Die Gehirn Computer Schnittstelle als Hilfsmittel bei Wachkoma? 10 Jahre Verein Initiative für Menschen im Wachkoma. Inhalt

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Die Gehirn Computer Schnittstelle als Hilfsmittel bei Wachkoma? 10 Jahre Verein Initiative für Menschen im Wachkoma. Inhalt"

Transkript

1 Die Gehirn Computer Schnittstelle als Hilfsmittel bei Wachkoma? Gernot R. Müller Putz Institut für Semantische Datenanalyse, BCI Labor Technische Universität Graz 10 Jahre Verein Initiative für Menschen im Wachkoma Inhalt Gehirn Computer Schnittstelle Brain Computer Interface (BCI) Single Switch BCI Studien und erste Ergebnisse Sensomotorische Rhythmen Akustische ereigniskorrelierte Potentiale Diskussion 1

2 BRAIN COMPUTER INTERFACE Brain Computer Interface A BCI is a device that does not use the normal neuromuscular output pathways of the brain, but accepts commands encoded in neurophysiological signals. JR Wolpaw, 1991 closed loop system Applications Computer Spelling Device Neuroprosthesis etc. Graimann et al

3 Oberflächen EEG ELEKTRODEN ELEKTRODEN ECoG / Intrakortikale Messung Utah array Subdurale Elektroden zur ECoG Ableitung Schwartz et al. 3

4 Hirnsignale Spontanes EEG Steady state evozierte Potentiale P300 evoziertes Potential Experimentelle Strategien Operante Konditionierung durch Neurofeedback (e.g. Änderungen von langsamen Potentialen) Birbaumer/Tübingen Mentale Strategie/Art der Gedanken Wolpaw/NY Pfurtscheller/Austria Fokussierte visuelle/somatosensorische Aufmerksamkeit (z.b. Vergrößerung von VEP P300 Amplituden) Donchin/US SSVEPs Gao/China SSSEPs Müller Putz/Austria 4

5 Welche Art von Gedanken verwenden? kein Großmutterneuron an eine Katze denken an ein Fußbewegung denken EEG/ECoG Elektroden unspezifische Aktivierung des gesamten Cortex spezifische Aktivierung der vom Fuß repräsentierten Region im motorischen Cortex Steuerung mittels Bewegungsvorstellung Bewegungsvorstellung von... rechter Hand linker Hand Fuß/Bein Gesicht/Zunge motorischer Homunkulus 5

6 P300 ereigniskorreliertes Potential C L A W A time Synchron zu jedem Buchstaben gemittelt Fokusierte Aufmerksamkeit auf A p(a) = 25%, p(clw) = 75% Mittelung über Zielbuchstaben Oddball Paradigma 6

7 Feedback Verschiedene Arten visuellen Feedbacks Korbspiel (A) (Krausz et al., 2003) Fluider Cursor (B) Autospiel (C) Kaiser et al Nichtinvasives BCI & Anwendungen Benutzer Intention Umgebung rechte Hand EEG linke Hand BCI Intelligente Geräte Füße Feedback 7

8 SINGLE SWITCH BCI EIN EINFACHES BCI Ziele Übertragung von bestehenden fmri Ergebnissen auf portable EEG Systeme. Mit Hilfe eines Single Switch BCI soll eine einfache Kommunikation hergestellt werden. 8

9 Single Switch BCI A E I O U Scanning Methode Stabiles EEG Muster: Beta Rebound Verschiedene Möglichkeiten Bewegungsvorstellung von... rechter Hand linker Hand Fuß/Bein Gesicht/Zunge ERP 9

10 BRAIN COMPUTER INTERFACE ZUR KOMMUNIKATION BEI WACHKOMA AuditorischesP300 basiertes BCI unter Verwendung von Tonserien Tonserien Ablauf: LHL_LHL_... Tiefe Tonserie (TTS) schnell, hohe Tonserie (HTS) langsam 20 % abweichende Töne (bezogen auf langsame Töne) Periodendauer der tiefen/hohen Töne: 300/600 ms Länge eines Tons: 60 ms Gehörrichtige Lautstärkeanpassung anhand Kurven gleicher Lautstärkepegel (ISO226:2003) 10

11 Experiment Auditorisches P300 basiertes BCI: Einsatz mit PatientInnen Einfaches P300: nur eine Tonserie Komplexes P300: zwei vermischte Tonserien Akustische Instruktionen 11

12 StudienteilnehmerInnen Patienten-Nr. Ort Alter Geschlecht Ursache der Erkrankung Zeit seit Eintreten (Jahre) (Monate) PA1 Graz 45 männlich Traumatische Hirnverletzung 19 PA2 Graz 66 männlich Traumatische Hirnverletzung 9 PA3 Graz 21 männlich Hypoxie 37 PA4 Graz 28 männlich Traumatische Hirnverletzung 49 PA5 Würzburg 59 weiblich Hypoxie 41 PA6 Würzburg 59 männlich Traumatische Hirnverletzung 30 PA7 Würzburg 55 männlich Schlaganfall 27 PA8 Rom 62 männlich Hirnblutung 5 PA9 Rom 47 weiblich Hirnblutung 38 PA10 Rom 64 weiblich Hirnblutung 13 PA11 Rom 41 männlich Traumatische Hirnverletzung 7 PA12 Lüttich 29 weiblich Traumatische Hirnverletzung 89 Datenanalyse EEG Kanäle: Fz, Cz, Pz (Mittellinie) Zeitfenster: s Manualle Artefakt Entfernung (EOG, EMG) Downsampling: 512 Hz => 64 Hz Tiefpass Filter mit 10 Hz Grenzfrequenz Konfidenzintervallschätzung mittels Bootstrapping (1000 Stichproben, α = 5 %) SWLDA Klassifikation mit 10 x 10 Kreuzvalidierung Zeitfenster zur Merkmalsextraktion: s Zufälliges Subsampling (100 Wiederholungen) 12

13 Einfaches Paradigma Hohe Töne Hohe abweichende Töne Signifikante Unterschiede SWLDA Merkmale Komplexes Paradigma Tonserien unabhängig voneinander Hohe Töne Hohe abweichende Töne Signifikante Unterschiede SWLDA Merkmale 13

