Persönlicher Erasmus Erfahrungsbericht Jeg elsker Danmark.
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- Günther Geiger
- vor 8 Jahren
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1 Name: Mareike Dreyer Studiengang: BA Lehramt LSiP Englisch/ Deutsch/ Sachunterricht Gastuniversität: UCC Blaagaard/ KDAS Gastland. Dänemark Aufenthaltsdauer: 02/12 05/12 Persönlicher Erasmus Erfahrungsbericht Jeg elsker Danmark.
2 Vorbereitung des Auslandsaufenthalts Es war noch gar nicht so lange her, als ich in den USA wiederkam und schon meinen nächsten Auslandsaufenthalt Dieses mal sollte es nach Dänemark gehen. Das vom Institut für Grundschulpädagogik angebotene dreimonatige Programm in Dänemark schien mir genau richtig. Zwei Freundinnen, die selbst gerade von ihrem Studienaufenthalt wiedergekehrt waren, schwärmten von dieser Erfahrung. So kam es, dass ich mich mit Frau Mühlbauer, eine der ERASMUS Koordinatorinnen zusammensetzte. Kompetent beratend stand sie mir zu Seite. Somit wurde schnell klar, dass ich an dem University College UCC Blaagaard/KDAS Copenhagen studieren möchte, da sies Universität direkt für ausländische Lehramtsstudierende und Sozialarbeiter ein International Module in Teacher Education anbietet. Dies hat folgende Vorteile: - Studienzeit: 01. Februar 30. April. Die letzten 2 Wochen des Wintersemesters verpasst man und die ersten 2 3 Wochen des neuen Sommersemesters auch. Aber man braucht kein zusätzliches Urlaubssemester planen und bleibt somit in der Regelstudienzeit. Einfach eine an die künftigen Dozenten schreiben und die Situation erklären, meistens erhält man Verständnis und es gibt keine Probleme später zu den Kursen zu erscheinen. - Abgeschlossenes Modul mit 20 Credits - Qualitativ hochwertige Kurse, z.b. Visual Culture und Globalisation and Professional Change - Keine zeitlichen Kursüberschneidungen, da man den Stundenplan von der Uni bekommt - Es bleibt genug Freizeit für Unternehmungen mit anderen ERASMUS Studenten - Englisch als Unterrichtssprache - Integrierter Sprachkurs in Dänisch - Integriertes Unterrichtspraktikum über 4 Wochen mit Hospitation und eigenständigem Unterrichten/Teamteaching in einer dänischen Folkeskole ( Klasse) Durch das viele positive Feedback durch ehemalige ERASMUS- Studenten, die kutlturelle als auch berufliche Neuerfahrung, die mich erwarteten, machten mich neugierig auf diesen Auslandsaufenthalt.
3 Nach einigen Tagen reichte ich dann alle erforderlichen Unterlagen zur Bewerbung bei Frau Mühlbauer ein. Anschließend sendete sie meine Bewerbungsunterlagen an die Gasthochschule nach Kopenhagen. Studium an der Gastuniversität Während der Willkommensveranstaltung am 1. Tag (1.Februar) im UCC College Blaagaard/KDAS erhielten wir unseren Stundenplan für die kommenden drei Monate. Die meisten Kurse waren dabei obligatorisch. Aus einer Auswahl an bestimmten Fächern konnten wir eins selbst wählen (Deutsch, Englisch, Psychologie, Sport etc.). Man konnte sehr schnell feststellen, dass die Organisation der Lehrveranstaltungen und auch die Leistungsbewertung der von uns bekannten Verfahrensweise unterschieden. Kooperatives Lernen war hier sehr beliebt. Wir schrieben am Ende keine Klausur. Die Leistungsbewertung fand in Form eines Portfolios, eines FAD in Englisch oder Plakaten und Postern statt. Die Einführung des Kurses Comparative Education fand in Form eines Workshops am ersten Wochenende nach Studienbeginn statt. Dazu fuhren wir außerhalb Kopenhagens in eine Jugendherberge. Dort gab einen sehr großen Konferenzraum, in dem wir arbeiteten. Dieser erste gemeinsame Ausflug nach Ishøj bot uns eine gute Möglichkeit, sich näher kennenzulernen. Im Allgemeinen war es sehr angenehm am UCC College zu studieren. Das Studium war nicht schwer. Es ist nicht so zeitintensiv wie das Lehramtsstudium an der Uni Potsdam. Ungewöhnlich waren zum Teil nur die einzelnen Seminarzeiten von bis zu vier Stunden. Das konnte zwischenzeitlich sehr eintönig sein. Zum anderen hatte ich manchmal das Gefühl, dass sich einige Seminareinheiten mit anderen überschnitten und man mit diesem Inhalt schon vertraut war. Die anderen ERASMUS Studenten sahen es ähnlich. Die dänischen Studenten, Dozenten, aber auch Verwaltungsmitarbeiter begegneten einem stets freundlich und halfen bei Problemen. Jedem ERASMUS Studenten stand ein Tutor beratend und helfend zur Seite. Leider habe ich nicht viel von meiner Tutorin gehört, dafür hatte ich aber engeren Kontakt zu einer anderen Tutorin, die sich wirklich sehr viel um mich kümmerte. Des Weiteren gab es in der gesamten Universität frei verfügbare Computer Arbeitsplätze. Einige davon auch in der dortigen Bibliothek, welche täglich von 9-19 Uhr geöffnet hatte. Für das dort mögliche Einscannen, Ausdrucken und Kopieren von Dokumenten bekamen wir zu Beginn eine Kopierkarte ausgehändigt. Leider konnte man diese nicht selbstständig aufladen. Dabei konnte mir allerdings ein Tutor weiterhelfen.
