Jeden Mittwoch gibt s Klimaretten!

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1 Jeden Mittwoch gibt s Klimaretten! HINTERGRUNDINFORMATIONEN ZUM KLIMATELLER der leckere Klimaschutz 1

2 Was ist der KlimaTeller? Die Viehwirtschaft verursacht mit einem Anteil von ca. 18% soviele Treibhausgase wie der gesamte Verkehrsbereich. Der Großteil dieser Treibhausgase wird durch einige wenige Produkte verursacht. Durch eine kleine Umstellung unserer Ernährung können wir also leicht helfen, das Klima zu schützen. Mit dem KlimaTeller wollen wir einen Anfang machen und für eine klimafreundlichere Ernährung werben. Jeden Mittwoch werden ab sofort alle Gerichte in den Hamburger Mensen durch klimafreundlichere ersetzt. Mittwochs ist daher Klimatag und jedes Gericht ein KlimaTeller. gesamt 18% Anteil der Viehwirtschaft am Treibhauseffekt (Quelle: FAO) CO2 (Kohlendioxid) 9% CH4 (Methan) 37% N20 (Lachgas) 65% Anteil der Viehhaltung am AusstoSS verschiedener Treibhausgase (Quelle: FAO ) 2

3 Wie klimaschädlich sind verschiedene Lebensmittel? Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Lebensmitteln sind extrem groß, wie man in der vereinfachten Abbildung auf Seite 4-5 sehen kann. Besonders viele Treibhausgase verursachen Rind-, Lamm- und Schweinefleisch (rotes Fleisch), sowie Produkte, zu deren Herstellung viel Milch verwendet wird. Dazu gehört besonders fetthaltiger Käse. Ein Vergleich mit anderen klimarelevanten Aktivitäten zeigt: Die Herstellung eines grossen Rindersteaks verursacht ungefähr so viele Treibhausgase wie eine Autofahrt von Hamburg nach Lübeck. Ein einziger KlimaTeller pro Woche bringt bereits mehr für s Klima als die Benutzung von Energiesparlampen zu Hause. Da bei der Herstellung von Rind, Lamm und Schweinefleisch und fetthaltigem Käse besonders viele Treibhausgase entstehen, gehören diese Lebensmittel nicht in ein klimafreundliches Essen. Alle in der Abbildung schwarz markierten Lebensmittel finden sich daher nicht auf einem KlimaTeller (siehe Abbildung auf Seite 4-5). 3

4 BEITRAG VERSCHIEDENER LEBENSMITTEL zum TreiBhauseffekt Fisch Gemüse Schwein Weizen Lamm Backwaren Rind Geflügel 4

5 Käse, Fettgehalt 10% Milch Käse, Fettgehalt 40% Joghurt Quark und Frischkäse Sahne Eier täglicher Stromverbrauch pro Haushalt Autofahrt von 50 km 1 kg CO2-Äquivalent pro kg Lebensmittel 5

6 Warum sind Rind & Co so klimaschädlich? Für die Klimaschädlichkeit von Rind, Lamm, Schwein und milchintensiven Produkten sind folgende Ursachen entscheidend: Die Ausscheidungen von Wiederkäuern (insbesondere Rindern) enthalten grosse Mengen des starken Treibhausgases Methan (CH4). Die Abholzung von tropischen Wäldern führt zur Freisetzung von Kohlendioxid (CO2). Der Einsatz von Kunstdünger führt vor allem zum AusstoSS von Lachgas (N2O), einem sehr starken und langlebigen Treibhausgas. Die Nutzung von Gülle als Dünger verursacht den AusstoSS von Lachgas und Methan. Wie sicher sind diese Aussagen? Die Berechnung des Treibhausgasausstoßes durch ein bestimmtes Produkt ist sehr kompliziert und hängt von vielen Details ab. Daher verwundert es nicht, dass die Ergebnisse sich je nach Studie unterscheiden. Trotzdem kommen alle relevanten Studien zu dem Schluss, dass sehr klare Unterschiede zwischen den Lebensmitteln bestehen. 6

7 So ist beispielsweise Rindfleisch ungefähr 100mal so klimaschädlich wie dieselbe Menge frisches Gemüse. Bei unserem KlimaTeller-Grenzwert von ca. 4 kg CO2-Äquivalenten pro kg Lebensmittel haben wir uns auch daran orientiert, was in den Hochschulmensen leicht durchführbar ist. So ist z. B. das Angebot von Fisch und Geflügel klimafreundlich und wird deshalb angeboten. Der selbst gekochte KlimaTeller zu Hause freut sich aber sicherlich, wenn darauf auch mal kein Hühnchen zu finden ist. andere Gründe für eine Ernährungswende? Natürlich gibt es außer dem Klimaschutz noch viele andere gute Argumente für eine Umstellung der Ernährung: Der starke Fleischkonsum der Industrie- und Schwellenländer führt zur Verschmutzung und hohem Verbrauch von Wasser, ist sehr energie- und flächenintensiv und bedroht die Biodiversität. Fischfang und Aquakulturen gefährden zudem die marinen Ökosysteme. Davon abgesehen stellt die Massentierhaltung für viele ein ethisches Problem dar. Die fett- und zuckerlastige Ernährung in den Industrieländern ist außerdem gesundheitlich problematisch. Das Projekt KlimaTeller soll die Klimaschädlichkeit bestimmter Lebensmittel ins Bewusstsein rufen, da dieses Thema bislang kaum diskutiert wird. Dies ist aber keineswegs ein Widerspruch zu obigen Argumenten, z. B. ist klimafreundliches Essen meistens auch gesünder als eine herkömmliche Mahlzeit. 7