14 Ergebnisse zusammengefasst Einfaches P300 Paradigma: Bei 14 (von 20) Messungen (9 Patienten) war eine signifikante P300 messbar (passiv) Komplexes P300 (HTS, LTS) Paradigma: Bei 13 (von 20) Messungen (10 Patienten) war erkennbar, dass die Patienten sich auf das Paradigma konzentriert haben (aktive Teilnahme) 1 Patient ohne erkennbare Ergebnisse Müller Putz et al, IEEE EMBS 2012 Erlbeck et al, BBCI Workshop 2012 Pokorny et al, submitted Diskussion Erste Ergebnisse zeigen, dass Patienten und Patientinnen unsere Anweisungen wahrnehmen und versuchen mit dem Paradimgen mitzumachen Erste Ergebnisse (SMR / P300) sind vielversprechend aber mehr Daten benötigt um bessere Aussagen zu machen Paradigmen eventuell modifizieren Erste Online Studie in Planung, dh. das Ergebnis wird unmittelbar rückgemeldet, erste Schritte für Kommunikation in Aussicht 14

15 Danksagungen G.R. Müller-Putz S. Wriessnegger M. Pröll C. Brunner S. Marko R. Scherer T. Österlein I. Daly G. Moitzi D. Steyrl S. Grissman T. Solis-Escalante G. Aigner G. Bauernfeind P. Ofner V. Kaiser C. Neuper A. Kreilinger C. Breitwieser M. Billinger P. Horki G. Clauzel H. Hiebel J. Faller C. Pokorny D. Klobassa J. Wagner M. Seeber A. Pinegger G. Schober bci.tugraz.at 15

Neurofeedback --- Train your brain

Neurofeedback --- Train your brain Seminar Brain-Machine Interfaces Neurofeedback --- Train your brain 1 18.11.2009 Biofeedback...bezeichnet eine Methode, bei der eine Person die bewusste Selbstkontrolle über bestimmte Funktionen seines

Mehr

Neurotechnologie zur Bewertung, Kommunikation und zum Training bei schwerer Hirnschädigung und Bewusstseinsstörung. Katrin Mayr

Neurotechnologie zur Bewertung, Kommunikation und zum Training bei schwerer Hirnschädigung und Bewusstseinsstörung. Katrin Mayr Neurotechnologie zur Bewertung, Kommunikation und zum Training bei schwerer Hirnschädigung und Bewusstseinsstörung Katrin Mayr Neurotechnologie künstliche Mittel, die mit der Funktion des Gehirns interagieren

Mehr

Ereigniskorrelierte Hirnpotentiale - eine (kleine) Einführung -

Ereigniskorrelierte Hirnpotentiale - eine (kleine) Einführung - Ereigniskorrelierte Hirnpotentiale - eine (kleine) Einführung - 11.12.2003 Gregor Kohls Neurolinguistisches Labor Freiburg Gliederung Grundlegendes zum Elektroenzephalogramm (kurz EEG) Was sind Ereigniskorrelierte

Mehr

3. Magnetenzephalographie (MEG) & Elektroenzephalographie (EEG) 3.3. Rauschen und Artefakte

3. Magnetenzephalographie (MEG) & Elektroenzephalographie (EEG) 3.3. Rauschen und Artefakte 3. Magnetenzephalographie (MEG) & Elektroenzephalographie (EEG) 3.3. Rauschen und Artefakte Rauschen und Artefakte Information über Rauschen in einem Signal: Spektralanalyse Spektrale Leistungsdichte Frequenz

Mehr

Physiologische Messungen am Gehirn bei bewussten und unbewussten Wahrnehmungen. André Rupp Sektion Biomagnetismus Neurologische Universitätsklinik

Physiologische Messungen am Gehirn bei bewussten und unbewussten Wahrnehmungen. André Rupp Sektion Biomagnetismus Neurologische Universitätsklinik Physiologische Messungen am Gehirn bei bewussten und unbewussten Wahrnehmungen André Rupp Sektion Biomagnetismus Neurologische Universitätsklinik Elektroenzephalographie - EEG Gliederung 1. Methodik -

Mehr

Vorstellung von Bewegung Berlin Brain Computer Interfaces (BBCI)

Vorstellung von Bewegung Berlin Brain Computer Interfaces (BBCI) Vorstellung von Bewegung Berlin Brain Computer Interfaces (BBCI) Let the machines learn! Jela Ruhe, Sara Winter 02.12.2009 BMI Universität Bielefeld ౧ Gliederung 2 Einführung Methoden Experimente & Ergebnisse

Mehr

Steady-State VEP-Based Brain-Computer Interface Control in an Immersive 3D Gaming Environment

Steady-State VEP-Based Brain-Computer Interface Control in an Immersive 3D Gaming Environment Steady-State VEP-Based Brain-Computer Interface Control in an Immersive 3D Gaming Environment 20.01.10 Paper E. C. Lalor, S. P. Kelly, C. Finucane, R. Burke, R. Smith, R. B. Reilly, and G. McDarby. Steady-State

Mehr

Neurofeedback. und Tinnitus. Elmar Weiler and Klaus Brill. NeuroNet GmbH, St. Wendel, Germany. NeuroNet. - EEG gesteuertes Feedback

Neurofeedback. und Tinnitus. Elmar Weiler and Klaus Brill. NeuroNet GmbH, St. Wendel, Germany.  NeuroNet. - EEG gesteuertes Feedback Neurofeedback - EEG gesteuertes Feedback und Tinnitus Elmar Weiler and Klaus Brill NeuroNet GmbH, St. Wendel, Germany www.neuronet.de Was ist Neurofeedback? Historie Die Ursprünge des Neurofeedback gehen

Mehr

Vortrag: EEG- Neurofeedback

Vortrag: EEG- Neurofeedback Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde Vortrag: EEG- Neurofeedback Organisation des Nervensystems Cortex cerebri (Hirnrinde): 10-50 Mrd. Neurone und Gliazellen ( Stützzellen ) Alle Prozesse, die unter

Mehr

Objektive Audiometrie. Akustisch evozierte Potentiale Zielsetzungen Messmethodik Anwendungen

Objektive Audiometrie. Akustisch evozierte Potentiale Zielsetzungen Messmethodik Anwendungen Objektive Audiometrie Akustisch evozierte Potentiale Zielsetzungen Messmethodik Anwendungen Evozierte Signale positiv: Signal vorhanden und Meßvorgang o.k. negativ: Signal nicht vorhanden oder Fehler im

Mehr

1 EEG Elektroenzephalographie

1 EEG Elektroenzephalographie 1 EEG Elektroenzephalographie Mit dem EEG werden die Gehirnströme, die Summe aller, der unter der Elektrode gelegenen Nervenzellpotentiale, abgeleitet, verstärkt und registriert. Technik: Verstärkung:

Mehr

Brain-computer interfaces a novel type of communication

Brain-computer interfaces a novel type of communication Gehirn-Computer-Schnittstellen eine neue Form der Brain-computer interfaces a novel type of communication Grosse-Wentrup, Moritz Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Standort Tübingen, Tübingen

Mehr

BMI. Der P300-Speller. Alexander Schulz Der P300-Speller. Übersicht. Einleitung. Verarbeitung & Klassifikation. Experiment 1.