4 Die Pausen vor, nach oder zwischen einzelnen Seminaren verbrachten wir gerne in der großen und gemütlichen Mensa. Diese war täglich von 8-20 Uhr geöffnet. Zu Beginn fand ich Auswahl etwas gewöhnungsbedürftig, da ich von unserer Potsdamer Mensa doch sehr verwöhnt bin, bei der man zwischen mehreren warmen Mahlzeiten wählen kann. Hier in Dänemark gab es täglich eine warme Mahlzeit, dafür aber ein reichliches Salatbuffet, Sandwiches und Snacks, warme und kalte Getränke. Der Schokokuchen war mein persönlicher Hit. Anders als in Deutschland wird der Fokus mehr auf das Abendessen gelegt, sodass das Mittagessen eher als Snackmahlzeit angesehen wird. Andere Länder, andere Sitten. Kontakt zu einheimischen Studenten Das Modul für Lehrerbildung war als internationaler Studiengang organisiert, sodass man den Großteil der Kurse mit anderen ERASMUS Studenten verbrachte. So kam es, dass man auch die Freizeit miteinander verbrachte. Zwei Kurse verbrachten wir mit den dänischen Studenten. Durch die Kürze der Zeit haben sich keine großen Freundschaften entwickelt. Größeren Kontakt hatten wir eher zu unseren Tutoren, die auch an den Freizeitaktivitäten teilnahmen. Wir hatten sogar ein sleep-over und einen Kochabend bei einer Tutorin. Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt Unterrichtssprache war Englisch und auch die einzige Möglichkeit mit den dänischen oder ERASMUS-Studenten zu kommunizieren (und natürlich allen anderen Mitarbeitern der Universität). Diese Tatsache hat mich sehr gefreut, da ich Englisch studiere und hier nun die Möglichkeit bekam ein komplettes Studium auf Englisch zu erleben. Man muss Englisch nicht perfekt können, um sich zu verständigen. Auch nicht alle ERASMUS-Studenten waren flüssig in der englischen Sprache und dennoch entwickelten sich gute Freundschaften zwischen den Nationen. Auch im täglichen Leben sprachen wir Englisch. Die Dänen beherrschen Englisch und können einem immer auf Englisch weiterhelfen sowohl Jung als auch Alt. Dänisch lernten wir auch im Studium. Allerdings hatte ich das Gefühl mich gleich schon zu Beginn nicht zu verbessern. Außerdem war es auch sehr schwierig Dänisch
5 außerhalb des Schullebens zu üben, da Passanten, sobald sie merkten man beherrsche die Sprache nicht (was sie schnell taten) die Konversation auf Englisch fortsetzten. Wohn und Lebenssituation Unterbringung und Einkaufsmöglichkeiten Das UCC College half uns bei der Suche nach einer Unterbringung. Meine Freundin und Kommilitonin Anne und ich wurden zusammen in Espergærde untergebracht. Wir lebten bei einer sehr netten noch jüngeren Dame und ihrer Tochter. Beide waren sehr gastfreundlich und so bildeten wir eine richtige Frauen-WG. Leider wurde die Freude getrübt durch den sehr langen Fahrweg, den wir täglich meistern mussten. Wir lebten ca. zwei Stunden von Kopenhagen und dem UCC College entfernt. Selbst der größere Bahnhof in Espergærde war von unserem Haus ca. 4,5 km entfernt. So kam es, dass wir zu Kursen, die um 8 begannen, ca. um 4 bzw. halb 5 aufstehen mussten, um das Haus um 6 zu verlassen und zum Bus zu gehen. Das war sehr schade, da wir an vielen Freizeitaktivitäten nicht teilnehmen konnten, da kein Bus mehr abends nach Hause fuhr oder wir einfach geschafft waren vom Alltag. Wir haben uns bei der UCC beschwert und ich hoffe, sie bieten nicht noch einmal einen so weit entfernten Wohnort an. Wir hatten eine Einkaufsmöglichkeit, einen Netto