Berlin School of Economics and Law. Bachelorarbeit. Zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts

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1 Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Berlin School of Economics and Law Bachelorarbeit Zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts Thema: Die Rentabilität im Zeichen der Energiewende Eine empirische Untersuchung der Rentabilität der Konzerne RWE und E.ON Verfasserin: Badia Tahmaz Matrikelnummer: Studiengang: Business Administration Studienschwerpunkt: Rechnungswesen und Controlling Erstprüfer: Herr Dr. Hans-Jürgen Ulbig Zweitprüfer: Herr Prof. Dr. Peter Sorg Abgabedatum: 01. September 2013

2 I Inhaltsverzeichnis Formelverzeichnis... VI Abkürzungsverzeichnis... VII 1. Einleitung Problemstellung Ziel und Vorgehensweise Grundlagen der Bilanzanalyse Definition, Zweck, Ziel und Aufgaben der Bilanzanalyse Datenbasis der Bilanzanalyse Teilbereiche der Bilanzanalyse Finanzwirtschaftliche Bilanzanalyse Erfolgswirtschaftliche Bilanzanalyse Adressaten der Bilanzanalyse Grenzen der Bilanzanalyse Kennzahlen als Analyseinstrumentarium der Bilanzanalyse Kennzahlenarten Grenzen von Kennzahlen Die Rentabilitätsanalyse Theoretische Grundlagen der Rentabilitätsanalyse Bedeutung und Ziel der Rentabilitätsanalyse Begriff der Rentabilität Gestaltungsmöglichkeiten der Rentabilitätsanalyse Kennzahlen der Rentabilitätsanalyse Arten von Kennzahlen der Rentabilitätsanalyse Auswahl von Rentabilitätskennzahlen Darstellung ausgewählter Rentabilitätskennzahlen Eigenkapitalrentabilität Gesamtkapitalrentabilität Umsatzrentabilität Betriebsrentabilität Return on Investment (RoI) Cashflow-Rentabilitäten... 45

3 4. Die Analyse der Rentabilität in der Energiewirtschaft Vorstellungen der Energiekonzerne RWE E.ON Die Analyse der Eigenkapitalrentabilität Die Eigenkapitalrentabilität der RWE AG Die Eigenkapitalrentabilität der E.ON AG Die Eigenkapitalrentabilität im Konzernvergleich Die Analyse der Gesamtkapitalrentabilität Die Gesamtkapitalrentabilität der RWE AG Die Gesamtkapitalrentabilität der E.ON AG Die Gesamtkapitalrentabilität im Konzernvergleich Die Analyse der Umsatzrentabilität Die Umsatzrentabilität der RWE AG Die Umsatzrentabilität der E.ON AG Die Umsatzrentabilität im Konzernvergleich Die Analyse der Betriebsrentabilität Die Betriebsrentabilität der RWE AG Die Betriebsrentabilität der E.ON AG Die Betriebsrentabilität im Konzernvergleich Die Analyse des Return on Investment (RoI) Der RoI der RWE AG Der RoI der E.ON AG Der RoI im Konzernvergleich Die Analyse der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität Die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität der RWE AG Die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität der E.ON AG Die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität im Konzernvergleich Die Analyse des Cashflow-Return on Investment (CFRoI) Der CFRoI der RWE AG Der CFRoI der E.ON AG Der CFRoI im Konzernvergleich Exkurs: Vattenfall AB Vorstellung des Energiekonzerns: Vattenfall II

4 4.9.2 Die Analyse der Eigenkapitalrentabilität der Vattenfall AB Die Analyse der Gesamtkapitalrentabilität der Vattenfall AB Die Analyse Umsatzrentabilität der Vattenfall AB Die Analyse der Betriebsrentabilität der Vattenfall AB Die Analyse des Return on Investment (RoI) der Vattenfall AB Die Analyse der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität der Vattenfall AB Vergleich und Auswertung der Ergebnisse der empirischen Untersuchung Fazit Literatur- und Quellenverzeichnis Anhang Eidesstaatliche Erklärung III

5 Abbildungsverzeichnis IV Abbildung 1: Wesentliche Informationsquellen der Bilanzanalyse im Überblick... 6 Abbildung 2: Teilbereiche der Bilanzanalyse... 9 Abbildung 3: Adressaten der Bilanzanalyse und Interessenlage Abbildung 4: Kennzahlenarten Abbildung 5: Verlust- und Gewinnrechnung der RWE AG Abbildung 6: Aktivische Ermittlung des betriebsnotwendigen Vermögens Abbildung 7: Passivische Ermittlung der Net Assets Abbildung 8: RoI Schema Abbildung 9: RoI nach Umformung Abbildung 10: Eigenkapitalrentabilität im Konzernvergleich Abbildung 11: Gesamtkapitalrentabilität im Konzernvergleich Abbildung 12: Umsatz des RWE Konzerns nach Unternehmensbereichen 2011 (2010) Abbildung 13: Umsatz des RWE Konzerns nach Unternehmensbereichen 2012 (2011) Abbildung 14: Umsatz des E.ON Konzerns nach Geschäftssegmenten 2011 (2010) Abbildung 15: Umsatz des E.ON Konzerns nach Geschäftssegmenten 2012 (2011) Abbildung 16: Umsatzrentabilität im Konzernvergleich Abbildung 17: Betriebsrentabilität im Konzernvergleich Abbildung 18: RoI im Konzernvergleich Abbildung 19: Cashflow- Eigenkapitalrentabilität im Konzernvergleich Abbildung 20: CFRoI im Konzernvergleich Abbildung 21: Umsatz des Vattenfall Konzerns nach Geschäftssegmenten 2011 (2010) Abbildung 22: Umsatz des Vattenfall Konzerns nach Geschäftssegmenten 2012 (2011)

6 Tabellenverzeichnis V Tabelle 1: Ausgewählte Definition "Bilanzanalyse"... 5 Tabelle 2: Vor- und Nachteile ausgewählter Ergebnis- und Bezugsgrößen Tabelle 3: Unternehmensbereiche/ Geschäftsaktivitäten des RWE Konzerns Tabelle 4: Ausgewählte Unternehmensdaten des RWE Konzerns für die Jahre 2010 bis Tabelle 5: Geschäftssegmente/ Geschäftsaktivitäten des E.ON Konzerns Tabelle 6: Ausgewählte Unternehmensdaten des E.ON Konzerns für die Jahre 2010 bis Tabelle 7: EKR der RWE AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 8: EKR der E.ON AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 9: GKR der RWE AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 10: GKR der E.ON AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 11: Umsatzrentabilität der RWE AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 12: Umsatzrentabilität der E.ON AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 13: Net Assets der RWE AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 14: Betriebsrentabilität der RWE AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 15: Net Assets der E.ON AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 16: Betriebsrentabilität der E.ON AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 17: Vermögensumschlag der RWE AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 18: RoI der RWE AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 19: Vermögensumschlag der E.ON AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 20: RoI der E.ON AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 21: Cashflow-EKR der RWE AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 22: Cashflow-EKR der E.ON AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 23: CFRoI der RWE AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 24: CFRoI der E.ON AG für die Jahre 2010 bis Tabelle 25: Geschäftssegmente/ Geschäftsaktivitäten des Vattenfall Konzerns Tabelle 26: Ausgewählte Unternehmensdaten der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis Tabelle 27: EKR der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis Tabelle 28: GKR der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis Tabelle 29: Umsatzrentabilität der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis Tabelle 30: Net Assets für die Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis Tabelle 31: Betriebsrentabilität der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis Tabelle 32: Vermögensumschlag der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis Tabelle 33: RoI der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis Tabelle 34: Cashflow-EKR der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis Tabelle 35: CFRoI der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis Tabelle 36: Gesamtüberblick der ermittelten Kennzahlen der Konzerne

7 VI Formelverzeichnis Formel 1: Grundvarianten einer Rentabilitätskennzahl Formel 2: Grundvariante der Eigenkapitalrebilität Formel 3: Eigenkapitalrentabilität I Formel 4: Eigenkapitalrentabilität II Formel 5: Grundvariante der Gesamtkapitalrentabilität Formel 6: Gesamtkapitalrentabilität I Formel 7: Grundvariante der Umsatzrentabilität Formel 8: Umsatzrentabilität I Formel 9: Betriebsrentabilität Formel 10: Net Assets Formel 11: Return on Investment (RoI) Formel 12: Grundvariante der Cashflow- Eigenkapitalrentabilität Formel 13: Cashflow- Eigenkapitalrentabilität I Formel 14: Grundvariante Cashflow- Return on Investment (CFRoI) Formel 15: CFRoI I Formel 16: Umschlagshäufigkeit des Vermögens... 82

8 Abkürzungsverzeichnis AB Aktiebolag VII Abs. AG bspw. bzw. ca. DAX d.h. EEG Absatz Aktiengesellschaft beispielsweise beziehungsweise circa Deutscher Aktienindex das heißt Erneuerbare-Energien-Gesetz f. folgende ff. ggf. grds. GuV HGB IAS i.d.r. i.v.m. IFRS KWh Mio. Mrd. RoI fortfolgende gegebenenfalls grundsätzlich Gewinn-und Verlustrechnung Handelsgesetzbuch International Accounting Standards in der Regel in Verbindung mit International Financial Reporting Standards Kilowattstunde Millionen Millarden Return on Investment S. Seite

9 SEK v.a. vgl. u.a. z.b. Swedish equals krona vor allem vergleiche unter anderem zum Beispiel VIII

10 1 1. Einleitung 1.1 Problemstellung Die Energiewende in Deutschland ist das größte wirtschaftspolitische Projekt seit dem Wiederaufbau Deutschlands. Sie bezeichnet die Umkehr der deutschen Energiepolitik nach dem Unfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima im März Nach dem Unfall beschloss die Bundesregierung die sofortige Stilllegung von acht Kernkraftwerken sowie den kompletten Ausstieg aus der Kernenergie bis spätestens Dafür soll die Energieversorgung in Deutschland bis zum Jahr 2050 insgesamt zu 80 % aus erneuerbaren Energien bestehen. Damit steht die Energieversorgung in Deutschland vor einem fundamentalen Umbau, der milliardenhohe Investitionen der Unternehmen in neue Kraftwerke, Netze, Speichertechnologien und Gebäudesanierung sowie den Ausbau erneuerbarer Energien erfordert und somit mit hohen Kosten verbunden ist. 1 Die Energiewende sorgt, insbesondere in der Energiebranche für einen grundlegenden Umbruch. Die Energiekonzerne werden mit gewaltigen Belastungen aus der Energiewende konfrontiert. Besonders die vorzeitige Abschaltung einiger deutscher Kernkraftwerke, unteranderem der Reaktoren Biblis A und B des RWE-Konzerns, die Kernkraftwerke Unterweser, Isar 1 und Brunsbüttel des E.ON-Konzerns sowie des Kernkraftwerks Krümmel der deutschen Tochtergesellschaft des schwedischen Vattenfall-Konzerns, bringt für die Energiekonzerne hohe Belastungen mit sich. 2 Zudem führt der Ausbau der erneuerbaren Energien zu stark ansteigenden finanziellen Belastungen. Die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu leistende Abgabe zur Förderung der erneuerbaren Energien beträgt mittlerweile 3,59 Cent je Kilowattstunde (Stand 2012). Die Verbraucher subventionieren über ihre Stromrechnung den Ausbau der erneuerbaren Energien. 3 Des Weiteren werden Kernkraftwerksbetreiber mit erheblichen Zusatzbelastungen aus der Energiewende konfrontiert. Hier zu nennen ist die Kernbrennstoffsteuer. Die Abgabe beträgt 145 je Gramm spaltbaren Materials und wird von 2011 bis einschließlich Ruckh, L./Spannagel, T. (2012), S. 4 ff. 2 Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2011, S. 43; Geschäftsbericht E.ON AG 2011 S. 2; Geschäftsbericht Vattenfall AB 2011, S Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2012, S. 42.

11 2 erhoben. Diese Steuer kann nicht an die Stromkunden weitergegeben werden, da sie keinen nennenswerten Einfluss auf die Preisbildung am Großhandelsmarkt hat. 4 Diese enormen Belastungen schmälern folglich die Gewinne der großen Energiekonzerne. Vor diesem Hintergrund stellt sich umso mehr die Frage wie rentabel und gewinnträchtig diese Unternehmen in Zeiten der Energiewende sind. Denn die Entscheidungen von Aktionären, Investoren, Fremdkapitalgebern sowie anderen Interessengruppen hängen von der Ertragslage und Ertragskraft eines Unternehmens ab. Eine erste Antwort auf die Frage nach der Gewinnträchtig von Unternehmen bieten Rentabilitätsanalysen, die einen bedeutenden Bestandteil der erfolgswirtschaftlichen Bilanzanalyse darstellen. 1.2 Ziel und Vorgehensweise Ziel dieser Arbeit ist es, die theoretische Darstellung der Rentabilitätsanalyse anhand zweier DAX-30-Unternehmen vor dem Hintergrund der deutschen Energiewende praktisch durchzuführen. Hierbei handelt es sich um die Konzerne RWE und E.ON, die beispielhaft für die Energiebranche stehen. Im folgenden Kapitel wird zunächst auf die Grundlagen der Bilanzanalyse eingegangen. Dabei werden der Begriff, die Zielsetzung, die Adressaten, die Teilbereiche und Grenzen sowie die Instrumente der externen und internen Bilanzanalyse erläutert. Mit der grundsätzlichen Darstellung und Erklärung der Bedeutung von Kennzahlen in der Bilanzanalyse schließt dieses Kapitel ab. Der dritte Abschnitt beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen, Zielen und Gestaltungsmöglichkeiten der Rentabilitätsanalyse. Im Anschluss erfolgt eine kompakte Beschreibung ausgewählter Rentabilitätskennzahlen und ihrer Einflussfaktoren. Den Abschluss dieses Abschnittes bildet die wertorientierte Kennzahl Cashflow Return on Investment. Im vierten Abschnitt wird, nach einer kurzen Vorstellung der RWE AG und E.ON AG, die Rentabilitätslage dieser Konzerne anhand der im theoretischen Teil dargestellten und beschriebenen Rentabilitätskennzahlen analysiert. Hierzu werden die auf Grundlage der nach IFRS aufgestellten Jahresabschlüsse der Geschäftsberichte 2010 bis 2012 herangezogen. Über einen Zeitvergleich wird die Entwicklung der Rentabilität aufgezeigt. Um das Thema weiter zu vertiefen und einen Vergleich zu einem ausländischen 4 Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2010, S. 66.

12 3 Energiekonzern zu ziehen, erfolgt darüber hinaus ein kurzer Exkurs zu dem schwedischen Energiekonzern Vattenfall. Abschließend werden in diesem Abschnitt die Ergebnisse der empirischen Untersuchung miteinander verglichen und ausgewertet. Den Abschluss dieser Arbeit bildet das Fazit, indem Schlussfolgerungen aus dem Ergebnis der Analyse gezogen werden.

13 4 2. Grundlagen der Bilanzanalyse 2.1 Definition, Zweck, Ziel und Aufgaben der Bilanzanalyse Die Bilanzanalyse bzw. Jahresabschlussanalyse 5 stellt eine methodische Untersuchung von Jahresabschluss und Lagebericht dar, mit der entscheidungsrelevante Informationen und Erkenntnisse über die gegenwärtige wirtschaftliche Lage und die künftige wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens gewonnen werden. Als wirtschaftliche Lage ist die Vermögens-, die Finanz,- und die Ertragslage eines Unternehmens zu verstehen. 6 Zweck der Bilanzanalyse ist zu erkennen, welche aus dem Jahresabschluss ersichtlichen Faktoren die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens bedingen. 7 Bei der Bilanzanalyse sind zwei wesentliche Informationsziele für alle Interessengruppen von zentraler Bedeutung. Im Rahmen der erfolgswirtschaftlichen Analyse verfolgt die Bilanzanalyse zum einen das Ziel Informationen über die Ertragslage bzw. über die Ertragskraft eines Unternehmens zu erlangen. Im Rahmen der finanzwirtschaftlichen Analyse wird zum anderen die Bilanz eines Unternehmens mit dem Ziel analysiert, Informationen über die Vermögens- und Finanzlage eines Unternehmens zu gewinnen. 8 Zu berücksichtigen ist, dass diese beiden Ziele der Bilanzanalyse nicht isoliert nebeneinander stehen, sondern interdependent sind. So ist die finanzielle Stabilität eines Unternehmens notwendige Voraussetzung für eine nachhaltige Gewinnerzielung. Und umgekehrt ist das finanzielle Gleichgewicht ohne ausreichende Ertragskraft langfristig betrachtet gefährdet. Folglich bedarf einer umfassenden Jahresabschlussanalyse eine Kombination von Erfolgsanalyse und Finanzanalyse. 9 Inhaltlich werden bei der Bilanzanalyse Unternehmensinformationen anhand von Kennzahlen, Kennzahlensystemen und sonstigen Methoden aufbereitet (verdichtet) und ausgewertet, mit dem Ziel die Grundlage einer ganzheitlichen Unternehmensbeurteilung zu erlangen, welche insbesondere Erkenntnisziele bzw. Teilurteile über ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage eines Unternehmens umfasst Die Begriffe: Bilanz-, Abschluss-, und Jahresabschlussanalyse werden im Weiteren synonym verwendet. 6 Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Born, K. (2008), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Lachnit, L. (2004), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S. 1.

14 Letztlich richten sich die konkreten Erkenntnisziele der Bilanzanalyse nach dem Informationsbedürfnis der an der Analyse interessierten Gruppen. 11 Für den Terminus Bilanzanalyse herrschen in der Literatur zahlreiche Definitionsansätze, die in der nachfolgenden Tabelle 1 als eine Übersicht zusammengestellt sind: Autoren Definition Gemeinsamkeiten der Gräfer, H. als eine Methode zur Informationsverarbeitung verstanden werden, bei das Zahlenmaterial eines oder mehrerer Jahresabschlüsse von einem oder mehreren Unternehmungen im Hinblick auf bestimmte Informationsziele aufbereitet, gruppiert, zu Kennzahlen verdichtet und schließlich interpretierend beurteilt und begutachtet wird. 12 Definitionen Aufgliederung und Aufbereitung von Jahresabschlussdaten; Verdichtung zu Kennzahlen 5 Krumnow, J. Kerth, A./ Wolf, J. Beurteilung von Unternehmen anhand von Informationen, die durch die Aufgliederung und Aufbereitung von Jahresabschlüssen in deren Einzelelemente sowie sachlogisch zusammenhängenden Komponenten und Relationen gewonnen werden. 13 das Zahlenmaterial einer Bilanz ( ) in seine strukturbestimmenden Elemente zerlegt, die in sinnvolle Beziehungen zueinander oder zu Vergleichszahlen gesetzt, einen Einblick in die wirtschaftlichen Verhältnisse der bilanzierenden Unternehmen vermitteln. 14 Aufgliederung und Aufbereitung von Jahresabschlussdaten; Verdichtung zu Kennzahlen Aufgliederung von Jahresabschlussdaten; Verdichtung zu Kennzahlen Tabelle 1: Ausgewählte Definition "Bilanzanalyse" Aus allen drei Definitionen ist ersichtlich, dass sich die Bilanzanalyse mit der Verdichtung und Strukturierung von Informationen des Jahresabschlusses befasst. Die Bilanzanalyse versteht sich hiernach schließlich als eine verdichtete Informationsvermittlung. 15 Durch die 11 Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Gräfer, H. (2008), S Krumnow, J. (1985), S Kerth, A./Wolf, J. (1986), S. 21 f. 15 Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2010), S. 1.

15 6 Aufbereitung des Jahresabschlusses können nach Leffson im Rahmen der Bilanzanalyse Indizien für die künftige Entwicklung des Unternehmens, besonders ihre Rentabilität und Liquidität betreffend, gewonnen werden. 16 Diese Aussage trifft nach Ansicht der Verfasserin uneingeschränkt zu und signalisiert den hohen Stellenwert von Bilanzanalysen innerhalb der Bandbreite betriebswirtschaftlicher Analysen, da Rentabilität und Liquidität lebenswichtige Ziele für Unternehmen sind. 2.2 Datenbasis der Bilanzanalyse Die Datenbasis der Bilanzanalyse ist äußerst vielgestaltig. Die für die Bilanzanalyse zur Verfügung stehenden Daten können dahingehend unterschieden werden, ob es sich um Publikationen des Unternehmens oder um Publikationen außenstehender Dritter handelt. Zu den Publikationen des Unternehmens zählen die pflichtgemäß sowie freiwillig erfolgenden Publikationen. 17 Die nachfolgende Abbildung 1 18 veranschaulicht zusammenfassend die Datenbasis der Bilanzanalyse: Informationsquellen der Bilanzanalyse Publikationen des Unternehmens Publikationen Dritter Bilanz pflichtgemäß Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Kapitalflussrechnung Segmentberichterstattung Eigenkapitalveränderungsrechnung Lagebericht Zwischenberichte freiwillig Hauptversammlungsreden Pressekonferenzen Analystentreffen Aktionärsbriefe Werbeschriften Werkzeitungen Informationen im Internet Publikationen der Fach- und Wirtschaftsverbände Informationen der Banken Tages- und Fachzeitschriften Publizierte Unternehmensanalysen Börsenmitteilungen Informationen der Konjunkturforschungs-institute sowie des Statischen Bundesamts Abbildung 1: Wesentliche Informationsquellen der Bilanzanalyse im Überblick 16 Vgl. Leffson, U. (1976), S Vgl. Schult, E./Brösel, G. (2008), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Schult, E./Brösel, G. (2008), S. 45.

16 7 Die wichtigste Informationsquelle für die Bilanzanalyse bildet der Jahresabschluss. Die Jahresabschlüsse von Unternehmen umfassen, abhängig von der Rechtsform und Unternehmensgröße, unterschiedliche Bestandteile. 19 Kapitalmarktorientierte Konzerne, wie die RWE AG und die E.ON AG, sind gemäß 315a Abs. 1 und Abs. 2 HGB verpflichtet einen Konzernabschluss nach IFRS aufzustellen. 20 Die Elemente des Jahresabschlusses sind in IAS 1 definiert und gelten gleichermaßen für Konzern- und Einzelabschlüsse. 21 Ein vollständiger Jahresabschluss nach IFRS besteht gemäß IAS 1.10 aus folgenden gleichwertigen Bestandteilen: 22 Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung, Anhang. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass sich die Verfasserin im Rahmen dieser Arbeit ausschließlich auf die Analyse des Jahresabschusses beschränkt. Allerdings werden im Rahmen der Analyse nicht nur die aktuellen Jahresabschlussdaten des letzten Geschäftsjahres herangezogen, sondern auch die der Vorhergehenden, um Perioden- und Branchenvergleiche zu ziehen bzw. künftige Trends zu erkennen. In der vorliegenden Arbeit sind in diesem Zusammenhang die Jahresabschlussdaten der Jahre 2010, 2011 und 2012 zu berücksichtigen, um eine Vergleichbarkeit der jeweiligen Kennzahlen zu ermöglichen. Auch wenn der Branchenvergleich in der Energiebranche auf Grundlage der Geschäftsjahre 2010, 2011 und 2012 im Vordergrund der Analyse steht, ist ein Periodenvergleich mit diesen Geschäftsjahren wesentlich für eine bessere Analyse und Interpretation der Ertragskraft der Konzerne. Kapitalmarktorientierte Unternehmen, deren Eigenkapital (Aktien) oder Fremdkapital (Schuldverschreibungen) öffentlich gehandelt wird, sind des Weiteren verpflichtet, zusätzlich das Ergebnis pro Aktie zu ermitteln und eine Segementberichterstattung zu 19 Vgl. Schult, E./Brösel, G. (2008), S. 46 ff. 20 Vgl. Schult, E./Brösel, G. (2008), S Vgl. Buchholz, R. (2009), S Vgl. Deloitte IFRS (2009), S. 8.

17 8 erstellen. Hierbei sind die Grundsätze IAS 33 (Earnings per Share) und IAS 14 (Segment Reporting) bzw. IFRS 8 (Operating Segments) zu berücksichtigen. 23 Unternehmen, die nach IFRS bilanzieren, sind allerdings nicht verpflichtet einen Lagebericht zu veröffentlichen. In IAS 1.13 gibt es hierzu lediglich eine Empfehlung. Deutsche Konzerne hingegen, die ihre Konzernabschlüsse nach internationalen Normen (IFRS) aufstellen, sind gemäß 315a Abs. 1 und 315a Abs. 3 verpflichtet, einen Lagebericht zu erstellen. Dies betrifft auch die im praktischen Teil dieser Arbeit zu analysierenden Unternehmen mit Muttergesellschaft in Deutschland. 24 Im Rahmen dieser Arbeit dienen die Jahresabschlüsse nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) als Hauptinformationsquelle, da die zu analysierenden Unternehmen ihre Jahresabschlüsse nach den International Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufstellen. 25 Somit können sie auf Grund der gleichen Basis analysiert werden. Auf eine Analyse anhand der Jahresabschlüsse nach den amerikanischen Rechnungslegungsstandards US-GAAP wird verzichtet. An dieser Stelle ist festzuhalten, dass die nach internationalen Rechnungslegungsnormen aufgestellten Geschäftsberichte für die Durchführung einer externen Bilanzanalyse ausreichend Informationen bereitstellen. 2.3 Teilbereiche der Bilanzanalyse Die Bilanzanalyse erfolgt mit dem Ziel, allen Interessengruppen entsprechende Informationen über die Vermögens-, Finanz,- und Ertragslage eines Unternehmens zu verschaffen. Dementsprechend erfolgt eine strukturelle Unterteilung der Bilanzanalyse in zwei Teilbereiche. Zum einen in die finanzwirtschaftliche Bilanzanalyse mit der Zielgröße Liquidität und zum anderen in die erfolgswirtschaftliche Bilanzanalyse mit der Zielgröße Erfolg Vgl. Deloitte IFRS (2009), S. 454 ff. und S ff. 24 Vgl. Buchholz, R. (2009), S. 32; Deloitte IFRS (2009), S. 8 und S. 484 ff. 25 Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2012, S. 135 und Geschäftsbericht E.ON AG 2012, S Vgl. Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S f.

18 Die nachfolgende Abbildung 2 liefert einen Überblick über die Teilbereiche der Bilanzanalyse und ihrer jeweiligen Bausteine: 27 9 Bilanzanalyse erfolgswirtschaftliche Bilanzanalyse finanzwirtschaftliche Bilanzanalyse Ergebnisanalyse Rentabilitätsanalyse Wertschöpfungsanalyse Break-even- Analyse Finanzierungs -analyse Investitionsanalyse Liquiditätsanalyse Abbildung 2: Teilbereiche der Bilanzanalyse Im Rahmen dieser Arbeit wird die Rentabilitätsanalyse, als Teilbereich der erfolgswirtschaftlichen Bilanzanalyse, am Beispiel der RWE AG und der E.ON AG, ausführlich behandelt und durchgeführt. Die finanzwirtschaftliche Bilanzanalyse ist nicht Gegenstand dieser Arbeit und wird deshalb nur kurz erläutert Finanzwirtschaftliche Bilanzanalyse Zentrales Anliegen der finanzwirtschaftlichen Bilanzanalyse ist die Beurteilung der Finanzlage bzw. die Beurteilung der finanziellen Stabilität eines Unternehmens. Hierbei werden die Liquidität, sowie die Struktur des Vermögens und des Kapitals untersucht, um Rückschlüsse darauf zu schließen inwieweit ein Unternehmen seine Zahlungsverpflichtungen zu jedem Zeitpunkt erfüllen kann und inwiefern die Kapitalaufbringung in einem angemessenen Verhältnis zur Kapitalverwendung steht. Da die finanzwirtschaftliche Bilanzanalyse nicht Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist, wird auf diesen Aspekt nicht weiter eingegangen Erfolgswirtschaftliche Bilanzanalyse Die erfolgswirtschaftliche Analyse ist ein bedeutender Bestandteil der Bilanzanalyse. Ihre wichtigsten Ziele sind die Beurteilung der wirtschaftlichen Ertragskraft und die Beurteilung der Erfolgslage eines Unternehmens Eigene Darstellung in Anlehnung an Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S und S Vgl. Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S und S Vgl. Lachnit, L. (2004), S. 5.

19 10 Die Ertragskraft einer Unternehmung ist die Fähigkeit dieses Unternehmens in der Zukunft nachhaltig Gewinne zu erwirtschaften, damit Entnahmen bzw. Gewinnausschüttungen sichergestellt werden bzw. die Leistungsfähigkeit der Unternehmung durch Rücklagenbildung (Selbstfinanzierung) erhalten bleibt und gestärkt wird. Die Entscheidungen von Aktionären, Investoren, Fremdkapitalgebern sowie Konkurrenten und anderen Interessengruppen hängen von der Ertragslage und Ertragskraft dieses Unternehmens ab. 30 Als Erfolgslage ist die Gesamtheit der die Ertragskraft bestimmenden Parameter und ihrer Auswirkungen auf Erfolgsindikatoren zu verstehen. 31 Grundlage der Analyse des Erfolges eines Unternehmens bildet regelmäßig der publizierte Jahres- bzw. Konzernabschluss. 32 Im Jahresabschluss ist die Gewinn- und Verlustrechnung, ergänzend um entsprechende Informationen im Anhang, das Instrument zur Einschätzung der Ertragskraft bzw. der Erfolgsentwicklung eines Unternehmens in der Abrechnungsperiode. 33 Dabei ist zu beachten, dass die Informationen, die der publizierte Jahresabschluss zur Erfolgslage bereitstellt, eine eingeschränkte Aussagefähigkeit aufweisen. Ursache dafür sind einerseits die unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Definitionen des Erfolgsbegriffs in der Rechnungslegung und andererseits die unterschiedlichen Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechten, welche Manipulationsmöglichkeiten einzelner Positionen der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zulassen. 34 Aussagen über die Erfolgslage von Unternehmen liefert, wie in Abbildung 2 (Teilbereiche der Bilanzanalyse) erkennbar, unteranderem die Rentabilitätsanalyse, welche im Rahmen dieser Arbeit näher erläutert wird. Mit Hilfe der Rentabilitätsanalyse wird das erwirtschaftete Ergebnis im Verhältnis zum eingesetzten Kapital betrachtet, um die Höhe des Ergebnisses richtig einordnen zu können. 35 Da Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit die Rentabilitätsanalyse der Konzerne RWE AG und E.ON AG ist, wird auf eine tiefergehende Erläuterung zur Form und Ausprägung der Rentabilitätsanalyse an diesem Punkt verzichtet und auf Kapital 3 dieser Arbeit verwiesen. 30 Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Lachnit, L. (2004), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Schult, E./Brösel, G. (2008), S. 35 Vgl. Baetge, J./Kirsch,H.-J./Thiele, S. (2004), S. 335.

