Neue Mittelschule - Steiermark. Elisabeth Meixner
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- Christian Blau
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1 Neue Mittelschule Begutachtungsentwurf Stand Nov 2011 Neue Mittelschule - Steiermark Zusammenfassung: Elisabeth Meixner Vizepräsidentin des LSR Stmk. Aufgrund vieler Anfragen übermittle ich folgende Zusammenfassung vorliegender Informationen aus den Verhandlungsergebnissen von BM Schmied und Bildungssprecher Amon, die nun als Gesetzesentwurf aufliegen: 1. Ziele der Neuen Mittelschule: Weiterentwicklung der Sekundarstufe I Leistungsschule mit einer breiten Palette an individuellen Fördermöglichkeiten Verschiebung der Bildungslaufbahnentscheidung 2. Ressourcenzuteilung und Berichtspflicht: Die Neue Mittelschule bekommt im Vergleich zur bisherigen Hauptschule zusätzlich 6 Unterrichtsstunden pro Klasse für die Individualisierung des Unterrichts zur Verfügung gestellt. Somit kann noch besser und individueller auf die Leistungsfähigkeit eines Schülers sowie seine Interessen und Begabungen eingegangen werden. Der Mitteleinsatz wird mittels Berichtspflicht des Schulleiters an die Schulaufsicht überprüft. 3. Aufgabe der NMS: Die NMS hat die Aufgabe, den Schülern/-innen auf allen vier Schulstufen eine vertiefte, nach Maßnahme der individuellen Leistungsfähigkeit aber jedenfalls eine grundlegende Allgemeinbildung zu vermitteln und 1
2 je nach Interesse, Neigung, Begabung und Fähigkeit für den Übertritt in Mittlere/Höhere Schulen zu befähigen bzw. auf das Berufsleben vorzubereiten. Dieses Bildungsziel bildet sich auch im Lehrplan ab. 4. Formen der inneren Differenzierung: Die Schule entscheidet autonom über die Form der Differenzierung. Folgende Formen der Differenzierung kann der Schulstandort vornehmen: 1. Individualisierung des Unterrichts 2. Differenzierter Unterricht in der Klasse 3. Begabungs- einschließlich Begabtenförderung 4. Maßnahmen der inklusiven Pädagogik und Diversität 5. Temporäre Bildung von Schülergruppen 6. Bildung von Förder- bzw. Leistungskursen 7. Unterrichten im Lehrerteam (Teamteaching) Der Schulleiter hat die geeigneten Fördermaßnahmen auszuwählen und die erfolgten Maßnahmen am Ende des Unterrichtsjahres dem zuständigen Organ des Qualitätsmanagements (BSI) zu melden. Schwerpunktschulen (zum Beispiel Musik und Sport) bleiben erhalten. 5. Lehrplan der NMS: Der Lehrplan umfasst die bisherigen Pflichtgegenstände sowie weiters alternative Pflichtgegenstände a) Sprachlicher Schwerpunkt: Latein oder Lebende Fremdsprache 2
3 b) Naturwissenschaftlicher Schwerpunkt: Geometrisches Zeichnen d) Lebenskundlicher Schwerpunkt: Ernährung und Haushalt und die Verbindliche Übung : BO in der 3. und 4. Klasse Unverbindliche Übung: Einführung in die Informatik 6. Zeugnis: Der Unterricht von der 5. bis zur 8. Schulstufe orientiert sich am Bildungsziel der grundlegenden und vertiefenden Allgemeinbildung sowie der Berufsorientierung. Am Ende der 5. und 6. Schulstufe wird dies im Zeugnis auf Antrag im Falle eines Übertritts in eine Allgemeinbildende Höhere Schule, am Ende der 7. und 8. Schulstufe muss dies im Zeugnis jedenfalls ausgewiesen werden. 7. Berechtigungen: Übertritt in eine AHS/BHS ist möglich, wenn das Ziel der vertiefenden Allgemeinbildung in allen differenzierten Pflichtgegenständen (Deutsch, Mathematik, Englisch) erreicht wurde. Übertritt in eine Berufsbildende Mittlere Schule ist möglich, wenn das Ziel der grundlegenden Allgemeinbildung in allen differenzierten Pflichtgegenständen erreicht ist und keine Benotung schlechter als "Befriedigend" vorliegt. Gelingt das in einem Fach nicht, kann die Klassenkonferenz unter Berücksichtigung des Schülerportfolios die Berechtigung erteilen. Ansonsten kann, wie bisher, die aufnehmende Einrichtung eine 3
4 Aufnahmsprüfung durchführen. 8. Schülerportfolio: Schülern/-innen der NMS ist für jede erfolgreich absolvierte Schulstufe zusätzlich zum Jahreszeugnis ein Schülerportfolio auszustellen, das in schriftlicher Form die individuellen Begabungen der Schüler/-innen ausweist. Neue Mittelschule Steiermark Pädagogische Eckpunkte des steirischen Modells (Aus der Vorlage von LSI Zoller) Detaillierte Informationen erfolgen über die Fortbildungen bei den Schulleitertagungen und Fortbildungen für die NMS!!!! Fächerübergreifender Unterricht Projektunterricht zweimal im Schuljahr im Ausmaß von je einer Woche, der die konzentrierte Beschäftigung mit einem Thema zum Inhalt hat (z.b. Thema Wasser in allen Gegenständen unter unterschiedlichen fachlichen Aspekten). Offener Unterricht Offener Unterricht bezeichnet ein Bündel von Praxisformen: Gemeinsame Merkmale sind jedenfalls Schülerbeteiligung und entdeckendes Lernen, selbstverantwortliches Arbeiten und die Beratung durch die Lehrer/-innen. Als Richtwert sind zwei Stunden offener Unterricht pro Tag anzustreben. 4
5 Teamteaching HS/NMS Lehrer/-innen und AHS/BHS- Lehrer/-innen unterrichten gemeinsam. Maßnahmen der inneren und temporär der äußeren Differenzierung im Sinne professioneller Lerngemeinschaften (Reflexion und Ergebnisorientierung stehen im Vordergrund). Wahlpflichtfächer Wahlpflichtfächer ab der 3. und 4. Klasse im Ausmaß von jeweils drei Jahreswochenstunden wie unter Punkt 5 dargestellt. Schulstufenteams In eigenverantwortlichen Schulstufenteams beraten und planen Lehrer/- innen einer Schulstufe gemeinsam im Ausmaß von jeweils zwei Stunden pro Woche. NMS als Leistungsschule Die Neue Mittelschule Steiermark ist eine Leistungsschule. Forderung und Förderung sind die zwei wesentlichen Säulen. Forderung heißt: Kinder werden in ihren Begabungen bestmöglich und individuell gefördert. Förderung heißt: Kinder erhalten genügend Zeit und Unterstützung, um Lerninhalte im eigenen Lerntempo erfassen zu können. 5
6 Begleitung Die Fort- und Weiterbildung der Lehrer/-innen ist von besonderer Bedeutung. Sie erfolgt schulintern, aber auch extern über die Pädagogischen Hochschulen und das Regionale Kompetenzteam (RKT) Die Modellschulen werden vom Landesschulrat für Steiermark von Beginn an betreut und begleitend evaluiert. 6
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