Armut und Reichtum (einige kursorische Einblicke)

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1 Vorlesung: Sozialstruktur und Ungleichheit Sommer 2015; Prof. Dr. Rosemarie Sackmann 10. Vorlesung: Armut und Reichtum (einige kursorische Einblicke)

2 Wiederholung: Regionale Disparitäten -- Unterschiede oder Ungleichheit? (1) In manchen Fällen können wir wohl behaupten, dass wir es mit Ungleichheit (Benachteiligung von Gruppen oder Kategorien beim Zugang zu begehrten Gütern) zu tun haben. Beispiel: Die Arbeitslosigkeit; möglicherweise auch der Zugang zu weiterführenden Schulen. Aber, kann man dann nicht einfach erwarten, dass die Leute dahin ziehen, wo es Arbeit oder Schulen gibt? (Was ja viele offenbar auch tun ) ABER: Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse (Artikel 72, Absatz 2 GG) Daseinsvorsorge [auch: Citizenship und die Implikationen] Erwartungen, das Mobilität/Migration zum Ausgleich führen würde, scheinen falsch zu sein

3 Unterschiede oder Ungleichheit? Das kommt darauf an (2) In anderen Fällen handelt es sich um Sachverhalte, die möglicherweise auf Ungleichheit hinweisen. Beispiel: Die Lebenserwartung. (3) Schließlich registrieren wir (= wir Bürger) Ungleichheiten auch dort, wo wir Unterschiede als ungerecht ansehen. [Eventuell den Männerüberhang in ostdeutschen ländlichen Regionen?] Entscheidend ist dann aber: -> Sind Gleichheitsnormen betroffen (vgl. oben unter 1) oder nicht?

4 WIE KANN MAN MIT ÜBERHAUPT MIT DEM DEMOGRAPHISCHEN WANDEL UMGEHEN? (1) auf Demographie bezogene Reaktionen (Versuche die Fertilität zu beeinflussen; Migrationspolitik) oder (2) andere; z.b.: Änderungen des Rentensystems; Änderungen im Infrastrukturbereich; Änderungen in der Beschäftigungssystemen und in der Arbeit. MÖGLICHE REAKTIONEN, WENN RESSOURCEN UND ASPIRATIONEN NICHT (MEHR) ZUSAMMEN PASSEN: - Nicht-Handeln - Reduktion und/oder Reorganisation der Infrastrukturen Verkleinerung (Reduzierung des Angebotes; z.b. ÖPNV, Schulen -> wo ist die Grenze?) Zentralisierung (Zusammenlegen von Einrichtungen -> Erreichbarkeit?) Erhöhung der Erreichbarkeit (Anpassung des ÖPNV an den Bedarf) De-Zentralisierung (wenn die Anbindungskosten hoch sind -> lieber kleine Einheiten ) temporär-mobile Ansätze (tageweise besetzte Arztpraxen; Bibliotheksbusse; Einkaufsbusse) Substituierung (Taxi statt ÖPNV; Warenbestellung über Internet - Adaption der Aspirationen - neue Bestimmung des Orientierungsrahmens; z.b.: neue pädagogische Konzepte

5 Armut Absolute Armut Relative Armut Einkommen und Vermögen Umorientierung der Forschung auf komplexere Armutsbegriffe: LEBENSLAGENANSATZ neben Einkommensarmut auch: Wohnen, Ausstattung mit Gütern; Gesundheit und vor allem auch: Partizipation, soziale Kontakte, Engagement

6 4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (2013) Armutsrisikoquote [auch: Armutsgrenze/-schwelle] Die Armutsrisikoquote ist definiert als Anteil der Personen an der Gesamtbevölkerung, deren bedarfsgewichtetes Nettoäquivalenzeinkommen weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens beträgt. Dieser Grenzwert wird auch als Armutsrisikogrenze oder -schwelle bezeichnet. Damit ist die mittlere Einkommenssituation die Referenzgröße. Dem Risiko der Einkommensarmut unterliegt demnach, wer einen bestimmten Mindestabstand zum Mittelwert der Gesellschaft aufweist. Die Armutsrisikogrenze hängt somit vom Wohlstandsniveau ab. Da in Deutschland der erreichte Wohlstand vergleichsweise hoch ist, liegt auch die Armutsrisikogrenze aufeinem relativ höheren Niveau als in anderen Ländern. Die Armutsrisikogrenze von z. B. 966 EUR nach dem Einkommensjahr 2009 im Sozio-Oekonomischen Panel (SOEP) bezieht sich dabei auf einen Einpersonenhaushalt und muss für weitere Haushaltsmitglieder entsprechend der Faktoren erhöht werden ( Äquivalenzgewichtung).

