Volldampf zwischen Nord- und Ostsee

Transkript

1 B 7539 E ISSN X Dezember 2008 Deutschland 7,40 Österreich 8,15 Schweiz sfr 14,80 Belgien, Luxemburg 8,65 Niederlande 9,50 Italien, Spanien, Portugal (con.) 9,60 Finnland 10,90 Norwegen NOK 87,00 THEMA DES MONATS MIT DVD Volldampf zwischen Nord- und Ostsee NEBENBAHN-PORTRÄT Passau Freyung IMPRESSIONEN»Mosel-Erz«H0-ANLAGE Bayern-Romantik MÄRKLIN DIGITAL CS2 im Praxistest»MIT VOLLDAMPF DURCH SCHLESWIG-HOLSTEIN«Gesamtlaufzeit 112 Minuten!

2 (Füllseite)

3 TITEL Wie keine andere Dampflok-Baureihe symbolisierten die 012er den Dampf zwischen Nord- und Ostsee. Hier mit D bei Elmshorn am 10. Juli INHALT FOTOS: THOMAS MOCK; HELGE SCHOLZ; TOBIAS LEUCHTNER; WALTER HOLLNAGEL; TITELFOTO: CHRISTIAN EILERS Thema des Monats: Dampf zwischen den Meeren 14 Streckenporträt Ilztalbahn: Eisenbahn statt Radweg 36 Anlagenporträt: Ein Traum von guter alter Zeit 58 Digital: Märklin Central Station 2 im Einsatz 92 VORBILD Bilder des Monats Herbst-Harmonie 1 4 Herbst-Harmonie 2 6 Herbst-Harmonie 3 8 Kurz-Gekuppelt Neues vom Vorbild 12 Thema des Monats Dampf zwischen den Meeren 14 Dampf aktuell Herbst-Dampf 26 Nahverkehr aktuell S-Bahn Hannover expandiert 32 Eisenbahn statt Radweg 36»Mosel-Erz«42 MODELL Neuheiten des Monats 230 von Rivarossi in H0, BR 150 von Märklin in H0, RAm 502 von Trix in H0, LPG-Stall und Werkstatt von Busch in H0 und TT, Opel-Wagen von Roco in H0 u.v.m. 48 Nichts für Anfänger 54 Einem FLIRT nicht abgeneigt 56 Ein Traum von guter alter Zeit 58 Umgeleitet 68 Elektrisch ins Gebirge 74 Crashkurs Winter-Wunderwelt 80 Die Preußin, die keine war 86 Basteln Schienen im Beton 90 Reality-Test mit Bravour bestanden! 92 RUBRIKEN Forum 10 Medien 98 Termine 99 Fachhändler-Adressen 100 Auktionen, Börsen, Märkte 103 Mini-Markt 104 Bestellscheine 110 Vorschau & Impressum 114 Name:... Straße:... Ort:... Tel. / ... Ihre Note für die Themenwahl Ihre Note für den Inhalt Ihre Note für die Präsentation Eisenbahn-Journal 12/2008 3

4 GALERIE Herbst -Harmonie 1 Bunt zusammengewürfelt aus SBB- und ÖBB-Wagen rollte das traditionsreiche EC-Zugpaar 162/163 Transalpin im Oktober in besonderer Harmonie auf der von Herbstambiente umgebenen Arlbergbahn. Auf diesem spektakulärsten Streckenabschnitt, den der Klassiker auf seiner täglichen Route zwischen Wien und Basel befährt, 4 unterstützt sogar noch eine Schublok den führenden Taurus. So auch am 11. Oktober 2008, als der ostwärts fahrende EC 163 mit seinen 15 Wagen die Kurve bei Braz voll und ganz ausfüllte. FOTO: FELIX LÖFFELHOLZ

5 5

6 Herbst -Harmonie 2 Fast das ganze Jahr über ist der Wiebe-Gleisbauzug mit der V (ex Bundesbahn-V / ) irgendwo auf dem deutschen Schienennetz unterwegs. Doch nur selten scheint er sich derart gut ins Umfeld einzupassen, wie es am 12. Oktober 2008 im herbstlichen Maintal der Fall war. Nach fast zweitägigem Nebel strahlte 6 an diesem Tag die Sonne, als die farblich perfekt zur Umgebung passende Fuhre mit dem langen Sechsachser kurz vor Sonnenuntergang bei Karlstadt fotografiert wurde. FOTO: WOLFRAM WITTSIEPE

7 7

8 Herbst -Harmonie 3 Nahezu perfekt war der farbharmonische Einklang von Eisenbahn und Landschaft bei der Rhätischen Bahn im schweizerischen Graubünden, als es kürzlich wieder nostalgische Sonderfahrten mit Krokodil -bespannten Zügen gab. Neben einer Personenzuggarnitur, gezogen von der Ge 6/6 Nr. 414, war auch ein historischer 8 Güterzug im Einsatz, den die Ge 6/6 Nr. 415 bespannte. Die Aufnahme des Sonderzuges mit dem Krokodil 414 entstand am 11. Oktober 2008 in prächtiger Herbstumgebung bei Guarda. FOTO: URS JOSSI

9 9

10 B 7539 E ISSN X November 2008 Deutschland 7,40 Österreich 8,15 Schweiz sfr 14,80 Belgien, Luxemburg 8,65 Niederlande 9,50 Italien, Spanien, Portugal (con.) 9,60 Finnland 10,90 Norwegen NOK 87,00 Magdeburg Hbf, 26. August 1990: Auf dem Dach der Triebfahrzeughalle blickt ein Oberleutnant der Transportpolizei in eine ungewisse Zukunft. Unter ihm ist im Bw-Gelände alles, was an Lokomotiven bei der DR Rang und Namen hat, versammelt B 7539 E ISSN X September 2008 Deutschland 7,40 Österreich 8,15 Schweiz sfr 14,80 Belgien, Luxemburg 8,65 Niederlande 9,50 Italien, Spanien, Portugal (con.) 9,60 Finnland 10,90 Norwegen NOK 87,00 FORUM BR 24 IN VORBILD+MODELL Märklins Mutterlose EISENBAHN-MYTHOS»Rheinschiene«MESSE-REPORT Innotrans 2008 H0-ANLAGE Alle Wetter auf 28 m 2 betr.: EISENBAHN - JOURNAL 11/2008 Märklins Mutterlose Das ist doch mal eine Sache! Auf zwei Seiten gelingt es Ihnen, alles Wichtige zum neuen Modell der 24er zu sagen und zu zeigen. Bei dem fairen Preis für dieses erstklassige Einfachmodell habe ich gleich drei Stück für mein Bw geordert. Weiter so Märklin! Nun wünsche ich mir von Ihnen Bastelanleitungen zum Tendertausch gemäß Vorbildbericht. Wie wär s, EJ? Johannes Schiller, Weimar betr.: EISENBAHN - JOURNAL 10/2008 Kurz-Gekuppelt u. Neuheitenvorstellung Mir ist die Rubrik Kurz-Gekuppelt eindeutig zu kurz geraten! Ich hoffe nicht, dass dies die neue Marschrichtung wird, denn Neues von der aktuellen Bahn ist ebenso interessant wie die gut aufbereiteten Berichte zur historischen Bahn. Die Präsentation der Rivarossi-Neuheit BR 641 gefällt mir ausgezeichnet kurz, prägnant, aber dennoch alles gesagt. Da bleibt noch Platz im Heft für einen zusätzlichen kleinen Bastelvorschlag oder halt für mehr Kurzgekuppeltes. Dr. Randolf Mock, Hohenbrunn Deutschland, einig Dampflokland? Zum Bild mit dem Oberleutnant der DDR: Typisch für diesen Unrechtsstaat dieser Aufpasser. Durch die THEMA DES MONATS nicht modernisiert, sondern entspricht der letzen Lieferserie. Sie hat die Regenrinne nicht verloren, sondern ist entsprechend dem damaligen Stand bereits so geliefert, auch die eckigen Lüfter waren zu diem Zeitpunkt üblich. Lediglich der DB-Keks ist nachträglich angebracht worden. Außerdem weist der Autor mit keinem Wort darauf hin, dass es sich hier um eine Modell der Hobby-Linie mit angespritzten Griffstangen handelt, während die E 110 zu der Modellserie gehört. Heinrich Linnenkohl, Braunschweig Eine Insellösung? Als langjähriger zufriedener Abonnent Ihres Journals möchte ich mir auf diesem Wege eine kritische Anmerkung erlauben. Ich bin Modellbahner mit Schwerpunkt Geländebau und Gestaltung. Auch macht es mir sehr viel Freude, meine teuren Digitalmodelle im Fahrbetrieb zu genießen. Leider zählen alle Arbeiten an meiner Anlage, die mit Elektronik oder Digitaltechnik zu tun haben, nicht eben zu meinen Stärken. Nicht zuletzt deshalb leiste ich mir monatlich Ihr ansonsten sehr gelungenes Magazin, um meine Wissenslücken aufzufüllen. Meines Erachtens setzen nun Ihre Artikel zu diesen Themen zu viel Vorabwissen voraus. Speziell Ihr Artikel in Heft 10/2008 über die Hornby-Zentrale auf Seite 94 fiel mir hier unangenehm auf. Mit Fachausdrücken wie Com3-Schnittstelle emuliert gespickt, ist er für mich als Digital-Laie kaum zu verstehen. Es ist mir klar, dass besonders auf diesem Gebiet ein vollständiges Umgehen englischen Fachvokabulars nicht möglich ist. Bitte denken Sie in Zukunft bei Ihren Beiträgen doch auch wieder mehr an die Leser mit weniger Grundwissen in diesen Fachbereichen. H. Grimminger, Niederrieden betr.: EISENBAHN - JOURNAL 9/2008 Deutschland, einig Dampflokland? Zuletzt war die DDR eine Deutsche Dampf Republik: voller Schmalspurbahnen, Traditionslokomotiven und für den Zugdienst tauglicher Heizloks. Gerade für die Dampfrösser auf Normalspur eröffneten sich neue Horizonte. Am 3. Oktober 2008 wird der deutsch-deutsche Dampf volljährig. Mit geöffnetem Regler nimmt Sie ROBIN GARN aus diesem Anlass noch einmal mit durch die unvergleichlichen und temporeichen Monate in den Jahren 1989/90 zwischen Montagsdemos und Mauerfall, zwischen Währungsunion und deutscher Einheit. Wende sind auch die Interzonenzüge endlich entfallen, in denen in den vorderen Wägen nur die BRD-Bürger sitzen durften und hinten in den DR-Wägen die Rentner aus der DDR. Ich musste von immer Freitags mit dem Ostsee-Express von Weiden nach Hof fahren. Ab Marktredwitz wurde peinlichst vom West- Zoll darauf geachtet, dass Westbürger die DR-Wägen vor dem Zutritt der DDR-Organe in Hof zu verlassen haben. DDR-Bürger haben sich noch nicht mal getraut im Westwagen zu sitzen. Diese ebenfalls schwarze Epoche der DR-Reichsbahn darf nicht vergessen werden und sollte durch die Dampflok-Euphorie nicht überspielt werden. Michael Praschl, Küps Neuheiten Trix bayrische Winzlinge ist ein wichtiger Beitrag. Die Fahrzeuge interessieren jedoch nur eine Minderheit, die Präsentation hätte man besser gerafft. Der Text über die Roco E 140 und E 110 zeugt leider nicht von übermäßiger Sachkenntnis. Die E 140 ist Interregio Beim Lesen Ihres Artikels über den Interregio kommt doch ganz schön die Wehmut hoch. Wie oft habe ich diese Züge für Dienstreisen von München nach Regensburg oder Karlsruhe diese ausgesprochen komfortablen Züge genossen. Die waren immer gut frequentiert, von Geschäftsreisenden genau so wie Familien. Schade, daß keines der Konkurrenz- Unternehmen der DB AG sich traut, dieses tolle Konzept wiederzubeleben. Max Weber, Wolfsburg THEMA DES MONATS Interregio Eine Erfolgsstory ohne Happy-End ZUGPORTRÄT Gmp BILDRARITÄTEN Frauensache ANLAGENPORTRÄT Bahnevolution Schade, dass die DB AG es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Fläche auszutrocknen, um an die Börse gehen zu können. Früher gab es zwar keinen Taktverkehr, dafür war fast jede mittelgroße Stadt an das D- Zug-Netz angeschlossen. Der Interregio wäre die zeitgemäße Fortführung des Konzepts gewesen. Manfred Meier, Mannheim Zum Titelthema hätte ich mir die Umsetzung ins Modell gewünscht, welcher Hersteller welche Wagen 10 Eisenbahn-Journal 12/2008

