TOP Bericht der Geschäftsführung
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- Marcus Meinhardt
- vor 8 Jahren
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1 TOP Bericht der Geschäftsführung Hubert Seiter Erster Direktor 1
2 Ausgangslage 2010 Hoher Sanierungsbedarf für Verwaltungsgebäude Stuttgart-Freiberg Service im Zentrum ca. 40 Mio. Euro ca. 20 Mio. Euro sehr hohe Energiekosten/Jahr ca. 1,5 Mio. Euro Mitarbeiter mit Situation im Großraum unzufrieden Klimaanlage Arbeit bei künstlichem Licht 2
3 Fraunhofer IAO/aconsea wurden als Betreuungsfirmen gewonnen Erhebung der Arbeitsvorgänge und der Erledigungsformen 10 Fokusworkshops unter Beteiligung von 70 Mitarbeiter/innen Vertreter des Personalrats Organisationsreferat Empfehlung: Multispace-Büro 3
4 Innovative Beratungsansätze GeniAL (Generationenmanagement im Arbeitsleben) Arbeitgeberservice: Kostenlose Beratung und Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und deren Belegschaften Erläuterung der regionalen Demographie und Rahmenbedingungen Erkennen von Handlungsfeldern und Handlungsinstrumenten Unterstützungsmöglichkeiten durch DRV und/oder Netzwerkpartner nach Modellphase jetzt landesweite Implementierung PROSA (Pro Sicherheit im Alter) Individuelle, produktunabhängige, neutrale und kostenlose Beratung in den Servicezentren für Altersvorsorge Individuelle Analyse der Versorgungssituation Wege zur ergänzenden Altersvorsorge Funktionsweise von Riester, Rürup und Co Hilfestellung bei der Entwicklung der persönlichen Vorsorgestrategie 4
5 PROSA Pro Sicherheit im Alter Seit März 2011 gibt es PROSA in allen Regionalzentren der DRV BW - nach erfolgreicher zweijähriger Testphase in drei Modellregionen (Mannheim, Stuttgart, Ravensburg) - nach Benennung des Projekts als eine der beispielhaften Initiativen für Deutschland im Rahmen der Stellungnahme des Bundesrates an die EU- Kommission zu deren Grünbuch Angemessene, nachhaltige und sichere europäische Pensions- und Rentensysteme - aufgrund der positiven Ergebnisse einer Evaluation durch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT): dreistufige Kundenbefragung (vor, unmittelbar nach der Beratung und drei Monate später) 5
6 PROSA Pro Sicherheit im Alter Zufriedenheit mit der Beratung Eingehen auf Ihre Fragen 88,8% 10,8% 0,4% Fachkompetenz der Beratung 87,3% 11,4% 1,3% Vertrauensvolle Atmospähre Dauer des Gesprächs 80,9% 77,9% 16,0% 20,8% 2,9% 1,1% sehr zufrieden zufrieden mittelmäßig wenig zufrieden gar nicht zufrieden Klarheit der Auskünfte und Erklärungen seitens des Beraters 72,3% 25,1% 2,2% Berücksichtigung Ihrer individuellen finanziellen und familiären Situation 69,7% 27,0% 3,3% Bereitschaft zur Weiterempfehlung der Beratung 81,8% 16,4% 1,3% ganz sicher wahrscheinlich ja vielleicht wahrscheinlich nein bestimmt nicht 6
7 PROSA Pro Sicherheit im Alter Inwieweit hat die Beratung Ihre Erwartungen erfüllt? übertroffen vollständig teilweise eher nicht gar nicht 5,5% 0,2% 0,0% 24,9% 69,3% 7
8 PROSA Pro Sicherheit im Alter Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass das Beratungsangebot hohe Akzeptanz, Anerkennung und Zufriedenheit bei den Versicherten findet wegen seiner Neutralität und Objektivität geschätzt wird das relevante Finanzwissen der Versicherten signifikant erhöht die Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit stärkt eine aktivierende und nachhaltige Wirkung hat und daher wichtige Impulse zum Aufbau einer Lebensstandard sichernden Altersvorsorge geben kann 8