BMI. Der P300-Speller. Alexander Schulz Der P300-Speller. Übersicht. Einleitung. Verarbeitung & Klassifikation. Experiment 1. 16.12.09 1 2 3 4 5 P300 Grundlagen Versuchsaufbau Wiederholung Evoziertes Potential (Event-related potential oder ERP) P300 Grundlagen Versuchsaufbau Wiederholung Evoziertes Potential (Event-related potential

Mehr

War Wa um u EEG/EKP? 1

War Wa um u EEG/EKP? 1 Warum EEG/EKP? 1 Warum EEG/EKP? JA NEIN JA NEIN NEIN Einprägephase Wiedererkennen JA 2 Subsequent Memory Effect Kann man beim Einprägen erkennen, an welche Gesichter man sich später erinnert? Einprägephase

Mehr

Sitzung 3: Das handelnde Gehirn

Sitzung 3: Das handelnde Gehirn Sitzung 3: Das handelnde Gehirn 2./3.11. 2015 Irgendwelche Fragen?? 1 Ziele der heutigen Sitzung 1. Wiederholung Methoden 2. Wie trägt der Frontalkortex zu Handlungen bei? 3. Was macht uns zu (bewußten)

Mehr

Proseminar Elektophysiologie kognitiver Prozesse Dr. Nicola Ferdinand Referentin: Isabell Ofer

Proseminar Elektophysiologie kognitiver Prozesse Dr. Nicola Ferdinand Referentin: Isabell Ofer Proseminar Elektophysiologie kognitiver Prozesse Dr. Nicola Ferdinand Referentin: Isabell Ofer 12.01.2009 1 Gliederung Begriffsklärungen Warum gerade die MMN? Studie I: Mismatch Negativity and late auditory

Mehr

Das EEG: Spontan-EEG und EKP

Das EEG: Spontan-EEG und EKP Das EEG: Spontan-EEG und EKP Biopsychologische Vertiefung Katja Bertsch Psychophysiologisches Labor Gliederung 1. EEG-Erhebung Labor Elektroden Artefakte 2. Spontan-EEG Frequenzbänder Fourier Transformation

Mehr

INFORMATION. Übersicht. Juni EEG/SSVEP 2. 3D-Druck/Herstellung 3. Anwendung: Schreiben mit Gehirnsignalen 4. Institut

INFORMATION. Übersicht. Juni EEG/SSVEP 2. 3D-Druck/Herstellung 3. Anwendung: Schreiben mit Gehirnsignalen 4. Institut Juni 2013 Übersicht 1. EEG/SSVEP 2. 3D-Druck/Herstellung 3. Anwendung: Schreiben mit Gehirnsignalen 4. Institut und Information 1 EEG/SSVEP Elektroenzephalographie ist eine Routinemethode der medizinischen

Mehr

Fahrplan. Bertram Opitz, UdS

Fahrplan. Bertram Opitz, UdS Fahrplan 23.06. Physiologische Grundlagen des EEG Design und Interpretation EEG-Aufzeichnung 30.06. EKP-Auswertung Artefaktbereinigung, Filtern, Quantifizierung Grundlagen Statistik 07.07. weitere Auswerteverfahren,

Mehr

Von der Suche nach guten Prognosefaktoren

Von der Suche nach guten Prognosefaktoren Forschung für Patienten mit schwersten Bewusstseinsstörungen: Von der Suche nach guten Prognosefaktoren Oder auch: Das mentale HÄ? Dr. Inga Steppacher, Dipl.-Psych. Universität Bielefeld Fachbereich: Affektive

Mehr

QEEG Befunde Brainmapping evozierte (ereigniskorrelierte) Potenziale Behandlung mit Neurofeedback

QEEG Befunde Brainmapping evozierte (ereigniskorrelierte) Potenziale Behandlung mit Neurofeedback Neurobiologische Grundlagen der Aufmerksamkeits(Hyperaktivitäts-)störung AD(H)S QEEG Befunde Brainmapping evozierte (ereigniskorrelierte) Potenziale Behandlung mit Neurofeedback QEEG definierte AD(H)D

Mehr

PRESSE MITTEILUNG. EEG leicht gemacht. Juni Institut für Elektrische Messtechnik und Grundlagen der Elektrotechnik

PRESSE MITTEILUNG. EEG leicht gemacht. Juni Institut für Elektrische Messtechnik und Grundlagen der Elektrotechnik PRESSE MITTEILUNG Juni 2013 EEG leicht gemacht An der Technischen Universität Braunschweig wird ein leichter Elektroden-Helm gebaut und eingesetzt, der die Diagnostik durch mobile drahtlose Übertragung

Mehr

Begleittext zum Video. EEG Spikes erkennen

Begleittext zum Video. EEG Spikes erkennen Begleittext zum Video EEG Spikes erkennen Joachim Opp Neuro- und Sozialpädiatrie Evangelisches Krankenhaus Oberhausen Vichowstr. 20, 46047 Oberhausen http://spz.eko.de Joachim.opp@eko.de Einleitung Die

Mehr

Seminar Der künstliche Mensch

Seminar Der künstliche Mensch Seminar Der künstliche Mensch Steuerung von Prothesen Jens Schönfeld, Matthias Gafert Freie Universität Berlin, Institut für Informatik INTER-Projekt Brain-Computer Interface (BCI) Jens Schönfeld, Matthias

Mehr

Empirisches Praktikum WS 2007/08

Empirisches Praktikum WS 2007/08 Beispielbild Empirisches Praktikum WS 2007/08 Grundlagen des EEG/EKP Neurophysiologie, Messtechnik und Parametrisierung Neurophysiologie Einzelzellableitungen vs EEG Beide benutzen die Methode der Mittelung

Mehr

Individualisierte Kalibrierung in einem SSVEP-basierten Brain-Computer Interface. Thorsten Lüth

Individualisierte Kalibrierung in einem SSVEP-basierten Brain-Computer Interface. Thorsten Lüth Individualisierte Kalibrierung in einem SSVEP-basierten Brain-Computer Interface Thorsten Lüth Universität Bremen 2016 Publication Series of the Institute of Automation University of Bremen Series 7-Nr.4