20 Adressaten der Bilanzanalyse Abhängig von den zur Verfügung stehenden Informationen lassen sich die Bilanzadressaten in externe und interne Adressaten unterteilen. 36 Nachfolgende Abbildung 37 gibt einen Überblick über die Adressaten der Bilanzanalyse und ihre unterschiedlichen Interessenlagen. Adressaten externe Adressaten Gläubiger: Kreditwürdigkeitsprüfung aktuelle und potenzielle Anteilseigner: Verzinsung des investierten Kapitals Konkurrenzunternehmen: primär Umsatz- und Ertragslage Kontrollinstanzen: Ziel bestimmt die jeweilige Kontrollaufgabe Arbeitnehmervertreter: Sicherung der Arbeitsplätze interne Adressaten oberste Unternehmensführung (Vorstand, Geschäftsführung) sonstige Führungsebenen und Führungsebenen der Spitzenholding und der Zwischenholding - Informationsfunktion - Kontrollfunktion - Steuerungsfunktion - Unternehmensführungsfunktion - Publizitätsfunktion Abbildung 3: Adressaten der Bilanzanalyse und Interessenlage Dabei haben externe Bilanzanalytiker lediglich Zugriff auf öffentlich zugängliche Daten wie den Jahresabschluss und den Lagebericht. Internen Bilanzanalytikern hingegen stehen zusätzliche unternehmensinterne Informationsquellen, wie beispielsweise der interne Abschluss und die Investitions-, Finanz-, und Kostenrechnung, zur Verfügung. 38 Infolge der den externen und internen Bilanzanalytikern zur Verfügung stehenden unterschiedlichen Informationsquellen, kommt es oftmals zu Informationsasymmetrien; der externe Analyst ist weit weniger informiert als der interne Analyst. 39 Dabei ist zu berücksichtigen, dass sowohl zwischen den externen und internen Adressaten als auch innerhalb des jeweiligen Adressatenkreises unterschiedliche Informationsbedürfnisse zu verzeichnen sind. Um diese unterschiedlichen Informationsbedürfnisse zu befriedigen, werden interne oder externe Bilanzanalysen mit 36 Vgl. Baetge, J./Kirsch,H.-J./Thiele, S. (2004), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S Vgl. Wehrheim, M./Schmitz, T. (2009), S. 148.

21 12 jeweils unterschiedlicher Analysezielrichtung durchgeführt. 40 Nach Pellens ist die Bilanzanalyse daher auch ein adressaten- und zweckspezifisches Auswertungssystem 41, deren Zwecksetzung aus den Informationsinteressen der Bilanzadressaten deduziert wird. 42 Entsprechend der Differenzierung zwischen externen und internen Adressaten wird zwischen der externen und internen Bilanzanalyse unterschieden. Die externe Bilanzanalyse bezieht sich auf die Untersuchung des Jahresabschlusses eines fremden Unternehmens; die interne Bilanzanalyse hingegen auf die des eigenen Unternehmens. 43 Bei der externen Bilanzanalyse handelt es sich um eine Analyse durch außenstehende Dritte wie beispielsweise aktuelle und potentielle Kleinaktionäre und Kleinkreditgeber, Arbeitnehmer sowie die Öffentlichkeit. 44 Diesen Personengruppen stehen lediglich die durch die Unternehmensführung publizierten und allgemein zugänglichen Informationen zur Verfügung wie der Jahresabschluss und der Lagebericht. Damit sind stets allgemein verfügbare Informationen Ausgangspunkt der externen Bilanzanalyse, wobei der Jahresabschluss die wichtigste und oftmals einzige Informationsquelle ist. 45 Daneben können beispielsweise Informationen aus Aktionärsbriefen und Pressekonferenzen herangezogen werden. 46 Interne Bilanzanalysen, in der Literatur auch Betriebs- oder Unternehmensanalysen genannt, werden von Analysten des Unternehmens, wie beispielsweise Controller, sowie von Außenstehenden wie z.b. Wirtschaftsprüfer und Steuerberater erstellt. 47 Auf die interne Analyse angewiesen sind hauptsächlich die Firmenleitung, der Aufsichtsrat, Großaktionäre und Großkreditgeber sowie der Fiskus. 48 Im Rahmen der internen Analyse haben die Analysten grundsätzlich einen unbeschränkten Zugriff auf sämtliche im Unternehmen anfallende Informationen wie beispielsweise Informationen aus dem internen Rechnungswesen (Investitions-, Finanz- und Kostenrechnung). Zudem werden auch solche Daten in die Betrachtung einbezogen, die externen Adressaten üblicherweise vorenthalten 40 Vgl. Wohlgemuth, F. (2007), S Pellens, B. (1989), S Buchner, R. (1981), Sp Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Lachnit, L. (2004), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Groll, K.-H. (2000), S Vgl. Ebenda, S Vgl. Lachnit, L. (2004), S. 1.

22 13 werden, sodass interne Daten, vergleichsweise mit externen Daten, oftmals umfassender, aktueller, zutreffender und zukunftsorientierter sind. 49 In der Analysepraxis beschäftigt sich die Bilanzanalyse überwiegend mit der Auswertung von Informationen eines fremden Unternehmens und nicht mit der des eigenen Unternehmens, sodass der Begriff Bilanzanalyse meist auf die externe Analyse eingeengt wird. 50 An diesem Punkt ist darauf hinzuweisen, dass die Grundlage dieser Arbeit eine externe Bilanzanalyse ist, da die Verfasserin nur Zugang zu publizierten Informationsquellen wie den Jahresabschlüssen und Lageberichten sowie von Dritten veröffentlichte Daten hat. 2.5 Grenzen der Bilanzanalyse Wie schon im vorangegangenen Punkt 2.4 angesprochen, wird die Bilanzanalyse in die externe und interne Bilanzanalyse unterteilt. Externe Bilanzanalysten haben nur einen eingeschränkten Zugang zu Informationen, deren Aussagekraft wiederum durch die Informationsquellen eingeschränkt ist. Die Informationen, die dem externen Bilanzanalysten zur Verfügung stehen, sind unvollständig und nicht genügend detailliert. Um ein bestmögliches Analyseergebnis zu gewährleisten, ist es unabdingbar, sich der Grenzen und Schwierigkeiten der Bilanzanalyse bewusst zu sein und diese auch bestmöglich in der Analyse zu berücksichtigen. Die mangelnde Vollständigkeit des Jahresabschlusses drückt sich darin aus, dass dieser primär quantitative Informationen bereitstellt, die nur im geringen Umfang durch qualitative Informationen, wie z.b. aus dem Lagebericht, ergänzt werden oder oft komplett fehlen. Viele qualitative Aspekte, die nicht monetär quantifizierbar sind, wie beispielsweise die Qualität des Managements und der Mitarbeiter, das Betriebsklima, das Technologiepotenzial, das Image der Unternehmung und die Wettbewerbsposition auf den Absatzmärkten sind nicht unmittelbar aus dem Jahresabschluss ersichtlich und bleiben daher im Rahmen der externen Analyse unberücksichtigt, was folglich eine genaue Analyse erschwert. 51 Derartige Informationen sind aber wesentliche und maßgebliche Einflussfaktoren für die zukünftige Unternehmensentwicklung und können somit zu einer 49 Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S. 3 f. 50 Vgl. Ebenda, S Vgl. Lachnit, L. (2004), S. 12 f.

23 14 besseren Prognose beitragen. Allerdings sind diese Indikatoren für außenstehende Dritte kaum einschätzbar und daher auch für die Verfasserin nicht verfügbar. 52 Eine weitere Schwierigkeit der Bilanzanalyse besteht in der mangelnden Zukunftsbezogenheit der Informationsquellen. Die in den Jahresabschluss enthaltenen Informationen sind vergangenheitsbezogen und beziehen sich auf einen abgeschlossenen, vergangenen Zeitraum, welcher meist ein Jahr umfasst, und sind somit oft nicht mehr aktuell. 53 Des Weiteren liegt zwischen dem Bilanzstichtag, der Bilanzerstellung und der Publikation sowie einer möglichen Analyse nochmals in der Regel mindestens ein halbes Jahr, was die Zukunftsrelevanz des Jahresabschlusses weiter verringert. 54 Folglich sind prognostische Aussagen nur eingeschränkt möglich. 55 Daher werden Aussagen über die zukünftige Entwicklung eines Unternehmens durch den Vergleich mehrerer aufeinanderfolgender Jahresabschlüsse (Zeitvergleich) gewonnen. Diese beruhen allerdings auf der Annahme, dass eine in der Vergangenheit sichtbare Tendenz in die Zukunft extrapoliert werden kann. Infolge der zunehmenden Marktdynamik und des sich ständig ändernden Unternehmensumfeldes ist dies jedoch nur bedingt möglich. 56 Zudem ergibt sich eine weitere wesentliche Beeinträchtigung der Bilanzanalyse aus dem Einsatz bilanzpolitischer Instrumente zur Gestaltung von Sachverhalten und Darstellungen. Dies geschieht zum Teil durch die Ausnutzung von gesetzlich eingeräumten Ansatz- und Bewertungswahlrechten sowie Einschätzungsspielräume des Managements, und führt zu einer Bildung bzw. Auflösung von stillen Reserven bzw. Lasten. 57 Im Einzelfall kann hierdurch der Informationsgehalt des Jahresabschlusses so gravierend verzerrt werden, dass eine Abbildung der tatsächlichen wirtschaftlichen Lage eines Unternehmens nicht mehr gewährleistet ist und folglich die durch den Jahresabschluss informierten Entscheidungsträger ohne zusätzliche Kenntnis über stille Reserven oder Lasten der Unternehmung zu Fehlentscheidungen verleitet werden. 58 Demzufolge ist für die Analyse maßgeblich, dass Klarheit über das angewandte Bewertungsverfahren besteht und die Gründe für dessen Anwendung hinterfragt werden. 59 Diese Verzerrungen im Abbildungssystem stellen zum einen ein zentrales Problem bei der Analyse der 52 Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Born, K. (2008), S. 9; Gräfer, H. (2008), S Vgl. Schult, E. (1999), S Vgl. Lachnit, L. (2004), S Vgl. Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S Vgl. Ebenda, S. 1022; Lachnit, L. (2004), S Vgl. Lachnit, L. (2004), S Vgl. Hohl, W./Rohrbach, H.-D. (1992), S. 34.

24 15 wirtschaftlichen Lage von Unternehmen und zum anderen eine große Herausforderung für die betriebswirtschaftliche Analyseforschung dar. 60 Des Weiteren stellt die Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen unterschiedlicher Rechnungslegungsnormen eine gegenwärtig besonders gravierende Herausforderung für die Bilanzanalyse dar. 61 Da grundsätzlich jedes Rechnungslegungssystem auf eigenen Prinzipien beruht, die sich grundlegend aufgrund unterschiedlicher Ansatz- und Bewertungskonzeptionen sowie Gliederungs- und Ausweisvorschriften, von anderen Systemen unterscheiden, und folglich auch die dargestellten Daten unterschiedliche Ziele verfolgen, ist ein unmittelbarer Vergleich mit anderen Unternehmen nur mit spezifischen Aufbereitungen möglich. Hier muss erst eine Überführung des Jahresabschlusses in ein einheitliches System erfolgen, um eine Vergleichbarkeit zu ermöglichen. 62 Diese Problematik ist für die zugrundeliegende Arbeit nicht relevant, da die zu analysierenden Unternehmen ihren Jahresabschluss nach IFRS erheben. Daher wird auf eine Erklärung der Verfahrensweise der Überführung von Jahresabschlüssen unterschiedlicher Rechnungslegungssysteme an dieser Stelle verzichtet. Letztlich ist die Bilanzanalyse, trotz der aufgesetzten Grenzen und Schwierigkeiten, für die Unternehmensbeurteilung unverzichtbar, da sie eine wichtige Komponente zur Einschätzung eines Unternehmens darstellt. Die Bilanzanalyse führt nach Gräfer zwar nicht zu einem sicheren und endgültigen Urteil über das zu analysierende Unternehmen, sondern kann vielmehr Entwicklungstendenzen aufzeigen und insbesondere Fehlentwicklungen und Auffälligkeiten erkennen Kennzahlen als Analyseinstrumentarium der Bilanzanalyse Die Verwendung von Kennzahlen, welche isoliert oder regelmäßig in Form eines Kennzahlenvergleichs eingesetzt werden, ist eine der grundlegendsten Analysemethoden, derer sich die Bilanzanalyse bedient. 64 Die Bilanzanalyse wird daher auch häufig als Kennzahlenrechnung interpretiert bzw. die Kennzahlenrechnung als klassische Bilanzanalyse bezeichnet Vgl. Lachnit, L. (2004), S Vgl. Ebenda, S Vgl. Ebenda, S. 13 f.; Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S f. 63 Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Wohlgemuth, F. (2007), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S. 13.

25 16 Dabei stellen Kennzahlen hochverdichtete Maßgrößen dar, die als Verhältniszahlen oder absolute Zahlen über einen quantitativ erfassbaren Sachverhalt informieren. Durch den Einsatz von Kennzahlen sollen die Datenmengen des Jahresabschlusses zu wenigen aussagekräftigen Größen verdichtet werden, um komplizierte Sachverhalte, betriebliche Strukturen und Prozesse abzubilden. 66 Kennzahlen dienen somit als ein Instrument zur Auswertung des Jahresabschlusses und haben unteranderem folgende Bedeutung: 67 Sie machen bestimmte Sachverhalte, die anders nicht zu erkennen sind, sichtbar, wie beispielsweise die Rentabilität des betrachteten Unternehmens; Sie verdichten Sachverhalte auf eine einzige aussagefähige Zahl; Sie erhöhen die Transparenz in dem Unternehmen und ermöglichen Vergleiche mit anderen Unternehmen der gleichen Branche; Sie vermitteln ein Bild der Situation des Unternehmens und erleichtern die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage eines Unternehmens. Kennzahlen können dennoch nur dann qualitative und aussagekräftige Informationen bereitstellen, wenn sie zweckmäßig zueinander ins Verhältnis gesetzt werden und dabei eine sinnvolle wertmäßige Entsprechung gegeben ist Kennzahlenarten Kennzahlen werden nach verschiedenen Arten unterschieden. Die nachfolgende Abbildung 4 gibt einen Überblick über die verschiedenen Kennzahlenarten: 69 Kennzahlen absolute Kennzahlen relative Kennzahlen Gliederungszahlen Beziehungszahlen Indexzahlen Abbildung 4: Kennzahlenarten 66 Vgl. Ebenda, S Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S. 151 ff. 69 Eigene Darstellung in Anlehnung an Schult, E./Brösel, G. (2008), S. 73.

26 17 Wie Abbildung 4 zeigt, wird bei der Kennzahlenbildung grundsätzlich zwischen absoluten und relativen Kennzahlen unterschieden: Absolute Kennzahlen oder Grundzahlen, wie der Jahresüberschuss oder -fehlbetrag, der Umsatz, das Eigenkapital oder die Bilanzsumme einer Unternehmung, sind Wert- oder Mengengrößen, die direkt aus der Bilanz oder Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden. Diese können als Einzelzahlen, Summen, Differenzen und Mittelwerte auftreten. 70 Einzelne absolute Zahlen stellen allerdings noch keine wesentlichen Informationen dar. Die Bedeutung einer Kenngröße wird erst sichtbar, wenn sie mit anderen Zahlen verglichen bzw. ins Verhältnis gesetzt wird. Aus diesem Grund werden, im Rahmen der Bilanzanalyse, primär Verhältniszahlen verwendet. 71 Verhältniszahlen oder auch relative Kennzahlen, wie z.b. die Eigenkapital- oder Gesamtkapitalrentabilität, werden ermittelt, indem zwei absolute Kenngrößen in Quotientenform zueinander in Beziehung gesetzt werden. Folglich geben sie die Relation zweier aufeinander bezogener Größen an. 72 Verhältniszahlen werden nach sachlogischen Kriterien auf ein bestimmtes Informationsbedürfnis hin gebildet, 73 d.h., dass sich die in einer Kennzahl verwendeten Größen entsprechen müssen, da der Erkenntniswert einer Kennzahl von der jeweiligen sachlogischen Beziehung abhängt. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem sog. Entsprechungsprinzip oder Äquivalenzprinzip. 74 Anhand von Verhältniskennzahlen soll die Bedeutung einer Größe des Quotienten, i.d.r. des Zählers, durch den Bezug zu der anderen Größe des Quotienten, den Nenner, dargestellt werden. 75 Durch diese Relativierung wird der Gehalt der eingehenden absoluten Kennzahlen aussagekräftiger. 76 Die Vorteile von Verhältniszahlen bestehen einerseits darin, die Bedeutung einzelner Größen in Relation zu anderen Sachverhalten aufzuzeigen und anderseits darin, dass sie keine Rückschlüsse auf die absolute Höhe der Ausgangsdaten ermöglichen. 77 Verhältniszahlen werden ihrerseits weiter in Gliederungszahlen, Beziehungszahlen und Indexzahlen unterteilt: 70 Vgl. Baetge, j./kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Leffson, U. (1976), S Vgl. Schult, E./Brösel, G. (2008), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S. 53.

27 18 Bei Gliederungszahlen wird eine Teilgröße ins Verhältnis zu einer dazugehörigen Gesamtgröße gesetzt. Hierunter fällt z.b. die Eigenkapitalquote eines Unternehmens, bei derer Ermittlung das Eigenkapital ins Verhältnis zur Bilanzsumme bzw. Gesamtkapital gesetzt wird. 78 Gliederungszahlen ermitteln, welche Relation zwischen der Teilgröße und der korrespondierenden Gesamtgröße besteht, und haben im Vergleich zu absoluten Zahlen den Vorteil, dass sie Größenordnungen und strukturelle Beziehungen klar und deutlich abbilden. 79 Hierunter fällt beispielsweise die Eigenkapitalquote eines Unternehmens: Beziehungskennzahlen ergeben sich, wenn zwei verschiedenartige, inhaltlich aber verbundene absolute Größen zueinander in Beziehung gesetzt werden. 80 Beziehungskennzahlen erleichtern zwar den Einblick in bestimmte Zusammenhänge, isolieren aber möglicherweise gleichzeitig einzelne Einflussgrößen. 81 Eine Beziehungszahl ist z.b. die Eigenkapitalrentabilität: Formel 2: Grundvariante der Eigenkapitalrentabilität Bei Indexzahlen (Messzahlen) handelt es sich um gleichartige, aber zeitlich und räumlich verschiedene Größen, die zu einer Basisgröße in Relation gesetzt werden. Indexzahlen geben die prozentuale Veränderung eines bestimmten Vergleichswertes im Berichtsjahr zu einem Referenzwert des Ausgangsjahres, welcher gleich 100 gesetzt ist, an. 82 Darüber hinaus gibt es, neben absoluten Kennzahlen und Verhältniskennzahlen, eine weitere Art von Kennzahlen - die sogenannten Richtzahlen. Hierbei werden die Zahlen des zu analysierenden Unternehmens zu branchentypischen Durchschnittszahlen ins Verhältnis gesetzt, welche einen repräsentativen Querschnitt von Unternehmen des Industriezweiges bzw. der Branche erfassen. 83 Diese beziehungslos nebeneinander stehenden Einzelkennzahlen können hierarchisch bzw. logisch-deduktiv geordnet in einem Kennzahlensystem miteinander verbunden werden. 78 Vgl. Schult, E./Brösel, G. (2008), S Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Schult, E./Brösel, G. (2008), S Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Ebenda, S Vgl. Ebenda, S. 19.

28 19 Dabei müssen sie in sachlich sinnvollen Beziehungen zueinander stehen, einander gegenseitig ergänzen und erklären sowie gemeinsam auf ein gemeinsames übergeordnetes Ziel ausgerichtet sein, um in einem Kennzahlensystem komplexe Kennzahlen auf eine aussagekräftige Spitzenkennzahl zu reduzieren. 84 Kennzahlensysteme verdeutlichen so betriebswirtschaftliche Interdependenzen von Einzelaussagen, sodass die Qualität der Gesamtaussage wesentlich erhöht wird. 85 Ein bekanntes Kennzahlensystem ist das RoI- Konzept, welches im Theorieteil Kapital sowie im Analyseteil Kapital 4.6 und ausführlich behandelt wird. Des Weiteren besitzen Kennzahlen und auch Kennzahlensysteme isoliert betrachtet einen sehr begrenzten Aussagewert. Erst durch Gegenüberstellung mit normativen oder empirischen Kenngrößen erlangen sie Aussagekraft. 86 Aus diesem Grund bedarf es einer Durchführung von Kennzahlenvergleiche. Dabei werden drei Arten von Kennzahlenvergleiche unterschieden: der Betriebsvergleich, der Zeitvergleich, und der Soll-Ist-Vergleich. 87 Bei Betriebsvergleichen werden Kennzahlenwerte von Unternehmen der gleichen Branche einander gegenübergestellt oder mit Branchendurchschnittswerten verglichen. Für gesamtwirtschaftliche Betrachtungen kann ein Vergleich unterschiedlicher Branchen durchaus sinnvoll sein. 88 Im Rahmen von Zeitvergleichen werden die ermittelten Kennzahlen mehrerer aufeinander folgender Perioden miteinander verglichen. Mit deren Hilfe können insbesondere Trendentwicklungen identifiziert werden. 89 Bei Soll-Ist-Vergleichen werden den in der betrachteten Periode tatsächlich ermittelten Kennzahlen Sollwerte gegenübergestellt. Als Sollwerte werden i.d.r. Branchendurchschnittswerte verwendet. Fragwürdig ist allerdings, ob diese Vergleichswerte (Soll-Werte) eine sinnvolle Referenzgröße darstellen. 90 Da Soll-Ist- 84 Vgl. Preißler, P. (2008), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Perridon, L./Steiner, M./Rathgeber, A. (2012), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Perridon, L./Steiner, M./Rathgeber, A. (2012), S Vgl. Ebenda, S Vgl. Bieg, H./Kußmaul, H. (2003), S. 296.

29 Vergleiche sich hauptsächlich auf interne Unternehmensdaten stützen, finden sie im Rahmen interner Analysen Verwendung Im Vordergrund dieser Arbeit steht der Betriebsvergleich der Konzerne RWE, E.ON, da die zu analysierenden Unternehmen in der gleichen Branche, der Energiebranche, tätig sind. Darüber hinaus erfolgt zur Beurteilung der Kennzahlen ein klassischer Zeitvergleich der Geschäftsjahre 2010, 2011 und Dieser soll zur besseren Ergebnis- sowie zur Trendeinschätzung gezogen werden. Auf einen Soll-Ist-Vergleich wird aufgrund der fehlenden internen Informationen hingegen verzichtet Grenzen von Kennzahlen Wenngleich Kennzahlen ein in der betrieblichen Praxis häufig verwendetes Hilfsmittel zur Unternehmensbeurteilung darstellen, schränken wichtige Faktoren die Aussagefähigkeit der Kennzahlen erheblich ein. Ein erheblicher Nachteil besteht in dem Instrument Kennzahl selber. Dem Vorteil der Reduzierung von Informationen und Zusammenhängen und deren Konzentration auf eine Kennzahl geht der Nachteil einher, dass relevante wertverursachende Einflussgrößen in den Aspekten der Kennzahl nicht erfasst werden. So werden bei der Rentabilitätskennzahl RoI beispielsweise bewusst etwaige unternehmenspolitische Ziele, wie z.b. der Umweltschutz, welcher gerade in Zeiten der Energiewende beachtenswerte Rentabilitätsauswirkungen haben kann, ausgeschlossen und der Anreiz geschaffen, das unternehmerische Handeln primär auf die Maximierung dieser Kennzahl auszurichten, was dazu führen kann, dass kurzfristige Gewinne der Sicherung langfristiger Erfolgspotentiale entgegenstehen. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass eine Kennzahl die Fülle an Informationen auf eine einzige Größe reduziert und folglich stets eine Verengung bzw. Komprimierung der ökonomisch relevanten Realität vornimmt. 92 Weitergehend ist zu beachten, dass Kennzahlen aufgrund ihrer Beschaffenheit und ihres Basisursprungs aus der Bilanz und dem damit verbundenem Bilanzstichtag sowie deren Veröffentlichung im Moment ihrer Verwendung schon veraltet sind und folglich nur ein retroperspektives Bild des Unternehmens liefern. 93 Des Weiteren können mit Hilfe von Kennzahlen nur solche Sachverhalte beurteilt werden, die quantifizierbar sind Vgl. Perridon, L./Steiner, M./Rathgeber, A. (2012), S Vgl. Weber, J./Schäffer, U. (2008), S. 200 f. 93 Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Gräfer, H. (2008), S. 18.

30 21 Weitere Einschränkungen ergeben sich hauptsächlich bei der Vergleichbarkeit von Kennzahlen. Für einen Zeitvergleich lassen sich auf Grund der Stetigkeit der Berichtsaufbereitung Kennzahlen auch bei fehlenden Informationen, wie z.b. die fehlende Angabe der Net Assets der RWE AG und E.ON AG, noch rechnerisch bestimmen. (siehe Kapitel bzw ). Allerdings muss hier berücksichtigt werden, dass die Höhe der Rentabilität durch die näherungsweise bestimmte Bezugsgröße maßgeblich beeinflusst wird. Trotz dieser dargestellten Einschränkungen und Grenzen sind Kennzahlen durchaus ein geeignetes Instrument zur Untersuchung von Unternehmen und Bildung von Urteilen. Hierbei bilden die Auswahl, die Errechnung und der Vergleich von Kennzahlen den Kern der Bilanzanalyse. Für ein genaues Analyseergebnis sollten die mit Hilfe von Kennzahlen gewonnenen Erkenntnisse durch andere zusätzliche Einsichten und Informationen ergänzt und abgerundet werden Vgl. Gräfer, H. (2008), S. 18.

31 22 3. Die Rentabilitätsanalyse 3.1 Theoretische Grundlagen der Rentabilitätsanalyse Die Fähigkeit von Unternehmen, Gewinne zu erwirtschaften, spiegelt sich in den Kennzahlen zur Rentabilität wider. Rentabilitätskennzahlen geben Auskunft über den Erfolg oder Misserfolg der unternehmerischen Betätigung und bilden damit die Grundlage für Entscheidungen der Unternehmensleitung, der Anteilseigner und der Gläubiger Bedeutung und Ziel der Rentabilitätsanalyse Die Rentabilität ist ein erstrangiger Indikator für die Ertragskraft eines Unternehmens und stellt im Rahmen der Bilanzanalyse eine entscheidende wirtschaftliche Kennzahl dar, was folglich Rückschlüsse auf die große praktische Bedeutung der Rentabilitätsanalyse ziehen lässt. 97 Die Rentabilitätsanalyse ist zudem ein wichtiges Instrument der erfolgswirtschaftlichen Bilanzanalyse, mit dem Ziel Aufschluss über den Erfolg oder Misserfolg der unternehmerischen Betätigung zu erlangen, die ermittelte Rentabilität an einem Vergleichsobjekt, wie etwa einer Mindestrendite, zu messen und die Ertragskraft des zu analysierenden Unternehmens zu beurteilen. Der Bilanzanalytiker kann mit Hilfe der Rentabilitätsanalyse dann beurteilen, ob dieses Ziel erreicht wurde. Darüber hinaus ermöglicht die Rentabilitätsanalyse dadurch Aussagen über das Verhältnis des erwirtschafteten Ergebnisses zum dafür erforderlichen Faktoreinsatz, d.h., ob und inwieweit das Unternehmen in der Lage war, mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln die angestrebten relativen Erfolgsbeiträge zu erwirtschaften. 98 Zweck einer Rentabilitätsanalyse ist, durch den Vergleich von Ergebnisgrößen mit Kapitaloder Vermögenswerten, Kennzahlen in Form von Prozentzahlen zu bilden, die das Verhältnis des eingesetzten Kapitals zum damit erwirtschafteten Ergebnis zum Ausdruck bringen. 99 Die Rentabilitätsanalyse soll dabei die Ursachen einer geänderten Rentabilität bzw. einer Abweichung der Rentabilität von einer Zielrendite aufzeigen und die Interdependenzen zwischen Einflussfaktoren der Rentabilität offenlegen, indem die Rentabilitätsanalyse auf der Grundlage eines Kennzahlensystems vorgenommen wird Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S. 347 ff. 99 Vgl. Born, K. (2008), S Vgl. Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S

32 23 Bei der Rentabilität wird die Ergebnisgröße an einer Einflussgröße relativiert. Hierbei werden Einflüsse unterschiedlicher Betriebsgrößen ausgeschaltet, sodass auf diese Weise die zur Beurteilung der Ertragslage eines Unternehmens erforderlichen Betriebs- oder Branchenvergleiche unabhängig von der Betriebsgröße durchgeführt werden können. 101 Rentabilitätskennzahlen ermöglichen somit unterschiedlich große Unternehmen sinnvoll miteinander zu vergleichen. 102 Darüber hinaus ergibt sich innerbetrieblich die Notwendigkeit von Rentabilitätsanalysen aus dem ökonomischen Prinzip. Dieses fordert, dass eine bestimmte Ertragszielgröße mit minimalem Faktoreinsatz erreicht werden soll (Minimumprinzip) oder bei Vorgabe eines bestimmten Faktoreinsatzes die Ertragszielgröße maximiert werden soll (Maximumprinzip). 103 Zudem hat die mit Hilfe der Rentabilitätsanalyse durchgeführte relativierte Analyse des Erfolges gegenüber der Beurteilung absoluter Erfolgsgrößen folgende Vorteile: Zum einen wird das Anspruchsniveau bzw. der Maßstab für die Beurteilung der errechneten Analysewerte meist prozentual ausgedrückt. Folglich haben Investoren in der Regel eine Vorstellung davon, wie hoch die Verzinsung einer Kapitalanlage sein muss. Des Weiteren ermöglicht erst die Relativierung des Erfolges, wie er in der Ermittlung der Rentabilität zum Ausdruck kommt, einen Soll-Ist-Vergleich. Ein Branchenvergleich ist andererseits auch nur auf Basis relativierter Kennzahlen, also durch Inbeziehungsetzung des Erfolges zu sinnvollen Bezugsgrößen, möglich Begriff der Rentabilität Coenenberg, Haller und Schultze definieren die Rentabilität ganz allgemein als eine Beziehungszahl, bei der eine Ergebnisgröße zu einer dieses Ergebnis maßgebend bestimmenden Einflussgrößen in Relation gesetzt wird. 105 Oder wie Gräfer formuliert: Die Rentabilität wird durch eine Beziehungszahl gemessen, die eine den Erfolg darstellende Größe zu einer anderen Größe in Relation setzt, von der vermutet wird, dass sie wesentlich zur Erzielung des Erfolges beigetragen hat. 106 Die Rentabilität zeigt das prozentuale Verhältnis des in einer Periode erzielten Gewinns zum eingesetzten Kapital, wobei der Gewinn als Verzinsung des investierten Kapitals 101 Vgl. Burger, A. (1995), S. 48; Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Ebenda, S Vgl. Gräfer, H. (2008), S Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S Gräfer, H. (2008), S. 61.