9 10 Jahre Riester-Rente ein Erfolgskonzept? Bestandsaufnahme Aktuell gibt es rund 15 Mio. Riester-Verträge (Stand 9/2011) bei geschätzten 38 Mio. Förderberechtigten BEACHTE: teuerste Riester-Produkte am Weitesten verbreitet, weil Produkte mit hohen Provisionen stärker beworben werden, d.h. das Angebot, nicht Nachfrage reguliert den Markt Reaktion von Riester-Sparern: ca. 2 Mio. Riester-Verträge gekündigt (Stand 4/2010), weitere 2 Mio. Verträge ruhend gestellt (Stand 8/2011) Studien belegen: weder Anteil der sparenden Haushalte noch Sparquote ist signifikant gestiegen Sozial-politisches Ziel, flächendeckend eine Kompensation der Rentenniveauabsenkung durch Förderung privater Vorsorge zu ermöglichen, wurde (bislang) nicht erreicht => die dafür vorgesehenen Fördergelder werden nicht abgerufen 9
10 10 Jahre Riester-Rente ein Erfolgskonzept? Kritik von Finanzmathematikern / Sachverständigen des Finanzausschusses des Bundestags Rücktrittsrecht zu kurz: Verbraucher benötigen Jahre um festzustellen, ob Angaben stimmen (vgl. ERGO-Skandal) Reduction in Yield (= prozentuale Entwicklung der Rendite durch Kosten bei angenommener Wertentwicklung) nicht für Produktvergleich geeignet Größtes Manko: Gesetzesänderung gilt nur für nach 2012 zertifizierte Verträge Alternativen zur derzeitigen staatlich geförderten Altersvorsorge Prof. P. Bofinger (Wirtschaftsweiser): Fördergelder an gesetzliche Rentenversicherung Verbraucherkommission und Verbraucherschutzministerium Baden- Württemberg: Vorsorgekonto bei der gesetzlichen Rentenversicherung 10
11 Vision: Vorsorgekonto als Altersvorsorgeangebot der DRV Systemnahes Modell = (staatlich gefördertes) Sparen, um flexible Übergänge in die Rente zu ermöglichen Vorzeitige Inanspruchnahme der Rente führt zu Abschlägen Rückkauf von Abschlägen ist für Altersrenten bereits gesetzlich geregelt Renteneintrittsalter steigt auf 67 Jahre an, wodurch die Höhe der Abschläge steigt (bisher im Alter von 63 Jahren 7,2%, künftig bis zu 14,4%) Rückkauf von Abschlägen mittels Vorsorgevermögen, d.h. Übergang in die Rente ab 63 Jahren abschlagsgemindert /abschlagsfrei möglich Rückkauf von Abschlägen auch bei Erwerbsminderungsrente einführen nicht benötigtes Vorsorgevermögen erhöht die Regelaltersrente sichere Anlage der Gelder im Rahmen der SGB IV-Vorschriften Solidarelement (wegen Wettbewerbsrecht erforderlich!) im Bereich der Erwerbsminderung (Aufwände, die für Abschläge aufgebracht werden, werden von allen Vorsorgesparern getragen) 11
12 Vision: Vorsorgekonto als Altersvorsorgeangebot der DRV Vorteile eines solchen Angebots der DRVen selbstbestimmbare Entscheidung über den Rentenbeginn Chance zur Anhebung der Rente über Grundsicherungsniveau zusätzliche Absicherung der EM, geschlechtsneutral, ohne Risikoprüfung systemnahes, einfaches, transparentes Basismodell mit sicherer Geldanlage kostengünstig Dank fehlender Gewinnerzielungsabsicht Nutzen bestehender Strukturen, insbesondere im Bereich der Beratung Nutzen von vorhandenem know-how, insbesondere der Möglichkeiten zur Abwendung von Frühberentungsrisiken Tarifparteien können für dieses Modell gewonnen werden greift aktuelle politische Diskussionen auf (Rente mit 67, flexible Übergänge, Altersarmut, Erwerbsminderung) 12
