10. Netzwerktreffen der Energiebürger in SH Das EEG 2017 Vor dem Hintergrund der Kostendebatte: Die richtige Antwort auf die Klimakrise?
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- Sebastian Fried
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1 10. Netzwerktreffen der Energiebürger in SH Das EEG 2017 Vor dem Hintergrund der Kostendebatte: Die richtige Antwort auf die Klimakrise? Bad Malente, Gustav-Heinemann-Bildungsstätte Uwe Nestle
2 Was ist EnKliP? EnKliP steht für Energie- und KlimaPolitik I Beratung EnKliP wurde Anfang 2014 von Uwe Nestle gegründet Zu Uwe Nestle Ingenieur für Technischen Umweltschutz Experte für Energiepolitik Rund 15 Jahre Berufserfahrung im Bereich der Energieund Klimapolitik, 10 Jahre davon im Bundesumweltministerium Mitglied des Vorstandes des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) EnKliP Arbeitsfelder Erstellung von Studien, Gutachten und Analysen Vorträge, Seminare, Beratung Nationale und internationale Ausrichtung 2
3 Übersicht Warum das Ganze Die Klimakrise Die Kostendebatte Kritik am EEG
4 Die Klimakrise Bildquelle: dapd 2011 waren Somalia, Kenia, Äthiopien und Teile Ugandas von einer Dürrekatastrophe betroffen. 4
5 Die Klimakrise Bildquelle: afp Millionen Menschen litten. 5
6 Die Klimakrise Bildquelle: afp Flüchtlingslager 6
7 Die Klimakrise Bildquelle: afp Wo gehen zukünftige Dürreopfer hin? 7
8 Die Klimakrise Folgen der Klimakrise: Dürren kommen öfter und schlimmer. Starkregen und Überschwemmungen kommen öfter und schlimmer. Starkwind kommt öfter und schlimmer. In Deutschland kann es im Winter kühler werden. In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wird es trockener und wärmer. Im Übrigen: Der Abbau von fossilen Rohstoffen und Uran führt in vielen Ländern zu massiven Umweltschäden. Zusammenhang von fossilen Energien und Krieg. 8
9 Übersicht Warum das Ganze Die Klimakrise Die Kostendebatte Kritik am EEG
10 Sind Energie und Strom zu teuer? Energie ist heute zu billig. (...) es müssen aus meiner Sicht gezielt die Steuern auf Energie angehoben werden, sei es über Mineralöl, Heizgas oder Strom. Der gewünschte umweltpolitische Lenkungs- und Lerneffekt tritt freilich nur ein, wenn klar ist, dass die Steuersätze über Jahre allmählich angehoben werden. Dr. Angela Merkel, als Umweltministerin 1997 Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Quelle: FÖS
11 Steigerung des HH-Strompreises und Inflation bis 2014 im Vergleich zu 1995 und 2000 (%) Haushaltsstrompreis Inflation Die EEG-Kostendebatte 30 Strompreis für Haushalte Ct/kWh Ct/kWh Quelle: BMWi Summe Börsenpreis und EEG-Umlage EEG-Umlage Strompreis (Phelix Frontyear Future: 70 % Base, 30 % Peak) EnKliP EnKliP EnKliP EnKliP Quellen: Quellen: BDEW 2016 BDEW 2016 BMU/BMWi BMU/BMWi Anteil der Stromkosten an den Konsumausgaben privater HH: 1986: 2,3 % 1998: 1,8 % 2013: 2,5 % Quelle: DIW 11
12 Sind Energie und Strom zu teuer? Quelle: FÖS