11 Anfang der 1980er Jahre war die große Zeit der DB-Umbauwagen vorbei. Dreiachser traf man nur noch vereinzelt an und auch die Vierachser hier auf der Fahrt nach Füssen machten sich langsam rar. FOTO: ANDREAS RITZ Das Vorbild: ein altes, angewittertes Dach. Die durch Senkungen entstandene Wellenform lässt sich leider nur sehr schwer nachbilden. 80 oder Loks liefert und wie man die Züge zusammenstellt. Werner Jan, Leonberg Bau Bellingrodts Block! Schön, wieder ein gelungenes Heft zu haben. Genau deshalb wurde ja das EJ abonniert. Und schon schleicht sich beim lesen Ärger ein, denn da bekommen die sicher wichtigen Schnupperabonnenten doch glatt einen Bausatz hinterhergeworfen, den der Otto-Normal-Abonnent, wie es scheint, auch an anderer Stelle nicht erhält. Da überlegt man sich dann doch, wieder in diese Schnupperkreise einzusteigen... Oder muss erst der Nachbar bestochen werden, damit er für mich...? Darüber sollte die Redaktion nachdenken, wenn sie sowas zu veröffentlicht. Und der Verlag sollte überlegen, die Blockstelle allgemein anzubieten. Andreas Philipp, Berlin Antwort der Redaktion: Aufgrund des regen Interesses an der Abo-Prämie wird die Firma Moba-Art den Block Eisenwerk ab Frühjahr 2009 einzeln als Bausatz, allerdings ungebeizt, für ca. 20 Euro anbieten. betr.: EISENBAHN-JOURNAL Lebendige Dächer In den bisherigen Folgen seiner Serie hat sich EMMANUEL NOUAILLIER vor allem mit Hausfassaden und Freiflächen beschäftigt. Diesmal zeigt er, wie Ziegeldächer binnen Stunden um Jahrzehnte altern und dabei gewaltig an Leben gewinnen können. - D - ANZEIGE betr.: EISENBAHN-JOURNAL Modellbau-Wettbewerb Ich möchte gerne an Ihrem 10. Modellbau-Wettbewerb teilnehmen. Was ist das Thema? Welche Epoche soll es sein? Wie groß soll das Diorama oder die Anlage sein? Steffen Rossnagel, Burgstetten Antwort d. Redaktion: Weder gibt es thematische Einschränkungen noch setzen wir eine bestimmte Epoche voraus. Auch für die Größe machen wir keine Vorgaben. Thema DB-Umbauwagen Gab es in ihrer Zeitschriftenreihe ein Journal mit dem Thema 3yg, bzw. 4yg? Da diese Wagen in den 1950er 70er Jahren auf fast allen Strecken anzutreffen waren, wäre es schade, wenn sie in Vergessenheit gerieten. Zudem wurden viele der 3yg später zu Bauzugfahrzeugen umgebaut, was ein weiteres Thema wäre. Josef Wüst, per Antwort d. Redaktion: In EJ 1 u. 2/2008 haben wir uns ausführlich mit den Umbauwagen und ihrem Verbleib beschäftigt. Auf altem Eisen gebaut Ende 1953 besaß die Bundesbahn noch rund Reisezugwagen mit hölzernem Kasten. Es erwies sich als wesentlich wirtschaftlicher, die alten Fahrgestelle mit neuen geschweißten Stahlaufbauten zu versehen, als die alten hölzernen aufzuarbeiten. Zwischen 1954 und 1961 entstanden so in großer Zahl drei- und vierachsige Umbauwagen. Artikelserie Schienen im Pflaster Mit immer größerer Begeisterung habe ich diese Artikel seit Beginn gelesen und die Bilder mit Genuss betrachtet! Einfach unglaublich, was Herr Nouallier dort geschaffen hat! Und nachdem ich an zwei Teststücken zwei seiner Techniken (Farbgebung des Pflasters, Zement für Firstziegel) ausprobiert habe, musste ich feststellen, dass man diese nicht nur für solche herrlich heruntergekommenen Industrieviertel verwenden kann wie Herr Nouallier, sondern dass sie sich auch für ganz normale Gebäude und Gegenden anwenden lassen und diese um ein Vielfaches aufwerten. Mein Vorschlag wäre nun: Könnte man diese Artikelserie nicht mit evtl. einer ganzen Reihe zusätzlicher Bilder der Dioramen als Heft in der Anlagenbau & Planung-Reihe veröffentlichen? Auch zusätzliche Kapitel wie das versprochene über alte Blechschilder und Anschriften (EJ 6/2008, Artikel Holz) sollten dabei unbedingt hinzugefügt werden! Wenn dann noch an jedes Kapitel eine Materialliste der benötigten Materialien und Gegenstände mit Hersteller, Bestellnummer und Bezugsquelle gehängt würde, wie z.b. in Anlagenbau & Planung 4/ 2006 und 3/ 2008 was im übrigen wirklich eine ganz hervorragende Idee ist, wäre dies mit Sicherheit ein nahezu unverzichtbares Nachschlagewerk. Axel Strell, Odendorf

12 KURZ-GEKUPPELT Härtsfeldbahn: Streckenverlängerung bis zum Härtsfeldsee im Bau Bereits 1985 bildete sich der Verein Härtsfeld-Museumsbahn e.v. mit dem Ziel, die Härtsfeldbahn auf dem Abschnitt Neresheim Dischingen als Museumseisenbahn zu reaktivieren. Von Neresheim ausgehend hat der Verein zunächst in Eigenarbeit einen fast drei Kilometer langen Abschnitt wieder aufgebaut. Die Eröffnung fand am 20. Oktober 2001 statt, kurz vor dem hundertjährigen Eröffnungsjubiläum. Seit 1. Mai 2002 findet in den Sommermonaten Fahrbetrieb mit dampflokbespannten Zügen und Dieseltriebwagen statt. Der ursprünglich geplante Wiederaufbau des Albaufstiegs bei Unterkochen musste verworfen werden, schließlich wurde in den Jahren der Abschnitt Centralstation Neresheim Sägmühle wieder aufgebaut. Dieser hat eine Länge von 2,86 km. Eine Verlängerung der Museumsbahn an den Härtsfeldsee befindet sich derzeit im Bau und wird die jetzige Streckenlänge nahezu verdoppeln. Vorläufige Endstation wird dann der Bahnhof Katzenstein bei km 5,6 sein, der sich direkt am Ufer des Härtfeldsees befindet. Am letzten Fahrtag des Jahres 2008 wurde Lok 12 mit ihrem Zug aus Neresheim gerade beim Umsetzen im aktuellen Endbahnhof Sägmühle fotografiert. Rübelandbahn: Seit 20. Oktober wieder unter Strom Die Oberleitungen und die Verstärkungsleitungen der Rübelandbahn stehen seit 20. Oktober 2008 wieder unter Hochspannung. Seit 1. Mai 2006 hat die Fels-Werke GmbH die Strecke von der DB Netz AG gepachtet. Ab diesem Zeitpunkt übernahm die Havelländische Eisenbahn (HVLE) die bei Railion verbliebenen Transportleistungen. Seit 2005 war die Oberleitung stromlos. Der Personenverkehr wurde vom Land Sachsen-Anhalt zum 11. Dezember 2005 auf dem zuletzt noch befahrenen Abschnitt zwischen Blankenburg und Elbingerode abbestellt. Auf der gesamten Strecke vom Bahnhof Blankenburg über Rübeland bis zum Hornberg bei Elbingerode wurden die Leitungen nun wieder mit Volt unter Hochspannung gesetzt. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, auch im Güterverkehr wieder elektrische Lokomotiven einzusetzen. An der Wiederherstellung der elektrischen Fahrleitung beteiligte sich auch das Land Sachsen-Anhalt. S-Bahn Böblingen Renningen: Deutlich höhere Kosten Zu einer wahren Kostenexplosion ist es beim Neubau der S-Bahn-Strecke von Böblingen nach Renningen bei Stuttgart gekommen. Verantwortlich für die 14,5 Kilometer lange Strecke ist erstmals der Verband Region Stuttgart. Während nach alter Planung mit Baukosten in Höhe von 93 Millionen Euro gerechnet wurde, belaufen sich die Kostenschätzungen mittlerweile auf 149 Millionen. Jeder Kilometer Bahnstrecke verteuert sich somit um 3,8 Millionen Euro. Die Ursachen für die extreme Kostenüberschreitung liegen in der Marktpreisentwicklung. Außerdem waren zwei Bauabschnitte zum Zeitpunkt des Baubeginns noch in der Vorplanung. Die insgesamt entstehenden Kosten werden zu 60 Prozent vom Bund, zu 25 Prozent vom Land und zu 15 Prozent von der Region Stuttgart und dem Kreis Böblingen getragen. Die Steuerzahler haften für die Mehrkosten in Millionenhöhe, wie der Bund der Steuerzahler Mitte Anfang Oktober kritisierte. 12 Eisenbahn-Journal 12/2008

