliste vieler großer Nationen Globale Erholung hilft bei der Rückführung der Staatsverschuldung Europa wird eine restriktive Haushaltspolitik anstreben einige Länder aus eigenem Antrieb andere unter Zwang Aber die Vereinigten Staaten schwimmen mit geplantem Steuerpaket gegen den Strom 14
15 Mit der Erholung der Weltwirtschaft nimmt die Staatsverschuldung ab Haushaltsbilanzen in Prozent des BIP NAFTA Anderes Amerika West- Europa Emerging Europa Mideast-N. Afrika Sub- Sahara Afrika Japan Anderes Asien- Pazifik
16 2 3 - Staatsverschuldung in der Eurozone wird gestutzt aber fortdauernd hohes U.S. Budget Deficit Haushaltsbilanz in Prozent des BIP Milliarden Dollar, Haushaltsjahre 5-5 Prozent vom BIP , -1-1, Unified Budget Deficit (Linke Achse) Deficit as % of GDP (Rechte Achse) 16
17 6. Rohstoffe werden leicht teuerer Fortsetzung der Achterbahnfahrt bei den Rohstoffpreisen in 211 allerdings durch höheres Wachstum entsteht Aufwärtsdruck auf die Preise Weitere Treiber für Inflation der Rohstoffpreise: Lagerbestände, Wechselkurse und Spekulation Preisanstiege von 5% bis 1% für die meisten Rohstoffe sind realistisch 17
18 Preise für Industriestoffe waren volatil Öl und Gas wird etwas teurer IHS Global Insight Indexes, 22:1=1. $/barrel $/mmbtu Alle Stoffe Chemie Metalle Ölpreis (linke Achse, WTI) Gaspreis (rechte Achse, Henry Hub) 18
19 7. Inflation: Kein Problem für die Industriestaaten aber in vielen Emerging Markets im Vormarsch Niedrige Inflation der Verbraucherpreise in den entwickelten Ländern: 1,4% Höhere Inflation in den Wachstumsregionen: 5,5% Flache Core-Inflation in den Vereinigten Staaten im ersten Halbjahr von 211 Starkes Wachstum in den Key Emerging Economies wird die Inflation dort weiter anheizen Inflationsrisiko wächst für die Länder, die ihre Währungen an den Dollar gebunden haben (oder stark am Dollar ausrichten) 19
20 Niedrige Inflation in der entwickelten Welt deutlich höher in den Entwicklungsländern Prozentuale Veränderung NAFTA Anderes Amerika West- Europa Emerging Europa Mideast-N. Afrika Sub- Sahara Afrika Japan Asien- Pazifik
21 8. Die globalen Ungleichgewichte werden sich weder verschlechtern noch deutlich verbessern Nach Rückgang der globalen Ungleichgewichte während der Großen Rezession Verschlechterung globalen Bilanzen in 21 Stabilisierung der globalen Ungleichgewichte in den nächsten zwei Jahren wahrscheinlich Leistungsbilanzdefizit der USA verharrt bei $5 Milliarden: stärkeres Exportwachstum wird durch höhere Ölrechungen neutralisiert Leistungsbilanzüberschüsse anderer wichtiger Länder wie China und die Eurozone bleiben weiterhin hoch 21
22 Das U.S. Leistungsbilanzdefizit nimmt wieder zu und die Ungleichgewichte bleiben groß Milliarden Dollar Milliarden Dollar , , Leistungsbilanzdefizit Defizit in % vom BIP Vereinigte Staaten Japan Middle East West-Europa Asien ohne Japan 22
23 9. während der Dollar gegenüber den meisten Währungen abwertet 2-Geschwindigkeitswelt und weiterhin große globale Ungleichgewichte = Abwertungsdruck auf die Währungen der Länder im Kriechgang + Aufwertungsdruck auf die Währungen der Länder im Schnellgang Der U.S. Dollar wird weiterhin gegenüber den meisten Währungen abwerten und zwar am deutlichsten gegenüber den Wachstumsmärkten Probleme der Staatsverschuldung in Europa verhindern Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar Stabilere Wachstumserwartungen und der ausbleibende Kollaps des U.S. Dollars nach Ankündigung von QE II reduzieren das Risiko eines Währungskrieges 23
24 Wechselkurse für 1 US Dollar 1.2 Kanadischer Dollar Euro Japanischer Yen 8 Chinesischer Renminbi
25 1. Es gibt mehr als genug Black Swans doch nicht alle sind schlecht Wenn der Wachstumsschwung einsetzt, werden sich die Prognoserisiken weiter ausgleichen Substantiellen Negativ-Risiken werden zunehmend positive Risiken gegenüberstehen 25
26 Die Top-1 Risiken für das Neue Jahr 1. In Europa tauchen neue Staatsverschuldungsprobleme auf 2. Zu strikte Verknappung von Geld und Staatsausgaben 3. Protektionismus 4. Die Korrektur im Housing Markt geht weiter 5. Höhere Inflation in den Emerging Markets 6. Aktien- sowie Haus-und Grundstücksblasen 7. Preisspitzen bei Rohstoffen einschließlich Öl 8. Stärkeres Konsumwachstum U.S.A., Europa und Asien 9. Fortgesetzt robuster Produktivitätsanstieg 1.Besseres Geschäftsklima und steigende Investitionen 26
27 Summary: Der globale Ausblick Amerika wird Fahrt aufnehmen und schneller als Europa und Japan wachsen Emerging Markets wachsen langsamer, aber immer noch dreimal schneller als Industrieländer Zinsen in den G-7 Ländern nicht viel höher als jetzt, aber Anstieg in den BRICs Rückführung der fiskalpolitischen Expansion in vielen Ländern Preise für Rohstoffe leicht höher, keine Inflationsgefahr in den Industrieländern wohl aber in der Emerging Welt Der Dollar wird gegen die meisten Währungen an Wert verlieren 27
28 Viel Glück und Erfolg im Neuen Jahr!
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