ca. 4,5 km entfernt. An die Preise müsst ihr euch gewöhnen. In Dänemark ist alles sehr viel teurer (Beispiel: ein Nutellglas, was man hier für 3,60 Euro kauft, kostet in Dänemark 10 Euro). Öffentliche Verkehrsmittel Generell kommt man mit Bussen, der Metro und den S-Bahnen stets an sein Ziel. Das Fahrkartensystem in Dänemark ist etwas kompliziert. Für meine Freundin und mich war es nicht weiter wichtig, da wir uns ohnehin ein Monatsticket für alle Zonen kaufen mussten, was nicht ganz billig war. Die Tutoren helfen einem aber gerne bei der Bestimmung der jeweiligen Zone. Für eine Monatskarte solltet ihr ein Passbild mitbringen, dann wird es etwas günstiger. Am allerbesten seid ihr in der Fahrradstadt Nummer 1 sowieso nur mit einem Verkehrsmittel unterwegs: dem Fahrrad.
6 Bankgeschäfte Dänemark hat seine eigene Währung: die dänische Krone. Den Umrechnungskurs sollte man sich vorher einmal angesehen haben um einen Überblick beim Kaufen zu behalten. Ich habe einige Male im Monat Geld abgehoben über einen dänischen Automaten von meinem deutschen Girokonto. Das ist natürlich gebührenpflichtig. Allerdings ist es besser als nur mit Karte zu bezahlen und keine volle Kostenkontrolle zu haben. 3000DKK können pro Mal abgehoben werden. Freizeitangebote Freizeitmöglichkeiten gibt es in Hülle und Fülle. Allerdings haben viele Vergnügungen auch ihren Preis. UCC College bietet einen Uni-Chor, bei dem einige ERASMUS Studentinnen mitsangen, einen Fitnessraum, den man umsonst nutzen konnte, sowie eine Schwimmhalle, die man zweimal pro Woche nutzen konnte. Vielmehr verbrachten wir unsere Freizeit allerdings mit studenten und touristentypischen Aktivitäten um Kopenhagen und Umgebung zu erkunden. Tipps - Versucht alle schriftlichen Arbeiten schon vor eurem Dänemark-Aufenthalt zu beenden, um die Arbeit nicht mit ins Ausland zu nehmen. Das bietet euch mehr Freizeit. - Spart euch etwas Geld für den Aufenthalt zusammen, da Dänemark sehr teuer ist. - Besucht unbedingt Lagkagehuset. Bester Bäcker auf der Welt. Die Erdbeertörtchen machen süchtig. - Für Verkehrsverbindungen aller Art: - Lasst euch Carepakete von Zuhause schicken, mit Süßigkeiten und anderen Leckereien drin, da es in Dänemark eine Fett und Zuckersteuer gibt. - Freitags Pflichtprogramm: die Schulbar. Direkt in der Schule ist eine Bar, in der es günstig gutes dänisches Bier und andere alkoholische Getränke zu erwerben gibt. Ein Wochenendsbierchen im Kreise der anderen Studenten ist doch etwas Schönes.
7 Rückblick Abschließend möchte ich euch ein Studium in Dänemark an der UCC ans Herz legen. Ihr verbessert nicht nur eure Englischkenntnisse und andere Fremdsprachenkenntnisse, sondern macht auch neue kulturelle als auch akademische Erfahrungen. Die einzelnen Kurse eröffneten mir neue Möglichkeiten in der Methodik für die Schule und auch die Male, die ich unterrichten durfte, waren sehr lehrreich. Es hat unheimlich Spaß gemacht, Fremdsprachler in Deutsch zu unterrichten und Grundschüler auf Englisch in Sachunterricht. Wer kann das schon von sich behaupten. Auch die Freundschaften, die sich entwickelten, müssen nicht mit dem Ende der ERASMUS-Zeit enden, sondern können lange darüber hinaus weiter bestehen bleiben. Unsere Vermieterin bot uns an, jederzeit bei ihr vorbeizuschauen und den Sommer am Meer zu verbringen. Ich bin mir sicher, dass wir dieses Chance nutzen werden.
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