33 24 betrachtet wird. 107 Die Rentabilität ist daher ein Verzinsungsmaß und stellt damit eine Grundlage der erfolgswirtschaftlichen Bilanzanalyse dar. 108 Die Grundvariante einer Rentabilitätskennzahl wird mit nachfolgender Formel dargestellt: 109 Formel 1: Grundvarianten einer Rentabilitätskennzahl Diese Grundformel enthält im Zähler eine absolute Erfolgs- bzw. Ergebnisgröße und im Nenner eine mit dem Zähler in wirtschaftlichen Zusammenhang stehende Bezugs-, Einfluss-, bzw. Verursachungsgröße. 110 Folglich wird mittels der Rentabilitätsanalyse eine in Bezug auf die jeweils gewählte Einflussgröße relativierte Erfolgsbeurteilung ermöglicht. 111 Dabei setzt die Rentabilität grundsätzlich zwei Wertgrößen in Beziehung zueinander, sodass die ermittelte Relation eine wertmäßige Effizienz der Bezugsgrößen zum Ausdruck bringt. 112 Da es sich bei der Rentabilität um eine Verhältniszahl handelt, ist zu beachten, dass sich Zähler und Nenner in sachlicher, zeitlicher und wertmäßiger Hinsicht entsprechen müssen. Diese Voraussetzungen für die Bildung von Verhältniszahlen und damit auch von Rentabilitätskennzahlen werden zusammenfassend als Äquivalenzprinzip bezeichnet. 113 Die drei Dimensionen des Äquivalenzprinzips werden wie folgt definiert: 114 Die zeitliche Entsprechung setzt voraus, dass sich die Größen auf den gleichen Zeitraum oder Zeitpunkt beziehen. Im Rahmen der sachlichen Entsprechung ist bedeutend, dass zwischen den zueinander in Beziehung gesetzten Größen ein sinnvoller sachlicher Zusammenhang besteht. 107 Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Burger, A. (1995), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Chmielewicz, K. (1982) S Vgl. Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Ebenda, S. 36.

34 25 Die wertmäßige Entsprechung verlangt, dass sich Zähler und Nenner hinsichtlich der Wertkategorie und Werteinheit entsprechen, d.h. Zähler und Nenner müssen auf den gleichen Wertansätzen basieren. Es ist jedoch zu beachten, dass Rentabilitätskennzahlen relativiert in Form von Beziehungszahlen keinen funktionalen Zusammenhang zwischen Ergebnisgröße und Einflussgröße wiedergeben, sondern lediglich einen vermuteten Ursache-Wirkungs- Zusammenhang abbilden. Rentabilitätskennzahlen beschreiben, allgemein ausgedrückt, eine wertmäßige Ergiebigkeit (Effizienz) der Bezugsgrößen. 115 Als Einflussgrößen für die Rentabilitätsanalyse kommen einerseits das zur Ergebniserzielung eingesetzte Kapital oder Vermögen und andererseits der das Ergebnis bewirkende Umsatz in Frage. Demnach spricht man im ersten Fall von einer Kapital- oder Vermögensrentabilität und im zweiten Fall von einer Umsatzrentabilität. 116 Weitergehend ist die Wahl der Ergebnisgröße entscheidend. Hierbei kommen folgende Größen in Betracht: 117 Das Jahresergebnis vor und nach Steuern, das ordentliche Betriebsergebnis verschiedene Cashflow-Varianten. Das Jahresergebnis nach IFRS setzt sich grundsätzlich aus drei wesentlichen Ergebniskomponenten zusammen: 118 Dem ordentlichen Betriebsergebnis, das sich aus dem unmittelbaren Betriebszweck ergibt, dem Finanzergebnis, das aus den Finanzierungsaufwendungen und den Gewinnund Verlustanteilen an assoziierten Unternehmen und Joint Venture, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, resultiert und den auf das Betriebs- und Finanzergebnis entfallenden Steuern. Das ordentliche Betriebsergebnis und das Finanzergebnis bilden zusammen das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bzw. das Ergebnis vor Steuern. 115 Vgl. Baetge, T./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S Vgl. Baetge, T./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Ebenda, S. 144.

35 Dies lässt sich auch am Ausschnitt aus der Gewinn- und Verlustrechnung der RWE AG deutlich machen: Abbildung 5: Verlust- und Gewinnrechnung der RWE AG Des Weiteren soll auch das aus der Erfolgsquellenanalyse ermittelte ordentliche Betriebsergebnis als Ergebnisgröße einer Rentabilitätskennzahl zur Anwendung kommen. Das ordentliche Betriebsergebnis hat im Gegensatz zum Jahresergebnis den Informationsvorteil, dass mit ihm die als nachhaltig angesehenen Erfolgsbeiträge der Unternehmung betrachtet werden. Folglich beeinflussen die im Jahresergebnis enthaltenen außerordentlichen Aufwendungen und Erträge das ordentliche Betriebsergebnis nicht. Zudem können durch die Eliminierung der Bestandteile des Finanzergebnisses zufällige Ergebnisschwankungen ausgeschlossen werden, sodass sich die Ertragskraft der Unternehmung, welche nachhaltig durch Verfolgung des Betriebszweckes erzielt werden kann, mit dem ordentlichen Betriebsergebnis besser prognostizieren lässt als mit dem Einschluss des Finanzergebnisses. 120 Da allerdings das Jahresergebnis und das ordentliche Betriebsergebnis durch bilanzpolitische Maßnahmen, wie etwa durch Abschreibungs- oder Rückstellungspolitik, verzerrt sein können, ist der Cashflow als alternative Zählergröße zur Beurteilung der Ertragskraft eines Unternehmens vorzuziehen, da je nachdem welche Variante des 119 Entnommen aus Geschäftsbericht RWE AG 2012, S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S. 351.

36 Cashflows verwendet wird, verschiedene bilanzpolitische Maßnahmen eliminiert werden können Darüber hinaus ist, neben der Frage nach der richtigen Ergebnisgröße, weiterhin die Frage zu beantworten, ob die jeweilige Ergebnisgröße vor oder nach Steuern gebildet werden soll. Im Rahmen eines Betriebs- oder Branchenvergleichs, wie er auch im Rahmen der Analyse der Konzerne RWE und E.ON im praktischen Teil dieser Arbeit (Kapitel 4) zur Anwendung kommt, sollte für die Analyse eine Ergebnisgröße vor Steuern herangezogen werden, da hierdurch verzerrende Steuereffekte aufgrund des Standortes, der Rechtsform und unterschiedlichen Gewinnausschüttungspolitiken eliminiert werden. 122 Eine Ergebnisgröße nach Steuern wird hingegen verwendet, wenn durch die Analyse der Erfolg der Managementleistung unter Einschluss der Steuerpolitik beurteilt werden soll. 123 An dieser Stelle sein noch einmal kurz erwähnt, dass im Rahmen der in dieser Arbeit durchgeführten Analyse alle Erfolgsgrößen, aufgrund vorgenannter Vorteile, als Vorsteuergrößen einbezogen werden. 121 Vgl. Ebenda, S Vgl. Peemöller, V. (2004), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S. 352.

37 Die Vor- und Nachteile der einzelnen Ergebnisgrößen und Bezugsgrößen sind zusammenfassend in folgender Übersicht dargestellt: 124 Ergebnisse Vorteile Nachteile Ergebnis vor Ertragssteuern Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Rechtsformen und Perioden nicht verwendbares Ergebnis Ergebnis nach Ertragssteuern Ergebnis vor Ertragsteuern und vor Zinsen (EBIT) Betriebsergebnis verwendbares Ergebnis Vergleichbarkeit bei unterschiedlicher Kapitalstruktur und zwischen verschiedenen Rechtsformen und Perioden frei von betriebsfremden Einflüssen fehlende Vergleichbarkeit wegen unterschiedlicher Steuerbelastung nicht verwendbares Ergebnis unvollständiges Ergebnis Kapital- oder Vermögenswert (Bezugsgröße) Eigenkapital Eigentümersicht keine Berücksichtigung des Kapitalstrukturrisikos; sehr bewertungsabhängig Gesamtkapital Vergleichbarkeit bei unterschiedlicher Kapitalstruktur bewertungsabhängig betriebsnotwendiges Vermögen frei von betriebsfremden Vermögen 28 nur für die Messung der Rentabilität einzelner Betriebe geeignet Umsatz nicht bewertungsabhängig keine Kapitalrentabilität Tabelle 2: Vor- und Nachteile ausgewählter Ergebnis- und Bezugsgrößen Im Analyseteil der vorliegenden Arbeit wird zur Ermittlung der Gesamtkapital- und Eigenkapitalrentabilität, das Ergebnis vor Steuern verwendet, da es frei von steuerlichen Einflüssen ist und somit einen konsistenten Unternehmensvergleich gewährleistet, der rechtform- und mutterlandsunabhängig ist. Zur Berechnung der Umsatz- und Betriebsrentabilität bzw. der RoI-Kennzahl wird hingegen das ordentliche Betriebsergebnis verwendet, da es die Ertragskraft der eigentlichen betrieblichen Tätigkeit widerspiegelt. Der operative Cashflow wird für die Messung der Cashflow-Rentabilitäten herangezogen. Dieser entspricht dem Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit und wird, im Gegensatz zu den anderen Ergebnisgrößen, nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern in der Kapitalflussrechnung angegeben. 124 Eigene Darstellung in Anlehnung an Born, K. (2008), S. 363.

38 29 Eine genauere Beschreibung und Gründe für die Verwendung der angegebenen Ergebnisgrößen erfolgt im weiteren Verlauf der Arbeit in den jeweils zugehörigen Kennzahlenbeschreibungen. Weiterhin stellt sich grundsätzlich die Frage, welcher Rentabilitätsbegriff für die jeweilige Analyse zur Grunde gelegt werden soll. Dieser hängt maßgeblich von der Interessenlage der jeweiligen Adressaten ab. Für Eigentümer ist die Eigenkapital- bzw. Aktienrentabilität, wohingegen für Kapitalgeber sowie für das Unternehmen insgesamt die Gesamtkapitalbzw. Umsatzrentabilität von zentraler Bedeutung ist. 125 Um einen möglichst weitreichenden Überblick über die Ertragsfähigkeit der Konzerne zu erhalten, werden im Rahmen der in dieser Arbeit angestrebten Analyse die in der Praxis am häufigsten verwendeten Rentabilitätskennzahlen betrachtet. Somit kann die Analyse alle Interessenlagen genügen Gestaltungsmöglichkeiten der Rentabilitätsanalyse Die Gestaltungsmöglichkeiten der Rentabilitätsanalyse sind vielfältig. Nachfolgend werden einige dieser Möglichkeiten kurz dargestellt: 126 Die Rentabilitätsanalyse kann sowohl auf Basis einer absoluten als auch einer relativen Ergebnisgröße durchgeführt werden. Die Analyse kann das gesamte Unternehmen als auch nur bestimmte Teilbereiche des Unternehmens, wie Geschäftsfelder oder Projekte, berücksichtigen. Die Rechnungen haben keine fest definierten Laufzeiten und können sich auf monatliche, jährliche oder noch längerfristige Zeiträume beziehen. Rentabilitätsanalysen können auf Basis einer einzelnen Kennzahl oder eines gesamten Kennzahlensystems durchgeführt werden. Die Rentabilitätsanalyse kann als interne oder externe Kennzahlenrechnung erfolgen. Für die in dieser Arbeit angestrebte Analyse werden die in der Praxis am häufigsten verwendeten relativen Ergebnisgrößen der Rentabilität herangezogen. Dabei erfolgt die Rentabilitätsanalyse extern auf das gesamte Unternehmen für den Zeitraum eines Geschäftsjahres bzw. der letzten drei Geschäftsjahre. 125 Vgl. Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S. 305 f.

39 Kennzahlen der Rentabilitätsanalyse Rentabilitätskennzahlen sind für die Bilanzanalyse von zentraler Bedeutung und bilden ein wichtiges Beurteilungskriterium für Wirtschaftsentscheidungen eines Unternehmens. Vielmehr werden sie auch im Rahmen der Investitionsrechnung sowie als Unternehmensplanungs- und Steuerungsinstrumente eingesetzt Arten von Kennzahlen der Rentabilitätsanalyse Diese Rentabilitätskennzahlen können nach der Art der Ergebnisgröße bzw. der Einflussgröße systematisiert werden. Bei Klassifizierung der Rentabilität nach der Einflussgröße wird, je nachdem, ob als Bezugsgröße das zu Ergebniserzielung eingesetzte Kapital oder Vermögen bzw. der ergebnisbewirkende Umsatz betrachtet wird, zwischen kapital-, vermögens- und umsatzbasierten Rentabilitäten unterschieden. 128 Die kapitalbasierten Rentabilitäten werden ihrerseits weiter nach dem gewählten Abgrenzungsumfang für das Kapital in gesamtkapital- und eigenkapitalbasierte Rentabilitäten unterteilt. 129 Dabei ist die Kapitalrentabilität der gebräuchlichste Maßstab für die Rentabilitätsbeurteilung. Sie stellt die Beziehung zwischen dem erzielten Erfolg und dem eingesetzten Kapital her und bringt somit die Verzinsung des investierten Kapitals zum Ausdruck. 130 Bei der Unterteilung der Rentabilitäten nach der Art der Ergebnisgröße ist zunächst zu differenzieren, ob eine Ergebnisgröße der GuV oder eine Cashflow-Größe verwendet wird. Innerhalb dieser Kategorien ergeben sich dann weitere Ausprägungen der Rentabilität nach dem sachlichen Umfang der verwendeten Ergebnisgrößen. 131 Durch Kombination dieser beiden Dimensionen (Art der Einflussgröße und der Ergebnisgröße) werden die kombinatorischen Möglichleiten für Rentabilitätsanalysen abgeleitet. Hierbei unterscheidet man folgende Arten der Rentabilität, die in den folgenden Abschnitten (Kapitel 3.3) vorgestellt werden: 132 Eigenkapitalrentabilität, Gesamtkapitalrentabilität, Umsatzrentabilität, Betriebsrentabilität sowie RoI und 127 Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Kirsch, H. (2012), S Vgl. Ebenda, S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Kirsch, H. (2012), S Vgl. Kirsch, H. (2012), S. 236.

40 31 verschiedene Cashflow-Rentabilitäten. Die Rentabilitätskennzahlen in ihren verschiedenen Varianten sind für die Bilanzanalyse von zentraler Bedeutung und bilden zudem ein entscheidendes Beurteilungskriterium für verschiedene Fragestellungen in der Wirtschaftspraxis. Dennoch werden sie von der Fachwissenschaft teilweise sehr kritisch beurteilt Auswahl von Rentabilitätskennzahlen Für die Messung der Rentabilität werden, wie bereits oben und in Kapitel erwähnt sowie anhand Tabelle 2 in Kapital veranschaulicht, verschiedene Ergebnisgrößen, Bezugsgrößen und Kennzahlen verwendet. Aber nicht alle genannten Ergebnisgrößen ergeben in Relation zu den genannten Bezugsgrößen sinnvolle Rentabilitätskennzahlen. Folglich werden von Unternehmen oft fragwürdige Rentabilitätskennzahlen veröffentlicht, die häufig nicht genau erklärt sind. Zumeist ist dies der Versuch, die Rentabilitätskennzahlen des Unternehmens besser darzustellen. Der externe Bilanzanalyst sollte deshalb immer überprüfen, ob eine Kennzahl im gegebenen Fall auch sinnvoll ist, denn die Rentabilitätskennzahlen besitzen keine funktionale Beziehung, sondern spiegeln eine vermutete Ursache-Wirkungs-Beziehung wider. Die Qualität dieser Beziehungszahl ist im Wesentlichen von der Wahl der Bezugsgröße abhängig. 134 Die im praktischen Teil dieser Arbeit verwendeten Kennzahlen sind die in der erfolgswirtschaftlichen Bilanzanalyse am häufigsten verwendeten Kennzahlen und Kennzahlensysteme und werden hinsichtlich ihrer jeweiligen Einflussgröße unterschieden. In der vorliegenden Arbeit werden folgende Rentabilitätskennzahlen dargestellt: Die Gesamt- und Eigenkapitalrentabilität, die Umsatzrentabilität, die Betriebsrentabilität und der RoI sowie verschiedene Cashflow-Rentabilitäten. 133 Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Born, K. (2008), S. 364.

41 Darstellung ausgewählter Rentabilitätskennzahlen Eigenkapitalrentabilität Die Kennzahl Eigenkapitalrentabilität setzt den Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag in Beziehung zum Eigenkapital und bringt somit die Verzinsung des von den Anteilseignern investierten Kapitals zum Ausdruck. 135 Die Eigenkapitalrentabilität stellt für die Anteilseigner einen Maßstab für den Grad der Erreichung des Unternehmensziels Einkommens- bzw. Gewinnerzielung dar und wird deshalb auch als Unternehmerrendite bezeichnet. 136 Sie ist damit eine Zielgröße der Unternehmenseigner bzw. Shareholder. 137 Insbesondere für potentielle Anleger von Risikokapital stellt die Eigenkapitalrentabilität die entscheidende Kennzahl dar und beeinflusst entsprechend die Investitionsbereitschaft, da ein Vergleich der Eigenkapitalverzinsung in einem bestimmten Unternehmen mit der Rendite alternativer Anlageformen (Opportunitätskosten) dem investitionswilligen Anleger zeigt, welche Investition für ihn die günstigere ist. 138 Die Eigenkapitalrentabilität sollte daher immer über den marktüblichen Zins für langfristige Kapitalanlagen liegen. 139 Die Entwicklung der Eigenkapitalrentabilität ist für die Beurteilung der Unternehmen im Hinblick auf ihre Fähigkeit, Gewinne zu erzielen, zu investieren und Risiken zu tragen von beträchtlicher Bedeutung. 140 Je nach Definition des Eigenkapitals ergeben sich unterschiedliche Eigenkapitalrentabilitäten. Die Grundvariante der Eigenkapitalrentabilität ist gemäß folgender Formel definiert: 141 Formel 2: Grundvariante der Eigenkapitalrebilität 135 Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Gladen, W. (2005), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Probst, H.-J. (2007), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S. 357.

42 33 Wird die Eigenkapitalrentabilität aus der Sicht der Anteilseigner des Mutterunternehmens eines Konzerns betrachtet, werden die Ergebnisanteile der Fremdkapitalgesellschafter aus dem Jahresüberschuss sowie deren Anteile am Eigenkapital herausgerechnet, um die tatsächliche Verzinsung der Anteile der Eigenkapitalgeber des Mutterkonzerns zu erhalten. 142 Hierbei ist auf die sachliche Entsprechung der Kennzahlenbestandteile zu achten. Bei der Verwendung des Konzerneigenkapitals (inklusive den Minderheitsgesellschaftern zustehende Kapital) im Nenner der Kennzahl ist zu berücksichtigen, dass im Zähler der Anteil der Minderheitsgesellschafter des Konzerns am Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag in der Größe Jahresergebnis enthalten ist. 143 Hinsichtlich der wertmäßigen Entsprechung der Kennzahlenbestandteile sollte die Kapitalgröße stets als Durchschnittswert aus Jahresanfangs- und Endbestand erfasst werden, da andernfalls eine dynamische Stromgröße zu einer statischen Bestandsgröße ins Verhältnis gesetzt wird. 144 Der Einfachheit halber wird in der Analysepraxis oft nur der Kapitalanfangs- oder Endbestand als Stichtagswert zur Ermittlung der Eigenkapitalrentabilität zugrunde gelegt. 145 Im Hinblick auf die Ergebnisgröße ist die Verwendung der Erfolgsgrößen vor Steuern zweckmäßig, um die Vergleichbarkeit zwischen den Perioden (Zeitvergleich) und den Unternehmen (Branchenvergleich) zu ermöglichen. 146 Für die in dieser Arbeit durchgeführte Analyse wird, zur Ermittlung der Eigenkapitalrentabilität, aus vorgenannten Vorteilen der Vorsteuergrößen (vgl. Kapitel 3.1.2) das Ergebnis vor Steuern bzw. das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verwendet. Des Weiteren wird, aus Vereinfachungsgründen und aufgrund des Informationsmangels der externen Analyse, nicht das durchschnittliche Eigenkapital im Nenner der Rentabilitätskennzahl verwendet, sondern der Endbestand des Eigenkapitals als Stichtagsgröße zum des jeweiligen Jahres herangezogen. Diese Vorgehensweise verletzt zwar die wertmäßige Entsprechung von Zähler und Nenner einer Kennzahl (Äquivalenzprinzip), wird aber der Einfachheit halber in der Analysepraxis häufig durchgeführt und soll entsprechend auch in dieser Arbeit angewendet werden. 142 Vgl. Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S Vgl. Born, K. (2008), S Vgl. Peemöller, V. (2004), S. 379.

43 Im analytischen Teil dieser Arbeit verwendet die Verfasserin aus vorgenannten Gründen zur Ermittlung der Eigenkapitalrentabilität mithin folgende Formel 147 : 34 Formel 3: Eigenkapitalrentabilität I Diese dargestellte Grundformel der Eigenkapitalrentabilität kann durch die Größen Umsatzerlöse und Gesamtkapital erweitert werden. Durch eine einfache Umformung erhält man: 148 Formel 4: Eigenkapitalrentabilität II Mit dieser obigen dargestellten erweiterten Formel kann eine Erhöhung der Eigenkapitalrentabilität erklärt werden. Diese kann erreicht werden durch: 149 eine höhere Umsatzrentabilität bei gleich bleibendem Gesamtkapitalumschlag, einen höheren Gesamtkapitalumschlag bei gleich bleibender Umsatzrentabilität, eine niedrigere Eigenkapitalquote bei gleich bleibender Umsatzrentabilität und gleichem Gesamtumschlag. Die Maximierung der Eigenkapitalrentabilität stellt die eigentliche Zielgröße der erwerbswirtschaftlich orientierten Unternehmung dar, wobei die Höhe der Eigenkapitalrentabilität von der Finanzierungstruktur, d.h. das Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital maßgeblich bestimmt wird Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom Eigene Darstellung in Anlehnung an Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Ebenda, S. 312 f.

44 Gesamtkapitalrentabilität Die Kennzahl Gesamtkapitalrentabilität ist Ausdruck der Effizienz und Verzinsung des gesamten im Unternehmen eingesetzten Kapitals sowie Maßstab der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. 151 Sie bringt die Fähigkeit eines Unternehmens, Gewinne zu erwirtschaften, zum Ausdruck, ohne dabei die Verteilung des eingesetzten Kapitals auf Eigen- und Fremdkapital vorzunehmen, und gibt an, wie viel Cent Kapitalentgelt jeder investierte Euro der Bilanzsumme erwirtschaftet hat. 152 Bei der Gesamtkapitalrentabilität wird das Kapital somit nicht nach seiner Herkunft aufgespalten, sondern bildet in seiner Gesamtheit die Bezugsgröße der Kennzahl. 153 Folglich hat die Finanzierungstruktur eines Unternehmens, bzw. die Relation Eigen- zu Fremdkapital, keinen Einfluss auf die Gesamtkapitalrentabilität. 154 Damit ergibt sich die Grundvariante der Gesamtkapitalrentabilität gemäß folgender Formel: 155 Formel 5: Grundvariante der Gesamtkapitalrentabilität Als Erfolgsgröße werden neben dem Jahresergebnis die Fremdkapitalzinsen angesetzt. Die Summe aus Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag und Fremdkapitalzinsen wird auch als Kapitalgewinn bezeichnet. 156 Im Nenner der Rentabilitätskennzahl wird als Gesamtkapitalgröße die Bilanzsumme aus der Strukturbilanz verwendet. Ändert sich die Kapitalgröße im Untersuchungszeitraum, kann zur Vereinfachung der Berechnung, das arithmetische Mittel aus Periodenanfangsund endbestand des Kapitaleinsatzes als Nennergröße zugrunde gelegt werden. In der Analysepraxis wird den Berechnungen vereinfachend häufig auch der Kapitalendbestand herangezogen Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Chmielewicz, K. (1982), S Vgl. Schult, E./Brösel, G. (2008), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Perridon, L./Steiner, M./Rathgeber, A. (2012), S Vgl. Probst, H.-J. (2007), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S. 308.

45 36 Analog zu den Ausführungen der Eigenkapitalrentabilität im vorangegangen Kapitel erfolgt die Berechnung der Gesamtkapitalrentabilität im Analyseteil dieser Arbeit aus Vereinfachungsgründen mit dem Jahresabschlusswert des Gesamtkapitals. Eine Eliminierung des Einflusses der Finanzstruktur erfolgt zudem durch Berücksichtigung der Fremdkapitalzinsen im Zähler der Kennzahl, die zuvor das Jahresergebnis, als steuerrechtliche abzugsfähige pagatorische Kosten, gekürzt haben. 158 Da die Fremdkapitalzinsen, welche mithin das Äquivalent zum in dem Unternehmen arbeitenden Fremdkapital darstellen, ebenfalls durch das investierte Kapital erwirtschaftet worden sind, werden sie folglich zum Jahresergebnis hinzuaddiert, um den Vergleich von Unternehmen mit unterschiedlichen Kapitalstrukturen zu ermöglichen. 159 Die Notwendigkeit der Addition von Fremdkapitalzinsen zum Jahresergebnis begründet Kern mit dem Hinweis, dass die Rentabilität des Gesamtkapitals zum Ausdruck bringen soll, welche Rendite ein Unternehmen erwirtschaftet hätte, wenn sämtliche Kapitalteile Eigenkapital gewesen wären. 160 Durch Berücksichtigung der Fremdkapitalzinsen im Kapitalgewinn entsteht eine dem Gesamtkapital inhaltlich entsprechende Ergebnisgröße. Folglich werden Zähler und Nenner gemäß dem Äquivalenzprinzip sachlich äquivalent dargestellt. Infolge der Addition des Zinsaufwandes zum Jahresergebnis im Zähler der Kennzahl und der Berücksichtigung des Gesamtkapitals im Nenner der Kennzahl werden die unterschiedlichen Finanzierungsstrukturen der zu vergleichenden Unternehmen neutralisiert. 161 Die Fremdkapitalzinsen wirken sich letztlich insgesamt nicht auf den Dividenden der Rentabilitätsgröße aus, da sie einerseits als eigenständige Teilkomponente die Zählergröße der Rentabilitätskennzahl erhöhen und anderseits zuvor die andere Teilkomponente der Zählergröße, das Jahresergebnis, vermindern. Somit spielt bei einer Maximierung der Gesamtkapitalrentabilität die Höhe der Fremdkapitalzinsen keine Rolle. 162 Allerdings kann die Gesamtkapitalrentabilität aufgrund der Addition des Zinsaufwandes zum Jahresergebnis positiv sein, obwohl ein Jahresfehlbetrag vorliegt Vgl. Ebenda S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Kern, W. (1960), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S. 369.

46 Im analytischen Teil dieser Arbeit verwendet die Verfasserin aus vorgenannten Gründen (vgl. Kapitel 3.1.2) zur Ermittlung der Gesamtkapitalrentabilität folgende Formel: Formel 6: Gesamtkapitalrentabilität I Diese variierte Formel ist durch Verwendung des Ergebnisses vor Steuern, wie bereits schon in den Ausführungen zur Eigenkapitalrentabilität und im Kapital beschrieben, frei von Steuereinflüssen und Gewinnverwendungspolitik und daher für einen Zeit- und Branchenvergleich geeignet. Das Ergebnis vor Steuern wurde bereits als Ergebnisgröße zur Berechnung der EKR bestimmt und gewährleistet somit Konstanz und Äquivalenz in der Gesamtanalyse. Die Gesamtkapitalrentabilität wird als Grenzzinssatz für die Fremdkapitalaufnahme betrachtet. Liegt diese Kennzahl über den Fremdkapitalzinssatz, so wird ein höherer Gewinn erzielt, als Fremdkapitalzinsen zu zahlen sind. In dieser Situation kann durch eine zusätzliche Aufnahme von Fremdkapital eine Steigerung der Eigenkapitalrentabilität erreicht werden. Diese Hebelwirkung zeigt der Leverage-Effekt. 165 Auf weitere Erläuterungen zu dem Leverage-Effekt wird im Rahmen dieser Arbeit verzichtet, da dieser Effekt im Analyseteil nicht betrachtet wird. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Gesamtkapitalrentabilität infolge der Berücksichtigung des gesamten im Unternehmen eingesetzten Kapitals zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit eines Unternehmens besser geeignet ist als die Eigenkapitalrentabilität. Des Weiteren trägt die Gesamtkapitalrentabilität zur Verbesserung der Aussagefähigkeit eines Branchenvergleichs erheblich bei, da der Einfluss unterschiedlicher Kapitalstrukturen (EK/FK-Relationen) infolge verschiedener Finanzierungsvarianten der zu vergleichenden Unternehmen auf den Erfolg eliminiert wird Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom Vgl. Wehrheim, M./Schmitz, T. (2001), S Vgl. Gräfer, H. (2008), S. 63 f.

