Warum werden Möhren und Erbsen schon im März gesät, Bohnen und Gurken aber erst im Mai?

Transkript

1 Naturwissenschaften - Biologie - Allgemeine Biologie - 2 Vom Keimen der Samen und Wachsen der Pflanzen (P800900) 2.5 Keimung und Jahreszeiten Experiment von: Phywe Gedruckt: :2:3 intertess (Version 3.06 B200, Export 2000) Aufgabe Aufgabe Warum werden Möhren und Erbsen schon im März gesät, Bohnen und Gurken aber erst im Mai? Untersuche die Abhängigkeit der Keimung von der Temperatur. Zusätzliche Informationen Die Samen der verschiedenen Pflanzenarten, z.b. der Gemüsepflanzen, werden nicht alle zu gleicher Zeit ausgesät. Manche sät man schon im zeitigen Frühjahr, andere dagegen erst im Mai. Weitere werden sogar im Herbst des Vorjahrs ausgesät. In diesem Experiment sollen die Schüler erkennen, dass neben Feuchtigkeit und Luft auch die Temperatur einen Einfluss auf die Keimung hat. Verschiedene Samen benötigen unterschiedliche Temperaturen um zu Keimen. Manche, beispielsweise Wintergetreide wie Winterweizen oder Winterroggen, (es gibt auch Sommerweizen und Sommerroggen, die Wintersorten können jedoch eher geernet werden und erbringen höhere Erträge) werden im Herbst ausgesät, da die Samen eine längere Frostperiode benötigen bevor sie Keimen. Samen haben eine sogenannte - -

2 Keimruhe (auch Dormanz), das heißt die Samen beginnen erst nach einer bestimmten Zeitdauer zu keimen. Dies verhindert, dass die Samen direkt an den Mutterpflanzen keimen und trägt den Jahreszeiten Rechnung; es wird vermieden, dass sich Pflanzen zu einer Jahreszeit entwickeln, in der die Wachstumsbedingungen nicht gegeben sind. Zu den Faktoren, welche zum Abbau der Dormanz führen, zählt neben der Feuchtigkeit, den Lichtverhältnissen und den Bodenverhältnissen vor allem die Temperaturveränderungen. Wintergetreide keimt erst nach einer langen Frostperiode, gleiches gilt für Apfelkerne. Die künstliche Überwindung der Keimruhe bezeichnet man als Stratifikation, so können zum Beispiel Samen, aus welchen Pflanzen gezüchtet werden, künstlich der Kälte ausgesetz werden indem sie mehrere Tage in einem Kühlschrank gelagert werden. Hinweise zu Aufbau und Durchführung Die Schalen mit Kresse-Samen sollen bei verschiedenen Raumtemperaturen aufgestellt werden. Es ist darauf zu achten, dass beide Schalen mit Kresse-Samen ausreichend Wasser und Licht erhalten, da sonst die Versuchsergebnisse verfälscht werden. Um sinnvolle Ergebnisse zu erhalten, sollte das Experiment über einen Zeitraum von mindestens 5-6 Tagen durchgeführt werden. Raum für Notizen Wenn Sie als Lehrer angemeldet sind, finden Sie nachstehend eine Schaltfläche für Zusatzinformationen

3 Material Material Material aus "TESS advanced Biologie Basis Set Allgemeine Biologie, BIO" (Bestellnr ) Position Material Petrischale, d = 00 mm, Glas Bestellnr Menge 2 2 Rundfilter, qualitativ, d = 90 mm, 00 Stück Schülerthermometer, C, l = 80 mm Laborbecher, niedrige Form, 250 ml, PP, stapelbar Laborschreiber, wasserfest Zusätzliches Material Samen der Gartenkresse Für das Experiment benötigte Materialien - 3 -

4 Aufbau und Durchführung Aufbau und Durchführung Lege in zwei Petrischalen von 00 mm Durchmesser jeweils drei Rundfilter von 90 mm Durchmesser und streiche sie auf dem Boden der Schalen glatt (Abb. ). Abb. Feuchte die Rundfilter mit Wasser sehr gut an und verteile darauf jeweils trockene Samen der Gartenkresse (Abb. 4). Verschließe beide Schalen mit dem Deckel (Abb. 5). Abb. 2 Abb. 3 Stelle die eine Schale bei Zimmertemperatur (etwa 20 C), die andere im Keller oder an einem kühlen Ort bei etwa 0- C auf. Kontrolliere die Keimung der Kressesamen über einen Zeitraum von 5-6 Tagen täglich. Achte darauf, dass die Rundfilter stets feucht sind. Notiere deine Beobachtungen auf der Ergebnisseite

5 Ergebnisse Ergebnisse Notiere hier deine Beobachtungen zur Keimung der Kressesamen. Nach welcher Zeitdauer keimen die Kressesamen? Gibt es Unterschiede zwischen den beiden Schalen mit Samen? Abhängig von weiteren Einflüssen (Art der Kressesamen, Lichtverhältnisse, etc.) beginnen die Kressesamen bei Zimmertemperatur nach -2 Tagen zu keimen, nach etwa 3-4 Tagen haben sich die Blätter entwickelt. Die Kressesamen, welche bei einer Temperatur von etwa 0- C aufgestellt wurden, beginnen erst wesentlich später zu keimen. Auch die Entwicklung der Blätter dauert wesentlich länger als bei den bei Zimmertemperatur aufgestellten Samen

6 Auswertung Auswertung Frage In welcher Schale keimen die Kresse-Samen zuerst? Die Kresse-Samen, welche bei Zimmertemperatur aufgestellt wurden, keimen zuerst. Frage 2 Warum keimen sie inder anderen Schale gar nicht oder später? - 6 -

7 Die Kresse-Samen in der Schale, welche bei 0- C aufgestellt wurde, keimen nicht oder später. Bei beiden Experimenten hatten die Kresse-Samen ausreichend Feuchtigkeit und Luft. Frage 3 Was brauchen Samen außer Wasser und Luft noch zur Keimung? Sind die Anforderungen in dieser Hinsicht bei allen Pflanzen-Samen gleich? Neben Wasser und Luft brauchen Samen zur Keimung geeignete Temperaturen. Manche Samen, wie die Kresse-Samen keimen erst bei Temperaturen um 20 C, andere Samen keimen schon bei niedrigeren Temperaturen. Frage 4 Warum werden die Samen der verschiedenen Pflanzenarten zu unterschiedlichen Jahreszeiten ausgesät? - 7 -

8 Die Samen der verschiedenen Pflanzenarten benötigen unterschiedliche Temperaturen, damit sie keimen können. Im März, wenn es noch recht kühl ist, können bereits Möhren und Erbsen gesät werden, da sie bereits ab Temperaturen von 5 C zu keimen beginnen. Die Samen der Bohnen und Gurken benötigen hingegen Temperaturen von mindestens 5 C, besser C, damit sie keimen. Sie werden daher später im Jahr, im Mai, ausgesät