Mehr

Neuroinformatik Biologischer Hintergrund

Neuroinformatik Biologischer Hintergrund Neuroinformatik Biologischer Hintergrund Was will Neuroinformatik? Entwicklung von Maschinenintelligenz durch Nachbildung biologischer Informationsverarbeitungsund Lernprozesse auf neuronalem Niveau Lernfähigkeit

Mehr

6 höhere Funktionen der Wahrnehmung - Teil 2. Referent: Philipp Schneider

6 höhere Funktionen der Wahrnehmung - Teil 2. Referent: Philipp Schneider 6 höhere Funktionen der Wahrnehmung - Teil 2 Referent: Philipp Schneider Überblick Agnosien Warringtons zweistufiges Objekterkennungsmodell Prosopagnosie Unterschiede zwischen Gesichts- und Objekterkennung

Mehr

Uli Monzel Universität des Saarlandes FR 5.3 Psychologie Seminar: Elektrophysiologie kognitiver Prozesse Dozentin: Nicola Ferdinand

Uli Monzel Universität des Saarlandes FR 5.3 Psychologie Seminar: Elektrophysiologie kognitiver Prozesse Dozentin: Nicola Ferdinand Uli Monzel Universität des Saarlandes FR 5.3 Psychologie Seminar: Elektrophysiologie kognitiver Prozesse Dozentin: Nicola Ferdinand Definition EKP Extraktion von Komponenten aus dem EEG Identifikation

Mehr

Das Berliner Brain-Computer Interface Projekt

Das Berliner Brain-Computer Interface Projekt Das Berliner Brain-Computer Interface Projekt Thorsten Dickhaus Fachbereich Maschinelles Lernen Technische Universität Berlin (für die ganze BBCI-Gruppe) Maiseminar der CJD-Studentenschaft, Geldern-Walbeck

Mehr

Bielefeld Graphics & Geometry Group. Brain Machine Interfaces Reaching and Grasping by Primates

Bielefeld Graphics & Geometry Group. Brain Machine Interfaces Reaching and Grasping by Primates Reaching and Grasping by Primates + 1 Reaching and Grasping by Primates Inhalt Einführung Theoretischer Hintergrund Design Grundlagen Experiment Ausblick Diskussion 2 Reaching and Grasping by Primates

Mehr

Warum EEG/EKP? JA NEIN JA NEIN NEIN. Einprägephase. Wiedererkennen. Bertram Opitz, UdS

Warum EEG/EKP? JA NEIN JA NEIN NEIN. Einprägephase. Wiedererkennen. Bertram Opitz, UdS Warum EEG/EKP? JA NEIN JA NEIN NEIN Einprägephase Wiedererkennen JA Bertram Opitz, UdS 2007 1 Subsequent Memory Effect Kann man beim Einprägen erkennen, an welche Gesichter man sich später erinnert? Einprägephase

Mehr

Überblick über die Komponenten

Überblick über die Komponenten Überblick über die Komponenten Proseminar: Elektrophysiologie kognitiver Prozesse Dozentin: Dr. Nicola Ferdinand Referentin: Christina Schmidt 8.12.2008 1 Gliederung: Allgemeines 1) Identifikation von

Mehr

Monitoring der Sehbahnfunktion mittels kontinuierlicher Ableitung visuell evozierter Potentiale

Monitoring der Sehbahnfunktion mittels kontinuierlicher Ableitung visuell evozierter Potentiale Aus der Klinik für Augenheilkunde am Campus Virchow-Klinikum der Medizinischen Fakultät der Charité - Universitätsmedizin Berlin DISSERTATION Monitoring der Sehbahnfunktion mittels kontinuierlicher Ableitung

Mehr

Leistung und Inhibition

Leistung und Inhibition Institut für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund Leistung und Inhibition 19.09.2007 Markus Breimhorst Schlafstörungen Leistung Subjektive Einschätzungen Gesundheit Schlafstörungen Leistung Subjektive

Mehr

Integrative Leistungen des ZNS, kortikale und thalamischer Verschaltung, Elektroenzephalographie (EEG)

Integrative Leistungen des ZNS, kortikale und thalamischer Verschaltung, Elektroenzephalographie (EEG) Integrative Leistungen des ZNS, kortikale und thalamischer Verschaltung, Elektroenzephalographie (EEG) Teil 1 Dr. Dr. Marco Weiergräber Sommersemester 2006 1 Übersicht Aufbau des Neokortex Neurophysiologische

Mehr

Tinnitus-Erkennung mittels Hirnstrommessungen

Tinnitus-Erkennung mittels Hirnstrommessungen Tinnitus-Erkennung mittels Hirnstrommessungen Hu S, Anschütz L, Huth M, Sznitman R, Blaser D, Hall D, Caversaccio M, Wimmer W Swiss Hearing Day 2018 Bern, Schweiz 25. Oktober 2018 Tinnitus > Akustische

Mehr

Physiologie und Methodik (1)

Physiologie und Methodik (1) Seminar Brain-Machine Interfaces Physiologie und Methodik (1) 1 21.10.2009 Das Neuron elektrische Spannung am Axon, Membranpotential Ruhepotential Baseline negative Spannung, ca. -40 bis -80 mv Output:

Mehr

Andreas Kirchner. Master Medizininformatik (TU WIEN) Bachelor Philosophie (UNI WIEN)

Andreas Kirchner. Master Medizininformatik (TU WIEN) Bachelor Philosophie (UNI WIEN) Andreas Kirchner Master Medizininformatik (TU WIEN) Bachelor Philosophie (UNI WIEN) 1. Experiment von Libet (1979) 2. Haynes Verschärfung (2008) US-Physiologe (Univ. of California) Experimente über das

Mehr

Systembiologie & Medizin. EEG-Grundlagen. Freie Universität Berlin Betreuer: Dr. D. Kunz; PD Dr. A.