13 TEXTE UND FOTOS SEITE 12/13 (WENN NICHT ANDERS VERMERKT): KORBINIAN FLEISCHER BeNEX: Zuschlag für Dieselnetz Oberfranken Die BeNEX GmbH, eine Holding-Gesellschaft der Hamburger Hochbahn AG, hat den Zuschlag im europaweiten Ausschreibungsverfahren der Regionalbahnverkehre auf den nicht elektrifizierten Strecken in Oberfranken und den angrenzenden Strecken der Oberpfalz und Unterfrankens erhalten. Insgesamt beträgt das Verkehrsvolumen für das Dieselnetz Oberfranken ca. vier Millionen Zugkilometer pro Jahr. Die BeNEX GmbH nimmt den Betrieb in zwei Stufen auf. In der ersten Stufe wird ab 12. Juni 2011 der Verkehr auf folgenden Strecken übernommen: Forchheim Ebermannstadt, Bamberg Ebern, Bad Rodach Coburg Lichtenfels, Lichtenfels Kulmbach Bayreuth, Bayreuth Weiden, Bayreuth Weidenberg, Bayreuth Marktredwitz, Hof Bad Steben, Hof Selb-Stadt, Hof Münchberg Kulmbach, Münchberg Helmbrechts. Ende 2012 kommt der Abschnitt Hof Marktredwitz dazu. Die Vertragslaufzeit endet einheitlich zum Fahrplanwechsel im Dezember Fast alle Strecken erhalten einen durchgängigen Stundentakt. Ulmer Eisenbahnfreunde: soll wieder fahren Fast 30 Jahre war im Bestand der Freunde und Förderer des Deutschen Technikmuseums Berlin e.v. Die Lok ist in dem Zustand, wie sie sich bis zum Ende der Dampflokzeit bei der Deutschen Bundesbahn im Einsatz befand. Da sie in Berlin nur selten öffentlich gezeigt werden konnte, geben die Freunde und Förderer des Deutschen Technikmuseums Berlin e.v. die Lokomotive als Leihgabe ins Süddeutsche Eisenbahnmuseum Heilbronn, damit sie in der dortigen Betriebswerkstatt betriebsfähig aufbereitet werden kann. Da die Arbeiten ehrenamtlich durchgeführt werden, wird es rund sechs Jahre dauern, bis die Lok wieder auf deutschen Schienen fahren kann. Die Sektion Historischer Dampfschnellzug e.v. der Ulmer Eisenbahnfreunde wird mit der Lok dann Sonderfahrten durchführen. Die Übergabe der Maschine erfolgte am zweiten Oktoberwochenende fuhr schon einmal unter der Flagge der Ulmer Eisenbahnfreunde e.v.: Von 1973 bis zum Dampfverbot durch die DB war sie im Bw Ulm stationiert und wurde von dort aus eingesetzt. Kaiserstuhlbahn-Jubiläum: 30 Jahre Rebenbummler Mit einem Fest entlang der Kaiserstuhlbahn wurde am 27./28. September das Jubiläum 30 Jahre Rebenbummler gefeiert. Noch immer ist aber die Stammlok 384 des Rebenbummlers nicht betriebsfähig. Der seit der Saison 2005 abgestellten Lok fehlt ein neuer Kessel. Die Kosten hierfür betragen rund Euro. Die letzten Monate brachten Bewegung in das Thema Kesselneubau: Die Wehrle-Werk AG in Emmendingen hat ihre generelle Bereitschaft bekundet, den neuen Kessel für die vereinseigene Dampflok 384 zu bauen. Die bisherigen Rücklagen sowie die Einnahmen des Vereins aus der erfolgreichen Fahrsaison 2008 werden es wohl ermöglichen, den reinen Kesselbau bei der Wehrle-Werk AG mit eigenen Mitteln zu bezahlen. Bei normalem Fertigungsverlauf sollte der neue Kessel im Frühsommer 2009 zum Einbau in die Lok zur Verfügung stehen. Leider noch nicht finanziell abgedeckt sind die danach anstehenden Kosten für den Einbau des Kessels in die Lokomotive sowie die ebenfalls anstehende Fahrwerksuntersuchung der Maschine. Ab 2011 werden im Dieselnetz Oberfranken die Weichen neu gestellt: Unter anderem wird die BeNEX GmbH künftig auch auf der Strecke Münchberg Helm brechts, einem langjährigen Stilllegungskandidaten, die DB Regio AG als Dienstleister ablösen. Im Dezember 2006 stand im verschneiten Bahnhof Helmbrechts noch der FOTO: ANDREAS WEILER Desiro ML: Am Start auf der Mittelrheinbahn 17 moderne dreigliedrige Elektrotriebzüge des Typs Desiro ML von Siemens verkehren ab Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2008 auf der Strecke zwischen Köln und Mainz. Die Firma trans regio Deutsche Regionalbahn GmbH hatte die Ausschreibung der RB 26 und RB 32 gewonnen. Die Aufnahme zeigt einen der Züge auf der Schienenverkehrsmesse InnoTrans, die im September 2008 in Berlin stattfand (vgl. EJ 11/2008). Eisenbahn-Journal 12/

14 THEMA DES MONATS Dampf zwischen den Meeren 14

15 Unvergessen sind die zahlreichen Fahrten der Museumslok nach Westerland (Sylt). Hier jagt das Schmuckstück der DB mit den historisch wertvollen Vorkriegs-Schnellzugwagen 1988 auf dem Hindenburgdamm mitten durch das Wattenmeer. FOTO: JÜRGEN-ULRICH EBEL Schleswig - Holstein, flaches Land zwischen Nord- und Ostsee, wurde in den 1960er Jahren für seine von geführten Süd - Nord - Schnellzugläufe nach Westerland (Sylt) und Flensburg bekannt. Die Jahre der großen Dampflok - Vielfalt der frühen Bundesbahnzeit seinerzeit wenig beachtet waren bereits vorüber. 15

16 Eine preußische G 10 vom Bw Husum poltert mit einem Marschbahn-Güterzug im Juni 1953 über die alte Klappbrücke in Husum, die bis 1954 zweigleisig war. FOTO: WALTER HOLLNAGEL UNTEN: Die (G 2) Altona 3058 wurde 1888 von der Holsteinischen Marschbahn als Langenhorn beschafft. Sie ist eine typische Gemischtzuglokomotive der frühen Zeit. Zwar langsam, aber zugkräftig, kam man mit Maschinen dieses Typs lange sogar im Personenzugdienst aus. GANZ UNTEN: In den 1930er Jahren konnte man in Schleswig-Holstein noch preußische P 4 2 antreffen. Werner Hubert porträtierte die erst 1936 ausgemusterte Husumer im Bw Kiel. FOTOS: SLG. EBEL (2) D nahm die erste Eisenbahn in Schleswig-Holstein den Betrieb auf

17 Die Fördestadt Kiel war der wirtschaftliche Leuchtturm

18 Die versah ab 1946 Dienst beim Bw Heide (Holstein) und gelangte später über das Bw Neumünster zum Bw Lübeck. Von 1956 bis April 1959 war sie in Kiel beheimatet und wechselte dann nach Flensburg, wo sie im Oktober 1959 z-gestellt wurde. FOTO: KARL FRIEDRICH HECK/ ARCHIV CLAUS Lokwechsel: Die Altonaer brachte den F 11 Nord-Express (Paris Kopenhagen) am 7. Januar 1952 nach Flensburg, wo er von der dänischen Schnellzuglok E 974 übernommen wurde. Auf der Rendsburger Hochbrücke überquert ein von einer P 8 geführter Personenzug den Nord-Ostseee-Kanal, im Anschlussgleis werden Steine aus offenen Güterwagen per Hand in einen Kahn verladen (Mai 1954). FOTOS: WALTER HOLLNAGEL/BD HAMBURG (2) Gegen Ende des 19. Jahrhunderts lebte der Fremdenverkehr auf

19 19

20 Deutsch - dänische Geschichte Hafenbahn Flensburg: schleppt am 14. Juli 1954 einen VT 12.5 mit Ehrengästen aus Hamburg zum Ausrüstungskai der Flensburger Schiffbau Gesellschaft, wo die Probefahrt eines neues Frachtschiffes startete Schleswig-Holstein war bis in die 1930er Jahre eine Hochburg der Gattung P die

21 Ab 1967 lösten Öler der Baureihe die 03er in Schleswig- Holstein ab. Es handelte sich jedoch nur um ein kurzes Intermezzo, der Einsatz endete bereits FOTO: CHRISTIAN EILERS 21

22 Nur zwei Schnellzugpaare auf der Marschbahn im Sommerfahrplan

23 Auf den langen Rampen der Hochdonner Hochbrücke konnten die ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen ( mit D 532, August 1971). FOTO: CHRISTIAN EILERS RECHTS: eilt auf der Marschbahn mit E 2119 durch Herzhorn (26. März 1970). RECHTS AUSSEN: beim Rohreblasen (D bei Glückstadt, Juli 1972). FOTOS: GERD NEUMANN (2)

24 Umflossene Subline mit zwei Zeilen und Linien darunter und darüber Die vom Bw Husum verlässt 1966 mit dem E 994 nach Hamburg die Landeshauptstadt Kiel (aufgenommen auf Höhe des Bahnbetriebswerks). FOTO: REINHARD GRISEBACH Ölgefeuerte ersetzen ab 1967 die in Schleswig-Holstein bewährten 03er TEXT: JÜRGEN-ULRICH EBEL 24

25 (Füllseite)

26 26

27 DAMPF AKTUELL Herbst - Dampf Bei goldener Wetterlage waren vom 17. bis 20. Oktober die Dampfloks und mit Personen- und Güterzügen auf Strecken rund um Mühldorf im Einsatz. Initiiert hatten die Veranstaltung die Ostsächsischen Eisenbahnfreunde unter der Regie von Stephan Herrmann. 27

28 Wie in alten Zeiten: Seilspannwerke, das urtümlich anmutende Stationsgebäude von Sulzbach am Inn (Strecke Mühldorf Passau) sowie der Donnerbüchsen-Zug hinter bilden ein harmonisches Ensemble der 1960er. Doch ist die Aufnahme nicht vor 45 Jahren entstanden, sondern am 20. Oktober

29 Mit einer stilreinen Personenzug-Garnitur der 60er-Jahre ist in schönster Herbstsonne des 17. Oktober auf der Strecke Passau Mühldorf nahe Eggersham zügig unterwegs. Sogar der Postwagen am Zugschluss fehlt nicht. VORHERGEHENDE DOPPELSEITE: Eine illustre Güterwagen-Fuhre hatte am 18. Oktober auf der Strecke Mühldorf Freilassing zu befördern, hier am Alzkanal zwischen Schalchen und Trostberg. Der selbe Güterzug hinter am 17. Oktober auf der Fahrt von Mühldorf nach Sulzbach/Inn, als es bei Schwaibach durch die herbstliche Flur ging. Gemeinsame Sache machten die beiden Dampfloks der Mühldorfer Dampfzug-Tage bei einer Scheinanfahrt am 20. Oktober, aufgenommen bei Fürstenzell zwischen Mühldorf und Passau. 29

30 Mit einem 460-Tonnen- Kalkwagen-Ganzzug, gebildet aus Privatwagen der AlzChem hatte am 18. Oktober noch eine weitere Fuhre am Haken, die auch Modellbahner-Herzen höher schlagen lässt. Aufnahme bei der Ausfahrt aus Tüßling (Strecke Mühldorf Freilassing). In Garching entstand am 18. Oktober nochmals ein Foto mit dem bunt gemischten Güterzuggespann, das hier offenbar auch die Aufmerksamkeit aus der Pferdekoppel auf sich zieht. 30

31 A TEXT UND FOTOS (7): GUNTHER HECK Wagenreihung der Fotozüge Personenzug mit am 17. Oktober 2008 (Passau Mühldorf): Güterzug mit am 17./18. Oktober 2008 (Mühldorf Fürstenzell bzw. Mühldorf Trostberg): 31

32 NAHVERKEHR AKTUELL Acht Jahre nach seinem Start wird das S-Bahn-Netz Hannover erweitert: Ab Dezember 2008 kommen zwei Linien von Hannover nach Hildesheim sowie eine weitere nach Celle hinzu. Neue ET 425 werden dann die 143-bespannten Wendezüge auf diesen Strecken ersetzen. S-Bahn Hannover expandiert A Der EXPO-Zuschlag brachte frischen Wind in den Nahverkehrsausbau - 32

33 In den 1990er Jahren gingen S-Bahn- Planung und -Bau zügig voran

34 S-Bahn Hannover: Vom Großraumverkehr der 70er zum Netz bespannte Wendezüge waren jahrelanger Alltag. Außergewöhnlich aber war der gelegentliche Einsatz des Einzelstücks , wie hier am 14. März 1992 in Weetzen (oben links). Minden als westlicher Endpunkt der S1 wurde während der EXPO 2000 noch mit 423 aus München und Stuttgart bedient. (oben rechts) Bahnhofsumbau für die künftige S-Bahn nach Hildesheim in Barnten, im September 2008 noch von mit RB angesteuert (unten). Das erweiterte Streckennetz der S-Bahn Hannover ab 14. Dezember Der EXPO-Triebwagen ET 424 machte anfangs viele Probleme 34

35 Die längste S-Bahn-Linie (S5) nach Paderborn, hier mit als S 9563 in Himmighausen am 8. Mai Ab Dezember umfasst das S-Bahn-Netz sieben Linien und rund 400 Kilometer TEXT UND FOTOS: JÜRGEN HÖRSTEL 35

36 Eisenbahn 36

37 LINKS: Besondere Aufmerksamkeit wurde der Ilztalbahn im Sommerfahrplan 1979 zuteil, als 601-Garnituren als Vorläufer des Alpen-See- Express-Konzepts von Dortmund bis Freyung verkehrten hier ein Zug bei Karlsbach. FOTO: UDO KANDLER RECHTS: Als aufwändigstes Bauwerk der Strecke nach Freyung entstand die 240 m lange Kachletbrücke über die Donau bei Passau, die hier von einem mit Baureihe 64 bespannten Güterzug befahren wird; aufgenommen im Februar FOTO: EIGNER/SAMMLUNG KANDLER Vor gut 25 Jahren im Personenverkehr eingestellt, damit drohenden Ende. Doch es kam anders. Das chender Signalwirkung! A statt Radweg 37

