Betriebswirte des Handwerks 02. Februar 2009
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- Volker Dresdner
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1 Betriebswirte des Handwerks 02. Februar 2009 Auswirkungen der Finanzkrise auf kleine und mittelständische Unternehmen Matthias Schröder Vorstand der Hamburger Volksbank
2 Die Hamburger Volksbank in Zahlen Bilanzsumme: 1,8 Mrd. Euro Mitarbeiter: 470 Eigentümer: Kundenvolumen: 2,7 Mrd. Euro Filialen: 44
3 Nah dran unsere Geschäftsstellen
4 Agenda 1. Wie kam die Krise 2. Welche Facetten hat die Krise Kreditkrise Vertrauenskrise Liquiditätskrise Wirtschaftskrise 3. Auswirkungen auf den Mittelstand
5 Die Chronik der Krise USA: 2000 bis 2007 starkes Wachstum aber Aufbau erheblicher Risikostrukturen Europa/Welt: das starke Wachstum in den USA belebt die Weltwirtschaft Durch die Verbriefung von Risiken wurden diese Weltweit gestreut
6 Die Chronik der Krise Juli 2007 Zusammenbruch der IKB
7 Die Chronik der Krise September 2008 Verstaatlichung der größten Hypothekenfinanzierer, Insolvenz von Lehman Brothers
8 Die Chronik der Krise Welche Risiken Sind noch verborgen?
9 Von der Subprime- zur Finanzkrise
10 Globalisierung eines US-Problems US-Privathaushalt mit minderer (sub prime) Bonität Vermittlung Kreditvermittler (USA) Investmentbank Hypothekeninstitut (USA) Verkauf der Sub- Prime-Hypothekendarlehen NINJA-Kredite No income, no job or asset Aufnahme von Hypothekendarlehen Verbriefung und Tranchierung RMBS- Markt AAA AA A BBB Equity CDO- Markt AAA AA A BBB Equity 3. Investoren (Kapitalsammelstellen, Banken, Conduits/ SIVs,..) Hedge- Fonds Quelle: DZ BANK (in Anlehnung an Union Investment)
11 1. Funktionsweise einer ABS/RMBS Durch Tranchierung von Forderungen wurden Wertpapiere für jeden Risikoappetit geschaffen: Portfolio von Hypothekenkrediten Hypothekenkredite AAA-Tranche (ca. 90%) AA-Tranche (ca. 3%) A-Tranche (ca. 1%) BBB-Tranche (ca. 2%) Equity-Tranche (ca. 4%) ABS-Struktur (RMBS) Wasserfall von Zins und Tilgung Wasserfall von Zahlungsausfällen Zins- und Tilgungsleistungen der Kreditnehmer werden nach Qualität der Tranche auf die ABS-Investoren verteilt. Zuerst wird die AAA-Tranche bedient, aus dem Rest die AA- Tranche usw. Zahlungsschwierigkeite n treffen somit zuerst die Equity-Tranche
12 2. Durch CDO wurde das Risiko gehebelt Risikoreiche ABS-Tranchen wurden in CDOs erneut zu guten AAA-Anleihen veredelt. Die daraus resultierenden neuen BBB-Tranchen und Equity-Tranchen waren jedoch ein hochgiftiges Kondensat des US-Immobilienmarktes AAA-Tranche (ca. 90%) Portfolio von Hypothekenkrediten AA-Tranche (ca. 3%) A-Tranche (ca. 1%) BBB-Tranche (ca. 2%) Equity-Tranche (ca. 4%) Portfolio von BBB-Tranchen aus Verbriefungen AAA-Tranche (ca. 90%) AA-Tranche (ca. 3%) Hypothekenkredite ABS-Struktur (RMBS) A-Tranche (ca. 1%) BBB-Tranche (ca. 2%) Equity-Tranche (ca. 4%) Risikobehaftete Tranche aus RMBS CDO-Besicherung