47 Umsatzrentabilität Die Umsatzrentabilität ist eine Kennzahl, bei der die Erfolgsquellen auf die Umsatzerlöse bezogen werden. Sie ist das Maß der Intensität der Erfolge bezogen auf die abgesetzten Leistungen und somit eine Beurteilungsgröße für die Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit. 167 Die Umsatzrentabilität relativiert den Jahresüberschuss, indem sie ein Kausalverhältnis zwischen Gewinn und Umsatz unterstellt. Damit gibt sie Aufschluss über die Gewinnrate bzw. Gewinnmarge eines Unternehmens. 168 Die Umsatzrentabilität zeigt damit die Verzinsung des Umsatzes und informiert darüber, wie viel Prozent vom Umsatz nach Abzug aller Kosten in der betrachteten Periode an Gewinn generiert wird. 169 Die Grundvariante der Umsatzrentabilität ist wie folgt definiert: 170 Formel 7: Grundvariante der Umsatzrentabilität Hierbei ist anzuführen, dass der unterstellte kausale Zusammenhang zwischen Gewinn und Umsatz nicht gerechtfertigt ist, da das Jahresergebnis auch Positionen enthält, die mit der eigentlichen Leistungserstellung nicht in Zusammenhang stehen. Des Weiteren wird die Schaffung von Erfolgspotentialen, die das Jahresergebnis belasten, aber in den Folgeperioden zu Erfolgen führen, nicht berücksichtigt. 171 Das Jahresergebnis ist vielmehr von Beteiligungserträgen, Zinsen, sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen bestimmt, die nicht in Zusammenhang mit dem Umsatz stehen. Damit führt die Umsatzrentabilität mit der Erfolgsgröße Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag zu einem unpräzisen Ergebnis Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S. 353 ff. 168 Vgl. Peemöller, V. (2004), S Vgl. Heunerdinger, M./Probst, H.-J. (2006), S. 188; Hommel, M./Rammert, S. (2006), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Gräfer, H. (2008), S Vgl. Peemöller, V. (2004), S Vgl. Gräfer, H. (2008), S. 65.

48 39 Dementsprechend soll an dieser Stelle eine weitere Definition der Umsatzrentabilität eingeführt werden, welche auch im Analyseteil zur Anwendung kommt: 173 Formel 8: Umsatzrentabilität I Die Umsatzrentabilität auf Basis des ordentlichen Betriebserfolges gibt an, wie viel betriebsbedingter Gewinn je Einheit Umsatz erzielt wird. Es handelt sich folglich um die Gewinnspanne des Unternehmens. 174 Bei dieser Variante der Umsatzrentabilität wird das Ursache-Wirkungs-Prinzip zwischen Zähler und Nenner (Äquivalenzprinzip) besser beachtet, 175 da die Umsatzerlöse aus der Leistung des Unternehmens in seinem eigentlichen Geschäftszweig resultieren und nicht durch betriebsfremde, finanzwirtschaftliche Aktivitäten oder außerordentliche Vorgänge beeinflusst werden. Diese Kennzahl bietet im Zeit- und Branchenvergleich einen guten Maßstab für die Beurteilung der relativen Erfolgssituation eines Unternehmens. 176 Im Rahmen des Zeitvergleichs können die Auswirkungen von Veränderungen im Produktionsund Absatzbereich deutlich werden. 177 Die Umsatzrentabilität zeigt, wie effizient das Unternehmen an seinen Beschaffungs- und Absatzmärkten agiert hat, 178 d.h. sie bringt zum Ausdruck wie gut das Unternehmen seine Leistungen am Markt verkaufen und wie kostengünstig es diese herstellen konnte. Je höher die Umsatzrentabilität ausfällt, umso mehr Spielraum besteht, um etwaige Verkaufspreisrückgänge und Kostensteigerungen abzufedern. 179 Mit Hilfe der Umsatzrentabilität lassen sich Aussagen über die Erfolgsentwicklung in Abhängigkeit von der Konjunkturlage durch unterschiedliche Reaktionen von Umsatz und Gewinn auf die veränderte Wirtschaftslage ableiten. 180 Die Umsatzrentabilität hängt somit eng mit dem laufenden Erfolgsgeschehen zusammen und kann sich schnell ändern Eigene Darstellung in Anlehnung an Gräfer, H. (2008), S Vgl. Reichmann, T. (2006), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Peemöller,V. (2004), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Reichmann, T. (2006), S Vgl. Peemöller, V. (2004), S Vgl. Reichmann, T. (2006), S. 93.

49 40 Änderungen der Umsatzrentabilität können unteranderem auf veränderte Betriebsleistungen, auf ein neues Fertigungsprogramm oder auf eine Umstrukturierung des Kundenkreises zurückgeführt werden. 182 Ursachen für rückläufige Entwicklungen der Umsatzrentabilität im Zeitverlauf können eine allgemeine schlechte gesamtwirtschaftliche Entwicklung oder eine schlechte Geschäftsführung sein. 183 Allerdings ist zu beachten, dass die Umsatzrentabilität keine Kapitalrentabilität ist, die die Effizienz des Kapitaleinsatzes misst und stellt folglich keine Maßgröße zur Beurteilung der Unternehmenszielerreichung dar. Erst wenn die Umsatzrentabilität mit der Umschlagshäufigkeit des Kapital- und Vermögensumschlages kombiniert wird, gelangt man erneut zu einer Kapitalrentabilität, welche als Return on Investment (kurz: RoI) bezeichnet wird. 184 Der RoI wird in Kapital näher erläutert Betriebsrentabilität Die Betriebsrentabilität ist eine Größe für die nachhaltige, relative Ertragskraft eines Unternehmens, die bei der Verfolgung des Betriebszweckes erzielt werden kann. Während im Zähler das ordentliche Betriebsergebnis eingesetzt wird, um zufällige Schwankungen auszuschließen, wird im Nenner das betriebsnotwendige Vermögen (Net Assets) verwendet, da nur dieses zur Erwirtschaftung des ordentlichen Betriebsergebnisses beigetragen hat und somit das Äquivalenzprinzip im entsprechenden Maße berücksichtigt. 185 Es gilt somit: 186 Formel 9: Betriebsrentabilität Das betriebsnotwendige Vermögen (Net Assets) ist für externe Bilanzanalytiker schwierig zu ermitteln, da dieser Teil des Gesamtvermögens nicht direkt aus der Bilanz ersichtlich ist und nur näherungsweise berechnet werden kann Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Schult, E./Brösel, G. (2008), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Gräfer, H. (2008), S. 64.

50 41 Der Literatur zur Folge kann die Ermittlung der Net Assets nach zwei verschiedenen Schemata erfolgen. Möglich ist hierbei die Herleitung durch aktivische oder passivische Ermittlung. Die aktivische Ermittlung des betriebsnotwendigen Vermögens erfolgt nach folgendem Schema: 188 Gesamtvermögen - Finanzanlagen + Umlaufvermögen ohne sonstige Vermögenswerte - Wertpapiere = Betriebsnotwendiges Vermögen Abbildung 6: Aktivische Ermittlung des betriebsnotwendigen Vermögens Eine aktivische Betrachtung ist jedoch zu umfangreich. Daher wird meist eine passivische Ermittlung bevorzugt, die sich wie folgt bestimmt: 189 Eigenkapital des Unternehmens + Minderheitsanteile + Finanzverbindlichkeiten des industriellen Betriebes + Pensionsrückstellungen des industriellen Betriebes = Net Assets Abbildung 7: Passivische Ermittlung der Net Assets Für eine externe Analyse, wie sie im analytischen Teil dieser Arbeit erfolgt, ist die passivische Herleitung der aktivischen Herleitung vorzuziehen. Letztere eignet sich vielmehr für eine betriebsinterne Analyse, da der externe Analyst i. d. R. über keine Informationen bezüglich der Auslastung der Sachanlagen verfügt. Da die im Rahmen dieser Arbeit zu analysierenden Unternehmen die Net Assets nicht explizit in ihren jeweiligen Geschäftsberichten ausweisen, müssen sie folglich 188 Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom

51 überschlagsweise ermittelt werden. Deren Ermittlung erfolgt in Anlehnung an die obige Abbildung passivisch in vereinfachter Form wie folgt: Formel 10: Net Assets Diese Net Assets werden in Kapitel 4.5 sowie in Kapitel bei der Berechnung der Betriebsrentabilität bzw. des Return on Investment (RoI) und in Kapitel 4.8 sowie in Kapitel bei der Analyse des Cashflow Return on Investment (CFRoI) verwendet Return on Investment (RoI) Die beiden zuvor beschriebenen Kennzahlen Umsatzrentabilität und Betriebsrentabilität bilden die Grundlage für das Return on Investment Konzept. Das Return on Investment Konzept stellt dabei ein Kennzahlensystem dar, das diese beiden Kennzahlen verbindet und deren Interdependenzen mit anderen Erfolgs- und Bilanzpositionen erklärt. 191 Der RoI ist Spitzenkennzahl des Du Pont-Kennzahlensystems oder RoI- Kennzahlensystems, das 1919 von dem amerikanischen Firma E.I. Du Pont de Nemours and Company entwickelt wurde. 192 Es wurde als umfassendes Planungs-, Steuerungs- und Kontrollinstrument für weitgehend dezentralisierte Unternehmen geschaffen. Jede Geschäftseinheit wird als autonome Unternehmung betrachtet. 193 Primäres Ziel dieses Systems ist nicht die Gewinnmaximierung als absolute Größe, sondern die Maximierung des Return on Investment als relative Größe. 194 Ausgangspunkt ist die Betriebsrentabilität (Formel), die nunmehr als Return on Investment (RoI) bezeichnet wird. Der RoI misst die Rendite des investierten Kapitals 195 wird demnach wie folgt definiert: Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Groll, K.-H. (2000), S Vgl. Peemöller, V. (2004), S Vgl. Preißler, P. (2008), S Vgl. Preißler, P. (2008), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Burger, A. (1995), S. 51.

52 43 Abbildung 8: RoI Schema Diese dargestellte Ermittlungsmethode entspricht die in der Analysepraxis gängigen Formel zur Berechnung des RoI und wird daher auch im Analyseteil (Kapitel 4.6.1/ 4.6.2/ 4.9.6) zur Berechnung des RoI der RWE AG und E.ON AG sowie der Vattenfall AB herangezogen. Die Analyse des Return on Investment soll es ermöglichen, anhand einer Kennzahlenhierarchie, die Ursachen für eine bestimmte Entwicklung der Ertragskraft des Unternehmens zu erkennen. 197 Durch Erweiterung der Formel 9 mit dem Quotienten Umsatz/Umsatz und entsprechender Umformung von Zähler und Nenner bleibt der rechnerische Ergebniswert gleich und die Umsatzrentabilität und die Umschlagshäufigkeit des Vermögens bzw. des Kapitals werden als Einflussgrößen erkannt und herausgestellt. Dies ist in Abbildung 9 dargestellt: Vgl. Schult, E./Brösel, G. (2008), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Gräfer, H. (2008), S. 66.

53 44 = x = x = x Abbildung 9: RoI nach Umformung Der Return on Investment stellt somit das Produkt aus Umsatzrentabilität und Umschlagshäufigkeit des Vermögens dar: 199 Formel 11: Return on Investment (RoI) Die Umsatzrentabilität gibt dabei an, welcher Anteil der Umsatzanteile betriebsbedingter Gewinn ist, und bringt zum Ausdruck, wie gut das Unternehmen seine Leistungen am Markt verkaufen und wie kostengünstig es diese herstellen konnte. 200 Die Kennzahl Kapitalumschlagshäufigkeit zeigt, wie häufig das in der Periode eingesetzte betriebsbedingte Kapital bzw. Vermögen durch den Umsatz der Periode umschlagen wird. 201 Der RoI kann gesteigert werden, indem man die Umsatzrentabilität oder/und die Kapitalumschlagshäufigkeit erhöht. 202 Der RoI ermöglicht somit, neben einer finanzwirtschaftlichen Analyse (Vermögens- bzw. Kapitalumschlag), auch eine Beurteilung der betrieblichen Leistungsfähigkeit (Umsatzrendite). 203 Diese Form der Aufgliederung der Betriebsrentabilität und ihre Weiterentwicklung zu einem Kennzahlensystem gewährt im Zeitvergleich Aufschluss über die Ursachen einer veränderten Betriebsrentabilität. 204 Das Return on Investment Schema zeigt, wie die 199 Eigene Darstellung in Anlehnung an Burger, A. (1995), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S Vgl. Groll, K.-H. (2000), S Vgl. Preißler, P. (2008), S Vgl. Gräfer, H. (2008), S. 68.

54 45 Veränderung von Ertrags-, Aufwands- und Vermögenspositionen grundsätzlich die Rentabilität eines Unternehmens beeinflusst. 205 Im Rahmen der in dieser Arbeit durchgeführten Rentabilitätsanalyse wird der RoI, aufgrund des begrenzt zur Verfügung stehenden Umfangs der zugrunde liegenden Arbeit, nur bis zur Aufspaltung in die beiden Kennzahlen Umsatzrentabilität und Kapitalumschlagshäufigkeit anhand der obigen Formel 11 untersucht. Eine weitere Zerlegung erfolgt nicht Cashflow-Rentabilitäten Die bereits in den vorangegangenen Kapiteln vorgestellten Rentabilitätskennzahlen können abgewandelt werden, indem statt des Jahresüberschusses/-fehlbetrages der Cashflow als Ergebnisgröße verwendet wird. Mittels des Cashflows soll die Aussagekraft des Jahresabschlusses in zwei Punkten verbessert werden. Zum einen soll eine stärkere Betrachtung des Unternehmens unter finanziellen Gesichtspunkten erfolgen; zum anderen wird eine Ausschaltung bilanzpolitischer Gestaltungsmaßnahmen aus dem Jahresabschluss angestrebt, indem die Ergebnisrechnung um alle zahlungsunwirksamen Erträge und Aufwendungen, die meist einen sehr großen Spielraum für die Bilanzpolitik der Unternehmen beinhalten, korrigiert wird. Folglich wird eine objektiviere Größe als der Jahresüberschuss zur Beurteilung eines Unternehmens bereitgestellt, da eine bewusste Beeinflussung durch bilanzpolitische Maßnahmen in wesentlich geringerem Maße möglich ist. 206 Der Cashflow wird für bilanzanalytische Zwecke als finanzwirtschaftliche und zugleich als erfolgswirtschaftliche Größe verwendet. Schwerpunktmäßig wird der Cashflow als Indikator der Finanzkraft angesehen, der die Innenfinanzierungskraft eines Unternehmens ausdrückt, 207 d.h. er bringt zum Ausdruck inwieweit das Unternehmen die notwendigen finanziellen Mittel zur Bestreitung zentraler Unternehmensaufgaben wie Investitionen, Schuldentilgung und Gewinnausschüttung mithin aus eigener Kraft erwirtschaften konnte. 208 Unternehmen mit guter wirtschaftlicher Lage weisen grundsätzlich einen hohen und Unternehmen mit schlechter wirtschaftlicher Lage einen niedrigen Cashflow auf, wobei hierbei Branchenbesonderheiten zu berücksichtigen sind. 209 Als Indikator der 205 Vgl. Born, K. (2008), S Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S. 157 f. 207 Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S. 272 f. 208 Vgl. Lachnit, L. (2004), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S. 273.

55 46 Ertragskraft gibt der Cashflow den erwirtschafteten Zahlungsüberschuss des Unternehmens verlässlicher als der Periodengewinn an, weil er weniger bilanzpolitisch beeinflusst wird. Der Cashflow bildet somit die Erfolgslage des Unternehmens zuverlässiger ab als der Jahresüberschuss des Unternehmens. 210 Da der Cashflow eine von Bilanzierungs- und Bewertungseinflüssen weitgehend unabhängige Größe ist, 211 eigenen sich Rentabilitätskennzahlen mit einem Cashflow- Zähler, verglichen mit dem Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag, besser für den Vergleich von Unternehmen (Betriebsvergleich) aus unterschiedlichen Rechtskreisen mit unterschiedlichen Rechnungslegungsnormen. Daher beurteilen ausländische Kapitalanleger deutsche Unternehmen bevorzugt anhand von Cashflow-Größen und weniger mit dem Jahresüberschuss oder dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. 212 Dementsprechend werden die im praktischen Teil dieser Arbeit zu analysierenden Unternehmen anhand ausgewählter Cashflow-Rentabilitäten beurteilt. Dabei wird der operative Cashflow, als Ergebnisgröße aus Erfolgsvorgängen (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit) verwendet, der direkt aus der im Jahresabschluss enthaltenen Kapitalflussrechnung entnommen werden kann. Da der operative Cashflow starke Schwankungen, die durch Investitionsausgaben, aufgrund von Investitionszyklen, entstehen, unberücksichtigt lässt, ist er für Zeit- und Branchenvergleiche gut geeignet. 213 Der Cashflow wird als Erfolgsindikator nicht nur in Form der Absolutzahl Cashflow, sondern auch als Bestandteil von Relativzahlen verwendet. Unter Einbeziehung des Cashflows ergeben sich folgende modifizierte Rentabilitätskennzahlen: 210 Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Kirsch, H. (2012), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Vgl. Ebenda, S. 379.

56 47 Cashflow-Eigenkapitalrentabilität Die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität gibt an, wie viel Prozent Einnahmeüberschüsse das Unternehmen auf das eingesetzte Eigenkapital erwirtschaftet. 214 Sie wird mit folgender Formel berechnet: 215 Formel 12: Grundvariante der Cashflow- Eigenkapitalrentabilität Analog zu den Ausführungen der Eigenkapitalrentabilität in Kapital wird zur Ermittlung der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität der Endbestand des Eigenkapitals als Stichtagsgröße zum des jeweiligen Geschäftsjahres verwendet. Des Weiteren wird, wie oben bereits erwähnt, der operative Cashflow (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit) zur Berechnung herangezogen. Die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität wird demnach im analytischen Teil dieser Arbeit mit folgender Formel berechnet: 216 Formel 13: Cashflow- Eigenkapitalrentabilität I 214 Vgl. Olfert, K/Reichel, C. (2005), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Perridon, L./Steiner, M./Rathgeber, A. (2012), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom

57 48 Cashflow-Return on Investment (CFRoI) Der CFRoI bringt die durch den Cashflow bewirkte Verzinsung des investierten Vermögens bzw. Kapitals sowie die Rückflusszeit der Investition zum Ausdruck. 217 Der Cashflow RoI wird mit folgender Formel definiert: 218 Formel 14: Grundvariante Cashflow- Return on Investment (CFRoI) Wie schon in den vorhergehenden Kapiteln angesprochen, sollte bei der Analyse stets auf die Konsistenz der herangezogenen Daten geachtet werden. Der RoI wurde bereits in Kapital mit der Zählergröße ordentlicher Betriebserfolg eingeführt. Um eine konsistente Betrachtung zu gewährleisten, wird bei der Berechnung des CFRoI der operative Cashflow verwendet, da dieser auch aus der laufenden Geschäftstätigkeit des Unternehmens generiert wurde. 219 Der Cashflow-RoI wird somit im Analyseteil dieser Arbeit mit folgender Formel berechnet: 220 Formel 15: CFRoI I Diese beiden Rentabilitätsgrößen sollen beispielhaft für den Rentabilitätskennzahlbereich der Cashflow-Rentabilitäten im Analyseteil dieser Arbeit verwendet und berechnet werden. 217 Vgl. Lachnit, L. (2004), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Preißler, P. (2008), S Vgl. Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom

58 49 4. Die Analyse der Rentabilität in der Energiewirtschaft 4.1 Vorstellungen der Energiekonzerne Für die praktische Analyse werden zwei Konzerne der Energiewirtschaft herangezogen. Hierbei handelt es sich um die international agierenden deutschen Konzerne RWE AG und E.ON AG. Beide Unternehmen gehören zu den 30 größten und umsatzstärksten Unternehmen und sind am deutschen Aktienmarkt, dem Deutschen Aktienindex DAX 30, notiert RWE Die Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft (RWE) wurde am in Essen mit 2,5 Mio. Mark Grundkapital gegründet. 221 Durch langjährige Erfahrungen am Markt zählt RWE heute zu den fünf führenden Stromund Gasanbieter in Europa. Auf den Markt der Stromerzeuger ist RWE in Deutschland führend. RWE ist auf allen Stufen der Energiewertschöpfungskette tätig. Ihre Aktivitäten umfassen die Förderung von Öl, Gas und Braunkohle, die Stromerzeugung aus Gas, Kohle, Kernkraft und regenerativen Quellen, den Energiehandel sowie die Verteilung und Vertrieb von Strom und Gas. Mit Hilfe ihrer rund Mio. Mitarbeiter werden über 16 Mio. Stromkunden und fast 8 Mio. Gaskunden versorgt. 222 Der RWE-Konzern ist in sieben Unternehmensbereiche aufgegliedert, die nach nationalen und funktionalen Kriterien voneinander abgegrenzt sind und sich wie folgt darstellen: Vgl. RWE. Online im Internet, URL: [ ]. 222 Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2012, S Eigene Darstellung in Anlehnung an Geschäftsbericht RWE AG 2012, S. 187.

59 50 Unternehmensbereiche Deutschland RWE Power RWE Deutschland Niederlande/Belgien Essent Großbritannien RWE npower Zentralost-/Südosteuropa RWE East Erneuerbare Energien RWE Innogy Upstream Gas & Öl RWE Dea Trading/ Gas Midstream RWE Supply & Trading Geschäftsaktivitäten Stromerzeugung in Deutschland und konzernweite Braunkohlegewinnung Vertrieb- und Verteilnetze Deutschland Stromerzeugung und Strom- und Gasvertrieb im Benelux-Raum Stromerzeugung und Strom- und Gasvertrieb ausschließlich für Großbritannien Vertrieb, Verteilung, überregionalen Transport, Transit und Speicherung von Gas; Erzeugung, Verteilung und Vertrieb von Strom Strom- und Wärmerzeugung aus regenerativen Quellen Konzernweite Gas- und Erdölgewinnung Gas Midstream Geschäft: kommerzielle Optimierung von Beschaffung, Transport und Speicherung; Handel mit Strom und Energierohstoffen; Strom- und Gasvertrieb an Industrie- und Geschäftskunden Tabelle 3: Unternehmensbereiche/ Geschäftsaktivitäten des RWE Konzerns

60 Die wichtigsten Daten des RWE-Konzerns sind in der nachfolgenden Tabelle als kleine Übersicht zusammengefasst: Angaben in Mio Index Index 2011/ /2011 Stromabsatz (in Mrd. kwh) 311,2 294,6 277,8 0,9467 0,943 Gasabsatz (in Mrd. kwh) 395,4 322,2 306,8 0,8149 0,9522 Umsatzerlöse (ohne Erdgas- und ,9691 1,0329 Stromsteuer) EBITDA ,8249 1,1009 Ergebnis vor Steuern ,6075 0,7374 Konzernergebnis ,6024 0,7853 Flüssige Mittel ,8114 1,33 Bilanzsumme ,9955 0,9519 Eigenkapitel ,9808 0,9622 Cashflow aus laufender ,0018 0,7976 Geschäftstätigkeit Cashflow aus der ,1621 0,1655 Investitionstätigkeit Cashflow aus der ,7304-1,4139 Finanzierungstätigkeit Mitarbeiter ,0171 0,9742 Tabelle 4: Ausgewählte Unternehmensdaten des RWE Konzerns für die Jahre 2010 bis E.ON E.ON ist durch ist durch eine Fusion der großen, traditionsreichen Industrieunternehmen VEBA und VIAG im Jahr 2000 entstanden, wobei die Fokussierung auf das Energiegeschäft gelegt wurde. 225 Seitdem zählt E.ON heute mit rund 72,1 Mrd. Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 132,1 Mrd. im Jahr 2012 zu den weltweit größten privaten Energieunternehmen. E.ON ist auf allen Stufen der Energiewirtschaftskette aktiv. Ihre Aktivitäten umfassen die Erzeugung, den Handel, den Transport, die Verteilung sowie den Vertrieb von Strom und Gas. 226 Der E.ON-Konzern ist seit Anfang 2011 in fünf globale, von denen vier berichtspflichtig sind, und elf regionale Einheiten gegliedert. Alle Geschäftstätigkeiten in den zusammenwachsenden Märkten Europas werden durch globale Funktionseinheiten geführt. Das operative Geschäft wird von elf regionalen Einheiten geführt. Im Zusammenhang mit dem konzernweiten Programm E.ON 2.0 wurden im zweiten Halbjahr 2011 tiefgreifende 224 Eigene Darstellung in Anlehnung an Geschäftsbericht RWE AG 2012, S. 232 f. 225 Vgl. E.ON. Online im Internet, URL: [ ] 226 Vgl. Geschäftsbericht E.ON AG 2012, S. 12.

61 52 organisatorische Veränderungen vorgenommen. Davon betroffen waren die bisherigen Segmente Handel und Gas, die in dem neuen Segment Optimierung & Handel zusammengefasst wurden. Zudem bildet der bis Ende 2011 vom Segment Gas geführte Bereich Exploration & Produktion ein eignes Segment. Folgende wird die neue Unterteilung der Geschäftssegmente vorgestellt: 227 Geschäftssegmente Erzeugung Erneuerbare Energien Optimierung & Handel Exploration & Produktion Deutschland Weitere EU-Länder Russland Geschäftsaktivitäten Konventionelle Stromerzeugung europaweit Weltweite Aktivitäten in den Bereichen Klimaschutz und erneuerbare Energien Kauf und Verkauf von Strom, Gas, Flüssiggas, Öl, Kohle, Frachtkontingente, Biomasse und Emissionszertifikate Exploration und Produktion von Öl und Gas in den Fokusregionen: britische und norwegische Nordsee, Russland und Nordafrika Dezentrale Stromerzeugung; Verteilung und Vertrieb von Strom und Erdgas Verteilung und Vertrieb von Strom und Erdgas insbesondere in Großbritannien, Schweden, Tschechien und Ungarn Schwerpunktregion: Stromerzeugung Tabelle 5: Geschäftssegmente/ Geschäftsaktivitäten des E.ON Konzerns 227 Eigene Darstellung in Anlehnung an Geschäftsbericht E.ON AG 2012, S. 13, 185.

62 Die wichtigsten Daten des E.ON-Konzerns sind in der nachfolgenden Tabelle als kleine Übersicht zusammengefasst: 228 Angaben in Mio Index Index 2011/ /2011 Stromabsatz (in Mrd. kwh) 1.030, ,80 740,4 1,111 0,6468 Gasabsatz (in Mrd. kwh) 1.342, , ,10 1,2799 0,6764 Umsatzerlöse (ohne Erdgas- und ,2164 1,1694 Stromsteuer) EBITDA ,6963 1,1607 Ergebnis vor Steuern ,3212-1,1384 Konzernergebnis ,2963-1,4191 Flüssige Mittel ,8485 0,9325 Bilanzsumme ,9999 0,9186 Eigenkapitel ,869 0,98 Cashflow aus laufender ,6228 1,3325 Geschäftstätigkeit Cashflow aus der ,7048 0,9892 Investitionstätigkeit Cashflow aus der ,5874 1,1736 Finanzierungstätigkeit Mitarbeiter ,927 0, Tabelle 6: Ausgewählte Unternehmensdaten des E.ON Konzerns für die Jahre 2010 bis Die Analyse der Eigenkapitalrentabilität Die theoretische Darstellung der Eigenkapitalrentabilität erfolgte bereits in Kapitel Die Eigenkapitalrentabilität wurde hier als Maßstab für den Grad der Erreichung des Unternehmensziels Gewinnerzielung für die Anteilseigner beschrieben. 229 Dabei bringt sie die prozentuale Verzinsung des von Anteilseignern investierten Kapitals und deren effiziente Verwendung durch das Unternehmen zum Ausdruck. 230 Die Eigenkapitalrentabilität wird aus Gründen der Vergleichbarkeit mit den Werten der Ergebnisgröße vor Steuern berechnet (vgl. Kapitel 3.1.2) und ergibt sich wie folgt: 231 Formel 3: Eigenkapitalrentabilität I 228 Eigene Darstellung in Anlehnung an Geschäftsbericht E.ON AG 2012, S Vgl. Gräfer, H. (2008), S Vgl. Baetge, J./Kirsch, H.-J./Thiele, S. (2004), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom

63 54 Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit setzt sich aus den Positionen ordentliches Betriebsergebnis und ordentliches Finanzergebnis zusammen und wird explizit als Zwischenergebnis in der Konzern-GuV der RWE AG als Ergebnis vor Steuern und der E.ON AG als Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen. Das Eigenkapital wird als Stichtagswert zum des jeweiligen zu analysierenden Geschäftsjahres herangezogen und ist direkt aus den Bilanzen der Konzerne für die Geschäftsjahre 2010, 2011 und 2012 ablesbar. Dabei wird unter Beachtung der sachlichen Entsprechung der Konzernbestandteile das Konzerneigenkapital inklusive Minderheitsanteil verwendet, da auch das Ergebnis vor Steuern den Ergebnisanteil der Minderheitsanteile enthält Die Eigenkapitalrentabilität der RWE AG Die Entwicklung der Eigenkapitalrentabilität der RWE AG in den Jahren 2010 bis 2012 stellt sich zusammenfassend wie folgt dar: Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 ord. Betriebsergebnis ,6345 0, ord. Finanzergebnis ,7227 1,4615 = Ergebnis vor Steuern ,6075 0,7374 / Eigenkapital ,9808 0,9622 = Eigenkapitalrentabilität in % 28, , ,567 0,6194 0,7664 Tabelle 7: EKR der RWE AG für die Jahre 2010 bis 2012 Die RWE AG konnte in den betrachteten Geschäftsjahren eine positive EKR aufweisen und somit eine Verzinsung des von den Eigenkapitalgebern investierten Kapitals erwirtschaften. Allerdings entwickelte sich diese im Zeitverlauf rückläufig. Im Geschäftsjahr 2010 beträgt die EKR 28,58 % und sinkt im darauffolgenden Geschäftsjahr um 38 % auf 17,70 %. Diese negative Entwicklung wird im Geschäftsjahr 2012 weiter verstärkt und verbucht im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 23 % und liegt bei 13,57 %. Die positive EKR von 28,58 % in dem Geschäftsjahr 2010 ist ausschließlich durch das ordentliche Betriebsergebnis, das im zugrundeliegenden Berichtsjahr Mio. beträgt, erwirtschaftet worden, da das Finanzergebnis einen Verlust in Höhe von Mio. ausweist und sich insofern negativ auf die EKR auswirkt.

