Bodenbiologische Erhebungen auf der Dauerbeobachtungsfläche «Oberacker»
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- Fritzi Breiner
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1 Bodenbiologische Erhebungen auf der Dauerbeobachtungsfläche «Oberacker» Claudia Maurer-Troxler
2 Bedeutung der Bodenlebewesen für wichtige Bodenfunktionen Regenwürmer Mikrobiologie (Bakterien und Pilze) Mykorrhiza (Wurzelpilze) Schlussfolgerungen 2
3 Bedeutung der Bodenlebewesen Bodenfunktion Wasserkreislauf: Infiltration, Speicherfähigkeit, Durchlüftung, Stabilität Struktur Bodenfunktion Nährstoffkreislauf: Abbau, Umbau Menge und Aktivität Bodenfunktion Lebensraum: Vielfalt an Bodenorganismen, Genressource Biodiversität 3
4 Regenwürmer Streubewohner Mineralbodenbewohner Tiefgräber 4
5 Regenwurmröhren Durchmesser > 6 mm bis 3 m Tiefe +/- senkrecht Stabilisierte Röhrenwand Auskleidung mit Humustapete Wasser-Infiltration Belüftung Durchmischung Nährstoffanreicherung Erschliessung Unterboden 5
6 Regenwürmer: Vergleich Pflug - Direktsaat 250 g/m Streubewohner Mineralbodenb ewohner Tiefgräber 50 0 Pflug Direktsaat Naturwiese BE 6
7 Regenwürmer: mit - ohne Kartoffeln Pflug mit Kartoffeln (1999) Direktsaat Streubewohner g/m 2 g/m ohne Kartoffeln Mineralbodenbewohner Tiefgräber Streubewohner Mineralbodenbewohner Tiefgräber
8 Regenwurmpopulationen im «Oberacker» wendende Bodenbearbeitung und stark in den Boden eingreifende Kulturen wie Kartoffeln reduzieren die Menge Regenwürmer - insbesondere die Tiefgräber - um die Hälfte bei nachfolgender mehrjähriger Direktsaat können sich die Populationen erholen, ein bedeutender Anteil Tiefgräber findet sich aber nur unter Direktsaatböden 8
9 Mikrobiologische Parameter: Menge der Bakterien und Pilze in verschiedenen Bodentiefen cm 0-20 cm 600 BM-C/kg Boden Pflug Direktsaat Pflug Direktsaat 9
10 Mikrobiologische Parameter 0-5 cm: Verhältnis Pflug Direktsaat (Direktsaat=100%) % bis Tage nach dem letzten Pflugeinsatz 10
11 Mikrobielle Biomasse im «Oberacker» 0-20 cm: kein Unterschied Pflug-Direktsaat 0-5 cm: mikrobiologisch relevanteste Schicht, über 50 % mehr Mikroorganismen in Direktsaat, Tiefenverlauf wie in Naturwiese mit zunehmendem zeitlichen Abstand zum letzten Pflugeinsatz gleicht sich das Pflugsystem nach ca. 1,5-2 Jahren dem Direktsaatsystem an. Voraussetzung: nicht wendend, immer begrünt (Gründüngungen) 11
12 Mykorrhiza Wurzelpilz, in Symbiose mit Pflanze 80 % der Pflanzen Pflanze: verbesserter Zugang zu Phosphor, Stickstoff und Wasser Pilz: erhält Kohlenhydrate Diversität der Mykorrhizapilze m Förderung spezifischer Pilzgemeinschaften für wasser- und nährstoffeffiziente Anbausysteme 12
13 Mykorrhiza Total 39 Arten nur Pflug Anzahl Arten Pflug Direktsaat nur Direktsaat Pflug und Direktsaat Gründüngungsgemenge und WEE mehr Arten als Wintergetreide (WW, WG) in allen Kulturen signifikant mehr Arten in Direktsaat (Ø 18.5 Arten) Pflug (Ø 13.2 Arten) 13
14 Schlussfolgerungen Menge, Vielfalt und Aktivität der Bodenorganismen sind in direkt gesäten Parzellen grösser Bodenbearbeitung reduziert die biologische Aktivität biologisch aktive Böden garantieren eine gute Bodenstruktur, sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrungsmittel biologisch aktive Böden schützen und schonen unsere Ressourcen Bodenlebewesen fördern 14
15 Schlussfolgerungen Bodenlebewesen brauchen schonende Anbausysteme Verzicht auf schnell rotierende Geräte möglichst leichte Mechanisierung genügend und abwechslungsreiche Nahrung organische Düngung sparsamer chemischer Pflanzenschutz 15
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