13 3. Conduits erwarben ABS außerhalb von Bankbilanzen Mit Hilfe von Conduits und SIVs entstand ein Schattenbanksystem, in dem Risiken außerhalb von Bankbilanzen ohne Eigenkapitalunterlegung angehäuft wurden Bank Conduit CP Investor Aktiva Sonstige Aktiva Passiva ABS (Langfristige Bindung) CP (Kurze Lauf- Zeiten) Geld CP Comercial Paper von Conduit Passiva EK Conduit EK Anteil Conduit Einzahlung EK plus Liquiditätszusage In den Bankbilanzen befand sich nur ein geringer Teil der tatsächlich investierten ABS. Doch mit Zusammenbruch des kurzfristigen Commercial Paper-Marktes waren die Banken verpflichtet, Liquidität für die gesamten ABS- Portfolien bereit zu stellen. Die ABS-Bestände der Conduits mussten verkauft oder in die Bankbilanzen übernommen werden (Sachsen LB, IKB)
14 Das Kartenhaus stürzt ein
15 Der Seismograph der Krise Risikoaufschläge für erstrangige Bankanleihen
16 Von der Subprime- zur Finanzkrise
17 Banken geraten in Teufelskreis Afa auf Wertpapiere Verkaufsdruck, um Liquiditätsund EK-Anforderungen zu genügen Banken Spreads steigen, Kurse fallen
18
19 Das deutsche Rettungspaket Vertrauen zurückgewinnen
20 Ein Stabilisierungsszenario Marktkollaps Staatliche Rettungspakete Stabilisierung des Bankensystems aktuell Weitere Regulierungsmaßnahmen Sukzessive Rückkehr des Vertrauens in die Märkte Funktionsfähigkeit der Interbanken- und Kreditmärkte wieder hergestellt Kurserholung bei Risikoanlagen an den Kapitalmärkten Ende der Krise Quelle: in Anlehnung an Union Investment
21 Die Entwicklung der Krisen Finanzwirtschaft /Subprime Vertrauen Liquidität 2009 Wirtschaft?
22 Auswirkungen auf die Realwirtschaft Quelle: Die Welt, MDR.de, Financial Times
23 Der Trend zeigt abwärts
24 Mittelständler pessimistisch Lage wird aber noch gut eingeschätzt 80 Geschäftslage und -erwartungen - Salden 60 Lage Erwartung H95 H96 H97 H98 H99 H00 H01 H02 H03 H04 H05 H06 H07 H08 Mittelstandsumfrage der DZ BANK (Herbst 2008)
25 Ifo - Geschäftsklima abgestürzt Mai März Oktober
26 Hamburgs Weg sichert die Finanzierung des Mittelstandes in der aktuellen Finanzmarktkrise. die Kreditvergabe an mittelständische Unternehmen bleibt verlässlich und stabil die derzeit günstigen Kreditkonditionen werden anziehen, aber langfristig weiterhin günstig bleiben Unternehmen sollen nicht durch zusätzliche Anforderungen der Banken belastet werden Gemeinsame Erklärung von Kammern, Wirtschaftsbehörde und Kreditwirtschaft am
27 Unser Geschäftsmodell Nah dran transparent risikobewusst Wir machen Geschäfte mit unseren Kunden und bilden diese auch in unserer Bilanz ab Wir verfügen durch die intensive Bindung an unsere Kunden über einen stabilen Einlagenüberhang, aus welchem wir das Aktivgeschäft refinanzieren Wir sind nicht auf die Liquidität auf den Bankenmärkten angewiesen Wir jagen Renditen nicht um jeden Preis sondern legen Wert auf verantwortungsvolle Bonitätsprüfung und reelle Bewertungen
Leverage-Effekt = Hebelwirkung des Verschuldungsgrads bei der Eigenkapitalrendite, wenn die Gesamtkapitalrentabilität über dem Fremdkapitalzins liegt
Leverage-Effekt lever (engl.) = Hebel leverage (engl.= = Hebelkraft Leverage-Effekt = Hebelwirkung des Verschuldungsgrads bei der Eigenkapitalrendite, wenn die Gesamtkapitalrentabilität über dem Fremdkapitalzins
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