13 Altersarmut verhindern Regierungsdialog Rente Altersarmut aktuell 2,4% der Personen über 65 Jahre erhalten Grundsicherung Armutsrisikoquote der über 65 Jährigen liegt bei 13% Prognose: Altersarmut wird wachsen 1. Anhaltspunkt = Zahl jüngerer Grundsicherungsempfänger wächst 2. Anhaltspunkt = Armutsrisikoquote der Gesamtbevölkerung ist mit 13,9% höher als die der über 65 Jährigen 3. Anhaltspunkt = Ursachen für Altersarmut: u. a. (Langzeit-) Arbeitslosigkeit Zunahme nicht-sozialversicherungspflichtiger (Solo-) Selbstständiger Erwerbsminderung Absenkung des Rentenniveaus der gesetzlichen Rente 13
14 Altersarmut verhindern Regierungsdialog Rente Karlsruhe Aalen Freiburg Heilbronn Ravensburg Reutlingen Mannheim Schwäbisch-Hall Villingen-Schwenningen Ulm Stuttgart-Freiberg Vorschläge der Bundesregierung Zuschussrente (850,00 netto; 40/45 Jahre rentenrechtl. Zeiten; davon 30/35 Jahre Pflichtbeiträge und 5/35 Jahre bav oder Riester) Kombi-Rente (möglicher Hinzuverdienst plus Rente ergibt den letzten Bruttoverdienst) Verbesserung der Situation von Erwerbsminderungsrentnern (Verlängerung der Zurechnungszeit um 2 Jahre) Rentenversicherungspflicht von Solo-Selbstständigen ( Erwerbstätigenversicherung ) 14
15 Altersarmut verhindern Regierungsdialog Rente Vorschläge der Bundesregierung = Lösungsansätze? Fazit Wie schätzt die Deutsche Rentenversicherung die im Regierungsdialog Rente vorgestellten Vorschläge ein? Gibt es eigene Vorstellung der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg zur Vermeidung von Altersarmut? Altersarmut wird in Zukunft verbreiteter sein als heute Es müssen jetzt Maßnahmen ergriffen werden, um die wachsende Altersarmut einzuschränken Präventive Ansätze zur Vermeidung von Altersarmut sind zielführender als korrektive Maßnahmen im Rahmen der Rentenberechnung 15
16 Prävention und Rehabilitation haben Zukunft Demographie Arbeitnehmer werden älter Geburtenstarke Jahrgänge Reha Längere Lebensalterszeit Arbeitskräftemangel Krankheitsspektrum wandelt sich Multimorbidität Psychische Erkrankungen Medizinisch-technischer Fortschritt Mehr Krankheiten können erfolgreich behandelt werden 16
17 Die Arbeitswelt ändert sich... Zahl der Einfacharbeitsplätze sinkt Arbeit wird verdichtet und komplexer Die Anforderungen in Bezug auf Flexibilität und Verfügbarkeit steigen Mit steigendem Durchschnittsalter der Belegschaft steigt der Anteil der eingeschränkten Mitarbeiter 17
18 ... auch die Rehabilitation? Bislang Indikationsorientiert Mehrwöchige Reha in mehrjährigen Abständen Keine Einbeziehung des Arbeitsumfeldes Was ist zu tun? Berufsorientiert Frühzeitig Aufsuchend Vernetzend intervenieren. 18
19 Die Betriebsärztliche Rehabilitation B. Ä. R. Bessere Einbindung des Werks-/ Betriebsarztes: Anregung zur Reha Motivation des Mitarbeiters und Erstellen des ärztlichen Befundberichtes für den Reha-Antrag (Honorierung) Rückkehrgespräch und nachgehende Beurteilung nach 6 Monaten Analoges Verfahren mit den Kinderärzten 19
20 Zugang für Reha optimieren Reha für erwerbslose Menschen? Pro aktives Vorgehen bei Menschen mit beruflichen und psychosozialen Problemen Reha steht oftmals am Ende der Behandlungskette und muss auch vorherige Versorgungsdefizite auffangen. Neue Reha-Angebote sollen arbeitsfähige Menschen, die aus dem Arbeitsprozess ausgegliedert wurden (Langzeitarbeitslose) ansprechen. Identifikation der Personen wird modellhaft in den Regionen Freudenstadt und Heilbronn erprobt. Runder Tisch bei den gemeinsamen Servicestellen, um eine individuelle maßgeschneiderte Förderung dieser Personengruppe zu gewährleisten. 20
21 Mastertitelformat bearbeiten Mastertextformat bearbeiten
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