Universität Trier - Fachbereich IV -

Transkript

1 M.Sc. Lukas Morbe ERASMUS-Beauftragter des Fachbereich IV Universität Trier - Fachbereich IV - Fragebogen zum Auslandsstudium Ganz bestimmt geht Euch im Laufe Eures Auslandsaufenthaltes einige Male ein "Schade, dass wir das nicht vorher wußten!" durch den Kopf. Die Informationen, die wir Euch mitgeben können, sind aber immer nur so aktuell und vollständig wie die Berichte Eurer Vorgänger. Da ERASMUS eine ziemlich lebendige Sache ist, kann sich vieles sehr schnell ändern. Ihr seid unsere wichtigste, beste und aktuellste Informationsquelle, deshalb lasst uns bitte nicht im Stich und gebt uns diesen Fragebogen nach Eurem Auslandsaufenthalt ausgefüllt zurück! 1. Studienjahr: 2014 / Universität: Universidad de Alcalá de Henáres - Facultad de ciencias económicas, empresariales y turismo (Campus Histórico) 3. Fachbereich: BWL 4. Offizieller Ansprechpartner an der ausländischen Universität: Offiziell María Teresa del Val Núnez, aber es läuft alles über das Erasmusbüro an der Fakultät und im Oficina de Relaciones Internacionales im Hauptgebäude 1

2 5. Sonstige hilfreiche Kontaktpersonen: Wie oben erwähnt kann man alles im Erasmusbüro der Fakultät bzw bei Ankunft im International Office im Hauptgebäude erledigen 6. Formalitäten: bei Einreise/Aufenthalt Keine Formalitäten zu beachten! an der Universität Als erstes meldet man sich im Hauptgebäude im Oficina de Relaciones Internacionales an. Danach erst kann man sich in der Fakultät im Erasmusbüro anmelden. In der Facultad de Económicas (historischer Campus) genug Zeit mitbringen, da es sehr schleppend vorangeht. An dieser Stelle rate ich bei der Anmeldung der Fächer noch mal genau nachzufragen welche Vorlesungen angeboten werden, denn bei mir war es so, dass das Vorlesungverzeichnis, an das ich mich kurz vor dem Aufenthalt orientiert hatte, nicht korrekt war. So sind zwar einige Fächer weggefallen, aber dafür andere dazugekommen. Deshalb ist anzuraten sich nach allen möglicherweise zu wählenden Vorlesungen zu erkundigen, diese zu besuchen und am besten nach der Stunde mit den Dozenten selbst reden um sich ein Bild davon zu machen ob er/sie Erasmusstudenten unterstützt! Man muss sich am Ende der zweiten Woche für die Fächer endgültig eintragen. Daher empfehle ich, in der ersten Woche bereits alle infragekommenden Vorlesungen zu besuchen, denn es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Studenten pro Vorlesung. 7. Das Studienjahr (Trimester, Semester, Ferien,...): Das Wintersemester (primer cuatrimestre) beginnt in der zweiten Woche vom September und endet in der zweitletzten Woche vom Januar. Dabei enden die Vorlesungen vor Weihnachten und man hat dann im Januar lediglich die Klausuren. Ich habe nur das Wintersemester absolviert, aber meines Wissens nach hat man 2 Wochen Ferien und dann fängt das Sommersemester (segundo cuatrimestre) Anfang oder Mitte Februar an. Die letzte Klausur findet dann Ende Mai statt. 2