Systembiologie & Medizin. EEG-Grundlagen. Freie Universität Berlin Betreuer: Dr. D. Kunz; PD Dr. A. Seminar Systembiologie & Medizin EEG-Grundlagen Freie Universität Berlin 05.01.2009 Betreuer: Dr. D. Kunz; PD Dr. A. Rodenbeck Einführung EEG-Grundlagen Geschichte der EEG Generierung

Mehr

Mythen vom Wachkoma. Boris Kotchoubey (Tübingen)

Mythen vom Wachkoma. Boris Kotchoubey (Tübingen) Mythen vom Wachkoma Boris Kotchoubey (Tübingen) Danksagung: Simone Lang, Tao Yu, Vladimir Bostanov, Michael Rieß, allen Ärzten und Patientenangehörigen! Antike Mythen M1. WK-Patienten sind entweder morphologisch

Mehr

Medizintechnik darf der ethischen Aufarbeitung nicht davongaloppieren

Medizintechnik darf der ethischen Aufarbeitung nicht davongaloppieren Medizintechnologie.de Brain-Computer Interface Medizintechnik darf der ethischen Aufarbeitung nicht davongaloppieren Brain Computer Interfaces werfen zahlreiche ethische Fragen auf: Welche Patienten eignen

Mehr

Neurofeedback bei Kindern mit ADHS: Wirkungsweise, aktuelle Evidenz & Zukunft

Neurofeedback bei Kindern mit ADHS: Wirkungsweise, aktuelle Evidenz & Zukunft Psychologie Schulpsychologie Neurofeedback bei Kindern mit ADHS: Wirkungsweise, aktuelle Evidenz & Zukunft ADHS Symposium ADHS Deutschland e.v. 13. Oktober 2018, Dr. Friederike Blume Agenda 1. IDEE Wirkungsweise

Mehr

BCI Steuerung teilautonomer Systeme Nico Lüdike, Stephan Brandauer

BCI Steuerung teilautonomer Systeme Nico Lüdike, Stephan Brandauer BCI Steuerung teilautonomer Systeme Nico Lüdike, Stephan Brandauer Teil 1 : Wheelchair Teil 2 : Humanoid Robot Vergleichende Betrachtung Abschluss, Diskussion 1 P300-Robot Control Part 1: Wheelchair Präsentation

Mehr

Patientinnen-/ Patienten-Information für die Studie Neurofeedback-Behandlung bei akustischen Halluzinationen

Patientinnen-/ Patienten-Information für die Studie Neurofeedback-Behandlung bei akustischen Halluzinationen Universitäre Psychiatrische Dienste Bern (UPD) Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Prof. Dr. Thomas Koenig Bolligenstrasse 111, CH-3000 Bern 60 Tel. 031 930 91 69, Fax 031 930 99 58 email:

Mehr

Synchrone Linguistik

Synchrone Linguistik Synchrone Linguistik Phonetik/ Phonologie Morphologie Syntax Semantik Pragmatik Forensische Linguistik Psycholing. Neuroling. Textling. Sozioling. Aphasiologie Angewandte Linguistik 1 Fragen, Ziele und

Mehr

Neurophysiologie des Bewusstseins: Kann man Bewusstsein messen? Boris Kotchoubey Universität Tübingen

Neurophysiologie des Bewusstseins: Kann man Bewusstsein messen? Boris Kotchoubey Universität Tübingen Neurophysiologie des Bewusstseins: Kann man Bewusstsein messen? Boris Kotchoubey Universität Tübingen Gliederung 1. Bewusstsein was ist das und wo: drinnen? draußen? zwischen? 2. Was können wir messen

Mehr

EMperiePRA PRAktikum WS 2007/2008

EMperiePRA PRAktikum WS 2007/2008 EMperiePRA PRAktikum WS 2007/2008 Leitung: Dr. K. Kipp, Dr. B. Opitz Zeit: Mi, 14-18 Uhr & n.v. Ort: SR II, Geb. A2.4 & n.v. Der Masterplan Psychophysiologisches Messen Meßapperatur Elektroden Verstärker

Mehr

Sanfte Methode. Starke Wirkung.

Sanfte Methode. Starke Wirkung. Sanfte Methode. Starke Wirkung. Unterstützt Schlaganfall-Patienten mit EMG-gesteuerter Elektrostimulation beim Wiedererlernen von Bewegungsabläufen. Wegweisende Technologie. Lebensqualität. Made in Germany.

Mehr

Selbstregulation durch Neurofeedback

Selbstregulation durch Neurofeedback ute.strehl@uni-tuebingen.de Selbstregulation durch Neurofeedback bei ADHS (und anderen Störungen) 20. Fachtagung Legasthenie-Zentrum Berlin 13.11.15 Ausgangspunkte Biofeedback Neurofeedback EEG-Feedback

Mehr

integrative Wahrnehmungsprozesse (multisensorisch, oft auf Erfahrung beruhend)

integrative Wahrnehmungsprozesse (multisensorisch, oft auf Erfahrung beruhend) Was ist Kognition? integrative Wahrnehmungsprozesse (multisensorisch, oft auf Erfahrung beruhend) Erkennen von Ereignissen; Klassifizieren von Objekten, Personen und Geschehnissen interne Repräsentationen

Mehr

A long-range cortical network emerging with theta oscillation in a mental task. Neuroreport. 15(8): , June 7, Mizuhara, Hiroaki; Wang,

A long-range cortical network emerging with theta oscillation in a mental task. Neuroreport. 15(8): , June 7, Mizuhara, Hiroaki; Wang, Neurofeedback bei Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) Dr. Norman Schmid Klinischer- und Gesundheitspsychologe Neuro- und Biofeedback-Therapeut Leiter des Fachbereiches Psychologie

Mehr

Ein bewährtes Prinzip umgesetzt nach neustem Stand der Forschung

Ein bewährtes Prinzip umgesetzt nach neustem Stand der Forschung Ein bewährtes Prinzip umgesetzt nach neustem Stand der Forschung Der Zustand des menschlichen Gehirns hat einen grossen Einfluss auf das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und den Erfolg eines Menschen.

Mehr

Ausgabe 16 (Juni 2010), S Wascher, E. u. Hoffman, S. Elektrophysiologie in der Ergonomie

Ausgabe 16 (Juni 2010), S Wascher, E. u. Hoffman, S. Elektrophysiologie in der Ergonomie Ausgabe 16 (Juni 2010), S. 6-9 Wascher, E. u. Hoffman, S. in der Ergonomie Aufnahme und Verarbeitung von Informationen und deren Umsetzung in eine adäquate Handlung sind zentrale Determinanten für eine

Mehr

VERNETZUNG VON ASSISTENZFUNKTIONEN

VERNETZUNG VON ASSISTENZFUNKTIONEN VERNETZUNG VON ASSISTENZFUNKTIONEN GERÄTESTEUERUNG, SIMULATION UND ROBOTIK AM BEISPIEL DER NAVIGIERTEN TMS Sven Arnold, Localite GmbH BMBF Innovationsforum 13./14. Oktober 2017, Lübeck BMBF Innovationsforum,

Mehr

Chancen und Grenzen der Empathie: Neurobiologische und klinische Befunde

Chancen und Grenzen der Empathie: Neurobiologische und klinische Befunde Chancen und Grenzen der Empathie: Neurobiologische und klinische Befunde Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Ahmed A. Karim Institut für Med. Psychologie und Verhaltensneurobiologie, Tübingen International Max

Mehr

Train your brain! Strehl / Evangelische Stadtakademie München /

Train your brain! Strehl / Evangelische Stadtakademie München / ute.strehl@uni-tuebingen.de Train your brain! Strehl / Evangelische Stadtakademie München / 24.6.15 Ausgangspunkte Biofeedback Neurofeedback EEG-Feedback Anwendungen und Ergebnisse Warum Neurofeedback

Mehr

Spinale Gleichstromstimulation bei Patienten mit motorischen Störungen

Spinale Gleichstromstimulation bei Patienten mit motorischen Störungen Spinale Gleichstromstimulation bei Patienten mit motorischen Störungen Referentin: Christine Stauber Neurologische Klinik und Poliklinik, Großhadern LMU München Was ist die spinale Gleichstromstimulation?

