Strategisches Denken (Spieltheorie)

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2 Spieltheorie Zentrales Werkzeug in Situationen interdependenter Entscheidungen Beispiel für strategische Situation: Sollte Adidas mehr für Werbung ausgeben? Dies hängt auch davon ab, was die Rivalen, z.b. Nike, machen Wie modelliert man das Spiel zwischen Adidas und Nike? Kapitel 10: Spieltheorie Slide 2

3 Spieltheorie Drei Elemente eines Spiels Spielerinnen Ihre möglichen Strategien Auszahlungen, die jede Spielerin für jede Strategienkombination bekommt Auszahlungsmatrix: Tabelle, die die Auszahlungen eines Spiels für jede mögliche Kombination von Strategien beschreibt Kapitel 10: Spieltheorie Slide 3

4 Spieltheorie Nike Mehr Werbung Unverändert viel werben Mehr Werbung Nike 5500 Nike 2000 Adidas 5500 Adidas 8000 Adidas Unverändert viel werben Adidas 2000 Nike 8000 Adidas 6000 Nike 6000 Kapitel 10: Spieltheorie Slide 4

5 Spieltheorie Dominante Strategie: Strategie, die eine höhere Auszahlung liefert als alle anderen Strategien, unabhängig davon was die anderen Spieler tun Dominierte Strategie: Strategie, die immer schlechter ist als eine andere Strategie, unabhängig davon was die anderen Spieler tun Kapitel 10: Spieltheorie Slide 5

6 : Beschreibt ein Spiel, in welchem jeder Spieler eine dominante Strategie hat, die bei der Ausspielung dazu führt, dass die entsprechenden Auszahlungen insgesamt geringer sind als bei der Ausspielung einer dominierten Strategie Ursprüngliches Szenario: Unterschiedliche Haftstrafen für zwei Angeklagte, die ein Verbrechen tatsächlich begangen haben Kapitel 10: Spieltheorie Slide 6

7 Gestehen Nicht gestehen 5 Jahre 20 Jahre Gestehen 5 Jahre 0 Jahre Nicht gestehen 0 Jahre 1 Jahr 20 Jahre 1 Jahr Kapitel 10: Spieltheorie Slide 7

8 Gestehen ist für eine dominante Strategie, Nicht gestehen ist für eine dominierte Strategie Gestehen Nicht gestehen 5 Jahre 20 Jahre Gestehen 5 Jahre 0 Jahre Nicht gestehen 0 Jahre 1 Jahr 20 Jahre 1 Jahr Kapitel 10: Spieltheorie Slide 8

9 Die gleiche Logik gilt für Gestehen Nicht gestehen 5 Jahre 20 Jahre Gestehen 5 Jahre 0 Jahre Nicht gestehen 0 Jahre 1 Jahr 20 Jahre 1 Jahr Kapitel 10: Spieltheorie Slide 9

10 Durch die dominante Strategie beider Spieler gelangt man zu einem entsprechenden Gleichgewicht Nash Gleichgewicht: Beschreibt eine Kombination von Strategien, bei denen jede SpielerIn die günstigste Wahl trifft bei verschiedenen gegebenen Strategien der anderen SpielerInnen Kapitel 10: Spieltheorie Slide 10

11 Jetzt: Ein Spieler hat keine dominante Strategie mehr Beispiel: Werbeausgaben von Adidas und Nike Mehr Webung ist zwar für Nike, nicht aber für Adidas eine dominante Strategie Kapitel 10: Spieltheorie Slide 11

12 Mehr Werbung Nike Unverändert viel werben Mehr Werbung Nike 4000 Nike 3000 Adidas Adidas 3000 Adidas 8000 Unverändert viel werben Adidas 4000 Nike 5000 Adidas 5000 Nike 2000 Kapitel 10: Spieltheorie Slide 12

13 Beispiel: hat zuvor mehr Verbrechen begangen, so dass er bei einem Geständnis eine höhere Strafe bekommt: Gestehen ist deshalb für keine dominante Strategie mehr Für ist Gestehen noch immer die dominante Strategie, so dass Gestehen die beste Antwort auf alle Strategien s ist s beste Antwort auf s beste Antwort ist deshalb Gestehen : Auch dies ist ein Nash Gleichgewicht Kapitel 10: Spieltheorie Slide 13

14 Gestehen Nicht gestehen 5 Jahre 20 Jahre Gestehen 5 Jahre 0 Jahre Nicht gestehen 2 Jahre 1 Jahr 20 Jahre 1 Jahr Kapitel 10: Spieltheorie Slide 14