38 Der Gleisplan zeigt das Areal und die infrastrukturellen Einrichtungen des Bahnhofs Freyung im Zustand von GRAFIK: KLAUS PÖHLER RECHTS: Militärverkehr für die Bundeswehr in Freyung bildete bis 2001 die Existenzgrundlage der Strecke. Die Stammlok für kleinere Transporte war dabei die ständig in Passau stationierte hier im Winter 2000/2001 unterwegs zwischen Waldkirchen und Karlsbach. FOTO: TOBIAS LEUCHTNER Blick auf den zweiständigen Rechteckschuppen mit Dienstwohnung in Freyung (1980). FOTO: UDO KANDLER

39 Bei Hauzenberg bietet sich ein Blick auf den südlichen Bayerischen Wald bis zur tschechischen Grenze am Horizont. Die hier im März 2001 vorbeifahrende kam vorwiegend mit Manöverzügen zum Einsatz. FOTO: TOBIAS LEUCHTNER 39

40 Auf einer Lichtung im Osterbachtal liegt der Weiler Neuhausmühle, ein ehemaliger Haltepunkt. Der Hang gegenüber der Mühle, in der sich Güterzugpersonal gerne ein leckeres Bauernbrot als Proviant besorgte, bot einen Blick auf Züge aus Freyung hier mit einem Militärtransport im Juni FOTO: TOBIAS LEUCHTNER

41 In purer Harmonie mit der Ilztalbahn stand, wie auf so mancher Nebenbahn, der jahrelange Schienenbuseinsatz. Hier zwei Aufnahmen, die im März 1981 entstanden, rund ein Jahr vor dem Ende des Reisezugverkehrs. FOTOS: UDO KANDLER (2) Ilztalbahn: Daten & Fakten TEXT: UDO KANDLER Internet -Tipp: 41

42 Altweibersommer-Abend zwischen Kloeten und Pommern. Jawohl, Pommern an der Mosel! Von einer Anhöhe aus ist der flussabwärts fahrende Leerzug Gdg in ganzer Länge zu bestaunen. 9. September 1988.»Mosel-Erz«Fotos und Text von JOACHIM SEYFERTH Seit 1978 rollen unter anderem auf der Moselstrecke die mit rund 5000 Bruttotonnen schwersten Züge auf deutschen Schienen. Die Erztransporte werden mit zwei bis drei täglichen Zugpaaren in der Relation Duisburg-Ruhrort Hafen Dillingen (Saar) absolviert und sind jeweils mit zwei Hagener Elloks der Baureihe 151 in Doppeltraktion bespannt. Schon immer war der Transport von Massengütern ein bedeutendes Standbein der Moselstrecke. Neben den zahlreichen Erz- und Kohlezügen mit ihren hohen Zuggewichten und besonderen betrieblichen Erfordernissen wirkte der übrige Güter- und Reisezugverkehr geradezu bescheiden. Im Vergleich zu den besten Zeiten der Strecke Anfang der 1970er Jahre mit rund Güterzügen im Jahr wirkt freilich auch der alles beherrschende Montanverkehr heutzutage eher bescheiden. Mosel- und Saar-Kanalisierung sowie das Hüttensterben im Saarland haben das Güterverkehrsaufkommen der Moselstrecke inzwischen doch deutlich schrumpfen lassen. Umso mehr sind die 5000-Tonner nach wie vor die Höhepunkte im täglichen Zugbetrieb auf der Moselroute. Rund 40 Sekunden dauert das gleichmäßige Vorbeidröhnen der überschweren Masse aus Lokstahl, über 200 Wagenachsen und metallhaltigem Ladegut. Rund elf Tonnen Last liegen auf jedem Rad der schweren Fuhre, die ab Koblenz eine der schönsten Flusslandschaften und eine der interessantesten Bahnstrecken erwartet. 42 Eisenbahn-Journal 12/2008

43 IMPRESSIONEN Zwischen Cochem und Bullay prangt der Name der kleinen Moselgemeinde Neef am Hang unterhalb der Strecke, die hier am Neefer Frauenberg mit seinen Rebstöcken in sonniger Schräglage entlang verläuft. Ohne diese Idylle groß zu stören, donnert eine zigtausend Tonnen schwere Fuhre mittendurch. 15. Juni Eisenbahn-Journal 12/

44 Früher Septembernebel bei Pünderich. Ein Leerwagenzug gen Koblenz taucht aus dem optischen wie akustischen Dunst auf und überfällt die sonntägliche Morgenstille mit polternder Lebendigkeit. Jeder der rund 40 Erzgroßraumwagen eines 5000-Tonners besitzt ein Fassungsvermögen von 60 Kubikmetern. Die sechsachsigen und wegen der hohen Zugkräfte mit automatischer Kupplung ausgerüsteten Wagen der Bauart Faals 150 haben eine Ladegrenze von 102,5 Tonnen und in beladenem Zustand somit eine Achslast von bis zu 22,5 Tonnen. 11. September Auf der Pündericher Galerie. Ein rund 700 Meter langer Erzzug kann locker den neben Kasier-Wilhelm-Tunnel und Bullayer Doppelstockbrücke bekanntesten Kunstbau der Moselstrecke auf gesamter Länge belegen. Während der letzte Wagen im Prinzenkopf-Tunnel verschwindet, haben die beiden Hagener Sechsachser bereits die genannte Brücke in Bullay passiert und im Weichenvorfeld des Bahnhofs wieder festen Boden unter den Rädern. 29. September Eisenbahn-Journal 12/2008

45 Im Zug von Koblenz kommend sieht man von der Brücke bei Güls zum ersten Mal die Mosel. Ob die am Flussufer Rast machenden Spaziergänger und Radfahrer ahnen, dass gerade 5000 Tonnen die Mosel überqueren? Der nachmittägliche Erzzug von Duisburg zum Dillinger Hochofen wird am frühen Abend noch Bekanntschaft mit einem anderen Fluss, der Saar, machen. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h, die Rückfahrt als Leerzug wird mit maximal 100 km/h absolviert. 13. Juni Mehr zum Thema Zur Kultstätte vieler Mosel-Freaks schlechthin ist der Kaiser-Wilhelm- Tunnel bei Ediger-Eller geworden. Vor drei Minuten sind und 122 auf Cochemer Seite in die 4205 Meter lange Röhre eingefahren, nun kommen sie hier wieder ans Tageslicht. 25. Mai Soeben erschienen: Vom Erz zum Stahl, Band 2! Jetzt geht es weiter: Viele Aspekte der so ungemein facettenreichen Thematik Vom Erz zum Stahl konnten wir in der 2007 erschienenen Erstausgabe nicht unterbringen. Jetzt liegt der zweite Band zum Thema vor mit völlig neuen Beiträgen und faszinierenden Fotos rund ums Thema. Die Schwerpunkte liegen diesmal auf der Historie, im Ruhrgebiet sowie im Ausland. Abgerundet wird das EJ-Extra natürlich wieder mit einer DVD! Eisenbahn-Journal 12/

46 NEUHEITEN von Rivarossi in Sound - Version Die sechsachsige Super - V 200 gehörte zu den ersten Modellen, die Hornby nach dem Kauf der Marke Rivarossi wieder aufgelegt hat. Früher war sie im Lima - Sortiment angesiedelt gewesen. Mit dem ersten Erscheinungsdatum 1986 ist die Lok zwar nicht mehr die jüngste, kann sich aber auch heute noch sehen lassen: Ihr Gehäuse ist detailreich und gut graviert, Lackierung und Bedruckung sauber. Abstriche zu machen sind bei den Griffstangen, die samt und sonders angespritzt sind. Früher zum Selberzurüsten waren die Scheibenwischer und die Pufferbohlenausstattung. Heute sind sie bereits angebaut und schön filigran. Bevor Märklin und Trix die für Ende des Jahres angekündigten eigenen Modelle der V 300 bzw. 230 ausliefern konnten, brachte Hornby im Frühherbst flugs eine Update - Variante der Maschine in den Handel. Das Zusatzpaket besteht aus einem serienmäßig eingebauten LokSound Decoder von ESU, dessen Geräuschkulisse vermutlich jeden Freund brummender und tutender Loks glücklich machen wird: Fahrgeräusch (F1), tiefes und hohes Horn (F2 bzw. F3), Kompressor (F4), Bremsgeräusch (F5) und Lüfter (F6) sind abrufbar. Nach Drücken von F8 hört man den Bremssand rieseln, nach F9 entweicht zischend Luft aus einer gelösten Bremskupplung. F10 und F11 (sofern aktivierbar) lassen die Hörner kurz erklingen. F7 dient dem Fahrkomfort: Es schaltet die Lok in den Rangiergang mit halber Geschwindigkeit. Da Rivarossi die Lok nur in Gleichstrom - Ausführung anbietet, stehen diese Funktionen nur DCC - Fahrern zur Verfügung. Analog ist die 230 zwar steuerbar, aber stumm. Auf die Wechselstromversion hat Hornby leider verzichtet schade, denn der LokSound 3.5 ist von Haus aus fließend zweisprachig. Auch die der 230 beiliegende Bedienungsanleitung von ESU geht ausführlich auf die Motorola - Fahrer ein. Die Fahreigenschaften der Lok sind digital gesteuert sehr gut, allerdings liegt die Höchstgeschwindigkeit mit umgerechnet gerade mal 100 km/h deutlich zu niedrig das Vorbild lief 140. Vierachsantrieb, zwei Haftreifen und 532 g Gewicht verhelfen der Lok zu einer Zugkraft, die zu ihrem seinerzeit im schweren Güterzugdienst eingesetzten Vorbild passt. Ab Werk ist die 230 nur einseitig mit einer Kupplung ausgestattet. Wer beidseitig Wagen anhängen möchte, findet eine mit NEM - Kopf ausgestattete Drehgestellblende zum Tauschen beigepackt. Für Vitrinenbahner gibt es im Gegenzug eine weitere Blende ohne Kupplung sowie ein Einsetzteil für die Schürze. Fazit: Ein empfohlener Preis von 279 Euro für ein gut 20 Jahre altes Modell erscheint zunächst happig. Tatsächlich hat die Sound mit der alten Lima - Lok nur noch das Gehäuse gemein. Darunter stecken aktuelle Technik und eine sehr gute Soundausstattung. Wer angespritzte Griffstangen aushalten (oder sie durch Zurüstteile der V 200 von Roco ersetzen) kann, ist mit Rivarossis 230 gut bedient. Die von innen. Fast verdeckt vom Metall - Fahrgestell sind der Motor und die beiden Schwungmassen zu sehen. Links und rechts davon die Schnecken - /Stirnradgetriebe. Oberhalb des Motors die Schaltplatine. Den Lautsprecher haben die Konstrukteure in der Bodenwanne platziert. 48

