Leflunomid - 1 A Pharma 10 mg / 20 mg Filmtabletten
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- Ferdinand Keller
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1 Spezielle Informationen zur Sicherheit Leflunomid - 1 A Pharma 10 mg / 20 mg Filmtabletten Wirkstoff: Leflunomid Leflunomid - 1 A Pharma 10 mg / 20 mg Filmtabletten (Leflunomid) ist als antirheumatisches Basistherapeutikum ( disease-modifying antirheumatic drug DMARD) indiziert zur Behandlung erwachsener Patienten mit aktiver Rheumatoider Arthritis. Als Teil der europäischen Zulassung von Leflunomid - 1 A Pharma hat der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen im Rahmen des Risiko-Management-Plans für dieses Arzneimittel ein Schulungsprogramm für Ärzte entwickelt, die Leflunomid - 1 A Pharma verschrieben haben oder verschreiben werden, zu dem auch das vorliegende Informationsblatt für Ärzte gehört. Dieses Schulungsmaterial soll zur Minimierung verschiedener Risiken beitragen, die im Rahmen des europäischen Risiko-Management-Plans für Leflunomid - 1 A Pharma identifiziert wurden. Die wichtigsten Risiken, die Sie bei der Verschreibung von Leflunomid - 1 A Pharma 10 mg / 20 mg Filmtabletten berücksichtigen sollten, sind: Risiko für Hepatotoxizität, einschließlich sehr seltener Fälle von schweren Leberschäden, unter Umständen mit letalem Verlauf. Risiko für Hämatotoxizität, einschließlich seltener Fälle von Panzytopenie, Leukopenie, Eosinophilie und sehr seltener Fälle von Agranulozytose. Risiko für Infektionen, einschließlich seltener Fälle von schweren unkontrollierten Infektionen (Sepsis), unter Umständen mit letalem Verlauf. Risiko für schwerwiegende Schädigungen des Ungeborenen, wenn das Arzneimittel während der Schwangerschaft angewendet wird. Um diese Risiken zu minimieren, sind eine Beratung und engmaschige Überwachung der Patienten sowie die Beachtung der Empfehlungen zu den Auswaschmaßnahmen erforderlich. Die vollständigen Informationen für die Verschreibung des Arzneimittels sind der aktuell gültigen Fachinformation zu Leflunomid - 1 A Pharma 10 mg / 20 mg Filmtabletten zu entnehmen (siehe Anhang). 1
2 Beratung der Patienten Bitte stellen Sie vor Beginn der Behandlung mit Leflunomid - 1 A Pharma sicher, dass eine Beratung der Patienten zu wichtigen mit der Behandlung verbundenen Risiken sowie zu geeigneten Vorsichtsmaßnahmen für eine Minimierung dieser Risiken erfolgt ist. Zu diesem Zweck hat der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen ein spezielles Informationsblatt für Patienten zusätzlich zum vorliegenden Informationsblatt zur Sicherheit erstellt. Routinemäßige Blutuntersuchungen Aufgrund des Risikos für Hepato- und Hämatotoxizität, die in seltenen Fällen schwerwiegend oder auch tödlich verlaufen kann (siehe unten stehende Tabellen), ist eine engmaschige Überwachung der Leberfunktionsparameter und des Blutbildes vor und während einer Behandlung mit Leflunomid - 1 A Pharma unverzichtbar. Weitere Informationen zum Auftreten dieser Nebenwirkungen sind der Fachinformation zu Leflunomid - 1 A Pharma zu entnehmen. Eine gleichzeitige Verabreichung von Leflunomid - 1 A Pharma mit hepato- oder hämatotoxischen DMARDs (z. B. Methotrexat) ist nicht zu empfehlen. Überwachung der Leberenzyme Labortest Es muss mindestens die ALT (SGPT) bestimmt werden. Bestätigte ALT-Erhöhung Zwischen dem 2- bis 3-fachen der ONG* Persistieren der Werte zwischen dem 2- bis 3-fachen der ONG trotz Dosisreduktion - oder - > 3-fache der ONG Untersuchungshäufigkeit Vor Behandlungsbeginn und alle 2 Wochen in den ersten 6 Behandlungsmonaten Anschließend, falls die Werte stabil sind, alle 8 Wochen Dosisanpassung/Absetzen Durch Reduktion der Dosis von 20 mg/tag auf 10 mg/tag kann die Weiterführung der Behandlung mit Leflunomid - 1 A Pharma unter wöchentlicher Kontrolle ermöglicht werden. Leflunomid - 1 A Pharma absetzen. Auswaschmaßnahmen einleiten (siehe Abschnitt Auswaschmaßnahmen ) und Leberenzyme bis zur Normalisierung überwachen. * ONG: Obere Normgrenze Hämatologische Überwachung Labortest Vollständiges Blutbild einschließlich Differenzialblutbild und Thrombozytenzahl Untersuchungshäufigkeit Vor Beginn der Behandlung und alle 2 Wochen innerhalb der ersten 6 Monate der Behandlung Anschließend alle 8 Wochen Absetzen Schwere hämatologische Reaktionen einschließlich Panzytopenie Leflunomid - 1 A Pharma und alle anderen myelosuppressiven Begleitbehandlungen absetzen. Auswaschmaßnahmen einleiten (siehe Abschnitt Auswaschmaßnahmen ). 