64 55 Wie aus der obigen Tabelle zu sehen ist, geht die Verschlechterung der EKR in dem Jahren 2011auf 17,7 % und in 2012 auf 13,57 % von dem erheblichen Rückgang des Ergebnisses vor Steuern aus. Das Ergebnis vor Steuern sank im Geschäftsjahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 39 % auf Mio Im Geschäftsjahr 2012 verringerte sich das Ergebnis vor Steuern um 26 % auf Mio Dementgegen, wirkte der kontinuierliche Rückgang des Eigenkapitals positiv auf die rückläufige Entwicklung der EKR. Das Eigenkapital des RWE-Konzerns ging im Jahr 2011 wegen Effekten im Other Comprehensive Income um rund 0,3 Mrd. zurück. Es belief sich auf rund 17,1 Mrd. (Vorjahr: 17,4 Mrd. ). Das entspricht 18,4 % der Bilanzsumme. Die Eigenkapitalquote lag damit annähernd auf dem Niveau des Vorjahres (18,7 %). 234 Im Geschäftsjahr 2012 verringerte sich das Eigenkapital des RWE-Konzerns um 0,6 Mrd.. Sein Anteil an der Bilanzsumme (Eigenkapitalquote) belief sich auf 18,6 % und ist somit gegenüber 2011 um 0,2 Prozentpunkte gestiegen. 235 Der Rückgang des Ergebnisses vor Steuern in den Geschäftsjahren 2011 und 2012 ist in erster Linie auf den Rückgang des ordentlichen Betriebsergebnisses zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2011 ist das ordentliche Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 37 % gesunken und liegt bei Mio.. Ergebnismindernd wirkten sich in erster Linie die aufgrund der milderen Witterung um 3 % gesunkenen Umsatzerlöse (2010: Mio. ; 2011: Mio. ). Eine detaillierte Betrachtung der Umsatzerlöse erfolgt in der Analyse der Umsatzrentabilität der RWE AG in Kapitel. Des Weiteren belasteten die im Vergleich zum Vorjahr jeweils um 6 % erhöhte Personalaufwand (2010: Mio. ; 2011: Mio. ) sowie Abschreibungen (2010: Mio. ; 2011: Mio. ) das ordentliche Betriebsergebnis Der erhöhte Personalaufwand resultiert vor allem aus der erstmaligen Berücksichtigung der Beschäftigten von NEW im Unternehmensbereich Deutschland. Der erhöhte Abschreibungsaufwand ergibt sich insbesondere aufgrund der im Zuge der Novelle des Atomgesetztes im Zusammenhang mit den vorzeitigen, ungeplanten Stilllegungen von Kernkraftwerken in Deutschland, erforderlichen Abschreibungen auf nicht mehr nutzbare Kraftwerksanlagen und Brennelemente am Standort Biblis. Zudem wirkten sich die um 5 % auf Mio. (Vorjahr: Mio. ) gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen negativ auf das ordentliche Betriebsergebnis aus. Diese 232 Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2011, S Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2012, S Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2011, S. 77, Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2012, S. 79, 134.

65 56 ergeben sich vor allem aus der Entkonsolidierung von Thyssengas und Amprion. 236 Der Rückgang des Ergebnisses vor Steuern wird dementgegen durch die Verbesserung des Finanzergebnisses, das gegenüber dem Vorjahr um 424 Mio. bzw. 28 % auf Mio. leicht gestiegen ist, positiv beeinflusst. Dazu beigetragen hat insbesondere das verbesserte Zinsergebnis, das auf die im Vergleich zum Vorjahr um 16 % geringeren Zinsenaufwendungen (2010: Mio. ; 2011: Mio. ) zurückzuführen ist. 237 Im Geschäftsjahr 2012 verschlechterte sich das ordentliche Betriebsergebnis, trotz der im Vergleich zum Vorjahr um 3 % gestiegenen Umsatzerlöse (2011: Mio. ; 2012: Mio. ) weiter um 7 % und liegt bei Mio.. Eine detaillierte Betrachtung der Umsatzerlöse erfolgt, wie bereits schon oben erwähnt, in der Analyse der Umsatzrentabilität der RWE AG in Kapitel. Dieser Ergebnisrückgang resultiert einerseits aus der Reduzierung der sonstigen betrieblichen Erträge, die sich gegenüber dem Vorjahr um 13 % verringert haben (2011: Mio. ; 2012: Mio. ). Gründe hierfür waren insbesondere niedrigere Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von 44 Mio. (Vorjahr: 124 Mio. ). Dies entspricht einem prozentualen Rückgang von 65 %. Zudem belasteten insbesondere die im Vergleich zum Vorjahr um 49 % erhöhten Abschreibungen (2011: Mio. ; 2012: Mio. ) das ordentliche Betriebsergebnis enorm. Grund hierfür war, dass gegenüber dem Jahr 2011 in 2012 höhere außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen (2011: 372 Mio. ; 2012: Mio.) und immaterielle Vermögenswerte (2011: 259 Mio. ; 2012: 673 Mio. ) im Wesentlichen infolge geänderter Preiserwartungen vorgenommen wurden. 238 Des Weiteren wirkte sich der Anstieg des Material- sowie Personalaufwandes negativ auf das ordentliche Betriebsergebnis aus. Der Materialaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr, aufgrund höherer Brennstoffpreise, geringfügig um 2 % gestiegen (2011: Mio. ; 2012: Mio. ). Der Personalaufwand erhöhte sich um 3 % auf Mio. (Vorjahr: Mio. ). 239 Der Rückgang des Ergebnisses vor Steuern wird zusätzlich durch den Anstieg des Finanzergebnisses, das gegenüber dem Vorjahr um 46 % auf Mio. gestiegen ist, begünstigt. Dazu beigetragen hat insbesondere das erhöhte Zinsergebnis, das insbesondere 236 Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2011, S. 57 ff., Vgl. Ebenda, S Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2012, S. 149 f. 239 Vgl. Ebenda, S. 130.

66 57 auf die um 17 % erhöhten Zinsenaufwendungen (2011: Mio. ; 2012: Mio. ) zurückzuführen ist. 240 Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Verzinsung des Eigenkapitals in den Jahren 2010 bis 2012 ausschließlich durch das Betriebsergebnis erwirtschaftet worden sind, da das in der GuV ausgewiesene Finanzergebnis in 2010 einen Verlust von Mio., in 2011 von Mio. und in 2012 einen Verlust von Mio. aufweist, was folglich die EKR belastet Die Eigenkapitalrentabilität der E.ON AG In der folgenden Tabelle ist die Eigenkapitalrentabilität der E.ON AG in den Geschäftsjahren 2010 bis 2012 abzulesen: Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 ord. Betriebsergebnis ,0673-6, ord. Finanzergebnis ,9863 0,6476 = Ergebnis vor Steuern ,3212-1,1384 / Eigenkapital ,869 0,98 = Eigenkapitalrentabilität in % 19,8815-7,3486 8,5371-0,3696-1,1617 Tabelle 8: EKR der E.ON AG für die Jahre 2010 bis 2012 In dem Analysezeitraum ist zu erkennen, dass die E.ON AG in den Geschäftsjahren 2010 und 2012 eine positive EKR aufweist. Im Geschäftsjahr 2011 mussten die Eigenkapitalgeber, unter anderem bedingt durch die, aufgrund der Staatsschuldenkrise, abgeschwächten Konjunktur, eine negative Verzinsung der Kapitalanlage hinnehmen und verzeichneten damit Verluste. Im Geschäftsjahr 2010 beträgt die EKR der E.ON AG 19,88 %. Diese positive Entwicklung wird im Geschäftsjahr 2011 stark entkräftet und verbucht im Vergleich zum Vorjahr einen erheblichen Rückgang von 137 % und liegt bei -7,35 %. Im Geschäftsjahr 2012 verzeichnet die EKR der E.ON AG im Vergleich zum Vorjahr hingegen einen enormen Zuwachs von 216 % und beträgt 8,54 %. Die positive EKR von 19,88 % in dem Geschäftsjahr 2010 ist ausschließlich durch das ordentliche Betriebsergebnis, das im zugrundeliegenden Berichtsjahr Mio. 240 Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2012, S. 152.

67 58 beträgt, erwirtschaftet worden, da das Finanzergebnis einen Verlust in Höhe von Mio. ausweist und sich insofern negativ auf die EKR auswirkt. Die enorme Verringerung der EKR auf -7,35 % im Jahr 2011 geht hauptsächlich von dem enormen Rückgang des Ergebnisses vor Steuern aus, das grundlegend aus dem negativen ordentlichen Betriebsergebnis resultiert. Dieses ist, trotz der um 22 % gestiegenen Umsatzerlöse, um 107 % auf -757 Mio. erheblich gesunken (Vorjahr: Mio. ). Eine detaillierte Betrachtung der Umsatzerlöse erfolgt in der Analyse der Umsatzrentabilität der E.ON AG in Kapitel. Dieser deutliche Ergebnisrückgang resultiert einerseits aus der Reduzierung der sonstigen betrieblichen Erträgen, die sich im Vergleich zum Vorjahr um 14 % verringert haben (2010: Mio. ; 2011: Mio. ). Gründe hierfür waren insbesondere niedrigere Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von Mio. (Vorjahr: Mio. ), die durch höhere Erträge aus Währungskursdifferenzen von Mio. (Vorjahr: Mio. ) mehr als kompensiert wurden, sowie geringere Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren, Sachanlagen und Beteiligungen von Mio. (Vorjahr: Mio. ), die vor allem aus der Veräußerung von weiteren Gaszprom-Anteilen sowie des britischen Stromverteilnetzes resultieren. Ergebnismindernd wirkte zudem der erhöhte Materialaufwand in Höhe von Mio. (Vorjahr: Mio. ). Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Anstieg von 33 % verzeichnet. Ursachen hierfür waren vor allem das im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Handelsvolumen, höhere Kosten, die durch die Novelle des Atomgesetztes im Zusammenhang mit dem vorzeitigen, ungeplanten Stilllegungen von Kernkraftwerken in Deutschland verursacht wurden, die sich im zugrundeliegenden Berichtsjahr auf 1,5 Mrd. beliefen, sowie höhere Beschaffungskosten. Des Weiteren belasteten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen das ordentliche Betriebsergebnis enorm. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich diese um 30 % auf Mio.. (Vorjahr: Mio. ) Dies war im Wesentlichen auf höhere Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen, höhere Aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten, die insbesondere Commodity-Derivate betreffen, sowie höhere Verluste aus dem Abgang von Beteiligungen und Wertpapieren zurückzuführen. Darüber hinaus verminderte sich das Ergebnis at equity bewerteten Unternehmen um 23 % auf 512 Mio. (Vorjahr: 663 Mio. ), das insbesondere durch außerplanmäßige Abschreibungen infolge der Novelle des

68 59 Atomgesetztes im Zusammenhang mit den vorzeitigen, ungeplanten Stilllegungen von Kernkraftwerken in Deutschland geprägt wurde. 241 Der Rückgang des Ergebnisses vor Steuern wird dementgegen durch die Verbesserung des Finanzergebnisses, das gegenüber dem Vorjahr um 2 % auf Mio. leicht gestiegen ist, positiv beeinflusst. Dazu beigetragen hat insbesondere das verbesserte Zinsergebnis, das auf die im Vergleich zum Vorjahr um 5 % geringeren Zinsenaufwendungen (2010: Mio. ; 2011: Mio. ) zurückzuführen ist. 242 Zudem wirkte sich der Rückgang des Eigenkapitals positiv auf die enorme negative Entwicklung der EKR aus. Im Jahr 2011 sank das Eigenkapital des E.ON-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr, wegen Effekten im Other Comprehensive Income, um rund 6 Mrd. auf rund 39,6 Mrd. (Vorjahr: 45.6 Mrd. ). Das entspricht 25, 9 % der Bilanzsumme. Die Eigenkapitalquote lag somit unter dem Niveau des Vorjahres (29,8 %). Sie ist gegenüber 2010 um 3,9 Prozentpunkten gesunken. 243 Im Geschäftsjahr 2012 geht die starke Verbesserung der EKR auf 8,54 % von der deutlichen Steigerung des Ergebnisses vor Steuern aus, das sich hauptsächlich aus dem erheblichen Anstieg des ordentlichen Betriebsergebnisses ergibt, welches im Vergleich zum Vorjahr um 722 % auf Mio. stark gestiegen ist. Diese deutliche Ergebnisverbesserung resultiert einerseits aus dem Zuwachs der Umsatzerlöse, die sich im Vergleich zum Vorjahr um 17 % erhöht haben (2011: Mio. ; 2012: Mio. ). Eine detaillierte Betrachtung der Umsatzerlöse erfolgt, wie bereits oben erwähnt, im Rahmen der Analyse der Umsatzrentabilität der E.ON AG in Kapitel. Des Weiteren wirkte sich der Rückgang des Personalaufwandes, der Abschreibungen sowie der sonstigen betrieblichen Aufwendungen positiv auf das ordentliche Betriebsergebnis aus. Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr, aufgrund des Personalabbaues im Rahmen des Projektes E.ON 2.0 sowie aufgrund der Verkäufe der regionalen Einheit Bulgarien und Open Grid Europe, um 14 % gesunken (2011: Mio. ; 2012: Mio. ). Die Abschreibungen verringerten sich um 28 % auf Mio. (Vorjahr: Mio. ). Grund hierfür war, dass im Jahr 2011 gegenüber 2012 höhere außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte vorgenommen wurden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um 25 % auf Mio. (Vorjahr: Mio. ). Dies ist im Wesentlichen auf geringere Aufwendungen aus 241 Vgl. Geschäftsbericht E.ON AG 2011, S. 27 f. 242 Vgl. Ebenda, S Vgl. Ebenda, S. 74 f.

69 60 Währungskursdifferenzen von Mio. (Vorjahr: Mio. ) und niedrigere Aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten von Mio. (Vorjahr: Mio. ) zurückzuführen, die insbesondere Commodity-Derivate betreffen. Negativ beeinflusste das ordentliche Betriebsergebnis hingegen der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge. Diese sind um 21 % auf Mio. (Vorjahr: Mio. ) gesunken. Gründe hierfür waren insbesondere niedrigere Erträge aus Währungskursdifferenzen von Mio. (Vorjahr: Mio. ) sowie geringere Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von Mio. (Vorjahr: Mio. ). 244 Der Anstieg des Ergebnisses vor Steuern wird zudem durch die Verbesserung des Finanzergebnisses, das gegenüber dem Vorjahr um 35 % auf Mio. gestiegen ist, begünstigt. Dazu beigetragen hat das verbesserte Zinsergebnis, das unteranderem auf die im Vergleich zum Vorjahr um 7 % gesunkenen Zinsaufwendungen (2011: Mio. ; 2012: Mio. ) zurückzuführen ist. 245 Der enorme Anstieg der EKR wird zusätzlich noch leicht durch die Reduzierung des Eigenkapitals begünstigt. Das Eigenkapital des E.ON-Konzerns ging im Jahr 2012 um rund 0,8 Mrd. zurück. Es belief sich auf rund 38.8 Mrd. (Vorjahr: 39.6 Mrd. ). Das entspricht 27,6 % der Bilanzsumme (Eigenkapitalquote).Die Eigenkapitalquote lag somit über dem Niveau des Vorjahres (25,9 %). Sie ist gegenüber 2011 um 1,7 Prozentpunkten geringfügig gestiegen. 246 Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die positive Verzinsung des Eigenkapitals im Jahr 2010 und 2012 ausschließlich durch das Betriebsergebnis erwirtschaftet wurde, da das Finanzergebnis im Jahr 2010 einen Verlust von Mio. und in 2012 von Mio. aufweist, was die EKR belastet. 244 Vgl. Geschäftsbericht E.ON AG 2012, S Vgl. Ebenda, S Vgl. Ebenda, S. 102 f.

70 in % Die Eigenkapitalrentabilität im Konzernvergleich Eine Gegenüberstellung der zuvor ermittelten Eigenkapitalrentabilitäten der beiden Konzerne veranschaulicht folgendes Diagramm: ,5813 EKR im Konzernvergleich , , , , , RWE AG 28, , ,567 E.ON AG 19,8815-7,3486 8,5371 Abbildung 10: Eigenkapitalrentabilität im Konzernvergleich Werden die EKR der Konzerne miteinander verglichen, fällt als erstes die deutliche Verlustverzinsung von 7,35 % der E.ON AG im Geschäftsjahr 2011 auf. Die RWE AG konnte im selben Geschäftsjahr eine positive Verzinsung des Eigenkapitals von 17,70 % aufweisen. Hauptursache für diese starke negative Entwicklung ist die Energiewende. Vergleicht man die Konzerne anhand der EKR im Geschäftsjahr 2011 unterscheidet sich die betragsmäßige Verzinsung des Eigenkapitals um 25 %. Im Geschäftsjahr 2010 konnten beide Konzerne eine positive EKR auf hohem bzw. ordentlichem Niveau erreichen. Der EKR der RWE AG beträgt 28,58 % und die EKR der E.ON AG liegt bei 19,88 %. Damit ist die EKR der RWE AG mit einer Differenz von 8,7 Prozentpunkten deutlich attraktiver als die EKR der E.ON AG. Auch im Geschäftsjahr 2012 konnten beide Konzerne eine positive EKR aufweisen, allerdings auf einem, im Vergleich zum Geschäftsjahr 2010, relativ niedrigeren Niveau.

71 62 Die RWE AG verzeichnet im Geschäftsjahr 2012 eine EKR von 13,57 % und die E.ON AG eine EKR von 8,54 %. Damit ist die EKR der RWE AG mit einer Differenz von 5,03 Prozentpunkten auch in diesem Geschäftsjahr deutlich attraktiver. Betrachtet man die durchschnittliche Verzinsung über den gesamten Zeitraum von drei Jahren, so weist die RWE AG eine durchschnittliche Verzinsung des Eigenkapitals von 20 % und die E.ON AG von 7 % pro Jahr auf. Im direkten Vergleich ist die Verzinsung des Eigenkapitals über den beobachteten Zeitraum bei RWE 2,85-mal so hoch als bei E.ON und damit deutlich attraktiver. 4.3 Die Analyse der Gesamtkapitalrentabilität Die theoretischen Erläuterungen zur Gesamtkapitalrentabilität erfolgten bereits in Kapitel Hier wurde sie als Unternehmenskennzahl beschrieben, die die Effizienz und Verzinsung des gesamten im Unternehmen eingesetzten Kapitals, unabhängig von dessen Herkunft, zum Ausdruck bringt. 247 Die Gesamtkapitalrentabilität wird, wie in Kapitel dargestellt, anhand folgender Formel ermittelt: 248 Formel 6: Gesamtkapitalrentabilität I Im Vergleich zur Berechnung der Eigenkapitalrentabilität muss im Zähler das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, welches auch dort als Ergebnisgröße verwendet wird, um die Fremdkapitalzinsen erweitert werden, um der Finanzierungsstruktur und den dazugehörigen Kosten gerecht zu werden. Hinsichtlich der Ermittlung der Erfolgsgröße Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit kann auf die Erläuterungen im Rahmen der Berechnung der Eigenkapitalrentabilität in Kapitel 4.2 verwiesen werden. Die Fremdkapitalzinsen sind Bestandteil des Zinsergebnisses, dessen detaillierte Zusammensetzung im Anhang der Geschäftsberichte dargestellt wird. Im Rahmen der Erläuterung des Zinsergebnisses gibt es 247 Vgl. Gräfer, H. (2008), S. 62 f. 248 Eigene Darstellung in Ankehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom

72 63 eine Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen, welche als Fremdkapitalzinsen für die Berechnung herangezogen wird. Das Gesamtkapital, welches sich aus dem Eigen- und dem Fremdkapital zusammensetzt, entspricht der Bilanzsumme und ist direkt aus den Bilanzen der Konzerne für die Jahre 2010, 2011 und 2012 ablesbar. Hierbei wird aus den in Kapitel dargestellten Gründen vereinfachend der Stichtagswert zum des jeweiligen zu analysierenden Jahres zur Berechnung herangezogen Die Gesamtkapitalrentabilität der RWE AG Die Entwicklung der Gesamtkapitelrentabilität des RWE-Konzerns in den Geschäftsjahren 2010 bis 2012 stellt sich zusammenfassend wie folgt dar: Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 Ergebnis vor Steuern ,6075 0, Fremdkapitalzinsen ,845 1,175 = Ergebnis vor Steuern und FK-Zinsen ,6554 0,8512 / Gesamtkapital ,9955 0,9519 = Gesamtkapitalrentabilität in % 6,6998 4,4109 3,9444 0,6584 0,8942 Tabelle 9: GKR der RWE AG für die Jahre 2010 bis 2012 Die GKR der RWE AG weist im Analysezeitraum eine positive Verzinsung des Gesamtkapitals auf, die sich wie die EKR im Zeitverlauf rückläufig entwickelt. Im Geschäftsjahr 2010 ist die GKR am höchsten und beträgt 6,7 %. Im darauffolgenden Geschäftsjahr sinkt diese um 34 % auf 4,41 %. Diese negative Entwicklung setzt sich im Geschäftsjahr 2012 weiter fort und verbucht im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 11 % und liegt bei 3,94 %. Haupteinflussfaktor für den Rückgang der GKR auf 4,41 % im Jahr 2011 und auf 3,94 % im Jahr 2012 ist die deutlich rückläufige Entwicklung des Ergebnisses vor Steuern und FK-Zinsen. Dieses ist im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 34 % zurückgegangen (2010: Mio. ; 2011: Mio. ). Im Jahr 2012 hat sich das Ergebnis vor Steuern und FK-Zinsen um weitere 15 % verringert und beträgt Mio.. Ausschlaggebend hierfür ist der Rückgang des Ergebnisses vor Steuern, auf dessen Beschaffenheit bereits detailliert in der Analyse der EKR (Kapitel 4.2.1) eingegangen wurde. Weitergehend negativ wirkte sich im Jahr 2011 die Senkung der Fremdkapitalzinsen aus. Diese sind im

73 64 Vergleich zum Vorjahr um 16 % auf Mio. (Vorjahr: Mio. ) gesunken. 249 Im Jahr 2012 hingegen begünstigte der Anstieg der Fremdkapitalzinsen das Ergebnis vor Steuern und FK-Zinsen und damit auch die GKR. Diese sind gegenüber dem Vorjahr um 18 % gestiegen und liegen bei Mio Entgegen der rückläufigen Entwicklung des Ergebnisses Vorsteuern und FK-Zinsen beeinflusste der stetige Rückgang des Gesamtkapitals die GKR positiv. Das Gesamtkapital ist im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,5 Prozentpunkte auf Mio. (Vorjahr: ) und im darauffolgenden Jahr um weitere 5 % auf Mio. gesunken. Der Rückgang des Gesamtkapitals ist im Wesentlichen auf die im Rahmen der Eigenkapitalrentabilitätsanalyse angesprochenen Reduzierung des Eigenkapitals um rund 0,3 Mrd. im Jahr 2011 und um weitere rund 0,6 Mrd. im Jahr 2012 zurückzuführen Die Gesamtkapitalrentabilität der E.ON AG Einen Überblick über die Entwicklung der Gesamtkapitalrentabilität der E.ON AG bietet folgende Übersicht: Angaben in Mio Index 2011/2012 Index 2012/2011 Ergebnis vor Steuern ,3212-1, Fremdkapitalzinsen ,9506 0,9263 = Ergebnis vor Steuern und FK-Zinsen , ,5842 / Gesamtkapital ,9999 0,9186 = Gesamtkapitalrentabilität in % 7,8617-0,0661 4,2136-0, ,7458 Tabelle 10: GKR der E.ON AG für die Jahre 2010 bis 2012 In dem Analysezeitraum ist ersichtlich, dass sich die GKR der E.ON AG ähnlich wie die EKR entwickelt hat. Die GKR zeigt in den Geschäftsjahren 2010 und 2012 eine positive Verzinsung des Gesamtkapitals. Diese ist mit 7,86 % im Geschäftsjahr 2010 am höchsten und verringert sich dann bis zum Geschäftsjahr 2012 um 46 % und liegt bei 4,21 %. Hauptursache für die negative Entwicklung der GKR auf -0,066 % im Jahr 2011 ist der Rückgang des Ergebnisses vor Steuern und FK-Zinsen, das gegenüber dem Vorjahr um 101 % auf -101 Mio. zurückgegangen ist. Ausschlaggebend hierfür ist der enorme Rückgang des Ergebnisses vor Steuern, auf dessen Beschaffenheit bereits detailliert in der Analyse der EKR (Kapitel 4.2.2) eingegangen wurde. Weitergehend wirkte sich die 249 Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2011, S Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2012, S. 152.

74 65 Senkung der Fremdkapitalzinsen negativ aus. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr um 5 % auf Mio. gesunken. Dementgegen beeinflusste die Reduzierung des Gesamtkapitals die GKR leicht positiv. Das Gesamtkapital ist im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 9 Mio. auf Mio. (Vorjahr: Mio. ) gesunken. 251 Der erhebliche Anstieg der GKR auf 4,21 % im Geschäftsjahr 2012 resultiert hauptsächlich aus der positiven Entwicklung des Ergebnisses vor Steuern und FK-Zinsen, das im Vergleich zum Vorjahr um % auf Mio. immens gestiegen ist. Ausschlaggebend hierfür ist der enorme Anstieg des Ergebnisses vor Steuern, auf dessen Beschaffenheit bereits, wie schon oben erwähnt, ausführlich in der Analyse der EKR eingegangen wurde. Dementgegen wirkte sich die Reduzierung der Fremdkapitalzinsen negativ aus. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr um weitere 7 % auf Mio. gesunken. Der erhebliche Anstieg der GKR wurde zudem durch die Reduzierung des Gesamtkapitals begünstigt. Das Gesamtkapital ist gegenüber dem Vorjahr um Mio. bzw. 8 % auf Mio. gesunken Vgl. Geschäftsbericht E.ON AG 2011, S. 70 f. 252 Vgl. Geschäftsbericht E.ON AG 2012, S. 98 f.

75 in % Die Gesamtkapitalrentabilität im Konzernvergleich Eine Gegenüberstellung der zuvor ermittelten Gesamtkapitalrentabilitäten der beiden Konzerne beinhaltet folgendes Diagramm: ,6998 7,8617 GKR im Konzernvergleich 5 4 4,4109 3,9444 4, , RWE AG 6,6998 4,4109 3,9444 E.ON AG 7,8617-0,0661 4,2136 Abbildung 11: Gesamtkapitalrentabilität im Konzernvergleich Werden die GKR der beiden Konzerne miteinander verglichen, fällt als erstes, wie schon bei dem Vergleich der EKR, die Verlustverzinsung von 0,066 % der E.ON AG im Geschäftsjahr 2011 auf. Die RWE AG konnte im selben Geschäftsjahr eine positive Verzinsung des Gesamtkapitals von 4,41 % aufweisen. Vergleicht man die Konzerne anhand der GKR im Jahr 2011 unterscheidet sich die betragsmäßige Verzinsung des Gesamtkapitals um 4,48 %. Im Geschäftsjahr 2010 konnten beide Konzerne eine positive GKR auf hohem Niveau erreichen. Die GKR der RWE AG beträgt 6,7 % und die GKR der E.ON AG liegt bei 7,86 %. Damit ist im Geschäftsjahr 2010 die GKR der E.ON AG mit einer Differenz von 1,16 Prozentpunkten etwas attraktiver als GKR der RWE AG. Auch im Geschäftsjahr 2012 konnten beide Konzerne eine positive Verzinsung des Gesamtkapitals erwirtschaften. Diese ist bei beiden Konzernen niedriger als im

76 67 Geschäftsjahr Die RWE AG verzeichnet im Geschäftsjahr 2012 eine GKR von 3,94 % und die GKR der E.ON AG eine GKR von 4,2 %. Damit liegen sie beide annähernd auf dem gleichem Niveau. Betrachtet man die durchschnittliche Verzinsung über den gesamten Zeitraum von drei Geschäftsjahren fällt auf, dass sich die Gesamtkapitalrentabilitäten, im Gegensatz zu den Eigenkapitalrentabilitäten, auf ähnlichem Niveau bewegen. RWE AG weist eine durchschnittliche Verzinsung des Gesamtkapitals von 5 % und die E.ON AG von 4 % pro Jahr auf. Im direkten Vergleich ist die Verzinsung des Gesamtkapitals über den betrachteten Zeitraum bei RWE 1,25-mal so hoch als die Verzinsung bei E.ON. Damit übersteigt RWE im Bereich Gesamtkapitalrendite E.ON, allerdings nicht so stark wie im Bereich der EKR. In diesem Bereich, dem Vergleich der Verzinsung des Eigenkapitals (Punkt 4.2.3) konnte RWE eine fast dreifach so hohe Rendite aufweisen. 4.4 Die Analyse der Umsatzrentabilität Wie im theoretischen Teil dieser Arbeit in Kapitel bereits dargestellt, zeigt die Umsatzrentabilität den Anteil der Umsatzerlöse an, den das zu analysierende Unternehmen aus seiner operativen Tätigkeit als Gewinn bzw. im Falle eines negativen Kennzahlenwert als Verlust erzielt hat. Sie gibt damit Aufschluss über die Gewinnmarge eines Unternehmens. 253 Zur Berechnung kommt die bereits in Punkt beschriebene Formel zur Anwendung: 254 Formel 8: Umsatzrentabilität I Der ordentliche Betriebserfolg ist bei der RWE AG als Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit und bei der E.ON AG als Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Finanzergebnis und Steuern explizit als Zwischenergebnis in der Konzern-GuV ausgewiesen und kann damit übernommen werden. Die Werte der Umsatzerlöse sind für beide Konzerne in der GuV angegeben und können direkt übernommen werden. 253 Vgl. Kirsch, H. (2012), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Gräfer, H. (2008), S. 65.