47 LILIPUT Außer dem auf den Seiten 56/57 ausführlich besprochenen Modell des Flirt - Triebwagens gab es als Herbstüberraschung den Schnelltriebwagen ET im blau/grauen Sonderanstrich der frühen 50er Jahre (Bild 1). Das Modell ist in Gleich - und Wechselstromversion lieferbar. Für die G - Bahner brachte Liliput einen Bierwagen Löwenbräu (Bild 2). LIMA In der einfachen Hobby Line erschien das H0 - Modell eines kurzen Torpedo pfannenwagens (Bild 4). Kräftig patiniert bietet es eine preisgünstige Alternative zu den Modellen von Trix oder Märklin. TILLIG Als Formneuheit in TT ausgeliefert wurde ein Schiebewandwagen der CD (Bild 3). Das Epoche - V - Modell ist lupenrein mehrfarbig bedruckt und mit feinen angesetzten Teilen wie Griffstangen, Verriegelungshebeln usw. ausgerüstet. Mit der Nachbildung der Bremsschläuche hat Tillig allerdings des Guten zu viel getan: Sie müssen entfernt werden, da sie das Schwenken der Kupplung behindern. Als TT - Varianten brachte Tillig die Taigatrommel als M 62 der MAV, einen Plaste - Schüttgutwagen der DR sowie zusammen mit pmt ein Set mit drei offenen Güterwagen. In H0 gab es einen ungarischen Typ Reisezugwagen 2. Klasse. RICKO Der Hersteller feiner Automodelle (Vertrieb Busch) präsentierte je einen H0 - Flitzer für die Epochen I, II, IIIa und IIIb: den Audi Alpensieger von 1914 als geschlossenes Cabrio, den Mercedes 320n von 1937 als Hardtop sowie den Mercedes 190 SL ebenfalls als geschlossenes Cabrio. Den Reigen schließt der Toyota 2000 GT von (Bild 5) MÄRKLIN Die Göppinger erfreuten die wachsende Fangemeinde beige/türkis lackierter Loks mit Varianten der 218 und der 150 (beide besprochen im November - Journal 2007). Die erste (Bild 6) entspricht bis auf Farbgebung und Beschriftung ihrer roten Schwester, d.h. hat Digitalsound, einzeln schaltbare Stirnbeleuchtungen und eine Rangiergang - Funktion. Bei 49

48 NEUHEITEN der Ellok (Bild 7) musste Märklin deutlich mehr ändern. So fielen die Regenrinne und die vorderen Griffstangen weg, die seitlichen Metallrahmen - Fenstern wichen solchen mit Gummidichtung und die stirnseitigen Umlaufroste je einem Einzeltritt. Verbessert wurde zudem die Technik der 150: Auch bei ihr lässt sich jetzt das Rücklicht schalten, die LED - Stirnbeleuchtung strahlt jetzt warmweiß statt gelb. Es geht also doch! HABERL & PARTNER Als Alternative zu den meist grobschlächtigen Wasserrädern aus diversen Kunststoffbausätzen erschien ein filigran aus Neusilber geätztes Mühlrad mit 42 mm Durchmesser und 6,5 mm Breite (Bild 8). Es wird als Bausatz mit 3 - D - Anleitung geliefert. BREKINA Als Formvariante erschien der Opel Olympia von 1954 mit offenem Faltverdeck. Das fein detaillierte Modell ist unter anderem mit zweifarbigen Sitzen ausgestattet. Für die Freunde von DDR - Vorbildern kam der Wartburg Camping in den Handel auch er als bildschönes H0 - Modell (Bild 10). Ferner stellten die Badener eine Reihe in - und ausländischer Polizei - Varianten vor. MODELLBAUM - MANUFAKTUR Die Serie handgefertigter Obstbäume in H0 wurde mit der Version Spätsommer fortgesetzt. Der Apfel - und der Birnbaum sind reich mit (maßstäb- lichen!) Früchten behangen, während der Kirschbaum in dieser Jahreszeit eigentlich bereits abgeerntet ist und daher besser unter Hochsommer geführt werden müsste (Bild 9). Modellbaum - Manufaktur, Manfred Grünig, Edith - Stein - Str. 4b, Unterschleißheim, Tel. 089/ manufaktur.de TRIX Als zweites Modell der angekündigten Produktlinie reiner Zweileiter - Fahrzeuge erschien der RAm 502 der SBB in Version des TEE Edelweiss (Bild 11). Der formneue Triebzug kann außer analog auch mit DCC oder Selectrix betrieben werden. Er ist serienmäßig mit Digitalsound ausgestattet, der außer Fahrgeräusch und Signalhorn auch Bahnsteigansagen in Schwyzer dütsch und Niederländisch umfasst. FALLER In Fortsetzung ihrer Serie von H0 - Modellen nach modernen Vorbildern brachten die Schwarzwälder eine Fertighaus - Baustelle, Baustellen - Absperrzäune sowie Mobiltoiletten. Ferner erschien ebenfalls formneu ein Sparkassen - Gebäude mit Drive - in - Schalter fürs Car - System (Bild 12). HERPA Zum 30. Geburtstag erschien ein Set günstiger Autos der Epoche IV: Porsche 924, BMW 633, Ford Capri, Opel Ascona und VW Scirocco. 50

49 Digital - Neuheiten Dietz Modellbahntechnik Das Geräuschmodul XLC ist eine um alle nicht für die Geräuscherzeugung benötigten Teile erleichterte Variante der Dietz - X - clusive - Module. So konnte ein günstigerer Preis für das Großbahn - Bauteil realisiert werden. Lieferbar für Dampf -, Diesel -, Elloks und Lkw. Empf. Preis 139,. Der Dampferzeuger für Großbahnen wird nun auch ohne Ansteuerelektronik für Bastler geliefert. empf. Preis 49,. Erhältlich im Fachhandel und direkt. Weitere Infos: - i - e - t - z.de GB MODELL In Form zweier Kutschen nach Vorbildern von 1900 bietet der Schweizer Kleinserienhersteller edle Blickfänge für den H0 - Bahnhofsvorplatz (Bild 13). Die Vorbilder beförderten Gäste vom Bahnhof Göschenen zu Hotels in Andermatt. GB Modell Christian Gohl, Spinnereistraße 8, CH Grabs. KOTOL - HOBBY Die Berliner warteten mit einer echten Überraschung auf: einem kompletten Sortiment H0 - Warnschilder für Bahnübergänge von Epoche I bis VI. Geboten sind u.a. (jeweils im Zweierpack) Andreaskreuze aller Varianten (Bild 14), Bakensets sowie Pfosten aus Holz, Schienenprofilen, Beton und Metall. Die Schilder sind aus beidseitig bedrucktem Karton gefertigt. Sie müssen lediglich ausgelöst und aufgeklebt werden. Ebenfalls lieferbar sind sehr feine Schneefanggitter aus gelasertem Holz in H0 (Bild 15). KoTol - Hobby Modellbahn, Mario Koch, Richterstr. 3, Berlin, Tel.: 030/ ROCO Außer der zunächst nur im Startset angebotenen V 36 mit Dachkanzel (siehe Seite 54/55) und dem interessanten Autotransportwagen Rlmmso 60 (siehe Seite 53) legte Roco die 141 als blaue Lok der Epoche IV auf (Bild 16). Im farbenfrohen Kleid der Nordbayerischen Eisenbahngesellschaft erschien die V 100 Ost als Die Lok ist mit vorbildgerecht ESU... will sich künftig um Besitzer der Märklin - Zentrale CS1 kümmern und kündigt für das erste Quartal 2009 ein Update - Paket Central Station Reloaded an. Es soll aus einem stabilisierten 90 - VA - Netzteil, einem Zeigestift für den CS1 - Touchscreen und einem Software - Update bestehen. Durch dieses Paket soll bei der CS1 ein Dauer - Ausgangsstrom von 4 A möglich werden, die Bedienung des Geräts dem der Ecos gleichen. Weiterhin soll eine Zander Der Hersteller bietet eine verbesserte Version des Programms Modellverwaltung unter der Versionsnummer 23 an. Eine Reihe kleinerer Verbesserungen machen die Soft- reloaded CS1 nicht nur das mfx - und das Märklin/Motorola - Protokoll senden können, sondern auch DCC und Selectrix. Das Paket soll 149, kosten und über den Fachhandel erhältlich sein. Für die hauseigene Zentrale Ecos kündigt der Hersteller für das erste Quartal 2009 kostenlos das quasi umgekehrte Update zur Nachrüstung der Zentrale mit dem mfx - Protokoll an. ware bedienerfreundlicher. Die für verschiedene Sammelgebiete verfügbare Software ist ab 40, direkt vom Hersteller erhältlich. TP 51

50 NEUHEITEN

51 Fotos: EJ/Kutter (23), EJ/Pütz, GB-Modell, Karl Gebele, Gützold, Haberl + Partner, Liliput. Alle nicht gekennzeichneten Texte der Seiten 48 bis 53 von Christoph Kutter. Ein Wagen für Opel: Der Rlmmso 60 von Roco Das Vorbild dieses Modells wurde ab 1963 von der DB speziell für den Transport fabrikneuer Opel Kadett aus Rungenwagen des Typs Rlmms 58 umgebaut. Sie verloren ihre Rungen, Bühnengeländer und Seitenwände, bekamen dafür Überfahrbleche an die klappbaren Stirnwände geschweißt. Seitliche Sicherungsschienen mit Festlegeeinrichtungen für die äußeren Räder sowie Führungsschienen auf der Ladefläche sorgten dafür, dass die in zwei Reihen stehenden Autos sich nicht berühren oder das Lademaß überschreiten konnten. Jeweils sechs Kadetts konnten so transportiert werden. Obwohl 358 Wagen umgebaut wurden, blieb der Rlmmso 60 ein Provisorium: Bereits 1966 gab es genug zweistöckige Autotransportwagen und ein Jahr darauf waren alle Rlmmso 60 ausgemustert. Um diesen Typ korrekt nachzubilden, hat Roco einigen Aufwand an neuen Formen getrieben. Nur das Fahrgestell konnte vom Basismodell übernommen werden. Allein die vorgeschriebene Verzurrung der Autos fehlt. Sie wäre aber auch nur sehr aufwändig zu montieren und ohnehin kaum sichtbar gewesen. Die Kadett - Modelle (vom chinesischen geänderten Lüftern auf dem Motorvorbau sowie einem verlängerten Rahmen ausgestattet. Beide Modelle sind auch in Wechselstrom - Ausführung erhältlich. Ebenfalls für beide Stromsysteme gab s BR als weiße und als schwarze Loks der Firma Cross - Rail. An H0 - Wagen erschienen jeweils unterschiedlich bepackte Containertragwagen von SBB (2x), MAV, CD und AAE sowie norwegische Reisezug - und Autotransportwagen. In TT gab es die 241 als Ableger mit geänderten Seitenwänden, Siemens - Lüftern und eckigen Puffern. PIKO Als Formneuheit im Standardsortiment vorgestellt wurde ein langer Druckgaskesselwagen des Einstellers Ermewa (Bild 17). Das im Übergang von Epoche V zu Epoche VI angesiedelte Fahrzeug ist mit einem Sonnenschutzdach ausgestattet. Wie alle neueren Piko - Güterwagen ist das Modell mit vielen angesetzten Teilen wie Handrädern und Griffstangen ausgerüstet. Lackierung und Bedruckung sind einwandfrei. Mit interessanten Beladungen (Pflüge bzw. Heuwagen) legte Piko den zweiachsigen Rungenwagen Klm 441 der DB bzw. den vierachsigen Flachwagen Rs 669 der DB AG auf (Bild 19). Für die Epoche - III - Bahner erschienen ein bei der DB eingestellter Kühlwagen sowie ein vierachsiger DR - Kesselwagen der Minol. BUSCH Mit einem Stallgebäude und einer Werkstatt bekommt die LPG ihre Kernbauten (Bild 20). Beide Modelle sind aus lasergeschnittenem Karton gefertigt und mit Zurüstteilen aus Kunststoff bestückt. Dank ihrer schlichten Form sind sie auch für Industriebetriebe, Lagerhallen usw. in Ost und West Hersteller Drummer) sind sauber gefertigt und bedruckt. Nur die Reifen sitzen recht locker auf den Felgen und könnten ein Tröpfchen Kleber vertragen. Die Wagen werden im Zweierset mit unterschiedlichen Fahrzeugnummern angeboten, die Pkw sind gleich. zu gebrauchen. Beide Bauten sind in H0 und TT erhältlich. Nur in 1:87 erhältlich sind ein Zubehörset für moderne Bauernhöfe, eine zierliche Gittermastlampe mit weißer LED - Beleuchtung (Bild 21) sowie eine davon abgeleitete Wandleuchte, die im Doppelpack angeboten wird. Eine runde Sache, wenn auch mit rechteckigem Grundriss, ist das Set Wildgarten. Es enthält eine Menge Kleinteile zum Bau eines Nutz - und Ziergartens, beispielsweise diverse Gemüse, Blumen, Gras, einen Brunnen, einen Komposthaufen, einen Apfelbaum sowie natürlich einen Zaun. Fertig zum Einbau in die Anlage erschienen vier Marktstände: Obst und Gemüse, Kartoffeln, Fische (Bild 22) und Blumen. Alle sind mit Figuren, Werbetafeln und anderem Zubehör ausgestattet. Im Straßenfahrzeug - Sortiment brachte Busch einen Mercedes 170 V als Tankfahrzeug der Firma Aral aus den 50er - Jahren, das Piaggio - Dreirad als originell bedrucktes Werbefahrzeug eines Optikers aus Schongau und den Chevrolet Pick - up als Lieferwagen eines Tabakpflanzers (Bild 18). Als Anbauteil nicht nur für den Traktor Fortschritt ZT kam ein filigraner Aufsattel - Beetpflug in den Handel. GÜTZOLD Im Oktober erschien das Modell der Chemnitzer Museumslok (Bild 23). Sie trägt Epoche - IV - Anschriften der DR, dem Vorbild entsprechend aber mit Chemnitz statt Karl - Marx - Stadt als Heimat - Bw. NOCH Der Zubehöranbieter dreht bei den H0 - Figuren wieder kräftig auf und erweitert sein Sortiment um Packungen mit den Themen Bauarbeiter, Passanten, Passanten auf Treppe, Familienausflug, Brautstraußwerfen und Geschäftsreisende (Bild 24). 53