2
3 Infektionen Die immunsuppressiven Eigenschaften von Leflunomid - 1 A Pharma können die Anfälligkeit von Patienten für Infektionen erhöhen, einschließlich opportunistische Infektionen, und in seltenen Fällen die Entstehung unkontrollierter Infektionen (z. B. Sepsis) oder Infektionen mit einem erhöhten Schweregrad, wie einer Progressiven Multifokalen Leukenzephalopathie (PML), verursachen. Patienten mit Tuberkulinreaktivität müssen wegen des Risikos einer Tuberkulosereaktivierung sorgfältig überwacht werden. Treten schwere, unkontrollierte Infektionen auf, kann es erforderlich sein, die Behandlung mit Leflunomid zu unterbrechen und Auswaschmaßnahmen einzuleiten (siehe Abschnitt Auswaschmaßnahmen ). Leflunomid - 1 A Pharma ist kontraindiziert bei: Patienten mit schwerem Immundefekt, z. B. AIDS Patienten mit schweren Infektionen Schwangerschaft Bitte informieren Sie Frauen im gebärfähigen Alter, Frauen, die schwanger werden wollen und Männer, die ein Kind zeugen möchten, über das mit Leflunomid - 1 A Pharma verbundene Risiko für schwerwiegende Schädigungen des Ungeborenen und die Notwendigkeit einer zuverlässigen Empfängnisverhütung. Sprechen Sie dabei bitte auch die Maßnahmen an, die im Fall eines ungewollten Eintretens einer Schwangerschaft während oder nach Beendigung der Behandlung zu ergreifen sind. Die dahingehende Aufklärung sollte vor Behandlungsbeginn, in regelmäßigen Abständen während der Behandlung sowie nach Beendigung der Behandlung erfolgen. Risiko für schwerwiegende Schädigungen des Ungeborenen Auf Grundlage der Ergebnisse tierexperimenteller Studien steht A771726, der aktive Metabolit von Leflunomid - 1 A Pharma, im Verdacht, bei einer Anwendung während der Schwangerschaft schwerwiegende Schädigungen des Ungeborenen zu verursachen. Daher ist Leflunomid - 1 A Pharma während der Schwangerschaft kontraindiziert. Frauen Status Frauen im gebärfähigen Alter Jede Verzögerung im Einsetzen der Monatsblutung oder jeder andere Grund, der eine Schwangerschaft vermuten lässt Frauen, die schwanger werden wollen Empfehlungen Während der Behandlung sowie über einen Zeitraum von bis zu 2 Jahren nach Beendigung der Behandlung ist eine wirksame Empfängnisverhütung erforderlich. Sofortiger Schwangerschaftstest Leflunomid - 1 A Pharma absetzen Auswaschmaßnahmen einleiten (siehe unten) Plasmaspiegel von A bestimmen (siehe unten) Risiken für die Schwangerschaft mit der Patientin besprechen Risiken für die Schwangerschaft mit der Patientin besprechen und auf die erforderliche Wartezeit von 2 Jahren nach Beendigung der Behandlung hinweisen, bis die Patientin wieder schwanger werden darf. Ist diese Wartezeit mit zuverlässigem Empfängnisschutz nicht praktikabel, kann es ratsam sein, vorsorglich Auswaschmaßnahmen durchzuführen. Auswaschmaßnahmen einleiten (siehe unten) Plasmaspiegel von A bestimmen (siehe unten) 3