77 Die Umsatzrentabilität der RWE AG In der folgenden Tabelle ist die Umsatzrentabilität der RWE AG in den Jahren 2010 bis 2012 abzulesen: Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 ord. Betriebsergebnis ,6345 0,9312 / Umsatzerlöse ,9691 1,0329 = Umsatzrentabilität in % 12,8288 8,4003 7,5732 0,6548 0,9015 Tabelle 11: Umsatzrentabilität der RWE AG für die Jahre 2010 bis 2012 Aus der Übersicht ist ersichtlich, dass die RWE AG in dem zugrundeliegenden Analysezeitraum eine positive Umsatzrentabilität erzielen konnte. Allerdings entwickelt sich diese im Zeitverlauf rückläufig. Im Jahr 2010 erzielte die RWE AG die höchste Umsatzrentabilität mit 12,83 %, dann sinkt diese bis zum Geschäftsjahr 2012 um 41 % und liegt bei 7,57 %. Hauptsächlich verantwortlich für diesen deutlichen Rückgang der Umsatzrentabilität ist zum einen der stetige Rückgang des ordentlichen Betriebsergebnisses, das sich im Geschäftsjahr 2012 im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren um 7 % in 2011 bzw. um 41 % in 2010 verschlechtert hat. Dessen Einflussgrößen wurden bereits im Rahmen der EKR-Analyse der RWE AG (Kapitel 4.2.1) ausführlich erläutert. Zum anderen ist die Entwicklung der Umsatzerlöse relevant.

78 In der nachfolgenden Abbildung werden die Umsatzerlöse der einzelnen Geschäftsbereiche bzw. Segmente von 2011 und 2010 dargestellt: Abbildung 12: Umsatz des RWE Konzerns nach Unternehmensbereichen 2011 (2010) Die Umsatzerlöse haben sich im Geschäftsjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 3 % auf Mio. (2010: Mio. ) verringert. Insbesondere in den Bereichen Trading/Gas Midstream und Niederlande/Belgien sanken die Umsatzerlöse. Der Umsatz des Unternehmensbereiches Trading/Gas Midstream verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 24 % auf Mio.. Ausschlagegebend hierfür war der Rückgang des Strom- und Gasabsatzes. Grund war zu einem der Rückgang der von RWE Supply & Trading getätigten Verkäufe von Strom aus RWE-Kraftwerken am Großhandelsmarkt und zum anderen die Übertragung von Teilen des Key-Account-Geschäfts (Großkundengeschäft) auf den Unternehmensbereich Deutschland. Der Bereich Niederlande/Belgien setzte Mio. um und damit 11 % weniger als im Vorjahr. Die Stromerlöse verringerten sich um 2 % auf Mio. und die Gaserlöse um 16 % auf Mio.. Hauptursache hierfür war zum einen witterungsbedingten Absatzeinbußen sowie Mengeneffekte. Dagegen stieg der Umsatz der Einheit Deutschland um 10 % und lag mit Mio.. Die Stromerlöse stiegen um 14 % auf Mio.. Hauptursache hierfür war zu einem der um 4 % gestiegene Stromabsatz, der im Wesentlich durch die erstmalige Vollkonsolidierung der NEW resultierte, und zum anderen Preisanhebungen, die aufgrund des starken Anstiegs der Aufwendungen aus dem EEG vorgenommen 255 Entnommen aus Geschäftsbericht RWE AG 2011, S. 57.

79 70 wurden. 256 Die Umlage für EEG-Strom belief sich 2011 auf 3,53 Cent je Kilowattstunde (KWh) (2010: 2,05 Cent). Das sind rund 1,5 Cent mehr als im Vorjahr. Die Stromtarife für Haushalte waren deshalb in 2011 durchschnittlich 7 % und für Industrieunternehmen 10 % höher als im Vorjahr. 257 Im Gasgeschäft ist der Umsatz um 8 % auf Mio. gesunken. Den Ausschlag gaben die witterungsbedingten Absatzeinbußen von 15 %. 258 Im Geschäftsjahr 2012 hingegen ist ein Anstieg der Umsatzerlöse zu verzeichnen. Die nachfolgende Abbildung stellt die Umsatzerlöse der einzelnen Unternehmensbereiche für die Jahre 2012 und 2011 dar: 259 Abbildung 13: Umsatz des RWE Konzerns nach Unternehmensbereichen 2012 (2011) Im Geschäftsjahr 2012 lag der Umsatz mit Mio. um 3 % über dem Vorjahreswert. Insbesondere in den Bereichen Deutschland und Großbritannien stiegen die Umsätze. Der Umsatz des Unternehmensbereiches Deutschland lag mit Mio. um 16 % über dem Vorjahreswert. Im Stromgeschäft erhöhte er sich um 20 % auf Mio.. Hauptgrund hierfür waren zum einen Absatzsteigerungen mit Weiterverteilern und zum anderen kostenbedingte Preisanhebungen im Vertriebsgeschäft, vor allem aufgrund steigender Vorkosten, u. a. der Netzentgelte und der Umlagen nach dem Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG). 260 Diese ist von 2,05 Cent je KWh in 2010 auf zunächst 3,53 Cent (2011) und dann 3,59 Cent (2012) erhöht wurden. Im Endkundengeschäft haben sich die 256 Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2011, S. 57 f. 257 Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2011, S Vgl. Ebenda, S. 56 ff. 259 Entnommen aus Geschäftsbericht RWE AG 2012, S Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2012, S. 59 f.

80 71 Stromtarife für Privathaushalte gegenüber 2011 um durchschnittlich 3,7 % erhöht. Für Industrieunternehmen waren sie dagegen 1,4 % niedriger, da diese per Gesetz vom Juli 2011 unter bestimmten Voraussetzungen von den Netzentgelten befreit sind. Dementsprechend höher fallen die Zahlungen der übrigen Stromkunden aus. 261 Im Gasgeschäft stieg der Umsatz trotz Absatzeinbußen geringfügig auf Mio.. Hauptursache hierfür waren die aufgrund gestiegener Beschaffungskosten vorgenommen Preisanhebungen. Im Endkundengeschäft haben sich die Gaspreise für Privathaushalte um durchschnittlich 5 % und für Industrieunternehmen um 12 % erhöht. 262 Der Umsatz des Bereiches Großbritannien lag mit Mio. um 17 % über dem Vorjahreswert. Die Erlöse im Stromgeschäft betrugen Mio. und waren damit 16 % höher als in 2011, auf Pfundbasis 8 %. Kostenbedingte Preisanhebungen, infolge höherer Aufwendungen für Energieeinsparungen bei britischen Haushalten und verteuerter Netznutzung, gaben dafür den Ausschlag. Im britischen Endkundengeschäft haben sich Strompreise für Privathaushalte um durchschnittlich 6 % erhöht. Für Industrieunternehmen hat sich Strom im ähnlichen Maße verteuert. 263 Im Gasvertrieb erzielte RWE npower einen Umsatz von Mio., was einem Plus vom 29 % entspricht, der auf die kühlere Witterung und auf Preisanpassungen zurückzuführen ist. Im Endkundengeschäft haben sich die Gaspreise für Privathaushalte und Industrieunternehmen jeweils durchschnittlich um 9 % erhöht. 264 Dagegen ging der Umsatz der Einheit Erneuerbare Energien um 13 % 387 Mio. zurück. Ein wesentlicher Grund dafür war, dass der von RWE Innogy produzierte Strom verstärkt über RWE Supply & Trading vermarktet wurde Die Umsatzrentabilität der E.ON AG Die Entwicklung der Umsatzrentabilität des E.ON-Konzerns in den Jahren 2010 bis 2012 stellt sich zusammenfassend wie folgt dar Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 ord. Betriebsergebnis ,0673-6,2206 / Umsatzerlöse ,2164 1,1694 = Umsatzrentabilität in % 12,1114-0,6702 3,5649-0,0553-5,3192 Tabelle 12: Umsatzrentabilität der E.ON AG für die Jahre 2010 bis Vgl. Ebenda, S Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2012, S Vgl. Ebenda, S Vgl. Ebenda, S Vgl. Ebenda, S. 60.

81 72 Aus der Übersicht ist ersichtlich, dass die E.ON AG in den Geschäftsjahren 2010 und 2012 eine positive Umsatzrentabilität aufweisen konnte. Diese ist mit 12,11 % im Geschäftsjahr 2010 am höchsten und verringerte sich dann bis zum Geschäftsjahr 2012 um 71 % und liegt bei 3,56 %. Hauptsächlich verantwortlich für diese stark rückläufige Entwicklung der Umsatzrentabilität ist der stetige Rückgang des ordentlichen Betriebsergebnisses, das sich im Geschäftsjahr 2012 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2010 um 58 % verschlechtert hat. Im Geschäftsjahr 2011 ist hingegen eine negative Umsatzrentabilität von 0,67 % zu verzeichnen. Hauptursache hierfür ist das im selben Geschäftsjahr erzielte negative Betriebsergebnis von 757 Mio.. Die Einflussgrößen des ordentlichen Betriebsergebnisses wurden bereits im Rahmen der EKR-Analyse der E.ON AG (Kapitel 4.2.2) ausführlich erläutert. Zudem spielt die im Zeitverlauf stetige positive Entwicklung der Umsatzerlöse eine zentrale Rolle. Im Geschäftsjahr 2011 lag der Umsatz mit Mio. um 22 % über dem Vorjahresniveau. Bei allen Berichtssegmenten stiegen die Umsatzerlöse, insbesondere in den Bereichen Handel und Russland. In der nachfolgenden Abbildung werden die Umsatzerlöse der einzelnen Geschäftsbereiche bzw. Segmente von 2011 und 2010 dargestellt: 266 Abbildung 14: Umsatz des E.ON Konzerns nach Geschäftssegmenten 2011 (2010) 266 Entnommen aus Geschäftsbericht E.ON AG 2011, S. 25.

82 73 Der Umsatz der Einheit Handel erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 47 % auf Mio.. Dieser Zuwachs resultiert im Wesentlichen aus den gestiegenen Handelsaktivitäten im Gas- und Strombereich. Im Gasbereich führte zum einen die Optimierung von langfristigen Lieferverträgen und konzerneigner Gaskraftwerken zu einem erheblichen Anstieg der Umsätze. Im Strombereich stiegen die Umsätze insbesondere aufgrund der Übernahme zusätzlicher Erzeugungsmengen aus konzerneignen Kraftwerken und durch eine Ausweitung der Handelsaktivitäten zur Wertoptimierung des Erzeugungsportfolios. Der Umsatz der Region Russland stieg von Mio. im Jahr 2010 um 29 % auf Mio. im Berichtszeitraum. Gründe für das Umsatzwachstum waren die gestiegenen Erzeugungskapazitäten und die höheren Strompreise. Der Umsatz der Regionaleinheit Deutschland stieg demgegenüber geringfügig um 2 % auf Mio.. Dieser Anstieg resultiert ausschließlich aus höheren Umsätzen im Geschäftsfeld Verteilnetz und ist im Wesentlichen auf stark gestiegene Umsätze im Zusammenhang mit dem Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien zurückzuführen. 267 Im Geschäftsjahr 2012 lag der Umsatz mit Mio. um 17 % über dem Vorjahreswert. Insbesondere in den Segmenten Optimierung & Handel und Deutschland stiegen die Umsätze. Die nachfolgende Abbildung stellt die Umsatzerlöse der einzelnen Unternehmensbereiche für die Jahre 2012 und 2011 dar: 268 Abbildung 15: Umsatz des E.ON Konzerns nach Geschäftssegmenten 2012 (2011) 267 Vgl. Geschäftsbericht E.ON AG 2011, S. 25 f. 268 Entnommen aus Geschäftsbericht E.ON AG 2012, S. 37.

83 74 Der Umsatz der globalen Einheit Optimierung & Handel stieg 18 % auf Mio.. Der Umsatzanstieg resultiert vor allem aus der Ausweitung der finanziellen Handelsaktivitäten im Gas- und Ölbereich. Im Gasbereich führte die Optimierung von langfristigen Lieferverträgen und von konzerneigenen Gaskraftwerken zu einem erheblichen Anstieg der Umsatzerlöse. Zudem nahm der Umsatz im Gasgroßhandel insbesondere durch höhere Verkaufspreise und gestiegenen Absatzmengen zu. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Umsatz der Regionaleinheit Deutschland um 8 % zu. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Umsätze im Zusammenhang mit dem Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien sowie aus der Akquisition von Kunden im vertrieblichen Gasgeschäft zurückzuführen. Dagegen ging der Umsatz der Einheit Erzeugung um 12 % deutlich zurück. Gründe hierfür waren der geringere Einsatz von kohle- und gasbefeuerten Kraftwerke in Deutschland und witterungsbedingt deutliche gesunkenen Absatzmengen, insbesondere in Italien und Schweden Vgl. Geschäftsbericht E.ON AG 2012, S. 37 f.

84 in % Die Umsatzrentabilität im Konzernvergleich Eine Gegenüberstellung der zuvor ermittelten Umsatzrentabilitäten der beiden Konzerne veranschaulicht folgendes Diagramm: , ,1114 Umsatzrentabilität im Konzernvergleich ,4003 7, , , RWE AG 12,8288 8,4003 7,5732 E.ON AG 12,1114-0,6702 3,5649 Abbildung 16: Umsatzrentabilität im Konzernvergleich Werden die Umsatzrentabilitäten der beiden Konzerne miteinander verglichen, fällt als erstes, wie schon bei der Analyse der EKR und GKR, die Verlustrate von 0,67 % der E.ON AG im Geschäftsjahr 2011 auf. Die RWE AG konnte im selben Geschäftsjahr eine Marge vom Betriebserfolg von 8,4 % aufweisen. Im Geschäftsjahr 2010 konnten beide Konzerne eine positive Gewinnrate auf nahezu gleichem Niveau erreichen. Die Umsatzrentabilität der RWE AG beträgt 12,83 % und die der E.ON AG 12,11 %. Auch in diesem Geschäftsjahr ist es RWE gelungen, den Erfolg der ordentlichen betrieblichen Betätigung effizienter zu gestalten als E.ON, wenn auch nur geringfügig. Auch im Geschäftsjahr 2012 konnten beide Konzerne eine positive Umsatzrentabilität erzielen. RWE verzeichnet im Jahr 2012 eine Gewinnmarge von 7,57 % und E.ON eine

85 76 von 3,56 %. Damit liegt die Umsatzrentabilität der RWE AG mit einer Differenz von 4,01 Prozentpunkten auch diesem Geschäftsjahr höher als die der E.ON AG. Betrachtet man die durchschnittliche Verzinsung des Umsatzes über den gesamten Zeitraum, so weist die RWE AG eine durchschnittliche Verzinsung des Umsatzes von 9,6 % und die E.ON AG von 5 % pro Jahr auf. Im direkten Vergleich ist die Verzinsung des Umsatzes über den betrachteten Zeitraum bei RWE fast doppelt so hoch als die Verzinsung bei E.ON. Damit übersteigt RWE im Bereich der Umsatzrendite E.ON, allerdings nicht so stark wie im Bereich der EKR. In diesem Bereich, dem Vergleich der Verzinsung des Eigenkapitals (Punkt 4.2.3) konnte RWE eine fast dreifach zu hohe Rendite aufweisen. 4.5 Die Analyse der Betriebsrentabilität Die Betriebsrentabilität wurde bereits in Punkt beschrieben. Sie ist eine Größe für die nachhaltige, relative Ertragskraft eines Unternehmens, die bei der Verfolgung des Betriebszweckes erzielt werden kann. 270 Zur Berechnung wird die bereits eingeführte Formel verwendet: 271 Formel 9: Betriebsrentabilität Das ordentliche Betriebsergebnis zeigt in der Zählergröße die Erfolgsbestandteile, die dem Unternehmen aus der eigentlichen Geschäftstätigkeit zufließen, und dient der Bestimmung der nachhaltigen Ertragskraft des Unternehmens. 272 Diese Ertragsgröße wird, wie schon bei der vorhergehenden Kennzahlanalyse der Umsatzrentabilität unter der Position Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit aus der Konzern-GuV der RWE AG und unter der Position Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Finanzergebnis und Steuern aus der Konzern-GuV der E.ON AG entnommen. 270 Vgl. Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Eigene Darstellung in Anlehnung Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Vgl. Gräfer, H. (2008), S. 37.

86 77 Die Net Assets können, wie bereits im Punkt beschrieben, aktivisch oder passivisch ermittelt werden. Eine Ausweispflicht der Net Assets ist nach IFRS nicht vorgeschrieben. Weder die RWE AG noch die E.ON AG weisen ihre Net Assets explizit in ihren Geschäftsberichten aus. Somit ist eine Berechnung zur näherungsweisen Bestimmung der Net Assets erforderlich. Dies erfolgt, wie schon im Kapitel beschrieben, passivisch in vereinfachter Form jeweils in der Analyse der Betriebsrentabilität der RWE AG und E.ON AG. Dabei wird zur Berechnung der Net Assets folgende Formel verwendet: 273 Formel 10: Net Assets Die Betriebsrentabilität der RWE AG Bei Verwendung der obigen Formel ergeben sich folgende Net Assets für die RWE AG in den Geschäftsjahren 2010 bis 2012: Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 Eigenkapital ,9808 0, Pensionsverpflichtungen ,1591 1,7826 = Net Assets ,0093 1,113 Tabelle 13: Net Assets der RWE AG für die Jahre 2010 bis 2012 Die Entwicklung der Betriebsrentabilität des RWE-Konzerns in den Jahren 2010 bis 2012 stellt sich zusammenfassend wie folgt dar: Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 ord. Betriebsergebnis ,6345 0,9312 / Net Assets ,0093 1,113 = Betriebsrentabilität in % 31, , ,5071 0,6287 0,8367 Tabelle 14: Betriebsrentabilität der RWE AG für die Jahre 2010 bis Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom

87 78 Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass die RWE AG in den betrachteten Geschäftsjahren eine positive Verzinsung der Net Assets aufweisen konnte. Allerdings entwickelt sich diese im Zeitverlauf rückläufig. Im Geschäftsjahr 2010 ist die Betriebsrentabilität am höchsten und beträgt 31,38 %. Diese resultiert vor allem aus dem hohen ordentlichen Betriebsergebnis von Mio. Im darauffolgenden Jahr sinkt sie um 37 % auf 19,73 %. Diese negative Entwicklung wird im Geschäftsjahr 2012 weiter verstärkt und verbucht gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 16 % und liegt bei 16,51 %. Hauptursache für den stetigen Rückgang der Betriebsrentabilität auf 19,73 % in 2011 und auf 16,51 % in 2012 ist die rückläufige Entwicklung des ordentlichen Betriebsergebnisses, auf dessen Beschaffenheit bereits in Kapitel ausführlich eingegangen wurde. Zudem wirkt sich der kontinuierliche Anstieg der Net Assets negativ auf die Betriebsrentabilität aus. Diese sind im Geschäftsjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um rund 0,2 Mrd. auf rund 20,9 Mrd. und im darauffolgenden Jahr erneut um rund 2,4 Mrd. auf rund 23,3 Mrd. stark gestiegen. Dies resultiert aus dem Anstieg der Pensionsverpflichtungen, die sich in 2011 gegenüber dem Vorjahr um rund 0,5 Mrd. und in 2012 erneut um rund 3 Mrd. erhöht haben. Dementgegen wirkte die bereits im Rahmen der Eigenkapitalrentabilitätsanalyse angesprochene Reduzierung des Eigenkapitals um rund 0,3 Mrd. in 2011 und um weitere rund 0,6 Mrd. in Die Betriebsrentabilität der E.ON AG Bei Verwendung der in Punkt 4.5 vorgestellten Formel 9 ergeben sich folgende Net Assets für die E.ON AG in den Geschäftsjahren 2010 bis 2012: Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 Eigenkapital ,869 0,98 + Pensionsverpflichtungen ,9985 1,5069 = Net Assets ,8776 1,0199 Tabelle 15: Net Assets der E.ON AG für die Jahre 2010 bis Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2011, S. 148; Geschäftsbericht RWE AG 2012, S. 151.

88 In der folgenden Tabelle ist die Betriebsrentabilität der E.ON AG für die Jahre 2010 bis 2012 abzulesen: 79 Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 ord. Betriebsergebnis ,0673-6,2206 / Net Assets ,8776 1,0199 = Betriebsrentabilität in % 23,0306-1, ,7735-0,0767-6,0995 Tabelle 16: Betriebsrentabilität der E.ON AG für die Jahre 2010 bis 2012 In dem Analysezeitraum ist zu erkennen, dass die E.ON AG in den Geschäftsjahren 2010 und 2012 eine positive Betriebsrentabilität aufweist. Im Geschäftsjahr 2011 ist hingegen eine negative Verzinsung des betriebsnotwendigen Vermögens erzielt worden. Im Geschäftsjahr 2010 ist die Betriebsrentabilität der E.ON AG mit 23 % am höchsten. Diese resultiert vor allem aus dem hohen ordentlichen Betriebsergebnisses von Mio.. Diese positive Entwicklung der Betriebsrentabilität wird im Geschäftsjahr 2011 stark entkräftet und verbucht im Vergleich zum Vorjahr einen erheblichen Rückgang von 108 % und liegt bei -1,77 %. Im Geschäftsjahr 2012 verzeichnet die EKR der E.ON AG im Vergleich zum Vorjahr hingegen einen enormen Zuwachs von 710 % und beträgt 10,77 %. Der deutliche Rückgang der Betriebsrentabilität auf -1,77 % in Jahr 2011 ist hauptsächlich auf die negative Entwicklung des ordentlichen Betriebsergebnisses zurückzuführen, das im betrachteten Berichtsjahr -757 Mio. beträgt. Auf dessen Beschaffenheit wurde bereits in Kapitel detailliert eingegangen. Dementgegen wirkte sich der Rückgang der Net Assets um rund 5,9 Mrd. auf rund 42,9 Mrd. (Vorjahr: 48,8 Mrd. ) positiv aus. Ausschlaggebend für diesen Rückgang ist die Reduzierung des Eigenkapitals um rund 6. Mrd.. Zudem reduzierten sich auch die Pensionsverpflichtungen geringfügig um 5 Mio Der deutliche Anstieg der Betriebsrentabilität auf 10,77 % in Jahr 2012 ist hauptsächlich auf die positive Entwicklung des ordentlichen Betriebsergebnisses in Höhe von Mio. zurückzuführen, auf dessen Beschaffenheit bereits, wie auch schon oben erwähnt, ausführlich in Kapitel eingegangen wurde. Dementgegen wirkte sich der Anstieg der Net Assets um rund 0,8 Mrd. auf rund 43,7 Mrd. negativ aus. Grund hierfür ist der Anstieg der Pensionsverpflichtungen um rund 1,7 Mrd. auf rund 43,7 Mrd Vgl. Geschäftsbericht E.ON AG 2011, S. 118.

89 in % Demgegenüber ist ein geringfügiger Rückgang des Eigenkapitals um rund 0,8 Mrd. zu verzeichnen, der den Anstieg der Betriebsrentabilität zusätzlich leicht begünstigt Die Betriebsrentabilität im Konzernvergleich Eine Gegenüberstellung der zuvor ermittelten Betriebsrentabilitäten der beiden Konzerne beinhaltet folgendes Diagramm: ,3817 Betriebsrentabilität im Konzernvergleich 25 23, , , , , RWE AG 31, , ,5071 E.ON AG 23,0306-1, ,7735 Abbildung 17: Betriebsrentabilität im Konzernvergleich Werden die Betriebsrentabilitäten der beiden Konzerne miteinander verglichen, fällt als erstes, wie schon bei der Analyse der Kapital- und Umsatzrentabilitäten, die Verlustverzinsung von 1,77 % der E.ON AG im Geschäftsjahr 2011 auf. Die RWE AG konnte im selben Geschäftsjahr eine Verzinsung des betriebsnotwendigen Vermögens von 19,73 % aufweisen. Vergleicht man die Konzerne anhand der Betriebsrentabilität im Jahr 2011 unterscheidet sich die betragsmäßige Verzinsung des eingesetzten Vermögens um 21,5 %. 276 Vgl. Geschäftsbericht E.ON AG 2012, S. 99.

90 81 Im Geschäftsjahr 2010 konnten beide Konzerne eine positive Betriebsrentabilität auf hohem Niveau erreichen. Die Betriebsrentabilität der RWE AG beträgt 31,38 % und die der der E.ON AG liegt bei 23 %. Damit hat im Geschäftsjahr 2010 die RWE AG eine um 8,38 Prozentpunkte höhere Verzinsung des betriebsnotwendigen Vermögens erzielt als die E.ON AG. Auch im Geschäftsjahr 2012 konnten beide Konzerne eine positive Verzinsung des eingesetzten Betriebsvermögens erwirtschaften. Diese ist bei beiden Konzernen niedriger als im Geschäftsjahr Die RWE AG verzeichnet im Geschäftsjahr 2012 eine Betriebsrentabilität von 16,51 % und die E.ON AG eine von 10,77 %. Auch in diesem Jahr weist die RWE AG somit eine höhere Betriebsrentabilität auf. Diese ist 5,74 Prozentpunkte höher als die Betriebsrentabilität der E.ON AG. Betrachtet man die durchschnittliche Verzinsung über den gesamten Zeitraum von drei Geschäftsjahren, so weist die RWE AG eine durchschnittliche Verzinsung des betriebsnotwendigen Vermögens von 22,5 % und die E.ON AG eine von 10,7 % pro Jahr auf. Im direkten Vergleich ist die Verzinsung des eingesetzten Betriebsvermögens über den betrachteten Zeitraum bei RWE mehr als doppelt so hoch als die Verzinsung bei E.ON. Damit übersteigt RWE auch im Bereich der Betriebsrentabilität E.ON. 4.6 Die Analyse des Return on Investment (RoI) Der RoI wurde bereits in Kapitel ausführlich beschrieben. Der RoI ist als Spitzenkennzahl eines hierarchisch aufgebauten Kennzahlensystems eine Betriebsrentabilität. Er zeigt die Verzinsung des betriebsnotwendigen Vermögens (Net Assets) und dessen effiziente Verwendung. 277 Zur Berechnung wird die bereits eingeführte Formel verwendet: 278 Formel 11: Return on Investment (RoI) 277 Vgl. Gräfer, H. (2008), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Burger, A. (1995), S. 52.

91 82 Die Umsatzrentabilität der RWE AG wurde bereits in Punkt und die der E.ON AG in Punkt ermittelt und kann somit einfach übernommen werden. Die Berechnung der Umschlaghäufigkeit des Vermögens erfolgt jeweils in der Analyse des RoI der RWE AG und E.ON mit folgender Formel: 279 Formel 16: Umschlagshäufigkeit des Vermögens Der RoI der RWE AG Bei Verwendung der obigen Formel ergibt sich folgende Umschlagshäufigkeit des Vermögens für die RWE AG in den Geschäftsjahren 2010 bis 2012: Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 Umsatzerlöse ,9691 1,0329 / Net Assets ,0093 1,113 = Vermögensumschlag 2,4462 2,3487 2,1797 0,9601 0,928 Tabelle 17: Vermögensumschlag der RWE AG für die Jahre 2010 bis 2012 Aus der Übersicht ist ersichtlich, dass sich der Vermögensumschlag im Zeitverlauf rückläufig entwickelt. Dieser fällt mit 2,45 im Jahr 2010 am größten aus. In diesem Jahr wurden die Net Assets mit dem Faktor 2,45 durch den Umsatzprozess umschlagen. Im darauffolgenden Geschäftsjahr sank der Vermögensumschlag um 4 % auf 2,35, sodass das betriebsnotwendige Vermögen im Unternehmen länger gebunden wurde. Die Verringerung des Vermögensumschlages resultiert maßgeblich aus der Verringerung der Umsatzerlöse um 3 % sowie aus dem gleichzeitigen Anstieg der Net Assets um 1 %. Im Jahr 2012 beträgt der Vermögensumschlag 2,18 und ist gegenüber dem Vorjahr, trotz der um 3 % gestiegenen Umsatzerlöse, erneut um 7 % gesunken. Ausschlaggebend hierfür sind die im Vergleich zum Vorjahr um 11 % gestiegenen Net Assets. 279 Eigene Darstellung in Anlehnung an Coenenberg, A./Haller, A./Schultze, W. (2012), S

92 Die Entwicklung des RoI der RWE AG in den Jahren 2010 bis 2012 stellt sich zusammenfassend wie folgt dar: Index 2011/2010 Index 2012/2011 Umsatzrentabilität in % 12,8288 8,4003 7,5732-0,0550-5,3192 x Vermögensumschlag 2,4462 2,3487 2,1797 1,3859 1,1467 = RoI in % 31, , ,5073 0,6287 0,8367 Tabelle 18: RoI der RWE AG für die Jahre 2010 bis 2012 Aus der Tabelle ist erkennbar, dass der rechnerische Wert des RoI dem der Betriebsrentabilität entspricht. Eine ausführliche Interpretation über die Entwicklung des RoI erfolgte bereits im Rahmen der Analyse der Betriebsrentabilität in Kapitel Allerdings soll hier der Einfluss der Faktoren Umsatzrentabilität und Vermögensumschlag auf den RoI bzw. auf eine veränderte Betriebsrentabilität gezeigt werden. Der RoI von 31,38 % im Jahr 2010 setzt sich aus der Umsatzrentabilität in Höhe von 12,83 % und aus dem Vermögensumschlag in Höhe von 2,45 zusammen. Im darauffolgenden Geschäftsjahr sank der RoI um 37 % auf 19,73%. Dieser Rückgang resultiert aus der um 35 % gesunkenen Umsatzrentabilität sowie aus dem um 4 % verminderten Vermögensumschlag. Die Umsatzrentabilität trägt allerdings 8,75-mal so viel zur Verringerung des RoI bei als der Vermögensumschlag. Auch im Geschäftsjahr 2012 ist ein Rückgang des RoI zu verzeichnen. Der RoI sank hier um 16 % auf 16,51 %. Verantwortlich für diesen Rückgang ist die um 10 % gesunkenen Umsatzrentabilität sowie der um 7 % gesunkene Vermögensumschlag. Beide Faktoren tragen mithin fast zu gleichen Teilen zur Verringerung des RoI bei. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die rückläufige Entwicklung des RoI der RWE AG maßgeblich auf den negativen Veränderungen der Umsatzrentabilität basierte und damit durch diese beeinflusst wurde.