7 4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (2013) Einkommensverteilung Die Einkommensverteilung ergibt sich in einem dreistufigen Prozess. Am Anfang stehen die am Markt erzielten Einkommen (Primäreinkommen). Die Verteilung auf dieser Ebene ist u. a. durch den gesetzlichen Rahmen der Marktprozesse und die Verhandlungsmacht der Tarifparteien bestimmt. Auf der zweiten Ebene findet eine private Umverteilung zwischen Beziehern und Nicht-Beziehern statt, bei der die individuellen Markteinkommen auf Haushaltsebene zusammenfließen. Analytisch kann jedem Haushaltsmitglied nach Zuordnung eines Äquivalenzgewichts ein Anteil zugerechnet werden (Marktäquivalenzeinkommen). Auf der letzten Ebene werden aus Haushaltsmarkteinkommen nach Abgaben und Transferzahlungen die Nettoeinkommen der Haushalte. Das sich daraus ergebende Sekundäreinkommen lässt sich wiederum auf die jeweiligen Haushaltsmitglieder verteilen ( Nettoäquivalenzeinkommen).

8 4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (2013) Äquivalenzgewichtung / Nettoäquivalenzeinkommen Um beim Vergleich der Einkommen von Haushalten Struktureffekte in Abhängigkeit von der Haushaltsgröße auszuschalten, wird im Bericht für die Ermittlung der der Einkommensverteilung das so genannte Nettoäquivalenzeinkommen herangezogen. Dabei wird eine Gewichtung nach Haushaltsmitgliedern vorgenommen. Nach der derzeit üblicherweise verwendeten neuen Skala der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erhält der Haupteinkommensbezieher des Haushalts den Gewichtungsfaktor 1,0, alle übrigen Haushaltsmitglieder von 14 Jahren und älter den Faktor 0,5 und Personen unter 14 Jahren den Faktor 0,3. Ein Ehepaar mit 2 Kindern unter 14 hätte bei einem verfügbaren Einkommen von Euro monatlich ein Äquivalenzeinkommen von 2 142,86 Euro /(1,0+0,5+0,6). Ein Alleinstehender mit einem Einkommen von 2 142,86 Euro würde hinsichtlich der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit als diesem Haushalt gleichwertig eingestuft.

9 4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (2013) Quantile: Einkommensquintil/-dezil (usw.) Quantile sind ein Streuungsmaß in der Statistik. Sie bestimmen Punkte einer nach Rang oder Größe der Einzelwerte sortierten statistischen Verteilung. Werden also z. B. die privaten Haushalte in Deutschland nach der Höhe ihrer Einkommen sortiert und dann in mehrere gleich große Teile unterteilt, so spricht man, je nach dem wie viele Teile gewählt werden, z. B. von Einkommensquintilen (fünf Teile) oder Einkommensdezilen (zehn Teile). Neben dem Gini-Koeffizienten und den auf einzelne Verteilungsdezile entfallenden Einkommensanteilen (Lorenzkurve) stellt das Verhältnis zwischen dem oberen und dem unteren Quintil der Einkommensverteilung einen weiteren aussagekräftigen Indikator zur Beurteilung der Verteilungsungleichheit dar.

10 Ausgewählte Armutsgefährdungsquoten; in Prozent, 2011; nach Sozialleistungen Bevölkerung insgesamt 16,1 Männer 14,9 Frauen 17,2 Erwerbstätige 2 7,8 Arbeitslose 2 69,3 niedriger Bildungsstand 3 25,5 mittlerer Bildungsstand 3 14,8 hoher Bildungsstand 3 8,3 Alleinlebende 32,4 Alleinlebende (< 65 Jahre) 4 36,1 Alleinlebende ( 65 Jahre) 24,7 Personen in Haushalten von Alleinerziehenden 5 38,8

11 vor Sozialleistungen (ausgenommen Renten und Pensionen) nach Sozialleistungen Bevölkerung insgesamt 24,3 16,1 unter 18-Jährige 30,8 15,2 18- bis unter 65-Jährige 25,2 16,6 65-Jährige und Ältere 15,9 15,0

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17 Schaubild B II.5.1: Erwerbstätigenquoten von alleinerziehenden Müttern und Müttern in Paarfamilien nach Alter des jüngsten Kindes und Bildungsstand der Mutter, 2011

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24 Zusammenfassend: Tendenz zur schrumpfende Mitte in der BRD (noch?) gering ausgeprägt Trotz einiger Prognosen ist es nicht sicher, dass die Einkommensverteilung in der BRD in Richtung Spreizung verläuft Umverteilung von Armen zu Reichen bei Vermögen gut sichtbar Umverteilung zeigt erhebliche Wirkung

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