Was macht den Pflegeexperten Ernährungsmanagement zum Experten? Vortrag von Julia Klunkert am 10. Juni 2016 Jahrestagung der DGEM, AKE und GESKES

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1 Was macht den Pflegeexperten Ernährungsmanagement zum Experten? Vortrag von Julia Klunkert am 10. Juni 2016 Jahrestagung der DGEM, AKE und GESKES

2 Aufgaben eines Ernährungsteams im Krankenhaus Versorgung von künstlich ernährten Patienten auf den Stationen Pflege und Versorgung von Ernährungssonden Kostaufbaupläne für enterale und parenterale Ernährungsregime Kalorienberechnungen Überleitung der Patienten in den häuslichen Bereich Screening und Assessment zum Thema Mangelernährung Schulungen für Patienten, Angehörige und Kollegen

3 Welche Berufsgruppen können/sollten im Ernährungsteam arbeiten? Pflegepersonal Diätassistenten Ernährungsmediziner Diabetesberater Ernährungswissenschaftler Studienabschluss Clinical Nutrition Ernährungsassistenten für künstliche Ernährung Oecothrophologen

4 Mit welchen Berufsgruppen ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit sinnvoll? Pflegepersonal auf den Stationen Mitarbeiter der Endoskopie Stationsärzte Kollegen in den Ambulanzen (z.b. Onkologie, Zentrale Notaufnahme, HNO/MKG-Abteilung) Logopäden (Schlucktherapeuten) Diätassistenten Küchenpersonal Case-Manager Pflegeexperten (Schmerzmanager/Wundmanager) Apotheke Pflegewissenschaft Kollegen in der EDV

5 Haus der Maximalversorgung größtes KH in NRW 1440 Betten rund 4000 Mitarbeiter/Innen jährlich Patienten (stat. und amb.) 25 Kliniken, 5 Institute Alle Fachabteilungen außer Psychiatrie Das Klinikum Do (Stand 2015) 510 Ausbildungsplätze in unterschiedlichen Berufsgruppen jährlich, also ist das Klinikum Do der größte Ausbildungsbetrieb in der Region Erlösbudget: Zu 100% in kommunaler Trägerschaft

6 Struktur und Aufbau des Ernährungsteams im Klinikum Do Ernährungsteam besteht aus drei Teilzeitstellen (jeweils 50%) Im Team hat jeder die Ausbildung zum Krankenpfleger/zur Krankenschwester Zusätzlich wurden Weiterbildungen im Team durchgeführt zum Thema Ernährung, gastrale und jejunale Ernährung, Infusionsplanberechnung, Erstellung eines Ernährungsregimes, Versorgung von parenteral ernährten Patienten Als beratender Arzt steht uns der leitende Oberarzt der Endoskopie als Ernährungsmediziner zur Verfügung

7 Aufgaben des Ernährungsteams im Klinikum Do Erstellung und Berechnung von Kostaufbauplänen, SK-Umstellungen bei Unverträglichkeiten, Erstellung von parenteralen Ernährungsregimen Versorgung von PEG-Wundverbänden nach Anlage oder bei entzündlichen Prozessen (evtl. unter Einbindung der Wundmanager) Dokumentation und Info an das Pflegepersonal auf den Stationen Überleitung der Patienten in den häuslichen Bereich in Zusammenarbeit mit dem Case Management Zusammenarbeit mit der Diätküche

8 Aufgaben des Ernährungsteams im Klinikum Do Einbindung von ernährungsmedizinischen Tools wie Screening auf Mangelernährung, Assessment, BIA-Messungen, Expertenstandard Sicherstellung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege Schulungen/Unterrichtseinheiten des Pflegepersonals zum Thema Ernährung oder/und Pflege der Sonden im Rahmen der Akademie DO Unterrichtseinheiten zum Thema Ernährung und Wunde in der Krankenpflegeschule und bei der Weiterbildung zum Wundexperten

9 Weiterbildungsmöglichkeiten Schulungsangebote der HomeCare-Unternehmen Weiterbildung zur Ernährungsassistentin für künstliche Ernährung Studiengang Clinical Nutrition Studiengang Ernährungswissenschaften Studiengang Oecothrophologie Ausbildung zum Diätassistenten

10 FromNovicetoExpert Stufen der Pflegekompetenz (Patricia Benner) Benner studierte klinische Krankenpflege, um das Wissen, welches während der Pflegepraxis erworben wird, zu entdecken und zu beschreiben und den Unterschied zwischen praktischem und theoretischem Wissen zu schildern. Eine der ersten theoretischen Unterscheidungen, die Benner machte, bezog sich auf die Theorie selbst. Benner behauptete, dass Wissensentwicklung in einer Praxisdisziplin aus der Erweiterung des praktischen Wissens (Know-how), durch auf Theorie basierende wissenschaftliche Untersuchungen und durch Beschreibung des vorhandenen "Know-how" besteht, welches durch klinische Erfahrungen in der Praxis dieser Disziplin entwickelt wurde. Benner stellte fest, dass das praktische Wissen über die Theorie hinausgehen oder Vorläufer von wissenschaftlichen Formeln sein kann. Die Krankenpflege muss die Wissensgrundlage ihrer Praxis entfalten und durch wissenschaftliche Untersuchungen und Beobachtungen anfangen, das Know-how des klinischen Wissens zu dokumentieren und zu entwickeln.

11 Evidenzbasierte Praxis

12 Quellenangaben Folie 9 (aus Pflegewiki -Patricia Benner Stand , Uhr) Folie 10 (aus DNQP Expertenstandard Ernährungsmanagement zur Sicherstellung und Förderung der oralen Nahrung in der Pflege)

13 Gemeinsam sind wir stark ;-)! Vielen Dank Für Ihre Aufmerksamkeit!