3 8. Anmerkungen zu den Lehrveranstaltungen: Angebot Das Angebot beinhaltet bei der BWL (der historische und den Campus in Guadalajara zusammengenommen) im Wesentlichen alles, was man in Trier auch wählen kann. Dabei steht zum Markting eher wenig zur Verfügung, doch zu Finance & Accounting (zu Finance&Banking und zum Accounting) wird sehr viel angeboten. Zum Thema Human Resource und Strategischem Management gibt es auch einige Vorlesungen. Arbeitsaufwand / Anforderungen Die meisten Vorlesungen haben die kontinuierliche Prüfungsform, d.h. man erbringt meist 60% der Note durch Vorleistungen während des Semesters und 40% durch die finale Klausur. Die Vorleistungen bestehen je nach Fach zb aus Präsentationen, Gruppenarbeiten oder kleineren Hausaufgaben. Im Großen und Ganzen ist der Aufwand in Ordnung. Empfehlungen Zunächst würde ich gerne 2 Vorlesungen NICHT empfehlen: 1. Econometría I (bei Cristina Suárez Gálvez) Die Dozentin ist überhaupt nicht motiviert und die Vorlesung ist nicht durchdacht, d.h. man arbeitet das komplette Semester am PC (mit EViews) und die Klausur ist dann schriftlich auf Papier! Der Vorteil ist aber, dass es auf Englisch gehalten wird. 2. Introducción al seguro (bei Ángel Vegas Montaner) Die Vorlesung ist sehr trocken und der Dozent gestaltet sie nicht interessant! Es wird auf Spanisch gehalten und als Vorleistung werden Excel-Sheets mit verschiedenen statistischen Berechnungen erwartet, die meiner Meinung nach nicht hinreichend im Vorfeld erläutert werden. Dies gestaltet sich dann noch umso schwieriger, wenn die Spanischkenntnisse noch nicht ausreichend vorhanden sind. Der Lehrer ist jedoch nett und ich durfte die Arbeit auf Englisch schreiben, aber es sind sehr viele Folien, die man in der Klausur wissen muss, wobei diese dann,,nur 40% zählt. ZU EMPFEHLEN ist: Excel para las finanzas (bei Manuel Peraita Huerta) Da ein solcher Kurs in Trier leider nicht angeboten wird, halte ich es für sinnvoll diesen in Alcalá zu belegen. Der Kurs ist zwar auf Spanisch und der Dozent macht seine Arbeit hinsichtlich des Dozierens nicht sehr gut aber nach jeder Vorlesung werden die Excel-Sheets an die Studenten verschickt, sodass man nachvollziehen kann was gemacht wurde. 3

4 9. Klausuren: Wann finden sie statt? siehe Punkt 7. Studienjahr Wie laufen sie ab? Prinzipiell wie in Trier, also man bringt seine Tunika mit und erscheint früh genug zum angegeben Raum. Allerdings kann es je nach Dozent vorkommen dass man dann doch den Raum wechseln muss oder man später anfängt als es eigentlich geplant ist. Hier gilt es, wie auch sonst in Spanien, Geduld mitzubringen! Anforderungen Je nach Fach unterschiedlich. Mir schien es generell in Spanien immer so, dass der Stoff nicht so tiefgehend behandelt wird wie in Trier. Es ist alles gut zu schaffen auch wenn die Bewertung streng ist. 10. Kontakte an der Universität: zu den Dozenten Die Anzahl der Personen pro Vorlesung ist viel geringer als in Trier, konkret schätzungsweise Personen, hängt vom Kurs ab. In jedem Fall hat man dadurch persönlichen Kontakt zum Professor, der einen auch kennt und sich merkt ob man regelmäßig in die Vorlesung kommt. Die Mehrheit der Dozenten ist sehr nett und hilfsbereit. AUF JEDEN FALL oft mit den Dozenten reden, sei es in der Sprechstunde oder nach der Stunde, um zu zeigen, dass man sich für das Fach interessiert. Es wird auch viel Wert auf Mitarbeit gelegt. Pflegt man ein gutes Verhältnis zu der Lehrkraft, wirkt sich das positiv auf die Note aus und man kann im Nachhinein durch Verhandeln noch eher was an der Note machen. zu den Studenten des Gastlandes Die spanischen Studenten sind sehr hilfsbereit und offen. Enge Freundschaften bedürfen jedoch etwas Zeit. Durch Gruppenarbeiten an der Uni bleibt der Kontakt meist auf die Uni beschränkt. Zu empfehlen sind gemeinsame Partys, Sport oder Ausflüge, dann klappt es doch meist gut, sich besser kennenzulernen. zu den ausländischen Gaststudenten Das gestaltet sich sehr leicht! Sehr viele Leute lernt man im Alcalingua-Sprachkurs kennen. Schon alleine deswegen ist dieser zu empfehlen! Außerdem lernt man in den ersten Tagen bei der Ankunft und bei der Anmeldung an der Uni sowie auch 4