52 Bunte Mischung Auf ungewöhnliche Weise präsentiert Roco die neu entwickelte V 36: in einem Startset mit Digitalzentrale Multimaus, drei roten Donnerbüchsen sowie einem großen Gleisoval mit Abstellgleis. Lohnt der Kauf? I

53 Die V 36 von innen: Lichtplatine, Schwungmasse, Motor, Platine mit Decoder, nochmal Lichtplatine. Bühnenlicht Schlussscheibenhalter Nummernschild Handgriffe Griffstangen Übergangsblech mit Griffen Auch von hinten macht die V 36 eine gute Figur. Die Pfeile markieren die Zurüstteile. Windabweiser TEXT UND FOTOS: CHRISTOPH KUTTER 55

54 Einem FLIRT nicht abgeneigt Beim Vorbild ist der 160 km/h schnelle FLIRT ein erfolgreicher Regional-und S-Bahntriebwagen. Hersteller Stadler bietet ihn in Konfigurationen vom Zwei- bis Sechsteiler an. Im Modell liefert Liliput nun als erstes die vierteilige cantus -Variante aus. Weitere Modellzüge zum Flirten, vor allem nach Schweizer Vorbildern und solchen der DB AG, sind zu erwarten. Die Inneneinrichtung ist komplett ausgeführt. Gelbe LEDs dienen als Innenbeleuchtung. Die mehrfarbige Beschriftung ist lupenrein und sauber. ausgeführt Das Nachtgesicht: kaltweiße LEDs, beleuchteter Zugzielanzeiger Das Getriebe ist nach unten offen. Je Triebkopf sitzt ein Motor direkt hinter den eingerichteten Führerständen; das Getriebe ist hoch übersetzend; kleine Schwungmasse 56

55 Unter den Dachaufbauten verbergen sich Schalter für die Innenbeleuchtung, den Dachstromabnehmer und die Umschaltung der Stromabnahme von den Rädern für signalrichtigen Halt. Auch ein Lautsprecher findet hier Platz. Filigrane Dachaufbauten, sehr sauber bedruckt Alle Wagenübergangs-Drehgestelle sind beidseitig mit elfpoligen Steckern versehen; die Drehgestelle sind beidseitig kurzgekuppelt an den Fahrzeugkästen aufgehängt. Direkt über dem Motor und abgedeckt durch ein eingerastetes Dachteil kann ein 21-poliger Decoder (bei der Gleichstrom-Version nicht im Lieferumfang enthalten) eingesteckt werden. Die Blindplatine wird dazu entferht. Die Faltenbälge an den Wagenübergängen sind auf den Drehgestellen montiert. An den Übergängen sind keine Kabel sichtbar. Auf einen Blick: TEXT UND FOTOS: EJ/TP 57

56 ANLAGENPORTRÄT 58

57 Ein Traum von guter alter Zeit Wie nur wenige Modellbahnanlagen verzaubert Gunter Dasslers Wallenfels ihre Betrachter. Grund ist nicht nur das romantische Thema einer Lokalbahn zur Länderbahnzeit, sondern vor allem auch eine überaus harmonische Gestaltung mit beeindruckend dichter Atmosphäre. 59

58 60

59 Im mittleren Anlagenbereich quert die Hauptstrecke sich selbst auf einem Viadukt. Hier wird es gerade von einem Personenzug befahren, den zwei Mallet-Loks der Reihe BB II ziehen. 61

60 Am Ladegleis von Wallenfels stapeln sich Säcke und ein leerer Waggon wartet auf Beladung. Szene am Bahnsteig: Ein besserer Herr aus der Stadt und seine Gemahlin unterhalten sich mit einem Klosterbruder. Offensichtlich dienstlich in Wallenfels ist der blau uniformierte städtische Gendarm mit Pickelhaube und Säbel. Was er wohl vom Bahnbeamten wissen will? Zwei liebevoll gestaltete Szenen vom Eisenbahnerwohnhaus: Links das zur Aufbesserung von Haushaltskasse und Ernährung unerlässliche Federvieh, rechts bestaunt ein Bub das neue Transportfahrrad des Briefträgers. Vor kurzem noch musste der arme Mann seinen langen Weg zu Fuß abgehen. Aber auch im abgelegenen Wallenfels hält die Moderne Einzug! Auf der rechten Seite ein Blick entlang der Hauptstrecke vom rechten zum linken Anlagenrand. Die schnelle Pt 2/3 ist mit ihrem Züglein auf dem Weg in die Kreisstadt. 62

61 63

62 Der Anlagenplan im Abbildungsmaßstab 1:22. Die Länge der Anlage beträgt 355 cm, die Tiefe im schmalen Teil 110 cm, im breiten 200. Rot eingetragene Strecken sind verdeckt. Der aus gerade mal zwei Lokalbahnwagen bestehende Mittagspersonenzug wird von einer Pt 2/3 geführt eine leichte Aufgabe für die moderne und leistungfähige Lok. Unten: Eine GtL 4/4 hat ihre Vorräte ergänzt und wartet zwischen Schürhakengestell und Wasserkran auf das Ausfahrsignal Richtung Bahnhof. Ganz unten ein Blick durchs Gehölz: Grün ist Trumpf! 64

63 Der kleine Lokschuppen von Wallenfels dient nicht nur als Nachtquartier für Lokomotiven, auch kleinere Reparaturen kann man hier durchführen. Zwischen den geöffneten Torflügeln lugt noch die Rückseite einer Pt 2/3 (spätere BR 70) heraus. Rechts eine ML 2/2. Sie war auf Einmannbetrieb ausgelegt, da die Kohle von selbst durch den Trichter im Dach in die Feuerbüchse rutschte. Während einer Betriebspause auf der Hauptbahn hat die Motorlok ML 2/2 einen Gasflaschenwagen angeschleppt. Sein Inhalt dient vor allem der Bahnhofsbeleuchtung. 65

64 Es war eine liebe Zeit, die gute alte Zeit vor anno 14. In Bayern gleich gar. Damals hat noch Seine Königliche Hoheit der Herr Prinzregent regiert, ein kunstsinniger Monarch. Denn der König war schwermütig. Das Bier war noch dunkel, die Menschen warn typisch; die Burschen schneidig, die Dirndl sittsam und die Honoratioren ein bisserl vornehm und ein bisserl leger. Es war halt noch vieles in Ordnung damals. Denn für Ordnung und Ruhe sorgte die Gendarmerie und für die Gerechtigkeit das Königliche Amtsgericht. W Das Geheimnis harmonischer Gestaltung: wenig Gleis und viele Bäume TEXT: GUNTER DASSLER/FOTOS: HELGE SCHOLZ/EJ Hinweis: - 66

65 (Füllseite)

66 Umgeleitet WOLFGANG LANGMESSER 68

67 69

68 Der Bahnübergang ist nur durch Andreaskreuze gesichert. Bei dem spärlichen Verkehr reicht das auch. Eine Lok der Baureihe 92.2 mit einem Übergabezug. Man beachte die meisterhaft gestaltete Vegetation am Bahndamm. Ein Holzschuppen dient als Lager für allerlei Bahnbau-Materialien. Der Bach neben der Strecke ist durch eine Staustufe zu einem kleinen See gestaut. Im fließenden Wasser unterhalb davon fühlen sich Forellen wohl. Angler hoffen darauf, dass die eine oder andere davon anbeißt. Das Diorama als Ganzes. Am linken Rand sichtbar ist das offene Ende, anhand dessen die Bauschritte gezeigt werden. 70

69 Die eingleisige Hauptstrecke im Vordergrund des Dioramas wurde mit Lichtsignalen ausgestattet, was Grund für Sperrung und Umleiterverkehr war. Brawas Rottenkraftwagen dient als leuchtend gelber Blickfang und zieht die Aufmerksamkeit der Betrachter auf dieses Motiv. 71

70 Ein Blick zurück auf Bahnübergang und Streckeneinmündung. Neben dem rechten Signal zum Heben und Senken des Schneepflugs ist der Betonprellbock des Schutzgleises zu erkennen. 72

71 O TEXT UND FOTOS VON WOLFGANG LANGMESSER Bezugsquellen: 73

72 Elektrisch ins Gebirge REINHOLD BARKHOFF Der linke Anlagenflügel, einmal von vorne (oben), einmal von der Rückseite aus (rechts). Die Anlage ist auf lange sichtbare Fahrstrecken ausgelegt. Sie besitzt nur einen Bahnhof. Hier können Züge halten oder umgesetzt werden. 74

73 75

74 B

75 Der rechte Anlagenflügel. Hier windet sich die Strecke durch eine eher alpin gestaltete Landschaft. Wer es liebt, Wiesen, Wald und Äcker zu gestalten, kann sich hier so richtig austoben. Auch der Einbau eines zusätzlichen Haltepunkts wäre hier möglich, beispielsweise anstatt der Blockstelle rechts im Vordergrund. Blick von der Anlagenrückseite auf den Anlagenflügel. Die E 16 auf der Brücke ist gerade aus dem rechten der beiden Schattenbahnhöfe losgefahren

76 Der Anlagenplan. Wegen der Tiefe der Anlagenschenkel wären Durchstiege mit abnehmbaren Anlagenteilen zu empfehlen. Solche lassen sich beispielsweise links zwischen Bahnhof und Schattenbahnhof sowie rechts innerhalb der Gleisschleifen einplanen TEXT UND GRAFIKEN: REINHOLD BARKHOFF 78

77 April

78 Crashkurs Winter-Wunderwelt Anlagen im Winterkleid sind selten, aber immer wieder faszinierend. Das konnte KARL GEBELE erfahren, als er während der Leipziger Modellbahnausstellung 2008 vor den Augen des Publikums diese Winteranlage gestaltete. In drei Folgen zeigt er die wichtigsten Materialien und Techniken für ein überzeugendes Bau-Ergebnis. 80

79 Ein kleiner Wintertraum in H0. Auf nur 1 x 1,8 m Fläche bietet diese Anlage vielfältige Fahr- und Spielmöglichkeiten. Auf Grund der gewählten Jahreszeit geht der Landschaftsbau wesentlich schneller als bei einem Sommerthema und ist zudem deutlich günstiger. J 81

80 Noch gezeichnet von einem kurz zuvor durchfahrenen Schneegestöber rollt eine Brawa-89er auf den Bahnhof der Anlage zu. In der Ruine links findet ein Christkindlmarkt statt, dessen Gestaltung auf der übernächsten Seite gezeigt wird Die Anlage im Rohbau. Links der Bahnhof, der über ein Ausweich- und ein Ladegleis verfügt. Die Strecke ist eine verschlungene Acht und bietet damit vergleichsweise viel Auslauf für Loks und Wagen. 82