15 Gestehen Nicht gestehen 5 Jahre 20 Jahre Gestehen 5 Jahre 0 Jahre Nicht gestehen 2 Jahre 1 Jahr 20 Jahre 1 Jahr Kapitel 10: Spieltheorie Slide 15

16 Paradox: Individuelle Rationalität führt zu kollektiver Irrationalität Mögliche Lösungen des s Soziale Normen Altruismus Absprachen Kartellbildung Kapitel 10: Spieltheorie Slide 16

17 Kartell Beschreibt eine Gruppe von Unternehmen, die Preise oder Mengen absprechen, um ihren gemeinsamen Gewinn zu erhöhen Im Extremfall verhalten sich die Unternehmen wie ein Monopol Economic Naturalist: Instabilität von Kartellabsprachen Kapitel 10: Spieltheorie Slide 17

18 Beispiel: Mineralwasser-Markt Zwei Unternehmen (Gerolsteiner und Bonaqua) mit Grenzkosten von Null vereinbaren in einer Kartellabsprache eine Teilung des Gewinns und ein Verhalten wie ein Monopol Die gewinnmaximierende Menge beträgt 1000 Flaschen pro Tag, der gewinnmaximierende Preis beträgt 1 pro Flasche Gewinn beträgt jeweils 500 pro Tag Kapitel 10: Spieltheorie Slide 18

19 Preis ( /Flasche) MR 1000 D 2000 Menge (Flaschen/Tag) Kapitel 10: Spieltheorie Slide 19

20 Jetzt Bonaqua senkt den Preis auf 0.90 pro Flasche: Der gesamte Markt gehört Bonaqua, der Gewinn beträgt 990 bei 1100 verkauften Flaschen protag Gerolsteiner reagiert darauf mit einer entsprechenden Preissenkung Beide teilen sich die 1100 verkauften Flaschen pro Tag zu 0.90 bei einem Gewinn von 495 protag, so dass der Gewinn bei beiden geringer ist als vorher Kapitel 10: Spieltheorie Slide 20

21 Preis ( /Flasche) MR D Menge (Flaschen/Tag) Kapitel 10: Spieltheorie Slide 21

22 Gerolsteiner Preis 1 Preis /Tag Gerolsteiner 990/Tag Gerolsteiner Preis 1 500/Tag Bonaqua 0/Tag Bonaqua Bonaqua Preis /Tag Gerolsteiner 495/Tag Gerolsteiner 990/Tag Bonaqua 495/Tag Bonaqua Kapitel 10: Spieltheorie Slide 22

23 Economic Naturalist Warum ist ein Werbeverbot (z.b. Tabak) manchmal gut für die Industrie? Warum machen viele Studierenden wiederholt Praktika (die mit Kosten K verbunden sind), obwohl sie nichts mehr dazulernen Kapitel 10: Spieltheorie Slide 23

24 Andere Studierende 10 Praktika 9 Praktika ½Job - K 0 10 Praktika ½Job - K Job - K Studierende 9 Praktika Job - K ½Job 0 ½Job Kapitel 10: Spieltheorie Slide 24

25 Wichtigkeit von Timing Jetzt: Einbeziehung des Timings von Entscheidungen (bisher wurde angenommen, dass die Entscheidungen simultan getroffen werden) Darstellung mit Entscheidungsbaum: Diagramm, das in einer Abfolge die möglichen Entscheidungen in einem Spiel beschreibt und die entsprechenden Auszahlungen für jede mögliche Kombination beinhaltet Kapitel 10: Spieltheorie Slide 25

26 Wichtigkeit von Timing Ultimatumspiel: Beschreibt ein Spiel, bei dem der erste Spieler die Macht besitzt, den zweiten Spieler vor die Alternative zu stellen, eine Entscheidung zu akzeptieren oder nichts zu bekommen Beispiel: Erster Spieler (Proposer) schlägt (im Hinblick auf die Aufteilung von 100) X für sich und (1 X) für den zweiten Spieler (Responder) vor Kapitel 10: Spieltheorie Slide 26

27 Wichtigkeit von Timing Responder akzeptiert X für Proposer, (1 X) für Responder Proposer Responder Responder lehnt ab 0 für Proposer, 0 für Responder Kapitel 10: Spieltheorie Slide 27

28 Wichtigkeit von Timing Der Responder kann sein Ergebnis nur durch eine glaubwürdige Drohung verbessern: Diese beschreibt eine Drohung für eine Handlung, die im Interesse des Drohenden ist Commitment Problem: Beschreibt eine Situation, in der Personen durch die Unfähigkeit glaubwürdiger Drohungen nicht ihre Ziele erreichen können Kapitel 10: Spieltheorie Slide 28

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