93 Der RoI der E.ON AG Bei Verwendung der in Punkt 4.6 vorgestellten Formel 16 ergibt sich folgende Umschlagshäufigkeit des Vermögens für die E.ON AG in den Geschäftsjahren 2010 bis 2012: Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 Umsatzerlöse ,2164 1,1694 / Net Assets ,8776 1,0199 = Vermögensumschlag 1,9016 2,6355 3,0221 1,3859 1,1467 Tabelle 19: Vermögensumschlag der E.ON AG für die Jahre 2010 bis 2012 Aus der Tabelle lässt sich erkennen, dass der Vermögensumschlag im Zeitverlauf größer wird. Dieser fällt mit 1,9 im Jahr 2010 am kleinsten aus. Damit war das betriebsnotendige Vermögen in diesem Jahr im Unternehmen am längsten gebunden. Im darauffolgenden Jahr stieg der Vermögensumschlag um 39 % auf 2,64 stark. In diesem Jahr wurden die Net Assets mit dem Faktor 2,64 durch den Umsatzprozess umschlagen. Der Anstieg des Vermögensumschlages resultiert hauptsächlich aus den um 22 % gestiegenen Umsatzerlösen und aus dem gleichzeitigen Rückgang der Net Assets um 12 %. Im Geschäftsjahr 2012 beträgt der Vermögensumschlag 3,02 und ist gegenüber dem Vorjahr um 15 % gestiegenen. Verantwortlich hierfür sind ausschließlich die um 17 % gestiegenen Umsatzerlöse, da die Net Assets geringfügig um 2 % gestiegen sind. In der folgenden Übersicht ist der RoI der E.ON AG für die Jahre 2010 bis 2012 abzulesen: Index 2011/2010 Index 2012/2011 Umsatzrentabilität in % 12,1114-0,6702 3,5649-0,0550-5,3192 x Vermögensumschlag 1,9016 2,6355 3,0221 1,3859 1,1467 = RoI in % 23,031-1, ,7735-0,0767-6,0995 Tabelle 20: RoI der E.ON AG für die Jahre 2010 bis 2012 Aus der Tabelle ist erkennbar, dass der rechnerische Wert des RoI dem der Betriebsrentabilität entspricht. Eine ausführliche Interpretation über die Entwicklung des RoI erfolgte bereits im Rahmen der Analyse der Betriebsrentabilität in Kapitel Allerdings soll hier der Einfluss der Faktoren Umsatzrentabilität und Vermögensumschlag auf den RoI bzw. auf eine veränderte Betriebsrentabilität gezeigt werden. Der RoI von 23

94 85 % im Jahr 2010 setzt sich aus der Umsatzrentabilität in Höhe von 12,11 % und aus dem Vermögensumschlag in Höhe von 1,9 zusammen. Im darauffolgenden Geschäftsjahr sank der RoI enorm und erreichte einen negativen Wert von -1,77 %. Hauptursache hierfür ist die im selben Geschäftsjahr erzielte negative Umsatzrentabilität in Höhe von -0,67 %, da der Vermögensumschlag in diesem Jahr mit 2,64 rund 39 % über dem Vorjahreswert lag und damit für das negative Ergebnis nicht verantwortlich ist. Im Geschäftsjahr 2012 ist hingegen ein immenser Anstieg des RoI zu verzeichnen. Dieser stieg hier um 710 % auf 10,77 % erheblich an. Verantwortlich für diesen starken Anstieg ist hauptsächlich die um 623 % gestiegene Umsatzrentabilität sowie der um 15 % gestiegene Vermögensumschlag. Die Umsatzrentabilität trägt allerdings 41,5-mal so viel zur Steigerung des RoI bei als der Vermögensumschlag. Somit kann zusammenfassend festgehalten werden, dass die Entwicklung des RoI der E.ON maßgeblich von den Veränderungen der Umsatzrentabilität beeinflusst wurde Der RoI im Konzernvergleich Folgendes Diagramm stellt den RoI der RWE AG und E.ON AG in Abhängigkeit der Einflussgrößen Umsatzrentabilität und Vermögensumschlag gegenüber: RoI im Konzernvergleich 12,8288 2,4462 1, ,3818 8, ,1114 2,3487 2, , ,031 7,5732 3,5649 2,1797 3, , ,7735-0,6702-1,7663 Umsatzrent. % RWE Umsatzrent. % E.ON Umschlagsh. Net Assets RWE Umschlagsh. Net Assets E.ON RoI % RWE RoI % E.ON , ,1114 2,4462 1, , , ,4003-0,6702 2,3487 2, ,7298-1, ,5732 3,5649 2,1797 3, , ,7735 Abbildung 18: RoI im Konzernvergleich

95 86 Im Jahr 2010 konnten beide Konzerne eine positive Verzinsung des betriebsnotwendigen Vermögens auf hohem Niveau erzielen. Die der RWE AG übersteigt die der E.ON allerdings um 8,38 Prozentpunkte. Bei dem Vergleich der Konzerne im Jahr 2011 musste E.ON eine geringe Verlustverzinsung von 1,77 % des eingesetzten Vermögens hinnehmen. Das von RWE im selben Jahr eingesetzte Vermögen erfuhr hingegen eine hohe Verzinsung von 19,73 %. Im Jahr 2012 konnte E.ON eine ordentliche Verzinsung des eingesetzten Vermögens realisieren. Sie betrug 10,77 %. Allerdings ist auch im Bereich der Verzinsung der Net Assets RWE deutlich effizienter. Der RoI betrug hier 16,51 % und überflügelt den der E.ON AG um 5,74 Prozentpunkte. Ein entgegengesetztes Bild zeichnet sich allerdings bei der Analyse der Umschlagshäufigkeit. Lag die Umschlagshäufigkeit des Vermögens der RWE AG im Jahr 2010 noch bei 2,45 und die der E.ON AG bei 1,9, konnte E.ON diese im darauffolgenden Jahr auf 2,64 steigern. Bei RWE erfolgte hingegen ein Rückgang auf 2,35. Dies ist ein prozentualer Unterschied von 12,14 %. Im Jahr 2012 konnte die E.ON AG ihren Vermögensumschlag erneut auf 3,02 steigern, während der der RWE AG hingegen weiter auf 2,18 sank. Der prozentuale Unterschied beträgt hier 38,65 %. Der über dem gesamten betrachteten Analysezeitraum, im Vergleich zu dem der RWE AG, niedrigere RoI der E.ON AG resultiert somit hauptsächlich aus der ebenfalls über den gesamten Zeitraum niedrigeren Umsatzrentabilität der E.ON AG, gegenüber der der RWE AG. Eine Gegenüberstellung der Umsatzrentabilitäten beider Konzerne erfolgte bereits in Kapitel

96 Die Analyse der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität Eine theoretische Einführung in die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität erfolgte bereits in Kapitel Hier wurde die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität als eine Kennzahl beschrieben, die Auskunft darüber gibt, wie viel Prozent Einnahmeüberschuss das Unternehmen auf das eingesetzte Eigenkapital erzielen konnte. 280 Zur Berechnung der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität wird die bereits eingeführte Formel verwendet: 281 Formel 13: Cashflow- Eigenkapitalrentabilität I Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (operative Cashflow) wird in der Kapitalflussrechnung der beiden Konzerne als Zwischensumme angegeben und kann damit den Geschäftsberichten unmittelbar entnommen werden. Das Eigenkapital wird, analog zu den Ausführungen in Kapitel 4.2, als Stichtagswert zum des zu analysierenden Geschäftsjahres herangezogen und ist direkt aus den Bilanzen der Konzerne ablesbar Die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität der RWE AG Die Entwicklung der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität des RWE-Konzerns in den Jahren 2010 bis 2012 stellt sich zusammenfassend wie folgt dar: Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 operative Cashflow ,0018 0,7976 / Eigenkapital ,9808 0,9622 = Cashflow-EKR in % 31, , ,7385 1,0215 0,8289 Tabelle 21: Cashflow-EKR der RWE AG für die Jahre 2010 bis Vgl. Olfert, K./Reichel, C. (2005), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom

97 88 Aus der Übersicht ist erkennbar, dass die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität über den gesamten betrachteten Zeitraum positiv ist. Diese beträgt im Geschäftsjahr ,58 % und konnte im darauffolgenden Geschäftsjahr geringfügig um 2 % auf 32,26 % gesteigert werden. Im Geschäftsjahr 2012 ist allerdings ein starker Rückgang der Cashflow- Eigenkapitalrentabilität festzustellen. Diese sank im Vergleich zum Vorjahr um 17 % und liegt bei 26,74 %. Hauptursache für den geringfügigen Anstieg der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität im Jahr 2011 ist der Rückgang des Eigenkapitals. Dieses ist im Vergleich zum Vorjahr wegen Effekten im Other Comprehensive Income um 2% (2010: Mio. ; 2011: Mio. ) gesunken. Der Anstieg der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität wurde zusätzlich durch die minimale Erhöhung des operativen Cashflows um 10 Mio. bzw. 0,2 % (2010: Mio. ; 2010: Mio. ) leicht begünstigt. Hauptgrund für diesen Anstieg sind positive Effekte im Nettoumlaufvermögen (Working Capital), die aus der Vorverlagerung von Ausgaben für Co2-Zertifikate in das Jahr 2010 und, der im Zuge der Anhebung der EEG-Umlage zum 1. Januar 2011, vorübergehenden besseren Liquidität bei Amprion resultieren. 282 Hauptsächlich für den erheblichen Rückgang der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität im Jahr 2012 ist der im Vergleich zum Vorjahr um 20 % auf Mio. gesunkene operative Cashflow. Demgegenüber stand der leichte Rückgang des Eigenkapitals um 4 % (2011: Mio. ; 2012: Mio. ). Gründe für den Rückgang des operativen Cashflows waren negative Sondereffekte. Zum einen führten Veränderungen der Marktwerte bestimmter Commodity-Kontrakte zwar zu Erträgen, aber noch nicht zu Zahlungseingängen, da die Kontrakte erst zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden. Hinzu kamen Negativeinflüsse, die sich in der Veränderung des Nettoumlaufvermögens widerspiegelten. Diese betreffen Zahlungen aus Käufen und Verkäufen von RWE Supply & Trading, die im Jahresverlauf starken Schwankungen unterlagen. Zudem ist ein positiver Einmaleffekt aus dem Vorjahr entfallen, der Amprion betraf Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2011, S. 76 f. 283 Vgl. Geschäftsbericht RWE AG 2012, S. 78 f.

98 Die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität der E.ON AG Einen Überblick über die Entwicklung der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität des E.ON- Konzerns in den Jahren 2010 bis 2012 bietet folgende Übersicht: Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 operative Cashflow ,6228 1,3325 / Eigenkapital ,869 0,98 = Cashflow-EKR in % 23,284 16, ,6899 0,7166 1,3598 Tabelle 22: Cashflow-EKR der E.ON AG für die Jahre 2010 bis 2012 Die Tabelle zeigt, dass die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität über den gesamten Analysezeitraum positiv ist. Im Geschäftsjahr 2010 war die Eigenkapitalrentabilität mit 23,28 % am höchsten. Im darauffolgenden Jahr ist allerdings, im Vergleich zum Vorjahr, ein erheblicher Rückgang von 28 % zu verzeichnen. Die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität konnte im Geschäftsjahr 2012 wieder um 36 % auf 22,69 % gesteigert werden. Die starke negative Entwicklung der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität im Geschäftsjahr 2011 resultiert aus dem Rückgang des operativen Cashflows. Dieser hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 38 % stark verschlechtert (2010: Mio. ; 2011: Mio. ). Dem entgegenwirkte der leichte Rückgang des Eigenkapitals um 14 % (2010: Mio. ; 2011: Mio. ). Wesentliche Gründe für den Rückgang des operativen Cashflows waren zahlungswirksame Effekte im Zusammenhang mit dem Rückgang des EBITDA, ein negativer Einmaleffekt aufgrund des Nachfundings des Pensionsvermögens vor allem in Großbritannien und insgesamt negative Effekte im Working Capital. 284 Die starke positive Entwicklung der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität im Geschäftsjahr 2012 ist in erster Linie auf die Erhöhung des operativen Cashflows zurückzuführen. Dieser verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 33 % auf Mio.. Der Anstieg der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität wird zudem noch leicht durch den Rückgang des Eigenkapitals um 2 % begünstigt (2011: Mio. ; 2012: Mio. ). Wesentlicher Grund für den Anstieg des operativen Cashflows ist ein im Vergleich zum Vorjahr deutlicher Abbau von Working Capital, der unter anderem auf Einmaleffekte aus 284 Vgl. Geschäftsbericht E.ON AG 2011, S. 37.

99 in % Abrechnungen des Geschäftsjahres 2011 und einem erhöhten Verbrauch von Kohle- und Gasbeständen im Jahr 2012 zurückzuführen ist Die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität im Konzernvergleich Eine Gegenüberstellung der zuvor ermittelten Cashflow-Eigenkapitalrentabilität der beiden Konzerne veranschaulicht folgendes Diagramm: Cashflow-EKR im Konzernvergleich 31, , , ,284 22, , RWE AG 31, , ,7385 E.ON AG 23,284 16, ,6899 Abbildung 19: Cashflow- Eigenkapitalrentabilität im Konzernvergleich Dabei fällt auf, dass die Verzinsung des Zahlungsüberschusses aus betrieblicher Tätigkeit im Bezug zum Eigenkapital bei beiden Konzernen im gesamten betrachteten Zeitraum positiv ist. Die RWE AG weist im Geschäftsjahr 2010 eine um 8,3 % höhere Cashflow- Eigenkapitalrentabilität auf als die E.ON AG. Im Jahr 2011 beträgt diese Differenz nahezu das Doppelte und beträgt 15,6 %. Im Geschäftsjahr 2012 weist RWE lediglich eine um 4 % höhere Cashflow-Eigenkapitalrentabilität auf als E.ON. 285 Vgl. Geschäftsbericht E.ON AG 2012, S. 48.

100 91 Hauptursache hierfür ist die gegenläufige Entwicklung der Cashflow- Eigenkapitalrentabilität im betrachteten Analysezeitraum. Während sich die Cashflow- Eigenkapitalrentabilität der RWE AG im Jahr 2011 geringfügig um 2 % steigert, ist die Entwicklung bei der E.ON AG stark rückläufig. Hier reduziert sich die Cashflow- Eigenkapitalrentabilität im selben Zeitraum um 28 %. Im Geschäftsjahr 2012 hingegen steigt die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität der E.ON AG um 36 %, während die der RWE AG im selben Zeitraum um 17 % sinkt. Auch die Analyse der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität im betrachteten Analysezeitraum ergibt, dass RWE eine höhere Verzinsung der operativen Zahlungsüberschüsse zum Eigenkapital erreicht. Diese liegt bei allen drei Geschäftsjahren nicht nur deutlich über der der E.ON AG, sondern weist im Geschäftsjahr 2011 auch eine positive, im Geschäftsjahr 2012 hingegen eine negative Entwicklung auf. Die Entwicklung der Cashflow- Eigenkapitalrentabilität der E.ON AG lässt sich hingegen im Jahr 2011 als negativ und im Jahr 2012 als positiv beurteilen. Betrachtet man die durchschnittliche Verzinsung über den gesamten Zeitraum von drei Jahren, weist die RWE AG eine durchschnittliche Verzinsung des Zahlungsüberschusses zum Eigenkapital von 30 % und die E.ON AG von 21 % pro Jahr auf. Im direkten Vergleich ist die Verzinsung des Eigenkapitals über den beobachteten Zeitraum bei RWE 1,4-mal so hoch als bei E.ON. Damit übersteigt RWE auch in diesem Bereich E.ON. 4.8 Die Analyse des Cashflow-Return on Investment (CFRoI) Eine theoretische Einführung in den CFRoI erfolgte bereits in Kapitel Hier wurde der CFRoI als eine Kennzahl beschrieben, die Auskunft darüber gibt, wie hoch die zahlungsrelevante Verzinsung des investierten Vermögens und die Rückflusszeit dieser Investition ist. 286 Zur Berechnung des CFRoI wird die bereits eingeführte Formel genutzt: 287 Formel 15: CFRoI I 286 Vgl. Lachnit, L. (2004), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom

101 92 Wie bereits in den Ausführungen zur Cashflow-Eigenkapitalrentabilität (Punkt 4.7) erwähnt, wird der operative Cashflow aus den Kapitalflussrechnungen der Konzerne entnommen. Die Bestimmung der Net Assets erfolgte für beide Konzerne bereits im Rahmen der Analyse der Betriebsrentabilität in Kapitel bzw. Kapitel (Tabelle 13 bzw. Tabelle 15) Der CFRoI der RWE AG Die Entwicklung des CFRoI des RWE-Konzerns in den Jahren 2010 bis 2012 stellt sich zusammenfassend wie folgt dar: Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 operative Cashflow ,0018 0,7976 / Net Assets ,0093 1,113 = CFRoI in % 26, , ,8683 0,9926 0,7167 Tabelle 23: CFRoI der RWE AG für die Jahre 2010 bis 2012 Aus der Übersicht ist erkennbar, dass der CFRoI über den gesamten betrachteten Zeitraum positiv ist. Allerdings ist eine rückläufige Entwicklung zu verzeichnen. Im Geschäftsjahr 2010 fiel der CFRoI mit 26,52 % am höchsten aus. Im darauffolgenden Geschäftsjahr ist ein geringfügiger Rückgang von 0,7 % auf 26,33 % festzustellen. Im Geschäftsjahr 2012 hingegen sinkt der CFRoI stärker um 28 % und liegt bei 18,87 %. Hauptursache für den geringfügigen Rückgang im Jahr 2011 ist der Anstieg der Net Assets. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr, aufgrund höherer Pensionsleistungen, minimal um 0,9 % (2010: Mio. ; 2011: Mio. ) gestiegen. Dem entgegenwirkte der geringfügige Anstieg des operativen Cashflows um 10 Mio. bzw. 0,2 % (2010: Mio. ; 2011: Mio. ), auf deren Ursachen bereits in der Analyse der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität (Punkt 4.7.1) eingegangen wurde. Hauptsächlich für den erheblichen Rückgang des CFRoI im Jahr 2012 ist zu einem der im Vergleich zum Vorjahr, aufgrund negativer Sondereffekte, die bereits in Kapitel erläutert wurden, um 20 % gesunkene operative Cashflow (2011: Mio. ; 2012: Mio. ) und zum anderen die im Vergleich zum Vorjahr um 11 % gestiegenen Net Assets (2011: Mio. ; 2012: Mio. ). Grund hierfür sind die höheren Pensionsleistungen.

102 Der CFRoI der E.ON AG Einen Überblick über die Entwicklung des CFRoI des E.ON-Konzerns in den Jahren 2010 bis 2012 bietet folgende Übersicht: Angaben in Mio Index 2011/2010 Index 2012/2011 operative Cashflow ,6228 1,3325 / Net Assets ,8776 1,0199 = CFRoI in % 21, ,423 20,1515 0,7096 1,3066 Tabelle 24: CFRoI der E.ON AG für die Jahre 2010 bis 2012 Die Tabelle zeigt, dass der CFRoI über den gesamten Analysezeitraum positiv ist. Im Geschäftsjahr 2010 war der CFRoI mit 21,73 % am höchsten. Im darauffolgenden Jahr ist allerdings, im Vergleich zum Vorjahr, ein erheblicher Rückgang von 29 % auf 15,42 % zu verzeichnen. Der CFRoI konnte im Geschäftsjahr 2012 wieder um 31 % auf 20,15 % gesteigert werden. Die starke negative Entwicklung des CFRoI im Geschäftsjahr 2011 resultiert aus dem Rückgang des operativen Cashflows, auf dessen Beschaffenheit bereits im Rahmen der Analyse der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität (Teil 4.7.2) eingegangen wurde. Dieser hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 38 % stark verschlechtert (2010: Mio. ; 2011: Mio. ). Dem entgegenwirkte der, infolge geringerer Pensionsleistungen und im Zuge des reduzierten Eigenkapitals, leichte Rückgang der Net Assets um 12 % (2010: Mio. ; 2011: Mio. ). Die starke positive Entwicklung des CFRoI im Geschäftsjahr 2012 ist hauptsächlich auf die Erhöhung des operativen Cashflows zurückzuführen (vgl. Kapitel 4.7.2). Dieser verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 33 % auf Mio.. Demgegenüber stand eine leichte Erhöhung der Net Assets um 2 % auf Mio.. Gründe hierfür waren erhöhte Pensionsleistungen.

103 in % Der CFRoI im Konzernvergleich Eine Gegenüberstellung der zuvor ermittelten Cashflow-Return on Investment der beiden Konzerne veranschaulicht folgendes Diagramm: 30 CFRoI im Konzernvergleich , , , , , , RWE AG 26, , ,8683 E.ON AG 21, ,423 20,1515 Abbildung 20: CFRoI im Konzernvergleich Dabei fällt auf, dass die Verzinsung des Zahlungsüberschusses aus betrieblicher Tätigkeit im Bezug zum eingesetzten Vermögen bei beiden Konzernen im gesamten betrachteten Zeitraum positiv ist. Die RWE AG weist im Geschäftsjahr 2010 einen um 4,79 % höheren CFRoI auf als die E.ON AG. Im Jahr 2011 beträgt diese Differenz mehr als das Doppelte (10,91 %). Hauptursache hierfür ist die unterschiedlich starke negative Entwicklung des CFRoI im Jahr Während sich der CFRoI der RWE AG im betrachteten Berichtszeitraum um 0,7 % geringfügig verschlechtert, ist die Entwicklung bei der E.ON AG stärker rückläufig. Hier reduziert sich der CFRoI im selben Zeitraum um 29 %. Auch die Analyse des CFRoI im Geschäftsjahr 2010 und 2011 ergibt, dass RWE eine höhere Verzinsung der operativen Zahlungsüberschüsse zum eingesetzten Vermögen erreicht. Diese liegt bei beiden Geschäftsjahren zwar deutlich über der der E.ON AG,

104 95 allerdings weist diese eine negative Entwicklung auf. Die Entwicklung des CFRoI der E.ON AG lässt sich im betrachteten Analysezeitraum ebenfalls als negativ beurteilen. Im Geschäftsjahr 2012 weist hingegen die E.ON AG einen um 1,28 % höheren CFRoI auf als die RWE AG. Hauptursache hierfür ist die gegenläufige Entwicklung des CFRoI im betrachteten Berichtsjahr. Während sich der CFRoI der E.ON AG um 31 % steigert, ist die Entwicklung bei der RWE AG rückläufig. Hier reduziert sich der CFRoI im selben Zeitraum um 28 %. Die Analyse des CFRoI im Geschäftsjahr 2012 ergibt, dass E.ON eine höhere Verzinsung der operativen Zahlungsüberschüsse zum eingesetzten Vermögen erreicht. Diese liegt nicht über der der RWE AG, sondern weist auch eine positive Entwicklung auf. Die Entwicklung des CFRoI der RWE AG lässt sich im betrachteten Analysezeitraum lässt sich hingegen als negativ beurteilen. Betrachtet man die durchschnittliche Verzinsung über den gesamten Zeitraum von drei Jahren, weist die RWE AG eine durchschnittliche Verzinsung des Zahlungsüberschusses zum eingesetzten Vermögen von 24 % und die E.ON AG von 19 % pro Jahr auf. Im direkten Vergleich ist die Verzinsung des Eigenkapitals über den beobachteten Zeitraum bei RWE 1,3-mal so hoch als bei E.ON. Damit übersteigt RWE auch in diesem Bereich E.ON.

105 Exkurs: Vattenfall AB Im Anschluss an die Rentabilitätsanalyse der Konzerne RWE und E.ON erfolgt nun in den folgenden Kapiteln die Analyse des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall. Hierbei soll aufgezeigt werden, inwieweit sich die deutsche Energiewende auf die Rentabilität ausländischer Energiekonzerne auswirkt und wo die deutschen Energiekonzerne im Vergleich zu anderen europäischen Konzernen stehen Vorstellung des Energiekonzerns: Vattenfall Der schwedische Energiekonzern Vattenfall ist einer der größten Stromerzeuger und größter Wärmeproduzent Europas. Seine Gründung geht auf den Umbau des Trollhättan- Kanals und Wasserkraftwerks zum Swedish State Power Board im Jahre 1909 zurück. 288 Vattenfall ist in allen Bereichen der Wertschöpfungskette für Strom und Wärme aktiv: Produktion, Verteilung und Vertrieb. Im Bereich Gas ist das Unternehmen hauptsächlich im Vertrieb tätig. Zudem handelt Vattenfall Energie. 289 Im Geschäftsjahr 2011 wechselte der Energiekonzern von einer geografischen zu einer unternehmensgeführten Organisationstruktur, die auf der Wertschöpfungskette basiert und die zum 1. November 2012 die beiden folgenden Geschäftssegmente umfasst: 290 Geschäftssegmente Generation Distribution and Sales Geschäftsaktivitäten Entwicklung und Errichtung von Erzeugungsanlagen; Strom- und Wärmeerzeugung; Stromverkauf an den Großhandelsmärkten Verantwortlich für die gesamten Kundenaktivitäten: Vertrieb von Strom, Wärme und Gas sowie Strom- und Wärmeverteilung Tabelle 25: Geschäftssegmente/ Geschäftsaktivitäten des Vattenfall Konzerns 288 Vgl. Vattenfall. Online im Internet, URL: [ ] 289 Vgl. Geschäftsbericht Vattenfall AB 2012, S Vgl. Ebenda, S. 72.