81 ) Die Wintergestaltung beginnt mit dem Auftrag von Spachtelmasse. Danach wird deren Oberfläche mit Hilfe eines nassen Pinsels geglättet. 2) Da das Weiß der Spachtelmasse bestenfalls für die Darstellung von Schmutzschnee taugt, ist ein Anstrich mit reinweißer Dispersionfarbe unerlässlich. 3) Auch Dächer bekommen ihre Packung Schnee. Heizungswärme und starke Neigung lassen einen Teil der Auflage abrutschen. Daher die Spachtelmasse ungleichmäßig verteilen. 4) Beim Gestalten von Wegen und Plätzen sollte man an Häufen weggeräumten Schnees denken. 5) Geräumte Wege werden wieder mit dem nassen Pinsel geglättet. 6) Aufgestreutes Schneepulver von Noch sorgt für den richtigen Glitzereffekt leider haftet es nicht und muss extra fixiert werden. 7) Bei schwach befahrenen Wegen reicht es, mit einem alten Modell Reifenspuren in die Spachtelmasse zu prägen. 83

82

83 Ein Weihnachtsmarkt bringt Farbe auf die Anlage. Zur Gestaltung ist nicht viel Material nötig (1): ein Buden-Set von Busch sowie Winterfiguren. Die Stände kann man auch selbst aus Karton oder Balsaholz basteln. Dezent bemalt und mit Schnee bedeckt, sind sie schon fast einsatzfertig (2). Die Figuren positioniert man sinnvollerweise in kleinen Grüppchen. Gut machen sich Details wie die rote Gasflasche (3). Der Christbaumverkauf bringt ein zusätzliches Gestaltungselement und Gelegenheit, alte Flaschenputzer -Bäume sinnvoll zu nutzen (4) TEXT UND FOTOS: KARL GEBELE 85

84 Die Preußin, die keine war Rivarossi bietet das gut gelungene Modell der BR 58 leider nur in Epoche-III-Version an. Für die DRG-Fahrer fehlt diese wichtige Baureihe ein unhaltbarer Zustand für JENS BRAUN. Um gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, hat er die Epoche-II-Lok als ehemals württembergische G 12 gestaltet. W TEXT UND MODELLFOTOS: JENS BRAUN Bezugsquellen: Rivarossi Weinert Brawa Beckert - Kreye 86

85 Keine G 12 wie jede andere: ist eine Württembergerin, was außer an der Nummer und am Esslinger Fabrikschild vor allem an den Lampen zu erkennen ist. Das Vorbild, aufgenommen 1931 im Bw Tübingen. FOTO: SAMMLUNG BRINKER Die Zutaten zum Umbau: Lok von Rivarossi, Zurüstteile von Weinert, Lampen von Brawa sowie Anschriften von Beckert und Kreye. Viele Teile sind es nicht, dennoch ist der Weg von der Preußin zur Württembergerin nichts für Anfänger. 87

86 Die neu gestaltete Heizerseite der Lok. Markant sind das Fehlen des Turbogenerators samt Leitungen, der durch den Anbau einer Umlenkeinrichtung für den Wasserdurchfluss geänderte Vorwärmer sowie die fehlenden Elektroleitungen unter dem Umlauf. Die weißen Stellen an der Rauchkammer und am Dom zeigen, wo gespachtelt werden muss. Auf der Lokführerseite ist auf dem Umlauf die Doppelverbund-Luftpumpe durch eine zweistufige Luftpumpe aus dem Sortiment von Weinert zu ersetzen. Neu bauen muss man den Schalldämpfer der Riggenbach-Gegendruckbremse. Ihre Stellstange wird durch 3-mm-Messingdraht nachgebildet und in Griffstangenhaltern von Weinert geführt. Die Leitung zum Hilfsbläser entsteht aus Draht. Für den Flansch an der Rauchkammer muss ein Messingteil aus der Bastelkiste herhalten. Unten die Zu- und Ableitungen der Luftpumpe im Detail. Sie wurden aus Draht nachgebildet. Der Vorwärmer auf dem Umlauf kann weiter verwendet werden. Allerdings sind die Zu- und Ableitungen zu verlegen. An der Frontseite ist das für die DRG-Zeit typische Umschaltrad anzubringen. Er Für den Schalldämpfer wurde ein Stück Messing-Gussbaum verwendet. Die Dachhaken können durch Teile von Weinert ersetzt werden. 88

87 Der Zentralverschluss sowie der Lampenhalter sollten durch Teile von Weinert ersetzt werden. Sie passen besser als die Originalteile. In den Lichtleiter-Öffnungen der Pufferbohle können die Kabel der Lampen von Brawa geführt werden. Der Gas- ist ein Luftkessel von Weinert. Er ist ist zu so kürzen, dass sich die Wasserklappen noch öffnen lassen (Pfeil). Die Lampenhalter von Weinert sind zu kürzen. Beim Vorbild war kein Abstand zwischen Lampen und Tenderwand. Am Kohlenkastenaufsatz können Halter für die Schürhaken montiert werden. Diese stammen vom Tender einer Weinert-38er. An der Rückseite des Tenders sind die Elektroleitungen wegzufräsen. Auch die Tritte entfallen. Sie sind den Brawa-Lampen im Weg. Die fertig lackierte Lok von der Heizerseite aus. Noch etwas Patina und die Maschine ist fertig für den Anlageneinsatz. Leider gibt es von der kein Typenfoto der Heizerseite. Daher diente diese Aufnahme der Schwesterlok als Vorbild für diese Seite des Modells. FOTO: SAMMLUNG EJ 89

88 BASTELN Wo sich Straße und Bahn auf engem Raum begegnen, sind Gleise oft niveaugleich einbetoniert. Schienen im Beton Beginnend mit Heft 10/2007 hat das Eisenbahn-Journal eine Serie von Emmanuel Nouaillier über Anlagengestaltung der Spitzenklasse veröffentlicht. RAINER SIMON hat die dort beschriebenen Techniken zur Darstellung von Betonoberflächen aufgegriffen und abgewandelt. Das Verkleben der Profile und Pertinax-Streifen. Schienen und Pertinax werden verlötet F

89 Erste Probefahrt auf den von Hartschaumplatten eingefassten Gleisen. Die Farben für die Gestaltung des Betons. Alle sind notfalls mischbar. Mit stark verdünntem Schwarz wird der Beton patiniert. Die Plattenfugen zieht man schnell mit einem Fineliner nach TEXT UND FOTOS: RAINER SIMON Hinweis: 91

90 Reality-Test mit Bravour bestanden! Bereits im letzten EJ berichteten wir kurz über Märklins neues Digitalflagschiff Central Station 2. Nun haben wir die Zentrale einem harten Alltagstest unterworfen: Im Museum in Schlüchtern steht eine große Ausstellungsanlage mit Märklin-Gleisen kurz vor der Vollendung, deren komplette Steuerung die CS2 übernehmen musste. THOMAS MOCK berichtet vom Weg dorthin Klares Design, logische Bedienungsstruktur, einfache Handhabung

91 Erst nach der Bildschirm-Kalibrierung ist die Stifteingabe präzise Die Bildschirmanzeige nach dem Start der CS2. Für zwei Lokomotiven werden Abbildung, Fahrtrichtung, Tachometer und Sonderfunktionen angezeigt. Die Steuerung der Loks erfolgt über die Drehregler oder durch Antippen der gewünschten Fahrtrichtung und Geschwindigkeit direkt auf dem Touchscreen. In diesem Beispiel ist die BR 44 (rechts) für eine Pendelstrecke eingerichtet, zu erkennen am Logo rechts neben der Schraubenschlüssel-Abbildung. Durch Drücken der Lokauswahltasten oberhalb der Drehregler oder der Lokomotivabbildungen am Touchscreen öffnen sich für jede Seite Auswahlfelder, aus denen sich unter verschiedenen Kriterien Lokomotiven auswählen oder neu anlegen lassen. Von hier aus werden auch Doppeltraktionen gebildet. mfx-loks melden sich selbstständig an der Station an und können sofort ausgewählt werden. Über das Schraubenschlüssel-Symbol erreicht man das Menü für die individuelle Anpassung von Bremsverzögerung, Beschleunigung etc. jeder Lokomotive. Über eine eingeblendete Tastatur kann die Lokbezeichnung verändert werden. Auch die Einstellungen für eine Pendelzugsteuerung werden hier vorgenommen, erreichbar über das Symbol Pendelzug. Die Sonderfunktionen einer Lok werden rechts angezeigt. Durch Antippen der einzelnen Funktionsabbildungen lassen sich diese konfigurieren. Dabei können Symbol und Funktionsweise (Schalt-, Impuls- oder Zeitfunktion) verändert werden. Über den CV-Zugriff lassen sich Decoder- Einstellungen direkt beeinflussen. Ist ein neuer Wert eingegeben, wird dieser an die Lok gesendet. So werden auch Nicht-Märklin- Multiprotokoll-Decoder in allen Parametern einstellbar. Um einen Pendelzug einzurichten, werden im Einstellungsmenü S88-Kontakte für den Anfang und das Ende der Pendelzugstrecke zugewiesen. Zusätzlich können ein Haltepunkt zwischen Anfangs- und Endpunkt sowie die Fahrgeschwindigkeit (prozentual) und die Wartezeit gewählt werden. Eine solcherart eingerichtete Lok wird auf dem CONTROL-Bildschirm mit einem Symbol gekennzeichnet. Durch Betätigen dieses Symbols startet der Pendelverkehr. 93

92 In der Bearbeitungsebene des Layouts wählt man rechts ein Gleisbildsymbol, setzt es ins Raster und dreht es passend. Wird das S88-Symbol eingefügt, öffnet sich ein Fenster, über das der Rückmeldekontakt des entsprechenden S88-Moduls eingegeben wird. Ein Druck auf das Tastatur-Symbol öffnet diese. Durch Antippen der Tasten wird dem Gleisbild ein passender Namen vergeben. Gleisbilder werden über das Pfeilsymbol verknüpft. So kann man leicht zum nächsten oder vorhergehenden Gleisbild springen. Wird ein Weichen- oder Signalsymbol im Layout eingefügt, kann man eine zuvor im Keyboard- Menü angelegte Weiche zuordnen. Im Memory-Menü hat man die Möglichkeit Fahrstraßen zu konfigurieren. Diese können automatisch oder von Hand ausgelöst werden CS2: wie 6021, Keyboard und Memory zusammen nur viel einfacher!