4 Auswaschmaßnahmen Beginnen Sie die Auswaschmaßnahmen (siehe Abschnitt Auswaschmaßnahmen ), mit deren Hilfe die 2-jährige Wartezeit umgangen werden kann. Sowohl Colestyramin als auch Aktivkohlepulver können die Resorption von Östrogenen und Progestagenen beeinflussen. Es wird daher empfohlen über die gesamte Auswaschphase hinweg andere Empfängnisschutzmethoden als orale Kontrazeptiva anzuwenden. Ist die Durchführung des Auswaschverfahrens nicht möglich, muss nach Beendigung der Behandlung eine 2-jährige Wartezeit mit zuverlässigem Empfängnisschutz eingehalten werden, bevor die Patientin schwanger werden darf. Untersuchung am Ende der Auswaschphase Es sind 2 getrennte Tests im Abstand von mindestens 14 Tagen durchzuführen. Wenn beide Testergebnisse einen Plasmaspiegel von < 0,02 mg/l (0,02 μg/ml) zeigen, sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Zwischen der ersten Messung eines Plasmaspiegels von < 0,02 mg/l und der Befruchtung ist eine Wartezeit von 1½ Monaten erforderlich. Wenn einer der Tests einen Plasmaspiegel von > 0,02 mg/l (0,02 μg/ml) zeigt, sind die Auswaschmaßnahmen erneut durchzuführen und die Plasmaspiegel durch zwei getrennte Tests im Abstand von 14 Tagen zu überprüfen. Zwischen der ersten Messung eines Plasmaspiegels von < 0,02 mg/l und der Befruchtung ist eine Wartezeit von 1½ Monaten erforderlich. Männer Aufgrund einer möglichen über den Mann vermittelten Fetotoxizität sollte während der Behandlung mit Leflunomid - 1 A Pharma ein zuverlässiger Empfängnisschutz gewährleistet sein. Bei Männern, die ein Kind zeugen möchten, sollten dieselben Auswaschmaßnahmen in Betracht gezogen werden, die für Frauen empfohlen werden. Zwischen der ersten Messung eines Plasmaspiegels von < 0,02 mg/l und der Befruchtung ist eine Wartezeit von 3 Monaten erforderlich. Ad-hoc-Beratungsservice Informationen zur Messung der Leflunomid-Plasmaspiegel bei Patienten, die mit Leflunomid - 1 A Pharma behandelt werden, können über einen Ad-hoc-Beratungsservice bezogen werden. Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen zu diesem Beratungsservice an. 1 A Pharma GmbH Tel.: 089/
5 Auswaschmaßnahmen Man muss davon ausgehen, dass die Plasmaspiegel des aktiven Metaboliten von Leflunomid, A771726, für einen längeren Zeitraum > 0,02 mg/l liegen. Ein Absinken der Konzentration < 0,02 mg/l ist etwa 2 Jahre nach Beendigung der Behandlung mit Leflunomid - 1 A Pharma zu erwarten. Die in der Tabelle unten beschriebenen Auswaschmaßnahmen werden empfohlen, um die Elimination von A zu beschleunigen, wenn es rasch aus dem Körper entfernt werden muss. Ereignisse, die zu einem Auswaschverfahren führen Protokoll des Auswaschverfahrens Schwere hämatologische und hepatische Reaktionen Schwere unkontrollierte Infektionen (z. B. Sepsis) Schwangerschaft geplant oder nicht geplant Weitere Ereignisse, die zu einem Auswaschverfahren führen: Haut- und/oder Schleimhautreaktionen (z. B. ulzerierende Stomatitis), mit Verdacht auf eine schwere Reaktion wie Stevens- Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse Nach Absetzen von Leflunomid - 1 A Pharma und Umstellung auf ein anderes DMARD (z. B. Methotrexat), da die Gefahr eines additiven Risikos bestehen kann Jeglicher sonstige Umstand, der eine rasche Elimination des aktiven Metaboliten von Leflunomid - 1 A Pharma erforderlich macht Nach Absetzen der Behandlung mit Leflunomid - 1 A Pharma : Colestyramin 8 g 3-mal täglich (24 g pro Tag) über einen Zeitraum von 11 Tagen Colestyramin führte bei oraler Gabe in einer Dosierung von 8 g 3-mal täglich über 24 Stunden an 3 gesunden Freiwilligen zu einer Absenkung des Plasmaspiegels des aktiven Metaboliten A um etwa 40 % innerhalb von 24 Stunden bzw. um % innerhalb von 48 Stunden. oder 50 g Aktivkohlepulver 4-mal täglich (200 g pro Tag) über einen Zeitraum von 11 Tagen Die Gabe von Aktivkohle (in Form einer aus Pulver hergestellten Suspension) oral oder über eine nasogastrale Sonde (50 g alle 6 Stunden über einen Zeitraum von 24 Stunden) führte zu einer Senkung der Plasmakonzentration des aktiven Metaboliten A um 37 % innerhalb von 24 Stunden bzw. um 48 % innerhalb von 48 Stunden. Die Dauer der Auswaschmaßnahmen kann in Abhängigkeit von klinischen Variablen oder Laborwerten modifiziert werden. Leflunomid - 1 A Pharma 10 mg / 20 mg Filmtabletten Fachinformation 5
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