5 auf den Partys und Ausflügen sehr viele Leute kennen. Wenn man Mitglied im ESN-Netzwerk wird, muss man (wenn ich mich recht erinnere) nur eine einmalige Zahlung für die ESN- Mitgliedskarte leisten und damit bekommt man Ausflüge vergünstigt. 11. Freizeitmöglichkeiten (Sport, Kultur,...): an der Uni Es gibt eine große Sportanlage bei der Fakultät,,Politecnica, die mit dem Bus vom Plaza de Cervantes zu erreichen ist. Wie gesagt, auf facebook der ESN-Gruppe und anderen Gruppen beitreten. Es gibt sehr viele Angebote. außerhalb der Uni In Alcalá selbst gibt es viele günstige Tapas-Bars und es gibt an verschiedenen Tagen einige gute Angebote, die sich lohnen. Ende August findet eine Feria statt und im Oktober gibt es einen Mittelaltermarkt im Zentrum (der größte Europas). Es gibt verschiedene Museen in Alcalá sowie in Madrid (Prado, Reina Sofia, ). In Alcalá gibt es ein Shopping Center in der Stadt (Magna) und außerhalb ein anderes mit zb Decathlon, Media Markt, (La Dehesa). In Alcalá spielt außerdem eine der Top-Futsalmannschaften weltweit (InterMovistar). 12. Verpflegung an der Uni Es gibt lediglich eine Cafetería, aber keine Mensa! Man kann sich Bocadillos (belegte Baguettes) kaufen. Es gibt auch einen Mittagstisch aber es ist teuer und die Auswahl ist nicht groß. Praktischerweise stehen aber 2 Mikrowellen in der Cafetería, sodass man sich sein selbstgemachtes Essen warm machen kann. außerhalb der Uni Andererseits gibt es viele Tapasbars, wo man relativ günstig essen gehen kann. Mir persönlich hat dies auf Dauer aber nicht zugesagt, wobei es günstig ist und man nicht unbedingt selbst kochen muss. Dazu zählen Tapas-Bars, aber auch Fast-Food- Restaurants. Außerdem kann man in den Fruterías sehr sehr günstig Obst kaufen. In Madrid gibt es vielfältigere Möglichkeiten, die auch nicht nur typisch spanisches Essen anbieten

