Umbau, Erweiterung und Modernisierung des Caritas-Seniorenheimes St. Friedrich in Ahaus-Wessum

Transkript

1 Umbau, Erweiterung und Modernisierung des Caritas-Seniorenheimes St. Friedrich in Ahaus-Wessum Anpassung des Gebäudes an heutige Wohn- und Nutzungsqualitäten für pflegebedürftige Menschen als Ergänzung zum bisherigen Wohnkonzept Schaffung überschaubarer Wohngruppen und Hausgemeinschaften 1

2 Caritas-Seniorenheim St. Friedrich 2

3 Projektbeschreibung Projekttyp: Umbau eines Seniorenheims zu stationär betreuten Pflegewohngruppen nach dem Hausgemeinschaftsmodell Eigentümer: Caritasverband für die Dekanate Ahaus und Vreden e.v. Baujahr des Altbaus / Bauteil C: 1900, Baujahr des ehem. Schwesternwohnheims/ Bauteil A: Mitte der 60er Jahre, Baujahr des Neubaus / Bauteil B: 1991 Projektgröße vor Umbau: 45 Einzel- und 21 Doppelzimmer Geplante Gemeinschaftseinrichtungen pro Wohngruppe: Wohnräume mit offener Küche (Aufenthalt), Balkon, Sitzecken, geschützter Innenhof. Gemeinschaftseinrichtungen des Hauses: Altentagesstätte, Seniorencafé, Kapelle, weitläufige Gartenanlage, Tagesstruktur / Angebote durch Sozialarbeiter Umfeld: 14 Seniorenwohnungen für betreutes Wohnen und 2 ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz im Haus St. Martin, Fachseminar für Altenpflege 3

4 Kleeblatt der Caritas-Seniorenheime 4

5 Caritas-Seniorenheim St. Friedrich Ahaus (Einwohnerzahl: ca ) Caritas-Seniorenheim St.Friedrich in Ahaus-Wessum (Wessum: Einw.) 5

6 Caritas-Seniorenheim St. Friedrich (Foto aus 2005) 6

7 Gebäudeansicht von Nord-Westen 7

8 Caritas-Seniorenheim St. Friedrich Das Seniorenheim "St. Friedrich" ist seit 1986 in der Trägerschaft des Caritasverbandes für die Dekanate Ahaus /Vreden e.v.. Vorher war die örtliche Kirchengemeinde Träger. Im Haus stehen 87 Pflegeplätze zur Verfügung, davon 45 Einzelzimmer und 21 Doppelzimmer. 8 eingestreute Kurzzeitpflegeplätze können das ganze Jahr über in Anspruch genommen werden. Zur Einrichtung gehört eine Altentagessstätte und eine Kapelle. Den Bewohnern und Besuchern steht ein hauseigenes Senioren-Café zur Verfügung. Das Haus besteht aus dem Altbau (Bauteil C), der ca errichtet wurde, dem Schwesternwohnheim (Bauteil A), das Mitte der 60er Jahre erbaut wurde und einem Neubau (Bauteil B), der 1991 in Betrieb genommen wurde. 8

9 Derzeitige Situation räumlich und pflegerisch Der Einrichtung fehlen geeignete Gruppenräume für Hausgemeinschafts-Aktivitäten auf allen Wohnbereichen. Bewohner mit großen Rollstühlen beengen die Bewegungsmöglichkeiten in den kleinen Ess- und Aufenthaltsräumen. Die Doppelzimmeranzahl ist sehr hoch (21 Doppelzimmer). Nicht jedem Bewohnerzimmer ist ein eigenes Bad zugeordnet. Dementielle erkrankte Bewohner können ohne genügend Bewegungsfläche und Ruheräume nicht adäquat untergebracht werden. Die Mitarbeiter versuchen Gruppenwohnen in Hausgemeinschaften zu praktizieren, aufgrund des Fehlens von geeigneten Gemeinschaftsflächen und wegen der derzeitigen baulichen Situation ist dies schwierig und nur unzureichend umzusetzen. 9