93 95 ANZEIGE

94 Die Anschlüsse der Central Station 2 Lokkarten-Leser mit eingesteckter Lokkarte. Im Lieferumfang der CS2 befinden sich drei Lokkarten. Zwei davon mit bereits werkseitig gespeicherten Daten zweier Loks. Eine dritte ist unbeschrieben und kann für die Speicherung der Daten eigener Lokomotiven verwendet werden. Buchsen auf der Vorderseite zum Anschluss von zwei Mobile Stations. Über das keybord werden bis zu 320 Adressen von Weichen, Signalen oder anderen Schaltfunktionen angesteuert. Klar verständliche Symbole zeigen jederzeit die Art und den Schaltzustand des jeweiligen Geräts. In der Einstellungsebene des keyboard werden jeder Adresse ein entsprechendes Symbol, eine Bezeichnung und die Schaltzeit zugeordnet. Werden keine Decoder mit Codierschaltern verwendet (Anzeige der korrekten Schalterstellung!), können Weichen- oder Signaldecoder anderer Hersteller im Programmiermodus an der CS2 angemeldet werden. Wird die CS2 über Ethernet an ein Netzwerk angeschlossen, z.b. an einen Router, kann sie automatisch eine IP-Netzwerkadresse beziehen. Ist das Netzwerk mit dem Internet verbunden, kann das Gerät auf diesem Wege mit einem Update versorgt werden. Fazit und Ausblick: TEXT UND FOTOS: THOMAS MOCK 96

95 (Füllseite)

96 MEDIEN Minikrippen Jedes Jahr zur Weihnachtszeit findet an eine Vielzahl verschiedenster Krippendarstellungen. Begeistert und fasziniert steht man vor den schönen Krippenlandschaften. In seinem neuen Modellbaubuch stellt der Autor 40 Miniaturmodelle vor. Durch übersichtliche Konstruktionszeichnungen, anschaulichen Fotos und detaillierten Beschreibungen ist es so ganz einfach, die Krippen nachzubauen. Ob aus Holz- und Wurzelstücken, Styropor, Farbe oder Papier: es lassen sich schnell Gestaltungsgrundlagen für Landschaften, Bachläufe und Brunnen oder Minigerätschaften herstellen. Ob vor verschneiter Bergkulisse, als Baumschmuck oder in einem knorrigen Wurzelstick gebaut für alle Geschmäcker ist hier etwas dabei, gerade zu Weihnachten ist ein selbstgebasteltes Mitbringsel doch besonders viel Freude. Alle Krippen sind für Züge der Spur H0, also im Geländemaßstab 1:87 ausgelegt und können so in einer Modellandschaft einen ganz bersonderen Akzent setzen. Herbert Demharter: Kunstvolle Minikrippen. Detaillierte Anleitungen in Wort und Bild. 64 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen und Schwarzweißskizzen, gebunden, Format 21,5 x 26,5 cm. Knaur Ratgeber Verlag, München, ISBN ,95 Abschied von der Schiene Die Reihe "Abschied von der Schiene" gehört zu den Klassikern im Programm des Verlages transpress. Was liegt also näher, als sie um diesen interessanten Aspekt zu erweitern. Während sich die bisherigen Titel auf das Thema Personenverkehr beschränkten, beschäftigt sich dieser Band mit dem Abschied vom Güterverkehr in vielen Regionen. Zwar kann die Bahn starke Zuwächse im Gü- terverkehr verzeichnen, die Zeiten als sie weite Flächen des Landes abdeckte sind jedoch unwiederbringlich vorbei. Welche Folgen diese Entwicklung für manche Landstriche insbesondere im Osten Deutschlands hat, beschreibt dieses Buch. Urs Kramer / Matthias Brodkorb: Abschied von der Schiene Güterstrecken 1994 bis heute. 192 Seiten, 214 Farbabbildungen, 12 Karten, Format 210 x 242 mm, gebunden. transpress Verlag, Stuttgart, ISBN ,90 Modellbahn-Basteleien Die große Welt im kleinen Maßstab so naturgetreu wie möglich abzubilden jeder Modellbahner träumt davon. Wahre Kleinode entstehen in den Hobbyräumen. Dieses Buch beweist, dass weder Aufwand noch große Summen nötig sind, um die Modellbahnwelt ein Stückchen echter zu machen. Kleiner Aufwand, große Wirkung ist die Devise, die Autoren machen es vor. Mit Alltagsmaterialien entstehen binnen kürzester Zeit Kletterhilfen, Bushaltestellen, Nadelbaumwälder, Trafohäuschen und vieles mehr. Dieses Buch spart bares Geld und bietet jede Menge Bastelspaß. Ralf Reinmuth, Gerald Wirag: Modellbahn-Basteleien. 248 Seiten, 224 Farbabbildungen, 15 Zeichnungen, gebunden, Format 17 x 24 cm. transpress Verlag, Stuttgart, ISBN , Alles über Schmalspurbahnen im Harz Kein Urlaub im Harz ohne Dampfzugfahrt auf den Brocken: Wer schon mal mit einem Dampfzug vom malerischen Wernigerode über Drei-Annen-Hohne auf den Gipfel des mehr als 1000 Meter hohen Brocken gefahren ist, wird dieses Erlebnis nicht mehr vergessen. Jährlich unternehmen Tausende von Touristen diese nostalgische Reise. In großer Zahl suchen sie (vor oder nach ihrer Fahrt) nach Informationen über die Schmalspurbahnen im Harz und ihr rund 140 Kilometer großes Schmalspurnetz, das zuletzt 2006 von Gernrode nach Quedlinburg verlängert wurde. Diese und weitere Informationen enthält dieses Buch, das kompetent über Geschichte, Strecken und Fahrzeuge der Schmalspurbahnen im Harz berichtet. Klaus-Jürgen Kühne: Alles über Schmalspurbahnen im Harz. 128 Seiten, 33 SW-Abbildungen, 91 Farbabbildungen, 7 Zeichnungen, Format 170 x 210 mm, gebunden. transpress Verlag, Stuttgart, ISBN ,95 Lokomotiven und Trieb wagen der DGEG Die DGEG verfügt über die bedeutendste Sammlung historischer Eisenbahnfahrzeuge in Deutschland. In drei Museen Bochum, Neustadt/Weinstraße und Würzburg sind insgesamt rund 60 Triebfahrzeuge zu sehen von der Schnellzug- Dampflok der Länder-bahnzeit über kleine Diesel der Bundesbahn bis zur schweren sechsachsigen Güterzuglok der Reichsbahn. Das als handlicher Führer angelegte Buch schildert anhand dieser Fahrzeuge die Entwicklung der Lok- Technik in Deutschland. Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e.v. (Hg.): Lokomotiven und Triebwagen der DGEG. Ca. 110 Seiten mit ca. 100 Abb., z.t. in Farbe, Format 12 x 18 cm, Softcover. DGEG Medien, Hövelhof, ISBN ,80 Neue Kalender Modellbahn-Impressionen 2009 Der beliebte MIBA-Monats kalender präsentiert einmal mehr 13 meis terhaft inszenierte Motive von großarti gen Modellbahn-Anlagen Modellbau vom Feinsten, technisch perfekt eingefangen von Fotografen der Spitzenklasse. 12 farbige Monatsblätter plus Titelblatt und Legendenblatt, Verstärkungskarton, WireO-Bindung mit Aufhänger, Format 49 x 34 cm Best.-Nr ,95 Bahnen & Berge 2009 Die Eisenbahn und spektaku läre Hochgebirgslandschaften im Wandel der Jahreszeiten, vom Semmering bis zum Mont Cenis in den Südalpen, gedruckt auf schwerem Kunstdruckpapier ein Hingucker nicht nur für Bahnfans. 12 farbige Monatsblätter plus Titelblatt im Großformat 48 x 34 cm, Spiralbindung Best.-Nr ,90 Der Taurus 2009 Dieser Monatskalender widmet sich dem Star unter den modernen Elloks. Neben den roten Stieren der ÖBB und DB gibt es inzwischen unzählige Werbe- und Dispoloks sowie farbenfrohe Privatbahn-Maschinen. 12 farbige Monatsblätter plus Titelblatt im Großformat 48 x 34 cm, Spiralbindung Best.-Nr ,90 Baureihe Der Kultstatus der Ellok-Legende ist ungebrochen. Erneut haben namhafte Fotografen die schönsten Motive der ersten DB-Schnellfahrlokomotive aus ihren Archiven zur Verfügung gestellt. Ein Augenschmaus! 12 farbige Monatsblätter plus Titelblatt im Großformat 48 x 34 cm, Spiralbindung Best.-Nr ,90 98

97 (Füllseite)

98 VORSCHAU Themen im Eisenbahn-Journal 1/2009 Eisenbahn-Journal Gegründet von H. Merker Erscheint in der Verlagsgruppe Bahn GmbH, Am Fohlenhof 9a, D Fürstenfeldbruck Internet: CHEFREDAKTEUR: Gerhard Zimmermann (Durchwahl -18) REDAKTION: Dr. Christoph Kutter (Durchwahl-27) Andreas Ritz (Durchwahl -32) Tobias Pütz (Durchwahl -17) LAYOUT: G. Zimmermann, C. Kutter, T. Pütz TECHNISCHE HERSTELLUNG: Regina Doll (Durchwahl -26) FREIE MITARBEITER: Reinhold Bark hoff, Siegfried Baum, Bernd Beck, Josef Brandl, Jens Braun, Dr. Rolf Brüning, Jürgen-Ulrich Ebel, Korbinian Fleischer, Robin Garn, Karl Gebele, Christian Gerecht, Michael Giegold, Manfred Grauer (Lektorat), Gunther Heck, Albert Hitfield, Jürgen Hörstel, Helge Huf schläger, Bruno Kaiser, Udo Kand ler, Konrad Ko schins ki, Wolfgang Lang messer, Michael Meinhold, Beat Moser, Horst J. Ober mayer, Dr. Franz Rittig, Helge Scholz, Manfred Weisbrod, Malte Werning Verlagsgruppe Bahn GmbH EJ 1/2009 erscheint am FOTOS: ANDREAS MOCK, OTTO ROSENKNECHT Am Fohlenhof 9a, D Fürstenfeldbruck GESCHÄFTSFÜHRUNG: Ulrich Hölscher, Ulrich Plöger VERLAGSLEITUNG: Thomas Hilge (Durchwahl -30) ANZEIGENLEITUNG: Elke Albrecht (Durchwahl -15) ANZEIGENSATZ UND -LAYOUT: Evelyn Freimann (Durchwahl -19) VERTRIEBSLEITUNG: Elisabeth Menhofer (Durchwahl -11) VERTRIEB & AUFTRAGSANNAHME: Petra Schwarzendorfer (Durchwahl -35), Petra Willkomm (Durchwahl -28), Ingrid Haider (Durchwahl -36), Karlheinz Werner (Durchwahl -34) AUSSENDIENST & MESSEN: Christoph Kirchner (Durchwahl -31), Ulrich Paul VERTRIEB EINZELVERKAUF: MZV Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co. KG, Breslauer Straße 5, D Eching/München, ABO-SERVICE: PMS Presse Marketing Services GmbH & Co. KG, Adlerstr. 22, Düsseldorf, ERSCHEINUNGSWEISE UND BEZUG: Monatlich, pro Ausgabe 7,40 (D), 8,15 (A), sfr 14,80 Jahresabonnement 78,00 (Inland), 99,60 (Ausland) Jahresabonnement plus Messe-Ausgabe 84,50 (Inland), 107,90 (Ausland). Das Abonnement gilt bis auf Widerruf, es kann jederzeit gekündigt werden. BANKVERBINDUNG: Deutsche Bank AG Essen, Kto , BLZ LITHO: WASO PPS, Adlerstr. 22, Düsseldorf DRUCK: Vogel Druck und Medienservice GmbH, Höchberg Alle Rechte vorbehalten. Übersetzung, Nachdruck und jede Art der Vervielfältigung setzen das schriftliche Ein ver ständ nis des Verlags voraus. Mit Namen versehene Bei träge geben die Mei nung des Verfassers und nicht unbe dingt die der Redak tion wie der. Für unbeschriftete Fo tos und Dias kann keine Haf tung übernommen werden. Bei Ein sendung von Fotos und Zeichnungen erklärt sich der Absender mit der Ver öffentli chung einverstanden und stellt den Verlag von Ansprüchen Drit ter frei. An fra gen können i. d. R. nicht individuell beantwortet werden; bei Allgemeininteresse erfolgt ggf. redaktionelle Behandlung oder Abdruck als Leserbrief. Eine An zeigen ablehnung be halten wir uns vor. Zzt. gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18 vom Gerichtsstand: Fürstenfeldbruck. Die Abgeltung von Urheberrechten oder sonstigen Ansprüchen Dritter obliegt dem Einsender. Das bezahlte Honorar schließt eine künftige Wiederholung und anderweitige Verwendung ein, auch in digitalen On- bzw. Offline-Produkten und in Lizenzausgaben. Kontrollierte und veröffentlichte Auflage durch IVW Mitglied der Ferpress (Internationale Eisenbahn-Presse-Vereinigung) ISSN X 34. Jahrgang 114