CAE künftige Strategien
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- Ernst Rosenberg
- vor 6 Jahren
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1 Frühjahrstagung TVL und Epiforum 15. April 2010 Luzern CAE künftige Strategien Dr. R. Thoma
2 Klinisches Bild der CAE chronische Gelenksentzündung, nehmende Abmagerung Chron. Mastitis in diffuser oder knotiger Form, reduzierte Milchleistung
3 Klinisches Bild der CAE Gehirnentzündung bei Jungtieren: Jungtiere ab 4 Monaten bis zur ersten Geburt Eher seltenes Krankheitsbild Nachhandlähmung, Ataxie ohne Fieber, Fresslust erhalten Abheilung ist möglich, oft aber Rückfall bei der ersten Geburt Erste Beschreibung von Fällen in der Schweiz 1979 (Fatzer, SAT 121, ) Die mikroskopisch sichtbaren Hirngewebeveränderungen gleichen jenen bei Visna
4 CAE Bekämpfung in der Schweiz Epidemiologische Situation vor der Sanierung CAE erweist sich v.a. in der Deutschschweiz und der Romandie als weit verbreitet ca. 75 % der untersuchten Tiere seropositiv ca. 25 % zeigen Arthritissymptome Tessin: von untersuchten Tieren sind weniger als 20% seropositiv Wallis: Im Verhältnis zur Anzahl seropositiver Tiere finden sich viel weniger Tiere mit Arthritissymptomen (Anteil unter 7 %)
5 CAE - Bekämpfung in der Schweiz Chronologie 1988 Erste freiwillige Sanierungen in den Kantonen Freiburg, Luzern und Graubünden Surselva und Gemeinde Hinterrhein Die Tierwelt Nr. 26 vom
6 CAE - Bekämpfung in der Schweiz Chronologie 1990 Sanierungskonzept für GR sieht die Ausrottung der Krankheit über einen Zeitraum von 5 7 Jahren vor. Zuerst freiwillig, in einer zweiten Phase obligatorisch 1991 Gründung ZGD mit Hilfe des Bundes und der Kantone
7 CAE- Bekämpfung in der Schweiz Sanierung ab 1993/94/95 Trennen der Gitzi von der Mutter bei Geburt Aufzucht in zentralen Stationen Kollektive Sömmerung sanierter Tiere Aufzuchtstation Lostallo
8 CAE Bekämpfung in der Schweiz Ausmerzung der seropositiven Altziegen Mai 1995 in Grono
9 CAE Bekämpfung in der Schweiz Nach der Sanierung eine positive Bilanz Trotz Ausmerzung einer grossen Zahl seropositiver Tiere ist es gelungen, die genetische Vielfalt weitgehend zu erhalten. Die klinischen Symptome der Krankheit sind nach der Sanierung nicht mehr anzutreffen Die Ziegen sind allgemein gesünder und robuster und erbringen eine höhere Leistung
10 CAEV Caro N Die Speziesbarriere ist gefallen: CAEV Stämme können Schafe infizieren und MVV Stämme infizieren Ziegen. Aus CAEV und MVV sind SRLV geworden MVV Interlaken Group E A-D differ by 25-37% Subgroups in A and B differ by 15-27%
11 CAE Bekämpfung in der Schweiz wo stehen wir heute oder der Erfolg mit Schwierigkeiten Stagnation des Bekämpfungserfolgs Prävalenz auf Herdenebene stagniert seit 2000 auf ca. 1% Eradikation der SRLV bei Ziegen kaum erreichbar Schafpopulation nicht in CAE- Ausrottungsprogramm integriert (Kosten/Nutzen Abwägungen) Problem der langen Betriebssperren im Seuchenfall 18 Monate, in GR mit grossem Konflikt zur Alpsömmerung Finanzieller Aufwand des Programmes ist nach wie vor hoch Anpassungen von Kantonen und Ziegenhaltern gefordert Ziel der Überwachung: SRLV Prävalenz auf 1% zu halten
12 Expertengruppe BGK Referenzlabor BVET Arbeitsgruppe BE, SO, TI, GR, VS BGK Referenzlabor BVET AG-Vorschlag Zu Handen der KT- Konferenz
13 Analyse von Risikofaktoren Ergebnisse der Expertengruppe Nicht MVV-kontrollierte Schafe stellen einen wichtigen Risikofaktor für die Übertragung von SRLV auf Ziegen dar Pathogenität von SRLV für Ziegen MVV (A)-Genotypen sind weniger pathogen als CAEV (B)-Genotypen Beobachtung basierend auf der momentan niedrigen Prävalenz Diagnostik Bisher: Keine Unterscheidung der Genotypen möglich Neu: Unterscheidung der Genotypen möglich mit vom Referenzlabor entwickelten Tests (SU5 ELISA) Sperre Keine positiven Testresultate beim Grossteil der retrospektiv analysierten Fälle (88%) 18 Monate nach Verhängen der Sperre
14 Vorschläge zur 'neuen' CAE-Bekämpfung 1. Eingrenzung der zu bekämpfenden Virusstämme 2. Anpassung der Diagnostik 3. Änderung des Überwachungsschemas 4. Änderung der Massnahmen im Seuchenfall
15 1. Eingrenzung der zu bekämpfenden Virusstämme Fokussierung der Bekämpfung auf CAEV (B)-Stämme Nicht mehr alle SRLV -Stämme, sondern nur CAEV Stämme werden bekämpft Umklassifikation der CAE (SRLV) als zu bekämpfende Tierseuche
16 2. Anpassung der Diagnostik 3 Stufen, verbesserte Diagnostik Unterscheidung zwischen MVV (A) und CAEV (B)- Stämmen Keine nicht beurteilbaren Resultate mehr
17 3. Änderung des Überwachungsschemas Vereinfachung, Optimierung Untersuchungszeitpunkt: Herbst Volluntersuchung der Ziegenpopulation Frequenz: Alle 4 Jahre
18 4. Änderung der Massnahmen im Seuchenfall Vereinfachung, reduzierte Massnahmen und Kosten Massnahmen nur bei CAEV-Fall: Sperre (Ziegen) wird von 18 auf 6 Monate verkürzt Zusätzliche Überwachung der Betriebe 6 und 12 Monate nach Aufheben der Sperre Keine Massnahmen bei MVV-Fall Gemischtbetriebe: Schafe in Bestandesuntersuchung miteinbezogen
19 CAE Prävalenz
20 Vorteile der neuen Bekämpfungsstrategie Fokussierung des Programmes auf die Ausrottung der für Ziegen pathogenen SRLV (CAEV) Stämme Optimierung des Kosten-/Nutzenaspektes Risikofaktor Schaf wird im neuen Programm berücksichtigt Erleichterung bei der Sömmerung: Verkürzte Sperre & Verlagerung des Testens auf den Herbst Nicht beurteilbare Testresultate fallen weg
21 Risiken der neuen CAE Bekämpfungsstrategie Gelockerte Sperren bei gleichbleibender Überwachungsintensität führen zum Anstieg der CAEV-Prävalenz Verzicht auf Massnahmen bei MVV-Fällen führt zu einem starken Anstieg der MVV-Prävalenz Wiederauftreten von klinischen Symptomen (?)
22 Planung
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