10 Beengter Aufenthaltsbereich 10

11 Chancen und Möglichkeiten Weitläufige Gartenanlage, nutzbar als gestalteter Sinnesgarten Hohe Motivation der Mitarbeiter, nach dem Umbau das neue Wohngruppen-Konzept zu verwirklichen. Hohe Gastlichkeit durch vorhandenes Seniorencafé. Hohe Identifikation der örtlichen Bevölkerung zum Haus, verbunden mit einer hohen Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement. Integration des Hauses in das örtliche Gemeindeleben. Nähe zum Fachseminar für Altenpflege. 11

12 Sinnesgarten Im geschützten Gartenbereich befindet sich ein gestalteter Sinnesgarten. Bauerngarten, Kräuterbeete und Kleintierhaltung sind hier möglich. 12

13 Bauliche Konzeption nach Umbau und Modernisierung: Das Caritas-Seniorenheim St. Friedrich in Ahaus-Wessum soll den heutigen Wohn- und Nutzungsqualitäten für pflegebedürftige und dementiell erkrankte Menschen in Hausgemeinschaften als Ergänzung zum bisherigen Wohnkonzept angepasst werden. Nach dem Umbau werden 6 Hausgemeinschaften für jeweils 8 bis 13 Bewohner angeboten. Insgesamt wird die Platzzahl von 87 auf 70 Plätze verringert. Darin sind 6 Kurzzeitpflegeplätze enthalten. In allen Hausgemeinschaften sollen lichtdurchflutete Koch-, Ess- und Wohnbereiche entstehen. Balkone, die jeweils an die Aufenthaltsbereiche angrenzen, bieten die Möglichkeit zum Ausgang ins Freie. 13

14 Nutzungskonzeption nach Umbau und Modernisierung: Durch Installation zusätzlicher Duschbäder kann nahezu jedem Bewohnerzimmer ein eigenes Duschbad zugeordnet werden. Die Zimmer in den selbständigen Hausgemeinschaften grenzen an einen großräumigen Aufenthaltsbereich, der den Lebensmittelpunkt der jeweiligen Wohngruppe darstellt. Dort werden unter Mithilfe und Begleitung von ausgebildeten Präsenzkräften hauswirtschaftliche Tätigkeiten verrichtet, soweit es den individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten der Bewohner entspricht. Die Pflege- und Betreuungsarbeit wird nach wie vor vom vorhandenen Personal geleistet im Rahmen der Heimpersonalverordnung. Die grundlegende Versorgung der Bewohner mit Mahlzeiten, Wäsche usw. erfolgt zentral von der hauseigenen Verteilerküche und der Wäscherei aus. Der Gemeinschaftsraum der Hausgemeinschaftsgruppen ist großzügig gestaltet, was Raum und Ausstattung anbetrifft. An den Arbeitsflächen mit Kochplatten können die Bewohner an der weiteren Speisenzubereitung aktiv oder passiv teilnehmen. 14

15 Nutzungskonzeption nach Umbau und Modernisierung: Der gestaltete Sinnesgarten ist von den Parterre-Wohngruppen direkt erreichbar, die Bewohner der oberen Etagen können diesen geschützten Gartenbereich mit dem Aufzug erreichen. Im gestalteten Sinnesgarten mit Bauern- und Kräutergarten, Springbrunnen u.a. können die Bewohner Zutaten zur Mahlzeitenzubereitung anpflanzen, wieder erkennen und ernten. Auch das Halten von Kleintieren ist hier möglich. Die ESA (Europäische Senioren-Akademie), eine Tochtergesellschaft des CV Ahaus, bildet Alltagsbegleiter für Menschen mit Demenz aus, die in diesen Wohngruppen bevorzugt als Präsenzkräfte eingesetzt werden sollen. Sie ergänzen das vorhandene Altenpflegepersonal. In einem gesonderten Bauabschnitt ist es Ziel, im Dachgeschoss Bauteil C eine Tagespflege einzurichten. Damit wird ein umfassendes ganzheitliches Angebot im Caritas-Seniorenheim St. Friedrich vorgehalten. 15

16 Lageplan 16

17 Grundriss Erdgeschoss BT B 11 Bewohner 17

18 Grundriss 1.Obergeschoss BT A und KZP 13 Bewohner 6 Kurzzeitpflegeplätze 18

19 Grundriss 1.Obergeschoss BT C 8 Bewohner 19

20 Ansichten 20

21 Ansichten Ansicht Süd-Ost 21