106 Die wichtigsten Daten des Vattenfall-Konzerns sind in der nachfolgenden Tabelle als kleine Übersicht zusammengefasst: Angaben in Mio. SEK Index Index 2011/ /2011 Umsatzerlöse ,8477 0,9242 EBITDA ,8984 0,9991 Ergebnis vor Steuern ,6674 1,28 Konzernergebnis ,79 1,6536 Flüssige Mittel ,8946 1,6014 Bilanzsumme ,9688 1,0073 Eigenkapital ,0397 1,1172 Cashflow aus laufender ,8117 0,8511 Geschäftstätigkeit Cashflow aus der ,5981 0,3312 Investitionstätigkeit Cashflow aus der ,6893 1,0653 Finanzierungstätigkeit Mitarbeiter ,9085-2,3692 Tabelle 26: Ausgewählte Unternehmensdaten der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis Die Analyse der Eigenkapitalrentabilität der Vattenfall AB Die Analyse der Eigenkapitalrentabilität des Vattenfall-Konzerns erfolgt entsprechend der Analyse der EKR der RWE AG in Kapitel und der Analyse der EKR der E.ON AG in Kapitel mit folgender Formel: 292 Formel 3: Eigenkapitalrentabilität I Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird explizit als Zwischenergebnis in der Konzern-GuV der Vattenfall AB als Ergebnis vor Steuern ausgewiesen. Das Eigenkapital, wird auch hier aus den in Kapitel dargestellten Gründen vereinfachend als Stichtagswert zum des jeweiligen zu analysierenden Geschäftsjahres herangezogen und ist direkt aus der Bilanz des Konzerns für die Geschäftsjahre 2010, 2011 und 2012 ablesbar. Zudem wird unter Beachtung der sachlichen Entsprechung der Konzernbestandteile (vgl. dazu die Ausführungen in Kapitel 3.3.1) das 291 Vgl. Vattenfall Geschäftsbericht 2012, S. 123 ff. 292 Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom

107 98 Konzerneigenkapital inklusive Minderheitsanteil verwendet, da auch das Ergebnis vor Steuern den Ergebnisanteil der Minderheitsanteile enthält. Die Entwicklung der Eigenkapitalrentabilität des Vattenfall-Konzerns in den Jahren 2010 bis 2012 stellt sich zusammenfassend wie folgt dar: Angaben in Mio. SEK Index 2011/2010 Index 2012/2011 Ordentliches Betriebsergebnis ,7774 1, Ordentliches Finanzergebnis ,0571 0,8836 = Ergebnis vor Steuern ,6674 1,28 / Eigenkapital ,0397 1,1172 = Eigenkapitalrentabilität in % 16, , ,7905 0,6419 1,1457 Tabelle 27: EKR der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis 2012 Der Vattenfall-Konzern konnte in den betrachteten Geschäftsjahren eine positive EKR aufweisen und somit eine positive Verzinsung des von Eigenkapitalgebern anvertrauten Kapitals erreichen. Dabei ist im Geschäftsjahr 2010 die höchste EKR von 16,03 % erzielt worden. Im darauffolgenden Jahr sinkt die EKR im Vergleich zum Vorjahr um 36 % und liegt bei 10,29 %. Im Geschäftsjahr 2012 ist ein Anstieg von 15 % zu verzeichnen. Die EKR beträgt hier 11,79 %. Die positive EKR von 16,03 % in dem Geschäftsjahr 2010 ist ausschließlich durch das ordentliche Betriebsergebnis, das im zugrundeliegenden Berichtsjahr Mio. SEK beträgt, erwirtschaftet worden, da das Finanzergebnis einen Verlust in Höhe von Mio. SEK aufweist und sich insofern negativ auf die EKR auswirkt. Die Verringerung der EKR auf 10,29 % im Jahr 2011 resultiert aus dem Rückgang des Ergebnisses vor Steuern, welches im Vergleich zum Vorjahr um 33 % auf Mio. SEK (Vorjahr: Mio. SEK) sank. Der Rückgang des Ergebnisses vor Steuern ist in erster Linie auf den Rückgang des ordentlichen Betriebsergebnisses zurückzuführen. Dieses ist um 22 % gesunken und beträgt Mio. SEK (Vorjahr: Mio. SEK). Hauptursache hierfür ist das um 33 % gesunkene Bruttoergebnis vom Umsatz (2010: Mio. SEK; 2011: Mio. SEK). Die Umsatzerlöse sind, unteranderem aufgrund der milderen Witterung, um 15 % zurückgegangen. Eine detaillierte Betrachtung der Umsatzerlöse erfolgt in der Analyse der Umsatzrentabilität der Vattenfall AB in Kapitel Dementgegen sind die Umsatzkosten (2010: Mio. SEK, 2011: Mio. SEK) lediglich um 9 % gesunken. Dies liegt hauptsächlich an den in

108 99 Relation zu den Umsatzerlösen gestiegenen Herstellkosten, was hauptsächlich auf gestiegene Brennstoffpreise zurückzuführen ist. 293 Der Rückgang des Ergebnisses vor Steuern wird zusätzlich durch den Rückgang des Finanzergebnisses, das gegenüber dem Vorjahr um 6 % auf Mio. SEK (Vorjahr: Mio. SEK) zurückgegangen ist, begünstigt. 294 Die negative Entwicklung der EKR im Jahr 2011 wurde zudem noch durch die Erhöhung des Eigenkapitals begünstigt. Das Eigenkapital ist gegenüber dem Vorjahr um rund 5,3 Mrd. SEK wegen Effekten im Other Comprehensive Income gestiegen. Es belief sich auf rund 138,9 Mrd. SEK (Vorjahr: 133,6 Mrd. SEK). Das entspricht 26,5 % der Bilanzsumme. Die Eigenkapitalquote lag damit 1,7 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (24, 8%). 295 Der leichte Anstieg der EKR auf 11,79 % im Jahr 2012 resultiert vor allem aus dem Anstieg des Ergebnisses vor Steuern, welches gegenüber dem Vorjahr um 28 % auf Mio. SEK gestiegen ist. Hauptgrund hierfür ist der Anstieg des ordentlichen Betriebsergebnisses. Dieses ist im Vergleich zum Vorjahr um 13 % gestiegen und beträgt Mio. SEK. Diese deutliche Ergebnisverbesserung resultiert einerseits aus dem Zuwachs der sonstigen betrieblichen Erträge, die sich im Vergleich zum Vorjahr um 50 % erhöht haben (2011: Mio. SEK; 2012: Mio. SEK). Zudem wirkten sich der Rückgang der Vertriebskosten sowie der der Forschungs-und Entwicklungskosten positiv auf das ordentliche Betriebsergebnis aus. Die Vertriebskosten sind im Vergleich zum Vorjahr um 7 % gesunken (2011: Mio. SEK; 2012: Mio. SEK). Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sind hingegen um 20 % (2011: Mio. SEK; 2012: 879 Mio. SEK) zurückgegangen. Der Anstieg des Ergebnisses vor Steuern wird zudem durch die Verbesserung des Finanzergebnisses, das gegenüber dem Vorjahr um 12 % auf Mio. SEK gestiegen ist, begünstigt. 296 Dementgegen wirkte sich die erneute Erhöhung des Eigenkapitals im Jahr 2012 negativ auf die EKR aus. Das Eigenkapital ist gegenüber dem Vorjahr um rund 16,3 Mrd. SEK gestiegen. Es belief sich auf rund 155,2 Mrd. SEK (Vorjahr: 138,9 Mrd. SEK). Das entspricht 29,4 % der Bilanzsumme. Die Eigenkapitalquote lag damit 2,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (26,5%) Vgl. Geschäftsbericht Vattenfall AB 2011, S Vgl. Ebenda, S Vgl. Ebenda, S Vgl. Geschäftsbericht Vattenfall AB 2012, S Vgl. Ebenda, S. 54.

109 Die Analyse der Gesamtkapitalrentabilität der Vattenfall AB Die Analyse der Gesamtkapitalrentabilität der Vattenfall AB erfolgt entsprechend der Analyse der GKR der RWE AG in Kapitel und der Analyse der GKR der E.ON AG in Kapitel mit folgender Formel: 298 Formel 6: Gesamtkapitalrentabilität I Hinsichtlich der Erfolgsgröße Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird auf die Ausführungen im Rahmen der Eigenkapitalrentabilitätsanalyse im vorangegangen Kapitel verwiesen. Die Fremdkapitalzinsen sind in der GuV als Bestandteil der Finanzaufwendungen ausgewiesen. Die detaillierte Zusammensetzung der Finanzaufwendungen wird im Anhang der jeweiligen Geschäftsberichte dargestellt. Im Rahmen der Erläuterung der Finanzaufwendungen gibt es eine Position Zinsaufwand für Darlehen usw., welche als Fremdkapitalzinsen für die Berechnung herangezogen werden. Das Gesamtkapital entspricht der Bilanzsumme und ist direkt aus der Bilanz des Konzerns für die Jahre 2010, 2011 und 2012 ablesbar. Hierbei wird aus den in Kapitel dargestellten Gründen vereinfachend der Stichtagswert zum des jeweiligen zu analysierenden Jahres zur Berechnung herangezogen. In der folgenden Tabelle ist die Gesamtkapitalrentabilität der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis 2012 abzulesen: Angaben in Mio. SEK Index 2011/2010 Index 2012/2011 Ergebnis vor Steuern ,6674 1,28 + Fremdkapitalzinsen ,958 0,9786 = Ergebnis vor Steuern und FK-Zinsen ,7346 1,1891 / Gesamtkapital ,9688 1,0073 = Gesamtkapitalrentabilität in % 5,1475 3,9031 4,6076 0,7583 1,1805 Tabelle 28: GKR der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom

110 101 Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, dass der Vattenfall-Konzern in den betrachteten Geschäftsjahren eine positive GKR aufweisen konnte. Diese entwickelt sich ähnlich wie die EKR des Konzerns. Im Geschäftsjahr 2010 ist die GKR mit 5,15 % am höchsten und sinkt im darauffolgenden Jahr um 24 % und beträgt 3,9 %. Im Geschäftsjahr 2012 ist ein Anstieg von 18 % zu verzeichnen. Die GKR beträgt hier 4,61 %. Hauptursache für die rückläufige Entwicklung der GKR auf 3,9 % im Jahr 2011 ist der Rückgang des Ergebnisses vor Steuern und FK-Zinsen, das sich gegenüber dem Vorjahr um 27 % auf Mio. SEK verringert hat (Vorjahr: Mio. SEK). Ausschlaggebend hierfür ist der enorme Rückgang des Ergebnisses vor Steuern, auf dessen Beschaffenheit bereits detailliert in der Analyse der EKR (Kapitel 4.9.2) eingegangen wurde. Weitergehend wirkte sich die Senkung der Fremdkapitalzinsen negativ aus. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr um 4 % auf Mio. SEK gesunken (Vorjahr: Mio. SEK). 299 Dementgegen beeinflusste die Reduzierung des Gesamtkapitals die GKR leicht positiv. Das Gesamtkapital ist im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um rund 16,8 Mrd. SEK bzw. 3 % auf rund 524,6 Mrd. SEK (Vorjahr: 541,4 Mrd. ) gesunken. 300 Der Anstieg der GKR auf 4,61 % im Geschäftsjahr 2012 resultiert hauptsächlich aus der positiven Entwicklung des Ergebnisses vor Steuern und FK-Zinsen, das im Vergleich zum Vorjahr um 19 % auf Mio. SEK gestiegen ist (Vorjahr: Mio. SEK). Ausschlaggebend hierfür ist der Anstieg des Ergebnisses vor Steuern, auf dessen Zusammensetzung bereits ausführlich in der Analyse der EKR eingegangen wurde. Dementgegen wirkte sich die Reduzierung der Fremdkapitalzinsen negativ aus. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr um weitere 2 % auf Mio. SEK gesunken (Vorjahr: Mio. SEK). 301 Der geringfügige Anstieg der GKR wurde hingegen durch die Erhöhung des Gesamtkapitals negativ beeinflusst. Das Gesamtkapital ist gegenüber dem Vorjahr um rund 3,8. Mrd. SEK auf rund 528,4 Mrd. SEK (Vorjahr: 524, 6 Mrd. SEK) gesunken Vgl. Geschäftsbericht Vattenfall AB 2011, S Vgl. Ebenda, S Vgl. Geschäftsbericht Vattenfall AB 2012, S Vgl. Ebenda, S. 54.

111 Die Analyse Umsatzrentabilität der Vattenfall AB Die Analyse der Umsatzrentabilität des Vattenfall-Konzerns erfolgt entsprechend der Analyse der Umsatzrentabilität der RWE AG in Kapitel und der Analyse der Umsatzrentabilität der E.ON AG in Kapitel mit folgender Formel: 303 Formel 8: Umsatzrentabilität I Das ordentliche Betriebsergebnis ist als Betriebsergebnis (EBIT) in der Konzern-GuV der Vattenfall AB als Zwischenergebnis ausgewiesen und kann damit übernommen werden. Die Werte der Umsatzerlöse sind ebenfalls in der Konzern-GuV der Vattenfall AB angegeben und können somit direkt übernommen werden. Die Entwicklung der Umsatzrentabilität des Vattenfall-Konzerns in den Jahren 2010 bis 2012 stellt sich zusammenfassend wie folgt dar: Angaben in Mio. SEK Index 2011/2010 Index 2012/2011 ord. Betriebsergebnis ,7774 1,1278 / Umsatzerlöse ,8477 0,9242 = Umsatzrentabilität in % 13,978 12, ,6443 0,9171 1,2203 Tabelle 29: Umsatzrentabilität der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis 2012 Aus der Übersicht ist erkennbar, dass die Vattenfall AB in dem betrachteten Analysezeitraum eine positive Umsatzrentabilität erzielen könnte. Diese beträgt im Geschäftsjahr ,98 % und sinkt im darauffolgenden Jahr um 8 % auf 12,82 %. Hauptsächlich verantwortlich für diese rückläufige Entwicklung der Umsatzrentabilität ist der im selben Berichtsjahr verzeichnete Rückgang des ordentlichen Betriebsergebnisses, das sich im Vergleich zum Vorjahr um 22 % (2010: Mio. SEK; 2011: Mio. SEK) verschlechtert hat. Im Geschäftsjahr 2012 konnte der Vattenfall-Konzern die höchste Umsatzrentabilität mit 15,64 % erzielen. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 22 % gestiegen. Hauptursache für diese positive Entwicklung der Umsatzrentabilität ist das im Vergleich zum Vorjahr um 13 % auf Mio. SEK gestiegene ordentliche Betriebsergebnis. Die Einflussgrößen des ordentlichen Betriebsergebnisses wurden bereits 303 Eigene Darstellung in Anlehnung an Gräfer, H. (2008), S. 65.

112 103 im Rahmen der EKR-Analyse der Vattenfall AB (Kapitel 4.9.2) ausführlich erläutert. Zudem spielt die im Zeitverlauf stetige negative Entwicklung der Umsatzerlöse eine zentrale Rolle. Im Geschäftsjahr 2011 lag der Umsatz mit Mio. SEK um 15 % unter dem Vorjahresniveau ( Mio. SEK). Insbesondere in den Geschäftssegmenten Distribution and Sales und Generation sanken die Umsätze. In der nachfolgenden Abbildung werden die Umsatzerlöse der einzelnen Geschäftsbereiche bzw. Segmente von 2011 und 2010 dargestellt: 304 Abbildung 21: Umsatz des Vattenfall Konzerns nach Geschäftssegmenten 2011 (2010) Der Umsatz des Geschäftssegments Distribution and Sales sank im Vergleich zum Vorjahr um 6 % auf Mio. SEK (Vorjahr: Mio. SEK). Im Geschäftssegment Generation verringerten sich die Umsätze von Mio. SEK auf Mio. SEK. Dies entspricht einem prozentualen Rückgang von 5 %. Dagegen ist ein deutlicher Umsatzzuwachs im Geschäftssegment Renewables zu verzeichnen. Hier stiegen die Umsätze um 50 % auf Mio. SEK (Vorjahr: Mio. SEK). 304 Entnommen aus Geschäftsbericht Vattenfall AB 2011, S. 82.

113 104 Im Geschäftsjahr 2012 lag der Umsatz mit Mio. SEK um 8 % unter dem Vorjahreswert. Die nachfolgende Abbildung stellt die Umsatzerlöse der einzelnen Unternehmensbereiche für die Jahre 2012 und 2011 dar: 305 Abbildung 22: Umsatz des Vattenfall Konzerns nach Geschäftssegmenten 2012 (2011) Der Umsatz des Geschäftssegments Generation sank im Vergleich zum Vorjahr um 5 % auf Mio. SEK. Im Geschäftssegment Distribution and Sales verringerten sich die Umsätze von Mio. SEK auf Mio. SEK. Dies entspricht einem prozentualen Rückgang von 16 %. 305 Entnommen aus Geschäftsbericht Vattenfall AB 2012, S. 71.

114 Die Analyse der Betriebsrentabilität der Vattenfall AB Die Analyse der Betriebsrentabilität der Vattenfall AB erfolgt entsprechend der Analyse der Betriebsrentabilität der RWE AG in Kapitel und der Analyse der Betriebsrentabilität der E.ON AG in Kapitel mit folgender Formel: 306 Formel 9: Betriebsrentabilität Der ordentliche Betriebserfolg wird, wie schon bei der vorhergehenden Kennzahlanalyse der Umsatzrentabilität unter der Position Betriebsergebnis (EBIT) aus der Konzern-GuV der Vattenfall AB entnommen. Die Vattenfall AB gibt die Net Assets, wie auch die RWE AG und E.ON AG, nicht in den Geschäftsberichten an. Daher erfolgt die Berechnung, analog zu den Berechnungen der RWE AG (in Kapitel 4.5.1) und der E.ON (in Kapitel 4.5.2), passivisch in vereinfachter Form mit folgender Formel: 307 Formel 10: Net Assets Daraus ergeben sich folgende Net Assets für die Vattenfall AB in den Jahren 2010 bis 2012: Angaben in Mio. SEK Index 2011/2010 Index 2012/2011 Eigenkapital ,0397 1, Pensionsverpflichtungen ,9922 1,2164 = Net Assets ,0341 1,1286 Tabelle 30: Net Assets für die Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis Eigene Darstellung in Anlehnung an Küting, K./Weber, C.-P. (2012), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom

115 Einen Überblick über die Entwicklung der Betriebsrentabilität des Vattenfall-Konzerns in den Jahren 2010 bis 2012 bietet folgende Übersicht: 106 Angaben in Mio. SEK Index 2011/2010 Index 2012/2011 ord. Betriebsergebnis ,7774 1,1278 / Net Assets ,0341 1,1286 = Betriebsrentabilität in % 19, , ,7791 0,7518 0,9993 Tabelle 31: Betriebsrentabilität der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis 2012 Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass die Vattenfall AB in den betrachteten Geschäftsjahren eine positive Verzinsung der Net Assets aufweisen konnte. Allerdings entwickelt sich diese im Zeitverlauf rückläufig. Im Geschäftsjahr 2010 ist die Betriebsrentabilität am höchsten und beträgt 19,67 %. Diese resultiert vor allem aus dem hohen ordentlichen Betriebsergebnis von Mio. SEK. Im darauffolgenden Jahr sinkt sie um 25 % auf 14,79 %. Die Betriebsrentabilität beträgt im Geschäftsjahr ,78 % und liegt damit annähernd auf dem Vorjahresniveau. Hauptursache für den stetigen Rückgang der Betriebsrentabilität in 2011 und in 2012 ist die rückläufige Entwicklung des ordentlichen Betriebsergebnisses, auf dessen Beschaffenheit bereits in Kapitel ausführlich eingegangen wurde. Zudem wirkt sich der kontinuierliche Anstieg der Net Assets negativ auf die Betriebsrentabilität aus. Diese sind im Geschäftsjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um Mio. SEK auf Mio. SEK und im darauffolgenden Jahr erneut um Mio. SEK auf Mio. SEK stark gestiegen. Dies resultiert aus dem Anstieg des Eigenkapitals, das sich in 2011 gegenüber dem Vorjahr um Mio. SEK und in 2012 erneut um rund Mio. SEK erhöht hat. Zudem erhöhten sich die Pensionsverpflichtungen im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr um Mio. SEK. Dementgegen wirkte die Reduzierung der Pensionsverpflichtungen im Jahr Diese sind gegenüber dem Vorjahr um 142 Mio. SEK gesunken Vgl. Geschäftsbericht Vattenfall AB 2011, S. 68, Geschäftsbericht Vattenfall AB 2012, S. 54.

116 Die Analyse des Return on Investment (RoI) der Vattenfall AB Die Analyse des RoI der Vattenfall AB erfolgt entsprechend der Analyse des RoI der RWE AG in Kapitel 4.6.1und der Analyse des RoI der E.ON AG in Kapitel mit folgender Formel: 309 Formel 11: Return on Investment (RoI) Die Umsatzrentabilität der Vattenfall AB wurde bereits in Punkt ermittelt und kann somit einfach übernommen werden. Die Berechnung der Umschlaghäufigkeit des Vermögens erfolgt, analog zu den Berechnungen der RWE AG und der E. ON AG, mit der in Kapitel 4.6 eingeführten Formel wie folgt: 310 Formel 16: Umschlagshäufigkeit des Vermögens Daraus ergibt sich folgende Umschlagshäufigkeit des Vermögens für die Vattenfall AB in den Jahren 2010 bis 2012: Angaben in Mio. SEK Index 2011/2010 Index 2012/2011 Umsatzerlöse ,8477 0,9242 / Net Assets ,0341 1,1286 = Vermögensumschlag 1,4073 1,1537 0,9447 0,8198 0,8188 Tabelle 32: Vermögensumschlag der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis 2012 Aus der Übersicht ist ersichtlich, dass sich der Vermögensumschlag im Zeitverlauf rückläufig entwickelt. Dieser fällt mit 1,41 im Jahr 2010 am größten aus. In diesem Jahr wurden die Net Assets mit dem Faktor 1,41 durch den Umsatzprozess umschlagen. Im darauffolgenden Geschäftsjahr sank der Vermögensumschlag um 18 % auf 1,15, sodass 309 Eigene Darstellung in Anlehnung an Burger, A. (1995), S Eigene Darstellung in Anlehnung an Burger, A. (1995), S. 52.

117 108 das betriebsnotwendige Vermögen im Unternehmen länger gebunden wurde. Die Verringerung des Vermögensumschlages resultiert maßgeblich aus der Verringerung der Umsatzerlöse um 15 % sowie aus dem gleichzeitigen Anstieg der Net Assets um 3 %. Im Jahr 2012 beträgt der Vermögensumschlag 0,94 und ist gegenüber dem Vorjahr erneut um 18 % gesunken. Ausschlaggebend hierfür sind die im Vergleich zum Vorjahr um 8 % gesunkenen Umsatzerlöse sowie die um 13 % gestiegenen Net Assets. Die Entwicklung des RoI der Vattenfall AB in den Jahren 2010 bis 2012 stellt sich zusammenfassend wie folgt dar: Index 2011/2010 Index 2012/2011 Umsatzrentabilität in % 13, , ,6443 0,9171 1,2203 x Vermögensumschlag 1,4073 1,1537 0,9447 0,8198 0,8188 = RoI in % 19, , ,7792 0,7519 0,9993 Tabelle 33: RoI der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis 2012 Aus der Tabelle ist erkennbar, dass der rechnerische Wert des RoI dem der Betriebsrentabilität entspricht. Eine ausführliche Interpretation über die Entwicklung des RoI erfolgte bereits im Rahmen der Analyse der Betriebsrentabilität im vorangegangen Kapitel. Allerdings soll hier der Einfluss der Faktoren Umsatzrentabilität und Vermögensumschlag auf den RoI bzw. auf eine veränderte Betriebsrentabilität gezeigt werden. Der RoI von 19,67 % im Jahr 2010 setzt sich aus der Umsatzrentabilität in Höhe von 13,98 % und aus dem Vermögensumschlag in Höhe von 1,41 zusammen. Im darauffolgenden Geschäftsjahr sank der RoI um 25 % auf 14,79%. Dieser Rückgang resultiert aus der um 8 % gesunkenen Umsatzrentabilität sowie aus dem um 18 % verminderten Vermögensumschlag. Der Vermögensumschlag trägt allerdings 2,25-mal so viel zur Verringerung des RoI bei als die Umsatzrentabilität. Im Geschäftsjahr 2012 belief sich der RoI nahezu auf dem Vorjahresniveau und beträgt 14,78 %. Verantwortlich hierfür ist die um 22 % gestiegene Umsatzrentabilität. Dementgegen wirkte der um 18 % gesunkene Vermögensumschlag. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die rückläufige Entwicklung des RoI der Vattenfall AB maßgeblich durch die negative Veränderung des Vermögensumschlags beeinflusst wurde.

118 Die Analyse der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität der Vattenfall AB Die Analyse der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität des Vattenfall-Konzerns erfolgt entsprechend der Analyse der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität der RWE AG in Kapitel und der Analyse der Cashflow-Eigenkapitelrentabilität der E.ON AG in Kapitel mit folgender Formel: 311 Formel 13: Cashflow- Eigenkapitalrentabilität I Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (operative Cashflow) wird in der Kapitalflussrechnung der Vattenfall AB als Zwischensumme angegeben und kann damit den Geschäftsberichten unmittelbar entnommen werden. Das Eigenkapital wird, analog zu den Ausführungen in Kapitel 3.3.1, als Stichtagswert zum des zu analysierenden Geschäftsjahres herangezogen und ist direkt aus der Bilanz des Konzerns ablesbar. Einen Überblick über die Entwicklung der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität des Vattenfall-Konzerns in den Jahren 2010 bis 2012 bietet folgende Übersicht: Angaben in Mio. SEK Index 2011/2010 Index 2012/2011 operative Cashflow ,8117 0,8511 / Eigenkapital ,0397 1,1172 = Cashflow-EKR in % 30, , ,3516 0,7807 0,7618 Tabelle 34: Cashflow-EKR der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis 2012 Die Tabelle zeigt, dass die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität über den gesamten Analysezeitraum positiv ist. Diese entwickelt sich allerdings im Zeitverlauf rückläufig. Im Geschäftsjahr 2010 war die Cashflow-Eigenkapitalrentabilität mit 30,86 % am höchsten. Im darauffolgenden Jahr ist allerdings, im Vergleich zum Vorjahr, ein erheblicher Rückgang von 22 % zu verzeichnen. Im Geschäftsjahr 2012 sinkt die Cashflow- Eigenkapitalrentabilität stärker um 24 % und liegt bei 18,35%. 311 Eigene Darstellung in Anlehnung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom

119 110 Hauptursache für die rückläufige Entwicklung der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität ist der stetige Rückgang des Cashflows. Dieser ist im Geschäftsjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 19 % auf Mio. SEK (Vorjahr: Mio. SEK) und im Jahr 2012 erneut um 15 % gesunken und beträgt Mio. SEK. 312 Der Rückgang der Cashflow- Eigenkapitalrentabilität im betrachteten Analysezeitraum wird zudem durch den stetigen Anstieg des Eigenkapitals begünstigt, auf den bereits im Rahmen der Eigenkapitalrentabilitätsanalyse in Kapitel eingegangen wurde Die Analyse des Cashflow-Return on Investment (CFRoI) der Vattenfall AB Die Analyse des Cashflow-Return on Investment des Vattenfall-Konzerns erfolgt entsprechend der Analyse des CFRoI der RWE AG in Kapitel und der Analyse des CFRoI der E.ON AG in Kapitel mit folgender Formel: 313 Formel 15: CFRoI I Wie bereits in den Ausführungen zur Cashflow-Eigenkapitalrentabilität (Punkt 4.9.7) erwähnt, wird der Operative Cashflow aus der Kapitalflussrechnung des Konzerns entnommen. Die Bestimmung der Net Assets erfolgte bereits im Rahmen der Analyse der Betriebsrentabilität in Kapitel (Tabelle 30) und können somit übernommen werden. Die Entwicklung des CFRoI des Vattenfall-Konzerns in den Jahren 2010 bis 2012 stellt sich zusammenfassend wie folgt dar: Angaben in Mio. SEK Index 2011/2010 Index 2012/2011 operative Cashflow ,8117 0,8511 / Net Assets ,0341 1,1286 = CFRoI in % 27, , ,0834 0,785 0,7541 Tabelle 35: CFRoI der Vattenfall AB für die Jahre 2010 bis Vgl. Geschäftsbericht Vattenfall AB 2011, S. 69, Geschäftsbericht Vattenfall AB 2012, S Eigene Darstellung an Herrn Ulbig, Vorlesung vom

120 111 Aus der Übersicht ist ersichtlich, dass der CFRoI über den gesamten betrachteten Zeitraum positiv ist. Allerdings ist eine rückläufige Entwicklung zu verzeichnen. Im Geschäftsjahr 2010 fiel der CFRoI mit 27,17 % am höchsten aus. Im darauffolgenden Geschäftsjahr ist ein enormer Rückgang von 22 % auf 21,32 % festzustellen. Im Geschäftsjahr 2012 hingegen sinkt der CFRoI stärker um 25 % und liegt bei 16,08 %. Wie auch bei der Cashflow-Eigenkapitalrentabilität ist Hauptgrund für die rückläufige Entwicklung des CFRoI der stetige Rückgang des Cashflows. Dieser ist im Geschäftsjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 19 % auf Mio. SEK (Vorjahr: Mio. SEK) und im Jahr 2012 erneut um 15 % gesunken und beträgt Mio. SEK. 314 Der Rückgang des CFRoI im betrachteten Analysezeitraum wird zudem durch den stetigen Anstieg der Net Assets begünstigt, auf den bereits im Rahmen der Analyse der Betriebsrentabilität in Kapitel eingegangen wurde. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Vattenfall AB, wie auch die beiden deutschen Konzerne RWE und E.ON, im Geschäftsjahr 2011 eine rückläufige Entwicklung der Rentabilitätskennzahlen aufweist. Hauptursache hierfür ist die in diesem Jahr eingeführte Energiewende. Die rückläufige Entwicklung der Rentabilitäten der Vattenfall AB ist vergleichsweise mit der der RWE AG und insbesondere mit der der E.ON AG allerdings nicht so stark ausgefallen Vgl. Geschäftsbericht Vattenfall AB 2011, S. 69, Geschäftsbericht Vattenfall AB 2012, S. 56.

121 Vergleich und Auswertung der Ergebnisse der empirischen Untersuchung Nachdem die einzelnen Rentabilitätskennzahlen für die Konzerne RWE, E.ON und Vattenfall ermittelt und im Zeitvergleich analysiert wurden, wird nunmehr ein zusammenfassender Unternehmensvergleich erfolgen. Dies ist deshalb durchzuführen, um ähnliche oder unterschiedliche Entwicklungstendenzen bei diesen ausgewählten Konzernen der Energiebranche vor und nach der Energiewende aufzuzeigen. Darüber hinaus soll dieser Vergleich eine Aussage darüber ermöglichen, welcher dieser Konzerne besser auf die mit der Energiewerde im Zusammenhang stehenden veränderten energiewirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen eingestellt war. Zunächst werden die beiden deutschen Konzerne miteinander verglichen und daran anschließend erfolgt ein Vergleich mit dem ausländischen Konzern anhand ausgewählter Rentabilitätskennzahlen. In der nachfolgenden Tabelle 36 werden die zuvor ermittelten Rentabilitäten von RWE, E.ON und Vattenfall nochmals zusammenfassend gegenübergestellt. Die Werte wurden aus den vorherigen Tabellen entnommen.

122 113 Angaben in % RWE-Konzern E.ON-Konzern Vattenfall-Konzern Index 11/10 Index 12/ Index 11/10 Index 12/ EKR 28,58 17,7 13,57 0,6193 0, ,88-7,35 8,54-0,3697-1, ,03 10,29 11,79 0,6419 1,1458 GKR 6,7 4,41 3,94 0,6582 0,8934 7,86-0,066 4,21-0, ,7879 5,15 3,9 4,61 0,7573 1,1821 Umsatzrentabilität 12,83 8,4 7,57 0,6547 0, ,11-0,67 3,56-0,0553-5, ,98 12,82 15,64 0,917 1,22 RoI 31,38 19,73 16,51 0,6287 0, ,03-1,77 10,77-0,0769-6, ,67 14,79 14,78 0,7519 0,9993 Cashflow-EKR 31,58 32,26 26,74 1,0215 0, ,28 16,69 22,69 0,7169 1, ,86 24,09 18,35 0,7806 0,7617 CFRoI 26,52 26,33 18,87 0,9928 0, ,73 15,42 20,15 0,7096 1, ,17 21,33 16,08 0,7851 0,7539 Index 11/10 Index 12/11 Tabelle 36: Gesamtüberblick der ermittelten Kennzahlen der Konzerne

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