13 Die ärmeren Haushalte Was tun bei den Stromkosten? Anteil Stromkosten an Konsumausgaben: 4,5 % Sehr begrenztes Einsparpotenzial Politische Optionen Subventionen für den Strompreis für 3 Cent Entlastung ca. 10 Mrd. Euro notwendig Spezifische Entlastung der 15 % ärmsten ca. 150 Mio. Euro notwendig Streichung der Entlastung von Industrie und des Eigenstromprivilegs: Senkung EEG-Umlage um ca. 2 Ct/kWh 13
14 EEG-Umlage als falscher Kostenindikator (1/2) 14
15 Warum? EEG-Umlage als falscher Kostenindikator (2/2) Mit EEG-Umlage werden alle EEG-Anlagen finanziert, die seit 1991 in Betrieb gegangen sind Die Differenzkosten der Netzbetreiber ändern sich auch für Bestandsanlagen durch - sinkenden Börsenstrompreis - geänderte Berechnungsmethoden (Wälzungsmechanismus). Begünstigung der Industrie nimmt zu Stromverbrauch ändert sich Ausgleich Über- und Unterschuss Wichtig für die Politik sind aber die Kosten der neuen EEG-Anlagen! 15
16 Jahrgangsvergütungen 2001 bis 2016 EEG EEG 2012 EEG ,5 GW PV 2,25 GW Offshore Wind Stromgestehungskosten neuer fossiler Kraftwerke 4,75 GW Wind an Land 16
17 Übersicht Warum das Ganze Die Klimakrise Die Kostendebatte Kritik am EEG
18 EEG 2014 / EEG 2017 (1/4) Grundsätzliche Änderungen der EEG-Novellen Von Mindestzielen zum Ausbaukorridor für Ökostrom EEG 2012: bis spätestens2020 mindestens35 % EEG 2014 / EEG 2017: 40 bis 45 % bis zum Jahr bis 60 % bis zum Jahr 2035 mindestens 80 % im Jahr 2050 Wechsel zum Ausschreibungsprinzip Für PV-Freiflächenanlagen seit EEG 2014 Mit EEG 2017 auch für Wind und Biomasse Zentrales Instrument zur Einhaltung des Korridors (nach oben) 18
19 EEG 2014 / EEG 2017 (2/4) EnKliP 19
20 EEG 2014 / EEG 2017 (3/4) 20
21 EEG 2014 / EEG 2017 (4/4) 21
22 Zielerreichung mit dem EEG 2017 (1/5) Das EU-Ziel für Erneuerbare Energien bis 2020 EE-Anteile EU RL EE (Anforderung) Primärenergieverbrauch 2020 NREAP (Ziel) 7,9 12, ,6 Strom 14,2 32,6 38,6 Wärme 9,5 13,2 15,5 Verkehr 7,5 5,3 13,2 22
23 Zielerreichung mit dem EEG 2017 (2/5) Das 40 % Klima-Ziel für 2020 EE-Anteile (Ziel) THG-Emissionen(Mio. t/a) Red. der THG-Emissionen (%) - 16,3 24, Ohne Übererfüllung des EEG-2017-Ziels ist das 40-%-Ziel nicht erreichbar 23
24 Zielerreichung mit dem EEG 2017 (3/5) Was passiert nach 2020? EEG 2017: bis 45 % Ökostrom Atomausstieg bis spätestens 2022 Maximal 45 % EE minimal 55 % fossiler Strom Von heute bis 2025 keine Treibhausgas- Reduktionen im Stromsektor 24
25 Zielerreichung mit dem EEG 2017 (4/5) Was wäre nötig? IEA: Für das 2-Grad-Klimaziel bis 2050: CO2-Emissionen bei Stromerzeugung 15 g/kwh Braunkohle: g/kwh; Erdgas: 300 g/kwh Paris: Wenn möglich 1,5-Grad-Ziel 100 % EE müssen deutlich vor 2050 erreicht sein Ziel der Bundesregierung bis 2050: mindestens 80 % Ökostrom 25
26 Zielerreichung mit dem EEG 2017 (5/5) Und was ist mit Wärme und Verkehr? Beim Verkehr gibt es praktisch nur Biomasse oder EE-Strom. Bei Wärme/Kälte gibt es nur Solarthermie, Erdwärme, Biomasse und EE-Strom Wir brauchen also zusätzlichen EE-Strom für den Nicht-Strom-Bereich. Höherer Stromverbrauch: Mehr Windräder und mehr Photovoltaikanlagen! 26
27 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dipl.-Ing. Uwe Nestle
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