Heinz Arnold Lektüreschlüssel Arthur Miller Death of a Salesman. Reclam
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- Bernt Kuntz
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1 Heinz Arnold Lektüreschlüssel Arthur Miller Death of a Salesman Reclam
2 Inhalt 1. Erstinformation zum Werk 5 2. Inhalt Personen Werkaufbau Interpretation Autor und Zeit Rezeption Checklist: Revision for Term Papers & Finals Lektüretipps / Filmempfehlung 69 Anmerkungen 71
3 2. Inhalt Death of a Salesman besteht aus zwei Akten und einem kurzen»requiem«. Erster und zweiter Akt umfassen jeweils einen Tag, das»requiem«ist auf den Nachmittag nach Willys Beerdigung begrenzt. Die Handlung findet überwiegend in der aktuellen Gegenwart der Protagonisten statt, wird aber häufig durch Sequenzen aus Willys Gedächtniswelt unterbrochen bzw. begleitet, die fast alle 17 Jahre vorher spielen, als sein älterer Sohn Biff die letzte Klasse der High School besuchte; zur Zeit des Stückes ist dieser 34, sein Bruder Happy 32. Erster Akt (7) Der Handelsvertreter Willy Loman kehrt spätabends von einer Geschäftsreise zurück, die er vorzeitig Ein müder abgebrochen hat, weil er zu erschöpft ist. Seine Verkaufsgebiete liegen weit weg von sei- Handelsvertreter nem Wohnort New York, und er ist in seinem Alter mit dieser Tätigkeit in jeder Hinsicht überfordert. Seine Ehefrau Linda, die ihn innig liebt und stets in Schutz nimmt, unterstützt seine Pläne, sich bei seiner Firma um einen Bürojob in New York zu bemühen; beide wissen, dass für Willy alles zu viel geworden ist. Sein Chef Howard Wagner ist ihm aber weniger wohlgesonnen als dessen Vater, der Loman einst eingestellt und sich bestens mit ihm verstanden hat. er ist überfordert: it s too much for him wohlgesonnen: well disposed
4 2. INHALT 11 Willy und Linda unterhalten sich über ihre Söhne Biff und Happy, wobei Willy seine Enttäuschung und zugleich seine immer noch bestehende Hoffnung äußert, dass aus Biff doch noch etwas Großes wird. Linda ist nicht unzufrieden, sie mag die familiäre Atmosphäre, wenn alle da sind. Während Willy in der Küche Selbstgespräche führt, reden Biff und Happy über ihn und ihre eigene Situation. Biff ist seit Jahren Landarbeiter in Texas; zuvor hat er andere Tätigkeiten ausprobiert, aber er will im Freien arbeiten, auf einer Farm. Happy ist Assistent eines Abteilungsleiters und unabhängig, er hat viele Frauenbekanntschaften, ist aber so unglücklich wie Biff. Sie wollen eine Farm in der Nähe kaufen, das Geld dafür will Biff von einem früheren Bekannten leihen. (26) Der erste Rückblick in die Vergangenheit zeigt eine scheinbar heile Familie, als Willy mit beiden Die Söhne Biff und Happy Eine scheinbar heile Familie Söhnen spielt. Den Ball hat Biff geklaut, was seinen Vater nicht stört. Er liebt ihn abgöttisch und erwartet sehr viel von ihm. Als Bernard, der Nachbarsjunge, Biff zum Lernen für den High- School-Abschluss abholen will, machen Willy und Biff sich über ihn lustig. Willys Philosophie ist das Prinzip»Beliebtsein«gute Noten sind unwichtig. Nicht verwunderlich, dass Biff schulisch schwach, aber auf dem Footballfeld sehr gut ist. Willy berichtet Linda über seine Verkaufsergebnisse (35). Er übertreibt deutlich, die Zahlen stimmen nicht. Außerdem hat er Selbstzweifel, aber Linda bestärkt ihn. Willys Geliebte erscheint in seiner Vorstellung für einen Moment. In einem Disput mit Linda werden Biffs Negativmerkmale offenbar, er stiehlt nicht nur, er schreibt in der Schule ab, fährt
5 12 2. INHALT Vater-Sohn- Konflikt ohne Führerschein Auto und belästigt Mädchen aus der Schule. Willy verliert für einen Augenblick die Fassung und bedroht Biff, aber in der folgenden Sekunde nimmt er ihn schon wieder in Schutz. (43) Zurück in der Gegenwart klagt Willy bei Happy über seine eigene Lage. Happys Hilfeangebot Abgelehntes lehnt er ärgerlich ab. Willy spielt mit Bernards Vater Charley Karten. Dieser bietet Job-Angebot ihm ernsthaft einen guten Job in seinem Unternehmen an, aber Willy lehnt ab. (47) Noch während des Kartenspiels erinnert sich Willy an seinen Bruder Ben, der vor Wochen in Afrika gestorben ist; dadurch spielt er falsch und Charley geht wütend nach Hause. Ben war für Willy der Ersatzvater gewesen; sein Reichtum stammt aus einer sehr frühen abenteuerlichen Unternehmung. Die Rückblende zeigt, Willys Bruder Ben wie Ben Willys Familie besucht. Willy will ihm unbedingt beweisen, wie toll seine Söhne sind. Bens einziger Tipp für die Erziehung besteht in dem Ratschlag, sie möglichst früh und allein in den»dschungel«, d. h. in die unbekannte Welt zu schicken, damit sie dort lernen, sich allein durchzuschlagen. (56) Die Gegenwartsszene bietet ein Gespräch von Linda und Biff über Willy; sie versteht den ewigen Streit zwischen beiden Männern nicht und wirbt um Verständnis für jdn. belästigen: to harass s.o. die Fassung verlieren: to crack up Rückblende: flashback
6 2. INHALT 13 Willy. Biff bezeichnet Willy plötzlich als Betrüger, will aber nicht sagen, warum (62,5 ff.). Linda berichtet von Willys Selbstmordabsichten, was Biff sehr erschreckt. Er verspricht, in New York Arbeit zu suchen. Happy ist skeptisch, was Biffs Integration in ein Unternehmen angeht. (66) Willy kommt nach Hause. Sofort beginnt ein Streit mit Biff. Die Söhne erläutern ihm ihre neue Geschäftsidee mit einer Sportartikelfirma. Sie Biffs und Happys wollen sich am nächsten Morgen das Geld Geschäftsidee dafür leihen. Willy ist von Biff begeistert und gibt unerbetene Ratschläge. Linda mischt sich in die Gespräche ein, wofür Willy sie anfährt. Biff sagt zu Willy, er solle das lassen. Willy zieht beleidigt ab. Später entschuldigt sich Biff, und Willy, der von Linda fast wie ein Baby in den Schlaf gewiegt wird, kündigt für den kommenden Tag den Gang zu seinem Chef an; er wird um die Versetzung nach New York ersuchen. Für den kommenden Tag stehen große Vorhaben auf dem Programm der drei Männer, und Linda ist hoffnungsvoll. Zweiter Akt (75) Am Morgen sind die Lomans alle in guter Stimmung. Biff und Happy sind schon unterwegs, Willy will zusätzlich zur Versetzung um einen Vorschuss bitten, weil Versiche- Betrüger: fake beleidigt: offended jdn. in den Schlaf wiegen: to rock s.o. to sleep Versetzung: posting Vorschuss: advance
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