Mehr

Allgemeine Hirntheorie

Allgemeine Hirntheorie Allgemeine Hirntheorie Aktuelle Probleme und Grenzen der Neurowissenschaft Marc Schönwiesner AG Neurobiologie, Universität Leipzig Gesichter finden und binden Allgemeine Hirntheorie Teil 2 - Eigenschaften

Mehr

Studie: Awareness of faces is modulated by their emotional meaning Autoren: M.Milders, A.Sahraie, S.Logan & N.Donnellon

Studie: Awareness of faces is modulated by their emotional meaning Autoren: M.Milders, A.Sahraie, S.Logan & N.Donnellon Studie: Awareness of faces is modulated by their emotional meaning Autoren: M.Milders, A.Sahraie, S.Logan & N.Donnellon Referenten: Janet Gaipel, Holger Heißmeyer, Elisabeth Blanke Empirisches Praktikum:

Mehr

Philosophische Aspekte der Modernen Physik. 09 Physiologie und Zeit

Philosophische Aspekte der Modernen Physik. 09 Physiologie und Zeit Philosophische Aspekte der Modernen Physik Forum Scientiarum SS 2012 Kurt Bräuer 1 Gehirn und Bewusstsein Drogen wirken auf das Gehirn und beeinflussen das Bewusstsein Bestimmte kortikale Hirnbereiche

Mehr

Funktionelles Neuroimaging im VS/MCS Kann man Bewusstsein sichtbar machen?

Funktionelles Neuroimaging im VS/MCS Kann man Bewusstsein sichtbar machen? Jahrestagung 2008 der Österreichischen Wachkoma Gesellschaft 17. Oktober 2008, Wien Funktionelles Neuroimaging im VS/MCS Kann man Bewusstsein sichtbar machen? S.M. Golaszewski Univ.-Klinik für Neurologie

Mehr

Grundlagen der Medizinischen Messtechnik Prof. Dr. rer. nat. Dr. rer. med. Daniel J. Strauss Ergänzende Folien EF3

Grundlagen der Medizinischen Messtechnik Prof. Dr. rer. nat. Dr. rer. med. Daniel J. Strauss Ergänzende Folien EF3 BMT301 Grundlagen der Medizinischen Messtechnik Prof. Dr. rer. nat. Dr. rer. med. Daniel J. Strauss Ergänzende Folien EF3 Die Geschichte der Erforschung des bioelektrischen Feldes Die in allen lebenden

Mehr

STIWELL med4 Impulse für Ihr Leben

STIWELL med4 Impulse für Ihr Leben STIWELL med4 Impulse für Ihr Leben P r o d u k t i n f o r m a t i o n Alexandra Nach einem Autounfall war Alexandra Burneleit gelähmt, litt unter den Folgen einer Hirnblutung und konnte nicht mehr sprechen.

Mehr

Leon Festinger Theorie der kognitiven Dissonanz. Referenten: Bastian Kaiser, Jenja Kromm, Stefanie König, Vivian Blumenthal

Leon Festinger Theorie der kognitiven Dissonanz. Referenten: Bastian Kaiser, Jenja Kromm, Stefanie König, Vivian Blumenthal Leon Festinger Theorie der kognitiven Dissonanz Referenten: Bastian Kaiser, Jenja Kromm, Stefanie König, Vivian Blumenthal Gliederung klassisches Experiment Allgemeines zu Leon Festinger Vorüberlegungen

Mehr

Montag, um h. im Institut für Anatomie und Zellbiologie Prof Dr. Frank Schmitz Gebäude 61 UKS Homburg

Montag, um h. im Institut für Anatomie und Zellbiologie Prof Dr. Frank Schmitz Gebäude 61 UKS Homburg Montag, 15.02.2016 um 11.00 h im Institut für Anatomie und Zellbiologie Prof Dr. Frank Schmitz Gebäude 61 UKS Homburg 1 Terminplan KLE 2016 07.01.16 Emotionales Lernen und Gedächtnis (AM) 14.01.16 Motivation

Mehr

14 Locked-in-Syndrom. 14.1 Einführung. 14.2 Beispiel: Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) 14.2.1 Einführung. 14.2.2 Klinisches Bild

14 Locked-in-Syndrom. 14.1 Einführung. 14.2 Beispiel: Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) 14.2.1 Einführung. 14.2.2 Klinisches Bild 302 14 Locked-in-Syndrom Andrea Kübler und Niels Birbaumer 14.1 Einführung Verschiedene neurologische Erkrankungen können die verbale und nicht verbale Kommunikation einschränken (Tab. 14-1). Die Unfähigkeit

Mehr

Gedächtnisabruf und Rekonstruktionen Indikatoren des Konsolidierungsfortschritts. Rainer Bösel

Gedächtnisabruf und Rekonstruktionen Indikatoren des Konsolidierungsfortschritts. Rainer Bösel Gedächtnisabruf und Rekonstruktionen Indikatoren des Konsolidierungsfortschritts Rainer Bösel Workshop Humanwissenschaftliche Perspektiven auf Lernen, 13.-14.Jan. 2005 1 Kognitive Neuropsychologie Freie

Mehr

Funktionelle Bildgebung in der Neurologie

Funktionelle Bildgebung in der Neurologie Funktionelle Bildgebung in der Neurologie Academia Neurologica Plau am See, 10.03.2010 Famulus Marco Gericke Klinische Indikationen der funktionellen Bildgebung - Abgrenzung von funktionsfähigem und infarziertem

Mehr

Elektroenzephalografie - Frequenzanalyse und Synchronisation

Elektroenzephalografie - Frequenzanalyse und Synchronisation Elektroenzephalografie - Frequenzanalyse und Synchronisation Michael Thiele Martin Heinzerling 17. Juni 2008 Inhaltsverzeichnis Einleitung Experimente Auswertung Synchronisation Appendix Arbeitsweise des