6 Unterkunft Wohnungssuche Im Vorhinein schon zu suchen, ist nicht notwendig, denn man bekommt im International Office eine Liste mit allen Vermietern, die man anrufen kann (bekommt man nur persönlich vor Ort, aber das reicht!). In den Erasmusgruppen lohnt es sich immer sein Gesuch zu posten oder Leute anzuschreiben, die entweder auch suchen oder eine Wohnung anbieten. Außerdem lohnt es sich auf Immobilienseiten oder nach Aushängen an den Unis zu suchen. In den ersten Tagen lernt man so viele Leute kennen, mit denen man sich zusammentun kann um gemeinsam auf Wohnungssuche zu gehen oder die ein WG-Zimmer frei haben. Bemerkungen zu Wohnungen, Zimmern, Wohnheimen Mein Rat ist, immer Ruhe zu bewahren, denn es gibt genug Wohnungen, auch wenn viele schon schnell besetzt werden. Soweit ich mitbekommen habe, sind Wohnheime teuer und bieten nicht viel. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn es ist in Spanien üblich, dass viele zuhause wohnen oder in WGs. In jedem Fall die Wohnungen besichtigen, denn es gibt unterschiedliche Qualitäten. Preise Die Preise für die Warmmieten liegen zwischen 250 und 350. Sonstiges Prinzipiell ist in Alcalá alles sehr gut zu Fuß zu erreichen, daher ist es meiner Meinung nach sinnvoll eine Wohnung zu suchen, die nicht direkt im Zentrum liegt sondern,,am Rande des Zentrums. Bspw. hatte ich meine Wohnung in der Calle Nuñez de Guzman, was streng genommen nicht direkt zum Zentrum gehört aber man ist trotzdem in 10 Minuten in der Innenstadt und außerdem weniger als 5 Minuten von der Wirtschaftsfakultät entfernt. Zusätzlich ist man gut versorgt mit Supermärkten, Fruterías, Apotheken, Post usw. Falls nur der Preis für die Kaltmiete angegeben wird, sollte man sich nach den Heizkosten erkundigen, denn im Winter ist es nachts genauso kalt wie in Deutschland! Einen Mietvertrag auf jeden Fall machen und von beiden Seiten unterzeichnen lassen! 14. Transport / Verkehrsmittel Anreise Flug von Frankfurt-Hahn oder Brüssel (beide Flughäfen), denn oft werden günstige Flüge angeboten. Habe mir die restlichen Sachen per Post nachschicken lassen. In Madrid-Barajas gelandet, kann man mit dem Bus (Linie 824) 6

7 direkt vom Terminal 1 oder 2 für 3,60 nach Alcalá fahren. Man kann auch mit der Metro und dem Zug vom Flughafen nach Alcala, aber dazu muss man umsteigen (mit der Metro zu,,nuevos Ministerios und von dort aus mit der Renfe nach Alcalá de Henares s_mp3.html). vor Ort Alles ist gut zu Fuß erreichbar. Sollte man mal zb ins Einkaufszentrum Centro Comercial La Dehesa fahren wollen, so kann man dies gut und billig mit dem Bus erreichen (die einfache Fahrt hat weniger als 2 gekostet). Die Zugverbindungen nach Madrid sind sehr gut und wenn man öfters fährt kann man sich auch zb ein 10er Ticket teilen. Es gibt in Alcalá auch einen Fahrradverleih der sehr günstig ist. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, denn ich selbst habe nie ein Fahrrad benutzt. 15. Sonstige Tipps: Meine Empfehlung ist nicht mehr als 3 Kurse pro Semester zu belegen. Das hängt natürlich von den Spanischkenntnissen und den Kursen ab, aber prinzipiell sind 3 Kurse ein gutes Maß um reisen und Zeit mit Freunden verbringen zu können. Man sollte sich schon vor der Anreise bewusst sein, dass man generell mehr Zeit mitbringen muss als in Deutschland um jegliche Dingen, sei es an der Uni oder im alltäglichen Leben, zu erledigen. Einerseits sind Spanier sehr hilfsbereit und helfen einem gerne wenn man sie fragt, aber andererseits auch unorganisiert und gemütlich. Bei den spanischen Studenten keine Scheu haben, jemanden anzusprechen, denn sie sind sehr offen! Wie schon erwähnt, auf jeden Fall den Alcalingua-Kurs machen! Schon alleine um Leute kennenzulernen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, gibt es in Alcalá einige Bars, die sehr preiswert und gut sind. Daher rate ich, nicht nur in die Erasmus-Bars zu gehen sondern sich umzuschauen, was es noch so gibt. 7

8 Meine persönlichen Angaben dürfen an interessierte Studierende im Rahmen des ERASMUS- Programms weitergegeben werden. (Falls nicht, bitte nachfolgende Felder frei lassen): Name: Benjamin Schmitt -Adresse: (Unterschrift) DANKE! 8