8 Dein persönlicher KlimaTeller Auf unserer Homepage kannst du dir Inspirationen für klimafreundliche Rezepte holen oder auch deine eigenen Rezepte online stellen. Viele leckere Gerichte sind nicht klimaschädlich, wie die folgenden zwei Beispiele zeigen. Pilzrisotto Personen: 4 Zubereitungszeit: 40 Min. 400 g Risottoreis 100 ml trockener Weißwein ca. 1 l Gemüsebrühe 4 EL Olivenöl 2 fein gehackte Zwiebeln 1/2 Stangensellerie, fein gehackt 3 gehackte Knoblauchzehen 250 g geschnittene Pilze (eine Sorte oder Mischung) 1 kleine Hand gehackte Thymianblätter 1 Hand grob gehackte Petersilie 1 Prise Chilipulver ein Spritzer Zitronensaft Salz, schwarzer Pfeffer Pilze mit dem Thymian in 3 EL heißem Öl garen. Nach einer Minute eine gehackte Knoblauchzehe und Salz, nach weiteren 4 Minuten Petersilie, Chilipulver und Zitronensaft zugeben. In einem anderen Topf Zwiebeln und Sellerie 3 Min. in 1 EL Öl 8

9 anschwitzen, dann den Rest des Knoblauchs und nach weiteren 2 Min. den Reis dazu tun. Den Reis rühren; sobald er glasig wird den Wein zugeben. Wenn dieser eingekocht ist, 1-2 Löffel heiße Gemüsebrühe und die Hälfte der Pilze aus Topf 1 zugeben. Etwa 15 Min. lang auf mittlerer Flamme den Rest der Brühe löffelweise unterrühren. Zuletzt den Rest der Pilze zugeben. Kürbissuppe mit Ingwer und Apfel Personen: 4 Zubereitungszeit: 30 Min. 350 g Kürbisfleisch 1 EL Öl 2 kleine Zwiebeln 1 große Möhre 1 Kartoffel (ca. 150 g) 1 kleiner säuerlicher Apfel 1 L Gemüsebrühe 1 Stück Ingwer (ca. 2 x 3 Zentimeter groß) Kürbiskernöl Chilipulver Salz + Pfeffer Zwiebeln, Möhre, Kartoffel und Ingwer schälen und klein würfeln, in Öl anrösten und mit Gemüsebrühe ablöschen. Fünf Minuten köcheln lassen. Das gewürfelte Kürbisfleisch und den geschälten und gewürfelten Apfel dazu geben. Weiter köcheln, bis alle Zutaten weich sind. Die Suppe sämig pürieren. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Chilipulver würzen. Zum Schluss mit einem Schuss Kürbiskernöl und gehackter Petersilie verzieren. 9

10 Wer steckt hinter dem KlimaTeller? Wir sind eine Gruppe von Studenten und Doktoranden in Hamburg und setzen uns für mehr Klimaschutz im Alltag ein. Dazu haben wir den Verein GreenFlux e. V. gegründet. Das Projekt KlimaTeller wird in Zusammenarbeit mit dem Studierendenwerk Hamburg und der Stadt Hamburg durchgeführt. Finanziert wird es durch Fördergelder der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. Weitere Infos zum Projekt KlimaTeller, den wissenschaftlichen Grundlagen und aktuellen Events findet ihr auf Für Fragen und Anregungen erreicht ihr uns über 10

11 Service- und Beratungsleistungen des Studierendenwerks Hamburg - Hochschulgastronomie - In 13 Mensen, 9 Cafés und 6 Café Shops werden täglich bis zu Gäste versorgt. - Wohnen - In 22 Wohnanlagen bieten wir deutschen und internationalen Studierenden ein Zuhause. - Studienfinanzierung - Wir beraten zu allen Fragen der Studienfinanzierung (BAföG, Stipendien, Studienkredite u.v.m.) und zahlen jährlich mehr als 70 Mio. Fördermittel aus. - Soziales & Internationales - Sozialberatung und Notfonds, Studieren International, Studieren mit Handicap, Studieren mit Kind, fünf Kitas Weitere Informationen unter der leckere Klimaschutz 11

12 der leckere Klimaschutz Der Link zum Spot! 12