Mehr

EEG-Biofeedback/Neurofeedback Neueste Studienergebnisse

EEG-Biofeedback/Neurofeedback Neueste Studienergebnisse EEG-Biofeedback/Neurofeedback Neueste Studienergebnisse Überblick Rehabilitation nach Schlaganfall 2011 Fibromyalgie 2011 ADHD 2007 ADHD 2009 ADHD 2010 ADHD 2012 Tinnitus 2011 rtfmri Neurofeedback Depression

Mehr

Gibt es den richtigen Zeitpunkt für ein zweites Cochlea-Implantat? -

Gibt es den richtigen Zeitpunkt für ein zweites Cochlea-Implantat? - Gibt es den richtigen Zeitpunkt für ein zweites Cochlea-Implantat? - Überlegungen aus der neuropsychologischen Perspektive Martin Meyer Neuroplasticity and Learning in the Healthy Aging Brain (HAB LAB)

Mehr

Fachtag: Akustik in Kitas Hannover, den 13. Dezember Hören ist Lernen: Was das Gehirn beim Hören leistet

Fachtag: Akustik in Kitas Hannover, den 13. Dezember Hören ist Lernen: Was das Gehirn beim Hören leistet Fachtag: Akustik in Kitas Hannover, den 13. Dezember 2018 Hören ist Lernen: Was das Gehirn beim Hören leistet Eckart Altenmüller Institut für Musikphysiologie und Musiker-Medizin (IMMM) Hochschule für

Mehr

2. Das Kundtsche Rohr

2. Das Kundtsche Rohr Mithilfe des Kundtschen Rohrs kann die spezifische akustische Impedanz von Oberflächen gemessen werden. Versuchsaufbau: L x P(0) = P 0 P(L) = ZV(L) Prof. Dr. Wandinger 3. Schallausbreitung in Rohren Akustik

Mehr

Multivariate Pattern Analysis. Jan Mehnert, Christoph Korn

Multivariate Pattern Analysis. Jan Mehnert, Christoph Korn Multivariate Pattern Analysis Jan Mehnert, Christoph Korn Übersicht 1. Motivation 2. Features 3. Klassifizierung 4. Statistik 5. Annahmen & Design 6. Similarity 7. Beispiel Grenzen & Probleme der klassischen

Mehr

Das alternde Gehör. Martin Meyer Neuroplasticity and Learning in the Healthy Aging Brain (HAB LAB) Psychological Institute University of Zurich

Das alternde Gehör. Martin Meyer Neuroplasticity and Learning in the Healthy Aging Brain (HAB LAB) Psychological Institute University of Zurich Das alternde Gehör Martin Meyer Neuroplasticity and Learning in the Healthy Aging Brain (HAB LAB) Psychological Institute University of Zurich Aufbau des Ohres Cortisches Organ Komplexe Forschung

Mehr

Was bewirken Maschinen in unserem Gehirn?

Was bewirken Maschinen in unserem Gehirn? Neurorehabilitation nach Schlaganfall Was bewirken Maschinen in unserem Gehirn? Tübingen (3. August 2015) - Die Neuroprothetik beschäftigt sich damit, wie Menschen Technologien wie einen Computer, eine

Mehr

Wie sichtbar ist der Geist?

Wie sichtbar ist der Geist? 4. KONGRESS DENK- & HANDLUNGSRÄUME DER PSYCHOLOGIE Akademie Kind Jugend Familie 25.-27. Mai 2018, Graz Wie sichtbar ist der Geist? Institut für Psychologie Abteilung Neuropsychologie Universität Graz,

Mehr

Vom Mögen zum Wollen. Motivationale und neurobiologische Aspekte der Abhängigkeit

Vom Mögen zum Wollen. Motivationale und neurobiologische Aspekte der Abhängigkeit Vom Mögen zum Wollen Motivationale und neurobiologische Aspekte der Abhängigkeit Überblick Gesellschaftliche Aspekte Differenzierung Wollen und Mögen Neurobiologische Substrate Incentive Theorie Neurokognitive

Mehr

BEDEUTUNG DES INTRAOPERATIVEN NEUROMONITORING. Kathleen Seidel

BEDEUTUNG DES INTRAOPERATIVEN NEUROMONITORING. Kathleen Seidel Neurochirurgische Video Live Tagung 2011 Einblicke in den OP Alltag der Neurochirurgie BEDEUTUNG DES INTRAOPERATIVEN NEUROMONITORING Kathleen Seidel Universitätsklinik für Neurochirurgie (Direktor: Prof.

Mehr

Innovative Neuro-Bildgebung unterstützt frühe Diagnose und maßgeschneiderte Therapiestrategien

Innovative Neuro-Bildgebung unterstützt frühe Diagnose und maßgeschneiderte Therapiestrategien Kongress der European Neurological Society (ENS) 2009: Alzheimer, Kopfschmerzen, Multiple Sklerose Innovative Neuro-Bildgebung unterstützt frühe Diagnose und maßgeschneiderte Therapiestrategien Mailand,

Mehr

Psycholinguistik. Definition: Psycholinguistik (synonym: Sprachpsychologie) erforscht das kognitive (mentale) System, das den Sprachgebrauch erlaubt.

Psycholinguistik. Definition: Psycholinguistik (synonym: Sprachpsychologie) erforscht das kognitive (mentale) System, das den Sprachgebrauch erlaubt. Psycholinguistik Definition: Psycholinguistik (synonym: Sprachpsychologie) erforscht das kognitive (mentale) System, das den Sprachgebrauch erlaubt. Teilgebiete der Psycholinguistik Können danach klassifiziert

Mehr

Landmarkenbasierte Kartierung und Lokalisierung

Landmarkenbasierte Kartierung und Lokalisierung Landmarkenbasierte Kartierung und Lokalisierung Inhalt 1. Kartierung Wiederholung Probleme Vergleich 2. Lokalisierung Wiederholung Fortsetzung Partikelfilter Zusammenfassung der Vorgehensweise Quellen

Mehr

Aufmerksamkeit II Bewusstsein

Aufmerksamkeit II Bewusstsein Aufmerksamkeit II Bewusstsein VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit, Dipl.-Psych. S. Raisig, Humboldt Universität Berlin, WS 2008/2009 Wozu dient selektive Aufmerksamkeit? 1. Binding Problem Objekt wird von

Mehr

Sprachverarbeitung und Integration von stereotypen Erwartungen bei auditiver Wahrnehmung

Sprachverarbeitung und Integration von stereotypen Erwartungen bei auditiver Wahrnehmung Sprachen Valentina Slaveva Sprachverarbeitung und Integration von stereotypen Erwartungen bei auditiver Wahrnehmung Studienarbeit Johannes Gutenberg Universität - Mainz Department of English and Linguistics

Mehr

Martin Grunwald Neurobiologie: berühren, erregen und beruhigen. Plenarvortrag im Rahmen der 56. Lindauer Psychotherapiewochen 2006 (www.lptw.

Martin Grunwald Neurobiologie: berühren, erregen und beruhigen. Plenarvortrag im Rahmen der 56. Lindauer Psychotherapiewochen 2006 (www.lptw. Neurobiologie: berühren, erregen und beruhigen Nicht Sehen, nicht Hören, aber Tasten. Collage: Michelangelo de Caravaggio: Der ungläubige Thomas, um 1602 Sensoren des Tastsinnessystems Gemeinsamkeiten

Mehr

Was besagt die Yerkes-Dodson- Regel?

Was besagt die Yerkes-Dodson- Regel? 1 Was besagt die Yerkes-Dodson- Regel? 2 Was versteht man unter autonomer Balance? 3 Warum ist die Studie von Frau Schirmer ein Beispiel für psychophysiologische Forschung? 4 1 25.04.07 Konzepte der Biol.

Mehr

Was ist Neurolinguistik?

Was ist Neurolinguistik? Was ist Neurolinguistik? Teilgebiet der Linguistik; behandelt den Zusammenhang von alltäglicher, natürlicher Sprachverarbeitung und Gehirn bevorzugtes und traditionelles Anwendungsgebiet sind verschiedene

Mehr

Ausbreitungsanalyse von epileptischen Anfällen durch automatische HFO-Detektion

Ausbreitungsanalyse von epileptischen Anfällen durch automatische HFO-Detektion Ausbreitungsanalyse von epileptischen Anfällen durch automatische HFO-Detektion A. Graef 1, G. Matz 2, C. Flamm 1, S. Pirker 3, M. Deistler 1, C. Baumgartner 3 Wien, 24.11.2012 1 TU Wien, Institut für

Mehr

Violent persons with schizophrenia and comorbid disorders: A functional magnetic resonance imaging study (Joyal et al., 2007)

Violent persons with schizophrenia and comorbid disorders: A functional magnetic resonance imaging study (Joyal et al., 2007) Violent persons with schizophrenia and comorbid disorders: A functional magnetic resonance imaging study (Joyal et al., 2007) Seminar: Forensische Neuropsychologie Referentin: Sarah Brettnacher Datum:

Mehr

1 EEG Elektroenzephalographie

1 EEG Elektroenzephalographie 1 EEG Elektroenzephalographie Mit dem EEG werden die Gehirnströme, die Summe aller Nervenpotentiale, abgeleitet, verstärkt und registriert. Technik: Verstärkung: 70 µv Filter: 70 Hz Zeitkonstante: 0,3

Mehr

Neurofeedback bei ADHS. 09. September 2016

Neurofeedback bei ADHS. 09. September 2016 Neurofeedback bei ADHS 09. September 2016 Übersicht Feedback Biofeedback Neurofeedback EEG Lernen Übertragen ADHS ADHS & Neurofeedback Verordnungen Was ist Feedback? Voraussetzung für jede Art von Lernen

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Bibliografische Informationen http://d-nb.info/992492254. digitalisiert durch

Inhaltsverzeichnis. Bibliografische Informationen http://d-nb.info/992492254. digitalisiert durch Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1.1 Die transkranielle Magnetstimulation (TMS) - allgemeine Einführung 1.1.1 Die TMS - technisches Prinzip 17-18 1.1.2 Einsatz der TMS in der neuro-psychiatrischen Forschung

Mehr

Use Cases vs. Funktionale Spezifikation

Use Cases vs. Funktionale Spezifikation Use Cases vs. Funktionale Spezifikation Ein experimenteller Vergleich zweier Methoden zur Anforderungsspezifikation Fraunhofer IESE: Anne Groß (Anne.Gross@iese.fraunhofer.de) & Jörg Dörr (Joerg.Doerr@iese.fraunhofer.de)

Mehr

Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie

Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie Heutige Themen: Intelligenz II Larissa Fuchs Welche Themen / Fragen im Bereich der Differentiellen Psychologie interessieren euch? 09.11.2016 Intelligenz

Mehr

Manche mögen s bildlich Individuelle Unterschiede im crossmodalen Satz-Bild Priming

Manche mögen s bildlich Individuelle Unterschiede im crossmodalen Satz-Bild Priming Manche mögen s bildlich Individuelle Unterschiede im crossmodalen Satz-Bild Priming Gerrit Hirschfeld & Pienie Zwitserlood Otto Creutzfeldt Center for Cognitive and Behavioral Neuroscience Ist Kognition

Mehr

Audiologische Abklärungen vor der Cochlea Implantation

Audiologische Abklärungen vor der Cochlea Implantation Audiologische Abklärungen vor der Cochlea Implantation Prof. Dr. med. Dr. sc. techn. Martin Kompis Leitender Arzt Audiologie HNO-Klinik, Inselspital, Universität Bern, Schweiz Abklärung vor Cochlea Implantation

Mehr

Neuronale Netzwerke: Feed-forward versus recurrent (d.h. feed-back )

Neuronale Netzwerke: Feed-forward versus recurrent (d.h. feed-back ) Neuronale Netzwerke: Feed-forward versus recurrent (d.h. feed-back ) A: Schrittweise vorwärts-gerichtete Abbildung: Eingangssignal (Input) r in Ausgansgsignal (Output) r out Überwachtes Lernen (wie z.b.

Mehr

KNP-3: Methoden der kognitiven Neuropsychologie II

KNP-3: Methoden der kognitiven Neuropsychologie II KNP-3: Methoden der kognitiven Neuropsychologie II 1 04.05. Geschichte der kognitiven Neurowissenschaft (1) 2 11.05. Funktionelle Neuroanatomie (2) & (3) 3 18.05. Methoden der kognitiven Neurowissenschaft

Mehr

Atlas der Gehirnaktivität nach Kriya Yoga

Atlas der Gehirnaktivität nach Kriya Yoga Atlas der Gehirnaktivität nach Kriya Yoga von Psychologe Dr. phil. Erik Hoffmann, Kopenhagen, Dänemark Wenn das Gehirn arbeitet, kommunizieren Milliarden von Nervenzellen mit Hilfe von winzigen elektrischen

Mehr